„…Deshalb müssen wir Ihnen leider mitteilen, dass Sie hiermit gekündigt sind.“
Melina konnte einen Moment nicht glauben, was sie hörte. Ihr Chef hatte sie ins Büro gebeten, ihr war zwar ein wenig mulmig zumute gewesen, aber da sie sich nicht erinnern konnte, etwas verbrochen zu haben, gab es eigentlich keinen Grund sich allzu große Sorgen zu machen.
„Es tut mir wirklich leid“, sprach Daniel Schütze, ihr Chef, weiter. „Sie sind eine unserer besten Mitarbeiterinnen, aber leider müssen wir unser Unternehmen verkleinern. Die Abteilung, in der Sie arbeiten, wird geschlossen.“
„Aber“, versuchte Melina zu widersprechen.
„Sie bekommen selbstverständlich ein 1A Zeugnis.“
Das nützt mir gar nichts, dachte Melina. Mein Job wäre mir lieber.
Herr Schütze blätterte in einigen Unterlagen, die vor ihm auf dem Schreibtisch lagen.
„In Anbetracht Ihrer vielen Überstunden und Ihres restlichen Urlaubsanspruchs von zwölf Tagen ist das heute Ihr letzter Tag in unserem Unternehmen.“
Melina konnte es nicht glauben. Sie fühlte sich, als sei sie gerade gegen eine Wand gelaufen und so verwirrt starrte sie ihren Chef auch an.
„Ich kann verstehen, dass das etwas überraschend für Sie kommt.“
Melina konnte keinen klaren Gedanken fassen und deshalb fühlte sie sich nicht in der Lage etwas zu erwidern. Sie starrte ihren Chef bloß ungläubig an, was ihn dazu veranlasste weiter zu sprechen.
„Ich versichere Ihnen, wir bedauern die Entscheidung sehr.“ Er stand auf, ging um seinen Schreibtisch herum und reichte Melina einen Briefumschlag. „Ihre Kündigung. Das Arbeitszeugnis schicken wir Ihnen in den nächsten Tagen zu.“
„Das ist ein Scherz, oder?“, gelang es Melina endlich ein paar Worte zusammen zu stammeln.
„Bedauerlicherweise nicht. Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre Zukunft, Frau Dahlmann.“
Melina starrte ihren Chef an, dann musterte sie den Umschlag in ihrer Hand. Sie fühlte sich wie in einem Film und wusste gleichzeitig, dass es gerade wirklich passierte.
Herr Schütze räusperte sich: „Ähm… am besten räumen Sie jetzt gleich Ihr Büro.“
„Ja“, antwortete Melina wie ein Roboter. Dann wandte sie sich zur Tür. Sie musste gehen, aber sie hatte das Gefühl sich nicht bewegen zu können. Sie stand unter Schock und fühlte sich am ganzen Körper wie gelähmt.
„Tschüss, Frau Dahlmann“, hörte sie ihren Chef noch sagen. Sie erwiderte nichts. Alles schien ihr abhanden gekommen zu sein, ihre Gedanken, ihre Sprache, ihre Bewegungsfähigkeit. Vor weniger als einer halben Stunde war ihre Welt noch in Ordnung gewesen und nun war alles über ihr zusammen gestürzt. Von einem Moment auf den anderen war alles anders und sie hatte es nicht kommen sehen, es hatte keine Anzeichen gegeben.
Melina konnte hinterher nicht sagen, wie sie in ihr Büro zurückgekommen war. Offenbar hatten ihre Beine sie von selbst dorthin getragen, eine Restfunktion war in ihrem Gehirn trotz des Schocks offenbar dennoch übrig geblieben.
Erschöpft ließ sie sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen. Zuerst starrte sie lediglich die kahle, weiße Wand an, bevor sie ihren Blick schweifen ließ, so als wollte sie sich alles genau einprägen. Sie konnte es nicht glauben, dass sie diesen Raum später verlassen und nie wieder zurückkehren würde. Das war doch nicht möglich. Es konnte nicht sein. Melina konnte es nicht glauben. Warum hatte man ihr nicht früher Bescheid gesagt. Dann hätte sie die Möglichkeit gehabt sich nach etwas anderem umzusehen. Nun stand sie von einem auf den anderen Tag ohne Job da. Es war zwar nicht der tollste Job der Welt und sie hatte in der Vergangenheit mehr als nur einmal daran gedacht alles hin zu schmeißen, doch inzwischen hatte sie sich ihr Büro sehr behaglich eingerichtet und sich mit ihren Tätigkeiten arrangiert. Das alles sollte nun ein Ende haben? Sie war überflüssig geworden, schneller als sie jemals gedacht hätte.
Eine gefühlte Ewigkeit saß sie einfach nur da, starrte vor sich hin, betrachtete den blau grünen Teppichboden, der sie immer gestört hatte, weil sie die dunklen Farben hässlich fand und Teppichböden unhygienisch waren. In Zukunft würde sie ihn vermissen. Wer hätte das je für möglich gehalten? Auf der Fensterbank stand ein Topf mit einer Grünpflanze. Ihre Blätter hingen schlaff nach unten. Offenbar fühlte sich die Pflanze wie sie - nutzlos und abgestorben. Sie hatte noch nie einen grünen Daumen besessen, wusste nicht mal, was es für eine Pflanze war. Es grenzte an ein Wunder, dass sie überhaupt so lange überlebt hatte. Wie lange stand sie nun da? Sicherlich ein Jahr. In dem Moment beschloss sie, die Pflanze nicht mitzunehmen und sie stattdessen ihrem Schicksal zu überlassen. Vielleicht wurde sie von einer ihrer Kolleginnen adoptiert und bekam die Chance auf ein glückliches Leben. Melina wusste, wenn sie die Pflanze mit nach Hause nahm, bedeutete das ihren sicheren Tod.
Sie wusste nicht, wie lange sie da gesessen und die Einrichtungsgegenstände gemustert hatte, bevor sie sich langsam wieder in der Lage dazu fühlte das Unvermeidliche in Angriff zu nehmen. Sie ließ ihren Blick über den Schreibtisch schweifen. Es gab nur wenige persönliche Dinge von ihr in diesem Raum. Das Strandfoto in dem silbernen Rahmen, das in ihrem letzten Sommerurlaub entstanden war. Wenn sie es betrachtete, konnte sie sich für einen Moment dorthin zurück träumen und wenn sie sich ganz besonders anstrengte, konnte sie sogar das Wellenrauschen des Meeres hören und das Salz auf ihren Lippen schmecken. Sie nahm das Foto an sich und steckte es in ihre Handtasche. Dann griff sie nach ihrem Lieblingskugelschreiber. Er war ein Geschenk ihrer besten Freundin gewesen. Ihr Name war in das Gehäuse eingraviert und er war mit glitzernden Steinchen verziert. Bisher hatte er ihr immer Glück gebracht. Sie steckte ihn ebenfalls in ihre Handtasche. Sie öffnete nacheinander mehrere Schubladen neben ihrem Schreibtisch. In der ersten entdeckte sie eine halbe Tafel Schokolade. Ungeduldig wickelte sie die Leckerei aus dem Papier und machte sich darüber her. Sie verschlang sie regelrecht. Schokolade machte glücklich, zumindest hatte sie das mal irgendwo gehört. Sie wartete auf die versprochene Wirkung, aber es funktionierte nicht, sie fühlte sich immer noch wie in einem schlechten Traum. Offenbar war Schokolade doch kein Allheilmittel. Die nächste Schublade war so chaotisch, dass sie sie rasch wieder zuschob, nachdem sie sie geöffnet hatte. Sie enthielt vermutlich nichts Wichtiges, denn sonst wäre sie aufgeräumt gewesen. Aus dem Schrank in der Ecke des Raumes holte sie einige Klamotten, die sie immer dort deponierte, falls sie sich mal umziehen musste. Ihre Senseo Kaffeemaschine und die gefühlt 200 dazugehörigen Pads mussten natürlich auch mit ausziehen. Sie stopfte die Pads in ihre Tasche. Dann fiel ihr Blick auf die vielen Bilder an der Wand, die krakelige Buntstiftzeichnungen ihrer Nichte zeigten. Sie mussten selbstverständlich auch mit. Vielleicht war sie auf dem Weg der nächste Picasso zu werden und die Bilder wurden eines Tages mal wertvoll. Außerdem hatte sie sie oft Ewigkeiten betrachtet, wenn sie stundenlange, sterbenslangweilige Anrufe geführt hatte und dabei wie ein Tiger in seinem Käfig in ihrem Büro herum gewandert war. Sie nahm sie von der Wand und rollte sie zusammen. Da sie im Büro nichts fand, womit sie die Blätter daran hindern konnte sich wieder aufzurollen, zweckentfremdete sie spontan ihr Haargummi. Sie sah sich nochmal um und stellte fest, dass sie alles Wichtige eingepackt hatte. Mehr gab es nicht zu tun. Sie schulterte ihre Tasche und klemmte sich die Kaffeemaschine unter den Arm. Sie wollte gerade das Büro verlassen, als sie innehielt. So konnte sie unmöglich gehen. Sie stellte Tasche und Kaffeemaschine wieder ab und kehrte zum Schreibtisch zurück. Sie riss die Schublade mit dem chaotischen Inhalt auf und verteilte alles wild auf dem Boden. Sie enthielt tatsächlich nichts Wichtiges, stellte sie dabei fest. Zumindest nichts, was sich lohnte mitzunehmen. Danach griff sie sich den Locher auf dem Schreibtisch, öffnete ihn und streute die kleinen runden Papierschnipsel wie Konfetti ins Zimmer. Sie nahm den Papierkorb und leerte seinen Inhalt auf dem Boden aus, während sie zum Regal mit den unzähligen bunten Ordnern ging. Einen nach dem anderen zog sie heraus, verteilte sie im ganzen Zimmer und nahm sich zum Schluss noch zwei Packungen Kopierpapier vor, deren Inhalt sie im ganzen Zimmer verteilte. Zufrieden mit sich kehrte sie zur Tür zurück und besah sich das Chaos. Sie musste fast über sich lachen. Vielleicht war es ein wenig kindisch solch ein Chaos zu veranstalten, aber sie fühlte sich tatsächlich etwas besser. Es war genau das richtige Abschiedsgeschenk für ihren skrupellosen Chef. Sie nahm ihre Tasche und hängte sie über ihre Schulter, die Kaffeemaschine klemmte sie sich wieder unter den Arm. Ein letzter Blick und ein schadenfrohes Lächeln waren das Letzte, was ihr Büro von ihr sah. Sie stellte sich das Gesicht ihres Chefs vor, wenn er das Chaos entdeckte und bedauerte, dass sie bei diesem Moment nicht dabei sein konnte.
Voller Genugtuung verließ sie ihr Büro und schloss ein weiteres Kapitel ihres Lebens ab.
Nachdem sie ihre wenigen Habseligkeiten ins Auto geladen hatte, fuhr sie los und machte sich aus alter Gewohnheit heraus auf den Heimweg. Doch als sie an einer roten Ampel halten musste, wurde ihr klar, dass sie nicht nach Hause wollte. Was sollte sie da? Sich den Rest des Tages langweilen? Sie war frei und konnte tun und lassen, was immer sie wollte. Nachdem sie den ersten Schock nach der Kündigung überwunden hatte, fühlte sie sich nun wie ein junges Schulmädchen, das gerade hitzefrei bekommen hatte. Der Tag gehörte ihr, die Zeit stand zu ihrer freien Verfügung und niemand konnte ihr vorschreiben, wie sie ihn verbringen sollte.
Sie wendete und machte sich auf den Weg in die Stadt. In den letzten Monaten hatte sie so viel gearbeitet, dass sie schon gar nicht mehr wusste, wann sie das letzte Mal durch die Stadt gebummelt war, einfach nur so, ohne Zeitdruck oder Termine im Nacken. Es wurde höchste Zeit dies mal wieder zu tun und nachdem das Glück ihr an diesem Tag noch nicht hold gewesen war, kehrte es nun offenbar zurück, denn sie fand auf Anhieb einen Parkplatz und stürzte sich kurz darauf ins Getümmel.
Zu ihrer großen Freude hatte der diesjährige Weihnachtsmarkt schon geöffnet. Sie liebte Weihnachten, die tollen Düfte, Lichter, Musik und Kerzenschein. Das ganze Jahr fieberte sie dieser Zeit entgegen.
Schon von weitem sah sie das bunte Treiben und betrachtete das Gewusel mit staunenden Augen. Als sie durch ein mit Tannenzweigen geschmücktes Tor trat, sog sie tief die Luft ein. Die frischen Tannen dufteten so intensiv, dass sie sich für einen kurzen Moment einbilden konnte mitten im Wald zu stehen. Von den Buden wehten die köstlichsten Düfte zu ihr herüber. Der süße Duft der gebrannten Mandeln, vermischte sich mit dem Duft von Pommes, fettigen Reibekuchen und Bratwürsten. Sie entdeckte einen Stand mit Kräuterbonbons und blieb einen Moment stehen, weil sie den Geruch so sehr liebte. Es roch nach Seife, Glühwein, Schokolade und herunterbrennenden Kerzen. Jeder Atemzug war ein Genuss. Um sie herum wuselten Menschen wild durcheinander und verschiedene Weihnachtslieder verbreiteten festliche Stimmung.
Nachdem sie einmal komplett über den Weihnachtsmarkt geschlendert war, meldete ihr knurrender Magen sich und ließ sie wissen, dass die letzte Mahlzeit schon geraume Zeit zurück lag. Melina konnte sich nicht entscheiden zwischen Pommes, Reibekuchen und Bratwurst und so gönnte sie sich schließlich alles. Sie rundete die Schlemmerei ab mit einem leckeren Crêpes mit Schokocreme, den sie sich zum Nachtisch schmecken ließ. Für den Weg zurück zum Auto gab es außerdem noch eine Tüte gebrannte Mandeln. Danach fühlte sie sich zwar ziemlich satt, beinahe schon unangenehm satt, aber es ging ihr gut. Kurz blitzte die Erinnerung an ihre Arbeit und ihren Chef auf.
Soll er doch sehen, wie er ohne mich klar kommt, dachte Melina. So jemanden wie mich findet er so schnell nicht wieder.
Auch wenn sie nun erstmal ohne Job da stand, ging es schon irgendwie weiter. Es hieß doch immer, wenn eine Tür zu fiel, öffnete sich eine andere.
Als sie wieder in ihrem Auto saß, drehte sie das Radio voll auf. Von ihrem blöden Chef ließ sie sich ganz bestimmt nicht die Stimmung vermiesen und die Weihnachtszeit schon mal gar nicht. In diesem Jahr hatte sie endlich Zeit die Adventszeit mit allen Sinnen zu genießen und im nächsten Jahr wollte sie voll durchstarten.
Während der Fahrt grölte sie die Lieder im Radio laut mit und die Stimmung im Wagen wurde immer ausgelassener. Doch gerade als die Welt wieder in Ordnung schien, wurde sie von einem Polizisten angehalten, der ihr durch Winken und Mithilfe seiner Kelle zu verstehen gab, die Straße zu verlassen und auf einen Parkplatz zu fahren.
„Na klasse, das hat mir gerade noch gefehlt“, murmelte sie vor sich hin. Melina stellte die Musik leiser und betätigte den automatischen Fensterheber, um die Scheibe nach unten zu fahren.
„Guten Tag, Ihren Führerschein und die Fahrzeugpapiere, bitte“, begrüßte sie der Polizist.
„Ja, einen Moment.“ Sie angelte ihre Handtasche vom Beifahrersitz und wühlte darin herum. Natürlich hatte sich ihr Portemonnaie ganz tief unten versteckt, sodass sie erstmal alles Mögliche aus der Tasche räumen musste. Besonders die vielen losen Kaffeepads waren äußerst unpraktisch und verteilten sich nun im Auto. Endlich bekam sie ihr Portemonnaie zu fassen und sie konnte dem Polizisten ihren Führerschein übergeben. Danach kramte sie in ihrem vollgestopften Handschuhfach herum und reichte dem Polizisten schließlich die geforderten Unterlagen. Er wurde schon leicht ungeduldig. Melina lag auf der Zunge, dass er froh sein sollte einen Job zu haben, aber sie verkniff sich die Bemerkung.
„Haben Sie etwas getrunken?“, fragte der Polizist, als er ihr nach eingehender Prüfung die Unterlagen zurückgab.
„Nein“, antwortete Melina wahrheitsgemäß und war heilfroh, dass sie auf dem Weihnachtsmarkt dem Glühwein widerstanden hatte.
„Sind Sie ganz sicher?“, fragte er nochmal nach.
„Großes Ehrenwort.“ Melina hob ihre Hand zum Schwur. „Ich kann auch pusten, wenn Sie wollen.“
Der Polizist deutete ein Schmunzeln an. „Ich glaube, das ist nicht nötig“, antwortete er.
„Aber ein Besuch in der Werkstatt ist dringend nötig“, schaltete sich ein zweiter Polizist ein.
Melina hatte keine Ahnung, wo er so plötzlich her gekommen war.
„Was meinen Sie?“, fragte sie, weil sie nicht wusste, worauf der Polizist hinaus wollte.
„Sie fahren immer noch mit Sommerreifen.“
Die Worte des Polizisten erwischten Melina eiskalt. Die letzte Zeit war sehr stressig gewesen, deshalb hatte sie es noch nicht geschafft einen Termin in der Werkstatt zu machen.
„Ähm… ja, ich habe nächste Woche einen Termin in der Werkstatt.“
Der eine Polizist musterte sie eingehend. Anscheinend versuchte er herauszufinden, ob sie die Wahrheit sagte. Melina bemühte sich seinem Blick standzuhalten.
Jetzt bloß nicht einknicken, ermahnte sie sich selbst. Sie war die schlechteste Lügnerin auf der ganzen Welt und normalerweise konnte man es ihr gleich ansehen, wenn sie die Unwahrheit sagte. Doch diesmal schien es zu funktionieren. Vielleicht hatte der Polizist aber auch lediglich einen guten Tag oder Mitleid mit ihr.
„Also gut, wir sehen ausnahmsweise von einem Bußgeld ab, aber Sie sollten sich ganz dringend darum kümmern.“
„Das mache ich. Ich fiebere dem Termin in der Werkstatt schon ungeduldig entgegen.“
„In Ordnung. Dann weiterhin eine gute und sichere Fahrt.“
„Danke, das wünsche ich Ihnen auch.“
Melina durfte weiter fahren. Ihr fiel vor Erleichterung nicht nur ein einziger Stein vom Herzen, sondern gleich mehrere. Da hatte sie ja ausnahmsweise mal Glück gehabt. Vielleicht war das Leben doch gar nicht so mies zu ihr.
Als sie weit genug von der Kontrolle weg war, traute sie sich wieder die Musik aufzudrehen und so überwand sie die letzten Kilometer nach Hause. Da sie viel früher zu Hause war als sonst, fand sie sogar einen Parkplatz in der Nähe ihrer Wohnung.
Sie packte ihre Sachen zusammen und lief vollbepackt zum Eingang des Hauses. Sie sah, dass Post in ihrem Briefkasten war und nahm sie gleich mit nach oben, damit sie nicht nochmal nach unten laufen musste. Stufe für Stufe kämpfte sie sich die Treppe nach oben zu ihrer Wohnung und kam ordentlich aus der Puste, weil sie so viel zu schleppen hatte. Als sie endlich oben ankam, musste sie erstmal verschnaufen, dann schloss sie ihre Wohnungstür auf und war froh, endlich ihr Gepäck loszuwerden. Da tauchten auch schon ihre beiden Katzen Lucy und Luna auf. Sie hatten beide schwarzes Fell und waren kaum voneinander zu unterscheiden, aber Melina hatte kein Problem damit. Die Katzen begrüßten sie lautstark und strichen
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Michelle Zerwas
Cover: Michelle Zerwas
Lektorat: Michelle Zerwas
Korrektorat: Michelle Zerwas
Tag der Veröffentlichung: 21.10.2023
ISBN: 978-3-7554-5804-3
Alle Rechte vorbehalten