Cover

Unbelievable


Der helle Bildschirm leuchtete mir entgegen. 1 ungelesene Mitteilung! Wer könnte mir jetzt noch eine e-mail schreiben? Verwundert schaute ich auf den Absender. BBC Records stand da in großen, hellen Buchstaben. Auf einmal war ich wieder hellwach. BBC Records ? Der Plattenverlag an den ich, unwissend von Nins und Anna, unseren Track geschickt hatte. Naja, warscheinlich die Absage. Obwohl kammen Absagen nicht immer Postwendend? Immerhin habe ich den Tape schon vor vier Wochen da hin geschickt. Mit einer langsamen, rutinierten Bewegung bewegte ich die Maus und öffnete die Mail. "Dear The Nameless. We have listen to your track and we think..."  Ok jetzt musste ich mich auf die Absage gefasst machen. "... it´s great." Oh mein Gott! Ich glaube meine Sehstärke hat gerade radikal nach gelassen, denn ich sah alles nur noch verschwommen. Oder, shit ich heuelte wircklich. Das war echt peinlich das könnte ihr mir glauben aber zum Glück war ja niemand da der das mit ansehen musste. Jetzt wo ich das gerade schreibe kann ich mir echt nicht Vorstellen wieso ich geheult habe, ich meine die Mail hätte auch nur nen dummer Scherz von irgendwem sein können, aber soweit habe ich in dem Moment gar nicht gedacht. Naja, ich will euch nicht länger Langweillen also mach ich mal mit der Eigentlichen Story weiter. Ich laß die e-mail noch einmal durch. BBC-Records bietet uns, The Nameless einer kleinen Girlband die mal hier und da auf einem Schulfest gespielt hat, ein Plattenvertrag an. Das musste ich sofort meinen Mädels erzählen. Jetzt, es war ja auch erst halb zwölf! Ich beschloss zuerst Anna anzurufen. " Svenja, Wieso rufst du jetzt an? Es ist halb zwölf das ist dir klar oder?" meldete sie sich nach dem sechsten Tuten, mit müder Stimme. " Du wirst es mir nicht glauben, aber ich habe vorhin meine e-mails durch geguckt und auf einmal bekamm ich eine Mail von BBC-Records !" Anna unterbrach mich, jetzt schon mit wacherer Stimme:" Das ist doch diese Plattenfirma aus England, oder? " "Genau, du hast es erfasst! Die bieten uns einen Plattenvertrag an. "rief ich begeistert ( spätestens jetzt hatten die Nachbarn mitbekommen was hier abging und wenn nicht sollten sie dringend zum Ohrenarzt )." Oh mein Gott! London wir kommen."schrie Anna zurück. "Ich muss noch Nina bescheid sagen wir treffen uns ja morgen so wie so zum Üben. Bis denne! "Ok jetzt musste ich nur noch Nina erklären das wir den Vertrag haben. "Was willst du?" fragte Nina, die sich nicht sehr erfreulich anhörte. " Wir haben einen Plattenvertrag bei BBC-Records !" jubelte ich sie an. " Du solltest wircklich weniger saufen!" gab Nina sarkastisch zurück. Danach vernahm ich nur noch das tuten des Telefons. Das hätte ich mir irgendwie denken können, denn sagen wir mal so Nina ist sehr Temprament voll. Auf einmal wurde ich von dem piepen meines PCs aus meinen Gedanken geriessen. Eine neue Nachricht von BBC-Records. Wir sollten nächste Woche schon nach England kommen um uns dort eine Wohnung zu suchen.

Back to Reality


Ich hätte niemals gedacht das London sooo weit weg liegt. Anna und Ich saßen jetzt schon seit gefühlten Jahren in diesem Flugzeug und alle ausser mir schliefen. Ich war zwar super müde aber leider konnte ich in Fahrzeugen nicht schlafen, auch in Flugzeugen. Nina konnte leider nicht mit kommen da sie noch die letzte Arbeit schreiben musste und ihre Mutter ihr deswegen nicht erlaubt hatte mit nach London rüber zu fliegen. Also vertraute Nina auf meinen guten Geschmack und offte das wir eine geeignete Wohnung finden würden. Irgendwie war das alles schon ziemlich riskant, ich meine wir wustten ja nicht genau was uns erwartete. Würden wir überhaupt eine Wohnung finden? Und was wenn nicht? Plötzlich wurde mir mullmig. So wircklich hatten wir das noch nie durchdacht. Währe ich jetzt Zuhause gewesen hätte ich Nina angerufen oder sonst irgendwen, aber in einem Flugzeug um  halb eins Nachts irgendwo in zwischen Frankreich und England. Ich grübelte noch die ganze Nacht. Um halb neun morgens war es dann endlich so weit. "Bitte schnallen sie sich an, wir beginnen jetzt mit dem Landeanflug." erzählte uns eine freundliche Stimme über den Lautsprecher.Na endlich, aufeinmal waren alle wieder wach und bei mir machte sich eine unglaubliche Vorfreude breit, London wir kommen! Als wir aus dem Flugzeug ausstiegen wurden wir von typischem britischen Wetter begrüsst. Klitschnass erreichtenwir das Terminal. Ein gutaussehender blonder etwa 20 jähriger Man, mit blauen Augen, kamm auf uns zugelaufen. Anna und Ich warfen uns einen verstollenen Blick zu. Er sah genauso aus wie Niall Horan. "Hi, seid ihr Anna und Svenja von The Nameless? " fragte uns Blondie mit einem starken englischen Akzent. Wir nickten und Blondie lächelte uns beeindruckt an. "Ich bin James Lorence" sagte er und streckte uns die Hand entgegen."Kein Wunder das mein boss euch den Plattenvertrag angebotten hat" sagte er und zwinkerte uns zu. Jetzt war alles klar, ein typischer Macho!

Mega Macho


"Na, das fängt ja gut an!" flüsterte ich Anna zu, die aber nur verzückt auf Blondie starte, der gerade vor uns weg zu einer Limosine lief. " Bitte einsteigen meine Damen." sagte Blondie und hielt uns die Tür auf. Anna lief knallrot an und stieg ein. ALLE glotzten zu uns rüber. "Aua, pass doch auf !" motzte Blondie mich an. Ich war ihm wohl AUSSVEESEHEN auf den Fuß getreten. Er setzte sich zu uns und das Auto fuhr los. "Wollt ihr gleich die Wohnungen die zur Wahl stehen sehen?" fragte er uns. " Können wir erst ins Hotel und die Koffer wegbringen?" fragte ich. "Aber klar meine kleinen." Jetzt lässt er auch noch den Beschützer raushängen. Ich konnte ihn nicht ausstehen, was Anna allerdings nicht so ging. Sie schmachtete ihn an wie ihr Hamster die Kinderwurst. Das Auto hielt vor dem Hotel, was nicht unnobler war als das Auto. OK, einfach aussteigen und so tun als ob das total normal wäre. Ich wollte gerade die Tür aufmachen, als Anna meine Pläne ruinierte. " Wow, wer hat denn das für uns organisiert?" kreischte sie." Ich natürlich! Die wollten euch in irgend so eine Bruchbude stecken, das konnte ich natürlich nicht zulassen." grinste Blondie. Eigentlich mochte ich den Luxus ganz gerne, wenn uns kein leider gut aussehender Vollidiot mit dem Verstand einer Erbse -Ich habe nichts gegen Erbsen aber mir viel kein besserer Vergleich ein- durch London begleiten würde.

PP


Wir standen in der Wohnung und ich fand sie perfekt, schon als wir reingekommen sind. Als wir in der Küche standen wusste ich auf einmal warum. " Die Wohnung hat exakt den gleichen Schnitt wie die von One Direction!" Schrie ich so hysterisch auf, das Blondie und Anna zusammen zuckten. Jetzt guckte sie sich zum ersten mal richtig um, statt nur Blondies Waden zu beurteilen. " Kann sein, Nina wird sich freuen." gab sie mit einem ironischem zischen zurück, nachdem sie die Reaktion von Blondie, auf meine Lieblingswörter ONE DIRECTION, sah. "Seit ihr Directioner?" fragte er entsetzt und abwertend. " Das wäre wohl untertrieben!" gab ich schwärmerisch zurück. Tja Blondie, das wars dann wohl dachte ich mir. Seit dem Zeitpunkt hat er nicht einmal ansatzweise mit Anna geflirtet, die sich später bei mir beschwerte, ich habe ihr ganzes Leben zerstört und gerade ihren Mr. Right vertrieben. Anna hatte halt schon immer die Veranlagung sehr Hysterisch zu sein. Am nächsten morgen gingen wir ins Studio um uns dort erstmal umzusehen und zum erstenmal unseren neuen Chef zutreffen. Dieses Wort lies mir einen eisigen Schauer über den Rücken laufen. Schon am Eingang erwartete uns ein kleiner, pumeliger Mann der uns das Studio und alle Leute zeigte. Die Räume waren wircklich beeindruckend, und wenn man sich Vorstellte wer hier schon alles gearbeitet hatte, konnte man kaum glauben das man nun bald selber die unglaubliche Chance hatte hier eine riesige Kariere zu starten. Vorraussetzung war natürlich das der Rest der Welt auch unsere Musik mochte.

Am Abend vielen wir ausgelaugt in unsere Betten. Schon in acht Stunden würden wir wieder im Flugzeug nach Deutschland sitzen und ich würde, wenn ich jetzt nicht bald einschlafen würde, wieder unter Schlafentzug leiden. Da fiel mir ein das ich Nina noch gar nicht angerufenhatte und ihr von der Wohnung, Blondie und dem Studio erzählt hatte. Schnell kramte ich mein Handy hervor und wählte Ninas Nummer. " Hi Svenja, du kannst dir garnicht vorstellen wie langweillig mir ist und stell dir vor ich habe die mündlichen Prüfungen durch." erzählte Nina freundlich und ohne zwischendurch Luft zuholen. Es tat gut endlich mal wieder einen Wortschwall des vertrauten Deutsches zuhören. Wir Unterhielten uns noch den ganzen Abend und als sie um ein Uhr Nachts auflegen musste, weil ihre Mutter reinkam und sagte sie solle jetzt auflegen, tröstete ich mich damit das ich sie ja schon morgen Mittag wieder sehen würde. Sie hatte darauf bestanden uns vom Flughafen abzuholen.

Take me Home


Wieso hatten wir uns nur so schnell überreden lassen könnene, das Nina uns abholt? Es war die reinste Tortur mit ihr durch den Hamburger stadtverkehr zu fahren. Man sollte meinen man würde in der Lage sein die Verkehrsregeln einzuhalten, wenn man erst seit drei Wochen seinen Führerschein hatte, was bei unseren tempramentvollen Nudel allerdings nicht der Fall war. Nachdem Nina zum dritten mal einem, diesmal sehr wütendem BMW fahrer, die Vorfahrt nahm, hielt ich es nicht länger aus und fuhr darauf hin selbst. Ich hasse es Auto zu fahren! Da ist es auch nicht wircklich hilfreich wenn man mitten in Hamburgs Rush Hour fuhr und vom Nachbarsitz andauernd ein " Du fährst viel zu langsam, so kommen wir ja niemals an!" oder ein " Och, da hätten wir aber jetzt wircklich noch über die Ampel gepasst!" ertönte. Ich war Schweiß gebadet als wir endlich vor dem Haus meiner Familie standen. Nina behauptete immer noch das mein Fahrstil weitaus schlimmer sei als ihrer. Anna stand nur neben mir und guckte Geistesabwesend in die Gegend. Ihr setzte der Umzug noch mehr als allen anderen zu. Mich lies es natürlich auch nicht kalt aber sie nahm es weitaus mehr mit. Wir mussten fast alles zurücklassen, die Familien, die Freunde und vorallem die alten Gewohnheiten nicht kochen und nicht selber bügeln zu müssen. Aber ich hatte erst vor kurzem einen Kochkurs mitgemacht. Extra damit wir nicht verhungern müssen, wenn wir mal nicht essen gehen können.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 10.04.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich möchte mich ganz, ganz herzlich bei all den Leuten bedanken die mir bei diesem Buch so super gut geholfen haben. Das sind Anna ich weiß wirklich nicht was ich ohne dich machen sollte :*, Nina, die mir immer wieder durch ihr eigenes Verhalten Ideen für die erfundenen Charktere gibt ;* und auch bei Felix, der das zwar warscheinlich niemals lesen wird aber trotzdem hat er mir echt super geholfen da er mir auf nahezu perfekter weise das Gefühl gegeben hat, wie es ist wenn man jemanden lieb dem es nicht ganz so geht. Und ein großer dank auch nochmal an die, die mir immer wieder gesagt haben :*

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