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Sera

,,Sera!" ich wache auf und blicke verschlafen durch die Klasse alle schauen mich Mitleidig an außer einer gewissen Person,meiner Englisch Lehrerin. ,,Sera,das ist schon das dritte mal in dieser Woche dass du mitten im Unterricht einschläfst",meint sie sauer.Ihre blonden Haare sind wie immer zu einem strengen Zopf gebunden.Diese Frisuer lässt sie viel älter wirken als zweiunddreißig.,,Tut mir leid ich bin Gestern wieder zu spät ins Bett gegangen,ich glaube sie werden mir noch mal verzeihen müssen",ich blicke sie ruhig an und setze die Gabe ein die jeder von unseren Leuten schon von Geburt an besitzt.Die Gabe der Manipulation.,,Ja",sagt sie nur matt und fährt mit dem Unterricht fort.Die verwunderten Blicke meiner Klassenkamaraden ignoriere ich gekonnt und lege meinen Kopf wieder auf den Tisch.Ich kann doch nichts dafür dass ich bin wer ich bin und deswegen Nachts,wenn diese blöde Schlange und alle anderen in diesem Raum schlafen dürfen,gegen Dämone kämpfen muss! Menschen sind fürchterlich langweilige Wesen, das einzige was mich an ihnen interessiert ist ihre Geburt . Es dauert fast neun ganze Monatsenden bis sie geboren werden und dann sehen Sie alle ganz anders aus als wir. Sie sind ganz rot und klein und man nennt sie Babys, wir Engel werden ganz anders geboren. An jedem Monatsende um Mitternacht fällt ein leuchtend blauer Tropfen  aus dem Himmel in die Hand eines Engel dessen Gabe es ist ihm Leben einzuhauchen . Meine beste Freundin Eleanor besitzt diese Gabe wofür ich sie echt beneide. Jeder Engel hat mindestens eine Gabe. Wie viele und was für welche es sind ist immer unterschiedlich. Es gibt manche mit vielen Gaben die dafür aber nicht brauchbar sind wie das ändern von Farben von Dingen. Es gibt aber auch welche mit nur einer Gabe die dafür doch sehr nützlich ist wie Leute mit bloßem Blick versteinern zu können wie es von Medusa erzählt wurde oder die Gestalt zu ändern.  Meine Gaben sind die vier Elemente der Natur beherrschen zu können, meine Gedanken anderen Personen zu vermittteln und Menschen zu verunsichern ,welche ich vollkommen unnötig finde daher dass es sicht mit der Manipulation vergleichen lässt die jeder Engel von Geburt an besitzt.Trozdem benutze ich sie in der Schule oft. Daher dass ich kein Mensch bin darf ich keine menschlichen Freunde haben . Die anderen meinen das würde sie nur in Schwierigkeiten bringen. Und wozu Freunde haben wenn man riskiert sie zu verletzen oder gar zu verlieren ? Aber daher dass wir "anders"  sind und sowohl das Weibliche wie auch das Männliche Geschlecht  sich von uns angetan oder auch angezogen fühlt kommt es also häufig zum einsetzen meiner dritten vielleicht auch etwas gemeinen Gabe. Ich verunsichere sie so sehr dass sie hinterher sich gar nicht mehr sicher sind wieso sie überhaupt mit mir reden wollten. Es ist traurig das man selbst der Grund ist weswegen man keine Freunde hat. Am schlimmsten ist es immer, wenn sie in den Pausen mit einander reden oder Spaß haben und ich wie immer alleine in einer Ecke sitze und so tue als ob ich lesen würde. Dabei lese ich eigentlich nie, sondern stelle mir vor wie es wäre menschliche Freunde zu haben. Diese Vorstellung wird jedoch immer nur genau das bleiben, eben eine Vorstellung. Eine wie ich hat keine Zeit um Nachmittags mit Freunden ein Eis zu essen oder zusammen ins Kino zu gehen um den neuesten Liam Hemsworth Film zu schauen.  Es ist nicht so dass ich unter meinesgleichen keine Freunde habe. Gott sei dank dass ich noch Eleanor und Lumina habe sonst würde ich ja unter dem Neid der anderen hilflos untergehen. Doch die Freundschaft zwischen den Menschen ist noch ein Tick anders als die zwischen uns Engel. Sie ist... Normal. Auch wenn ich finde das Menschen langweilig sind, die Tatsache das bei Ihnen alles nur durch Zufall geschieht ist beeindruckend und neu für mich. Bei uns wird das Leben jedes Engel von Geburt an entschieden und gelenkt während das der Menschen einfach nur seinen Lauf nimmt,  als würde es sich vom Winde wie eine leichte Feder tragen lassen. Dafür beneide ich sie dann doch ein wenig. 

 

Nach dem die Schulglocke ihren üblichen nervenden Ton klingelt,der uns zu verstehen geben soll dass wir die Klasse verlassen müssen um in die Pause zu gehen, rennen meine Klassenkamaraden so stürmisch aus der Klasse das ich befürchte unbemerkt Feuer gemacht zu haben.Das Feuer ist das einzige Element was ich noch nicht so gut beherrschen kann.Ich weiß nicht woran es liegt ,Cain mein Lehrer für das beherrschen der Elemente meint das es vielleicht daran liegen könnte dass ich kein tiefes Verhältnis zum Feuer habe.Aber wie soll man sowas auch haben? Soll ich mich vor dem Kamin setzen und mit dem Feuer über meine Probleme reden so als ob er sie verbrennen könnte? Eine sehr bizarre Vorstellung.

Draußen setze ich mich wieder unter den Schatten der Großen Eiche die sich am Rande des Schulhofs befindet.Ich hole aus meiner kleinen blauen Jeans Tasche das Buch raus was ich im Moment "lese" und mache es mir bequem.Es ist sehr warm heute und die schwüle Luft macht mir sehr zu schaffen,die Sommertage hier in Nunchester sind sehr heiß und jeder frischer Luftzug wird wie mangelnder Sauerstoff eingeatmet.Den Winter mag ich viel lieber.Ich beobachte paar meiner Klassenkamaraden und muss schmunzeln als ich sehe das Erik ganz unauffällig zu mir rüber linzt.Seit ich hier auf die Schule gehe,was seit fünf Monaten der Fall ist habe ich gemerkt dass die Menschen sehr unterschiedlich auf mich reagieren.Die Mädchen sind neidisch und wollen auch solche braunen Korkenlocken haben wie meine,was ich daran erkannt habe dass sie am nächsten Tag ihre Haare mit einem Lockenstab gelockt haben.Oder hassen mich von Anfang an.Es lässt mich erstaunen wie verblüffend die Menschen Mädchen sind.Mir gegenüber haben sie sehr zweispaltige Gefühle.Einmal Neid und Hass und trozdem noch bewunderung und erstaunen.Sie möchten meine Freundinnen sein aber reden viel lieber böses Zeug über mich und machen mich bei den Jungs unbeliebt,weil sie glauben konkurrenz zu bekommen.Sehr seltsam.Naja und dann gibt es noch die Reaktion des Männervolkes die eigentlich immer die selbe ist.Gefallen.Ich gefalle ihnen schon von dem ersten Augenblick an,wenn sie mir in die Augen schauen und sobald sie ihren Blick über meinen Körper gleiten lassen gefalle ich ihnen unwiederruflich.Es mag vielleicht arrogant und eingebildet klingen,aber Engel sind die Schönheit und Perfektion in Person.Kein Mensch kann uns wiederstehen was eigentlich gar nicht so vorteilhaft ist wie es rüberkommen mag.Manche Menschen werden von uns bessesen und lassen uns gar nicht mehr in ruhe,andere verzweifeln daran dass wir ihnen keine Beachtung schenken und wiederum andere wollen uns besitzen.Das ist sehr anstrengend weswegen wir ihnen lieber gleich aus dem Weg gehen.Ich blicke in die Seiten meines Buches >Touched< ohne wircklich was zu lesen, obwohl die Geschichte an sich sehr Interessant ist.Plötzlich höre ich wie jemand auf mich zu kommt doch mein Blick bleibt gesenkt so wie es mir beigebracht wurde.

,,Hi",höre ich die Stimme eines Jungen.Ich schaue ihm ins Gesicht und bin überrascht als ich merke,das ich ihn gar nicht kenne.Seine kantigen Gesichtszüge und die eisblauen Augen mit den schwarzen ,zu seinem Haar passenden Augenbrauen sind mir unbekannt. ,,Hi" sage ich zurück und beobachte sein Reaktion auf meine Stimme.Diese ist das er eine feine Gänsehaut bekommt und sein Herz hörbar schneller schlägt.Ich brauche ihm jetzt nur zu befehlen seinem kurzen Menschenleben ein Ende zu setzen und schon wäre er tot.Menschen sind so unglaublich leichte Opfer,man muss sie schon nur vom zehnten Stockwerk schupsen und sie würden zu neunundneunzig prozentiger Wahrscheinlichkeit sterben.Der Junge hat eine kurze blaue Adidas Sporthose und ein schwarzes Muskelshirt an was seine Arm-und Brustmuskel betont.Seine Haut ist leicht gebräunt was ihn sehr attraktiv und gesund aussehen lässt.

,,Ich bin Brian Dearing",erklärt er mir gelassen obwohl ich seine Nervösitet spüren kann.Ich nicke und warte das er weiter redet.Er jedoch,schaut mich nur so an als müsste ich was sagen.Ich hebe eine Augenbraue und setze eine fragende Miene auf. ,,und wie heißt du?" fragt er mich nachdem er einsieht dass von mir nichts mehr kommen wird.,,Sera Harsen" antworte ich und schaue ihn ruhig an.,,Sera,das ist ein sehr schöner Name.Beudetet das im Italienischen nicht Abend?" Ein schlaues Köpfchen,beeindruckend.,,Genau" stimme ich ihm zu und lächel.Sein Atem stockt und er scheint wie versteinert zu sein.Habe ich jetzt etwa auch noch die Gabe bekommen Leute mit meinem Blick versteinern zu können?! Natürlich nicht ,denn nach paar Sekunden fängt er sich wieder ein und lächelt zurück wobei ich seine strahlend weiße Zähne betrachten kann.Er ist ein schöner Junge kommt es mir in den Sinn.Aber ich darf keine menschliche Freunde haben,es würde sie nur in Schwierigkeiten bringen.,,Also Brian,es war mir eine ehre dich kennenzulernen aber ich glaube du solltest jetzt gehen und vergessen dass wir miteinander gesprochen haben",sage ich und schaue ihm fest in die Augen.Ich weiß was jetzt kommt,er wird zu seinen Freunden gehen und mich vergessen wie fast alle anderen vor ihm auch und ich werde alleine bleiben.Sein lächelndes Gesichtsausdruck verschwindet und wird durch Verwirrtheit ersetzt,als ob gerade etwas gegen seinen Willen geschieht.Er dreht sich um und geht.Traurig blicke ich wieder in mein Buch und unterdrücke die Lust auf zustehen und ihm hinterher zu rennen,daher dass es eh nichts bringen würde.Sobald jemand davon erfährt  bekomme ich Ärger und ihm löscht man die Erinnerung an mir.Wieder höre ich Schritte ich hebe dieses mal gleich den Kopf und seufze als ich sehe dass Brian schon wieder auf mich zukommt.Es ist nicht das erste mal das mir sowas passiert.Manche Menschen haben  so ein starkes Bedürfnis mich kennen zu lernen dass sie ein paar mal wieder kommen um immer wieder das gleiche zu fragen.Dabei vergessen sie jedes mal das sie schon einmal gekommen sind und auch wie oft.Ich lege mein Buch weg und bereite mich darauf vor es ihm dieses mal besser zu verstehen geben, dass er nicht wieder kommen soll.Als er ebenfalss im Schatten der Eiche steht und wie vorhin auf mich hinunter schaut stehe ich auf und merke dass ich ihm bis kurz über die Schulter reiche.Wie groß mag er sein? eins vierundachtzig? ,,Wieso eigentlich?" diese Frage wundert mich plötzlich so sehr dass ich hörbar nach Luft schnappe.Er hat es nicht vergessen?! Wie kann das sein? Das geht gar nicht,ich konnte bisher jeden Menschen manipulieren bei dem ich es versucht habe...moment! es sei denn,er ist überhaupt kein Mensch! Oder habe ich etwas falsch gemacht? ,,Ich möchte das du jetzt gehst" befehle ich ihm hart und schaue ihn wütend an. ,,Aber wieso?" OH MEIN GOTT! es liegt gar nicht an mir sondern an ihm! mit diesem Typen muss irgendetwas falsch sein. ,,Habe ich was falsches gesagt?" fragt er verwirrt. ,,Ich muss gehen",gebe ich ihm eilig zu verstehen,lasse ihn hinter mir und renne richtung Schulgebäude.Ich höre paar Fluche als ich gegen Leute renne und sie unbeachtet anrempel die aber sofort verstummen als sie sehen dass ich die Schuldige bin.

 

In der Toilette angekommen,die mal wieder viel zu sehr nach Urin stinkt,schließe ich mich in eine der engen Toilettenkabinen und überlege noch mal scharf nach.Okay es gibt zwei Möglichkeiten! entweder er ist einer von uns oder er ist...nein es gibt nur eine Möglichkeit! Aber wieso habe ich es dann nicht gespürt,so wie bei den anderen auch? Soll ich Ora was davon erzählen oder lieber erst Eleanor und Lumina? oder soll ich es gleich für mich behalten?! Ich muss hier weg! Ich renne aus der Kabine und hinaus in den langen Flur indem sich zu meine Glück niemand befindet.Ich schaue nochmal nach links wo sich die Tür die zum Pausenhof führt befindet und nach rechts wo die riesige Treppe haftet die in den oberen Flur führt.Okay los.Ich fühle das übliche und mir jetzt schon so gewöhnte prickeln das sich rasend schnell durch meine ganze Rückengegend verbreitet und schließe die Augen.Als ich sie öffne und über meine Schulter schaue, sehe ich meine Engelsflügel die schwarz befiedert und riesengroß zu beiden Seiten pranken.Jetzt bin ich in sicherheit niemand kann mich mehr sehen.Ich schwinge mein Flügel, die im nur vier Meter breiten Flur kaum Platz haben um sich in ihrer ganzen Pracht auszubreiten und fliege nach links in richtung Tür.Das schlagen meiner Flügel erzeugt Wind der die wenigen Schulblätter die sich auf dem Boden verloren haben wegweht.kurz bevor ich an der Tür ankomme lasse ich mich wieder zu Boden gleiten und horche ob jemand vor der Tür steht, als ich nichts wahrnehme strecke ich meine Arme nach vorne und stelle mir vor das durch meinen aufgespreizten und gegen die Tür gewendeten Händen Luft ström,wie bei einem großen Ventilator.Es klappt! nach dem ich mich konzentriert habe bläst ein heftiger Wind gegen die große Metalltür und öffnet sie für mich.

 

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Tag der Veröffentlichung: 22.07.2013

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