"Du bist so ein Arschloch. Bleib mir bloß fern. Ich mein das Ernst, ein Schritt näher und ich schlag dir dein dämliches Grinsen aus dem Gesicht",werfe ich dem Mistkerl wütend entgegen und versuche meinen Ärger in Schach zu halten. Ich kann nicht glauben dass dieser Idiot mir das angetan hat. Wie dreißt kann ein Mensch eigentlich sein? Jared schien das ganze sehr amüsant zu finden. Er lacht gelassen und in seinen grünen Augen blitzt es voller Belustigung. Unfassbar. "Komm mal runter. Ist jetzt auch kein Weltuntergang",lautet seine arrogante Antwort. Ich kneife die Augen zusammen und bin wieder ganz auf 180. "Kein Weltuntergang? Ist das dein beschissener Ernst? Wegen dir durfte ich gestern Abend diesen langen verdammten Weg nach Hause laufen. Und nur weil du unbedingt deine Schlampe flachlegen wolltest. Ich hasse dich!" schnappe ich aufbrausend zurück und steche ihm dabei mit dem Finger auf die Brust. Er verdreht die Augen und taxiert mich abwägig. Die Tatsache dass er so gut aussieht,macht mich noch wütender. Gott verleiht immer den falschen Menschen das gute Aussehen. Unfair war das. "Hör mal, ich würde ja gerne weiter mit dir plaudern aber ich muss noch wohin. Also sei gut und geh zur Seite",meint er dann schlicht und bedacht mich mit flachem Blick. "Oh nein. Ich bin lange noch nicht fertig mit dir. Du bleibst schön hier und hörst dir gefälligst an, was ich zu sagen habe Idiot",entgegne ich giftig und verschränke die Arme. Er zieht eine Augenbraue in die Höhe und seine Lippen sind nun in Missfallen gekräuselt. "Sicher nicht. Ich habe absolut keine Lust mich dir Verrückten rum zustreiten. Für wen hälst du dich eigentlich Kleines?" Da ist sie wieder. Die verrächtliche Tonlage, die Jared Brandon so gut hinbekommt. Er schaft es immer wieder ,dass man sich minderwertiger fühlte. Mit einem einfachen Satz. "Ich halte mich für niemanden. Ich will einfach nur dass wir endlich aufhören uns zu bekriegen. Ich weiß, dass wir uns gegenseitig nicht ausstehen können aber so kann das nicht weiter gehen. Deine Spielchen gehen mir auf die Nerven Jared",schleudere ich ihm fuchsteufelswild entgegen. Sein Augen wandern abweisend über mich und jetzt sieht er sogar wütend aus. "Wenn das stimmt, wieso verschwindest du nicht einfach mit deiner Mutter? Uns ging es bestens bevor ihr aufgetaucht seid. Check es endlich. Deine Mutter wird niemals den Platz meiner einnehmen. Tut euch selbst einen Gefallen und geht. Das würde all unsere scheiß Probleme lösen",meint er eisig und ein gefühlsloses Lächeln erscheint auf seinen Lippen. Ich starre ihn an und versuche seine kalten Worte zu verarbeiten. Es war wie ein Schlag in den Magen, ich kann seinen Hass einfach nicht verstehen. "Glaub mir. Nichts lieber als das. Aber meine Mutter liebt deinen Vater und ich werde mich ihrem Glück nicht in den Weg stellen. Du wirst uns beide leider ertragen müssen",bringe ich schließlich kühl heraus und wende mich ab um davon zu gehen. So ein Bastard aber auch. Ich habe noch nie so einen unausstehlichen Kerl kennengelernt wie ihn. Wieso zur Hölle hatte meine Mutter sich nicht in einen normalen Mann verliebt? Das wäre um einiges leichter gewesen. Menschen mit Geld waren eben alle gleich. Arrogant, Herablassend und Selbstverliebt. Monster, die sich an ihrem Habgut krönten. Plötzlich spüre ich den Druck einer Hand um meinen Arm. Ich drehe mich genervt um. "Was willst du?" Jared mustert mich einen Moment lang durch seine grüne schimmernden Augen und ein unheilvoller Funke glimmert in ihnen auf. "Wolltest du mir nicht eine Predigt vorhalten?",stellt er die absurde Gegenfrage, die mich aufschnauben lässt. "Nein. Ich bin fertig mit dir". Ein schmales Lächeln erscheint auf seinen Lippen und im Schein der roten LED Beleuchtung sieht er aus wie der wahrhaftige Teufel. "Gut. Ich aber nicht. Ich habe dich bereits am Anfang gewarnt gehabt. Piss mich nicht an oder rechne mit den Kosequenzen. Kleines dummes Mädchen",knurrt er so sanft und verführerisch, dass meine Haut anfängt zu kribbel". Ich spüre wie seine Hände über meinen Rücken wandern während sich seine Augen in meine bohren und mich alles andere vergessen lassen. "Was soll das werden?",raune ich tonlos,unfähig mich von seinem durchdringenden Blick lösen zu können. "Du hättest auf mich hören sollen". Mit beiden Händen presst er mich näher an sich und versiegelt meine Lippen mit seinem Mund. Seine Hände wandern in meine Haare und ich fühle mich der Ohnmacht nahe. Mein Blut fängt in meinen Ohren an zu Rauschen, und ich frage mich ob ich dass hier nur träume. Doch es war die pure Realität. Sein Kuss ist drängend und leidenschaftlich. Er schmeckt nach Minze und als seine Zunge in meinen Mund dringt verliere ich komplett den Verstand. Heilige Scheiße, das war überhaupt nicht gut. Stiefbrüder sollte man nämlich nicht küssen und erst recht nicht wenn sie solche Arschlöcher waren!
Tag der Veröffentlichung: 25.12.2016
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Viel Spaß :)