Nach einer wirklich schweren Zeit, konnte ich dieses Kapitel abschließen. Ich lebte mein Leben in vollen Zügen aus und versuchte mein Leben weiterhin auf der Geradeausspur zu halten. Ich lernte neue Leute kennen, konnte wieder lachen und geweint habe ich seitdem auch nicht mehr.
In einer Zeit, in der ich nicht mehr weiter wusste, warst du da. Ich habe dir viel über meine Probleme berichtet und du hattest immer die richtigen Worte, die mich wieder aufmunterten. Du warst da, egal wie spät es auch war. Ich habe mich nie dafür bedankt. Doch was war dann? Du merktest, dass sich da mehr entwickelte. Ich hatte meine Probleme soweit gut verarbeitet, dass sie nicht mehr das Einzige waren, worüber wir schrieben. Aber irgendwann, von einem auf den anderen Tag warst du nicht mehr da. Wir schrieben nicht mehr. Ich hatte danach wieder psychische und vor allem körperliche Beschwerden, die ich mir nicht erklären konnte. Meine Hausärztin riet mir nach einem längeren Gespräch eine psychatrische Klinik aufzusuchen, stellte mir aber keine Überweisung aus, da sie mich nicht noch mehr stressen wollte. Du hast mir damals schon recht früh erzählt, dass du selbst in Therapie warst und bin deswegen gleich als erstes zu dir gegangen. Meine Hoffnungen du könntest mir bei der Entscheidung oder vor allem bei den nächsten Schritten helfen, verschwanden von Tag zu Tag mehr, als ich keine Antwort von dir erhielt. Bei meinen Freunden hab ich es klingen lassen, als sei die Ärztin verrückt.
Ich schrieb dir immer wieder, immer wieder mit der selben Hoffnung, dass du dich meldest. Leider vergebens. Doch dann, du meldetest dich fast nen halbes Jahr später wieder bei mir. Als ich das sah, war ich zu einem sehr verwundert und zum anderen verwirrt. Du hast versucht zu erklären was war. Ich akzeptierte es.
Wie früher, wir schrieben wieder und teilten gemeinsame Erinnerungen miteinander aus. Es war einfach nur toll. Wir schrieben weiter miteinander und verabredeten uns für ein Wochenende bei dir. Trotz meiner Schüchternheit sagte ich zu, weil ich dich wirklich sehr mag. Die Ängste, dass wir uns nur anschweigen oder sonst was, verflogen ziemlich schnell, denn wir verstanden uns persönlich auch sehr gut.
Als ich das Wochenende bei dir war, hast du mich immer wieder versucht zu küssen, bis ich es schließlich am Samstagabend zuließ. Ich war endlich nach längerer Zeit wieder glücklich. Es fühlte sich richtig an. Wir hatten im ersten Monat gar keine Probleme. Zwar piesakten wir uns gerne mal, aber das gehört doch alles dazu.
Nun kam der Tag, der Tag an dem du dich wieder nicht mehr meldest. Ich saß zu Hause. Während ich meine Hausaufgaben machte, warst du mein einziger Gedanke. Ich teilte dir das mit. Ich erhielt keine Antwort. Weder das du mich vermisst, noch was plötzlich los war.
Ich weinte. Suchte die Fehler bei mir. Wollte dir schreiben, tat es aber nicht, weil ich dich nicht nerven wollte. Vielleicht entstanden deine Probleme doch durch mich. Deswegen schrieb ich dir nicht weiter. Dich wegen den Problemen jetzt zu verlieren, würde mich zu tiefst verletzen. Ich will das nicht. Ich komme nicht zu recht, wenn ich nicht weiß wieso es dir scheiße geht. Ich will für dich dasein, dir helfen. Aber du lässt mich nicht. Ich habe Angst, dass du denkst, dass ich nur aus Neugierde fragen würde. Ich bin verzweifelt, weil ich dir nicht helfen kann. Einfach zu dir zu fahren wäre jetzt auch nicht die beste Idee.
MAAAAN! Was war, als wir uns darüber unterhielten, dass du nicht wieder den Kontakt abbrichst, weil du mit deinen Gefühlen nicht klar kommst? Du sagtest, dass es nicht wieder passiert. Und nun ist der Zweifel doch da, dass es doch dazu gekommen ist.
Texte: Magdalena
Tag der Veröffentlichung: 29.04.2015
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