Es hatte schon viele Leute gegeben, die hier nicht wohnen wollten. Sie sagten immer, dass die große Stadt besser wäre - Nicht wenn man fliehen wollte.
Ich hatte mir mit meiner Tochter Grace, hier am abgelegenen Rande von New York, ein einfaches Leben aufgebaut. Ich ging halbtags bei McChicken arbeiten, damit wir überhaupt über die Runden kamen. Grace ging nicht in den Kindergarten und nicht in die Schule. Trotzdem konnte sie lesen, schreiben und rechnen. Ich hatte es ihr beigebracht. Ich wollte sie nie allein lassen. Er könnte ihr etwas antun.
"Grace, Frühstück", schrie ich durch das Haus. "Man Mum! Lass mich doch wenigtens noch mit meinen Freunden chatten", schrie sie zurück. Da klingelte es an der Haustür.
"Ach Harry!! Hallo!" - "Hallo Ellen! Ich wollte dir die Tageszeitung bringen." - "Vielen Dank, du ich muss jetzt mal weiter frühstücken. Tut mir Leid!" - "Na dann, lass es dir schmecken. Tschüss."
Grace kam die Treppe runter und setzte sich mir gegenüber. "Mum, ich wollte dich fragen, ob ich heute mit Jessica und Olivia ins Kino darf..?"fragte sie vorsichtig. Darauf ich: "Ja, aber bitte: Bleib nie alleine! Versprich mir das! Du sollst immer bei deinen Freundinnen bleiben!" - "Oke, aber waru...?" Ich unterbrach sie: "Willst du noch etwas Milch in deine Cornflakes?"
Texte: Viktoria Pter
Tag der Veröffentlichung: 01.08.2014
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Buch widme ich meiner Mutter, die mich vor allem schlechten bewahrt hat.