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Fieberwahn

Fieberwahn

 

Das laute Knirschen und Knacken,

Hände dich von hinten packen.

Zurückhalten ihr Begehr,

doch deine Neugier brennt vielmehr.

 

Die Temperatur schon seit Tagen,

sich weit unter den Gefrierpunkt wagen.

Wind peitscht dir ins Gesicht,

er zieht dich an sich.

 

Ein Winter wie kein anderer,

Mit Kranken wohin dein Auge blickt,

wie oft hatte er dich schon weggeschickt?

 

Doch du wolltest nicht hören,

wolltest selbst sehen,

wie die Menschen an Armut vergehen.

So wandelt ihr die Gassen entlang und

hört in der Ferne Gesang.

 

Wer mag das sein? Wer würde es wagen,

bei diesem Elend ein munteres Liedchen

auf den Lippen zu tragen.

Ihr nähert euch langsam, von Neugier gepackt,

der Tod steht vor euch, wer hätte das gedacht.

 

Du wolltest nicht hören, solltest fühlen

wie die Krankheit durch deinen Körper rennt,

das Feuer brennt.

Dein Geist spielt dir Streiche,

der Schemen verblasst.

Hättest du nur besser aufgepasst.

 

Die Welt sie dreht sich, du bist allein.

Wie kannst du trauen dem Augenschein?

Tränen laufen dein Gesicht entlang,

du willst fliehen doch vor dir steht

der schwarze Mann.

 

Hinter dir die kalte Wand,

wie bist du nur hier her gelangt?

Du brauchst Hilfe, siehst es klar.

Doch alle sind hier in Gefahr.

Fundkatze

Hab dich gefunden, einsam und allein.

Dachte mir das kann doch wohl nicht wahr sein.

Zerschunden und scheu, keine Sorge ich bleib dir treu.

Nahm dich mit, verband deine Wunden

Arbeit für mehr als nur ein paar Stunden.

 

Ich weiß Gott holt alles zu sich,

doch du bleibst hier er nimmt mir nicht weg.

Meine Mühen haben Sinn und Zweck.

 

Zwischen zwei Blicken,

wage nicht mich wegzuschicken.

Lernte deine Sprache,

du brachtest mich um den Verstand,

gab dem Wahnsinn manche Nacht die Hand.

Kann es sein das ich bei dir verlor was ich jetzt such?

Die Handtücher, die Möbel alles hast du zerstört

Ein Wunder das ich dich nicht verfluch

 

Ich lauf dir hinterher, kenne deine Sprache.

Halt dich geborgen bis zum Morgengrauen.

Man könnte schon sagen

du würdest mir die Träume rauben.

 

Doch ich tat es gern, wie Selbstverständlich,

und ich erinnere mich als wärs erst neulich.

Hab mich aufgeopfert, dich gepflegt,

hab dir jeden Tag geweiht.

Taub war ich für andere Stimmen,

hörig und dir blind ergeben.

Ich hab dir diese Wochen längst vergeben.

 

Schleichst an mir vorbei auf pelzigen Pfoten,

hast mir manche Schlacht geboten.

Dein Wesen lieb und treu

Du weißt gar nicht wie ich mich darüber freu

Nie gewagt auf dies zu hoffen

Welch Schande wärs gewesen wir hätten

uns nie getroffen

Nachtmahr

Du standest da vom Mond geküsst,

wie sehr hast du mich wohl vermisst. 

 

Hast mich gerufen, so lang nach mir gesucht

schließlich habe ich dich doch besucht.

Der Tag schließt seine Augen 

mal schauen was deine Träume taugen.

 

Komm aus den Schatten, deck dich zu

Noch vor ein paar Wochen war das Tabu

Unser erstes Treffen Zufall, nicht mehr als eine flüchtige

Berührung

und doch übernahm ich gleich die Führung

Verführte dich, du hattest keine Chance 

Nun liegst du da gar wie in Trance.

 

Hast mir so oft Einlass gewährt 

und dich nie über die Kosten beschwert. 

Die Zeit wird kommen, 

da habe ich dir deine Kraft ganz abgenommen.

 

Du solltest fliehen, mich nicht vermissen.

Tränen getränkt die weichen Kissen. 

Weißt du solltest mich fürchten, mich hassen.

Fragst dich wieso du dich mir überlassen.

 

Schenkte dir Träume, gab dir Mut.

Nun zahlst du den Tribut.

Nachtmahr 2

 

Heute Nacht wird kein Stern strahlen,

kein Mondlicht deine Haut küssen,

das es so endet hättest du wirklich wissen müssen.

Hast gewartet bis du dir sicher warst.

Dich nach mir sehntest mit Haut und Haar,

ganz vergessen die Gefahr.

Ich werde kommen im Dunkel der Nacht,

tu nicht so überrascht,

du hast das Feuer doch selbst entfacht.

 

Hast den Märchen gelauscht und

dir deine eigene Welt erdacht,

ich hab nur ganz kurz ein bisschen mitgemacht.

Hast gedacht ich sehe es nicht,

geglaubt dein Lachen würde die Trauer trügen.

Und doch hab ich sie wahr gemacht die

sehnsuchtsvollen Lügen.

Hast gewartet, es fast nicht geglaubt.

Als ich dich erwählte hab ich deine Tage geraubt.

 

Du wusstest auf was du dich einließt,

welch schreckliches Schicksal.

Hast deine Maske verloren als ich zu dir

gekommen bin - 

dich zu verlieren kamdir nie in den Sinn.

Einst so entfernt, jetzt zum Greifen nah.

Ein Zug noch, dann wird dein Traum wahr.

 

Willst nicht schlafen, dich plagen Zweifel.

Ein viel zu später Einfall. Wolltest mit mir spielen,

mich überlisten. Doch in diesem Reich stapel ich

die Kisten.

Ein massives Konstrukt aus Träumen und Ängsten.

Dinge die man niemals mehr wird vergessen.

Dein Herz klopft so schnell, fast will es zerspringen.

Ich hätte nie gedacht das deine Wünsche

dich zum Schwitzen bringen.

Ein blutroter Kuss dann ist es vorbei,

am besten du zählst erst einmal bis drei.

 

Eine schwarze Katze läuft dir über den Weg.

Einsam und allein -

Zwei Krähen sich dazugesellen.

Ihr Blick den deinen trifft und dir wird klar:

Das ist keine Katze, sondern ein Jaguar.

Die Drei so nah wie ich dir jetzt -

Fast so als hätte ich sie auf dich angesetzt.

 

Du rennst weg, bleibst zitternd stehen.

Denk nicht du könntest jetzt noch gehen.

Angst ist Menschlich. Angst ist Schwach.

Ich zieh dich zu mir hinab. Schachmatt.

Sucht

All diese Farben die sich drehen,

Ein Karussell, ich hör dich flehen.

Ich brauch mehr, will es wieder sehen.

Dein Geld schon lange weg,

für all die Drogen und den Sekt.

 

Einmal noch sagst du und er willigt ein,

für einen weiteren Schuss bist du sein.

Tage vergehen, du bist wieder klar.

Plötzlich nicht mehr der Star.

Läufst wieder zu ihm, doch er lässt dich sitzen.

Gibt dir keine mehr von diesen Spritzen.

 

 

 

 

 

 

Du bist nicht mehr Herr deiner Sinne,

brauchst dieses Hochgefühl, musst dich verlieren,

nichts anderes zu akzeptieren.

Riesig schwebt der Henker über dir,

wartet auf deinen letzten Fehler.

Du machst aus deiner Sucht keinen Hehl mehr.

Die Hände ausgestreckt, so wartest du vergebens.

Vergeudest nur noch mehr Zeit deines Lebens.

Du bittest und bettelst, doch er weist dich ab.

Senkt sich nicht mehr auf dein Nivea herab.

Jäger der Nacht

 

Augen aus flüssigem Gold faszinieren dich seit Tagen,

solltest du das Unvorstellbare wagen?

Leise trittst du aus dem Schnee hinaus,

um deinen Platz zu finden in seinem Haus.

Oh sag mir Wolf, so wild und frei,

wie ist es zu sein die Nummer drei?

 

Dein Herr verehrt des Fleisches Lust,

auch wenn dir das nicht behagt,

du sagtest er sehnt sich nach der Jagd?

Was ich sehe ist das alt bekannte Leid.

Du solltest ihn fordern,

solltest ihm zeigen was es heißt

ein Jäger der Nacht zu sein.

 

Sterne, so hell am Himmelszelt,

mächtig und doch kein Teil dieser Welt.

Erhört mein Bitten, erhört mein Flehen,

auf das der Mond nie möge untergehen.

 

Die Berge voller Lava erglühen,

Die Ketten Flammen in seinem Herzen schüren.

Komm oh Wolf, schau sie dir an.

Sollten sie laufen sie kämen nie an ihn ran.

 

Oh, was sieht mein alter Blick,

die Bestie, sie hängt am seidenen Strick.

Meine Sinne verschleiert, das Böse war nah.

Nun sehe ich es auch, für wahr.

 

Die Macht so klar, wie Flammen aus Eis.

Ich wollt nicht glauben, doch es brennt in ihm heiß.

Sein Schwert den Dämon teilte in Zwei.

Die Klinge magisch, welch Zauberei.

So verzeih mir, mein Kind der Nacht.

Der Tag, er hat mich schwach gemacht.

 

Nimm dieses Geschenk von mir an,

auf das Niemand komme an dich ran.

Wolf und Nebel verschmelzen zu einem Ganzen,

man sieht die Elfen in der Ferne tanzen.

Dein Schicksal nun mit ihm vereint,

auf das dein Geist ihm wahre Größe verleiht.

 

Auf ewig ihr seit nun verbunden,

schon bald werdet ihr neue Orte erkunden.

Die Zukunft liegt nun klar vor mir

und eins kann ich sagen, du strahlst in ihr.

Schuld

 

Die Drogen sind längst injeziert,

das Leben viel zu kompliziert.

Gefühle verwirren, Gedanken schreien.

Anders kann ich mich davon nicht befreien.

Der letzte Schuss viel zu schwach,

die Schuld sie hält mich wach.

Der Bauch sagt ja der Kopf sagt nein,

Mittlerweile halte ich mich für ein Schwein.

Wie hätte ich wissen können das sie nicht will?

Sie war so still, so süß und nackt, wahrscheinlich habe ich sie selbst erst ausgepackt.

Ich kann mich nicht erinnern, zu tief war der Rausch.

Hielten wir vorher einen Plausch?

Oder war ich das Monster, für das ich mich halte,

Ein Mann der sich das nächstbeste Mädchen krallte.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 03.01.2016

Alle Rechte vorbehalten

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