Annabelle, ein Engel auf Erden
Kapitel 1:
Ein wundersames Kennenlernen!
Es war im Jahre des Herrn „Anno Domini“ 2007, da machte sich Jonathan, so war sein Name, auf den Weg zu dem Platz in der Nähe seines Dorfes wo ein kleiner Zirkus seit einigen Jahren gastierte. Da konnte er beim Aufbau des großen Zeltes ein paar Euro dazu verdienen, denn sein Lohn in der Schokoladenfabrik erlaubte es ihm nicht große Sprünge zu machen.
Da man ihn schon aus den Vorjahren kannte wurde er umgehend dazu eingeteilt die Stahlstreben vom Lastwagen zu holen und sie den Monteuren in der richtigen Reihenfolge zu reichen.
Jonathan machte seine Arbeit gewissenhaft, und er war bei den anderen Arbeitern sehr beliebt, denn er war ein freundlicher junger Mann und immer hilfsbereit, der Inhaber des Zirkusunternehmens mochte ihn, weil er seine Aufgaben immer zuverlässig erledigte.
In der Mittagspause setzte er sich gerne abseits der Arbeiter um an einer kleinen Geschichte zu schreiben die sich in dem Dorf wo er wohnte abspielte, nebenbei bekam er mit, dass ein betrunkener Mann mit einem kleinen Mädchen schimpfte, er bezeichnete sie als faules Wesen und zu nichts zu gebrauchen, und was Jonathan überhaupt nicht gefiel was, er schlug dieses kleine Wesen.
Jonathan sah sich das nicht lange an und ging zu diesem besoffenen Rüpel um ihm zu sagen, er solle das Mädchen nicht so anschreien und nicht gegen diese seine Hand erheben.
Bevor er sich versah hatte sich Jonathan eine dicke Ohrfeige eingehandelt, wobei er zu Boden fiel und dieser besoffene Typ meinte, halte dich aus meinen Angelegenheiten raus, und außerdem, ich mach mit der Kleinen was ich will.
Jonathan erhob sich und machte sich schleunigst aus dem Staub, nicht jedoch sich vorzunehmen wieder zu kommen um dem kleinem Mädel beizustehen.
Von den Leuten auf dem Zirkusplatz erfuhr er, dass der Name des kleine Mädchen „Annabelle“ war, und seine Mutter sich über Nacht vom Acker machte ohne ihre Tochter mitzunehmen, so musste sie bei diesem fürchterlichen Säufer bleiben der sie schamlos ausnutzte, obwohl sie erst 6 Jahre alt war.
Annabelle musste ihm den Haushalt führen, seine Wäsche waschen und durfte nicht am Unterricht in der Zirkusschule teilnehmen, sie war für ihn ganz einfach eine bessere Haushälterin und sonst nichts.
Samstagsmittag war alles aufgebaut und Jonathan hatte etwas Zeit sich alles näher anzusehen, und so lief ihm bei den Tigern Annabelle über den Weg und meinte, danke der Herr, dass sie mir helfen wollten, aber der Exfreund meiner Mutter meint er müsse das Sagen haben, und ich habe nur zu gehorchen.
Außerdem schlägt er mich wenn ich nicht das tue was er von mir erwartet, und das fast jeden Tag.
Jonathan versprach ihr zu helfen wo er nur kann und meinte er komme am Abend nochmal vorbei um zu sehen was Sache ist.
So machte er sich auf den Heimweg um zu baden und um sich fesch anzuziehen, denn in dieser ersten Vorstellung waren immer viele nette Damen auf die er Eindruck schinden wollte, denn Jonathan war ja noch Junggeselle.
Seine Mutter in dessen Haus er im ersten Stock eine eigene Wohnung hatte meinte, mein Junge ich habe dir schon warmes Wasser ins Bad gelassen und dein Anzug liegt gebügelt auf deinem Bett, und vergiss nicht deine Kamera mitzunehmen.
Jonathan war ein wohlerzogener Sohn und hörte natürlich auf seine Mutter, denn sie musste ihre Kinder schon sehr früh alleine erziehen, denn ihr Mann war früh an Krebs verstorben.
Eines musste man ihr lassen, ihre vier Kinder hatte sie sehr gut erzogen und dafür gesorgt dass sie Abitur machten um dann zu studieren.
Jonathan wollte auch studieren, aber erst nachdem er genügend verdient hatte um sein Studium selbst finanzieren zu können, da mochte er sich von seiner geliebten Mutter nicht abbringen lassen. Nachdem er sich fein gemachte hatte, machte er sich auf den Weg zum Zirkusplatz um es sich dann auf seinem Stammplatz gemütlich zu machen.
Oh wie war dieser Abend doch so schön, denn seine Lieblingstiger waren für ihn ein sehenswertes Erlebnis, sie taten all das was der Dompteur von ihnen verlangte.
Ja und die Artisten machten Sachen die er sich nie zutrauen würde, und da war eine kleine Artistin die es ihm angetan hat, oh war sie doch so schön mit ihren roten und lockigen Haaren, sie flog wie ein Engel durch die Lüfte und ihr Haar wehte so herrlich in der Luft, einfach überwältigend dieser Anblick für Jonathan.
Einen Hacken hatte das ganze aber, sie war für ihn unerreichbar, eine Traumfrau, aber leider nur ein Traum von dem er am liebsten nie erwachen würde.
Aber das schlimmste war, sie würdigte ihn keines Blickes, denn sie hatte nur Augen für einen der jungen Artisten, einem Schönling von jungem Mann.
So beschloss er noch eine kleine runde über den Platz zu drehen um aber auch zu sehen wie es Annabelle ging, als er an dem Wohnwagen des Säufers vorbei kam hörte er ihn schon brüllen und das kleine Mädchen weinen, und da packte ihn die Wut und er klopfte an die Tür des Wagens die plötzlich aufgerissen wurde und da stand er, der Säufer vom Dienst, sternhagelvoll nichtmehr in der fähig gerade zu stehen.
Da kam Annabelle heraus gestürmt in die Arme von Jonathan und bat ihn, nimm mich bitte mit, ich halte es bei diesem Wüstling nichtmehr aus.
Der Säufer, Theo war sein Name, meinte zu ihr, geh doch mit ihm du Göre, hau ab du nutzloses Ding, ich suche mir ein Weib was das tut was ich will und auch noch für mich arbeiten gehen kann.
Jonathan überlegte nicht lange und meinte zu Annabelle, komm mit zu mir und meiner Mutter, da bist du vorerst in Sicherheit vor diesem armen Typen.
Annabelle holte ihren kleinen Teddy und ihren Koffer mit den wenigen Kleidungsstücken die sie ihr Eigen nannte und ging dann Hand in Hand mit Jonathan in sein Zuhause.
Jonathan stellte sie seiner Mutter vor, die ihn fragte, wo haste denn die kleine Göre her mein Sohn?
Er sagte zu seiner Mutter, setze dich hin und ich erzähle dir alles, aber eines muss klar sein, die Kleine bleibt erst einmal bei uns, bis sich etwas Besseres für sie gefunden hat.
Nachdem Jonathan ihr alles erzählt hatte meinte sie, hast recht mein Junge, die kleine Göre bleibt erst mal bei uns.
Tja und weil seine Mutter sich ja mit Kindern auskannte landete Annabelle prompt in der Badewanne und wurde von ihr so richtig eingeseift und abgeschrubbt.
Tja und nach einem ausgiebigen Abendbrot durfte sie sich in das Bett seiner Schwester legen, die ja schon seit Jahren nichtmehr bei ihnen wohnte, denn sie hatte geheiratet und wohnte seit Jahren zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Stadt, und was Annabelle aber auch sehr wichtig war, Jonathan sollte ihr eine Geschichte erzählen, etwas märchenhaftes oder so meinte sie.
Gesagt getan, Jonathan erzählte ihr ein von ihm erfundenes Märchen, und darüber schlief sie dann auch gleich ein, sie war einfach nur müde von diesem anstrengenden Tag.
Jonathan beriet noch bis spät in die Nacht mit seiner Mutter was zu tun wäre, und sie kamen zu dem Schluss Annabelle sollte für immer bei ihnen bleiben.
Jonathan’s Mutter kannte bei den Behörden in der Stadt wichtige Leute und von denen erhoffte sie sich Hilfe in dieser Sache.
Tja und man glaubt es kaum, sie sollte nicht enttäuscht werden!
Kapitel 2:
Die glückliche Welt der Annabelle!
Am nächsten Morgen klapperte es in der Küche und Jonathan schaute nach wer schon so früh sich darin betätigte, und siehe da, Annabelle war kräftig Frühstück am machen, dabei sang sie fröhlich vor sich hin und hatte ein glückliches Lächeln in ihrem Gesicht, sie war einfach nur happy.
Jonathan fragte sie, na was gibt es denn zum Frühstück meine liebe Annabelle?
Sie lachte mal laut und zwitscherte, ja Jonathan es gibt Rührei mit Speck und leckere Bratkartoffeln dazu.
Und natürlich dein Lieblingskaffee den du so gerne schlürfst.
Jonathan’s Mutter kam in die Küche und meinte, hmmm was riecht denn da so gut?
Annabelle jubilierte, das Frühstück was ich gemacht habe!
Die drei setzten sich gemeinsam an den Tisch und genossen dieses leckere Frühstück das Annabelle gezaubert hatte.
Jonathan’s Mutter fragte sie, wo hast du das denn gelernt?
Ach meinte sie, das hat mir der Koch vom Zirkus beigebracht, denn der ist ein echt guter Mensch, und der hat sich so oft er konnte um mich gekümmert.
Übrigens, das Schmatzen der drei hörte man noch vor dem Haus, denn dieses Frühstück war ganz einfach himmlisch zubereitet, eben mit viel Lieb!
Tja verehrte Leser dieser Geschichte, und was ihr natürlich nicht wissen könnt, Annabelle konnte so fantastische Geschichten erzählen aus einer Welt in der sie ab und zu lebte.
Und sie war sowas von wissensbegierig dass es einem schwindlig werden konnte, und sie hatte Fragen über Fragen, mehr als man beantworten konnte, denn kein einzelner Mensch konnte alles wissen und Antworten geben.
Aber unsere Annabelle interessierte das alles gar nicht, sie wollte auf all ihre Fragen antworten, egal von wem und zu welcher Uhrzeit.
Annabelle meinte, so und nun setzt Euch mal hin und hört zu was ich zu erzählen habe, also die Sache ist die, im Blumenland habe ich ein paar Freundinnen mit denen ich immer spiele wenn ich da zu Besuch bin, da ist zum einen die Agneta die immer nur lacht und den Spitznamen „Lacherbse“ von mir bekommen hat, und da ist Erna, sie habe ich Püppchen getauft weil sie auch so aussieht.
Tja und in diesem Blumenland fliegen am Himmel sowas von Luftballons durch die Lüfte die echt bunt angemalt sind, und in den Kaffeetassen konnte man wohnen und die Welt von oben ansehen, ohne den Sessel zu verlassen.
Hoch kommt man indem man die Leitern hoch steigt, und dann konnte man da oben gemütlich Kaffee trinken und leckere Sahnetorte naschen.
In dem dunklen Haus wohnte Agneta und in dem hellen Haus auf dem Berg wohnte Erna, und bei beiden war ich schon öfters, denn deren Mütter kochten leckere Schokolade die ich so gerne trinke, tja und Naschereien gibt es da auch genügend.
Jonathan meinte, nimmst Du mich dort mithin liebe Annabelle?
Sie aber meinte entrüstet nein das geht überhaupt nicht, denn da dürfen nur Kinder hin mit viel Fantasie und so.
Die Mutter von Jonathan meinte lächelnd, nun mein Sohn nimm es wie es ist und höre dir dann halt ihre Geschichten von dort an.
Und weil ja Sonntag war meinte sie, so und jetzt gehen wir in die Kirche, und danach gibt es ein ganz leckeres Mittagessen mit einer himmlischen Nachspeise!
Annabelle meinte fröhlich, oh ja wir gehen jetzt zu meinem Freund, da kann ich mit dem über einige Probleme die ich hatte reden, und er wird mir dann sagen wie es mit mir weitergehen soll.
Jonathas Mutter fragte, und wie heißt denn dein Freund in der Kirch?
Ach das ist doch „Jesus“, mit dem rede ich immer wenn mich etwas bedrückt, und ab und zu kommt dann auch sein Vater dazu, das ist doch Mister Gott der Typ der alles erschaffen hat, so hat er mir das mal erzählt.
So machten sich alle drei auf den Weg in die Kirche, und unterwegs dahin meinten die Leute lachend zu Jonathan, na ist das deine neue Freundin?
Annabelle rief ihnen zu, ja Jonathan und seine Mutter sind meine neuen Freunde, und ich bin die „Annabelle“ die schönste in diesem Dorf.
Die Leute fanden Gefallen an der kleinen Göre wie sie sie nannten, und sie riefen ihr zu, na dann herzlich willkommen ihre Schönheit!
Annabelle rief es durch das ganze Dorf, ich bin eine Schönheit, und die Jungs meinten zu ihr, na dann komm doch nach der Kirche mit uns, dann können wir zusammen spielen.
Annabelle sagte zu ihnen, geht leider nicht, ich gehe mit Jonathan und seiner Mama nach dem Mittagessen spazieren um die schöne Landschaft hier kennen zu lernen.
In der Dorfkirche angekommen setzte sie sich zu den anderen Mädels in die erste Reihe und kniete sich nieder um in ihr Gebet zu versinken, denn sie wollte doch mit ihrem Freund „Jesus“ reden, aber ein Mädchen neben ihr stupste sie ständig in die Rippen und meinte, wer bist du denn, und wer hat dir erlaubt dich zu uns zu setzen?
Da rief Annabelle laut, das hat mir mein Freund „Jesus“ erlaubt und auch sein Vater, und du hast mir überhaupt nicht zu sagen du blöde Göre.
Da rief der Pfarrer, werdet ihr beide euch vertragen und ruhig sein?
Und zu dem einen Mädel sagte er, ja Jesus lädt uns jeden Sonntag in sein Haus ein, und Gott beschütz die Gläubigen darin!
Annabelle hatte nach diesem Auftritt die nötige Zeit und Ruhe um mit „Jesus“ zu reden, und es gab viel mit ihm zu besprechen.
Nach dem Gottesdienst dann ging es zum Mittagessen das echt lecker war, besonders aber der Nachtisch, und danach machten sie alle drei auf zu einem ausgiebigen und erholsamen Spaziergang.
Annabelle genoss es in dieser wunderschönen Natur unterwegs zu sein, und sie zeigte Jonathan und seiner Mutter wie man mit den Tieren sprechen kann, und tatsächlich, irgendwie reagierten die Tiere der Wiese und des Waldes auf das was Annabelle ihnen zu rief.
Am Abend dann nach ihrer Rückkehr von ihrem ausgiebigen Spaziergang gab es dann ein üppiges Abendbrot und Tee, und danach brachte Jonathan sie in ihr Bettchen und erzählte ihr noch eine kleine aber schöne „Gute Nacht“ Geschichte, worüber Annabelle dann auch schnell einschlief.
Jonathan sagte zu seiner Mutter, tja und am Montag müssen wie sehen was das Jugendamt meint zu dieser ganzen Angelegenheit.
Seine Mutter meinte, ja da bin ich auch sehr gespannt, aber ich werde alles tun damit unsere kleine liebe Göre bei uns bleiben kann.
Sie ging nochmal rüber zu ihrem Bettchen und gab ihr einen lieblichen Kuss auf ihre Stirn und meinte leise, schlaf gut mein kleiner Engel!
Kapitel 3
Annabelle und ihr unausweichliches Schicksal!
Die Mutter von Jonathan konnte in dieser Nacht lange nicht einschlafen, denn ihr gingen viele Dinge durch ihren Kopf, so wie das mit Annabelle weitergehen solle, und was ihre Zukunft sein werde.
So gegen zwei Uhr schlief sie dann doch ein und träumte von Annabelle, sie träumte davon dass ihr noch vieles an Sorgen bevorstand.
Morgens um sechs Uhr läutete der Wecker von Jonathan, denn er musste ja zur Arbeit gehen, und seine Mutter wollte ja zum Amt in der Stadt gehen um das mit Annabelle zu regeln, und außerdem musste sie ja in die Grundschule gehen um etwas zu lernen.
Um sieben Uhr weckte Mama Hilde, so war ihr Name, Annabelle und sagte zu ihr, dass sie beide in die Stadt fahren würden um dafür zu sorgen, dass sie bei ihnen bleiben dürfe.
Vorher informierte sich Mama Hilde noch beim Zirkusdirektor über die Eltern des Mädchen und erfuhr, dass der Vater nicht bekannt sei, und ihre Mutter sei Hals über Kopf eines Nachts spurlos verschwunden, denn ihr Lebenspartner im Zirkus nutzte sie schamlos aus und schlug sie, aber das schlimmste war, sie wollte Annabell nicht bei sich haben.
Aber trotz all dieser Erlebnisse war Annabelle ein aufgewecktes und heiteres Mädchen, aber vielleicht nur deshalb weil sie sich von Zeit zu Zeit in ihre eigene Welt flüchtete in der es für sie nur Glück und Freude gab.
Die Fahrt in die Stadt war für sie ein Erlebnis, denn es machte ungemein Spaß mit den anderen Kindern im Zug herumzualbern.
Und als sie am Rathaus der Stadt angekommen waren meinte sie, das sieht ja wie ein Schloss aus, und im Gebäude staunte Annabelle nicht schlecht über die reichlich verzierten Wände und die tollen Gemälde.
Mama Hilde sagte zu ihr, so du setzt dich jetzt da hin, und ich gehe zu dem Herrn der für dich alles regeln wird.
Annabelle hatte sich ein Buch mit schönen Bildern mitgenommen und erdachte sich daraus eine eigene Geschichte, und Mama Hilde regelte bei Herrn Amtsrat Dr. Weinrich die Angelegenheit.
Mehrere Telefonates des Herrn Amtsrats genügten und es kamen mehrere Beamte um Annabelle in Augenschein zu nehmen und waren von ihr begeistert, denn sie erzählte ihnen ihre neueste Geschichte über Kobolde und Elfen aus ihrem Bilderbuch.
Der Fall ihrer Mutter war einem Beamten des Rathauses bekannt, und er wusste auch darüber bescheid was für ein Wüstling der Exfreund ihrer Mutter sei.
Ein befreundeter Amtsrichter des Amtsleiters erlies umgehend den Beschluss, dass Annabelle in die Pflegschaft von Mutter Hilde kam, und man versuchen werde die Mutter von dem Mädchen zu finden um zu prüfen ob eine Adoption in Frage kam.
Bis dahin würde das Jugendamt die Amtsvormundschaft übernehmen meinte der Richter und der Amtsleiter.
Mit allen Papieren versehen machten sich Mutter Hilde und Annabelle wieder zurück in ihr Dorf, denn das Mädel musste ja umgehen in der Grundschule angemeldet werden, und auch auf der Rückfahrt fand Annabelle Kinder mit denen sie sich die Zeit vertreiben konnte.
Vom kleinen Bahnhof des Dorfes ging es schnurstracks in die Grundschule zu der Leiterin, ihr Name war Frau Höhlerich, eine sehr nette Dame mittleren Alters.
Sie meinte zu Annabelle, du bist also diese tolle junge Lady von der ich schongehört habe, da werden sich die Schüler in der ersten Klasse aber sehr darüber freuen dich zu sehen, denn die haben schon gehört, dass du so alt bist wie sie und in ihre Klasse gehen müsstest.
Alle zusammen gingen dann in die erste Klasse und Annabelle machte die Tür auf und rief, hallo ihr da ich bin die Neue!
Mama Hilde sagte zur Schulleiterin, kann das Mädel gleich hier bleiben?
Na klar meinte sie, dies sei doch kein Problem, dann lernt sie auch gleich ihre Schulkameraden kennen, und die sie auch.
Ich hole dich nach Schulschluss ab sagte Mama Hilde zu Annabelle, und die rief, ja ja Mami, ist schon gut!
Eines kann ich euch Lesern versichern, an Unterricht war ab sofort nichtmehr zu denken, denn Annabelle unterhielt die ganze Klasse mit ihren fantastischen Geschichten über den Zirkus und so.
Am Nachmittag dann kam Mama Hilde und holte sie ab und fragte sie, na wie war es denn?
Annabelle meinte übermütig, selbst die Lehrerin Frau Rottmayer habe ihr die ganze Zeit zugehört.
Mama Hilde sagte zu ihr, na aber Morgen wirst du den Mund halten, denn sonst lernst du doch nichts.
Annabelle nickte verschmitzt und meinte kleinlaut, na wenn es denn sein muss.
Am Abend dann als Jonathan wieder von der Arbeit zurück war freute er sich, dass Annabelle vorerst bei ihnen bleiben durfte, denn jetzt hatte er ja eine kleine Schwester mit der er ab und zu ein paar Scherze machen konnte, denn Jonathan war tief in sich immer noch ein kleiner Junge geblieben.
Ohne lange zu warten gingen beide gleich zu dem Teich in der Nähe um kleine Steinchen rein zu werfen, und wer am weitesten warf hatte gewonnen und bekam dann zwei Reihen der Schokolade die Mama Hilde spendiert hatte.
Annabelle meinte zu Jonathan, geschummelt wird aber nicht mein Freund, verstanden.
Er meinte lächelnd und schnippisch, nö meine Kleine!
Annabelle gewann dieses Spiel oder auch nicht, auf jeden Fall teilten sie sich beide die Schokolade, und sahen nachher aus wie kleine Kinder die gerade genascht hatten.
Jonathan fiel auf, dass Annabelle für ihr Alter eine zu kleine Kondition hatte, machte sich aber darüber weiter keine Gedanken, denn vielleicht war sie einfach nur von dem langen und anstrengenden Tag nur müde.
Zuhause angekommen spielt alle zusammen noch „Mensch ärgere dich nicht“, und dabei schlief Annabelle dann plötzlich ein, und Jonathan brachte sie dann gleich zu Bett und seine Mutter zog sie aus und legte sie ihr Bettchen.
Mama Hilde fiel auf, dass ihr Mädel, so nannte sie Annabelle jetzt, plötzlich sehr blass wurde, und ihre Augen waren irgendwie so glasig.
Sie beschloss ihre Hausärztin darüber zu informieren um zu hören ob das Mädel untersucht werden müsste.
Mama Hilde und Jonathan machten sich große Sorgen um das Mädel und brachten ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass es nichts Schlimmes sei mit ihr.
Kapitel 4:
Annabelle, ein starkes Mädchen!
Jonathan sagte zu seiner Mutter, gehe sobald wie möglich zu unserer Hausärztin und lasse Annabelle bitte gründlich von ihr untersuchen, und hoffen wir es ist nichts schlimmes.
Gesagt getan, sie ging an diesem Morgen sofort zu ihrer Hausärztin und berichtete ihr von Annabelle und diese meinte, na dann kommen sie aber noch heute mit ihr zu mir damit ich feststellen kann was ihr denn fehlt.
Annabelle fühlte sich in ihrer Schulklasse sehr wohl und lernte auch sehr schnell, und außerdem wusste sie auf jede Frage der Lehrerin eine passende Antwort.
Tja und eine lustige kleine Lady war sie so und so.
In der Pause hüpfte sie mit den anderen Mädchen über ein Seil und dabei lachte sie vor Freude, und ihre neuen Freundinnen zählten wie oft sie es denn schaffen würde, aber Annabelle war sehr schnell aus der Puste und war im Gesicht äußerst blass, und sie musste kräftig Luft holen, denn ihr war irgendwie schwindelig geworden.
Tja und ihr kleines Herzchen pochte kräftiger als es eigentlich in diesem Alter sein dürfte.
Mama Hilde holte sie nach der Schule ab und sagte zu ihr, und jetzt gehen wir erst zur Frau Doktor, denn die möchte dich mal untersuchen um zu sehen wie gesund du bist.
Bei der Frau Doktor angekommen meinte sie zu Annabelle, na dann ziehe mal deinen Pullover und dein Hemdchen aus, und dann werde ich dich mal mit dem Mikrophon abhören.
Annabelle lachte mal laut und meinte zur Frau Doktor, das ist doch kein Mikrophon, das ist doch ein Stethoskop Frau Doktor.
Und die lachte und sagte zu ihr, bist ja ein richtig gescheites Mädel!
Nachdem Frau Doktor sie abgehört hatte sagte sie, und nun nehme ich von dir noch etwas Blut, und das lasse ich dann mal so richtig untersuchen um sicherzugehen dass auch alles bei dir ok. Ost.
Annabelle lachte mal so richtig herzhaft und rief, ach dann nehmen sie sich so viel wie sie brauchen Frau Doktor!
Nun ich brauche nur ganz wenig liebe Annabelle meinte sie und sagte, und nun kannst dich wieder anziehen.
Mama Hilde fragte die Frau Doktor, und was sagen sie zu ihr?
Nun verehrte Frau meinte sie, das kann ich ihnen erst in ein paar Tagen sagen, aber hoffen wir das Beste für diese kleine lebensfrohe Annabelle.
Nach dieser Untersuchung gingen beide dann noch bei dem Italiener vorbei um sich ein leckeres zu naschen, und Annabelle freute sich schon drauf Adrian den Sohn des Eiscafebesitzer zu sehen, denn der hatte es ihr irgendwie angetan.
Tja und Adrian war in Annabelle irgendwie verliebt, trotz seines jungen Alters von nur acht Jahren.
Beide witzelten miteinander herum und stupsten sich gegenseitig ihr Eis an die Nase und lachten dabei so laut, dass es das ganze Dorf hören konnte.
Mama Hilde meinte, so jetzt ist es an der Zeit dass wir uns aufmachen, denn ich muss ja noch etwas zum Essen kochen, und du musst ja noch deine Hausaufgaben machen, sonst schimpft die Lehrerin wenn du sie nicht gemacht hast.
Annabelle jubilierte, ach ich habe nur Rechnen auf, und das kann ich ja schon, bin ja ein ganz gescheites Mädel tönte sie!
Gegen Abend klopfte es an der Tür und eine Stimme sagte, ich bin Spielemann mit dem man spielen kann, und Annabelle wusste, Jonathan ist wieder Zuhause, und sie konnte nachher mit ihm draußen noch spielen bis es dunkel wurde.
Tja und nach dem gemeinsamen Abendbrot ging es dann raus um ein neues Spiel auszuprobieren.
Auf dem Gehweg zeichnete Johnathan mehre Quadrate in Form eines Kreuzes, und jeder durfte immer nur mit einem Bein auf ein Feld springen, aber nur wenn der Andere die für ihn bestimmte Frage beantworten konnte.
Und ratet mal wer denn gewonnen hatte?
Na klar, unsere kleine Annabelle!
Ach jetzt zeigte es sich, dass sie keine besondere Ausdauer hatte und sehr blass im Gesicht wurde.
Annabelle war sehr müde geworden und Mama Hilde brachte sie umgehend ins Bett und gab ihr einen ganz dicken Schmatzer zur Nacht.
Tja und Jonathan erzählte ihr auch an diesem Abend wieder ein von ihm selbst erfundenes Märchen.
Am nächsten Morgen ging es dann wieder zur Schule, und Mama Hilde machte ihre Hausarbeit, wie immer eben.
So vergingen dann die Tage bis die Frau Doktor Mama Hilde anrief und ihr sagte dass das Ergebnis der Untersuchung vorliegen würde.
Mama Hilde meinte, können sie mir jetzt schon etwas sagen Frau Doktor?
Sie meinte, nein verehrte Frau, das möchte ich ihnen doch persönlich sagen.
So machte sie sich umgehend auf den Weg zur Ärztin und konnte es nicht erwarten zu ihr vorgelassen zu werden.
Nach etwa einer Stunde war es dann auch soweit und die Ärztin begann mit ernster Miene, nun verehrte Frau, für Annabelle sieht es nicht sehr gut aus, um es kurz zu machen, sie leidet an Leukämie, also Blutkrebs.
Damit Annabelle schnell wieder gesund wird müssen wir so schnell wie möglich einen Knochenmarkspender finden dessen Werte zu der von Annabelle passen.
Mama Hilde war sehr blass geworden und meinte, und da besteht kein Zweifel daran Frau Doktor?
Nein verehrte Frau meinte ihre Hausärztin.
Nur eines empfehle ich ihnen, erzählen sie es ihr bitte nicht denn dann würde sie noch mehr geschwächt werden, und die Heilungschancen würden extrem sinken.
Als Mama Hilde aus der Praxis heraus war flossen ihr die Tränen wie Bäche über ihre Wangen, denn sie hatte Annabelle in der kurzen Zeit in der sie bei ihr war voll in ihr Herz geschlossen.
Und wie sollte sie diese schreckliche Nachricht ihrem Sohn beibringen?
Jonathan liebe Annabelle doch über alles, sie war für ihn wie eine Tochter!
Mama Hilde betete zu Gott und fragte ihn, warum nur lässt Du es zu dass solch ein lebensfrohes Mädel so krank werden kann.
Wenn Du ein lieber Gott bist, dann tue etwas für dieses kleine Menschenkind rief sie gen Himmel
Kapitel 5:
Annabelle, ihr Schicksal in den Händen Gottes!
Jonathan und seine Mutter wussten, jetzt kann nur noch ein Wunder alles zum Guten für Annabelle wenden.
Beide hatten sich vorgenommen es ihrem „Engelchen“ so schön wie möglich zu machen und sie von allem Leid fern zu halten.
Am nächsten Morgen klapperte es schon sehr früh, wie eigentlich immer, in der Küche, denn Annabelle ließ es sich nicht nehmen das Frühstück zu zubereiten, denn das machte sie von Herzen gerne.
Heute gab es Rührei mit Schinken und knusprigem Bauernbrot und leckeren Kaffee dazu, der duftete immer so gut wenn ihn „Engelchen“ zubereitete.
Mama Hilde meinte dann nach dem üppigen Frühstück, packe deine Sachen ein und dann ab mit dir in die Schule, da wartet schon die Lehrerin auf dich.
Annabel rief, ach Mami, habe schon längst alles verstaut, auch das leckere Pausenbrot was Du gestern Abend für mich gemacht hast.
Jonathan der heute später zur Arbeit ging, er musste dafür länger arbeiten, gab Annabelle genannt „Engelchen“ einen dicken Bussi mitten ins Gesicht und sagte zu ihr, mach es gut du kleine süße Göre, und sie, mach es gut du alter Knochen, wobei sie so herzhaft lachte dass ihr fast die Luft weg blieb.
Mama Hilde und „Engelchen“ machten sich auf den Weg in die Schule, und dort angekommen war Annabelle gleich der Mittelpunkt ihrer Klasse, denn alle warteten schon auf ihre neue Geschichte über ihre Zeit im Zirkus, denn da gab es sehr viel zu berichten.
Natürlich malte „Engelchen“ alles blumig aus, denn die schlechten Zeiten mit diesem Wüstling ihrer Mutter hatte sie abgeschlossen, sie sagte sich, was soll es, das Leben geht ja immer weiter, und ihr jetziges Leben war ja so schön.
Tja und im Unterricht war sie eine der fleißigsten Mädels, denn sie lernte ungemein schnell, eigentlich hatte sie schon das Wissen der dritten Klasse, aber die Lehrer kamen damit nicht so recht klar, leider!
Mama Hilde ging zum Schuldirektor um ihn über den Gesundheitszustand von Annabelle zu informieren, denn es könnte ja in nächster Zeit sein dass „Engelchen“ zeitweise nicht am Unterricht teilnehmen konnte.
Danach machte sie sich auf den Weg zu ihrer Hausärztin um zu hören wie es mit der Behandlung des kleinen Mädchens weitergehen sollte, man wollte ja erreichen dass Annabelle wieder ganz gesund wird.
So ging dann die Zeit ins Land und Annabelle musste immer des Öfteren zuhause bleiben, denn ihr Körper konnte die Belastungen des Alltages nicht mehr so verkraften wie früher und sie musste deswegen seit einiger Zeit Medikamente nehmen damit ihr Körper einigermaßen stabil blieb.
Natürlich erzählte man ihr nichts von ihrer schlimmen Krankheit, sondern man sagte zu ihr, es hätte mit ihrer nicht auskurierten Erkältung im letzten Winter zu tun, aber irgendwie spürte sie dass dies nicht die Wahrheit sei.
An einem Samstagmorgen hörte Mama Hilde „Engelchen“ weinen und eilte zu ihr in ihr Kinderzimmer und fragte sie, was fehlt dir denn mein Kind?
Ach mir tut es überall weh, und mir ist irgendwie so schwindelig.
Mama Hilde fühlte an ihrer Stirn die total überhitzt war, und auch an den Händen und Füßen war dies so, es war scheinbar ein Fieber besonderer Art.
Natürlich rief sie sofort ihre Hausärztin an die auch umgehend da war und meinte, tja „Engelchen“ muss umgehend in ein Krankenhaus.
So wurde sie sofort in das Krankenhaus in der Stadt eingewiesen um dort gründlich untersucht zu werden.
Aufgrund der Diagnose der Hausärztin und des Laborbefunds stellte man bei Annabelle „akute Leukämie“, oder auch Hyperleukozytose genannt bei ihr fest.
Im Klartext, Annabelle hatte einen langen beschwerlichen Weg vor sich, denn diese Krebsart endete in sehr vielen Fällen mit dem Tode!
Was man jetzt sehr schnell finden musste war eine passende „Knochenmarkspende“, denn nur durch sie hatte sie eine reelle Chance zu überleben.
Am nächsten Morgen kam eine eigens dafür ausgebildete Kinderpsychologin um Annabelle auf ihre besondere Art zu sagen dass sie sehr krank sei und sie wohl für längere Zeit im Krankenhaus bleiben müsse bis sich ein passender Spender für sie gefunden hätte.
Aber da kennt ihr „Engelchen“ noch nicht, sie sagte zur Psychotante, so hatte sie sie getauft, ach weißt Du, mein Freund der liebe Gott will mich doch nur prüfen, und dann wenn ich auch immer das tue was mir der Doktor sagt, dann, ja dann werde ich wieder gesund und ich kann dann wieder zu meinen Freundinnen in die Schule gehen.
Der Psychotante kamen vor Rührung die Tränen, denn so ein tapferes Kind hatte sie noch nie kennengelernt.
Tja und Annabelle, genannt „Engelchen“ erzählte ihr auch noch von ihrem Freund dem Jesus mit dem sie des Öfteren Gespräche führte, sich mit ihm aber auch stritt wenn es darum ging die Welt plausibel zu erklären, denn Engelchen hatte ja ihre ureigene Vorstellung von der Welt und dem Himmel.
Und wenn Jesus sie dann fragte von wem sie dies denn bitte so genau wisse dann antwortete sie ihm, nun das hat mir der Herr Gott so erklärt, und der müsse es ja schließlich wissen, denn er sei ja sein Vater.
Tja da fiel selbst Jesus nichts mehr dazu ein, denn seinem Vater widersprach man ja bekanntlich nicht, und „Engelchen“ erst recht nicht.
Am Nachmittag kam dann Jonathan zu ihr und rief, na du kleine göre wie geht es dir denn?
Och meinte sie, von den Kleinigkeiten die in mir in Unordnung sind geht es mir ganz gut, und gab ihm einen dicken Bussi ins Gesicht, denn das mochte sie irgendwie, am liebsten busselte sie aber den Sohn vom Italiener ab, denn der war in ihren Augen sowas von süß.
Nur der hatte nur ein Auge für Klara, die war blond und hatte so stahlblaue Augen, tja und da drauf stand dieser eben, und nicht auf Annabelle.
Am Nachmittag kam der Oberarzt und sagte zu Annabelle dass sie in ein anderes Krankenhaus käme wo man sie besser behandeln könne und wo sie auch weiter Unterricht bekäme damit sie in Sachen Lernen nicht hinterherhinken würde.
Annabelle fragte, sind da auch andere Kinder?
Na klar meinte der Oberarzt, da wirst du nicht so alleine sein wie hier bei uns.
Am nächsten Morgen überführte man sie dann in das Krebszentrum der Universität Heidelberg wo auch ein Krankenhaus speziell für krebskranke Kinder vorhanden ist und man „Engelchen“ besser behandeln konnte.
Mama Hilde und Jonathan kamen so oft es ihre Zeit erlaubte, und Annabelle hatte ja in ihrem Zimmer genügend Kinder in ihrem Alter mit denen sie sich die Zeit vertreiben konnte.
Tja und jetzt hatte sie auch eine neue Flamme, es war der Lehrer der sie unterrichtete, sein Name war Herr Lustig, und so war er dann auch.
Der erzählte immer so lustige Sachen dass die Kinder immer aus vollem Herzen lachen musste, und außerdem verriet er den Kindern dass er ab und zu auch als Clown unterwegs sei.
Nun lieber Leser dieser Geschichte, und so vergingen die Wochen für „Engelchen“ bis eines Tages ein Spender gefunden war.
Nach der Übertragung des Rückenmarks zur Annabelle konnte man nur noch hoffen dass diese Behandlung anschlug.
Unser „Engelchen“ erstaunte dabei jedoch die Ärzte jeden Tag auf das neue, denn sie machte eigentlich den Ärzten und Krankenschwestern Mut, und nicht umgekehrt.
Nach der Überprüfung der Blutwerte von Annabelle zeigte sich jedoch nach Wochen keine Veränderung in ihrem Blut und es wurde trotz Chemotherapie auch nicht viel besser.
Das Besondere war, Annabells Blutgruppe war sehr selten, und da bestand kaum eine Chance wirklich einen absolut passenden Spender zu finden.
Engelchen sah es den Ärzten an dass sie irgendwie Ratlos sind, aber davon wollte sie sich aber nicht beeindrucken lassen, denn sie hatte ja noch ihren Freund den Jesus und seinen Vater mit dem sie reden konnte, und die waren zu jeder Zeit immer für sie da.
Mama Hilde und Jonathan wurden von Oberarzt in sein Zimmer gebeten um ihnen mitzuteilen dass Annabelle wohl keine 3 Monate mehr zu leben hatte, denn keine der Therapien schlugen bei ihr an.
Beide meinten zum Arzt, nun dann wollen wir ihr diese ihr noch verbleibende Zeit so schön wie möglich gestalten.
Und so war es dann auch, „Engelchen erlebte trotz ihrer schweren Erkrankung eine wunderbare Zeit in der sie erfuhr wie schön Leben denn sein könne.
Engelchen meinte zu allen, ach wisst ihr, wenn der liebe Gott mich lieber bei sich haben möchte dann werde ich halt zu ihm in den Himmel gehen, und von da oben gucke ich Euch dann zu was ihr alle so treibt in eurem weiteren Leben.
Für Mama Hilde und Jonathan war diese Zeit unerträglich, und nur weil Annabelle sie wieder aufbaute konnten sie diese schreckliche Zeit überhaupt überstehen.
Dann kam der Tag an dem es sich abzeichnete dass „Engelchen“ in den Himmel gehen würde und alle ihr nahestehenden Personen waren in dem Zimmer wo sie jetzt lag, denn sie sollte in Würde im Kreise ihrer Lieben diese Welt verlassen.
Annabell genannt „Engelchen“ hatte ein wunderbares Lächeln auf ihren Lippen und sagte zu den Anwesenden, seid bitte nicht traurig, ich werde bald von meinem Leiden befreit sein, und meine Seele wird zu Herrn Gott in den Himmel entschwinden, tja und dann treffe ich endlich mal meinen Freund Jesus, denn dem habe ich noch so einiges zu erzählen was auf dieser Erde so los gewesen sei in den letzten 2000 Jahren!
Draußen strahlte die Sonne und es war Sonntag, und es war 12:00 Uhr da schloss „Engelchen“ für immer ihre immer so fröhlichen Augen, und plötzlich verdunkelte sich der Himmel und das Krankenzimmer und von Annabelle löste sich ein Lichtwesen in der Gestalt von ihr, und diese Gestalt hatte ein wunderbares Lächeln in ihrem Gesicht, das Gesicht von Annabelle dem „Engelchen“!
Es war die Seele der verstorbenen Annabelle, die winkte den Anwesenden zu um zu sagen, bis bald ihr Lieben!
Irgendwo kam eine himmlische Stimme her die sagte, es ist vollbracht!
Nach ihrem Ableben fand man ein Briefkuvert mit einem Brief darin wo stand, dass ihre Beerdigung fröhlich sein solle denn sie sei doch nur zu Herrn Gott gegangen, und das sei doch garnichtmal das Schlechteste.
Und so geschah es dann auch, alle Trauergäste hatten weiße Tücher in der Hand und riefen, by by du „Engelchen“ bis wir dich im Himmel treffen werden.
Tja verehrter Leser dieser Geschichte so endet sie leider traurig, aber sie zeigt auch dass man sich an Annabelle dem „Engelchen“ ein Beispiel nehmen sollte trotz schlimmer Krankheit den Mut nicht zu verlieren.
Tag der Veröffentlichung: 02.11.2014
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