Es war eine warme Sommer Nacht und der Mond strahlte hell auf den See.
Hinter mir konnte ich die anderen hören die ungelassen feierten. Die meisten sind vermutlich betrunken und knutschen mit irgendwelchen Jungen herrum und werden sich morgen nicht mehr daran errinern. Plötzlich flüsterte mir jemand in mein Ohr: "Was machst du denn ganz alleine hier draußen? Wieso feierst du nicht mit uns?" Ich drehte mich um und dort stand Anthony. "Du Fiesling! Du hast mich erschrocken." Er setzte sich neben mir hin und sagte: "Tschuldigung, Aber wirklich, was machst du hier frausen ganz alleine?"
"Ich war noch nie ein Fan von solchen Partys. Was machst du hier? Ist drinnen kein Mädchen, dass mit dir knutschen möchte?"
"Naja es gibt nur ein Mädchen das ich Küssen möchte und die ist nun mal hier drausen."
Ich sah mich um.
"Hä wenn meinst du? Es sind doch nur wir zwei hier draußen.", dann begriff ich erst was er meinte, "Nein du bist ein Doofkopf. Lass das! Komm mir auf keinen Fall näher!"
"Haha, ich wollte dich doch nur ein wenig ärgern.", sagte er und lachte los. "Dich will doch niemand freiwilig küssen."
"Hey! Das stimmt doch gar nicht! Viele Jungs wollten mich schon küssen und viele von ihnen habe ich abgewiesen!"
"Und was ist mit den anderen?"
"Ach komm lass uns reingehen.", sagte ich und sprang auf.
Er sah zu mir hoch, ich konnte seinen Geschichtsausdruck nicht zuordnen, es war eine Mischung aus Trauer und Enttäuschung.
Dann stand er auf und ging an mir vorbei hinein ins Haus. Ich fühlte mich schlecht und folgte ihm dann aber hinein.
Martina, und die anderen lagen am Boden oder auf der Couch und schliefen. Anthony, welchem das Haus gehörte, ging die Treppen hinauf. Auf halben Weg sagte er zu mir: "Du weißt wo du schlafen kannst?"
Ich nickte.
"Gute Nacht und bis Morgen."
Ich brachte nur ein kaum hörbares Gute Nacht heraus. Dann kletterte ich über Paul und Martina, welche sich fest in den Armen hielten. Ich öffnete die Tür zu dem Zimmer das Anthony für mich und Jenny vorbereitet hatte. Drinnen auf unserem Bett aber lag schon Jenny mit einem Jungen der aussah wie Lukas, aber es war zu dunkel um es zu erkennen. Deshalb entschied ich mich woanders zu schlafen, doch ich wusste nicht wo. Ich wollte auch Anthony nicht nocheinmal stören. Weshalb ich mich in einen Sessel im Wohnzimmer setzte und dort dann einschlief.
Ich wurde unsaft geweckt, weil Paul gegen meinen Stuhl stieß.
"Entschuldige, wollte dich nicht wecken. Hast du irgendwo meine Hose gesehen?"
"Nein tut mir leid."
Ich bemerkte erst als er wegging, dass er nur eine Boxershort trug. Eigentlich wollte ich noch ein wenig schlafen, aber daraus wurde nichts mehr, da alle aufwachten und ihre Kleidungsstücke suchten oder sich zu errinern versuchten was am Tag zuvor loswar.
Ich ging in die Küche um einen Kaffee zu kochen, doch Anthony war mir zuforgekommen und hielt mir, als ich in die Küche trat, eine Tasse mit warmen Kaffee entgegen.
"Ich wollte ihn dir eigentlich zum Tischchen stellen, aber da hätte ihn vielleicht noch wer anders getrunken oder ausgeschüttet und wecken wollte ich dich auch nicht, weil du so süß aussahst als du da vor dich hingesabbert hast."
Ich wischte mir den Mund ab und sagte: "Ich sabber nicht."
Er kicherte und holte eine weitere Tasse aus dem Regal über der Kaffeemaschine. "Setz dich doch.", er deutete auf den Küchentisch.
Ich setzte mich und Anthony setzte sich gegenüber von mir gegenüber.
"Ganz schön wilde Party gestern.", sagte ich.
"Ja, wenn das jetzt jeden Tag so geht, dann kann ich mir was von meinen Eltern anhören. Wieso hast du den im Sessel geschlafen und nicht in deinem und Jennys Bett?"
"Das hatten Jenny und Lukas schon besetzt und ich wollte sie nicht stören."
Plötzlich ging die Tür von meinem Schlafzimmer auf und Jenny und Lukas kammen in die Küche.
Jenny sagte mit zerzauster Frisur und einem lächeln: "Morgen."
Lukas, welcher hinter ihr reinkam, sah zwischen Anthony und mir hin und her und sagte: "Was ist den mit euch zwei? Was hast du jetzt schon wieder angestellt, Anthony?"
"Nicht so viel wie du, Lukas."
"Tja ich konnte nicht wiederstehen. Jenny war einfach zu hübsch."
Jenny nahm sich einen Kaffee und setzte sich neben mich.
"Oh, du bist ja so süß, Lukas.", sagte sie und gab ihm einen Kuss.
"Steh mal kurz aus.", sagte er zu Jenny, setzte sich auf ihren Platz und zog sie auf seinen Schoß.
"Hey. Stellt ja nichts bei dem Tisch hier an.", sagte Anthony, "wir wollen hier noch essen."
"Ich werde versuchen mich zurückzuhalten.", sagte Jenny.
Anthony sah Lukas an, der antwortete: "Ich kann nichts versprechen."
Paul und Martina kammen herrein.
Paul sagte: "Morgen, riecht es hier nach Kaffee?"
"Kaffee und gibt es auch Frühstück?", fragte Martina.
"Kaffee ja. Frühstück musst du erst machen.", sagte Lukas.
Nach dem Frühstück besprachen wir wer für was diese Woche zuständig ist.
"Martina kann am besten Kochen, deshalb wird sie diese Woche die Köchin sein. Lukas und Jenny sind für den Einkauf verantwortlich, da sie die einzigen beiden sind die einen Führerschein haben. Lucy, Paul und ich sind für das zusammenräumen im Haus zuständig. Gibt es irgendwelche beschwerden?", fragte Anthony.
"Dann ran an die Arbeit."
Martina, Jenny und Lukas gingen in die Küche.
Anthony, Paul und ich nahmen uns jeder einen Müllsack und sammelten die Dosen, Becher und was sonst noch rumlag ein.
Am Nachmittag gingen wir noch schwimmen im See. Die Jungs haben hoch oben in einer Baumkrone ein Seil aufgehängt und sich daran ins Wasser geschwungen. Martina, Jenny und ich saßen am Steg und sahen zu. Doch plötzlich fasste mich jemand am Fuß und zog mich ins Wasser.
"Was macht ihr den die ganze zeit da oben, dass Wasser ist doch so angenehm warm.", sagte Anthony als ich auftauchte.
Neben mir sah ich das auch Jenny und Martina imm Wasser sind. Sie wurden aber von Lukas und Paul ins Wasser gezogen. Als Rache spritzten wir die Jungs mit Wasser an und schwammen wieder zum Steg. Wir sprangen immer wieder hinein bis es dunkel wurde. Dann gingen wir hinein und aßen zu Abend.
Am Abend feierten wir wieder eine Party. Nur diesesmal konnte ich mich nicht hinaussetzten, weil Jenny mich anflehte bei ihr zu bleiben. Also nahm ich mir ein Bier und setzte mich auf die Couch. Neben mir saß Jenny auf dem Schoß von Lukas. Sie knutschten wie wild herrum und zogen sich aus. Anthony kam auf mich zu und fragte mich, ob ich mit ihm hinaus gehen möchte.
Wir gingen hinaus, setzten uns auf die Stelle an der wir gestern saßen und sahen auf den See hinaus.
"Was gibt's?", fragte ich ihn.
"Ich weiß nicht wie ich sagen soll, aber ..."
"Komm sag schon."
"Ich ...", sagte er und kam immer näher auf mich zu.
Ich schloß meine Augen, endlich mein erster Kuss, kein Lügen mehr, dass ich schon so viele Jungs geküsst habe.
Nur dieser wird war sein und kein anderer.
Plötzlich spritzte mir etwas ins Gesicht. Ich öffnete langsam die Augen um nachzusehen was los war, so fühlte sich doch kein Kuss an, oder? Dann merkte ich was los war. Vor mir war ein Mann dem an manchen Stellen Fleisch fehlte, so das man die Knochen sehen konnte, er roch nach verwestem Fleich und dieser Mann biss Anthony gerade in den Arm. Anthony war mit Bissspuren übersehen aus denen Blut rinnt. Ich drückte den Mann von ihm weg. Dieser ließ Anthony auf den Boden fallen und ging humpelnd auf mich zu. Ich lief so schnell ich konnte in das Haus und knallte die Tür hinter mir zu.
Jenny und Lukas hörten auf zu knutschen und sahen zu mir.
"Anthony...drausen...Mann...frisst ihn.", sagte ich außer Atem.
Jenny kan auf mich zu: "Holl erst einmal Luft und dann sag noch einmal was los ist."
Ich hollte tief Luft und sagte: "Anthony..."
Dann zerbrach die Fensterscheibe neben der Tür und eine Hand griff hinein. Jenny schrie laut und Lukas nahm sich einen Stuhl und schlug auf die Hand ein.
"Was geht den hier ab?", fragte Lukas mich.
"Ich weiß es nicht. Da war ein Mann der Anthony gebissen hat und, und..."
"Ich suche einen Hinterausgang.",sagte Jenny und lief in die Küche.
"Lucy! Such Martina und Paul!", sagte Lukas.
Ich lief die Treppen hinauf und zu Martinas Zimmer, doch sie war nicht dort, dann sah ich in Pauls Zimmer nach, doch dort war auch niemand.
Ich suchte sie in jedem Zimmer, konnte sie jedoch nicht finden.
"Lucy! Komm runter!", rief Jenny nach mir.
Ich nahm nur jede zweite Stufe und lief unten Jenny in die Arme.
"Martina und Paul sind nicht zu fiden.", sagte ich.
"Vielleich sind sie schon geflohen. Egal wir müssen jetzt auf jeden Fall weg von hier. Also, los, los, los!", rief Lukas. Wir liefen durch die Küche und bei der Hintertür hinaus.
"Und jetzt?", fragte Jenny.
"Ich holle noch schnell was aus der Garage, ihr steigt daweil ins Auto ein und startet den Motor. Passt gut auf euch auf."
Wir rannten zum Auto, doch vor dem Auto stand Anthony. Ich war so erleichtert, dass er am Leben ist. Ich ging auf ihn zu und wollte ihn umarmen, aber Jenny hielt mich zurück.
"Nicht! Er ist einer von ihnen."
In diesem Moment kam Anthony auf mich zu und verfehlte mich nur um Haaresbreite. Wir rannten in den Wald, in der Hoffnung ihn dort abzuschütteln. Wir teilten uns auf, um ihn loszuwerden, aber er lief mir hinterher. Jenny lief daweil zum Auto. Ich lief ihr nach, hinter mir Anthony. Sie öffnete die Tür, ich sprang hinein und knallte die Tür zu. Anthony lief gegen die Tür und wollte seine Hand durch das Fenster stecken, aber Jenny trat aufs Gas, machte eine Kurve um das Auto umzudrehen. Die hintere Tür ging auf und Lukas stieg ein, mit Schaufeln, Kannistern und einem Rucksack.
"Hey, habt ihr mich vermisst?", fragt Lukas.
"Na klar doch." sagte Jenny und wollte losfahren, doch Anthony und der Mann standen vor dem Auto. "Und was jetzt?", fragte sie.
"Fahr drüber!"
Sie gab Gas und fuhr über Beide drüber. Man konnte die Knochen brechen hören. Als wir drüber waren, fuhren wir in die Stadt. Ich sah in den Rückspiegel um nachzusehen was hinter uns los war.
"Sie stehen wieder auf!", schrie ich.
"Was?", fragte Jenny und sah in den Rückspiegel, "Scheiße."
Sie tratt das Gas Pedal durch und der Motor heulte auf.
"Dort vorne ist gleich die Stadt.", sagte Lukas, "Gleich können wir Hilfe hollen."
Links neben der Strasse stand ein Schild wo Graviti Sprayer drauf geschrieben haben "Willkommen in der Hölle. Flieht so schnell ihr könnt."
"Sehr nette Begrüssung.", sagte ich.
"Tja ist halt ein kleines Dörfchen das ziemlich am Ende der Welt liegt. Ohne eine Chance zu entkommen, außer per Anhalter, aber das kommt hier nicht oft vor.", sagte Lukas.
"Hey da vorne ist eine Tankstelle", sagte Jenny, "Da können wir fragen ob uns jemand helfen kann und auftanken."
Wir blieben bei der Tankstelle stehen und stiegen aus. Jenny tankte das Auto, ich blieb bei ihr und Lukas sah sich drinnen um.
"Ich hoffe irgendjemand kann uns sagen was da gerade los war.",sagte ich.
"Ich auch. Das war ganz schön seltsam, wie in diesem Zombie Filmen immer."
"Glaubst du das waren etwa Zombies? Das würde heißen dass Anthony jatzt auch einer von ihnen ist."
"Hier drinnen ist niemand, es ist noch Geld in der Kasse und Lebensmittel in den Regalen.", sagte Lukas.
"Geh du hin, ich tanke noch fertig.", sagte Jenny zu mir.
Im Laden war alles verwüstet und am Boden waren Blut Spuren zu erkennen. Das Licht flackerte und drausen wurde es langsam hell.
"Nehmen wir alles mit was in den Kofferraum passt und fahren weiter.", sagte Lukas.
Ich nichte und schnappte mir so viele Flaschen Wasser, wie ich tragen konnte. Lukas nahm fertig Essen mit, was ich nicht erkennen konnte. Wir gingen hinaus, wo Jenny gerade den Zapfhahn zurück steckte.
"Braucht ihr Hilfe?", fragte sie und öffnete uns den Kofferraum.
"Danke. Drinnen gibt es genug Essen und Trinken für die nächsten paar Tage. Jedoch weit und breit keine Menschen."
"Seltsam hier drausen, ist bis jetzt auch noch niemand vorbei gekommen."
"Seht da geht eine Frau mit Kind. Sie können wir bestimmt fragen, was hier los ist.", sagte Lukas und ging auf sie zu, Jenny und ich kamen ihm nach.
"Entschuldigen Sie.", sagte Lukas, die Frau und das Kind sahen auf den Boden. Lukas versuchte es noch einmal.
"Entschuldigen Sie."
Die Frau gab ein Stöhnen von sich.
"Seht doch ihr Fuß.", sagte ich schockiert.
Der Fuß der Frau war gebrochen, ihr Oberschenkelknochen sah oberhalb der Knies heraus.
"Der Arm des Kindes auch.", sagte Lukas.
Die Mutter sah auf, ihre Augen waren glässern und sie gab noch ein Stöhnen von sich, bevor sie sich auf Lukas warf. Er hielt sie mit seinen Händen von sich, ich suchte nach irgendwas um sie von ihm abzulenken. Das Kind lief jedoch auf mich und Jenny zu. Sie war viel zu geschockt um, sich zu bewegen, weshalb ich den Deckel eines Mistkübels nahm und ihr damit auf den Kopf schlug. Sie blieb kurz stehen, rannte dann aber mir nach. Lukas, welcher sich auch einen Deckel nahm, nahm Jenny und trug sie zum Auto. Ich lief zu ihnen, knapp hinter uns waren die Mutter und das Kond. Die Mutter war wegen ihres Fußes nicht so schnell, hängte an unseren Fersen. Lukas setzte Jenny auf den Rücksitz, neben mich, setzte sich auf den Fahrersitz und fuhr die Hauptstraße weiter entlang. Wir fuhren an einem Einkaufszentrum und an einigen Familien Häusern vorbei. Ab und zu kamen uns einige Zombies entgegen, aber sonst war die Stadt leer.
"Ich frage mich ob wohl alle schon zu diesen Dingern geworden sind.", sagte ich.
Lukas drehte die Knöpfe am Radio.
"Verdammt, es gibt keinen Empfang."
Plötzlich hörte man ein Rauschen.
"Höchster Alarm...nicht...verlassen...Sicherheit...Warnung.", dann wurde es wieder still.
"Hat jemand von euch das Handy mit? Dann könnten wir die Polizei anrufen.", fragte ich.
"Und unsere Familien.", sagte Lukas.
Jenny hollte ihr Handy heraus und gab es mir. Ich rief die Polizei an, doch es ging niemand ran. Dann versuchte ich es bei meiner Familie.
"Keine Chance. Ich komme nicht durch."
Lukas fuhr an den Rand der Straße und nahm das Handy.
"Ich auch nicht. Jenny, willst du es auch Versuchen?"
"Die Frau und das Kind von vorhin. Das waren meine Schwester und meine Mutter.", sagte Jenny.
Ich sah sie entsätzt an, ihr traten Tränen in die Augen.
"Verdammt.", sagte Lukas.
"Tut mir leid.", sagte ich.
"Ist egal, ich kann es nicht ändern, also lasst uns weiter fahren und irgendwo in Sicherheit bringen."
Lukas fuhr wieder auf die Straße, als ein Mann vor ihn auf die Straße sprung, denn er erbahmungslos überfuhr.
"Ich glaube das war keiner von diesen Dingern.", sagte ich und drehte mich um, doch da stand der Mann wieder auf und lief uns hinterher.
"Ich mach ihn fertig.",sagte Lukas.
"Was? Nein! Wieso?", rief Jenny.
"Wir können ihn nicht abschütteln."
"Wir werden das schon irgendwie schaffen. Stimmt's Lucy?"
"Ja. Bitte bleib hi...", doch bevor ich fertig reden konnte, schmieß er die Tür zu, nahm eine Waffe und ging auf den Mann zu.
"Lukas!!", schrie Jenny aus dem Fenster.
"Er wird das schon schaffen.", sagte ich zu Jenny.
"Der Zombie wird ihn bestimmt, etwas tun."
"Lukas ist ein starker, inteligenter Junge. Hab etwas vertrauen in ihn."
Wir sahen aus dem Rückfenster. Lukas schlug mit der Waffe auf den Mann ein. Doch der Mann warf sich auf ihn, er konnte um Haaresbreite ausweichen und der Mann flog auf den Boden.
Lukas hob die Waffe und schlug ihn den Kopf ein. Blut spritze auf den Boden. Der Mann stand dieses mal nicht wieder auf, sondern blieb liegen. Jenny und ich wussten nicht was wir tun sollten, wir waren wie erstart. Lukas kam zu uns, stieg ins Auto und sagte: "Ich glaube ich habe gerade ihre Schwachstelle gefunden."
"Das ist ja wie in diesen Zombie Filmen.", sagte ich mit zittriger Stimme.
"Wo sollen wir jetzt die Nacht verbringen?", fragte Lukas.
"Könnten wir uns nicht ein Hotel suchen oder so etwas?, fragte Jenny.
"Da vorne!", rief ich.
Dort war ein großes Leuchtschild, welches zur Zeit nicht leuchtete.
"Ja das ist vermutlich unsere einzige Möglichkeit."
Wir fuhren auf den Parkplatz des Hotels und stiegen aus.
"Hier sind noch keine von diesen Dingern.", sagte Jenny.
Wir gingen in die Lobby, ich ging hinter den Tresen um einen Schlüssek zu finden.
"Hab sie!"
"Du hast sogar zwei gefunden! Die zwei liegen auch gleich neben einander!", rief Jenny.
"Ja, dann kannst du und Lukas etwas Zeit zu Zweit verbringen."
"Das wäre auch mal wieder was anderes, als die ganze Zeit nur Zombies töten.", sagte Lukas.
"Ja das stimmt.", sagte Jenny und lehnte sich an ihn.
"Ich werde einmal nachsehen, wo die Küche ist und ob man dort kochen kann."
"Ich komme mit. Jenny schaust du wo unsere Zimmer sind.", sagte Lukas und Jenny nahm mir die Schlüssel aus der Hand.
Lukas und ich wollten bei der ersten Tür hinein, aber sie war abgeschlossen.
"Das ist die Umkleide der Mitarbeiter.", sagte Lukas.
"Was? Woher weißt du das?", fragte ich verwundert.
"Steht da auf dem Schild.", er zeigte auf ein goldenes Schild auf dem stand "Umkleide der Arbeiter."
Oh, das hab ich übersehen. Aber das macht die Suche einfacher."
Mir fiel erst jetzt auf, dass das Hotel so aussieht als ob es schon seit Jahren keine Besucher mehr gab.
"Küche. Da ist sie ja."
Lukas hielt die Tür auf und ließ mich zuerst hinein.
"Groß ist sie auf jeden Fall.", sagte Lukas.
Groß war untertrieben, die Küche war rießig.
"Funktionieren Gas und Wasser?"
"Ja sie ist groß und Gas und Wasser funktionieren. Was ist mit den Zimmern?", fragte ich.
"Sie sind oben im 1.Stock, sie sehen aus wie Luxus-Zimmer und haben beide ein eigenes Badezimmer mit Dusche. Es ist nur das eine Zimmer ein wenig kleiner als das andere ist."
Wir gingen die Treppe hinauf und Jenny zeigte uns die beiden Zimmer. Jenny gab mir den Schlüssel für das kleinere der beiden Zimmer. Ich trat hinein, das Bett, die Wände, einfach alles war weiß. Selbst im Badezimmer war alles weiß. Weiß war nicht gerade meine lieblingsfarbe, aber ich wollte mich ja nicht beschweren.
"Wie findest du dein Zimmer?", fragte Jenny und trat iin mein Zimmer.
"Es ist sehr weiß."
"Unseres ist dafür ziemlich rot. Lukas bringt gerade Essen in die Küche. Hättest du Lust, nachher mit mir zu kochen?"
"Sehr gerne."
Wir gingen die Treppe hinunter und zur Küche. Lukas stellte das Essen ab und sah zu uns: "Was kochen die feinen Damen den heute? Hoffentlich etwas leckeres."
"Wirst du dann schon sehen, wenn es fertig ist.", sagte Jenny.
Drausen ging gerade die Sonne unter, als wir das Geschir abwuschen.
"Ich werde mich unter die Dusche stellen und dann so bald wie möglich schlafen gehen. Und was wirst du noch so machen?"
"Ich weiß noch nicht, ich bin ziemlich müde. Aber duschen klingt herrlich."
Wir trockneten das Geschir ab und gingen hinaus.
"Gute Nacht, schlaft gut.", sagte ich.
"Du auch. Bis morgen."
Ich trat ein, schloß die Tür hinter mir und ging unter die Dusche. Das Wasser lief mir warm den Rücken hinunter, ich drehte das Wasser wieder ab, griff nach einem Handtuch und stieg hinaus.
Das sollte ich nicht zum schlafen anziehen, vielleicht finde ich etwas anderes.
Ich durchsuchte die Regale des Zimmers, konnte aber nichts finden.
Plötzlich legte jemand seine Hand auf meine Schulter. Ich drehte mich vor Schreck um und hinter mit stand Lukas.
"Hey."
"Was gibt es, ist was passiert?"
"Nein. Jenny duscht gerade und du scheinst auch gerade fertig geworden zu sein."
"Ja war mal wieder nötig. Gehst du nach Jenny?"
"Ja, aber jetzt habe ich langweile und wollte zu dir hinüber schauen."
"Achso okay."
Er kam auf mich zu und sagte "Weißt du, irgendwie ist Jenny ziemlich traurig. Sie will auch gar nichts mit mir machen, falls du verstehst was ich meine."
"Es liegt wahrscheinlich daran, dass sie ihre Familie verloren hat."
"Ich weiß nicht wie lange ich das aushalten werde. Es ist schon eine Ewigkeit her."
"Du musst Verständnis mit ihr haben, sie wird bestimmt bald wieder fröhlich sein."
"Aber ich will nicht länger warten."
Lukas legte seine Hand auf meinen Hinterkopf, zog mich zu sich und küsste mich. Ich drückte ihn weg, aber er hielt mein Handgelenk fest.
"Bitte lass mich los.", ich versuchte meine Hand frei zubekommen, hielt dabei aber mein Handtuch gleichzeitig fest.
Er zog mich wieder an sich ran und zog an meinem Handtuch.
"Zeig mir mehr von dir."
"Nein!", ich hielt das Handtuch so gut ich konnte.
Er küsste mich wieder und steckte mir seine Zunge in den Hals. Er warf mich auf das Bett und legte sich auf mich.
"Lukas?", rief Jenny.
Lukas ging von mir hinunter und flüsterte: "Das nächste mal las ich dich nicht so leicht weg."
Ich setzte mich auf und Jenny kam herrein und sagte: "Hey, ich habe etwas zum für dich gefunden."
Sie hielt mir ein dunkles T-Shirt entgegen. Ich sah über Jenny's Schulter zu Lukas, welcher mir einen Blick zuwarf der sagte, wenn du irgendwas falsches sagst bist du dran.
"Danke, ich werde mich jetzt schlafen legen. Gute Nacht."
"Gute Nacht.", sagte Jenny.
Lukas sah zu mir und zog die Tür zu.
Ich wachte auf, weil jemand laut an meine Tür hämmerte.
"Ja, was ist den?", sagte ich verschlafen und ging zur Tür. Ich öffnete sie und erwartete Jenny oder Lukas, aber da stand ein Mann im Anzug. Jedoch fehlte ihm sein rechter Arm und aus seinem Hals spritzte das Blut herraus. Ich war noch so müde das ich kurz regungslos in der Tür stand, bevor ich sie zuschmuss und sie versperrte. Die Tür wackelte und sah aus als ob sie jeden Moment zusammenbrechen würde. Ich schob sicherheitshalber noch das Regal, welches gelich neben der Tür stand, davor. Ich sah aus dem Fenster um nach einem Weg hinaus zusuchen und glücklicherweiße war eine Leiter neben meinem Fenster und einem Stock unter dem Fenster war eine Plattform. Gerade als ich aus dem Fenster kletterte und nach der Leiter griff hörte ich hinter mir wie die Tür kaputt ging.
"Gerade noch rechtzeitig.", dachte ich erleichtert. Als ich halb auf der Leiter stand hörte ich ein lautes Knarzen. Ich sah hoch, aber bevor ich sehen konnte was passierte oder irgendwo festhalten konnte, war es schon zu spät und ich fiel.
Meiin Rücken schmerzte und ich konnte mich nur schwer aufsetzen.
"Ich muss nach Jenny schauen.", sagte ich und rief: "Jenny, Jenny!"
Das Fenster von ihrem Zimmer ging auf und ein Kopf sah hinaus.
"Jenny?", fragte ich leise und verzweifelt.
Das war nicht Jenny, es war eine Zombie Frau.
"Jenny.", sagte ich weinerlich, "Jenny!"
Ich brach in tränen aus.
"Lucy. Sei nicht so laut. Sonst hören sie uns. Komm leise die Treppe neben die hinunter."
Ich sah die Stufen nur verschwommen und musste mich am Geländer festhalten. Unten nahm mich jemand in die Arme und sagte: "Alles wieder gut. Aber jetzt lass uns mal weiter gehen." Wir gingen zum Autp und fuhren los. Ich wischte die Tränen aus den Augen und sah sie an.
"Wo ist Lukas?"
"Er ist ... Er hat es nicht geschaft.", sie sprach leise, so dass ich sie kaum verstand und sah aus als ob sie gleich losweinen würde.
"Tut mir leid.", sagte ich.
"Also hast du eine Idee, wo wir uns verstecken können?"
Ich dachte nach und schüttelte den Kopf. Wir fuhren die Straße entlang und kamen an einigen Zombies vorbei.
Plötzlich fuhr Jenny eine scharfe Kurve.
"Was ist los? Jenny!"
"Wir müssen laufen."
"Was?"
"Lauf!" ,rief Jenny und sprang aus dem Auto.
Ich versuchte ihr hinterher zukommen, doch sie wurde immer schneller. Jenny lief in die Richtung eines großen Gebäudes, dass aussah wie eine Schule.
"Komm schnell. Sie sind noch nicht hier.", sie hielt mir die Tür auf und ich lief hinein.
"Hinter mir kam Jenny rein und schloß die Tür.
"Hilf mir die Tür zu verriegeln."
"Mit was denn?"
"Wie wäre es mit dieser Stange?"
Ich hollte die Eisenstange und wir fixierten damit die Tür.
"Das sollte reichen, zumindest für den Moment. Also suchen wir uns neue Waffen?"
Was war vorhin mit dem Auto?"
"Der Tank war leer und die Benzin Kanister habe ich in der eile im Hotel vergessen. Aber ich kann es jetzt nicht ändern, also los. Wir sollten die Turnhalle suchen."
Wir sahen uns alle Türen des Erdgeschosses an, doch alle waren abgeschlossen.
"Wir sollten im Lehrerzimmer einen Schlüssel, für die Klassen, suchen."
Ich nickte und wir gingen in den ersten Stock, wo wir das Lehrerzimmer fanden. Neben der Tür hing eine Pinwand mit allen Schlüsseln und einem Sublierplan. Jenny nahm ihn und wir gingen wieder hinunter.
Wie durch ein Wunder mussten wir nicht alle Türen aufsperren und wir fanden ziemlich bald die Turnhalle. Auf der Tür war ein Zettel auf dem Stand: "Nicht öffnen".
Jenny sperrte die Tür auf, bevor ich sie auf den Zettel aufmerksam machen konnte. Wir sahen warum der Zettel dort hing und ich zog Jenny weg bevor der erste Zombie nach ihr greifen konnte. Wir liefen die Stufen hinauf, um in Sicherheit zu gelangen. Die Turnhalle war voller Zombies gewesen.
"Komm schnell aufs Dach!", rief Jenny und überhollte mich.
Als wir fast auf dem Dach angekommen waren, fiel ich jedoch hin und ein Zombie griff nach meinem Fussgelenk und ließ nicht los. Jenny zog an meiner Hand, doch der Zombie war stärker.
"Jenny, hilf mir!", rief ich und zog mich an Jenny hoch.
"Lukas hat mir alles erzählt."
"Was?"
"Als wir im Hotel waren, ist er zu dir gekommen um dir ein T-shirt zubringen und dann hast du ihn angefallen."
"Was? Nein!"
Der Zombie der mein Fussgelenk hielt hatte inzwischen verstärkung bekommen. Sie knabberten meinen Fuss an. Es schmerzte unbeschreiblich, ich schrie auf, aber Jenny half mir nicht.
Sie ließ meine Hand los und wollte weg gehen, aber ich hielt mich an ihr fest. Sie trat nach mir, bis ich sie loslies. Das letzte was ich sah war, dass sie die Treppen hinauf ging, dann wurde alles schwarz.
Jenny hatte die Tür hinter sich zugeworfen und sich hinter einem Lüftungsschacht versteckt. "Ich hoffe sie kommen nicht.", dachte sie sich.
Sie sah hinter dem Lüftungsschacht hervor, weil sie dachte etwas gehört zu haben, doch es war niemand dort. Sie atmete erleichert aus, kriechte wieder hinter den Lüftungsschacht und sah Lucy direkt ins Gesicht.
Das Ende
Tag der Veröffentlichung: 10.06.2016
Alle Rechte vorbehalten