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Das Alleinsein...

Jeder kennt die Situation, sich allein gelassen zu fühlen und jeder geht mit dieser Situation anders um. Die Einen mögen es alleine zu sein, die Anderen lieben es in Gesellschaft und vor allem lieben sie es Zeit mit den Personen zu verbringen, die sie lieben.

 

Aber warum sind viele Menschen davon abhängig, andere Menschen um sich zu haben?

 

Ich denke, dass ein Mensch das ist, was ein anderer Mensch größtenteils aus ihm macht. Natürlich hat ein Mensch selbst darauf Einfluss, wie er sich von anderen Menschen beeinflussen lässt und was er für eine Einstellung sich selbst gegenüber hat. Aber es fängt schon alleine bei der Erziehung der Eltern an und auch von dem Verhältnis zu seinen Eltern. Ab diesem Zeitpunkt, entwickelt sich die Eigenschaft des späteren Einzelgängers oder ob man doch lieber ein Mensch der Gesellschaft wird.

 

Es gibt einfach Gedanken, die einem klarmachen, dass man zum Alleinsein geboren ist, denn man regt sich zu sehr über Dinge auf, die ein Anderer verursacht. Sei es der Typ, der in meinem Bett schnarcht, nach dem Essen nicht die Krümel vom Tisch wischt, atmet meine Luft ein, nimmt meine Zeit in Anspuch, wegen ihm habe ich dauernd ein schlechtes Gewissen, sogar in meinem Träumen werde ich von ihm verfolgt. Aber ist das nun nicht schon fast eine Art der Sehnsucht, dass man sich Gedanken darüber macht, wegen ihm ein schlechtes Gewissen zu bekommen und sogar von ihm zu träumen? Schon alleine die Vorstellung von einem gemeinsamen Leben und das Gedanken dadrüber machen, zeigt, dass man den Wunsch nach Zweisamkeit hat. Aber man kann die Dinge wiederum anders interpretieren.

 

Jemand zeigt durch eigene Erfahrungen, warum er gerne auf Gesellschaft oder Beziehung verzichtet. Entweder kann der Mensch nicht mit der Liebe umgehen, weil man nie gelernt hat, was Liebe zeigen und bekommen bedeutet oder hat Erfahrungen mit einer Gesellschaft oder der Liebe gemacht, auf diese nicht ein weiteres Mal eingegangen werden will. Menschen handeln oft aus eigenem Schutz mit Abweisung. Oftmals lassen sie nicht mal Dinge an sich ran, die ihnen gut tun, aus Schutz vor Enttäuschungen.

 

Das allein sein hat viele Gesichter, denn das allein sein verändert einen Menschen und das nicht gerade zum Besten. Man hört oft Leute sagen, dass sie ganz gut alleine klar kommen. Das mag zwar für die Person so sein, aber es hilft niemanden sich vor seinen Problemen zu verkriechen. Wirklich gute Freunde dieser Personen, sollten schnell merken, dass was mit dieser Person nicht stimmt, da sie sich auf einmal zurückziehen, unmotiviert sind, sehen irgendwann keinen Sinn mehr und dann endet es für diese Menschen nur damit, dass sie sich unverstanden, allein gelassen fühlen und gehasst. Es entwickelt sich ein selbstverletzendes Verhalten und immerwieder der Gedanke an das Sterben. Soweit muss es nicht kommen, wenn die Person immer wieder merkt, wie wichtig sie einem ist, egal wenn sie abweisend zu einem ist, man sollte immer wieder den Kontakt suchen.

 

Im nachhinein will niemand alleine sein. Es gibt einen Unterschied zwischen dem gesellschaftlichem allein sein und dem Single dasein. Beide werden schwer akzeptiert. Aber sollte man gut in die Gesellschaft integriert sein, Freunde haben auf die man sich verlassen kann, dass Single dasein wegen den Freiheiten und dem wenigen Stress genießen kann, fällt einem der Gedanke an das Alleinsein gar nicht auf, weil man theoretisch alles hat was man braucht.

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Texte: Magdalena
Tag der Veröffentlichung: 30.04.2015

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