Mord in Montana
Inhaltsverzeichnis:
A. Vorwort
B. Einführung
C. Prolog
Teil 1: Jugend und frühe Erwachsenjahre
Kapitel 1:
Kapitel 2:
Kapitel 3:
Teil 2: Mord in Montana
Kapitel 1:
Kapitel 2:
Kapitel 3:
Kapitel 4:
Kapitel 5:
Kapitel 6:
Kapitel 7:
Kapitel 8:
Kapitel 9:
Kapitel 10:
Kapitel 11:
Kapitel 12:
Kapitel 13:
Kapitel 14:
Kapitel 15:
Kapitel 16:
Kapitel 17:
Kapitel 18:
Kapitel 19:
Kapitel 20:
Kapitel 21:
Kapitel 22:
Kapitel 23:
Kapitel 24:
Kapitel 25:
Kapitel 26:
Kapitel 27:
Kapitel 28:
Kapitel 29:
Kapitel 30:
Kapitel 31:
Kapitel 32:
Kapitel 33:
Kapitel 34:
Kapitel 35:
Kapitel 36:
Kapitel 37:
Kapitel 38:
Kapitel 39:
Kapitel 40:
Kapitel 41:
Kapitel 42:
Kapitel 43:
Kapitel 44:
Kapitel 45:
Kapitel 46:
„Mord in Montana“ ist nicht nur ein gewöhnlicher Kriminalroman – es ist eine Reise durch die düstere Welt der menschlichen Abgründe und die schmerzliche Suche nach Gerechtigkeit. Inmitten der ungezähmten Wildnis von Montana entfaltet sich eine Geschichte, die ebenso tief und unerbittlich ist wie die Landschaft, in der sie spielt. Es geht um den unerschütterlichen Mut, sich den dunkelsten Wahrheiten zu stellen, um das Aufeinandertreffen von
Vergangenheit und Gegenwart und den Kampf eines Einzelnen gegen die Schatten, die ihn verfolgen.
Die Hauptfigur, Kathy „SHAKTI“ Boxleitner, ist eine Frau, die in ihrem Leben schon viele Kämpfe gekämpft hat – gegen äußere Gefahren ebenso wie gegen ihre inneren Dämonen. Als Privatdetektivin nimmt sie Fälle an, die andere meiden, getrieben von einer unerschütterlichen Entschlossenheit, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Doch was als berufliche Herausforderung beginnt, entwickelt sich schnell zu einer persönlichen Odyssee.
Die Suche nach dem wahren Mörder in einem kleinen, verschwiegenen Ort entpuppt sich als Puzzleteil in einer viel größeren, gefährlicheren Geschichte. SHAKTI, die einst ihre Karriere begann, um anderen zu helfen, sieht sich nun gezwungen, die Grenze zwischen Gesetz und Moral immer wieder neu zu ziehen. Und während sie tiefer in das Labyrinth aus Lügen und Täuschungen eintaucht, erkennt sie, dass das größte Rätsel in den Herzen der Menschen selbst liegt – inklusive ihrem eigenen.
Dies ist eine Geschichte über Entschlossenheit, über das Unvermeidliche und darüber, wie weit man bereit ist zu gehen, um Gerechtigkeit zu finden. Doch Vorsicht: Nichts ist, wie es scheint.
Kathy „SHAKTI“ Boxleitner und ihr jüngerer Bruder Bentley haben eine besondere Verbindung. Von klein auf eint sie die Leidenschaft für Abenteuer und die Neugierde auf das Unbekannte. Aufgewachsen in Berkeley, haben sie gelernt, sich durch die Welt zu schlagen, doch es war der Sommer auf der Ranch ihrer Tante Agnes in Montana, der sie für immer verändern sollte. Weit weg von der Großstadt, entdeckten sie eine Welt voller Geheimnisse, die unter der friedlichen Oberfläche brodelten.
Dieser Sommer in Montana markierte den Beginn von Kathys Weg zur Privatdetektivin. Während Bentley sich in andere Abenteuer stürzte, machte Kathy sich daran, ihre wachsende Leidenschaft in eine Karriere zu verwandeln. Jahre später, als gestandene Ermittlerin, kehrt Kathy nach Montana zurück. Diesmal nicht für Abenteuer, sondern um ein grausames Verbrechen aufzuklären.
Ihre Geschichte zeigt, dass es niemals zu spät ist, sich den eigenen Dämonen zu stellen und inmitten von Dunkelheit einen Funken Licht zu finden – eine Wahrheit, die nicht nur für Kathy gilt, sondern für uns alle.
Die Landschaft von Montana erstreckt sich weit, so weit, dass es scheint, als könnte der Horizont selbst niemals enden. Hier, wo die Wildnis ungezähmt und die Winde Geschichten von längst vergangenen Tagen flüstern, beginnt die Unruhe. Die Sonne versinkt hinter den Hügeln, während die Nacht mit ihrer erdrückenden Stille hereinbricht.
In dieser Stille wird ein Leben ausgelöscht.
Das einsame Licht einer Taschenlampe schneidet durch die Dunkelheit, als jemand sich vorsichtig durch den Wald bewegt. Ein Knacken im Unterholz. Ein scharfer Atemzug. Dann ein Flüstern – kaum hörbar, aber da. Ein Flüstern, das aufhört, als ein dumpfer Schlag die Luft zerreißt.
Niemand wird den Aufprall hören. Niemand wird den Mord sehen. Hier, in den weiten Ebenen Montanas, wo die Menschen so weit verstreut leben wie die Bäume in den dichten Wäldern, kann ein Geheimnis tief begraben bleiben. Doch die Wahrheit hat eine unheimliche Art, sich ihren Weg an die Oberfläche zu bahnen.
Als der Morgen graut, wird die Leiche entdeckt. Die kleinen Städte Montanas mögen noch so abgeschieden sein, doch ein Mord ist etwas, das sich nicht verbergen lässt. Die Nachricht wird sich schnell verbreiten. SHAKTI Boxleitner ahnt noch nicht, dass dies der Anfang ihrer gefährlichsten Ermittlung sein wird. Aber schon bald wird sie die tiefe Dunkelheit hinter dem Mord in Montana erkennen – und was auf dem Spiel steht.
Teil 1 Vorgeschichte: Jugend und frühe Erwachsnenjahre
Kapitel 1: Das mysteriöse Abenteuer auf der Pferderanch
Die Sommersonne strahlte über den weiten Feldern von Montana, während Kathy und Bentley Boxleitner aufgeregt die staubige Straße entlangliefen, die zu Tante Agnes’ Pferderanch führte. Jedes Jahr verbrachten sie hier ihre Sommerferien, weit weg von ihrem Zuhause in Berkeley. Die Ranch war ein Ort der Freiheit, des Abenteuers und vor allem der Geheimnisse, die nur darauf warteten, entdeckt zu werden.
„Ich habe das Gefühl, dass dieser Sommer anders wird“, sagte Bentley, während er seine Kappe tiefer in die Stirn zog, um sich vor der sengenden Sonne zu schützen.
„Oh, du hast keine Ahnung“, antwortete Kathy mit einem geheimnisvollen Lächeln. Ihre braunen Locken wippten, während sie ihren kleinen Bruder von der Seite ansah. Kathy war fünf Jahre älter als Bentley und hatte ein natürliches Talent dafür, Rätsel zu lösen. Gemeinsam hatten sie in der Vergangenheit schon so manches Abenteuer gemeistert – von nächtlichen Streifzügen durch die Wälder bis hin zu versteckten Nachrichten, die sie zwischen den Ställen der Ranch fanden.
Dieses Jahr jedoch stand etwas Besonderes an. Tante Agnes hatte den Geschwistern erzählt, dass sie ein neues Schwimmbad eröffnen wollte, und die Ranch bereitete sich darauf vor, ein großes Turnier zu veranstalten. Die besten Reiter der Umgebung würden sich messen, und Kathy und Bentley hatten beide entschieden, daran teilzunehmen.
Als sie die Ranch erreichten, umfing sie sofort der vertraute Geruch von Heu und Pferden. Die majestätischen Tiere standen in ihren Gehegen und blickten die beiden neugierig an. Doch etwas war anders – eine Spannung lag in der Luft, die sie nicht genau deuten konnten.
„Komm, wir gehen zu Tante Agnes“, sagte Kathy und zog ihren Bruder in Richtung des großen Haupthauses. Doch bevor sie die Veranda betreten konnten, hörten sie ein merkwürdiges Geräusch – ein gedämpftes Poltern, das aus einem alten, halb verfallenen Abbruchhaus in der Ferne zu kommen schien.
„Hast du das gehört?“ fragte Bentley, seine Augen weiteten sich vor Aufregung.
„Natürlich“, flüsterte Kathy. „Lass uns das nach dem Reitturnier untersuchen. Aber wir dürfen Tante Agnes nicht verraten, sonst hält sie uns davon ab.“
Bentley nickte eifrig. Das alte Abbruchhaus war schon lange ein Dorn im Auge der Ranch. Niemand wagte es, sich ihm zu nähern, weil man sagte, es sei baufällig und gefährlich. Aber für Kathy und Bentley war es ein verlockendes Geheimnis – eines, das darauf wartete, gelüftet zu werden.
Beim Reitturnier einige Stunden später saßen die Geschwister in der Nähe der Startlinie. Die Pferde schnaubten nervös, die Reiter überprüften ein letztes Mal ihre Zügel, und die Menge jubelte aufgeregt. Kathy hatte sich auf „Shadow“, einem schwarz glänzenden Wallach, vorbereitet, während Bentley auf seinem Pony „Thunder“ saß. Beide hatten bereits viele Stunden auf der Ranch trainiert, und nun war es an der Zeit, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
„Viel Glück“, rief Kathy ihrem Bruder zu, als sie in den Sattel stieg. Ihr Herz schlug schneller, aber nicht nur wegen des bevorstehenden Wettkampfs – das Abbruchhaus ging ihr nicht aus dem Kopf.
Das Turnier verlief aufregend. Kathy ritt mit Geschick und Anmut über die Hindernisse, während Bentley mutig und entschlossen die Hindernisbahn überquerte. Doch beide wussten, dass das wirkliche Abenteuer erst nach dem Turnier auf sie wartete.
Nach dem Wettbewerb, bei dem beide respektable Platzierungen erreichten, machten sie sich unauffällig auf den Weg zum alten Abbruchhaus. Es stand am Rande der Ranch, umgeben von hohem Gras, und seine Fenster waren blind vor Staub und Verfall.
„Sieht ziemlich unheimlich aus“, flüsterte Bentley und trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
„Das ist doch genau das, was wir wollen“, antwortete Kathy und schob das alte, knarrende Tor auf. „Sei leise und folge mir.“
Das Innere des Hauses war kühl und düster. Staub tanzte in den Sonnenstrahlen, die durch die Lücken in den Wänden fielen. Während die Geschwister vorsichtig durch die verfallenen Räume schlichen, hörten sie plötzlich Schritte – sie waren nicht allein.
„Jemand ist hier“, flüsterte Bentley panisch.
„Still!“, zischte Kathy und zog ihn hinter eine alte, modrige Truhe. Sie spähten über den Rand und sahen einen Mann, der sich vorsichtig durch den Raum bewegte. Er war groß und hager, trug abgetragene Kleidung und hielt eine Taschenlampe in der Hand.
„Er sucht nach etwas“, murmelte Kathy.
Der Mann ging direkt auf eine versteckte Tür zu, die in die Tiefe des Hauses führte. Ohne zu zögern, öffnete er sie und verschwand im Dunkeln. Kathy und Bentley folgten ihm leise, ihre Herzen schlugen schneller vor Aufregung.
Die Tür führte in einen langen, schmalen Gang, der tief in die Erde reichte. Am Ende des Ganges war ein versteckter Raum, und als sie den Mann dabei beobachteten, wie er in einer Ecke des Raumes etwas aufbrach, wurde ihnen klar, worauf er es abgesehen hatte – ein Schatz.
„Das ist er!“, flüsterte Bentley aufgeregt. „Er sucht nach dem Schatz, den Tante Agnes immer erwähnt hat!“
Doch in diesem Moment drehte sich der Mann um und bemerkte die beiden. Seine Augen funkelten bedrohlich.
„Was tut ihr hier?“, zischte er und trat einen Schritt auf sie zu.
„Das könnten wir dich genauso fragen“, antwortete Kathy mutig und verschränkte die Arme. „Du bist auf fremdem Grund.“
Der Mann kniff die Augen zusammen, bevor er sie erkannte. „Ihr seid Agnes’ Nichte und Neffe, nicht wahr? Nun, wenn ihr schlau seid, vergesst ihr, dass ihr mich je gesehen habt.“
Bentley schnappte nach Luft. „Du willst uns erpressen!“
Doch Kathy ließ sich nicht so leicht einschüchtern. „Ich glaube eher, dass du derjenige bist, der Ärger kriegen wird, wenn wir Tante Agnes davon erzählen.“
Ein Moment des Zögerns, und der Mann wich zurück. „Hört zu, wir können einen Deal machen“, sagte er. „Ich will nur das, was mir zusteht.“
„Dir zusteht?“ Kathy hob skeptisch eine Augenbraue. „Du wolltest Tante Agnes betrügen.“
Der Mann seufzte schwer und warf einen Blick auf den offenen Schatz. „Es ist kompliziert...“
Doch bevor er mehr sagen konnte, hörten sie plötzlich Schritte hinter sich – Tante Agnes stand in der Tür, die Arme verschränkt. „Kompliziert, ja? Dann erklär es mir.“
Kapitel 2: Das Abenteuer im Garten der Knobeleien
Die Rückkehr nach Berkeley fühlte sich für Kathy und Bentley seltsam an. Nach den aufregenden Wochen auf Tante Agnes' Ranch, gefüllt mit Rätseln und geheimen Entdeckungen, war das kleine Vorstadthaus der Familie Boxleitner im Randgebiet von Berkeley eine ruhige Oase – zumindest auf den ersten Blick. Doch die Geschwister wussten, dass das Abenteuer sie überall hin verfolgen konnte. Und sie sollten Recht behalten.
Es war ein warmer, sonniger Nachmittag, als die beiden im Garten spielten. Kathy, die immer noch gedankenverloren über die Ereignisse auf der Ranch nachdachte, trat auf eine unebene Stelle im Gras, die sie sofort stutzig machte. Sie kniete sich hin und begann, die Erde zur Seite zu schieben, ihre Hände schnell vor Neugier zitternd.
„Bentley, komm her! Schau dir das an!“, rief sie und winkte ihren Bruder herbei. Bentley, der gerade in der Nähe mit einem alten Reifen spielte, ließ sofort alles fallen und rannte zu seiner Schwester.
„Was hast du da gefunden?“, fragte er, während er neben Kathy ins Gras fiel.
Unter einer dünnen Schicht Erde entdeckten sie eine alte, verwitterte Truhe, die aussah, als wäre sie seit Jahrzehnten vergraben gewesen. Ihr Holz war dunkel und morsch, doch das Metallschloss an der Vorderseite wirkte überraschend stabil. Kathy zückte sofort ihren Taschenmesseranhänger und begann, vorsichtig am Schloss zu hantieren.
„Meinst du, da ist etwas Wertvolles drin?“, fragte Bentley mit großen Augen.
„Vielleicht...“, murmelte Kathy konzentriert, bis das Schloss mit einem leisen Klicken aufsprang. Vorsichtig hoben sie den Deckel und erblickten das unerwartete: eine alte, von der Zeit vergilbte Landkarte, sorgfältig zusammengefaltet und mit Notizen am Rand versehen.
Bentley schnappte sich die Karte, seine Aufregung kaum unterdrückend. „Das muss eine Schatzkarte sein! Sieh dir die Markierungen an, Kathy! Da sind Symbole und... und diese alte Schrift. Was glaubst du, was das bedeutet?“
Kathy nahm die Karte und studierte sie genau. Sie war alt, das konnte man auf den ersten Blick erkennen, und sie zeigte nicht nur den Garten, sondern auch das angrenzende Waldstück hinter ihrem Haus. „Es sieht aus, als gäbe es hier noch mehr als nur unseren Garten“, sagte sie mit einer Mischung aus Ernst und Aufregung. „Diese Symbole... sie scheinen uns irgendwohin zu führen. Vielleicht in den Wald.“
„Der Wald?“ Bentley lief ein Schauer über den Rücken. Er liebte Abenteuer, aber der Wald am Rand von Berkeley war für die beiden immer eine Art Grenze gewesen – ein Ort, den sie selten betraten. Die dichten Bäume wirkten unheimlich und geheimnisvoll, besonders bei Dämmerung.
Doch für Kathy war das genug Grund, die Karte weiter zu untersuchen. „Ich denke, wir sollten dem nachgehen“, entschied sie mit einem entschlossenen Lächeln. „Wer weiß, vielleicht finden wir ja wirklich einen Schatz!“
Ohne zu zögern, schnappten sie sich ihre Taschenlampen, schlüpften in feste Schuhe und machten sich auf den Weg. Der kleine Garten hinter ihrem Haus führte direkt zu einem schmalen Pfad, der tief in den Wald hineinführte. Je weiter sie gingen, desto dichter wurden die Bäume und desto dunkler schien es zu werden, obwohl die Sonne noch am Himmel stand.
„Die Karte sagt, wir sollten nach einer alten Hütte suchen“, flüsterte Bentley, während er sich an Kathy hielt. „Aber hier sieht alles gleich aus.“
„Nur Geduld“, antwortete Kathy. Sie ließ den Blick wachsam durch den Wald schweifen, bis sie endlich etwas Ungewöhnliches bemerkte: Durch die Bäume schimmerte das zerfallene Dach einer alten, verlassenen Hütte.
„Da ist sie“, sagte sie triumphierend und zog Bentley in die Richtung. Die Hütte war noch älter und verlassener, als sie sich vorgestellt hatten. Ihre Wände waren teils eingestürzt, und das Dach war mit Moos und Kletterpflanzen bedeckt. Aber das Wichtigste war, dass sie tatsächlich existierte.
„Siehst du? Die Karte hat uns hierhergeführt“, sagte Kathy und trat vorsichtig näher. „Komm, wir sehen uns drinnen um.“
Die Tür war kaum noch an ihren Angeln befestigt, doch als sie eintraten, schien die Zeit in der Hütte stehen geblieben zu sein. Verstaubte Möbel, ein altes Regal voller Bücher und eine dicke Schicht Spinnweben bedeckten den Raum. Auf einem Tisch in der Ecke lag ein antikes Buch, das sie sofort neugierig machte.
„Schau mal“, sagte Bentley, als er das Buch aufschlug. Es war ein altes Buch über Rätsel und Knobeleien, das offenbar schon lange hier lag. „Das passt irgendwie zu allem, was wir bisher erlebt haben.“
Kathy las eine Seite laut vor: „Nur wer die Rätsel löst, kann den wahren Schatz finden.“
Die Geschwister grinsten sich an – das klang genau nach ihrer Art von Abenteuer. Sie verbrachten die nächsten Stunden damit, Rätsel nach Rätsel zu lösen. Jede Lösung führte zu einem neuen Hinweis auf der Karte. Die Sonne begann bereits, hinter den Baumwipfeln zu verschwinden, als sie das letzte Rätsel lösten und schließlich auf den Schatz stießen: Eine Kiste mit alten Münzen und Papieren, die offenbar von einem längst vergessenen Schatzhüter hinterlassen worden waren.
„Das ist ja unglaublich!“, rief Bentley begeistert. „Wir haben wirklich einen Schatz gefunden!“
Doch kaum hatten sie die Münzen in den Händen, als sich der Himmel verdunkelte und ein Gewitter aufzog. Blitz und Donner grollten bedrohlich, und die ersten schweren Tropfen fielen.
„Wir müssen zurück, bevor der Regen schlimmer wird“, sagte Kathy und packte das Buch und die Münzen zusammen. „Los, schnell!“
Die beiden rannten durch den Wald zurück zum Garten, der nun im strömenden Regen lag. Klitschnass und außer Atem erreichten sie schließlich ihr Haus. Doch statt sich zu ärgern, begannen sie laut zu lachen.
„Das war das beste Abenteuer aller Zeiten!“, rief Bentley, als sie sich in ihrer selbstgebauten Holzwanne niederließen, um sich von der Aufregung zu erholen.
Während sie im warmen Wasser planschten, blickten sie sich an und wussten, dass der wahre Schatz nicht in der Kiste lag, sondern in den gemeinsamen Erlebnissen und der Freude, die sie an ihren Abenteuern hatten.
„Weißt du“, sagte Kathy schließlich, „es geht nicht immer nur darum, einen Schatz zu finden. Manchmal ist das größte Abenteuer einfach die Zeit, die wir zusammen verbringen.“
Bentley nickte zustimmend, und so endete der Tag mit dem Gefühl, dass das Abenteuer gerade erst begonnen hatte.
Kapitel 3: Erwachen der Seele: SHAKTIs Weg zur Wahrheit und dem Pfad der spirituellen Erneuerung
Die sanften Wellen des Nebels rollten über die Hügel von Berkeley, als Kathy „SHAKTI“ Boxleitner zum ersten Mal in ihrem neuen Yoga-Studio stand. Die Sonnenstrahlen drangen durch die bodentiefen Fenster, die den Raum in ein warmes, goldfarbenes Licht tauchten. Es war friedlich und still, genau wie sie es sich immer erträumt hatte. Aber der Weg hierher war alles andere als leicht gewesen.
SHAKTI, wie sie sich selbst nannte, war 1995 in San Francisco geboren. Schon in jungen Jahren spürte sie eine tiefe Unruhe in sich, eine Suche nach etwas, das sie nicht in der äußeren Welt finden konnte. Ihre Familie war wohlhabend, ein sicherer Hafen, in dem es an nichts mangelte – außer an einem tieferen Sinn. Als sie als Teenager nach Berkeley zog, begann Kathy, intensiv Yoga und Meditation zu praktizieren. Doch anstatt inneren Frieden zu finden, wurde sie tiefer in die dunklen Ecken der Welt gezogen.
2017 – Der Wendepunkt:
Es war ein kalter Novembermorgen im Jahr 2017, als Kathy verhaftet wurde. Drogenhandel. Ein Vergehen, das ihr Leben komplett auf den Kopf stellte. Während sie in der kalten Zelle der Justizvollzugsanstalt saß, konnte sie sich nicht vorstellen, dass dieses tiefste Tal ihres Lebens der Anfang ihrer spirituellen Erneuerung sein würde.
Am zweiten Tag im Gefängnis lernte Kathy eine Mitgefangene kennen, die ihr Leben für immer verändern sollte: Rhea. Eine ältere, ruhig wirkende Frau mit stechend blauen Augen, die, obwohl sie in der gleichen Situation wie Kathy war, eine seltsame Gelassenheit ausstrahlte.
Rhea war in ihrer Zelle in sich gekehrt, meditierte stundenlang und las Bücher über alte Weisheiten. „Komm zu mir“, sagte Rhea eines Abends leise, als sie bemerkte, wie Kathy vor sich hin brütete. „Du suchst die falschen Dinge im Leben, Kathy.“
Kathy sah die Frau skeptisch an. „Und was ist das Richtige?“
„Das, was du in dir findest, nicht außerhalb von dir. Du hast den Zugang verloren, aber er war immer da. Lerne, wieder nach innen zu schauen.“
Der Beginn einer spirituellen Reise:
In den folgenden Monaten begann Kathy, ihre eigene innere Dunkelheit zu konfrontieren. Sie praktizierte Yoga in der engen Gefängniszelle, atmete bewusst, als ob sie jede Sorge mit jedem Ausatmen loslassen würde. Rhea zeigte ihr spirituelle Texte, lehrte sie die Lehren der Bhagavad Gita und das Tao Te Ching.
Eine Nacht war besonders prägend. Der Lärm des Gefängnisses, die Schreie und das metallische Klappern von Türen und Handschellen, schien Kathy zu überwältigen. Panik stieg in ihr auf, doch Rhea hielt sie fest am Arm und sagte: „Atme, Kathy. Fühle deine Seele. Das Chaos da draußen ist nur eine Reflexion. Das wahre Chaos muss innen besiegt werden.“
In diesem Moment begann Kathy, wirklich zu verstehen. Sie erkannte, dass ihre alten Dämonen – die Unsicherheiten, der Drang nach Anerkennung, der innere Schmerz – nicht durch äußeren Erfolg oder Drogen überwunden werden konnten. Der wahre Frieden musste von innen kommen.
Jeden Tag wurde ihre Praxis tiefer. Mit geschlossenen Augen und einem ruhigen Geist saß sie oft stundenlang in Meditation. Ihre Transformation blieb nicht unbemerkt. Bald begannen die anderen Gefangenen, zu ihr zu kommen, um Ratschläge zu erhalten oder sich einfach in ihrer Gegenwart wohlzufühlen. Es dauerte nicht lange, bis Kathy, jetzt SHAKTI genannt, als spirituelle Führerin im Gefängnis galt.
2022 – Die Befreiung und ein neues Leben
Nach fünf langen Jahren wurde SHAKTI 2022 aus dem Gefängnis entlassen. Die Welt draußen hatte sich verändert, aber Kathy hatte sich noch mehr verändert. Sie war nicht mehr die zerbrechliche, unsichere Frau, die sie einst gewesen war. Jetzt, mit neuem Namen und einer klaren Vision, stand sie vor der Entscheidung, wie sie ihr Leben weiterführen wollte.
Mit der Unterstützung ihres Bruders Bentley, der inzwischen als Reporter arbeitete, entschied SHAKTI, ihre Erfahrungen zu nutzen, um anderen zu helfen. Sie begann eine Ausbildung zur Privatdetektivin, doch sie tat dies nicht allein aus einem Wunsch nach Gerechtigkeit. Ihre spirituelle Reise hatte ihr die Fähigkeit gegeben, tiefere Verbindungen zu erkennen, die Wahrheit hinter den Oberflächen zu sehen.
Bentley, der Kathy während ihrer Zeit im Gefängnis oft besucht hatte, war fasziniert von ihrer Verwandlung. „Du hast dich so verändert“, sagte er eines Tages, als sie gemeinsam in ihrem neuen Yoga-Studio saßen. „Es ist, als würdest du nicht mehr gegen die Welt kämpfen.“
„Ich kämpfe nicht mehr gegen mich selbst“, antwortete SHAKTI sanft. „Wenn du Frieden in dir findest, gibt es keinen Grund mehr, außerhalb von dir nach Konflikten zu suchen.“
Bentley schüttelte den Kopf, beeindruckt. „Und jetzt, da du Privatdetektivin wirst, wie passt das zu deinem spirituellen Pfad?“
SHAKTI lächelte. „Wahrheit und Gerechtigkeit sind eng miteinander verbunden. Es gibt Menschen, die in Dunkelheit gefangen sind – sei es durch das Unrecht anderer oder durch ihre eigenen inneren Dämonen. Ich werde ihnen helfen, diese Dunkelheit zu überwinden. So wie Rhea mir geholfen hat.“
Der Weg zur spirituellen Erneuerung:
SHAKTIs neues Leben war eine Balance zwischen ihrer Rolle als Privatdetektivin und Yogalehrerin. In den ruhigen Morgenstunden unterrichtete sie Yoga und Meditation in ihrem Studio, teilte ihre Erfahrungen und half anderen, ihren eigenen Weg zur spirituellen Erneuerung zu finden. Am Nachmittag und Abend arbeitete sie mit Bentley zusammen, half ihm bei seinen Recherchen und Detektivarbeiten, um die Wahrheit in den Fällen aufzudecken, an denen er arbeitete.
Die Fälle, die sie übernahm, waren oft nicht nur von Verbrechen geprägt, sondern von tiefen menschlichen Konflikten. Ein Ehemann, der verschwunden war, ein Unternehmen, das Mitarbeiter ausnutzte – SHAKTI sah in all diesen Situationen die Verzweiflung der Menschen, ihre Suche nach Antworten, und bot ihre Fähigkeiten sowohl als Detektivin als auch als spirituelle Begleiterin an.
In Berkeley sprach man bald von ihr als der „spirituellen Detektivin“. Sie war mehr als nur eine Ermittlerin – sie war eine Mentorin, eine Lehrerin und eine Seelenführerin. Ihre ungewöhnliche Kombination aus tiefem spirituellem Wissen und scharfsinniger Analyse machte sie zu einer einzigartigen Figur in der Stadt.
Gemeinsam mit Bentley:
Auch Bentley, der als Reporter die Wahrheit in den Geschichten suchte, fand in seiner Schwester eine neue Quelle der Inspiration. „Du hilfst mir, die Dinge klarer zu sehen“, gestand er eines Tages. „Es ist, als würdest du die Schatten aufdecken, die ich manchmal übersehe.“
SHAKTI lachte leise. „Die Wahrheit hat viele Schichten, Bentley. Manchmal sehen wir nur das, was wir sehen wollen. Aber es gibt immer eine tiefere Wahrheit, wenn wir bereit sind, sie zu suchen.“
Gemeinsam setzten die Geschwister ihre Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit fort. SHAKTI führte ihre spirituelle Mission weiter, half den Menschen, Frieden in sich selbst zu finden, und entdeckte dabei, dass der wahre Schatz nicht in der äußeren Welt lag, sondern in der Transformation der Seele.
Das Abenteuer der Geschwister war noch lange nicht vorbei.
Teil 2 Hauptgeschichte: Mord in Montana
Kapitel 1: Visionen
Berkeley, Kalifornien - Meditationszentrum, Schulungsraum
Ein sanftes Licht fiel durch die großen Fenster des Meditationsraumes, wo die Wände in einem beruhigenden Lavendelton gestrichen waren. Zwischen Kissen und Yogamatten saßen ältere Teilnehmer in stiller Versenkung, die Augen geschlossen, der Atem ruhig und gleichmäßig. Inmitten dieser Gelassenheit stand Kathy "SHAKTI" Boxleitner, eine zierliche Frau von 27 Jahren, mit langen braunen Haaren, die zu einem losen Zopf geflochten waren. Ihre großen blauen Augen funkelten in der Dämmerung, als sie ihre Hände in der Gebetshaltung faltete und die nächste Atemübung anleitete.
SHAKTI war eine BHAKTA, eine spirituelle Sucherin, die inneren Frieden und Einklang mit der Welt gefunden hatte – zumindest meistens. Sie lebte ein einfaches, erfülltes Leben, nur hin und wieder unterbrochen von einem fast überwältigenden Verlangen nach Schokoladeneis. Heute jedoch war etwas anders. Als sie ihre Augen schloss und tief in die Meditation eintauchte, überkam sie ein Gefühl, das sie seit Wochen nicht mehr gespürt hatte: Unruhe.
Ein Bild formte sich in ihrem Geist. Plötzlich sah sie einen Mann, der auf dem Boden lag, sich windend und schreiend. Sein Kopf... ein Elchkopf. Die riesigen Hörner krümmten sich grotesk, während sein Körper vor Schmerzen bebte. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Sie öffnete die Augen und atmete schwer. Für einen Moment glaubte sie, es handle sich um ein böses Omen, eine Warnung. Doch sie fing sich schnell, nahm den sanften Rhythmus der Atmung wieder auf und führte den Unterricht mit äußerer Gelassenheit fort.
Berkeley, Kalifornien - Meditationszentrum, Lehrerbüro
Nach dem Unterricht, immer noch aufgewühlt, klopfte SHAKTI an die schlichte Holztür von Punjan Singh, ihrem Lehrer und Leiter des Meditationszentrums. Sein Büro war sparsam eingerichtet, ein kleiner Buddha thronte auf einem Regal, das nach Räucherstäbchen duftete.
„SHAKTI, komm herein,“ sagte Punjan in seiner üblichen ruhigen Art. Er war ein älterer Mann mit grauem Haar, das in einem strengen Dutt zusammengebunden war. „Was bedrückt dich?“
SHAKTI setzte sich ihm gegenüber und begann leise, aber hastig zu sprechen: „Ich hatte während der Meditation eine Vision. Ein Mann mit einem Elchkopf... er war in Schmerzen, als ob er sterben würde. Es war so real.“
Punjan nickte bedächtig, während er seine Hände in seinem Schoß faltete. „Solche Visionen sind oft das Resultat eines unruhigen Geistes. Du hast versucht, tiefer zu meditieren, als du bereit bist. Es ist nur dein Affengeist, der unruhig springt.“ Er lächelte beruhigend.
SHAKTI war erleichtert, aber eine nagende Angst blieb. Sie hatte zuvor schon tief meditiert, aber noch nie hatte sie etwas derart Verstörendes gesehen.
Berkeley, Kalifornien - SHAKTIs Zuhause
In ihrem schlichten Zimmer, umgeben von Pflanzen und Kerzen, versuchte SHAKTI in der Nacht, sich zu beruhigen. Doch die Unruhe ließ nicht nach. Sie stand am Fenster, blickte in die dunkle Straße und kämpfte gegen den unwiderstehlichen Drang, sich eine große Packung Schokoladeneis zu kaufen.
„Nein, ich muss mich beruhigen,“ flüsterte sie zu sich selbst und setzte sich in die Mitte des Raumes, ihre Beine in die übliche Meditationsposition gebracht. Die Augen geschlossen, der Atem tief, versank sie wieder in der Stille. Doch die Stille hielt nicht lange an.
Wieder sah sie einen Raum vor sich – diesmal war es ein Gefängnis. Ein Hinrichtungsraum. Der Gefangene auf der Trage wand sich, sein Gesicht verzerrt vor Angst und Schmerzen. Und dann hörte sie es: „Kathy!“ Der Schrei drang durch ihre Gedanken, bohrte sich in ihr Bewusstsein. Sie sah genauer hin – der Mann war Bentley, ihr Bruder.
SHAKTI riss die Augen auf, der Atem flach und rasend. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust. Sie sprang auf, griff nach ihrem Telefon und wählte die Nummer ihres Bruders. Doch es ertönte nur das monotone Signal – kein Anschluss, oder niemand hob ab.
Berkeley, Kalifornien - Bentley’s Wohnung
Mit rasenden Gedanken fuhr SHAKTI auf ihrem Fahrrad durch die dunklen Straßen Berkeleys. Der Wind pfiff ihr ins Gesicht, während die Laternen an ihr vorbeizogen. Vor der Wohnung ihres Bruders angekommen, sprang sie von ihrem Fahrrad und stürmte die Treppen hinauf. Die Tür war unverschlossen.
Im Wohnzimmer fand sie **Ulrike Friedrichs**, die Freundin ihres Bruders, auf der Couch liegend, offensichtlich high. Der süßliche Geruch von Marihuana erfüllte den Raum.
„Wo ist Bentley?“ fragte SHAKTI scharf, ihre Stimme bebte vor Sorge.
Ulrike blinzelte langsam, als ob die Worte nur schwer zu ihr durchdrangen. „Er ist... irgendwo in Montana... Fotos machen,“ murmelte sie und zog an einem Joint.
SHAKTI blickte ungläubig. „Er hat mir versprochen, nicht zu diesen Demonstrationen zu gehen!“
Sie eilte zum Schreibtisch und fand einen Brief von National Geographic. Bentley war beauftragt worden, Fotos von einer Anti-Jagd-Demonstration in Montana zu machen. In einer Stadt namens Virginia Citys.
Virginia City, Montana:
Währenddessen kämpfte sich Bentley durch die verschneiten Straßen von Virginia City. Der Schnee fiel dicht und schwer, bedeckte das Land mit einer weißen Decke, die das Mondlicht reflektierte. Bentley, 29, ein drahtiger, entschlossener Mann mit wildem Temperament, war nervös. Die Straßen waren vereist, und er war es nicht gewohnt, bei solchen Bedingungen zu fahren.
Schilder gegen die Tierschutzbewegung hingen an den Laternenpfählen. Er wusste, dass die Stimmung in der Stadt angespannt war, aber er war müde von der langen Fahrt und zu erschöpft, um in der Kälte zu campen.
Er parkte vor dem einzigen Hotel der Stadt. Ein Schild wies ihn darauf hin, dass Gäste, die spät anreisen, sich in der gegenüberliegenden **Eagle Tavern** melden sollten. Bentley stellte seinen Wagen auf dem Parkplatz hinter der Bar ab und fuhr dabei gegen einen alten, verbeulten Pick-up.
„Na toll,“ murmelte er, als er das klirrende Geräusch des Aufpralls hörte. Doch als er sah, dass der Pick-up bereits von Rost und Beulen gezeichnet war, zuckte er nur mit den Schultern und ging in die Bar. Dort wartete eine düstere Stimmung auf ihn.
Die Geschichte hatte erst begonnen.
Kapitel 2: Auseinandersetzung
Virginia City, Montana – Vor Sonnenaufgang
Das dumpfe Knirschen des Schneepflugs brach die stille Dunkelheit, als Francis Drake, ein alter, wettergegerbter Mann mit zerschlissener Baseballmütze, den Parkplatz des Eagle Hotels räumte. Sein Atem stieg in dichten Wolken auf, während die klirrende Kälte in seine Knochen kroch. Er war die eisigen Winter Montanas gewohnt, aber dieser Morgen fühlte sich ungewöhnlich schwer an. Etwas lag in der Luft – ein Gefühl, das er nicht benennen konnte, aber das ihn dazu brachte, seine Schaufel vorsichtig zu manövrieren.
Plötzlich ruckte der Pflug. Francis zog die Bremsen an und trat aus der Kabine. Der Schnee war hier dichter, fast so, als würde er etwas verbergen. Und tatsächlich, als er näher kam, starrten ihm zwei gefrorene Augen aus dem Weiß entgegen. Die Haut der Leiche war bläulich, fast schon durchsichtig – gefroren, wie eine Statue. Der Körper war grotesk verdreht, und auf dem Kopf thronte der abgetrennte Kopf eines Elches, wie eine bizarre Trophäe. Francis taumelte
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: (X) 2024 by Peter Jonalik
Cover: (C) 2024 by Peter Jonalik
Lektorat: Peter Jonalik
Korrektorat: Peter Jonalik
Satz: Jonalik & Weiner Satz & Druck- A Terra - A World United Company, Pliesterbeckerstr 152, 46284 Dorsten, Germany, Europe, Terra
Tag der Veröffentlichung: 25.09.2024
ISBN: 978-3-7554-8011-2
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für alle Menschen die gute Thriller mögen