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Wolfskind

Von Ida Mayer

Irgendwann hab ich mal dieses Wort gehört und von dessen Bedeutung. Heute weiß ich, daß auch ich ein Wolfskind bin. Aber auf eine ganz andere Art. An meine Kleinkindzeit kann ich mich kaum erinnern, was ich noch weiß, sind sehr warme, herzliche und schöne Erinnerungen...

 

 und Familie. Ich habe Liebe und Wärme bekommen, von so vielen Menschen, es war unglaublich. Heute erscheint es mir so, als sollte es für mein ganzes späteres Leben vorhalten.

Denn der Mensch, der einem das meiste im Leben bedeutet, die Mutter, nahm mir alles. Sie nahm mir sogar meine Würde. Sie verschaffte mir einen Stiefvater, der ihresgleichen noch schlimmeres tat. Was ich aber leider erst später bemerken sollte. Denn auch ihn hatte ich lieb, wie einen großen Bruder.

 

Aus meiner heutigen Sicht möchte ich zurück in mein altes Leben.

Aber es geht wohl nicht mehr, ich habe zu viele Menschen, die mich wirklich liebten, mir helfen wollten, vor den Kopf gestoßen.

Endlich haben meine Peiniger erreicht, daß keiner mehr um mich kämpft, keiner um mich weint, keiner mich mehr sehen will. Sie haben mir eingeimpft, daß ich alles genauso wollte, daß ich der Grund für ihr angebliches Leid und ihren dauernden Streit bin. In ihren Augen endlich so behandelt werde, wie ich es verdiene. Ich bin ja nichts wert.

Ich muß ungefähr fünf Jahre alt gewesen sein, als sich mein leiblicher Vater von meiner Mutter endgültig trennte. Diese Trennung sollte ein Abschied von allem sein.

Heute kann ich meinen Vater sehr gut verstehen und alle anderen. Meine Mutter war noch sehr jung, als sie mich geboren hatte. Sie hatte keine Ausbildung und das Abitur mehrere Male abgebrochen. Als ich geboren wurde, gab es sehr viele, liebe Menschen, die ihr halfen, daß sie eine Wohnung bekam, eine Ausbildung machen konnte und daß auch ich immer bestens umsorgt wurde. Meine Mutter war und ist immer unzufrieden und macht immer andere Menschen dafür verantwortlich. Sie meinte immer, ihr würde keiner ihr Glück gönnen. Dabei erkannte sie nie ihr Glück. Oft gab sie mich lieber in fremde Hände, weil sie meine emotionale Bindung und Liebe zu meinem leiblichen Vater, Großeltern, Verwandten und Bekannten nicht ertragen konnte.

Warum sie mit mir schwanger wurde, war wohl nur, um meinen Vater zu halten. Kein Wunder, daß er ging, wie alle Menschen in Ihrem Leben kommen und gehen. Nur mein Stiefvater, er ist noch immer da!

Mein Stiefvater ist der, der es geschafft hat, zu dem alle hinauf blicken... Der so nett ist, so erfolgreich... und auch seine Familie. Er ist der, wo auch mein leiblicher Vater dachte, endlich jemand, der meiner Mutter gewachsen ist, der sie glücklich macht...

Ja, er ist meiner Mutter gewachsen, er ist ihr und sie sein verlängerter Arm der Macht, für beide zählt nur, zu demütigen, zu bestrafen, zu quälen, zu hassen und schadenfroh zu sein.

Inzwischen ist ihrer "Liebe" ein Sproß gewachsen. Das Kind, mit dem er mir immer drohte: "wenn du nicht lieb bist und gehorchst, schaffen wir uns ein eigenes Kind an!"

Ein Kind, um das ich mich Tag und Nacht zu kümmern habe, damit ist auch verbunden, zu kochen, zu backen, zu waschen, zu bügeln und mich um den Haushalt zu kümmern. Ich mache es, um die Familie zusammenzuhalten,  Zuwendung zu bekommen und weil ich sonst bestraft werde. Ich liebe mein Geschwisterchen, ist es doch das Einzige auf der Welt, was mich braucht und wo ich Liebe bekomme und geben kann.

Ich denke aber dabei auch sehr oft an mein Geschwisterchen bei meinem leiblichen Vater, welches ich wohl nie mehr sehen werde...

Ja sie haben mich gebrochen, ich darf sie nicht mehr lieben, alle Menschen, die noch immer mich lieben und mich nie vergessen werden, ich weiß es. Sie haben es mir immer versichert. Sie haben wohl immer geahnt, daß ich irgendwann einmal nicht mehr kommen dürfen-will. Ich hab noch immer im Ohr, wie jeder auf seine Art sagte: "Du bist immer gern gesehen, kannst kommen wenn du möchtest, jederzeit bekommst du Hilfe, wenn du sie brauchst, dann sag ich dir, wie alles wirklich war".

Nur als Kind versteht man das noch nicht, ab wann man Hilfe braucht, wenn die Mutter doch da ist...

 

Ich muß meiner jetzigen Familie Liebe geben und nur ihnen, sie selbst wissen aber nicht, was Liebe wirklich ist. Sie denken, es ist Liebe, wenn sie mal nett zueinander sind, Geschenke machen oder erhalten, ihre betonte Liebe ist nicht selbstlos, sondern nur an Bedingungen geknüpft. Ihre Bedingungen sind, keinerlei Kontakte zu meinem leiblichen Vater, seiner Familie, sowie weiteren Verwandten, Bekannten und Freunden. Auch habe ich mir immer einzureden, daß ich glücklich sei. Auch allen anderen habe ich das ständig zu vermitteln, ob sie es hören wollen oder nicht. Ich wollte so gern bei meinem leiblichen Vater leben, auch er wollte es so gern, aber ich konnte und durfte doch die Gründe nicht nennen. Ich hab es doch versprochen, immer für meine Mutter da zu sein. Als sie krank war, sie könnte nicht ohne mich leben, sie hatte mir solche Angst gemacht, irgendwann allein zu sein.

Das sollte ich ihr nie antun.

 

Ich habe neue Freunde gefunden, wo ich jetzt wohne. Freunde, die mir etwas zurück geben, aber ist das Liebe? Wenn sie nichts von meinem wirklichen Leben wissen? Wissen dürfen? Das Kartenhaus muß bestehen bleiben, nichts darf nach außen dringen von unserer tollen Vorzeigefamilie! Niemand darf etwas bemerken, nicht in der Schule oder anderswo. Deshalb gehen Freundschaften verloren, weil ich nicht nach draußen darf. Ich habe gar keine Zeit für Freunde und hätte sie so gern, wie früher bei meinem Papa. Bestimmt denken sie von mir, daß ich komisch bin, weil ich nichts zu erzählen habe, aber ich erlebe ja nichts, was ich Preis geben könnte. Sehr oft ist es mir peinlich, ich möchte einfach zu den Mädchen in meinem Alter dazu gehören. Aber ich bin anders, musste schnell erwachsen werden. Ich musste Dinge tun und aushalten, die nicht einmal Ehefrauen tun oder aushalten. Unter dem Vorwand, daß es alle Kinder müssen, wenn sie erwachsen werden wollen. Seit dem ist es einigermaßen aushaltbar bei Ihnen, seit ich tue wie sie es gern hätten...seit ich im Voraus ahne, was ihnen gerade guttun bzw. wohl gefallen könnte. Ist das mein Leben, was mir zusteht? Ich hatte es so oft beenden wollen, selbst das ist mir nie gelungen. Die Klinikaufenthalte danach, die Medikamente, die Psychopharmaka, die Lehrer, die Psychologen, die Verleumdungen, das Jugendamt, die nie enden wollenden Befragungen,  Geheimhaltung-ein Horror.

Sie bestraften mich, weil sie meinen leiblichen Vater haßten, ihre ganze Wut und Aggression schoben sie auf ihn, seine Familie und auf Menschen, die gut zu mir waren. Weil sie nie erkannten, wenn Menschen gut zu uns bzw. zu ihnen waren. Immer dachten sie, ihnen neiden die anderen ihre gute Arbeit, vertrauten keinem Lob, sahen dahinter nur Intrigen und Neid. Nur weil sie über jeden schlecht dachten, sich zu Hause über alle lustig machten und Intrigen schmiedeten. Nur Boshaftigkeiten und Lügen gegen ihre eigenen Geschwister, Eltern und Bekannte. Nein, sie liebten sich nicht, sie hassten sich. Aber sie brauchten sich, jeder hatte den Anderen in der Hand. Ich begreife bis heute nicht "warum"? Warum ist es soweit gekommen, warum sind Menschen so, haben sie kein Empfinden? Spielen sie alles nur?

Immer wieder habe ich vergeblich auf die Liebe meiner Mutter gewartet und gehofft. Manchmal konnte sie so  lieb sein, wenn es ihr gerade gut ging, dann hat sie mir schöne Dinge gekauft, mich gelobt und im nächsten Moment alles zunichte gemacht mit ihren Anfällen von Wut. Das kleinste von mir kommende lieb gemeinte Wort, konnte von ihr falsch gedeutet werden.

Wenn ihr eine Kleinigkeit nicht passte oder ich ihre Wünsche nicht ahnte, verwüstete sie die Wohnung, ließ ihre Wut aufs Gemeinste an mir aus, stellte mich bloß, sogar vor Lehrern, was ich doch für ein mißratenes Kind wär, wie mein Vater. Meist durfte es aber mein Stiefvater für sie tun. Auch daß sie mich nie in den Arm nahm, daß tat er dann für sie. Er beteuerte mir auch, daß er der Einzige ist, der mich wirklich liebt! Und der Geiz ihrerseits war so groß, meine Geburtstage waren Bestrafungen,Briefe und Päckchen für mich, bekam ich erst sehr viel später oder gar nicht, ich sollte wohl glauben, keiner denkt an mich! Irgendwann wünschte ich mir nichts mehr, weil ich sowieso nur Ausreden bekam.

War ich bei meinem Vater, Großeltern oder Verwandten, nahm ich Geschenke gar nicht mit nach Hause, sie wurden sowieso entsorgt. Ich musste böse Briefe schreiben, sie beleidigen und kritisieren und immer beteuern, daß ich die Briefe selbst verfaßte aus eigenem Bedürfnis. Das Schlimmste waren die Gehirnwäschen, was in den Briefen zu stehen hatte, bis ich alles niedergeschrieben hatte, wie es befohlen war. Die Fragen, wenn ich wieder nach Hause kam, nichts durfte ich verschweigen, sie würden es herausfinden.

Ich musste meine Liebe beweisen, indem ich den Kontakt zu meinem leiblichen Vater und seiner Familie abbrach. Es fiel mir leicht, ich empfand zuviel Leid, ihm in die Augen zu schauen und die Wahrheit zu sagen, ich schämte mich viel zu sehr. Keiner würde mir glauben, keiner würde mir das zutrauen. So musste ich sie nicht mehr sehen, und die Menschen anlügen, die immer ehrlich zu mir waren. Ich schämte mich auch dafür, was aus mir geworden war, was ich tat. Damit erpresste mich mein Stiefvater immer und immer wieder. Das redete er mir ein. Er würde erzählen, was ich mit ihm mache und das ich das doch immer wollen würde und Spaß daran hätte. Ich bin die Schuldige.  Und wer sollte uns denn ernähren, wenn er nicht mehr da wäre. Deshalb haben sich wohl auch die Eltern meines Stiefvaters distanziert, sie hatten wohl längst gemerkt, was bei uns hinter der Fassade läuft...da kann man auch krank werden, wenn man erkennt, wie der eigene Sohn wirklich ist und was er Abscheuliches  tut.

Inzwischen kann ich genauso gut lügen wie sie, keiner bemerkt mein Lügen. Es kann ja nicht sein, was nicht sein darf.

Aber endlich habe ich gemerkt, das bin ich nicht, ich will nicht mehr und ich kann nicht sein wie sie!! Ich bin anders, ich bin beliebt, ich bin hilfsbereit, gerade weil ich nicht bin, wie sie. Ich bin ich!

 

Meine Geschichte habe ich kurz aufgeschrieben, weil ich Kindern und Jugendlichen Mut machen möchte, denen es ganauso oder ähnlich geht. Ich weiß, daß es viel zu v

ielen ebenso oder noch viel schlimmer geht...

Ich möchte sie wachrütteln, darüber nachzudenken, was im Leben ihnen wichtig ist, daß es Menschen gibt, denen ihr wichtig seid und die euch annehmen wie ihr seid. Habt den Mut, redet mit euren Freunden. Es gibt immer einen Weg. Sie werden euch verstehen und helfen. Auch die Menschen werden euch helfen, wo einmal eine enge und liebevolle Verbindung bestand. Sie haben euch nie aufgehört zu lieben, nie vergessen und sind für euch da. Sie sind erwachsen und hatten auch Zeit nachzudenken und zu verstehen und glauben, was euch passiert ist. Die anderen müßten sich schämen, die euch das angetan haben, nicht ihr!

Sie wissen es, eure Peiniger, sie haben Angst vor Aufdeckung, vor Strafe.

Ihr seid nie allein, es gibt sehr viele, denen es geht wie euch. Wehrt euch, indem ihr geht, ihr habt ein besseres Leben verdient. Jeder Mensch hat ein Leben in Würde und Liebe verdient. 

Ich weiß, wie groß die Sehnsucht ist, endlich mal wieder da in den Arm genommen zu werden, wo einem aus Liebe warm ums Herz wird. Es ist dieses Gefühl, welches ich als Kind bei Papa hatte, welches mich zurück ins Leben holte.

Wie oft wollte ich es beenden, wie oft missglückt, wie oft fehlte mir die Kraft. Und wenn sie mich ins Leben zurück holten, versprachen sie, dass alles nun viel besser werde...

Aber es wurde immer schlimmer.

Immer hab ich davon geträumt, es zu tun, zu flüchten. Aufzuwachen aus meinem unendlichen Traum, in meinem Zimmer, bei meinem leiblichen Vater, alle waren so froh, es war so warm,  so schön. Aber es blieb immer mein Traum. Aber warum nur, man sagt doch immer, Träume würden irgendwann wahr werden.

Aber sie werden wahr, wenn man selbst etwas dafür tut und an seinen Traum glaubt!

Eines Tages endlich, nahm ich all meinen Mut zusammen und vertraute mich meiner liebsten Freundin an.

Als ich anfing zu reden, dachte ich mein Herz würde aus mir springen, solch eine Angst hatte ich.

Aber es war so schön, daß sie zuhörte und verstand und mir glaubte. Auf einmal war es so einfach, so unglaublich einfach und es ging alles so schnell.

 

Meine Freundin bot mir Hilfe an, sie sagte, daß ich meinen Vater von ihrem Telefon aus anrufen soll. Falls ihr Plan nicht aufgehen würde, kann meine Mutter so, nie davon erfahren. 

Erst einmal nahmen wir uns in die Arme und weinten bitterlich und befreiend glücklich. Sie versicherte mir, daß sie, egal was passieren würde für immer meine Freundin sei und mich nie verraten würde.

Dann tat ich es!

Ich rief meinen leiblichen Papa an!

Ich erkannte kaum seine Stimme, als er sich meldete, so viele Jahre trennten uns.

Unter Tränen flehte ich:"Papa, ich bin es, bitte hol mich, bitte, bitte sofort"!

Ihm versagte zuerst etwas seine Stimme und er sagte wie früher beruhigend und besonnen:"natürlich mein Schatz, darauf hab ich die ganzen Jahre gewartet".

Das waren genau die Worte, die ich erwartet hatte. Als wir besprachen, wo wir uns treffen wollten und wann er da sein würde, spürten wir beide wie sehr wir uns verbunden fühlten.

Meine Freundin, die alles hörte, weinte vor Glück.

Ich ging nicht mehr nach Hause, meine Emotionen hätten meinen Entschluss verraten. Ich blieb noch eine ganze Weile bei meiner Freundin, wir tauschten noch Daten aus und sie gab mir noch Sachen mit, bis ich mich langsam auf den Weg machte.

Ich zitterte auf dem Weg zu dem vereinbarten Treffpunkt mit meinem Papa, immer darauf bedacht, nicht gesehen zu werden.

Ich war so aufgeregt, er hatte sich auch etwas verspätet, aber ich wußte wie früher, was er verspricht, hält er auch.

Endlich war er da. Als ich ihn sah, überkamen mich so viele Gefühle, Gefühle, die ich so viele Jahre verdrängen musste, um zu überleben. Freude, aber auch Angst, doch noch zurückgewiesen zu werden. Ich rannte auf ihn zu, plötzlich überkam mich kalter Schweiß und ich wurde ohnmächtig...

Als ich zu mir kam, saß ich auf dem Beifahrersitz meines Papas Auto und wir waren bereits auf der Autobahn unterwegs nach Hause.

Wie ähnlich wir uns doch waren, so vertraut und doch so fremd. Wir redeten so viel, dabei fiel mir auf, daß er mich so erwachsen behandelte. Ich bemerkte, meine Kindheit mit Papa war verloren gegangen.

Ich wachte auf aus meiner Trance und bat ihn, mir zu helfen und versicherte ihm, daß ich nie mehr in meinem Leben zu meiner Mutter gehen würde. Ich wollte mich gerade für alles entschuldigen, was ich ihm und seiner Familie angetan hatte. Da unterbrach er mich, legte seine Hand auf meine, was einfach so gut tat.

Er stellte keine blöden Fragen, er war einfach nur da. Wie alle anderen "meiner Familie ". 

Papa erhielt das Sofortige Aufenthaltsbestimmungsrecht für mich. Alles andere regelt seine Anwältin und das Gericht später.

Wie es nun weitergeht?

Ich wohne bei meinem Papa, in meinem früheren Zimmer, fast alles ist noch so, wie ich das letzte mal vor Jahren da war...

Ich lebe aber auch in einer Wohngemeinschaft mit anderen Jugendlichen, welche ähnliches wie ich erlebt haben und auch an einer dissoziativen Persönlichkeitsstörung leiden.

Es ist nicht einfach mit mir, deshalb ist es gut, daß ich in der Einrichtung bin und dort meine Vergangenheit aufarbeiten kann.

Ganz wichtig ist mir auch der Kontakt zu meiner Freundin, welcher ich sehr dankbar bin. Sie ist die beste Freundin auf der Welt. Wir telefonieren jeden Tag. Sie kommt mich auch besuchen, wenn ich bei meinem Papa bin. Nur zu ihr kann ich nicht, die Umgebung belastet mich zu sehr. Ich will nicht, dass diese Vergangenheit mich einholt.

Ich lerne zur Zeit, ich lerne so viel nur allein über mich.

Endlich kann ich Dinge tun, die ich schon als kleines Kind wollte: Meine Freundin aus Kindergartenzeiten treffen, wann ich will, Reiten lernen und Pferde pflegen und füttern, endlich Zeit für mich haben und über meine Zeit selbst verfügen, Tanzen lernen und vieles mehr. Ich kann mein neues Leben noch gar nicht fassen, manchmal kann ich gar nicht glauben, daß ich das wirklich bin und darf. Ich zweifle, ob ich das überhaupt verdient hab. 

Aber eins weiß ich, daß der Weg, den ich gegangen bin, richtig war.

Irgendwann werde ich meine Geschichte ausführlich schreiben.

Von ganzem Herzen danke ich meiner Betreuerin, die mir geraten hat, meine Geschichte aufzuschreiben.

Der Grund ist, ich möchte allen Mädchen und Jungen Mut machen, so jung sie auch sind, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Vor allem, wenn ihr auch so leidet, weil ihr  gedemütigt, geschlagen oder mißbraucht werdet. 

Ich will euch Mut machen, euch an vertrauenswürdige Menschen zu wenden, nur ihr selbst könnt euch ändern bzw. eure Lage.

Nur eins wird sich nie ändern, eure Mißbraucher, eure Peiniger werden sich nie ändern oder wahre Reue zeigen, wenn sie es auch noch so oft versprechen.

Ich wünsche euch von ganzem Herzen, Mut, Glück, Kraft, ehrliche Freunde, ein wunderbares Leben und das Wichtigste "Liebe".

Ida Mayer 

        


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 21.03.2016

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