Langsam prasselten die Tropfen auf das Dach des Van. Tränen liefen ihr über die Wangen, als sie aus dem Fenster zurück blickte. Das alte Haus, in dem sie aufgewachsen war, lag nun verlassen am Ende der holprigen Straße. Chloé hatte niemandem gesagt wann sie fuhren, ihr fiel es schon schwer genug sich von ihrem alten Leben, ihrer Kindheit, zu verabschieden. Ihr Vater startete den Motor und der Wagen vibrierte leicht. Langsam fuhr er an und bog auf die Hauptstraße, raus aus der Straße, auf der sie ihr ganzes vergangenes Leben verbracht hatte. Auf der sie Fahrradfahren gelernt, sich mehr als ein dutzend Mal die Knie aufgeschlagen, ihr glückliche und sorglose Kindheit verbracht hatte. Das war nun vorbei. Das Ende ihrer Kindheit begann nicht mit dem Umzug, sondern mit dem Tod ihrer Mutter. Alles hatte sich an diesem Tag geändert. Plötzlich war Chloé nicht mehr das kleine Mädchen. Irgendwas hatte sich an dem Tag in ihr verschoben, doch wusste sie nicht was. Sobald sie es zufassen bekam, war es auch schon wieder wie Sand durch ihre Finger geronnen und verschwunden. Sie konnte den Gedanken nicht festhalten, was es auch war; es lag wie ein bleiernes Gewicht auf ihren Schultern und Chloé wusste nicht wie sie es ablegen sollte. Doch nicht nur sie hatte sich verändert, denn mit einem Mal stellte sich ihr gesamtes Leben auf den Kopf. Ihr Vater zog sich noch mehr zurück. Das Leben in ihrer Familie war schon lange nicht mehr leicht und unbekümmert, im Gegenteil. Seit ihre Mutter als verrückt erklärt wurde hatte sich einfach alles geändert. Die damals glückliche Familie zerbrach an der Diagnose und den Ausbrüchen ihrer Mutter. Seit diesem Tag hatte sie ihren Vater nicht mehr lächeln sehen, statt dessen flüchtete er sich in seine Arbeit. Das war vermutlich leichter als sich den Umständen und der Krankheit seiner Frau zu stellen. Vielleicht hätte er sie retten können, vielleicht wäre sie noch hier wenn er sich um sie gekümmert hätte, ging es Chloé durch den Kopf. Sie wusste das niemand Schuld an dem Tod, beziehungsweise am Verschwinden ihrer Mutter hatte, doch tief in sich gab sie trotzdem ihrem Vater die Schuld, weil er sie einfach aufgegeben hat anstatt mit ihr zu kämpfen. Mit dem Umzug musste sie nicht nur ihre gesamtes Leben, ihre Freunde und Alltag hinter sich lassen, sondern auch ihre Mutter und die kaum vorhandene Hoffnung das man sie irgend wann doch noch finden würde, ob nun lebendig oder tot. Sie wusste nicht, was ihr Vater sich bei dem Umzug dachte, aber Chloé war der Meinung das man vor so etwas nicht wegrennen kann. Doch das interessierte ihn reichlich wenig, denn er ließ einfach alles zurück. Als ob das etwas an ihrer Familiensituation ändern würde. Doch Chloé Vater war fest der Überzeugung einen Neuanfang machen zu müssen und das nicht einfach nur in einer anderen Stadt, sondern in einem anderem Land. Ihr Vater kam ursprünglich aus Deutschland und hatte von einem auf den anderen Tag beschlossen dort hin zurück zu kehren. Wie Chloé sich dabei fühlte war ihm egal, doch das war nichts neues. Seit der Diagnose ihrer Mutter hatte sich die Beziehung zwischen den Zweien so weit entfernt, dass es Chloé manchmal vorkam als kannte sie ihn nicht. Er hatte nie gefragt wie es ihr ging, hatte sich nie nach der Schule erkundigt oder sich dafür interessiert wo sie sich herum trieb. Sie lebten neben einander her, aber auch das würde eine neue Heimat nicht richten können, dafür war es einfach zu spät.
Wenige Sonnenstrahlen kämpften sich durch die dichten Wolken und erleuchteten die trüben Dächer der Stadt. Chloé blickte aus dem Fenster, sie versuchte sich noch immer an diesen neuen Anblick zu gewöhnen, doch es wollte ihr einfach nicht gelingen. Die Stadt war so kühl und dabei sprahc sie nicht nur von dem Wetter. Paris war aufgeweckt und romantisch, Berlin war dazu keineswegs ein ebenbürtiger Vergleich. Glücklicherweise hatten ihre Eltern Chloé zweisprachig erzogen, so dass wenigstens die Sprache keine Probleme für sie darstellten, doch es gab so viel das Chloé an Paris vermisste. Nicht nur ihre Freunde und ihr geregeltes Leben, sie vermisste es unbeschwert im Kaffee zu sitzen und Croissants zu essen. Natürlich hatte Berlin auch wunderschöne Kaffees und es gab auch Croissants, doch war das einfach nicht das gleiche. Einige Male hatte Chloé sich alleine zu einer kleinen Pause niedergelassen, doch es nie länger als einige Minuten an einem Ort ausgehalten. Sie spürte die Blicke der vorbeiziehenden Jungendgruppen, die sie von Kopf bis Fuß musterten und dann tuschelnd an ihr vorbei gingen oder sogar lachten. Als Reaktion auf die Aufmerksamkeit meldete sich sofort ihr Körper mit Schwindel- und Migräneanfällen, das war nichts neues für Chloé. Schon seit sie denken kann, war dies die normale Antwort ihres Körpers auf Aufmerksamkeit. Ihre Eltern hatten sie damals zu unzähligen Ärzten geschleppt, doch niemand konnte eine Erklärung für diese Anfälle finden, also hatte sie sich damit abgefunden und gelernt damit umzugehen. Manchmal blieben die Kopfschmerzen mehrere Tage, da konnte sie so viele Tabletten nehmen wie soie wollte. Nichts hatte je dagegen geholfen, außer sich in ihrem Bett zu verstecken. Egal wo Chloé hin ging, sie war alleine. Sie kannte niemanden, bis auf den letzten verliebenden Rest der Familie ihres Vaters, doch mit diesen hatte sie seit ihrem fünften Lebensjahr nichts mehr zu tun gehabt. Nach einigen niederschlagenden Versuchen unter Leute zu gehen gab Chloé es auf. Die meiste Zeit verbrachte sie in der kalten Wohnung, welche kein Vergleich zu ihrer gemütlichen Heimat in Paris war. Der einizge Grund die Wohnung zu verlassen bestand für Chloé darin Filou, ihren einzigen Freund in dieser Stadt auszuführen. Meistens verband sie die Spaziergänge mit ihm auch mit Besorgungen, um möglichst wenig Zeit alleine in der Außenwelt verbringen zu müssen. Ihr Hund war der einzige der ihr noch zuhörte, denn während Chloé schon Ferien in Deutschland hatte, mussten all ihre Freunde in Frankreich noch für Klausuren büffeln und hatten keine Zeit für sie. So verstrich Woche um Woche und Chloé fühlte sich immer verlorener in dieser viel zu großen Stadt. Mit der Einsamkeit wuchs auch das Gewicht auf ihren Schultern. Von Tag zu Tag drohte es mehr sie zu erdrücken, denn ihre Körpermitte hatte sie vollkommen verloren, so wie jeglichen Bezug zu der Menschheit. Ihr Vater war so gut wie nie Zuhause, da er einen Job hatte und sich völlig in diesen flüchtete um allen Problemen Zuhause aus dem Weg zu gehen. Das gelang ihm auch einwandfrei, denn er bemerkte gar nicht wie Chloé mehr und mehr abdriftete.
Das Licht schimmerte durch die zugezogenen Vorhänge. Chloé blinzelte und öffnete langsam die vom Schlaf verklebten Augen. Wie im Trance fiel ihr Blick zum Fenster und streifte anschließend weiter zur Uhr. Seufzend schloss sie wieder die Augen, es war jeden Tag aufs neue ein Kampf für sie aufzustehen, doch heute war sie sich nicht sicher ob sie jemals aus ihrem Bett kommen würde. Es war ihr Geburtstag. Was das für Chloé bedeutete wollte sie sich gar nicht weiter ausmalen. Vermutlich würde sie tagelang die Vorhänge nicht öffnen können ohne das Gefühl zu haben das ihr Kopf im nächsten Moment platzen würde, geschweige denn mit Filou länger als fünf Minuten raus gehen ohne sich im Anschluss zu übergeben. Nicht nur das, es hieß das sie lächeln musste obwohl ihr danach nicht im geringsten zu Mute war. Trotz allem würde ihr Vater eine Party organisiert haben, weil er es für nötig hielt. Er würde wie immer gute Miene zum bösen Spiel aufsetzten, um allen anderen Leuten das Gefühl zu vermitteln, dass sie eine kleine perfekte Familie sind. Auch wenn sie das genaue Gegenteil davon waren, sie waren nicht mal eine Familie mehr. Chloé schloss die Augen erneut, bereits bei dem Gedanken an den bevorstehenden Tag wurde ihr unglaublich übel. Sie rang einige weiteren Minuten mit sich selbst, bevor sie die Beine aus dem Bett schwang und auf die Bettkante rutschte. Sie fühlte den kalten Boden unter ihren nackten Füßen und begann zu frösteln. Gedankenverloren starrte Chloé zum Fenster, das gewohnte Gewicht machte sich auf ihren Schultern breit und schien sie in die Matratze zudrücken. Mit aller Kraft drückte sie sich von der Kante ab und richtete sich auf. Die Arme um ihren Körper geschlungen stand sie vor ihrem Bett und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, was ihr nicht gelang. Wie so oft rückte das Gewicht in den Vordergrund und drohte sie zu zerquetschen. Chloé schüttelte sich leicht und holte tief Luft, bevor sie es ein paar Schritte zur Kommode tat und ihr Gesicht im Spiegel betrachtete. Einige Minuten stand sie regungslos dar und blickte in ihr eigenes emotionslose Gesicht. Wie lange hatte sie nicht mehr gelächelt, wie man lachte wusste sie schon kaum noch. Ihr Blick zog die schwarzen Kreise unter ihren Augen nach und betrachtete ihr Haut die beinahe schon so weiß war wie ihre Haare. Ihre Augen leuchteten schon lange nicht mehr, das damals so strahlende blau welches durch ein dunkles braun eingekreist war wirkte matt und traurig. Plötzlich riss ein summen vom Bett Chloé aus ihren Gedanken. Langsam drehte sie sich um und schlurfte zurück zum Bett, sie ahnte schon was das Handy zu verkünden hatte. Und wie erwartet verriet der Display, das Janien sie anrief. Chloé war bewusst was ihre beste Freundin aus Frankreich von ihr wollte, doch sie starrte das vibrierende Gerät bloß an, ohne eine weitere Regung. Chloé war einfach noch nicht bereit für diesen Tag, es war ihr erster Geburtstag ohne ihre Mutter und seit sie Frankreich verlassen hatten. Sie wusste das Janien sauer sein würde, aber das war ihr momentan gleichgültig. Zwischen den beiden Freundinnen lagen so viele Kilometer, das ein Streit sie nicht weiter tangieren würde. Endlich verstummte das nervenzehrende Summen und das Handy gab einen letzten pulsierenden Laut von sich. Chloés blick fiel erneut auf das aufleuchtende Display, welches ihr nun mitteilte das Janien eine Nachricht für die hinterlassen hatte. Diese würde jedoch warten müssen. Chloé machte auf dem Absatz kehrt und kehrte zurück zum Spiegel. Schnurstracks griff sie nach der Bürste und ließ sie durch ihr weißes Haar gleiten. Anschließend versuchte sie erfolglos die tiefen Augenringe mit Make-up zu verbergen. Seufzend lief sie den Pinsel zurück in die Schublade gleiten und gab es auf. Es war ihrem Vater eh egal ob sie aussah wie der Tot höchst persönlich und den besorgten Gästen würde sie sagen das sie Feiern war, das würde ihr jeder glauben und der Schein der perfekten Familie wäre vollständig. Sie öffnete die Tür und lief über den kargen, mit Kisten voll gestellten Flur, ins Wohnzimmer wo ihr Vater bereits auf sie wartete und nicht nur er. Er, wie sie es bereits erwartet hatte, seine gesamte Familie zusammen getrommelt und alle zusammen sangen nur 'Happy Birthday' für Chloé. Am liebsten hätte sie auf dem Absatz kehrt gemacht und wäre zurück in ihr Zimmer gerannt, aber dafür hatte sie zu viel Anstand. Chloé kam es vor wie Stunden bis ihre Familie das Geburtstagsständchen vollendet hatte. Ihr Kopf schmerzte und sie kämpfte gegen die Übelkeit, während sie das best möglichste Lächeln aufsetzte. Ein Hände schütteln hier, ein Hände schütteln da. Auch wenn die Familie von ihrem Vater nicht übermäßig groß war kam es ihr vor wie eine endlose Reise bis sie endlich bei ihrem Vater angekommen war. Er drückte sie an sich. Es verwunderte sie, aber Chloé war sich sicher das er es nur tat um ihr nicht ins Gesicht sehen zu müssen. Als ihr Vater sie endlich los ließ ging Chloé in die Küche stütze sich über das Waschbecken. Etwas kaltes Wasser half um die Kopfschmerzen und die Überlkeit zum Großteil zu vertreiben. Als sie sich aufrichtete stand plötzlich ein Mann vor ihr, den sie noch nie zuvor gesehn hatte. Verwirrt blinzelte sie und musterte den Mann von oben bis unten. Als Chloé ihm in die Augen sah, merkte sie das er sie mit leerem Blick anstarrte. Sie merkte wie die Übelkeiz zurück kehrte, doch sie versuchte sie zu unterdrücken. „Kann ich ihnen helfen?“, fragte Chloé höfflich, doch anstatt zu antworten machte der Mann nur einen Schritt auf sie zu. Sie waren sich jetzt so unangenehm nah, das sie seinen Atem spüren konnte. Chloé wich unweigerlich einen Schritt zurück, doch das störte den Mann scheinbar nicht, er wendete seinen Blick keine Sekunde von ihr ab. Er schien nicht einmal zu zwinkern. Um der unangenehmen Situation zu entkommen bat Chloé dem Mann ein Glas Wasser an, denn er sah nicht sonderlich gut aus. Der Mann nickte langsam und Chloé holte ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit Leitungswasser. Dann machte sie vorsichtig einige Schritte auf den unheimlichen Mann zu und reichte ihm das Glas. Der Mann streckte seine Hand aus und Chloé übergab ihm das Glas, als es plötzlich mit einem scheppern zu Boden fiel und in tausend Einzelteile zersprang. Sie seufzte und bückte sich um die Scherben aufzusammeln. „Tut mir leid, ich dachte sie hätten das Glas.“, sagte Chloé genervt, es kam keine Antwort. „Verdammt!“, schrie sie auf als sie sich plötzlich an einer der Scherben schnitt. „Würden sie mir bitte schnell ein Küchentuch geben?“, bat Chloé den Fremden höfflich. Als auch darauf keine Antwort kam blickte sie auf. Benommen ließ sie ihren Blick durch die Küche streifen, doch sie war leer. Hier war niemand außer ihr und dem zerbrochenem Glas auf dem Boden. Chloé richtete sich ungläubig auf, hatte sie sich das alles nur eingebildet? Langsam schüttelte sie den Kopf, während sie sich die immer noch blutende Hand hielt. Sie schob die ganze Sache auf ihre Kopfschmerzen und eilte ins Bad, um die Wunder zu verbinden. Auf dem Weg wich sie den Blicken der Gäste aus und schob sich mit gesenktem Kopf an ihrem Vater vorbei. Im Bad angekommen verschloss sie die Tür und begann ihre Wunde zu reinigen. Auch wenn der Schnitt nicht tief war, schmerzte er als ob ihr gerade die Hand abgehackt wurde. Verächtlich schnaubte Chloé über ihre eigene Dummheit und versuchte den Schmerz zu verdrängen, als es an der Badezimmertür klopfte. "Alles okay?", drang die bekannte, tiefe Stimme durch die Tür. Die Klinke wurde langsam hinunter gedrückt, doch Chloé hatte die Tür verschlossen. "Moment noch!", rief sie genervt durch die Tür. Einige Minuten später, nachdem sie das Waschbecken ausgewaschen und alles wieder aufgeräumt hatte, öffnete sie die Tür. Davor stand ihr Vater mit einem fragendem Gesicht. "Es ist alles okay. Mach dir keinen Kopf.", sagte Chloé schroff und wollte sich bereits an ihm vorbei drängen, doch er packte ihr Handgelenk. Es war nicht unangenehm, doch trotzdem fest genug das sie sofort stehen blieb. Sie schaute auf und in sein emotionslosen Ausdruck, welchen er seit dem Tod ihrer Mutter immer drauf hatte. "Komm mit.", sagte er im gleichem Tonfall wie alles. Sie folgte ihm ins Esszimmer, sie hatte ja auch keine andere Wahl, denn er hielt sie immer noch fest. Langsam wurde es unangenehm drückend und sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Doch nur mit dem Erfolg das er seinen Griff verstärkte. Sie konnte sich nicht erinnern das ihr Vater so stark war. "Was ist los?", fragte sie voller Zweifel als sie in sein abwesendes Gesicht schaute. Nichts war mehr wie früher. Er sah älter aus, viel älter, seit dem Tod ihrer Mutter. Seine Haare hatten sich in einem rasantem Tempo an den meisten Stellen von braun zu grau verfärbt und die Augenringe unter seinen Augen waren fast so schwarz wie ihre eigenen. Es war ihr nicht aufgefallen wie mitgenommen er aussah, sie war vollkommen mit sich selbst beschäftigt, damit das Gewicht auf ihren Schultern durchs Leben zutragen. Sie lebten schon lange nicht mehr miteinander, sie lebten nur nebeneinander her. Seit dem Umzug und dem Tod ihrer Mutter war nichts mehr dasselbe, ihre kleine Familie war auseinander gebrochen. Sie beide hatten ihren Mittelpunkt verloren und beide schwammen nun in diesem riesigem Meer ohne das Ufer zu sehen oder irgendetwas anderes. Sie waren beide alleine und verloren, obwohl sie eigentlich zu zweit waren, doch dazu fehlte ihnen definitiv der Bezug zueinader, das einzigste was sie verbunden hatte war gegangen, für immer. Atlanta war tot, niemand konnte sagen was genau passiert war. Eines Nachts war sie plötzlich aus der Klinik verschwunden und seit dem wurde sie nicht mehr gesehen. Auf der verzweifelten Suche nach ihrer Mutter hatten sie nur ihre Halskette finden können und damit die Suche aufgegeben. Alle sagten sie hätte sich selbst das Leben genommen, aber Chloé konnte und wollte das nicht glauben. Ihre Mutter wurde zwar für verrückt erklärt, aber sie hätte sich niemals das Leben genommen, da war Chloé sich sicher. Sie schob ihre Gedanken beiseite und versuchte sich wieder auf ihre derzeitige Situation zu konzentrieren. Sie blickte verwirrt in das Gesicht ihres Vaters, als sich plötzlich der Griff um ihr Handgelenk lockerte. Austin schaute sich verwirrt um. Er schüttelte kurz seinen Kopf, als versuchte er etwas abzuschütteln. Chloé stellte jedoch keine Fragen, sie nahm es einfach hin, denn dazu fehlte ihr schlichtweg die Kraft. Als er seine Orientierung wiedergefunden hatte und in Chloés Gesicht blickte lächelte er kurz. Austins Hand wanderte zu seiner Hosentasche und er zog eine kleine Schachtel heraus. Chloé konnte nicht sofort erkennen was es war, aber als er ihr die kleine Schachtel entgegen streckte, wusste sie was sie erwartete. Es war sein Geschenk an sie. Sie versuchte freudigen Ausdruck aufzusetzen, aber sie brachte nur ein gequältes Lächeln hervor. Sie nahm die schwarze Schatulle in die Hände und löste die Schleife. Er hatte sich Mühe gegeben, dass sah sie. Sie blickte nochmal kurz in das Gesicht ihres Vaters, doch dieser beobachtete ihre Finger nur mit einem leichten lächeln, wobei seine Falten noch stärker hervor traten. Vorsichtig strich Chloé die Schleife ab und öffnete sie die Schatulle. Sie versteinerte geradezu als sie das prachtvolle Amulett erblickte, was die Schatulle beinhaltete. Es war ein bläulich-weißer Anhänger, der in der feinen goldenen Umrandung schimmerte. Irgendetwas an diesem Amulett zog Chloé sofort an, als sie den Kristall berührte schien er kurz aufzuleuchten, was Chloé zurück zucken ließ. Schnell versuchte sie sich einzureden, dass ihr Kopf ihr nur erneut einen Streich gespielt hat. Erneut bewegten ihre Finger sich in die Richtung des Steins, ohne das Chloé Kontrolle darüber besaß, es passierte einfach. Ihr Vater nahm das Amulett wortlos aus der Schatulle und legte es ihr um den Hals. Mit einem gigantischem Ruck verschob sich das Gewicht in Chloeés Inneren und drohte sie zu zerquetschen. Sie japste nach Luft, verzweifelt keuchte sie auf, ihre Augen weiteten sich. Chloé hatte das Gefühl zu ersticken, langsam drückte das Gewicht sie auf die Knie und sie sackte in sich zusammen. Doch dann leuchtete der Stein auf und erfüllte ihr Inneres mit Licht. Das Gewicht wurde leichter und Chloé spürte zum ersten Mal seit Jahren wieder ihren Mittelpunkt. Wenn Chloé sich auf ihr Inneres konzentrierte spürte sie das Gewicht ganz deutlich und wieder blieb ihr die Luft weg, doch sobald sie sich nur noch auf die Wärme des Steines um ihren Hals konzentrierte fühlte sie sich so stark wie noch nie zuvor. Sie konnte es an- und abschalten, was ihr so leicht fiel wie das Betätigen eines Lichtschalters. Der Kristall begann erneut zu funkeln, als er es ohnehin schon tat. Chloé kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Sie lächelte ihren Vater an und hauchte ihm bei der darauf folgenden Umarmung ein zartes Danke ins Ohr. Er drückte sie etwas an sich, dann schob er sie bestimmt von sich und schaute ihr in die Augen. "Dieses Amulett hat deiner Mutter gehört. Sie hat es bereits getragen als sie und ich uns kennen lernten. Es wäre ihr Wunsch gewesen das du es nun trägst.". Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ ohne ein weiteres Wort das Esszimmer. Chloé stand immer noch regungslos da. Sie betrachtete den Kristall in seiner goldenen Fassung. Sie wusste nicht was mit ihr geschah, doch erneut spürte sich das sich in ihr etwas veränderte, irgend etwas passierte mit ihr.
Schweiß gebadet schreckte Chloé aus dem Schlaf. Da war er wieder, dieser Albtraum. Allein der Gedanke an die Bilder, die sie im Traum gesehen hatte ließ sie erschauern und verursachte eine Gänsehaut auf ihrer glühenden Haut. Langsam setzte sie sich auf und umklammerte schluchzend ihre Knie, wieder und wieder liefen die Bilder vor ihren Augen ab. Die Dunkelheit, sie konnte die Kälte der Steine beinahe auf ihrer eigenen Haut spüren und dann waren dort tausende Schrei, erfüllt von unendlichem Leid. Chloé presste die Hände auf die Ohren und unterdrückte das Bedürfnis, selbst los zu schreien. Tränen rannen ihr über die glühenden Wangen, als sie erneut die Bilder der unzähligen Skelette in ihren Kopf schossen. Chloé fand sich auf den Knien wieder, wie sie sich versuchte den Weg durch Schädel und Knochen bahnte. Verzweifelt sprang Chloé aus ihrem Bett, auf der Flucht vor diesen Bildern, rannte sie ins Badezimmer. Ohne darüber nachzudenken stellte sie das Wasser der Dusche an und stellte sich samt Schlafanzug unter das laufende Wasser. Das Adrenalin ließ nach und Chloé merkte das ihre Knie sie nicht länger trugen. Langsam sackte sie in sich zusammen und ließ sich die Wand hinunter gleiten bis sie sich auf dem Boden wiederfand. Zusammengekauert ließ sie das kalte Wasser ihren heißen Körper kühlen, während es sich mit ihren Tränen der Verzweiflung mischten. Als Chloé vollkommen durchnässt war und ihre Zähne unkontrolliert aufeinander schlugen, drehte sie das Wasser ab und zog sich mühevoll an den kalten Fliesen hoch. Erschöpft stützte sich Chloé über das Waschbecken und betrachtete ihr blasses Gesicht im Spiegel. Ihre Augen lagen tief in den Höhlen und wirkten dunkel, ihr Haar war stumpf und beinahe farblos. Sie hatte sich seit Tagen nicht angesehen, dafür fehlte ihrem Körper die Kraft, den ihm das Fieber raubte. In der Nacht auf ihren Geburtstag war dieser Albtraum das erste Mal da, Chloé hatte in dieser Nacht nur schwer nochmal ein Auge zu getan. Als sie am nächsten Morgen aufwachte glühte ihr ganzer Körper, sie konnte sich nicht aufsetzten ohne sich zu übergeben. Plötzlich war da dieser Albtraum und das Fieber, ob beides in Verbindung stand konnte sie nicht genau sagen, aber das alles kam ihr nicht mehr wie ein Zufall vor. Chloé glaubte schon lange nicht mehr an Zufälle, davon sollte es schon zu viele in ihrem Leben gegeben haben. Nicht das dieser wiederkehrende Albtraum schlimm genug war und das Gefühl des unerträglichen Leides, der Schmerzen, der Trauer und Hilflosigkeit, dazu kam auch das kräftezehrende Fieber. Chloé fühlte sich dem Tode näher denn je und wünschte sich beinahe aus dieser Hölle erlöst zu werden, doch dieser Gefallen schien ihr nicht gewährt. Das Schicksal hatte scheinbar noch etwas parat für sie. Filou war Tag und Nacht an ihrer Seite, doch wenn sie im davon erzählte schaute er sie nur fragend an. Sie wünschte sich jemanden zum Reden, doch Chloé war alleine. Wie jeden Tag seit dem Umzug, der ihr den restlichen Boden unter den Füßen weggezogen hatte. Chloé kannte niemanden in dieser Stadt und ihre Freunde trennten hunderte Kilometer voneinander. Auch wenn sie es versuchten, es gelang ihnen nicht und irgend wann gaben sie auf.
Als das Fieber endlich abgeklungen war, hatte Chloé bereits vier Tage nichts von ihren Freunden gehört, auch auf ihre Nachrichten kamen keine Antworten. Ihre Freunde hatten Sommerferien und schienen diese in vollen Zügen zu genießen, auch ohne sie. Dieser Gedanke zerriss ihr das Herz, aber letztendlich konnte sie es ihnen nicht verübeln. Das schlimmste an dieser Situation war eigentlich, dass sie niemanden zum Reden hatte über die Schlacht die ihr bevorstand; in drei Tagen begann die Schule in Berlin. Das bedeutete für Chloé eine neue Schule, neue Leute, neue Umgebung und massenweise Aufmerksamkeit. Schon bei dem Gedanken an diesen Tag zog sich ihr Magen zusammen und es begann zu hämmern in ihrem Schädel. Chloé schüttelte den Gedanken ab, immer hin hatte sie noch drei Tage um sich für diesen Tag zu wappnen.
Das Klingeln des Weckers riss Chloé aus ihrem unrihigen Schlaf. Sie hatte sich die ganze Nacht von einer zur anderen Seite gewälzt und kaum ein Auge zu gemacht. Ihr Blick fiel auf die Uhr. Es war soweit, nun musste sie diesen neuen Kampf antretten.Sie drehte sich und stezte sich auf. Ihre Augen brannten, wie Feuer. Widerwillig stellte sie ihre nackten Füße auf den kalten Boden. Sie zog sich an und machte sich ein Toast. Ihr Vater schlief noch, da er die Nacht zuvor die Nachtschicht hatte und somit erst gegen 3 Nachhause gekommen war. Sie griff nach ihrer Tasche, wuschelte Filou noch einmal über den Kopf und schloss anschließend leise die Tür hinter sich. Sie ging durch die Straßen bis sie die Sbahn Station erreichte. Ein kühler Wind wehte ihr die glatten Haare ins Gesicht. Sie betratt die Station Gesundbrunnen und wartete auf die Sbahn. Einige Minuten später fuhr die Bahn ein. Nach einer halben Stunde kam sie endlich an der Station Bellevue an und machte sich von dort auf den Weg zu ihrer neuen Schule. Unsicher betrat sie das große Gebäude und schaute sich vorsichtig um. Es war noch relativ leer und vereinzelt begegnete sie anderen Schüler, welche ihr jedoch keine Aufmerksamkeit schenkten. Darüber war Chloé froh. Sie suchte das Sekretäriat, konnte es jedoch nirgends finden. Sie irrte einige Minuten durch die Gänge des Gebäudes, bis sie es aufgab. Alleine würde sie es nicht finden, denn sie wusste jetzt schon nicht mehr wie sie zum Ausgang kommt. Sie hatte sich verirrt. Schüchternd schaute sie sich in dem fast menschenleerem Gang um und entdeckte einen Jungen, der in ein Buch vertieft euf einer der Bänke lümmelte. Chloé atmete tief ein und nahm all ihren Mut zusammen, als sie auf den Jungen zu steuerte. Kurz bevor sie die Bank auf der er saß erreicht hatte blickte er von seinem Buch auf und ihre Blicke trafen sich. Das Blut schoss in ihren Kopf und sie wartete nur noch das die Kopfschmerzen und die Übelkeit einsetzten, doch nichts geschah bis darauf das sie rot anlief. "Hey, bist du neu hier?", begrüßte sie der fremnde mit freundlichem Ton. Chloé zögerte kurz, denn sie war vollkommen verwirrt von dem was sie fühlte. Seit er sie angesehn hatte spürte sie nichts mehr außer seinen Blick auf ihr. Das Gewicht war verschwunden, ihre Augen brannten nicht mehr und sie konnte lächeln, ohne Zwang. "Ja. Ich bin auf der Suche nach dem Sekräteriat, habe mich dabei aber leider vollkommen verlaufen.", stotterte Chloé verlegen. "Ich bin Keylam. Komm mit ich zeige dir wo du lang musst.", sagte er mit dem schönsten Lächeln der Welt auf seinen Lippen. Chloé folgte ihm ohne ein weiteres Wort. Sie war sprachlos und wusste nicht was sie sagen sollte. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt die Situation zu analysieren und zu verstehen was mit ihr geschah. Doch sie konnte keinen klaren Gedanken fassen während er neben ihr her lief. "Wie heißt du?", fragte Keylam. Er riss sie aus ihren Gednaken und sie schaute ihn kurz verwirrt an, dann lächelte sie und antwortete "Chloé.". Er grinste noch breiter, "Schöner Name." "Danke.", antworte sie verlegen. Ihre Wangen glühten. Einige MInuten später blieb er vor einer schweren Tür stehen. "Hier ist es.", sagte er und deutete auf die Tür. "Den Rest musst du alleine schaffen. Meinst du, du kannst das, ohne dich wieder zu verlaufen?", sagte er nekisch und lachte. Seit Monaten entrann Chloé das erste Mal wieder ein Lachen. Sie stutze. "Alles okay?", fragte er besorgt. "Ja, alles gut. Tut mir leid. Und danke fürs zeigen. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.", sagte sie schnell und hob die Hand zum Abschied, bevor sie die Tür öffnete und verschwand. "Sicher.", sagte Keylam völlig außer Atem.
Erst einmal in seinem Leben hatte Keylam dieses Gefühl verspürt. Es war noch nicht so lange her. Aber etwas war anders. Er konnte nicht beschrieben was. Sie hatte etwas magisches, genau wie diese Frau vor 3 Jahren. Das erste Mal war er ihr begegnet als sein Leben noch am Tiefpunkt war, in den Katakomben unter Paris. Aber wie konnte das sein? Das Mädchen hatte das gleiche Gesicht wie diese Frau. Aber sie war doch tot. Er verstand gar nichts mehr. Keylam hatte viel erfahren in seinem langem Leben unter der Metropole Paris, aber das war auch neu für ihn. In seinen 150 Jahren die er dort gefangen war, war ihm soetwas noch nicht begegnet. Keiner der Mythen erzählte von soetwas. Diese Augen würde er nie vergessen und vorallem nicht wie sie sich zum letzten Mal geschlossen haben, wegen ihm. Sie war schöner als jede Lebende die er zu vor gesehn hat. Keylam lehnte sich völlig außer Atem gegen die Wand. Was ging hier vor sich? Das Läuten riss ihn aus seinen Gedanken. Er versuchte das Gefühl des UNbehagens abzuschütteln, aber so leicht würde er das nicht mehr los werden in der nächsten Zeit. Er packte seinen Rucksack und lief zu seinem Raum.
Als Chloé mit ihrem Stundenplan den Raum betratt, in dem sie die nächste Stunde verbringen würde, schaute sie sich verlegen um. Noch war fast alles frei und sie hoffte das sie sich nicht auf irgendeinen 'Stammplatz' setzte. Ihre Entscheidung fiel auf einen Platz weit hinten um nicht zu viel Aufmerksamkeit zu bekommen. In den folgenden Minuten füllte sich der Raum mehr und mehr und sie kassierte einige fragende Blicke, welchen Chloé versuchte auszuweichen. Schon beinah zu spät betratt plötzlich er den Raum. Ihr Herz stockte kurz und sie merkte wie das Blut erneut in ihren Kopf schoss. Sein Blick war verwirrt, nicht so wie das Lächeln das er bei ihrer ersten Begegnung aufgestezt hatte. Er sah eingeschüchtert aus, irgendetwas beschäftigte ihn, das spürte sie deutlich. Er schüttelte kurz den Kopf und schaute sich dann suchend im Raum. Als er sie entdeckte lächelte er freudig und steuerte den freien Platz neben ihr an. Ihr Herz schlug mit jedem Schritt den er tat schneller. Sie lächelte kurz als Keylam neben ihr Platz nahm. "Wie Schön dich wieder zusehn.", begrüßte er sie. Das Klingeln gab den Beginn der ersten Stunde bekannt. Chloé konnte sich nicht konzentrieren. Immer wieder schaute sie unaufällig zur Seite um einen kurzen Blick auf ihn zu erhaschen. Doch der Lehrer riss sie aus ihren Gedanken. Alle drehten sich zu ihr um. Sie spürte wie die Übelkeit sie erfüllte und ihr Kopf began zu pochen. "Möchtest du dich nicht kurz vorstellen?", forderte sie der Lehrer auf. Chloé hielt kurz die Luft an. Sie sprach schnell um diese unangenehme Situation zu beenden "Ich bin Chloé, bin 17 Jahre alt. Ich bin mit meinem Vater vor einigen Wochen von Paris nach Berlin gezogen. Mein Vater ist Deutscher und da wir viele Verwandte hier haben spreche ich auch Deutsch." Die Anderen wendten ihre Blicke wieder ab und Chloé entspannte sich langsam. "Gut, danke und willkommen.", sagte der Lehrer und beendete somit die Aufmerksamkeit die auf ihr lag endgültig. Nur eine Person starrte sie immer noch an. Es war Keylam. Sein Blick lag gedankenverloren auf ihr. "Alles okay?", flüsterte Chloé als der Blick ihr langsam unheimlich wurde. Keylam schaute sie verwirrt an. Erst jetzt fiel ihm auf das er sie angestarrt hatte. "Ja, tut mir leid.", sagte er schnell und drehte sich nach vorne. Sein Blick änderte sich jedoch nur geringfügig und Chloé spürte das seine Anspannung nicht verflog. Sie versuchte sich auf den Unterricht zu konzentrieren obwohl das schwer möglich war. Endlich klingelte es zur Pause. Die erste Stunde hatte Chloé hinter sich gebracht, es folgten noch 6. Der Tag lief wie ein Film an ihr vorbei. Sie spürte immer noch den Blick von Keylam der auf ihr gelegen hatte. Dieser unheimliche Ausdruch in seinen Augen. Chloé kroch die Gänsehaut den Rücken hinauf und sie zitterte kurz. Seit dieser Stunde hatte sie ihn nicht mehr gesehn. Sie saß auf einer Bank auf dem Schulhof, alleine und dachte nacht, wärhend die Sonne ihre Haut wärmte. Plötzlich spürte sie wie ihr das Blut wieder einmal in den Kopf schoss und sie schaute sich verwirrt um. Sie entdeckte Keylam unter einigen Bäumen mit einigen anderen Jungs. Jedoch gehörte seine Aufmerksamkeit nicht der hitzigen Diskussion die zu herrschen schien, sondern ihr. Er schaute wieder mit diesem Blick, vollkommen verloren in seinen eigenen Gedanken. Einer der andern JUngs tippte ihn aus und riss ihn aus seinen Gedanken. Als er bemerkte das Chloé ihn entdeckt hatte guckte er ertappt weg. keylam began sich an der Unterhaltung zu beteiligen. Chloé starrte noch einige Minuten in seine Richtung, weil sie immer noch von diesem seltsamen Gefühl gepackt war. Als er jedoch nochmals ein Blick zu ihr warf schaute sie verlegen weg. Kurze Zeit später stand sie von der Bank auf und ging zurück in das kühle Schulgebäude. Sie steurte die Mädchentoilette an, als eine Stimme hinter ihr, sie rief. "Chloé, warte!" Die Stimme war ihr bereits viel zu bekannt. Chloé blieb stehen drehte sich jedoch nicht um. Wieder lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken als er sich ihr nährte. Keylam berührte sie kurz an der Schulte, als er spürte wie sie sich unter seiner Hand anspannte. Eillig zog er sie zurück. "Es tut mir leid wie ich mich Verhalten habe.. Das muss ganz schön komisch auf dich gewirkt haben...", entschuldigte er sich verlegen. "Ja das kann man wohl so sagen.", antwortete Chloé etwas agressiver als gewollt. Jeder Muskel in ihrem Körper spannte sich an und sie wusste nciht einmal warum. Sie hatte keine Kontrolle mehr über sich selbst. "Was passiert mit mir?!", keuchte Chloé. Ihre Muskeln begannen zu zucken. Keylam betrachtete sie verwirrt, als sie zu zucken began und schließlich zusammenbrach. Er konnte sie gerade noch auffangen, bevor ihr Kopf auf den harten Steinboden aufschlug. Keylam wurde ganz blass. Er legte ihr eine Hand auf die Wange und sagte immer wieder ihren Namen. Verzweiflung breitete sich in ihm aus.
Chloé war an einem weißen Strand, auf einer Insel mitten im Meer. Am Horizont war nichts, bis auf die untergehende Sonne, weit und breit nichts. Sie stützte sich auf ihre Ellenbogen und schaute sich verwirrt um, als sie plötzlich eine Frau auf sich zu laufen sah. Die Frau war zierlich und blass, obwohl sie an diesem sonnigen Strand lebte. Chloé drückte sich mühsam auf die Beine. Als die Frau vor ihr zum stehen kam versteinerte Chloé. "Das kann nicht sein..", flüsterte sie ungläubig. Sie hatten das selbe Gesicht. "Chloé.", sagte die Frau freudig und streckte ihre Arme aus. Chloé ging auf sie zu und ließ sich in ihre Arme fallen. Die Frau drückte sie an sich. Chloé rannen tränen über die Wangen. "Aber wie?", fragte Chloé mit brechender Stimme die Frau. "Das könnte ich dich genau so gut fragen... Was machst du hier? Du solltest nicht hier sein. Es sei denn.. NEIN!", das letzte schrie die Frau. "Beruhig dich Mum, ich bin nicht tot. Jedenfalls nciht das ich wüsste.", beruhigte Chloé sie, jedoch wusste sie slebst nicht was sie davon halten sollte. Sie errinerte sich nur noch an die letzten Fetzen von dem Gespräch mit Keylam, als ihre Muskeln begonnen hatten zu zucken. "Aber wie...", fing ihre Mutter an und stockte mit einem betroffenem Ausdruck. "Was ist passiert? Die letzten Tage? Was war los?!", sagte Atlanta panisch. "Es ist viel passiert seit du fort bist...", sagte Chloé leise. Ihre Mutter nahm sie in den Arm und Chloé ließ ihren Tränen freien lauf. Einige Minuten später hatte sie sich wieder gefangen und schluchzte laut. "Papa und ich sind nach Berlin gezogen, nach dem du...", sagte Chloé doch ihre Stimme brach bei den letzten Worten. Atlanta nahm die Hand ihrer Tochter und sie setzten sich zusammen in den warmen Sand. "Erzähl mir alles, ganz ruhig. Ich weiß jedoch nicht wie viel Zeit uns bleibt. Du darfst nicht zu lange hier bleiben, sonst bist du gefangen.", beruhigte Atlanta ihre Tocher. Chloé dachte nicht über ihre letzten Worte nach, denn wenn sie dem Tod nahe war musste sie bald anfangen dagegen zu kämpfen. Sie began zu erzählen, von dem Umzug, den ersten Tagen in der fremnden Stadt und ihrem Geburtstag. Sie verschwieg Atlanta das Gewicht, dass sie mit sich herum trug, denn sie wusste nicht wie sie es beschreiben sollte. Auch wenn ihre Mutter immer verständnissvoll war, sie konnte nichts erklären bei dem sie sich slebst nicht sicher war was es war. Sie kam bei dem Geschenk von ihrem Vater an und seinem merkwürdigem Verhalten. "Stopp! was war in der Schatulle?", fragte Atlanta mit einem besorgtem Unterton. "Ein Amulett.", antwortete Chloé nichts ahnend, "Dad hat gesagt es hat dir gehört." Ihr Mutter blickte entgeistert. "Nein, nein, nein... Das kann nicht wahr sein. Bitte nicht!", rief ihre Mutter verzweifelt und sprang auf. Sie lief auf und ab. "Was ist los Mum?", fragte Chloé verwirrt. "Ich wollte nie das dir das auch passiert...", sagte ihre Mutter traurig, doch ihre Stimme klang nur noch wie ein entferntes flüstern. Das Bild verschwamm und Chloé wurde wieder schwarz vor Augen.
"Wach auf!", flehte eine Stimme. Chloé spürte ihren Körper wieder. Sie fühlte sich als hätte sie tausend Jahre geschlafen. Chloé versuchte die Augen zu öffnen, doch scheiterte. Panik breitete sich in ihr auf, sie konnte sich nicht bewegen, spürte jedoch wie sich ihre Muskeln anspannten. "Chloé!", rief die Stimme. Chloé wehrte sich mit ganzer Kraft, als sie plötzlich eine kühlende Hand auf ihrem glühendem Körper spürte. Langsam legte sich das zucken und ihre Muskeln entspannten sich wieder. Sie riss die Augen auf und wurde geblendet. Ihr wurde übel und sie schaute sich zitternd um. Chloé lag in ihrem Bett. Sie erreinerte sich an die Hand auf ihrem Arm und blickte in die grünen verzweifelten Augen. "Gitt sei dank!", sagte Keylam erleichtert. "Was ist passiert?", fragte Chloé verwirrt und ihr Kopf dröhnte. "Wenn ich das wüsste...", antwortete er kopfschüttelnd. "Woran kannst du dich noch errinern?", fragte Keylam besorgt. "Wir haben uns unterhalten, ich hatte ein merkwürdiges Gefühl wegen deinen Blicken die Zeit davor und plötzlich hatte ich keine Kontrolle mehr über meinen Körper...", antwortete Chloé und rieb sich die Stirn. "Ich kann es dir auch nicht erklären...", antwortete keylam, aber Chloé spürte das er log. Er wusste was. Er musste etwas wissen, aber immoment war sie zu schwach um sich mit ihm auf größere Diskussionen einzulassen. "Wie sind wir hier her gekommen? Woher wusstest du wo ich wohne?", fragte Chloé verwirrt, da sie ihn erst seit einigen Stunden kannte und sich sicher war ihm gegenüber solche Details noch nicht erwähnt zu haben. Er schaute verlegen nach unten und holte ihr Handy aus der Tasche. "Ich wusste nicht was ich tun sollte. Die Lehrer hätten dich sofort ins Krankenhaus geschickt, aber das konnte ich nicht zulassen...", antwortete er. "Wieso nicht? Warum hast du mich nicht in ein Krankenhaus gebracht? Ich bin zusammen gebrochen! Was verheimlichst du mir? Was weißt du?", platzte es aus Chloé heraus. Sie konnte sich nicht mehr beherschen und spürte wie ihr Muskeln sich ein weiteres Mal anspannten. Keylam spürte es auch, denn er hatte seine Hand nicht vom Fleck bewegt. "Beruhig dich erstmal. Bitte. Ich werde dir erzählen was ich weiß.. ich denke aber nicht das du mir glauben wirst..", sagte er verzweifelt. Er musste jetzt sein Geheimnis offenbaren, vor einem Mädchen das er noch nicht mal einen Tag kannte. Niemand wusste über seine Vergangenheit bescheid und eigentlich war Keylam auch froh darüber. Doch er hatte keine andere Wahl, wenn er dieses Gesicht nicht nochmal verlieren wollte.
Es herrschte Krieg, das Land war verwüstet und viele waren gefallen. Die Katakomben waren voll mit ihren Leichen. Doch es war noch nicht vorbei. Der erste Weltkrieg beherrschte weiter hin das Leben der Menschen. Viele Verluste und Zerstörung waren Alltag. Doch Frankreich musste weiter kämpfen, für ihre Verbündeten. Paris wurde belagert, schon seit Monaten. Für Frankreich sah es schlecht aus, aber das kümmerte ihre großen Verbündeten nicht. Sie kämpften unerbittlich weiter.
Keylam zog mit dem Rest der Truppen zur womöglich letzten Schlacht für Frankreich. Sie kämpften unerbittlich gegen die Deutschen, doch sie wurden geschlagen. Sie waren zu stark und die französischen Truppen zu ausgezerrt. Als die Österreicher zur Verstärkung sich dazu gesellten war der Untergang der französischen Truppen sicher. Keylam weinte nicht, auch wenn er wusste das er seine Eltern nie wieder sehen würde. Es hatte keinen Sinn um etwas zu weinen was unvermeidlich war. Seine letzte Chance war es zu kämpfen. Ums Überleben. Sie hatten sich in Reihen aufgestellt um sich der Schlacht zu stellen. Viele waren bereits verwundet und kämpften trotzdem. Für Frankreich und dessen Bestand. Schulter an Schulter stand Keylam mit den anderen Soldaten, als plötzlich die Rufe der Offiziere durch die Massen halllten. Wie in Trance rannte Keylam los, in seine letzte Schlacht hoffte er. Er wich Explosionen und Angriffen der Deutschen und Österreicher aus. Er bewegte sich ohne nachzudenken. Sprang von ein Bein auf das andere. Keylam hielt an um sich umzusehen. Die Französischen Truppen zogen sich zurück und er stand fast alleine vor über 100 Soldaten. Keylam spürte einen stechenden Schmerz in seinem rechten Bein und ging automatisch in die Knie. Ein weiterer Schuss traff ihn in den Magen. Er krümmte sich am Boden, die Arme um den blutenden Bauch geschlungen. Die Truppen der Gegner rückten vor, direkt auf ihn zu. Er keuchte vor Schmerzen. Die Truppen ignorierten ihn und liefen weiter, nur ein Soldat blieb stehen. Er war jung, jünger als er. Er blickte in Keylams Gesicht, das er vor Schmerzen verzogen hatte. "Erlös mich..", flüsterte er und began Blut zu spucken. Der Deutsche schaute traurig, hob sein Gewehr und rammte Keylam die Spitze ins Herz. Keylam schrie kurz auf. Ein stechender Schmerz durch zuckte seinen Körper und Tränen liefen über seine Wangen. Er weinte vor Erleichterung und gleichzeitig aus Trauer. Es war vorbei, Frankreich war geschlagen und er damit auch. Keylam schloss die Augen und es wurde schwarz um ihn herum. Er fühlte sich wie schwerelos. Keylam ließ das Leben los und sein Geist schwebte davon.
Keylam öffnete seine Augen, um ihn herum war es dunkel nur ein kleines Licht vom Ende des steinigen Ganges erhellte den Raum etwas. Er rappelte sich auf, all seine Schmerzen waren verschwunden, doch er spürte ein drücken in der Brust. Als er stand schaute er an sich herunter. Seine Wunden waren noch da, doch die Schmerzen nicht. Seine Kleidung war vollkommen zerfetzt und Blut verschmiert. Verwirrung machte sich in ihm breit. Keylam war sicher das er gestorben war. War das hier das Leben nach dem Tod? Stimmen hallten durch die Gänge. Er folgte dem Klang und dem Licht. Keylam stand in einer großen Höhle, erleuichtet von einem kleinem Feuer. Er entdeckte ca 100 andere Leute. Sie alle trugen zerfetzte Kleidung. Einige sahen echt grusselig aus. Blut unterlaufene Augen, zerfetzte und leichen blasse Gesichter starrten ihn an. Panik breite sich in ihm aus."Was ist hier los? Was ist das hier?", flüsterte er mit zitternder Stimme. Die Massen bildeten eine Gasse. Ein großer schwarzhaariger Mann durchquerte den Raum und kam auf Keylam zu. "Willkommen Neuling, wie war dein Name unter den Lebenden?", hallte die tiefe Stimme des Mannes durch den Raum. "Keylam. Was ist das hier?", antworte Keylam mit großen Augen. "Du bist eine der gefallener Gefangener.", erklärte der Mann mit ruhiger Stimme. "Mein Name ist Tarek. Ich bestimme in dieser Welt. Folge mir.", sagte er bestimmend und wies Keylam ihm zu folgen. Keylam gehorchte. In einer Nische angekommen deutete Tarek auf ein Stein am Boden. "Setz dich, ich werde deine Fragen beantworten.", sagte Tarek freundlich. "Ich bin etwas verwirrt.", gab Keylam zu, "Ich bin mir sicher ich bin gestorben. Ist das hier das Leben nach dem Tod?" Tarek lächelte und erwiderte "Für manche ist es das. Andere haben mehr glück und sind erlöst. Wir sind Gefangene in einer Zwischenwelt. Alle unerlösten Seelen sind hier Gefangen. Wie bist du gestroben?" "Ich bin in der letzten Schlacht des ersten Weltkrieges gefallen. Im Kamp gegen die Deutschen und Österreicher um Frankreich vor dem UNtergang zu bewahren. Wir haben verloren.", antwortete Keylam traurig. Er konnte nicht glauben was hier mit ihm geschah. "Dann werden sie dich hier in den Katakomben unter Paris mit vielen anderen Gefallenen vergraben haben. In diesem Bereich bist du der einzigst neue, aber Botschafter aus anderen Lagern haben berichtet das es bei ihnen massig neue gibt.", erklärte ihm Tarek. "Also bin ich wirklich tot? Und dazu hier gefangen?", fragte Keylam ungläubig. Er war bereit von dieser Welt Abschied zu nehmen und nun saß er weiter hier fest. Das war ein schlechter Scherz. Er hatte gekämpft für sein Vaterland und das war der Dank. Er verrotete unter der Stadt und war dazu gefangen in dieser düsteren Welt. Das drücken in seiner Brust verstärkte sich und Keylam keuchte kurz. "Du spürt einen Schmerz in deiner Brust oder?", stellte Tarek mehr fest als zu fragen. Keylam nickte nur. "Das ist das 'schwarze Locj' wie wir es genannt haben. Du musst etwas finden um deine Wut und Trauer darüber das du hier gefangen bist zu verdrängen, irgendetwas was dich ein wenig glücklich macht, sonst wird es dich von innen auffressen.", sagte Tarek traurig. Keylam schaute geschockt auf, "Was meinst du mit auffressen?", fragte er ängstlich. "Es treibt dich in den Wahnsinn und wenn das geschieht müssen wir dich verbannen, da sonst das gesamte Lager in Gefahr ist.", klärte in Tarek auf. Keylam schluckte. "Ich zeige dir einen Platz wo du schlafen kannst, deinen eigenen Platz. Den Rest wirst du im Laufe der Zeit selbst herausfinden.", sagte Tarek und stand auf. Keylam folgte ihm zurück in die große Höhle, von welcher aus sie einen Gang betratten, von welchem viele kleine Nischen abgingen. Vor einer blieb Tarek stehen. Keylam verstand und ging hinein. Er ließ sich wie in Trance auf den Boden fallen und die Trännen rannen über seine Wangen.
Es dauerte einige Zeit bis Keylam sich in sein neues 'Leben' eingewöhnt hatte. Tarek erklärte ihm das dei Zeit für sie hier wie still stand. Es wraen bereits zwei Jahre vergangen seit Keylams Tod. Keylam hatte sich mit einer Gefangenen und einem Gefangen angefreundet, die vor 10 Jahren bei einem Feuer ihr Leben verloren hatten. Sie waren Geschwister, ihre Eltern waren zum Zeitpunkt des Feuers aus dem Haus. Julie, Eric und er wurden gute Freunde und die zwei halfen ihm sich zurecht zu finden. Sie zeigten ihm wie es an der Oberfläche ist, bei den Lebenden. Keylam konnte jeden sehen, doch sie liefen einfach durch ihn hindurch. Er existierte für sie nicht mehr. Die Trauer darüber überkam ihn viel zu oft. Er hatte Angst vor dem schwarzen Loch in seiner Brust und er konnte spüren wie es wuchs, aber er konnte es nicht unterdrücken. Julie und Eric gab ihr bestes um ihn aufzuheitern, doch sie waren nicht immer da. Keylam liebte es alleine durch Paris zu schlendern, sich auf das Dach des Tour Montparnasse zu setzten und seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Er wusste das ihn das ganze so oder so zu Grunde richten würde und er fürchtete nichts mehr. Keylan war gestorben und nun gefangen in einer grausamen Zwischenwelt, was konnte noch schlimmes mit ihm geschehen?!
Er schlief unruhig die Nacht. Das erste Mal seit seinem Tod hatte Keylam wieder einen Traum. Er sah das Gesicht eines jungen Mädchens. Ein Kristall funkelte um ihren Hals. Ihre Augen waren weit auf gerissen und ihr liefen Tränen über die Wangen. Es zeriss ihn sie so weinen zu sehen. Seit über 100 Jahren hatte er nun keine Träume mehr gehabt, als er aufwachte keuchte er kurz auf. Es war ein Gefühl des Glücks. Er musste ihr Gesicht wieder sehen. Nacht für Nacht träumte er von ihr und tagsüber machte er sich auf die Suche nach ihr. Er hatte nur Julie und Eric von seinen träumen erzählt, es war etwas was er mit Tarek nicht teilen wollte. Keylam war bewusst das es falsch war. Eric und Julie erzählten ihm das es so etwas schon mal gegeben habe. Die Gefange verschwand anschließend für immer. Doch Keylam hatte keine Angst er musste sie finden. Seine Suche erwies sich jedoch schwieriger als erwartete und es riss ihn immer mehr in ein tiefen Loch der Verzweiflung. Seine Hoffnung die ihn durch die letzten Jahre gebracht hatte schwand langsam. Keylam glaubte nicht mehr daran sie zu finden. Doch eines Mittags stand sie plötzlich mit verwirrtem Blick vor ihm. Sie starrte ihn mit großen Augen an und streckte ihre Hand nach ihm aus, doch sie fuhr einfach durch ihn hindurch. Erschrocken sprang das Mädchen, dass nun beinahe schon eine junge Frau war zurück. "Du bist ein Geist.", flüsterte sie. "Eure Stimmen sind es die die ganze Zeit zu mir dringen. Ich bin nicht verrückt!", stellte sie fest. Keylam war immer noch wie versteinert. Er hatte die Hoffnung längst aufgegeben sie zu finden und jetzt stand sie plötzlich vor ihm und sie konnte ihn sehen! Das kleine Mädchen war langsam zu einer Frau geworden und sie trug einen Ehering, aber das waren nur nebensächliche Details die Keylam bei ihrem Anblick auffiehlen. Es dauerte eine Weile bis Keylam seine Gedanken geordnet hatte. "Hey.", flüsterte er. Sie schaute ihn fragend an und neigte den Kopf etwas zur Seite.
Das war der Tag an dem er das erste Mal mit dem Geisteramulett in Berührung kam. Das erste Mal das er seine unfassbare Kraft spüren durfte. Daraufhin began seine Geschichte. Wie er von den Gefangen, von den Toten zurück ins Leben kam. Durch sie! Sie war die einzigste die ihn erlösen konnte, so lauteten die Geschichten von anderen Gefangenen. Eines Tages erklärte sie sich bereit das für ihn zu machen, doch sie beide wussten nicht die ganze Wahrheit. Die Rückkehr erforderte ein Opfer und das war der Erlöser!
Jeden Tag quälten Schuldgefühle Keylam wegen dem Opfer das seine Rückkehr gefordert hat. Hätte er das gewusste, hätte er sie nicht überredet. Aber es war zu spät, wegen ihm war sie tot und er musste damit leben. Bewusst war er aus Paris weg gezogen und besuchte nun die zwöflte Klasse eines Gymnasiums in Berlin. Er wollte Abstand zu dem was geschehen war. Doch plötzlich taucht Chloé auf. Ihr Gesicht ähnelt dem der Frau so sehr, dass es Keylam schmerzt sie anzusehen, jedoch kann er seinen Blick auch nicht von ihr abwenden. Und auch sie trägt das Amulett. Er weiß was das bedeutet, auch wenn er es nicht wahr haben möchte. Allein der Gedanke daran zerreist sein Herz. Er konnte nur hoffen das sie dieses Schicksal nicht erleiden wird.
"Was ist los?", flüsterte Chloé leise. Sie war immer noch schwach, weshalb ihre Stimme nicht mehr als ein Flüstern war. Keylam sah ihren besorgten Blick. Er hatte ihr gerade gestanden das er von den Toten zurück gekehrt ist und das ist das einzigste was sie fragt. Keylam verstand die Welt nicht mehr. Jede andere Person hätte ihn für verrückt erklärt, doch sie blickte ihn an als sei es das normalste der Welt. "Ich weiß es nicht.", antwortete Keylam zögernd. "Findest du das ganze gar nciht verrückt oder irgend sowas?" Chloé zögerte kurz und schaute nachdenklich zur Decke. Nach einigen Minuten, die Keylam wie eine Ewigkeit vorkamen, antwortete sie; "Nein. Irgend wie nicht..." Er spürte das auch sie das verwirrend fand. "Ich glaube dir jedes Wort wie verrückt sie auch klingen mögen.. Ich bin mir sicher das du die Wahrheit sagst. Ich weiß nciht woher das Gefühl kommt, aber es ist da und erstaunlicher Weise macht mir das gar keine Angst. Also nicht so richtig wie ich es erwarten würde", gestand sie. Chloé musste husten und wurde noch blasser. Keylam sah sie besorgt an und antwortete; "Mich verwirrt es genau so wie dich, glaub mir. Ich bin aus einer seltsamen Zwischenwelt zurück ins Leben gekommen. ich wurde erschossen und dachte es wäre vorbei und jetzt lebe ich wieder. In einer Welt die mir vollkommen fremd ist und niemand weiß das.. Außer du.", Kelyams Stimme zitterte bei den letzten Worten. Chloé hob ihre Hand und hob sein Gesicht aus seinen Händen, wo Keylam es vergruben hatte. "Hey, es wird alles gut. Ich weiß nciht wie, ich weiß nicht warum, aber ich bin mir sicher das es das wird.", bei den letzten Worten übergab sich Chloé in den Eimer der neben ihrem Bett stand. "Verdammt. Ich sollte dich nciht während es dir so schlecht geht auch noch mit meinen Problemen belasten. Ich sollte gehen damit du schlafen kannst, du musst dich erholen.", fluchte Keylam und stand auf. "Du belastest mich nicht. Ich fühle mich leichter als jemals zu vor..", gestand Chloé. "Ja, weil du ja auch alles was du jemals gegessen hast ausgekotzt hast.", grummelte Keylam. Chloé lachte schwach. "Sei nicht so hart zu dir, ich wollte es wissen und es tat irgend wie gut mit dir zu reden.", beruhigte ihn Chloé. "Okay.. Ich werde dich jetzt trotzdem schlafen lassen.", sagte keylam ruhig, "Wir sehen uns morgen, falls es dir besser geht. Ich lass dir meine Handynummer hier, falls was ist. Schlaf gut und ruh dich aus.". Keylam verließ das Zimmer und ließ Chloé in ihrem Bett sie war schon eingeschlafen, als er noch geredetet hatte. Er ging hinaus auf die Straße, atmete die kühle Luft ein und verschwand in der Dunkelheit.
Das Licht in ihrem Zimmer wurde angeschaltet, sodass Chloé blinzelnd ihre Augen öffnete. Ihr Vater stand im Türrahmen und blickte sie emotionslos an. "Oh, hatte dich schon überall in der Wohnung gesucht. Entschuldige.", nuschelte er, schaltete das grelle Licht aus und zog die Tür hinter sich zu. Chloé war nun jedoch wach. Sie fühlte sich klarer als jeden Moment in den letzten Monaten. Sie rieb sich ihre Augen und versuchte sich an das Geschehene zu errinern. Die Errinerungen waren blass, wie die an einen Traum und sie drohten jeden Moment wieder wie Sand durch ihre Finger zu rinnen und zu verschwinden. Chloé wusste nur noch das sie, ohne jeglichen erkennbaren Grund, in der Schule zusammen gebrochen war und anschließend in ihrem Bett wieder aufgewacht war. Keylam hatte neben ihrem Bett gesessen. Plötzlich wirbelten die Gedanken in ihrem Kopf, wie ein Wirbelsturm und sie errinerte sich so deutlich an das was Keylam ihr erzählt hatte, als ob sie es schon lange vorher gewusst hätte und plötzlich war da wieder das erdrückende Gewicht auf ihren Schultern. Chloé unterdrückte einen Aufschrei. Sie keuchte und schloss die Augen.
Es war dunkel um Chloé als sie zu sich kam. Der steinige Boden auf dem sie lag machte sich unangenehm bemerkbar und sie unterdrückte ein Aufschrei als sie sich umdrehte und sich mit der Handfläche direkt auf einen spitzen Stein stütze. Chloé fluchte leise und versuchte sich in der Dunkelheit zu orientieren. Sie schaute sich um, als ihre Augen sich sichtlich an die dunkle Umgebung zu gewöhnen schienen. Etwas verwirrt blickte Chloé um sich, doch als die Höhle, in der sie sich befand, erblickte wusste sie genau wo was war. Warum konnte sie sich selbst nciht erklären, aber dieser Ort war ihr vertrauter als je ein Ort zuvor. Sie richtete sich auf, wobei sie darauf achtete die verletzte Hand zu schützen. Chloé konnte sich kaum richtig aufrichten, dafür war die Decke zu niedrig, doch das störte sie nicht im geringsten. Diese Haltung war für sie die gewöhnlichste der Welt. Ohne zu wissen wohin oder warum lief Chloé los. Sie ließ sich von ihren Füßen tragen, ohne darpüber einen Gedanken zu verlieren. Immer wieder musste sie sich ducken oder kleine Passagen kriechen und lief anschließend wieder ohne jegliche Kontrolle über ihren Körper weiter. Sie stoppte und richtete sich in einem großen, durch schwach funkelnde Glühbirnen erleuchteten, betoniertem Raum auf. Chloé blickte neugierig zu der grünen Tür die ihr gegenüber lag. Ohne sich umzusehen machte sie einige Schritte auf die Tür zu und drückte die Klinke herunter. Als sie dir Tür öffnete musste sie blinzeln, da sie in die helle Sonne blickte. Chloé machte einen Schritt durch die Tür und stand mitten auf einem Bahnhof. Menschen störmten an ihr vorbei in Züge hinein und iweder heraus. Niemand beachtete sie, es war als exestierte sie nicht mehr. Einige Leute rempelten Chloé an, liefen jedoch ohne jegliche Bemerkung weiter. Sie sahen sie nicht. Ein Hund schnupperte an ihr, doch sein Besitzer zog ihn weiter bevor Chloé sich zu ihm bücken konnte. Chloé drehte sich im Kreis und began zu schreien, doch es hörte sie niemand.
Chloé öffnete ihre Augen und blickte sich erschrocken in ihrem Zimmer um. Sie ließ sich zurück ins Kissen sinken. Es war ein Traum gewesen, doch das Bild der grünen Tür und der Verbundenheit zu dieser Höhle blieben. Sie wusste nur nicht wo sich dieser Ort befand, denn irgend etwas zog sie dort hin. Als Chloé sich aufsetzten wollte und dazu die Hände aufs Bett stütze, zuckte sie zusammen. Verwirrt schaute sie ihre Blut verschmierte Hand, auf welcher sich ein Schnitt abzeichnete, der jedoch schon fast verheilt war. Ungläubig berührte sie die bereits verschorfte Stelle, wobei der Schorf abbröckelte. Chloé wusste nicht was mit ihr passiert. Sie musste dringend mit jemandem reden, also wählte sie Jamies's Nummer. Als sich lediglich die Mailbox meldete, schaute Chloé auf die Uhr. Es war Vormittag, Jamie war mit Sicherheit noch in der Schule. Chloé tippte schnell eine Nachricht und legte das Handy anschließend wieder weg. Sie verdrängte ihre Gedanken vorerst und ging in die Küche.
Nach Monaten des Regens zeigte sich heute die Sonne. Das Wetter passte zu Keylams Laune. Er war glücklich, ein Teil seines Geheimnisses endlich geteilt zu haben und somit nicht mehr das gesamte Gewicht alleine tragen zu müssen. Er war glücklich das Chloé in sein Leben getretten war, auch wenn es ihn schmerzte in ihr Gesicht zu blicken. Er lief zur Straßenbahnhaltestelle und stieg in die nächste Bahn. Als sein Lieblingslied aus den Kopfhören drang began er mitzuwippen. Er hatte seit er zurück ins Leben gekommen war nicht so gute Laune gehabt. Er freute sich sogar auf den Physikunterricht der ihm bevorstand. Auch weil er dort Chloé, seine Retterin, wieder sehen würde. Jedoch verflog Keylams gute Laune schnell, als Chloé nicht zum Unterricht erschien. Seine Gedanken ratterten. Er machte sich Vorwürfe und hatte Angst. Wenn Keylam sie nun auch verlor, wegen seinem Geheimnis, war sie die zweite die wegen ihm Leiden musste. Das würde er nicht ertragen. Unruhig wartete Keylam auf das Ende des, sich ewig hinstreckendem, Unterrichts. Als es endlich zum letzten mal läutete, rannte Keylam aus dem Raum. Er blieb nicht stehen, schaute sich nicht nach den verägerten Passanten um. Keylam jagte zur Haltestelle. Zehn Minuten später erreichte Keylam die Straße in der Chloé lebte. Er nutzte seine letzte Kraft und sprintete zum Haus. Keylam riss die Tür auf und rannte die Treppen herauf, bis er endlich vor der Tür stand, welche er gestern zum ersten Mal gesehn hatte, die ihm jedoch trotzdem so vertraut vorkam. Völlig außer atem klingelte und hüpfte von einem Bein auf das andere. Schritte nährten sich und die Tür wurde geöffnet. Chloé stand im Türrahmen, immer noch blass, aber wohl auf. Er fiehl ihr um den Hals, was sie sichtlich verwirrte. Chloé stolpperte einige Schritte zurück. Er ließ sie wieder los und blickte ihr erleichtert ins Gesicht, den Schmerz unterdrückte er. "Darf ich fragen was hier los ist?", fragte Chloé und Keylam sah ihren vollkommen verwirrten Gesichtsausdruck. Er konnte ein kleines Lachen nicht unterdrücken, was sie sichtlich sauer machte, also fing Keylam sich schnell wieder. "Entschuldige bitte.", sagte er bedrückt, "Ich habe mir ziemlich sorgen gemacht nach dem ganzem gestern, weil du heute nicht in der Schule warst..". Jetzt war es Chloé die leise kicherte und rot wurde. "Das ist ja süß von dir. Wie du siehst lebe ich noch, auch wenn nur ganz kanpp.", scherzte sie. Jetzt war Keylam es der rot wurde. "Willst du nicht rein kommen oder wollen wir uns weiter so unterhalten das es alle Nachbaren hören?", fragte Chloé lachend. "Also ich glaube für mich ist das nciht so peinlich hier draußen wie für dich.", antwortete er und grinste breit, während er sie musterte. Chloé schaute an sich runter und schluckte, sie hatte ganz vergessen das sie immernoch ihre Hotpan und ein altes T-shirt trug. Keylam tratt schnell ein, da ihr die Situation sichtlich unangenhem war. Er setzte sich in die Küche und wartete geduldig, während sie sich umzog. Als sie in die Küche tratt lächelte sie ihn sanft an. Als er von seinem handy auf blickte erwiederte er ihr Lächeln. Sie setzte sich zu ihm an den Tisch und sie saßen eine gefühlte Ewigkeit einfach nur so da.
Das schweigen wurde langsam unangenehm, daher rang sich Keylam durch etwas zu sagen. "Ich hab mir sorgen gemacht, wegen dem gestern..", stotterte Keylam. "Ja, ich weiß nciht was da mit mir los war..", antworte Chloé, sie lächelte immernoch. "Ja, naja aber ich meine auch das was ich dir erzählt habe..", gestand Keylam. Er hatte Angst es anzusprechen, denn sein schlechtes Gewissen hatte sich nicht in Luft aufgelöst. Außerdem hatte er Angst das Chloé plötzlich doch anders reagierte, als am Abend zuvor. Verzweifelt biss er sich auf die Lippe, bis Chloé endlich antwortete. "Ich weiß immer noch nicht wirklich was ich dazu sagen soll..", gestand sie, was Keylams Unruhe nicht gerade minderte. Die Angst in ihm gewann die ober Hand und er merkte einen gewaltigen Kloß in seinem Hals. Er schluckte nervös. "Das heißt nicht das du dir jetzt sorgen machen musst", lachte Chloé. Erstaunt blickte er auf und schaute sie an. Sie lächelte, was ihn dazu brachte auch zu lächeln, der stechende Schmerz merkte er kaum noch. Es war mehr ein nebensächliches Gefühl, wie alles wenn er ihr Gesicht sah. "Ich meinte damit nur, dass ich dir eigentlich immer noch nicht erklären kann warum ich diese verrückte Story glaube. Aber es kommt mir alles real vor.. Als ob ich es miterlebt hätte..", ihre letzten Worte waren nur noch ein leises Flüstern. Sie blickte nachdenklich auf den Boden. Keylam fühlte sich schlecht ihr nicht die ganze Geschichte erzählt zu haben, doch er war sich sicher das es besser so war. Es war sicherer für sie, immoment. "Ja, was soll man dazu auch groß sagen.", versuchte Keylam die Stimmung aufzulockern, doch er wusste das er dazu selbst viel zu angespannt war. "Lass uns ein andermal darüber reden, ich muss darüber erstmal nachdenken und dazu hatte ich die letzte Nacht und den Tag, den ich komplett verschlafen habe, wenig Zeit.", antwortete sie und lächelte leicht. Keylam nickte, es war auch ihm lieber, solange er sich sicher sein konnte das sie ihn nicht für verrückt oder irgend etwas in der Art hielt, konnte er mit dieser Antwort leben. Schon alleine das er sein Geheimniss endlich geteilt hatte war eine große Erleichterung für ihn. Chloé und Keylam unterhielten sich noch etwas über ihre so verschiedenen Leben, über das Erlebte aus den völlig unterschiedlichen Zeiten und darüber wie sie hier gelandetet waren. Chloé erzählte ihm von ihrer Mutter, auch wenn es ihr immer noch schmerzte. Sie vertraute Keylam und es tat gut mit jemandem zu reden. Keylam musste schlucken bei ihrer Geschichte. Auch wenn er für sein Land im Krieg gezogen und gestroben war spürte er Chloés tiefen Schmerz über den Verlust und über das Ende ihrer sorglosen Kindheit. Es versetzte ihm slebst einen Stich ins Herz und er wusste genau wieso. Wieder sah er dieses Gesicht vor seinem inneren Auge. Schnell blickte er in ihres, auch wenn der Schmerz dadurch nicht weniger wurde, aber er musste nciht mehr dieses Gesicht sehen. Das Gesicht der Frau, welche durch ihn ihr Leben verloren hat. Er wünschte sich ihr seine Geheimniss bis zum Ende erzählen zu können, doch das konnte er nicht. Noch nicht.
Nachdem Keylam gegangen war und Chloé die Küche aufgeräumt hatte dämmerte es bereits. Chloé ging in ihr Zimmer. Ziellos sah sie sich um und entdeckte ihr Handy auf dem Schreibtisch. Sie ging hinüber und nahm das Handy vom Tisch um zu sehen ob Jamie ihr geantwortet hatte. Tatsächlich, es war eine neue SMS und ein verpasster Anruf verzeichnet. Zuerst beschloss Chloé die Nachricht zulesen. Als sie diese öffnete und sie kurz überflog, wurde Chloé ganz schwindlig. Hatte sie wirklich richtig gelsen? Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und laß die Nachricht von jamie nochmals genau:
Chloé? Wie kommt es das du mit mir reden willst und vorallem worüber? Naja falls du wirklich mit mir reden willst und dich nicht nur verwählt hast, kannst du von mir aus nochmal anrufen..
Chloé war vollkommen verwirrt. Was Jamie sauer? Sie hatte sich so viel wie möglich gemeldet, doch sie meldete sich ja auch nie. Sie musste rausfinden was da los war, also wählte sie ihre Nummer. Nach lurzer Zeit meldete sich die ihr so vertraute Stimme, ihrer eigentlich besten freundin am anderen Ende. Das Gespräch war merkwürdig. Jamie errnierte sich nicht an ihre Freundschaft, jedenfalls kaum hatte Chloé das Gefühl. was war da passiert und da sie diese Frage nicht länger unterdrücken konnte stellte Chloé sie gerade heraus und fragte was mit ihrer Freundschaft passiert war und Jamie sauer sei. Jamie lachte kurz auf. "Wir und gut befreundet?! Bist du wirklich der Meinung das wir beste Freunde waren? Ich kenne dich doch kaum.", antworte Jamie mit fester und überzeugter Stimme. "Klar hatten wir nen paar ganz lustige Momente, aber deswegen waren wir doch nicht beste Freunde.", ergänzte sie kalt. Chloé spürte das dort etwas nicht stimmte und dieses Verhalten von Jamie nicht daher kam das sie sauer ist oder so etwas. Es war etwas anderes, als hätte sie einfach vergessen wie gut sie befreundet waren. Jedoch wurde Chloé auch bewusst das es daher keinen Sinn hatte jetzt weiter mit ihr zu diskutieren, da Jamie scheinbar ohnehin keine Lust hatte mit ihr zu reden. Chloé beschloss sich zu verabschieden und legte auf. Vollkommen perblex lies sie sich ins Kissen sinken. Das ganze wurde immer seltsamer. Seit ihrem Umzug war nichts mehr wie früher, oder besser siet ihrem Geburtstag.
Als das Piepen des Weckers Chloé aus dem Schlaf riss stöhnte sie. Wieder hatte sie von dieser Höhle geträumt und der Tür und niemand hatte sie gesehn. Sie schwang ihre Beine auf den Boden und stand auf. Chloé fühlte sich, als ob sie gleich erdrückt wurde. Doch das spielte jetzt keine Rolle sie musste zur Schule, noch hatte ihr Vater von nichts Wind bekommen, doch es würde sicher nicht lange dauern bis die Schule ihn über ihr Fehlen informieren würde, also rappelte sie sich auf und nahm ihre gednaken zusammen. Sie versuchte so wenig wie möglich ihre Gednaken zu dem schweifen zulassen was in den letzten Wochen mit ihr geschah. Auch versuchte sie jeglichen Gedanken an die Träume zu unterdrücken, was ihr deutlich schwer fiel. Chloé wünschte sich endlich mit jemandem darüber reden zukönnen, jemanden um Hilfe zu bitte, denn sie wusste nciht wie lange sie dieses erdrückende Gewicht noch ertragen kann. Ihre Gedanken schwiffen zu Keylam ab. Chloé war sich ncith sicher ob sie mit ihm darüber reden könnte, sie hatte Angst vor seiner Reaktion, obwohl das völliger Unsinn war. Immerhin hatte er ihr erzählt das er von den Toten wieder auferstanden war, nachdem er im Krieg gestorben war. Wie könnte er schon reagieren? Doch irgend was war seltsam an ihm, auch wenn das Chloé in gewisser Weise zu ihm hinzog. Sie wollte erst sicher gehen ob sie ihm vertrauen kann, solange musste sie selbst damit fertig werden. Nachdem sie gefrühstückt hatte schnappte sie sich ihre Tasche und lief durch die warme Sommerluft zur Haltestelle. Als die Sbahn mit einem starken Windstoß eingefahren war, stieg sie ein. Der Schulweg war wirklich nicht schwer, trotzdem musste Chloé sich noch an die Fahrt mit der Sbahn gewöhnen und aufpassen das sie richtig ausstieg. Als sie am Sbahnhof Gesundbrunnen ausstieg um umzusteigen spürte sie plötzlich einen kalten schauer auf ihrer Haut. Die kleinen Häärchen auf ihrem Arm stellten sich auf und es wurde mit einem Mal dunkler um sie herum. Wie versteinert blieb Chloé mitten auf dem Bahnsteig stehen, alles um sie herum vergass sie. Sie spürte nicht wie der Mann der hinter ihr lief fluchend an ihr vorbei ging, nachdem er fast in sie hinenin gerannt war und auch das kleine Mädchen das sie anstartte war ihr egal. Die plötzliche Kälte die um Chloé herrschte übernahm die Kontrolle über sie und plötzlich war da dieses Flüstern. Immer mehr Stimmen drangen zu ihr, doch sie waren so leise das Chloé sie nicht verstehen konnte. Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken hinunter, als eine Stimme plötzlich in ihrem Kopf dröhnte und Hnach Hilfe schrie. Mit einem Schlag war die Kälte verflogen und Chloés Haut wärmte sich schnell in der Sonne wieder auf. Sie hatte sich sie Hände auf die Ohren gepresst und hockte auf dem Boden, auch wenn das gegen die Stimme in ihrem Kopf wenig Sinn hatte. Niemand beachtete sie. Die Menschen machten einfach einen Bogen um Chloé. Langsam kam sie wieder zu Sinnen, wenn auch immer noch benommen. Ängstlich streifte Chloés blick den Bahnsteig. Was auch immer das gewesen war, es hatte offensichtlich nur sie gehört. Chloé war bewusst, dass auch dies eines dieser seltsamen und unerklärlichen Erlebnisse der letzten Tage war. Sie hatte aufgehört wie viele sletsame Dinge seit ihrem Umzug geschehen waren. Chloé sammelte ihre Gedanken und versuchte das nachschallen der Stimme aus ihrem Kopf zuverbannen. Es gelang ihr nicht. Trotzdem rappelte sie sich auf und ging weiter, als ob nichts geschehen war. Chloé stezte ihren Weg zur Schule fort, ohne sich nochmals umzudrehen. In der Schule angekommen lies sich Chloé vollkommen außer Atem auf einen freien Stuhl fallen und wartete auf den Beginn des Unterrichts. Sie war den ganzen Weg nicht stehen geblieben. Wieder versank Chloé vollkommen in ihren Gedanken. Sie suchte nach einer Erklärung für das alles, doch es fühlte sich eher an als ob ihr Kopf gleich in tausende Stücke zerspringen würde. Trotzdem konnte sie sich auf nichts anderes konzentrieren, bis eine ihr bereits sehr vertraute Stimme sie aus ihren Gedanken riss. Mit großen Augen schaute sie nach oben und blickte in Keylams Gesicht.
Er lächelte sie an und das zauberte auch ihr ein Lächeln auf die Lippen, jedoch konnte Keylam genau erkennen das sie etwas bedrückt. Ihre Augenringe und das bleiche Gesicht sprachen eindeutig für sich, es ging ihr nicht gut, nicht im gerringsten. Keylam kannte diese Züge, diese Merkmale. Er wusste was Chloé für eine Last trug und er hatte es ihr auch noch erschwert. Wieder spürte er das Stechen in seiner Brust, doch er schluckte die Gedanken schnell herunter und ließ sich neben sie auf den Stuhl sinken. Er hätte gerne mit ihr geredet, doch der Unterricht hatte bereits begonnen, was ihn dazu zwang seinen Kummer vorerst zuunterdrücken und auf eine geeignete Situation zu warten. Eine Ewigkeit verging und die Stunde ging kaum vorbei. Endlich bekamen sie einen Arbeitsauftrag die sie in Partnerarbeit lösen sollten. Keylam drehte sich zu Chloé, er hatte gespürt das sie die ganze bisherige Stunde kaum anwesend gewesen war. Sie war in ihren Gedanken verloren, genau wie diese Frau. "Wie gehts dir?", platzte es sofort aus Keylam heraus. Er konnte die Frage nicht mehr unterdrücken. Gedankenverloren drehte sie sich zu ihm und sah ihn abwesend an. "Gut.", antworte sie knapp. Ihr Gesicht wurde ganz blass, worüber auch immer Chloé sich immoment den Kopf zerbrach, es machte ihr zuschaffen. Keylam sorgte sich um sie, er hatte Angst und wusste nicht wie er sie beschützen kann, doch das war sein größter Wunsch. Sie vor diesem Unheil und dieser grausamen zweiten Welt zu Schützen. Er berührte sie sanft am Arm. Sie starrte immer noch aus dem Fenster und ihr Atem ging flach und schnell. Keylam blieb das Herz stehen als er in dieses leere Gesciht sah. Schnell bat er den Lehrer darum Chloé einen Moment nach draußen bringen zudürfen. Als der Lehrer Chloés blasses Gesicht sah stimmte er ohne wiederworte zu. Keylam half Chloé auf und sie folgte sich ohne sich zu wehren. Ihr Blick änderte sich nicht, noch immer starrte sie verloren und leer vor sich hin. Er beschleunigte seine Schritte, denn Chloés Atem wurde immer flacher. Irgend was hielt sie in ihrem Kopf gefangen. Er spürte das sie dagegen ankämpfte. Draußen angekommen führte Keylam sie gerade wegs in den kleinen Wald der hinter dem gebäde lag. Endlich hielt er an, Chloé setzte sich auf den Boden und keuchte. Besorgt kniete sich Keylam zu ihr und nahm ihr Gesicht zwischen die Hände. Er wusste nicht was er machen sollte, er fühlte sich hilflos, doch er wusste genau was vor sich ging. Er wusste nur nicht wie er es stoppen sollte, aber er musste schnell etwas tun. "Chloé, bitte. Kämpfe! Du kannst das! Du darfst nicht mit gehen!", schrie Keylam verzweifelt. Plötzlich sackte Chloé in sich zusammen und er schaffte es gerade noch so sie aufzufangen. Keylam drückte ihren kühlen Körper an sich. Eine Tränne rann seine Wange herunter und tropfte auf ihre Lippen. Er wurde überschwemmt von sovielen Gefühlen, die er erfolgreich verbannt und unterdrückt hatte. Sie überkamen ihm und er konnte es nicht mehr halten. Er streichelte mit einer Hand über Chloés blasse Wange. Sein einzigster Wunsch war das sie die Augen öffnet, doch sie rührte sich immer noch nicht und ihr Atem ging langsam.
Mit einem Husten riss sie die Augen auf und unterdrückte den Würgreiz. Sie stützte sich auf den nassen Waldboden und keuchte kurz. Anschließend setzte Chloé sich auf und blickte in diese tiefgründigen Augen. Sie leuchteten wie der schimmernde Nachthimmel in einem wunderschönen dunklem Blauton. Sie erkannte die Angst in seinen Augen und die gleichzeitige Erleichertung. Chloé wusste nicht was passiert war. Verwirrt blickte sie sich in dem Wald um. Sie war noch nie hier gewesen. "Wo sind wir?", fragte Chloé immer noch außer Atem. "Wir sind in einem kleinem Waldstück das hinter der Schule liegt.", antworte Keylam. Sein Griff lockerte sich langsam und sie merkte, dass ihm die Situation sichtlich unangenehm war. Trotz der Erschöpfung musste Chloé darpber Lächeln. Sie konnte es sich nciht verkneifen. Er war ihr so vertraut wie niemand jemals zuvor, doch weiso blieb, wie so viel in letzter Zeit, ein Rätsel für Chloé. Sie hatte bereits am ersten Tag dieses leichte kribbeln im Magen verspürt, was in den letzten Tagen sich zu einem starken flattern verstärkt hatte wenn er in ihrer Nähe war. Chloés Herz schulg so stark, dass sie sich sicher war das Keylam es deutlich hören musste. Ohne Vorwarnung schoß abrupt das Blut in ihren Kopf und sie lief rot an. Chloé drehte sich schnell etwas weg, doch es schien bereits zu spät zu sein, denn Keylam kicherte. "Was ist los? Denkst du ich spüre das nicht auch?", fragte er spöttisch. "Ich bin mir nicht sicher, weil ich deutlich gespürt habe wie dir diese Situation gerade unangenehm war.", flüsterte Chloé verlegen. "Ja, doch aber nur weil ich mir nicht sicher war wie es mit deinen Gefühlen aussieht.. Ich meine wir kenne uns ja kaum..", antworte Keylam. Er konnte den bedrückten Unterton nicht vollständig verstecken, doch gut genug das Chloé nicht darauf kam, dass da noch etwas war weswegen es ihm unangenehm war. "Ja.. Ich weiß auch nicht.", storrte Chloé. Sie wusste nciht was sie von diesen Gefühlen halten sollte. Nachdneklich schaute sie in die Bäume. Sie wusste nicht was sie von der gesamt Situation halten soll, wenn sie ehrlich mit sich war. Plöztlich spürte sie Keylams warme Hand auf der Wange. Sanft drehte er ihr Gesicht zu seinem. Chloés Blick fiel in die strahlenden blauen Augen, die so sehr von Leid geprägt waren. Sie sah sofot die Unsicherheit in seinem Blick, auch wenn er krampfhaft versuchte sie zu verstecken, es gelang ihm nicht. Keylam zog sie noch näher an sich, bis sich ihre Lippen berührten.
Chloés Blick war auf den Boden gerichtet. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Keylam war die Situation sichtlich unangenehm, denn auch er schwieg. Eine gefühlte Ewigkeit verging bis Keylam sich endlich überwunden hatte und stotternt nach den richtigen Worten suchte. Sein Versuch blieb vergeblich und do entschlossen die sie sich aufzustehen und das Geschehene erst einmal so stehen zu lassen. In Chloés Kopf schwirrten so viele Gedanken und der Schmerz in ihrer Schläfe wurde immer stechender bis ihr ganzer Schädel pochte. In den folgenden Stunden konnte sie sich in kleinster Weise für den Unterricht begeistern, geschweige denn aufpassen. Die Lehrer ignorierten sie und das kam ihr gerade recht. Keylam begegnete sie den restlichen Tag nicht mehr. Chloé war sich nicht einige ob das Zufall war oder ob er ihr aus dem weg ging, doch dass war ihr immoment auch relativ gleich gültig, denn ihre Gedanken hingen immer noch bei dem Vormittag. Seine strahlenden Augen gingen ihr nicht aus dem Kopf, das Gefühl seiner weichen Lippe auf ihren verharrte in ihrem Gedächtnis, so klar wie das kühle Wassers eines Baches in den Bergen. Was auch immer immoment mit ihr geschah, wenn sie bei Keylam war vergaß Chloé alles um sie herum. All die mysteriösen Ereignisse die ihr in den letzten Wochen wiederfahren waren, waren mit einem Mal vergessen. Wenn Chloé in seiner Nähe war fühlte sie sich frei. So frei wie sie sich seit dem Tod ihrer Mutter nicht mehr gefühlt hatte. Sie spürte das sie bei ihm sicher war, dass er sie beschützen würde. Warum sie sich dabei so sicher war, wusste Chloé selbst nicht recht. Die letzten Schulstunden strichen wie ein weit entfernter Traum an Chloé vorbei. Ihre Gedanken schwirrten immer noch um den vergangenen Vormittag und um ihren Kuss mit Keylam, dabei gab es viel wichtigere Dinge über die sich Chloé den Kopf zerbrechen sollte. Ihre Gedanken schweiften jedoch immer wieder dahin ab, ohne das Chloé es kontrollieren konnte. Sie fasste den Entschluss Keylam nach Ende des Unterrichtes zur rede zu stellen. Endlich ertönte das lang ersehnte läutenden zum letzten Mal. Chloé sprang auf ohen die letzten Worte des Lehrers zubeachten. Auch seinen bösen Blick, welchen Chloé deutlich auf sich spürte, ignorierte sie. Sie rannte aus dem Gebäude, rempelte unzählige andere Schüler an, die ihr Flüche hinter her riefen, doch all das war Chloé egal, sie hoffte so sehr Keylam noch zu erwischen und ihren gefassten Entschluss in die Tat umzusetzen. Doch als sie aus dem Gebäude trat, entdeckte sie ihn nirgends und ihre Hoffnung schwand mit einen Mal vollständig. Traurig ließ Chloé ihren Blick über die heraus strömenden Massen streifen, doch sie entdeckte ihn nirgends. Etwas geknickt machte Chloé sich auf den Weg Nachhause.
Keylam blickte verstohlen um die Ecke, hinter der er sich geflüchtet hatte um Chloés Blick zu entgehen. Er wusste nicht wieso er sich vor ihr versteckte, doch sein inneres war das reinste Chaos. Er konnte ihr jetzt nichts erklären. Er presste seinen Körper gegen die kühle Wand und ließ sich in ihrem Schatten zu Boden gleiten. Keylam hämmerte ein-, zwei Mal mit seinen Schädel gegen die Steinwand und sackte darauf hin noch mehr in sich zusammen. Er wollte ein neues Leben anfangen, doch wie sollte er wenn ihn seine Vergangeheit verfolgt. Keylam war sich sicher das es kein Zufall war, dass Chloé ausgerechnet auf die slebe Schule wie er ging. Vielleicht war es auch gut, für sie jedenfalls. Er würde nicht zulassen das so etwas nochmal geschieht, vorallem nicht mit ihr. Keylam blieb noch einige Minuten sitzen bevor er sich auf die Beine stemmte und entschlossen zum Bus lief. Er würde Chloé beschützen, komme was wolle. Niemand würde jemals wieder durch die Gefangenen leid erfahren, nicht wenn er es verhindern kann!
Chloé hatte die Stuffen zum Bahnsteig bereits erklommen, als eine Durchsage sie aus ihren versunkenen Gednaken riss. >>Die Sbahn S7 fällt aus. Wir bitten um Entschuldigung.<< Fluchend verließ Chloé den Bahnsteig sofort wieder und rannte zum Bus, in der Hoffnung diesen noch zu erwischen. Doch als sie an der Haltestelle ankam sah sie nur noch wie der Bus davon fuhr. Ihre Enttäuschung wuchs von Minute zu Minute und ein strakes Gefühl des Unbehangens breitete sich in ihr aus. Sie wünschte Keylam wäre jetzt hier, neben ihr und würde sie in den Arm schließen. Als Chloé sich an das Bushäuschen lehnte, spürte wie ihr eine Tränne die Wange hinunter lief. Ihr Hochmut, durch den Vormittags ausgelöst, war verflogen und zurück blieb blanke verzweiflung und Fragen. Zu viele Fragen. Der Himmel verdunkelte sich und es began zu Regnen, doch Chloé kümmerte es nicht. Ihre Tränen und der Regen vermischten sich, Chloés Blick war weiterhin staar in die ferne gerichtet.
Als Keylam um die Ecke bog, entdeckte er Chloé. Schnell flüchtete er sich hinter die Mauer und presste seinen Körper dagegen. Ihm war wohl bewusst wie beschuert das war, doch er wusste nicht was er ihr gegenüber sagen sollte. Vorsichtig blickte er um die Ecke. Chloé staarte in die Ferne, sie hatte ihn eindeutig nicht bemerkt. Er genoss ihren Anblick und mussterte sie vollständig. Auf ihrer blassen Haut glänzten die Regentropfen und ihr helles Haare leuchtete nass. Plötzlich hob Chloé ihre Hand und wischte sich mit dem nassem Ärmel die Augen trocken. Keylam war sich nicht sicher ob sie nur den Regen wegwischte oder Tränen. Doch als er ihre Schultern aufgrund eines Schluchzens beben sah, war er sich sicher. Keylam fühlte sich schlecht, da er sich vor ihr versteckte. Lange ran er mit sich slebst, es zeriss ihn im Innersten Chloé so zusehen. Langsam tratt er aus dem Schatten seiner Ecke und ging gerade auf sie zu. Ihr Blick war immer noch abwesend weshalb sie ihn nicht kommen sah, als plötzlich ein Bus um die Ecke kam. Keylam erhöhte automatisch das Tempo seiner Schritte, doch es war zu spät. Als er die Haltestelle erreichte, war Chloé bereits in den Bus gestiegen und fort. Keylam seufzte. Das Gefühl der Leere und Trauer breitet sich in ihm aus. Er hatte sich geschworen Chloé zuhelfen, doch immoment schien er alles nur noch schlimmer zu machen. Diesmal war er es der im Regen an der Bushaltestelle in sich zusammen sackte. Chloé hatte was besseres als ihn verdient, jemand der nicht so viele Geheimnisse birgt, aber er war sich bewusste das er sich nie von ihr fernhalten könnte. So viel schmerz es ihm auch bereitete in ihre Augen zu blicken, die den seines Opfers so ähnlich sind, er musste in ihrer Nähe sein. Auch wenn er der einizge ist der ihr helfen kann, so hat er ihr auch schon so viel Leid zugefügt. Die Leere in seiner Brust wurde größer und Keylam verspürte ein starkes ziehen in der Brust. Solange Chloé nicht lächelt, würde er es auch nciht können, dass war ihm nun deutlich bewusst.
Chloé versuchte krampfhaft die Tränen zurück zudrängen, was ihr schwerlich gelang. Voll kommen verkrampft klammerte sich Chloé an die Haltestange im Bus. Sie versuchte langsam zuatmen, doch das war schwerer als erwartet. Ungeduldig wartete sie bis sie endlich die Hlatestelle ca 10 Minuten von ihrem Haus enfehrnt erreichte. Fluchtartig sprang sie aus dem Bus. Auf die Blicke der anderen Fahrgäste achtete sie nicht. Chloé began zu rennen, Trännen rannen ihre Wangen hinuter. In ihrer Brust breitete sich ein Schmerz aus und das Gewicht auf ihren Schultern drohte sie zu erdrücken. Keuchend rannte sie, verfolgt von der Angst. Chloé hatte Angst vor dem was mit ihr passierte, vor all den Dingen die in letzter Zeit mit ihr geschahen. All die Gedanken, die sie den Schultag verdrängen konnten, prasselten nun auf sie ein und sie drohten Chloé zu ersticken. Schon lange hatte Chloé die Orientierung verloren. Sie rannte einfach weiter, es war ihr egal wo sie ankommen würde, sie wollte einfach nur weg. Als ihre Beine immer schwerer wurden und Chloé sie kaum noch heben konnte, wurden ihre Schritte langsamer bis endlich völlig erschöpft stehen blieb. Chloé blickte auf um zu sehen wo ihre Füße sie hingetragen hatte. Um sie herum war alles grün, überall waren Bäume und büsche und Chloé war sich sicher in einem Park gelandet zu sein. Ruhig machte sie einige Schritte und blickte sich um. Wenige Meter von ihr stand eine Bank, verlassen zwischen den Bäumen und Büschen. verstohlen blickte sie sich um, doch es war niemand hier. Chloé ließ sich erschöpft auf der Bank nieder und schloss die Augen. Alles was ihre Ohren hörten war das zwitschern einiger Vögel und das heftige Schlagen ihres eigenes Herzes. Einige Momente blieb sie einfach saß Chloé einfach nur so da und lauschte dem Rascheln der Blätter im Wind. Alles um sie herum hatte Chloé vergessen, sogar der Grund der sie hierher gejagt hat. Die Stadt um sie herum hatte sich in Luft aufgelöst, es gab nur diese Bank umringt von Bäumen für sie. Tränen rannen ihre Wangen hinunter, doch Chloé dachte nicht an all das. Ihr Kopf war leer. Plötzlich unterbrach ein schrilles Klingeln die Stille dieses Ortes. Leise verfluchte Chloé ihr Handy, als sie es aus ihrer Tasche zog. Als sie auf das Display blickte stockte ihr der Atem.
Ungeduldig lief Keylam durch den Raum, das Telefon ans Ohr gepresst. In seinem Kopf spielten sich tausende Szenarien ab und seine Sorge stieg von Sekunde zu Sekunde an. Er hätte ihr niemals aus dem Weg gehen dürfen. Keylams Schuldgefühlen schnürten ihm die Kehle zu, als am anderen Ende endlich ihre zarte Stimme ertönte. "CHLOÈ!", brüllte er. Er hörte die Verwirrung und gleichzeitige Erschöpfung in ihrer Stimme. "Wo bist du?", fragte er aufgeregt und versuchte sich gleichzeitig etwas zu beruhigen, was ihm aber nicht gelang aufgrund Chloés zögern am andern Ende. "Wenn ich ehrlich bin weiß ich es nicht genau..", sagte sie verlegen, "aber was interessiert dich das überhaupt?", fügte Chloé schroff hinz Keylam musste schlucken bevor er weiter sprechen konnte. Er konnte ihre Reaktion verstehen, doch trotzdem traf sie ihn tief. "Ich habe mir Sorgen gemacht.", gab er kaum hörbar zu. "Chloé, hör mir zu. Es tut mir leid.", versuchte er sie zu besänftigen. "Ich wollte mit dir reden nach dem Unterricht. Ich habe lange gewartet, wo warst du?", entgegnete Chloé kühl. "Ich würd gern zu dir kommen. Hast du irgend eine Ahnung wo du sein könntest oder wie du dahin gekommen bist?", fragte Keylam vorsichtig. Er hatte Angst vor der Antwort. Er hatte bereits am eigenem Leib mitbekommen, dass die Geister bereits hinter ihr her waren. Keylam wollte sich nicht ausmalen was wäre wenn sie einem von ihnen gefolgt wäre. "Ähm, ich weiß nicht. Ich glaube ich bin in irgend einem Park. Hier ist eine Bank und sonst nur Bäume und Büsche. Ich bin nachdem ich an der Haltestelle bei mir ausgestiegen bin einfach nur gerannt. Ohne irgend ein Ziel und als ich nicht mehr konnte bin ich hier stehen geblieben.", antworte Chloé. Keylam hörte die Verwirrung in ihrer Stimme deutlich, was seine Sorge nicht gerade minderte. Angestreng dachte Keylam nach, bis ihm endlich ein kleiner Park in der Nähe von Chloés Wohnsiedelung einfiehl. "Bingo!", brüllte er. Keylam achtete nicht auf Chloés verwirrte Fragen. "Bleib einfach da wo du jetzt bist, ich bin so schnell es geht bei dir.", sagte Keylam schnell, wobei sich seine Stimme vor Angst und Aufregung beinahe überschlug. Schnell steckte er sein Handy in die Tasche und began zu rennen. Gute 10 min später erreichte er den Parkeingang. Er überblickte im Flug die Wiesen, bis Keylam sich an Chloés Worte errinerte. Er rannte weiter in den Park bis er in einem kleinen sehr ruhigen Waldstück angekommen war. Keylam verlangsamte seine Schritte, glitt durch einige Äste hindurch und erreichte eine kleine Lichtung auf welcher er Chloé entdeckte. Sie saß, die Arme fest um die Knie geschlungen auf einer Bank. Langsam ging er die letzten schritte auf sie zu und ließ sich völlig erschöpft neben ihr auf die Bank fallen. Zum ausruhen war jetzt jedoch keine Zeit. Chloé hatte die Tränen unterdrückt seit sie das Rascheln gehört hatte, das spürte Keylam. Keylam rutsche nicht an sie heran, er drehte sich nur zur ihr. "Chloé, hör mir bitte zu. Ich will für dich da sein. Ich will dich beschützen vor all dem was dir bevorsteht...", fing Keylam ruhig an, doch seine Stimme drohte zu brechen "..aber da ist so viel das du nicht weißt und das ich dir nicht erklären kann."
Keylams zärtliche Ton beruhigte Chloé etwas. Sie wünschte sich nur noch das er sie an sich zog und nie wieder los lassen würde. Was auch immer mit ihr vor sich ging, es war zu viel für sie. Wieder hatte das Gewicht auf ihren Schultern sie beinahe erdrückt. Chloé konnte ihre Trännen nicht mehr zurück halten. Leise und kalt fielen ihre Tränen zu Boden. Ihre Schultern begannen zu beben und ein ersticktes Schluzen wich von ihren Lippen. Chloé lies sich fallen, vergass alles um sich herum und ließ ihren Gefühlen freien lauf. Vorsichtig rutschte Keylam an sie heran, legte seinen Arm um sie und zog Chloé an sich. Sie vergrub ihr Gesicht in seinem Tshirt, worauf hin er sich noch fester an sich drückte. Eine Ewigkeit saßen sie einfach nur so da und er hielt Chloé fest an sich gedrückt. Sie beruhigte sich langsam und als sie langsam sich von Keylams Tshirt löste, blickte sie ihm direkt in die Augen. Keylam sah ihre Erschöpfung und unterdrückte eine Träne. Seine Hand war warm, als er sie vorsichtig auf Chloés kalte Wange legte. Seine Augen strahlten so viel Sicherheit aus, er war wunderschön. Sein Anblick hatte Chloé zwar schon am ersten Tag verzaubert, aber jetzt fiel ihr noch deutlicher auf wie perfekt er war. Nach einer Ewigkeit des Schweigens öffnete Keylam langsam seinen Mund und flüsterte beruhigend: "Alles wird gut, Chloé. Du musst mir nur vertrauen. Ich beschütze dich.". Chloé atmete tief ein. Sie wünschte sich so sehr, dass es die Wahrheit sagte. Das alles gut werden würde und das alles bald vorbei war. Wieder drückte Chloé ihr Gesicht an seine Brust und versuchte ihre Tränen zu unterdrücken, doch als Keylam ihr leicht über den Rücken streichelte und sie an sich drückte, konnte sie Tränen nicht mehr zurückhalten und began wieder zu schluchzen. Sie war alleine. Seit dem Tod ihrer Mutter hatte Chloé mit niemandem mehr richtig reden klönnen. Ihre Mutter fehlte ihr so sehr. Auch wenn alle der Meinung waren das sie verrückt sei, Chloé hatte ihr immer geglaubt und sie hatte ihr immer zugehört. Keylam spürte wie sie sich fester in sein Tshirt klammerte und presste ihren Köper noch fester an seinen. Sie fühlte sich in Sicherheit, dass erstemal seit dem Tod ihrer Mutter schien es bergauf zu gehen.
Lange hielt er sie in den Armen. Er genoss Chloés Nähe und hätte sie am liebsten nie wieder los gelassen. Er schwieg und versuchte sie zu trösten. Langsam beruhigte Chloé sich wieder und Keylam löste seine Umarmung vorsichtig. Er hob ihren Kopf an, sodass Chloé ihm in die Augen blickte. Ihre Augen waren rot, von den Tränen, doch sie war noch immer wunderschön. "Alles wird gut, ich bin bei dir. Du bist nicht mehr alleine", sagte er ruhig.
Es hatte eine gefühlte Ewigkeit gedauert bis Chloés sich endlich wieder im Griff bekommen hatte. Eigentlich hatte sie noch Massen an Hausaufgaben auf, doch daran war in diesem MOment nicht zu denken. Sie war mit ihren Gedanken noch ganz wo anders. Ihr Gefühle fuhren Achterbahn. Chloé war sich nicht sicher ob sie Keylam so blind vertrauen konnte, wie sie es gerne wollte. Sie brauchte so sehr jemanden der für sie das war und mit dem sie reden konnte. Doch kannte sie Keylam dafür gut genug? Konnte Chloé ihm trauen? Ihr Kopf began zu schmerzen, so viele Fragen schwirrten in ihrem Kopf. Erschöpft ließ Chloé sich auf einem Stuhl am Küchentisch nieder. Die Wohnung war noch immer kahl. Da ihr Vater kaum Zeit hatte lehnten noch immer die Bilder an der Wand und warteten nur darauf das sie jemand anbrachte. Keine Blumen oder ähnliches schmückten die Räume, sie waren kühl und leer. es fühlte deutlich eine führende weibliche Hand im Haushalt. Chloé gab sich einigen Minuten einfach ihren Gedanken hin und ließ sie schweifen. Als sie bei ihrer Mutter ankam schüttelte sie die Errinerung an sie schnell ab und ging zum Kühlschrank. Eigentlich hatten Chloé keinen Hunger, sie wollte sich lediglich ablenken von den Gedanken, die sie jetzt verfolgten. Als sie die Kühlschranktür aufzog fiel ihr Blick auf den beinahe leeren Kühlschrank. Natürlich kaufte auch niemand ein. Frustriert schmiss sie die Tür zu und schlurfte in ihr Zimmer und ließ sich auf ihr Bett fallen. Mit leerem Blick starrte Chloé an die Decke. Stur versuchte sie die Errinerungen zu verdrängen, doch die Tränen standen ihr bereits in den Augen. Genervt wischte sie sich die Tränen aus den Augen und setzte sich auf. Leise summte auf ihren Schreibtisch ihr Handy und teilte ihr mit das sie eine neue Nachricht hat. Erleichtert hiefte Chloé sich auf und lief zum Schreibtisch. Als sie auf das Display schaute, breitete sich ohne das sie es merkte sich ein Lächeln auf ihren Lippen aus. Chloé griff das Handy und ließ sich zurück aufs Bett sinken um zu Antworten. Als ob Keylam gespürt hatte das es ihr nicht gut ging, rette er sie vor der Errinerung die sie verfolgten. Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken hinunter als sie daran dachte, sodass Chloé sich schnell wieder auf die Nachricht von Keylam konzentrierte. >> Bin alleine. Fühl mich schrecklich. Errinerungen kommen hoch. Willst du vorbei kommen? <<, schrieb Chloé und sendete im gleichem Atemzug ab. Als sie die Worte nochmals las und auf eine Antwort wartete, erschrak sie selbst als ihr bewusst wurde, dass sie Keylam zu sich eingeladen hatte. Sie war einsam und das tat ihr immoment nicht gut. Wenn sie jemand anderen kennen würde hätte Chloé nicht ihn gefragt. Aber sie hatte nun mal keine Freunde, insbesondere keine Freundin, die ihr in dieser Situation zur Seite stehen könnte. Keylam würde sie ablenken, da war sie sich sicher und es war gleichzeitig eine gute Gelegenheit ihn näher kennen zulernen. Bei dem Gedanken er könnte gleich hier auftauchen, kribbelte es in ihrem Magen. Mit jeder Sekunde die verstirch wurde Chloé ungeduldiger. Keylam ließ sich wirklich Zeit. Nach einigen Minuten hielt sie es nciht mehr aus und beschloss sich abzulenken, doch womit. Langsam ging sie durch die leere Wohnung, bis die Stille sie drohte zu erdrücken. Kurzer Hand entschied sich Chloé den Fernseher anzuschalten, da sie Panik bekam. Als der Sound einer Comedy-Sendung durch das Zimmer hallte beruhigte sie sich etwas. Stumm saß sie vor dem Fernseher un knabberte an ihren Fingernägeln. Abwesend überlegte Chloé ob sie Keylam mit ihrer überstürzten Einladung vielleicht abgeschreckt hatte, bis sie durch das schrille Geräusch der Türklingel aus ihren Gedanken gerissen wurde. Schnell blickte sie auf die Uhr, verwirrt ging sie zur Tür um nach zu sehen wer um diese Uhrzeit noch was von ihr wollte. Als Chloé die Tür einen Spalt öffnete blieb ihr Herz stehen. Keylam stand vor ihr, vollkommen durchnässt vom Regen und außer Atem. Sie riss die Tür auf und fiehl ihm um den Hals, so erleichtert war sie ihn zu sehen und endlich nicht mehr alleine zu sein.
Keylam war vollkommen überumpelt nach dieser stürmischen Begrüßung, doch fing sich schnell wieder und genoss es Chloé in seinen Armen zu halten. Vorsichtig drückte er sie an sich und löste sich anschlißend sanft aus der der Umarmung. Sie strahlte über das gesamte Gesicht, was auch ihm ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Er hatte sich Sorgen um sie gemacht, nachdem er ihre Nachricht bekommen hatte und war sofort aufgebrochen. Chloé drehte sich um und Keylam folgte ihr leise. "Mein Vater ist nicht da.", sagte sie um ihn zu beruhigen "wie immer.." fügte Chloé kaum hörbar noch hinzu. Er hörte die Geräusche vom Fernseher. Er selbst besaß keinen, aber er hatte sie bereits gesehn. Chloé ließ sich auf die Couch plumpsen, während dessen Keylam stehen blieb. Sie blickte zu ihm hinauf und forderte ihn auf sich neben sie zu setzte. Das ließ Keylam sich nicht zweimal sagen und setzte sich vorsichtig neben sie. Chloés blick war auf den Fernseher gerichtet während sie ein Kissen an ihre Brust drückte, doch Keylam hatte nur Augen für sie. Noch immer war er fassziniert von ihre Schönheit und gleichzeitig schmerzte ihn die Ähnlichkeit zu seinem Opfer, doch er konnte seinen Blick nicht abwenden. Einige Minuten saßen sie einfach nur so schweigend da, doch plötzlich drehte sich Chloé zu ihm und blickte direkt in seine Augen, verlegen sah Keyla weg. Doch Chloé schien es keineswegs zu stören das er sie angesehn hatte, denn sie legte ihm ihren Kopf auf den Schoß und lkuschelte sich an ihn. Vorsichtig legte Keylam seinen Arm um sie.
Chloé war froh nicht mehr alleine zu sein. Keylams Anwesenheit machte alles so viel erträglicher, sie vergass all ihre Sorgen für einen Moment und kuschelte sich noch mehr in seinen Schoß. Chloé genoss es seine Hand auf ihrem Körper zu spüren und die Wärme die von ihm ausging. Sie schloss ihre Augen und genoss Keylams Nähe in vollen Zügen. "Ich bin froh das du hier bist. Ich habe es alleine nicht mehr ausgehalten.", gestand Chloé leise. Sanft strich Keylam ihr über die Wange und antworteteverlegen, "Ich bin froh, dass du gefragt hast ob ich herkommen möchte." Chloé musste Lächeln über seine Verlegenheit. "Ich muss gestehn ich war selbst überrrascht über das was ich geschrieben habe.", began Chloé vorsichtig. Sie war sich vollkommen bewusst worauf sie hinaus wollte. Sie spürte das Keylam den Atem angehalten hatte, darum sprach sie schnell weiter, "Ich weiß nicht, ich kenne dich eigentlich ja gar nicht so richtig..". Keylam atmete schneller und Chloé spürte das er Panik bekam. Sie konnte sich vorstellen was in seinem Kopf vorging. "Aber ich wusste nicht wohin mit mir. Ich war einsam und... und, naja ich fühle mich sicher bei dir. Wenn du da bist kann ich einmal alles vergessen. Es ist als ob, sobald du den raum betrittst ein unfassbares Gewicht von mir abfällt.", flüsterte Chloé und blickte zu Keylam hoch. Sein atem ging noch immer schneller und es dauerte einige Augenblicke bis Keylam sich gefasst hatte und antwortete. "Ja, ich verstehe was du meinst. Es ist nur, dass ich mich zu dir hingezogen fühle.. Ich weiß nicht wie ich es erklären soll oder kann. Es ist einfach ein Bedürfniss für mich bei dir zu sein und dafür zu sorgen das es dir gut geht..". Er hatte verlegen weg geblickt, doch Chloé wollte ihm in die Augen sehen, also drehte sie sein Gesicht sanft, sodass er sich ansah. In seinem Blick lag so viel Zärtlichkeit und zugleich war er so unsagbar unsicher. "Ich möchte dich kennenlernen. Hier und jetzt. Erzähl mir von dir. Erzähl mir von deinem früheren Leben.", sagte Chloé sanft und ließ ihre Finger weiterhin auf seiner Wange ruhen. Keylam erzählte von seiner unbesorgten Kindheit, von dem frühen Tod seines Vaters und wie er daraufhin die Familie versorgen musste. Chloé lauschte gespannt seinen Worten. Nicht nur die Geschichten stammten aus einer anderen Zeit, auch die Art wie er sie berichtete. Keylam hatte begonnen ihr sanft über den Arm zustreicheln während er erzählte, was Chloé in vollen Zügen auskostete. Langsam legte sich die Müdigekit wie ein Schleier auf Chloé und machte ihre Augenlider schwer. Sie wollte weiter Keylams Geschichten lauschen, doch schon bald fiehl sie in einen tiefen Schlaf.
Hand in Hand liefen Keylam und Chloé durch einen Garten. Er war wunderschön, überall blühten Blumen in tausend verschiedenen Farben und der Duft war zauberhaft. Sie ließen sich kurzer Hand auf einer Wiese nieder und Chloé kuschelte sich in seinen Arm. Er strich zärtlich über ihren Kopf und Chloé schloss die Augen. Langsam versank sie in Gedanken. Als sie die Augen öffnete lag sie auf einem Bahnsteig. Menschen wusselten um sie herum, machten jedoch stets einen weiten Boden um sie. Niemand beachtete das Mädchen, dass Barfuß auf dem Boden lag. Mit einiger Mühe richtete Chloé sich auf und stand langsam auf. Alles war grau, alle Farben waren verschwunden, die sie kurz zuvor noch in dem wunderschönen Garten umgeben hatten. Panik breitete sich in Chloé aus. Hastig ging sie zu einigen Leuten und versuchte mit ihnen zu reden,. Wo war sie? Doch wie jedesmal in diesem Traum regierte niemand auf sie. Als ob sie unsichtbar sei, gingen die Menschen einfach an ihr vorbei. Panisch stürmte Chloé über den Bahnsteig, bis sie ruckartig vor einer grünen Tür stoppte. Sie kannte diese Tür zu gut, sie hatte sie schon so oft gesehn. Chloé began an der Tür zurütteln doch sie war fest verschlossen. Plötzlich übermannte sie ein schrilles Geräusch, dass direkt in ihrem Kopf zu sein schien. Verzweifelt presste Chloé sich die Hände auf die Ohren, doch der Schrei in ihrem Kopf wurde immer schriller und ließ sie zu Boden taummeln. "Hilf uns! Rette uns!" dröhnte durch ihren Kopf und mit einem Mal war alles still und dunkel um Chloé herum.
Chloé schreckte auf. Sie lag noch immer auf dem Sofa, jedoch zugedeckt und statt Keylam war unter ihrem Kopf eins der Sofakissen. Erschöpft rieb Chloé sich die Augen, als sie gestern Abend eingeschlafen war hatte sie sich leicht und unbeschwert gefühlt. Jetzt jedoch, drohte das Gewicht sie von neuem zu erdrücken. Chloé warf einen schnellen Blick auf die Uhr. Es war erst kurz nach vier, sie hatte ncoh eine Ewigkeit bis sie sich auf den Weg zur Schule machen musste. Trotzdem ging Chloé duschen, den ihre Füße waren voller Dreck. Woher wusste sie slebst nicht. Als sie geduscht und angezogen zurück in die Küche kam öffnete sie, wie am Abend zuvor den Kühlschrank. Doch er war natürlich immernoch leer. Frustriert warf sie die Tür zu. Diesesmal hatte Chloé wirklich Hunger und verfluchte ihren Vater, da er nie etwas kaufte, doch bis die Bäckerein öffneten musste sie sich noch einen Moment gedulden. Chloé ließ sich wieder aufs Sofa sinken und schaltete den Fernseher ein um die Stille um sie herum zu beeden. Da Chloé kein interessantes programm finden konnte bschloss sie kurzer hand sich an ihre längst überfälligen Hausaufgaben zumachen. Den Fernseher lief sie jedoch laufen, da Chloé die Stille nicht hätte ertragen können. Nach einer Stunde gab sie diese jedoch auch auf. es war sinnlos. Zu viele Gedanken schwirrten in ihrem Kopf umher, wie am Abend bereits. Da die ersten Bäckerein und Läden nun endlich ihre Türen öffneten, packte Chloé ihre Tasche und verließ die Wohnung. Die Straßen waren leer und kaum ein Mensch war unterwegs. Chloé genoss den kühlen Wind, der nach dem gestrigen Regen, durch ihre Haare bließ. Nachdem sie bei dem Bäcker um die Ecke etwas kleines gegessen hatte machte Chloé sich auf de Weg zur Sbahn Station. Es war noch viel zu früh um zur Schule zufahren, doch Chloé kannte sich in dieser Stadt immer noch so gut wie gar nciht aus und wusste daher nicht wo sie sonst hätte hinfahren sollen. Als sie die Treppen zum Bahnsteig erklomm hörte sie einen Zug einfahren und beschleunigte eillig ihre Schritte. Oben angekommen fuhr die Bahn gerade ein und Chloé stieg ein. Sie blieb stehen, da sie nicht lange mit dieser Bahn fahren musste. Einige Minuten später ereichte sie den Bahnhof Gesundbrunnen. Chloé stieg auf den Bahnsteig und machte sich auf den Weg zum Gleis der Ubahn. Nach einem kurzen Blick auf die Anzeige stöhnte Chloé. Sie hatte die Bahn scheinbar gerade verpasst und musste nun geschlagene fünfzehn Minuten auf den nächsten Zug warten. Gelangweilt ließ sie sich auf eine der Bänke fallen. Der bahnsteig war komplett leer. Um sich nicht in Gedanken zu verlieren beschloss sie Keylam zu schrieben. Das er bereits wach war bezweifelte Chloé, doch ein versuch war es wert. >> Konnte nicht mehr schlafen. Bin schon seit einer Stunde wach und da ich nicht weiß wohin mit mir bin ich auf dem Weg zur Schule. Meld dich wenn du wach bist! << tippte sie schnell und ließ ihr Handy wieder in ihrer Tasche verschwinden. Chloé schloss die Augen und lehnte ihre Kopf gegen die Lehne der Bank. Sie ließ ihren Gedanken freien Lauf, eine andere Wahl hatte sie auch kaum einsam auf einem Bahnsteig. Ein lautes Scheppern ließ sie zusammen zucken. Ängstlich sah Chloé sich um. Alles war grau und farblos.. Wie in ihren Albträumen. Panik ergriff sie und ihr Magen krampfte sich zusammen, doch Chloé nahm all ihren Mut zusammen und stand auf um sich umzusehen. Sie verspürte einen seltsamen Zog und taumelte gerade wegs auf eine Tür zu. Mit offenem Mund blieb sie vor der Tür stehen. Es war DIE Tür. Ein Schrei entwich Chloés Kehle und sie began zu keuchen. Das musste ein Traum sein, doch sie konnte sich nicht daran erreinern eingeschlafen zu sein. Sie fuhr seit 4 Wochen jeden Tag über diesen Bahnhof, die Tür wäre ihr aufgefallen. Doch was wenn nicht? Ein eisiger Schauer lief ihr den Rücken hinunter. Langsam streckte sie ihre zitternde Hand nach der Klinke der Tür aus und machte sich gleichzeitig für die schrillen Schreie bereit. Doch nichts geschah. Chloé blickte sich verstohlen um, bevor sie die Klinke hinunter drückte. Mit einem quitschen öffnete sich die schwere Tür überraschen leicht, doch bevor sie einen Blick auf das werfen konnte was hinter ihr lag dröhnte ein ohrenbetäubender Schrei in ihren Ohren und Chloé brach zusammen. Verzweifelt presste sie ihre Hände auf die Ohren und wimmerte. Schlagartig verschwand der Schrei und Chloé wurde schwarz vor Augen.
Es war schon stock finster draußen als Keylam endlich Zuhause ankam und die leere Wohnung betratt. Zu gerne hätte er die ganze Nacht bei Chloé verbracht. Es war so wunderschön, wie friedlich sie auf seinem Schoß geschlafen hatte, doch was hätte er sagen sollen wenn ihr Vater nach Hause gekommen wäre, also hatte er sich nach einer Stunde auf den Weg gemacht. Die Müdigkeit hatte ihn übermannt als er endlich angekommen war und war mit Klamotten eingeschlafen. Gequällt von Albträumen riss es ihn jedoch schon sehr früh am Morgen wieder aus dem Schlaf. Erschöpft rieb er sich die Augen und cshwang mühsam seine Beine aus dem Bett. Es war fünf Uhr, sich jetzt noch einmal hinzulegen hätte nichts gebracht, außerdem würden ihn die Bilder aus seinem Traum wieder verfolgen, sobald er die Augen schloss. Automatisch griff er nach seinem Handy, dass immer neben seinem Kopfkissen lag. Keylam hoffte jeden Morgen eine Nachricht von Chloé vorzufinden, doch bis jetzt wurde er immer enttäuscht, doch nicht heute. Als sein hoffnungsloser Blick auf den Bildschirm fiehl musste er zweimal hinsehen, bevor Keylam verstand. Freudig öffnete er ihre Nachricht, doch als Keylam sie laß verging es ihm sofort wieder. Schnell tippte er eine Antwort und hoffte Chloé ging es gut. Das sie so früh alleine unterwegs ist, gefiehl im gar nicht. Keylam fürchtete sich davor, was passieren würde wenn die verloren Seelen erkennen würden das sie das Amulett trug. Oder hatten sie es bereits erkannt? Keylam errnierte sich voller Panik an das Erlebniss in der Schulstunde und als sie ihm das erste Mal begegnet war. Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinunter. >>Wo bist du? Geht es dir gut?<< schrieb Keylam voller Sorge. Im Eiltempo duschte er, zog sich an und verließ die Wohnung. Er wusste nicht wo er am besten suchen sollte, doch dann fiehlKeylam ein das Chloé sich auf den Weg zur Schule machen wollte. Er hoffte sie war heil dort angekommen. Eillig lief er zur Bushaltestelle und warte ungeduldig auf den nächsten Bus.
Tag der Veröffentlichung: 24.03.2013
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