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PROLOG

Ich liege im Bett und starre an meine Decke. Wo zum Teufel ist sie? Diese Frage stelle ich mir seit nun fast einer Stunde. Meine Mom müsse schon seit 45 Minuten zu Hause sein. Doch das ist sie nicht. Sie arbeitet im Büro und muss desshalb manchmal Überstunden machen. Aber noch nie so lange. An der Tür klingelt es und ich gehe nach unten in den Hausflur. Ich reiße die Tür auf und will sagen: "Mom, wo warst du?" oder "Hast du etwa schon wieder deinen Schlüssel vergessen?", doch all diese Bemerkungen blieben mir im Hals stecken, als ich sah, wer vor mir stand. Die Polizisten sahen mich an und einer fragt, ob mein Vater zuhause sei. "Nein", sage ich tonlos. Mein Vater hatte uns für eine jüngere Frau vor fast 10 Jahren verlassen. Da war ich gerade einmal 6. "Wann kommt der denn wieder?", fragt mich der Polizist. "Gar nicht", sage ich. "Mein Vater hat uns vor 10 Jahren verlassen." Die beiden Polizisten sahen sich kurz komisch an, doch dann fing der eine an zu reden. "Gut, dann müssen wir wohl mit dir reden." Am liebsten hätte ich geschrien Okay, was ist hier los? "Ist Kate Harris deine Mutter?" "Ja, warum wollen sie das wissen?", fragte ich nun etwas aufgebrachter. "Es tut uns sehr leid dir das sagen zu müssen." Er stockte und trat unbeholfen von dem einen auf das andere Bein. Da meldete sich der andere Polizist zu Wort, "Sie hatte einen Unfall und..Sie ist... tot", meinte er. Fast hätte ich gelacht. Fast. Doch der Polizist, sah nicht aus, als würde er Witze machen. Mir blieb die Stimme weg. Ich war zu geschockt. Als ich nichts sagte sahen mich beide Polizisten traurig an. Wahrscheinlich ist es nicht mal für die so leicht objektiv zu bleiben, wenn sie einem 16 Jahre alten Mädchen beibringen müssen, dass ihre Mutter tot ist. Glauben wollte ich es trotzdem nicht. Endlich hatte ich meine Stimme wiedergefunden, doch sie klang kratzig und leise. "W-W-Was?" "Sie ist tot. Deine Mutter hatte einen schweren Autounfall. Sie war auf der Stelle tot. Es tut uns wirklich leid", sagte der erste Polizist wieder. Nein, dass kann nicht sein! schrie ich innerlich. Meine Mom konnte nicht tot sein. Ich hatte doch heute Morgen noch mit ihr geredt. Verzweiflung kam in mir hoch und ich merkte, wie mir Tränen die Wnge herunterliefen. Mir war kotzübel. Wie konnte das passieren? Meine Mutter war der liebenswürdigste Mensch auf der Welt. Warum sie? Warum sie? Warum sie?  Diese 2 Worte spuckten mir durch den Verstand ,als ich bemerkte wie mir schwarz vor Augen wurde. Ich brach auf der Stelle zusammen und merkte nur noch wie ich aufgefangen wurde, doch dann tauchte ich in vollkommene Schwärze ein.

Welcome to the new life...

Seit dem Tod meiner Mutter war nun eine Woche vergangen. Zum Trauern um meine Mutter hatte ich nicht gerade viel Zeit, denn ich war zu beschäftigt mit packen. Klar es fließen ab und zu Tränen wie bei einem Wasserfall, aber ich muss mich beherrschen. Trauern kann ich wenn ich fertig mit packen bin. Und ja, ihr habt richtig gehört. Packen. Da meine Mutter nicht mehr das ist und ich keine Verwanten in der Umgebung habe, muss ich zu meinem Vater ziehen. Zu dem Menschen, der seit 10 Jahren nicht mehr für mich da war. Der, der nicht angerufen hat, keine Karten, nicht mal eine Glückwunschkarte zum Geburtstag geschickt hatte. Der Mann, der mich verlassen hat, als ich 6 Jahre alt war. Ich hasse ihn und bin immer noch nicht von der Idee begeistert bei ihm einzuziehen. Vorallem da ich weiß, dass er seit 5 Jahren eine neue Frau an seiner Seite hat und die auch noch 2 Söhne hat. Super. Gleich 2 Stiefbrüder. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass sie ganz nett sind oder wenn nicht, dass sie den Anstand haben, mir nich auf die Nerven zu gehen. Aber genug von meinem Vater. Erstmal was von mir. Mein Name ist Ria Harris, ich bin 16 Jahre und Einzelkind. Naja, bis ich zu meinem Vater ziehe.  Meinen Charakter beschreiben viele Leute als "schwierig", wesshalb ich auch nicht so unglaublich viele Freunde habe. Ich hab nur eine beste Freundin, doch die hält zu mir und das reicht mir. Zu den Beliebtesten habe ich noch nie gehört, denn durch meine (manchmal) etwas zu große Klappe, mache ich mir nicht nur Freunde. Aber jetzt mal ganz ehrlich. Zu den Beliebtesten wollte ich noch nie gehören. Ich meine ich will jetzt nicht eingebildet klingen, aber ich bin eigendlich ganz hübsch, das sagen viele zumindest, und dämlich bin ich auch nicht, also was bitte soll ich bei den wasserstoffblonde Tussis die sich beliebt nennen? Die haben an meiner Schule so viel Inteligenz im Hirn, wie ein Eimer Pudding. Ich weiß, doofer Vergleich, aber wahr.

 

Ich packte noch meine Lieblingsjeans ein und dann war ich fertig. Vor ungefähr 4 Tagen hatte ich mit meinem Vater telefoniert. Er sagte, er würde mir ein Taxi schicken, dass mich nach New York bringt. Ein letztes Mal ging ich wehmütig durch unser Haus, ging in jedes Zimmer. So viele Erinnerungen, dachte ich mir. So viele Erinnerungen an meine Mom, an wunderschöne, traurige oder auch alltägliche Dinge schienen mich zu überfluten. Das Zimmer meiner Mom hob ich mir bis zum Schluss auf. Ich sezte mich auf ihr Bett und starrte an die nun kahle, kalte Wand. Früher hingen dort Bilder von mir und meiner Mutter. Eins sogar noch von meinem Vater. Doch ich hatte alle eingepackt, bis auf das von meinem Vater. Das, habe ich zerrissen. Ich konnte nie verstehen, wie sie das Bild von ihm jeden Tag hatte anschauen können, ohne Hass auf ihn zu entwickeln. Es klingelte an der Haustür. Ich ging aus dem Zimmer meiner Mutter, schnappte mir meine Koffer und verliß mein eigenes Zimmer zum letzten Mal. Zum letzten Mal ging ich durch unseren Hausflur und durch unsere Haustür. Als ich sie zugezogen und abgeschlossen hatte, legte ich den Schlüssel unter die Fußmatte. In einer halben Stunde würde ein Makler vorbeikommen und das Haus mit den neuen Mietern besichtigen. Der Taxifahrer hatte meine Koffer bereits in dem Kofferraum verstaut und so stieg ich auf der Rückbank ein. Das Taxi fuhr an und ich ließ mein alltes, so sehr geliebtes Leben hinter mir.

I HATE Barbies!

Endlich war ich mit dem Taxi nach über 3 Stunden angekommen. Ich stieg aus dem Taxi und was ich sah, raubte mich buchstäblich den Atem. Ich wusste nur nur nicht, was mich mehr sprachlos machte. Die extrem schöne und modere Villa vor der ich stand, oder dass mein Dad soviel Geld angehäuft hat und sich diese Villa gekauft hat und dabei keinen Moment an Mom oder mich gedacht hat. Ich tippte auf letzteres.

 

 

Als ich mich von dem Anblick der Villa losgerissen hatte, standen meine Koffer schon neben mir. Dad hat bestimmt schon bezahlt, dachte ich mir, weil das Taxi weg war. Jetzt gab es keinen Weg zurück mehr. Okay, wo blieb denn das Empfangskommiete? Ich schnappte mir meine Koffer und ging auf mein neues Zuhause zu. Als ich vor der Tür stand klingelte ich und als die Tür aufging, hätte ich am liebsten laut losgelacht. Die Frau die vor mir stand sah...einfach nur lächerlich aus. Sie trug ein kurzes rosa Kleid, hatte sich wirklich dezent *hust* geschminkt. Außerdem trug sie verdammt hohe High Heels. Natürlich in knall Pink, versteht sich. Sie sah echt zum fürchten aus. Oder zum lachen. Kommst drauf an, ob man Humor besitzt. "Ohh...", rief sie mit hoher und wahnsinig begeisterter Stimme. "Du bist bestimmt Ria!" "Äh, ja, die bin ich", sagte ich. Erwähnte ich bereits dass ich lebende Barbie Puppen hasste? Nein? Gut jetzt schon. "Na wie schön, dass du da bist. Wir haben dich viel früher erwartet. Es ist ja schon dunkel." Wow, ist die immer so ein Schnellchecker? "Na dann komm mal rein", sagte sie und ging etwas zur Seite damit ich mich durchquetschen konnte. Drinne sah es genauso aus wie draußen. Unglaublich luxeriös und glamourös. "MARTIN!", brüllte sie direkt neben meinem Ohr. "Deine Tochter ist endlich da!", sagte sie nachdem mein Vater aus einem der vielen Zimmer schaute. Seine Augen weiteten sich, als er mich sah. Was hatte er erwartet? Sein kleines Mädchen von früher?! Sorry Dad. Die ist gestorben, als du gegangen bist. Oder du hast sie einfach mitgenommen. Ich weiß es nicht und hatte auch keine Lust darüber nachzudenken. Nach der Fahrt war ich müde und erschöpft. Das sagte ich auch meinem Vater. "Ja,ja. Geh die Treppe hoch und dann dass dritte Zimmer links. "Okay", sagte ich und ging die Treppe hoch. Als ich in das Zimmer ging, setzte mein Herz einen kurzen Schlag aus. Es war traumhaft. Ich hatte ein großes Himmelbett und einen begehbaren Kleiderschrank. Das ganze Zimmer war in Rot und Weiß gestrichen. Doch trotz des schönen Zimmers hatte ich heimweh nach meinem Zimmer. Ich musste wieder an meine Mom denken. Ich merkte, wie mir Tränen in die Augen stigen und setzte mich auf das Bett und weinte zum ersten Mal, seit dem ich erfahren hatte, dass meine Mom tot war, wieder richtig lange und ließ den ganzen Schmerz und Frust raus.

 

Nach einer Stunde hörte ich von unten die gedämpfte Stimme meines Vaters, die rief, dass es jetzt Essen geben würde. Ich stand auf, ging zum Spiegel und erschrak vor mir selbst. Meine grasgrünen Augen waren rot und geschwollen und ich hatte gerötete Wangen. Meine rot-braunen Haare standen mir in alle Richtungen vom Kopf ab.So konnte ich auf keinen Fall runter gehen. Zum Glück war neben meinem Zimmer ein Badezimmer und ich legte mir erstmal einen kühlen Waschlappen auf mein gerötetes Gesicht. Nach 5 Minuten sah ich wieder annehmbar aus und ich ging runter und folgte den gedämpften Stimmen, bis ich das Esszimmer fand. Ich öffnete die Tür und wurde erstmal von 4 Augenpaaren angeschaut. "Was ist? Hab ich was im Gesicht?", fragte ich und setzte mich neben den Jungen, der wahrscheinlich einer meiner beiden "Stiefbrüder" war. Stiefbrüder waren sie ja nicht wirklich da ich nicht mit ihnen verwandt bin. Der lächelte mich an und sagte:"Hi, ich bin David. Ich freu mich dich kennen zu lernen. Das da drüben ist übregenz Damon." "Hi, ich bin Ria", sagte ich. Ich fand David echt nett. Etwas, was ich von Damon nicht behaupten konnte. Na, das kann ja heiter werden, dachte ich und fing an zu essen.

 

 

Das Abendessen verlief relativ gechillt. Von meinem Gegenüber, also Damon, wurde ich kollektiv ignoriert. Mein Dad fragte mich, wie es mir "ergangen" sei. Ich sagte nur, dass es ihm die letzten 10 Jahre auch egal war, wie es Mom und mir so erging, bin aufgestanden und aus dem Esszimmer geflüchtet. Ich rannte in mein Zimmer und weinte. Schon wieder. Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, denn mein Wecker holte mich am nächsten Morgen aus dem Schlaf und das um 7:30 Uhr. Scheiße!, dachte ich mir. Heute ist ja auch schon Schule. Ich zog mich schnell an. Eine einfache, enge, dunkle Jeansshorts mit einem grünen Top. Dann rannte ich ins Bad schminkte mich dezent und rannte in die Küche. Mein Dad beachtete mich gar nicht. Tja, soll er doch schmollen. Damon war gerade auf dem Weg nach draußen, doch ich hörte noch ein unterdrücktes Lachen von ihm, als ich fragte, wer an meinem Wecker rumgespielt hat. Das gibt Rache Freundchen. Jetzt musste ich aber erstmal in die neue Schule. Ich war froh, als mich David fragte, ob er mich in die Schule mitnehmen sollte. Natürlich sagte ich ja und wir fuhren in seinem Auto zu Schule. Ein BMW wohlbemerkt. Sebstverständlich eine A Klasse. Naja, wer's mag... 

And I thought my school would be shit...

Als ich mit David bei der Schule ankam, dachte ich mir nur: What the fuck is that?! Schon von außen sah diese Schule schon wie eine Privatschule aus. Es war ein roßes Schulgebäude und es gab viele und vorallem große Fensterfronten. An sich finde ich das nicht schlimm aber man sah, woh das Geld hinfloss, was die Eltern bezahlten, damit ihre Kinder hier hingehen durften. Ich dagen, hätte nichts gegen eine normale Schule. "Kommst du, oder muss ich dich aus dem Auto ziehen?", fragte David lachend. "Nein, ich komme", sagte ich und stieg aus und... wurde von allen Seiten angestarrt. Oh, wie ich das hasse! als wäre ich ein Alien. Ich sah David an und wollte schon fragen, wieso mich alle anstarrten, doch er schüttelte nur den Kopf und ich nahm mir vor ihn das später zu fragen. "Wo ist denn das Sekteriat?", fragte ich, doch ich bekam erstmal keine Antwort, denn 4 seiner Kumpels kamen auf uns zu und sie klatschten sich ab. Dann sahen sie mich an. Ich ignorierte sie erstmal, da ich ja noch in das Sekteriat musste. Kennen lernen konnte ich sie später immer noch. "Also? Wo ist nun das Sekteriat?" "Ah, warte, ich bring dich hin", sagte David und wir gingen in das riesige Schulgebäude.

 

Von innen wirkte es noch größer, als von außen ohnehin schon. Ab und zu warfen mir einige Mädchen böse Blicke zu. Okaay, was geht denn hier ab? Ich meine, klar, David ist heiß, aber ich bin seine "Stiefschwester" und NICHT seine feste Freundin. Das musste ich später auch noch regeln. Nicht das es mir wichtig war was die anderen von mir denken, aber ich will das klarstellen. Nach ungefähr 5 Minuten erreichten wir das Sekteriat. Nachdem ich angeklopft hatte, klingelte es zum Unterricht. "Sorry Ria, ich muss jetzt los. Wenn du willst kann ich dich in der Paus mal rumführen", sprachs und verschwand hinter der nächsten Ecke. Ich rief ihm ein "Ja, danke" hinterher, war aber nicht sicher, ob er es noch gehört hat. Toll, jetzt musste ich den Weg zu meinem Unterrichtszimmer auch noch alleine suchen. Ich klopfte nocheinmal gegen die Tür und ein gedämpftes "Ja, bitte" drang zu mir. Als ich die Tür öffnete und in den Raum schaute, sah mich ein freundlich aussehender, älterer Mann an. Er bat mich, mich zu setzen, erklärte mir die Schulordnung, meine Stundenplan und so weiter. Als ich fertig war, gab er mir meine Bücher und ich verließ den Raum. Okay. Raum 201. Ich schaute auf den Plan, den mir Direktor Miles mitgegeben hatte. 1. Obergeschoss. Super, Treppen laufen. 

 

Als ich vor der Tür stand, klopfte ich einmal und hörte ein "Herein", also ging ich rein. Sofort waren alle Augenpaare auf mich gerichtet. "Na? Auch schon da?", fragte mich der Lehrer. "Sorry, ich war noch beim Direktor", sagte ich etwas verwirrt. Ich hörte Gekicher in der 3. Reihe. "Was ist da so witzig dran?", fragte ich sie und sie verstummten. "Soso, sie waren beim Direktor. Und was haben sie da gemacht?" "Mir meine Bücher abgeholt?!" Hatte der kein Memo bekommen? "Vergessen oder was?" "Nee, ich bin neu hier!?", meine Stimme klang etwas aufgebracht. Und so fühlte ich mich auch. "Ah, dann sind sie Ria Harris?" Na endlich. Applaus bitte für diesen Mann. "Jaa." Ich rollte mit den Augen. "Ja, dann stellen sich sich doch mal vor", sagte der Lehrer, von dem ich den Namen immer noch nicht wusste. "Mein Name ist Ria Harris, bin 16 Jahre und von Boston hierher gezogen", ratterte ich runter. "Okay Ria. Habt ihr noch Fragen?" Wo waren wir hier? Im Kindergarten? Wenn sie Fragen haben, sollen sie selbst zu mir kommen! "Warum bist du hierher gezogen?", kam es von einem nett aussehenden Mädchen in der letzten Reihe. "Musste zu meinem Vater und seiner neuen Frau ziehen", sagte ich. Warum sollen die auch wissen was wirklich der Grund war. Bitte Gott, lass keinen fragen, Warum?. Bitte! Doch Gott erhörte meine Gebete nicht und dasselbe Mädchen, fragte nach dem Wieso. "Weil...meine Mutter bei einem Autounfall gestorben ist", sagte ich und wollte ganz ehrlich wieder anfangen zu heulen. Ich wollte von hier vorne weg, wo mich nun alle anstarrten. "Gut. Ähm. Du kannst dich dahinten zu Isabelle setzten. Ich ging nach hinten auf meinen zugewiesenen Platz. "Tut mir leid, dass ich gefragt habe. Ich wollte dich nicht in Verlgenheit bringen", sagte Isabelle. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie es war, die mich nach den Gründen meines Umzugs fragte. "Ist schon okay. Irgendwann wäre es eh rausgekommen", sagte ich. Ich fand sie nett und wir redeten noch die ganze Stunde über. Isa (ihr Spitzname) erzählte mir, dass sie auch bei ihrem Vater lebte und warum. Als es schließlich klingelte, gingen wir aus dem Raum in die zweite Stunde die genauso langweilig verlief wie die erste. Es klingelte zu Essenspause und als wir aus dem Raum rausgingen, fiel mir wieder ein, dass ich Damon noch etwas heimzuzahlen hatte. Ich feilte noch ein wenig an meiner Idee und als wir im Speisesaal ankamen, war ich echt zufrieden mit diee Idee. Mach dich auf was gefasst Damon!

Revenge is sweet...

Wir betraten den Speisesaal und ich suchte den Saal sofort nach Damon ab, den ich auch gleich an dem "Sportler & Beliebten"- Tisch fand. Doch erstmal holte ich mir etwas zu essen und zu trinken, denn das brauchte ich für meinen genialen Racheplan.

 

Nachdem ich mir Nudeln geholt habe, ging ich auf den Tisch zu, an meine neue Freundin Isa saß. Ich stellte meine Nudeln neben ihr ab und sagte, dass ich mir noch schnell was zu trinken holen würde. Nachdem ich meine Cola in der Hand hatte, ja, die Cola tat mir jetzt schon leid, ging ich auf den Tisch zu, an dem Damon saß. Innerlich lachte ich mich schon in Grund und Boden und musste aufpassen, dass ich nicht gleich wirklich anfing zu lachen. Kurz bevor ich bei dem Tisch ankam, tat ich so als wurde ich stolpern und ... entleerte natürlich ganz ausversehen meine Cola auf Damon. "Oh, sorry Damon", meine ich gespielt unschuldig und fing mir einen wütenten Blick von ihm ein. Dass mich dass herzlich wenig störte, musste ich wohl nicht erwähnen. "WAS SOLLTE DAS?!", schrie er mich an. Uhh, Mr. Ach ich bin so toll wird jetzt wohl sauer. Ich erzittere schon vor Angst, dachte ich mir. Ich blieb ganz ruhig und bemerkte, dass ich die gesammte Aufmerksamkeit des Speisesaales auf mir hatte. Gut so. "Tja, Damon. Wie sagt man so schön? Rache ist süß. Und in der Cola, ist verdammt viel Zucker." Damon starrte mich verwirrt an, während die anderen, die am Tisch saßen sich nicht mehr halten konnten und loslachten. Ich beugte mich leicht zu ihm herunter und sagte:"Wenn du nochmal irgendwas in MEINEM Zimmer mit DEINEN Händen anfasst, wird dein T-Shirt nicht das einzige sein, was im Arsch ist." Ich sprach gerade so laut, dass mich alle verstehen konnte, die am Tisch saßen. Als ich mich wieder aufrichtete, sah ich, dass Damon irgendwie wütend aussah. Ich stieß mich vom Tisch ab und ging an meinen eigenen, wo Isa schon auf mich wartete und ich meinen Nudeln in Seelenruhe aß. In der Zeit in der ich aß und mich mit Isa unterhielt, sah ich immer wieder, wie mich einige, von den anderen Tischen, insbesondere aber von dem Tisch an dem Damon saß, immer wieder ansahen. Tja, sollen sie doch denken was sie wollten. Mir war das relativ egal. Nachdem ich fertig gegessen hatte, ging ich mit Isa noch ein wenig raus auf den Schulhof. Wir setzten uns an den Sportplatz, nicht, weil die Aussicht so unglaublich überragend war, sodern weil es der einzigste Platz an der gesammten Schule war, der sonnig und nicht überfüllt war. Okay, vielleicht waren wir auch ein wenig wegen der Aussicht hier. Auf dem Sportplatz befanden sich die Sportler und unter ihnen erkannte ich Damon. Irgendwie sah er ja auch ganz heiß aus in dem engen Sport T-Shirt. Hä? Was denke ich eigendlich für ein Scheiß? Ich kann ihn nicht mal leiden! Ich trieb mich fast noch selbst in den Wahnsinn. Obwohl, so ein weiter Weg bis dorthin wäre es bei meiner Lebessituation sowieso nicht. Also bis zum Wahnsinn meine ich. Die Schulglocke riss mich aus meinen wirren Gedanken und ich ging mit Isa zu meinen letzten beiden Stunden. Bio und Geschichte. Hoffendlich lief das gut.

 

Nachdem wir aus dem Klassenraum entlassen wurden, war ich kurz vorm Sterben. Also, vor Langeweile. Mr. Newman, unser Geschichtslehrer, war so unglaublich langweilig. Wie kann man so jemanden nur auf unschuldige Schüler loslassen? Isa und ich gingen zu dem Parkplatz, weil ich ja auf David warten musste. Nur leider hatte ich nicht in Betracht gezogen, dass Damon ja auch auf dem Parkplatz sein Auto parken könnte. Tja, dass nennt man wohl Eigentor. Denn in dem Moment als ich glücklich war, weil ich David sah, kam auch Damon aus der Tür. Super. Sie kamen auf mich zu und erst da bemerkte ich, dass sie in Begleitung von ihrem "Gefolge" waren. Toll noch mehr Idioten auf einem Haufen. Natürlich gehört David nicht zu den Idioten. Er war echt nett. "Ah, wenn dass nicht das Mädchen mit der großen Klappe ist", hörte ich es von Damon. Das konnte ich auch. "Ah, wenn dass nicht der Typ mit nem viel zu großen Ego ist", sagte ich. Mittlerweile waren sie bei mir angekommen. "David können wir los? Ich hab wichtigeres zu tun als Damon noch öfters zu sehen als sonst schon." Die anderen Jungs lachten. "Spielst du Chauffeur für deine Neue?", fragte einer der Jungs die hinter Damon standen. David sah mich entschuldigend an. "1.Nein, tut er nicht. 2. Er hat mich heute früh mitgenommen, wesswegen er mich jetzt auch wieder mit zurück nehmen muss. Und 3. Ich bin nicht seine Neue sondern seine Stifschwester", sagte ich und stieg auf der Beifahrerseite ein, während mich die anderen doof anglotzten. David tat es mir gleich und fuhr los. Während der Fahrt erzählte ich ihm von meinem und er  mir von seinem Tag. Ich war auf eine gewisse Weise glücklich, so ungezwunge mit jemandem reden zu können. Jaaa, ich ahnte ja noch nicht, was mich zu Hause erwartete.

 

 

Is everyone getting extremely stupid now?

Als David und ich zu Hause ankamen, stieg ich aus dem Wagen und ging ins Haus. Was mich dort erwartete, fand ich allerdings ... äh, wie beschreibt man soetwas? Vielleicht ...Horror?! Vor mir standen mein Vater und seine Blonde Barbie, die im Übregen Chantalle hieß. Passt irgendwie, oder? Aber zurück zu meiner jetztigen Situation. Mittlerweile standen auch David und Damon hinter mir. "Oh wie schön jetzt sind wir ja alle vollständig! Wir haben eine gute und wundervolle Nachricht", sagte Barbie. Echt? Super! Na, hoffendlich zieht sie aus. Ich machte ein gespanntes Gesicht, grinste freundlich und ... wischte es mir gleich wieder aus dem Gesicht als sie etwas furchtbares sagte. Nämlich:"Wir, also dass heißt ich, wir bekommen ein Baby!" WAAS?! Bitte lass es nur ein Witz sein, Bitte Gott. Aber nein, Gott hasst mich. Woher ich das weiß? Naja, sie hielt mir ihren Schwangerschaftsstreifen unter die Nase. In mir stieg ein Würgreiz hoch. Ich meine, wenn ich mir vorstelle, dass die Beiden...WÜRG. Ich quetschte mich an Barbie und meinem Vater vorbei und ging in mein Zimmer und machte Hausaufgaben. Das allerdings ist schwer, wenn du immer die Bilder von deinem Vater und seiner Frau im Kopf hast. Igitt! Nach ungefähr einer halben Stunde Kopfkino konnte ich mich wieder halbwegs auf meine Aufgaben konzentrieren, aber trotzdem hatte ich immer noch einen leichten Würgreiz.

 

Nachdem ich mit meinem Hausaufgaben fertig war, ging ich runter in die Küche. Eigentlich wollte ich mir etwas zu essen holen, doch da ging die Tür auf und Damon kam mit ein paar seiner Freunde rein. Allerdings kannte ich die nicht und ich bezweifelte stark, dass ich das unbedingt wollte. "Ich muss euch warnen, meine Stiefschwster ist heiß, aber ihr werdet euch die Finger an ihr verbrennen", hörte ich Damon sagen und seine Freunde lachten. Okay, war das ein Kompliment oder eine Beleidingung? Egal. Ich ging aus der Küche raus und blieb kurz im Türrahmen stehen. "Oh mein Gott Damon. Pass bloß auf, dass du dich an deinem rasiermesserscharfen Witz nicht verletzt. Wäre doch schade, nicht?" fragte ich und ging ganz gemächlich die Treppe hoch, wohlwissend, dass ich alle Blicke auf mir hatte.

 

Als ich in meinem Zimmer angekommen war, wollte ich eigendlich zu meinem Kleiderschrank gehen, doch daraus wurde leider nichts, denn ich stolperte über mein Stuhl, den ich beim Hausaufgaben machen benutzt habe, ruderte wild mit meinen Armen um das Gleichgewicht wieder zu finden, doch dabei stieß ich mich auch noch mit der Hand an meinem Schrank. Super. Das ist echt nicht dein Tag Ria. Nachdem ich mich wieder halbwegs stabilisiert hatte, wie sollte es anders kommen, würde meine Tür aufgerissen und vor Schreck stieß ich mit meinem eh schon geschädigten Bein vor mein Bett. Wollt ihr mich alle verarschen?! "WAS IN GOTTES NAMEN WILLST DU?!", schrie ich nach hinten. Ich wusste ja nicht, dass David hinter mir stand. "Ähm, sorry das ich störe, aber ich wollte dich doch nur fragen, ob du mit einen Film schauen willst." Inzwischen hatte ich mich umgedrehe und rieb mir an meinem schmerzenden Fuß. "Entschuldige David, ja würde ich gern." Ich stellte meinen Fuß wieder ab und wir gingen gemeinsam runter in das Wohnzimmer. Jaaa, ich ahnte ja nicht, dass sich dort Damon und seine Freunde aufhielten. Na das kann ja lustig werden.

Let's play, Damon! Or not?

Ich kam in das Wohnzimmer und...starrte. Auf unserer Couch saßen 6 Kerle. Vorhin waren es doch erst 3 gewesen. Egal. Ich ging auf die Couch zu und setzte mich neben David, der sich bereits hingesetzt hatte. Die anderern schienen mich gar nicht zu bemerken. Wir sahen uns den Film 'Priest' an. Einer meiner Lieblingsfilme. Lily Collins ist meine absolute Lieblingsschauspielerin. Ich habe alle, und damit meine ich ALLE, ihrer Filme gesehen. Wie wäre es wohl, wenn ich sie mal treffen würde?, dachte ich. David riss mich aus meinen Gedanken. "Hm? Was?", fragte ich David. "Willst du was trinken?" "Ja, klar", meinte ich und sah mir den Film weiter an, als David uns etwas zu trinken holen ging. Als er wieder kam, gab er mir meine Cola und setzte sich wieder neben mich.

 

Der Film war zu Ende, als die Tür ins Schloss fiel. Na toll. Dad und seine Barbie sind wieder zu Hause. Ich hörte Schritte, die sich dem Wohnzimmer näherten. "Wir sind wieder zu Hause", rief mein Dad in die Runde. Ich murmelte ein "Was du nicht sagst" und widmete mich der blauen Vase auf dem Beistelltischchen, die plötzlich ganz interessant war. Ich musterte die Vase und würgte innerlich, als sich Barbie und Dad vor versammelter Mannschaft innig küssten. WÜRG?! Als sie nicht aufhören wollten, platzte mir der Kragen und ich sagte tonlos:"Wenn ihr euch weiter abschlabbern wollt, könnt ihr genauso gut in euer Zimmer gehen, denn ich hab ehrlich gesagt, keinen Bock darauf, hier vor versammelter Mannschaft zu kotzen." Mein Vater sah mich entsetzt an und Barbie holte tiieeef Luft. Uhhh, jetzt wird's lustig! "Was fällt dir eigendlich ein?!"schrie mein Vater mich an. Jetzt wurde ich auch langsam richtig wütend. "Was mir einfällt? Gegenfrage: Was zur Hölle fällt DIR eigendlich ein?! Du kuschelst hier mit deiner Neuen, tust auf heile Familie und heile Welt, aber hast du dich auch nur EINMAL gefragt wie es MIR dabei geht?!" Langsam fing ich an zu schreien und ich spürte Tränen in meinen Augen. Im Moment war es mir so egal, dass Leute dabei saßen, die ich nicht kannte."DICH hab ich seit 10 Jahren nicht mehr gesehen. Weißt du überhaupt ist, für ein 6-jähriges Mädchen ist, wenn man erfährt, dass der eigene Vater nicht mehr da ist?! Weißt du wie es ist, 10 Jahre seine Mutter an deinem Geburtstag, an dem Jahrestag eurer Hochzeit und an dem Tag an dem du uns verlassen hast WEINEND im Schlafzimmer zu finden? Jedes Jahr auf's Neue?! Wie es ist zu wissen, man nichts dagengen tuen kann? Dass man nur danebebn sitzen kann und für sie da zu sein? Aber weißt du was? Ich versteh schon dass ich dir egal bin, aber ich will, das du 4 Sachen über mein Leben weißt. 1. 3 Jahre hab ich gebraucht um zu verstehen, dass du nie wieder zurück kommst. 2. 1 Jahr hab ich gebraucht um dich zu hassen. 3. 2 Monate hab ich gebraucht um dich zu vergessen. Und 4. Du hast 1 Sekunde gebraucht, mich dazu zu bringen dich wieder abgrundtief zu hassen. Herzlichen Glückwunsch, dass hat noch niemand vor dir geschafft!" Als ich vertig gesprochen hatte, war es absolut still im Zimmer. Ich ging hinaus, auf mein Zimmer. Aber es war, als würde ich in Trance sein. Als ob ich meine ganze Kraft dafür verwendet hätte, meinen Vater anzubrüllen.

Ähh...Fuck you?

Als erstes: Sorry das so lange nix kam. Ich muss ehrlich sagen, ich hatte die Story vergessen und das tut mir im Nachhinein echt leid. Aber es geht jetzt weiter mit diesem Buch *Jippieee* Zwar werde ich noch nicht so oft updaten, da bei mir auch die Schule angefangen hat, aber ich werde mir Mühe geben so oft wie möglich weiterzuschreiben. Wenn Fehler hier drinn seien sollten seid mir nicht böse. Es war eine spontane Idee und ich werde sie später noch mal Korrektur lesen. Und nun wünsche ich euch viel Spaß bei dem etwas löngeren Kapitel.

xoxo

 

 

 Nach der "etwas" außer Kontrolle geratenen Diskussion mit meinem wertenHerr Vater hatte ich nun eine solche unglaubliche Wut, dass ich erstmal die verdammt hässliche Vase im Flur -natürlich gannz außversehen- umstieß und mit lauten Schritten die Treppe hochtrampelte. Ich meine, jetzt mal im Ernst, wie kann er es nur wagen?! Ich hätte ihm am liebsten noch 3 Stunden angeschrien, merke ich jetzt wo ichin meinem Zimmer angekommen bin, aber selbst ich muss einsehen, dass meine Kraft irgendwann am Ende ist. Und genau diese Einsicht brachte mich nun schließlich dazu mich im Bad einzuschließen und mich innerhalb einer viertel Stunde bettfertig zu machen. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass mir dieser Tag werder physisch noch psychisch noch irgendwas positives zu bieten hat. Nach nun eben dieser viertel Stunde lag ich im Bett und wie so oft trieben mich meine Gedanken in den Wahnsinn. Die üblichen Fragen eben. Was wäre, wenn... Wie ich diese Frage hasse. Sie macht dich von innen heraus kaputt. Stück für Stück...

Ich schrecke aus meinen trüben Gedanken, als es an der Tür klopft. ,,Ja?" Sie wird geöffnet. Zum Vorschein kommen meine 2 Stiefbrüder, David und Damon. Ok, David verstehe ich ja noch, aber was will Damon hier?! David räuspert sich. ,,Ähm... Was da unten passiert ist... wir hatten ja keine Ahnung..." Oh...deswegen sind sie also hier. ,,Ja, wie konntet ihr auch. Wie gesagt: für mich und meine Gefühle interessiert sich eh niemand also... warum seid ihr hier?" ,,Deswegen", sagte zur Abwechslung mal Damon und deutete auf meine Wangen. ,,Was?" Ich war wohl doch etwas von der Rolle. ,,Du weinst." Erst jetzt bemerkte ich die salzigen Tränen auf meiner Wange. Ich wischte mir schnell darüber, um die Tränen und deren Spuren zu beseitigen. Ich wollte nicht, dass sie meine Schwäche sahen, wollte stark wirken, obwohl ich da eigentlich gar nicht bin. Das rede ich mir und anderen immer nur ein... Meine Augen wurden wieder feuchter und diesmal begann ich richtig zu weinen. Nicht so wie in den ganzen Hollywood Filmen ohne viel Rotz und ohne geschwollene Augen. Nein, bei mir war es wohl das genaue Gegenteil. Erst als ich umarmt wurde, merkte ich, dass beide an mich herangetreten waren. Ich ließ mich auf das Bett sinken und heulte einfach weiter, bis ich in einen unruhigen Schlaf glitt, eingekeilt und umarmt von Damon und David.

 

 

Ein paar Mal wachte ich in dieser Nacht noch auf, doch sobald ich die unglaubliche Wärme meiner beiden Stiefbrüder spürte, schlief ich wieder ein. Zum ersten Mal in meinem Leben seit dem Tod meiner Mom fühlte ich mich wieder geborgen. Ich muss zugeben, dass es genau in den Armen der Menschen so ist, die ich, eingentlich mal mehr mal weniger, hasste war schon paradox. Aber ich hatte das Gefühl zu Hause zu sein und das gefiel mir unwahrscheinlich. Trotzdem hielt das meinen Wecker nicht davon ab früh um sechs zu klingeln. Kollektives Stöhnen war zu vernehmen. Doch David und vorallem Damon überraschten mich, als sie mich mit einem liebevollen Blick ansahen und dann fragten, ob es mir denn besser ginge. Ich weiß nicht genau, warum wir an dem Morgen so gefühlsduselig waren, doch anstatt zu antworten zog ich die beiden in eine Umarmung. Wie gesagt ich weiß nicht genau was los war, aber ich glaube dieser Abend gestern hat so einiges verändert. Nicht nur in mir. Ich denke auch in Damon. So wie er mir gerade entgegen kommt denke ich, dass er nun versteht warum ich so bin wie ich nun mal bin. Klar ist da irgendwo auch Mitleid, aber ich glaube er hat seine Meinung und somit auch merklich sein Verhalten mir gegenüber geändert. Und David. David ist halt David. Nett und freundlich. Aber eines steht definitiv fest. Ich habe mich zwar den Beiden ein wenig geöffnet, aber das heißt noch lange nicht, dass ich jetzt das nette Mädchen von Nebenan bin. Nicht nach all dem, was ich erlebt habe.

 

Nach einer heißen Dusche, einem kleinen Exkurs in den Kleiderschrank und einer erfolgreichen Verschönerung meines Gesichtes gehe ich runter in die Küche. Ich habe ja schließlich auch Hunger. Als ich unten ankomme verstummen alle Gespräche. Naja. Zumindest das Gespräch zwischen Barbie 2.0 und meinem Vater. David und Damon glotzten die beiden nicht mit dem Arsch an. Hahaha. Ohne ein jedliches Kommentar setze ich mich und fing an zu essen. Aber anscheinend hatte mein Erzeuger ein Problem damit, denn er starrte mich böse an und fragte mich - wahrscheinlich in der Erwartung, dass ich ein schlechtes Gewissen bekomme- ob ich ihm den was zu sagen hätte. ,,Nö. Eigentlich nicht", sagte ich ohne auch nur aufzusehen. ,,Nichts?! Nicht mal eine kleine Sache zu deinem AUSBRUCH GESTERN ABEND?!!!" Ich versuchte ein liebes und reumütiges Gesicht zu machen. Kurze Pause. ,,Ähhh -ich duckste ein wenig rum- Ja stimmt. Da war was. Fick dich doch ins Knie." Damit stand ich auf, holte meine Tasche und ließ einen wütenden und gleichzeitig verdutzen Vater zurück. Und natürlich 2 Stiefbrüder, die sich zusammenreißen mussten um nicht loszulachen.

Impressum

Texte: Liegt bei mir
Bildmaterialien: LynMara > ein ganz großes Danke an dich, ich liebe dieses Cover
Tag der Veröffentlichung: 19.02.2014

Alle Rechte vorbehalten

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