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Prolog - Spiel mit dem Feuer

Ich gehe auf das alte Backsteingebäude zu. Es sieht so trostlos und verlassen aus. Die Fassade von tiefen Rissen der Vergangenheit verunstaltet und man kann noch die Trauer und das Leid schmecken, wenn man sich darauf konzentriert. Eine kleine Stimme in meinen Kopf schreit ich soll umkehren, vernünftig sein - doch dieses Mal muss ich diese Stimme, die mich immer vor Leid und Kummer warnt, ignorieren. Es hätte weit aus schlimmere Folgen, wenn ich jetzt umkehren würde. Das Haus scheint nahe zu verloren zwischen den ganzen Bäumen und den verlassenen Straßen. So als hätte man es dort abgestellt und dann vergessen. Die kühle Luft umfängt mich und ich ziehe meine Jacke enger um meinen Körper, doch das kann nicht gegen die Kälte in meinen Inneren helfen. Das schreckliche Gefühl der Angst nagt an mir, doch ich ignoriere es und gehe mit eiserner Miene weiter auf das Haus zu. Immer wieder schießt mir durch den Kopf, dass meine Schreie nur ins Leere gehen würden. Niemand könnte mich hören, zu weit weg sind die benutzen Wanderwege und die Straßen hier sind schon seit Jahren vergessen und nur noch Schatten ihrer selbst. Kummer und Armut liegt in der Luft und auch wenn die Zeiten das meiste weg gespült haben, kann man noch die einzelnen Trümmerreste früherer Träume zwischen den Bäumen ausmachen. Einst war dies ein Armutsviertel, wo die Menschen noch davon träumten alles zu überstehen, bevor der Krieg selbst hier seine Tribute forderte. Ich kann mich noch gut an die ganzen Geschichten meiner Großeltern erinnern, wie sie von dem Krieg erzählt haben und davon was dieser alles gefordert hat. Wie viele Menschenleben dieser gekostet hat. Es überrascht mich nicht, dass er diesen Ort gewählt hat.
Ich komme bei der weit offen stehenden Tür an und atme einmal tief ein und aus, bevor ich das Haus betrete. Ich werde sofort von dem Geruch des Todes eingehüllt. Ich erkenne ihn sofort. Ich mustere seinen breiten Rücken und die kraftvollen Oberarme. Mein Blick gleitet gerade zu seinen braunen, zerzausten Haaren, als er sich umdreht und ich in seine eisblauen Augen starre. Ein selbstgefälliges Grinsen ziert sein Gesicht.
„Jelly“, raunt er und streckt seine große Hand nach mir aus. Ich weiche dieser aus und funkle ihn an.
„Nenn mich nicht so, Andrew!“, zische ich und verschränke meine Arme vor der Brust.
„Jelly, zier dich nicht so. Wir wissen beide warum du hier bist.“
„Nein Andrew, das ist ja gerade das Problem. Ich weiß es nicht!“
„Jelly!“, wütend schaut er mir tief in die Augen. Sucht eine Schwäche, doch ich war stärker geworden, verstecke meine Schwächen tief im Inneren, wo er sie nicht finden kann. „Du bist noch schöner geworden“, raunt er mir leise zu.
„Und du bist noch genauso wie früher“
„Ich nehme das als Kompliment, kleine Angelique“, lächelt er und kommt weiter auf mich zu. Seine Miene nun verschlossen und eisig. „Wir wissen beide warum du hier bist. Du bist hier, weil ich dich zurück will, Jelly. Ich will, dass du wieder mir gehörst. Mir allein“, er ist vor mir angekommen und lässt seine Hand über meine Wange gleiten. Ich lasse es einfach zu und ignoriere den Drang, die Hand weg zu schlagen.
„Fünf Jahre, Andrew. Fünf Jahre ist es her. Weißt du eigentlich, wie es mir damals ging? Ich habe weder gegessen noch geschlafen, habe die ersten 8 Monate damit verbracht mit niemanden zu reden und mich in mein Zimmer einzuschließen. Habe meinen Eltern Kummer und Sorgen bereitet, was nach dieser Phase noch nicht geendet hat. Nein es wurde sogar viel schlimmer. Ich habe angefangen illegale Sachen zu machen. Hatte tausende krumme Dinge am laufen und wer weiß wie viele Straftaten begangen. Illegale Autorennen, Drogen, Alkohol…habe was weiß ich wie viele Autos zu schrott gefahren und Eigentum zerstört und das über ein volles Jahr lang. Und als ich dann vor dem Gericht wegen Körperverletzung landete hatte es meinen Eltern gereicht. Die unzähligen Besuche auf dem Polizeirevier wegen Sachbeschädigung und Einnahme von Drogen waren nix gegen ein Menschenleben. Ich hatte zwar damals nichts damit zutun gehabt, aber es hatte das Fass zum überlaufen gebracht. Mein Vater hatte beschlossen mich weg zu schicken. Zwei Jahre war ich fort. Zwei Jahre hatte ich Zeit irgendwo in Italien, Deutschland oder Frankreich darüber nachzudenken, was ich alles getan habe und dass es falsch war. Ich war allein und jetzt bin ich endlich wieder da. Meine Eltern haben mir wieder erlaubt zurück zu kommen, hier nach Chicago. Sie wollen mich zwar noch nicht sehen, aber ich darf wenigstens wieder in die Staaten. Und Gott habe ich es vermisst. Und jetzt, nach all der schrecklichen Zeit, kommst du wieder an? Du hast mich damals zurück gelassen und damit mein Leben zerstört. Ich bin nicht deins und werde es auch nie wieder sein!“, nach meiner langen Geschichte hole ich erst einmal tief Luft. Andrews Miene hat sich verhärtet, doch es ist mir in diesen Moment egal.
„Du bist Meins!“, brüllt er mich auf einmal an. Erschrocken zucke ich zusammen, als sich seine kühle Hand um meinen Arm schließt und schmerzhaft daran zerrt. Ich sauge die Luft zwischen meinen zusammen gebissenen Zähnen ein und versuche den Schmerz auszublenden. Angst keimt in mir auf und ich kämpfe es so gut wie möglich nieder. „Du bist und bleibst meins, Angelique! Du kommst nicht von mir los, nie mehr. Du hast gar keine Chance gegen mich. Ist es wegen Ihm? Wegen diesen Musikfutzi?“, als ich nicht antworte zieht er mich schmerzhaft zu sich heran. „Du wirst zu ihn hingehen und sagen, dass du nur mich liebst. Das ich der einzige in deinen Leben bin. Du wirst ihn verletzten und in den Wind schießen. Sonst wird etwas passieren, das schwöre ich dir!“, Tränen treten mir in die Augen.
„Aber ich liebe ihn…“, flüstere ich verzweifelt bevor ich schmerzerfüllt aufschreie, da Andrew mir den Arm verdreht.
„NEIN! Du liebst MICH! Nur mich! Ich bin der, den du küsst, den du dein Herz schenkst! Und wenn du nicht tust was ich sage, bringe ich ihn um. Ich werde ihn leiden lassen, ihn zeigen, dass niemand mir mein Mädchen weg nimmt“, damit lässt er los und stößt mich von sich. Ich habe mich wieder gefangen und drehe mich mit versteinerter Miene zu ihm um. Es hatte keinen Sinn. Ich musste ihn sein Herz brechen, gerade weil ich ihn liebe. Er würde sterben wenn ich es nicht tue, denn ich weiß, dass Andrew die Wahrheit spricht. Andrew würde ihn töten und vorher solange quälen bis er darum bettelt die Kehle aufgeschlitzt zu bekommen. Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken. Und diesen Mann hatte ich mal geliebt - wäre für ihn gestorben.
„Okay“, sage ich fest und beherrscht. „Ich bin dein, Andrew. Ich gehöre nur dir, doch-“, ich mache einen Schritt auf ihn zu und bringe meinen Mund ganz nah an sein Ohr. „du hast mir eben gerad deine Schwäche gezeigt. Ich bin deine Schwäche Andrew. Du hast mir gezeigt, wie man dich verletzten, wenn nicht sogar töten kann. Ich bin dein größter Schwachpunkt“, damit wollte ich mich abwenden und gehen, doch Andrew packt mich und presste hart und bestimmend seine Lippen auf meine. Es ist nicht sanft oder vorsichtig. Der Kuss soll nicht seine Liebe zu mir zeigen, sondern, dass ich ihm gehöre. Nach dem Kuss drehe ich mich um und gehe. Wohl wissend, dass er es niemals so weit kommen lassen würde. Eher würde er mich töten anstatt, dass jemand, wenn nicht sogar ich selbst, seine Schwäche für mich gegen ihn verwendet. Und das schrecklichste ist: Wir wissen beide, dass ich nicht lebend aus dieser Sache heraus kommen würde. Entweder ich wäre ein totales Frack, ohne Gefühle, ohne einen Hauch Leben, oder er würde dafür sorgen, dass ich wirklich auf ewig seins bin und mich, mit ihn zusammen, ins Grab bringen.
„Ich liebe dich, Jelly“, diese Worte begleiten mich, während ich das Gebäude verlasse und stumm die Tränen über meine Wange kullern. Es war damals das Spiel mit dem Feuer und ich habe mich daran schwerwiegend verbrannt. Nicht wissend ob ich es überleben werde. Doch ich weiß, ich werde kämpfen. Kämpfen bis zum bitteren Ende. Und selbst wenn ich nur im Tot frei sein kann, ich würde alles tun um ihn zu besiegen.

Aller Anfang ist schwer

 Völlig durchnässt betrete ich das kleine Café in der Manson-Street und lasse mich erschöpft auf einen Stuhl fallen. Der heutige Tag war härter, als ich gedacht habe und nun versuche ich die Ereignisse zu verdauen. Die Kellnerin schenkt mir ein Lächeln und deutet ein 'Bin gleich bei Ihnen' an, bevor sie einer anderen Kundin Kaffee nachschenkt und wieder nach Hinten verschwindet. Mein Blick folgt ihr träge und ich warte geduldig bis sie zu meinen Tisch gelaufen kommt, um meine Bestellung aufzunehmen. Lächelnd notiert sie alles auf ihren Block und verschwindet hastig nach Hinten, wobei sie noch zwei weitere Bestellungen aufnimmt.

Das Café ist nicht besonders voll. Vereinzelt sitzen Leute an Tischen, trinken Kaffee oder essen ihre morgendliche Mahlzeit. Die meisten kommen gerade von der Arbeit oder müssen bald zu dieser aufbrechen. Andere Gründe gibt es nicht um 5 Uhr morgens in einem Café zu sitzen. Doch trotzdem ist mein Grund ein völlig anderer. Die Kellnerin wuselt um die Tische herum und bringt mir meinen Kaffee und ein kleines Frühstück bestehend aus Pancakes und einem kleinen Salat. Sie ist ziemlich jung, hat blonde Haare und freundliche braune Augen, die von ihrem ehrlichen Lächeln strahlen. Sie hat in ihrem Leben wohl noch nie wirklich leiden müssen. Die junge Frau verschwindet wieder, nachdem ich mich höflich bedankt habe und bedient die anderen wenigen Gäste. Ich nehme einen Schluck Kaffee und verziehe mein Gesicht. Ich habe diese Flüssigkeit noch nie gemocht, dennoch würde sie mich wach halten. Einen zu langen Tag und eine zu lange Nacht liegen hinter mir. Ich bin gerade aus Schweden wieder nach New York gereist. Meinen Koffer habe ich noch im Hotel, wo ich mir wenige Stunden Schlaf gegönnt habe. Doch ich musste früh wieder los und nun sitze ich hier. Nur eine kleine Stärkung, damit ich wieder halbwegs lebendig durch die Straßen gehen kann. Heute war ein wichtiger Tag. Heute würde ich in eine Wohnung ziehen. In meine Wohnung, die nun seit knapp fünf Jahren verlassen ist. Fünf Jahre war ich nun durch ganz Europa gereist und endlich darf ich wieder nach Hause. Ich esse meine Pancakes und den Salat und schlürfe schließlich an meinen Kaffee, als ich meinen Blick weiter durch das Cafe wandern lasse. Es ist mittlerweile 6 Uhr und ich kann das Ticken der Uhr wahrnehmen. Eine braunhaarige Frau in einem chicken Kostüm zieht gerade ihren Mantel an und verschwindet durch die Tür nach draußen. Sie ist nur kurz hier gewesen um sich einen Kaffee zu bestellen und verschwand nach kurzen 10 Minuten wieder. Sie schien ziemlich in Eile. Kopfschüttelnd erhebe ich mich und lege ein paar Dollarnoten auf den Tisch. Genug um der Kellnerin eine Freude zu machen. Noch bevor das junge Mädchen sich verabschieden kann, bin ich schon durch die Tür verschwunden, in die kalte Winterluft. Es ist angenehm kühl und ich sauge gierig die Luft in die Lungen. Wie sehr hat mir mein Zuhause doch gefehlt. Wenige Schritte sind es vom Café zum Hotel und somit bin ich schnell wieder draußen auf den Straßen mit meinem Koffer im Schlepptau. Meine Wohnung liegt nicht weit von hier, aber ich habe mich Gestern einfach nicht getraut in mein altes Zuhause zu treten. Es verbindet mich viel mit dieser Wohnung und ich konnte mich den Erinnerungen einfach noch nicht stellen, aber jetzt...jetzt werde ich wieder ganz Zuhause sein. Ich laufe die Stufen hoch. Langsam, ohne Hast und mit Ehrfurcht. So lange, es ist so lange her. Der Schlüssel ist schnell im Schlüsselloch verschwunden und aufgeregt drehe ich ihn im Schloss, um kurz darauf in mein Heim einzutreten. Alles ist noch wie vor 5 Jahren. Die Wände des Flurs sind in einem dunklen Grauton getaucht und eine dunkelbraune Kommode und ein Spiegel mit dunkelbraunem Rahmen sind als einziges im langen Raum. Es fehlt jede persönliche Note, aber das stört mich keinster weise, als ich über das dunkle Holz streiche und sich ein sanftes Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitet. Als mein Blick zu dem Spiegel gleitet, verschwindet mein Lächeln. Ich habe mich sehr verändert. Brustlanges, blondes Haar. Die zierlichen Lippen mit rotem Lippenstift betont und die grünen Augen mit Kajal und Eyeliner zur Geltung gebracht. Von der brünetten Naturschönheit fehlt jede Spur. Auch die Rundungen sind verblasst. Zu dünn, zu mager, doch passend zu den leicht eingefallenen Wangen. Das Lächeln kehrt zurück und ich neige den Kopf. Die blonden Locken fallen zur Seite und wippen ein wenig auf und ab. Das sind nur noch die letzten Spuren der Vergangenheit. Bald würde ich wieder fülliger aussehen und nicht ausgehungert und ausgelaugt. Ich werde wieder Kraft bekommen. Der Haustürschlüssel landet auf der Kommode und ich schreite zielstrebig durch das Wohnzimmer zu der Schlafzimmertür. Auch hier sind dunkle Farben vorzufinden - unpersönlich, aber schön. Ich öffne meinen Kleiderschrank und fange an, alle meine Klamotten auszuräumen. Ich müsste Morgen einkaufen gehen. Fast alles habe ich in Europa zurückgelassen. Das hier war mein altes Leben und ich würde es mit einem Neuanfang wieder Stück für Stück zurück gewinnen. Der Bilderrahmen auf dem Nachttisch stiehlt mir meine Aufmerksamkeit und ich gehe langsam darauf zu. Sanft streiche ich über das Glas, während sich eine stumme Träne den Weg aus meinem Auge sucht und auf das Bild fällt, als ich das Ehepaar betrachte. Bald... Seufzend lege ich das Bild wieder beiseite und laufe nun durch die anderen Teile der Wohnung. Meine Vorliebe für dunkles Holz ist kaum zu übersehen und Braun- und Grautöne dominieren jeden Raum. Bis hin zur Küche und dem Bad. Erleichtert lasse ich mich auf mein braunes Sofa fallen und schließe für einen kurzen Moment die Augen. Das fühlt sich so richtig an. Lächelnd schlafe ich letztendlich ein und genieße jeden Augenblick. Mein Handy reißt mich aus dem Schlaf. Verschlafen suche ich nach dem Mistding und gehe schließlich leicht gereizt ran. "Mainefire?", brumme ich ins Telefon und setzte mich schwerfällig auf. "Angelique? Hier ist Tiffany, Tiffany Lows. Ich habe gehört du bist wieder in den Staaten?" Man kann ihre Arroganz und Missbilligung heraus hören und ich versteife mich. "Tiffany? Es wundert mich mehr, dass du immer noch in den Staaten bist. Wolltest du nicht nach Paris und endlich Model werden?", antworte ich gesprielt fröhlich und kann sie nach Luft schnappen hören. "Ich habe mich auf andere Dinge konzentriert. Ich habe die Bank meines Vaters übernommen und bin damit zeimlich erfolgreich, musst du wissen", schnappt sie und ich schleppe mich in die Küche um mir einen Cappuccino zu machen. Mit extra viel Schokolade. "Das ist ja schön. Und? Immer noch mit Bill Clansos verlobt? Oder schon verheiratet?", ich kann mich vage an einen Zeitungsartikel erinnern, wo darüber berichtet wurde. "Nein! Dieses Arschloch hat mich betrogen und dann verlassen!", zischt sie ins Telefon und mir ist klar, dass dies wohl ein wunder Punkt für Tiffany ist. Niemand serviert auf so unschöne Weise die Ballkönigin ab! Ich muss mir ein gehässiges Lachen verkneifen. "Oh, das ist aber nicht schön zu hören.", spiele ich Bedauern vor und setzte mich an den Küchentisch um an meinem Cappuccino zu schlürfen. "Sehr bedauerlich, immerhin wart ihr seit der High School zusammen" "Ja", zischt sie und ich kann ihre Zähne knirschen hören. "Aber der Grund warum ich anrufe, ist nicht, dass wir über mich reden, liebste Angelique. Ich wollte mich eigentlich nur von dem Gerücht überzeugen, dass dich deine Eltern wieder in die Staaten gelassen haben. Wobei ich nicht denke, dass du gleich nach New York gezogen bist! Also wollte ich nachfragen, in welchen Staat du denn jetzt untergekommen bist" Gehässigkeit schwingt in ihrer Stimme mit und ich starre böse an die Wand. "Tut mir leid dich 'enttäuschen' zu müssen, aber ich befinde mich derzeit tatsächlich in New York und sogar in meiner alten Wohnung! Und wenn du mich jetzt entschuldigst, im Gegensatz zu dir habe ich den Job und das ach so tolle Leben nicht in den Arsch gesteckt bekommen!", zische ich ins Telefon. Tiffany schnappt ein erneutes Mal nach Luft und ich kann einen erstickten Laut wahrnehmen. "Das hast du dir selbst versaut! Du könntest jetzt weniger Probleme haben.Viele sind empört über die Nachricht, dass du dich traust noch einmal hier aufzukreuzen! Viele wollen dich leiden sehen, Mainefire. Du hast mehr Feinde, als du jemals Freunde in deinem Leben gehabt hast. Und du musst wissen, dass ich und auch Jennifer genauso denken, wie der Rest. Es wäre für uns alle einfacher, wenn du wieder in die Schweiz verschwinden würdest!" Und damit ist das Gespräch beendet. Geschockt starre ich das Telefon an. Jennifer? Meine einst beste Freundin? Ich dränge die Tränen zurück und erhebe mich. Ich streiche mir mein schwarzes Kleid glatt und zupfe die Strumpfhose zurecht, bevor ich ins Bad verschwinde um meine Haare zu ordnen und hochzustecken. Mein Make Up frische ich kurz auf, bevor ich mir meine Handtasche und den Mantel schnappe und nach Draußen stürme. Ich habe um 11 ein Bewerbungsgespräch. Und zwar bei der besten Marketing-Firma in ganz New York.

Impressum

Texte: Merle L.
Tag der Veröffentlichung: 30.09.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch meiner Freundin Vivi, die mir immer beisteht und meinen kleinen Hund Shiva, da ich sie so sehr liebe

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