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Liebes Tagebuch,

Ich habe ihnen gesagt, sie sollen es lassen.
Sie haben nicht auf mich gehört.
Sie haben mich weiter getreten, haben mir meine Hausaufgaben weggenommen.
Wieder einmal.
Eine Sechs in Mathe werde ich bekommen, da bin ich mir sicher.
Ich habe Angst.
Niemand glaubt mir.
Wem kann ich schon sagen, dass der beliebteste Junge der Schule etwas von mir will.
Nein, nicht meine Liebe, oder so... nein, er will mein Geld.
Jeden Tag.
Immer und immer mehr.
Damals wollte er nur 5 Euro haben, für mich kein Problem.
Doch mittlerweile Weile muss ich stehlen, um das Geld beisammen zubekommen.
Niemand wird mir glauben.
Niemand. Niemand.
Ich bin allein.
Ich muss ihm morgen 50 Euro geben, doch wie?
Ich werde wohl klauen müssen, mal wieder.

Queno

Liebes Tagebuch,

ich bekam das Geld nicht zusammen.
Ich habe jetzt kein Handy mehr.
Ich muss ihm das Geld trotzdem geben.
Bis morgen, ja bis morgen brauche ich 50 Euro.
Unmöglich.
Ich will nicht klauen.
Ich muss.
Ich werde jetzt losgehen.
Nur noch schnell Papas Hammer mitnehmen, um die Fensterscheiben einzuschlagen.
Ich will nicht klauen.
Ich hasse klauen.
ICH verachte klauen.

Hilfe !!!

Queno


Liebes Tagebuch,

Ich werde in der Schule immer mehr geärgert, doch das ist nicht das Schlimmste.
Timo mit seinem Messer ist das Schlimmste.
Ich bin gestern Nacht ins Computergeschäft eingebrochen.
Dann habe ich die Kasse aufgebrochen.
Die Kasse war fast leer.
Es waren nur 5 Euro drin.
Nur 5 Euro.
5 Euro, die nicht reichen.
Ich brauche 80 Euro.
Ich habe Celine versucht zu erklären, dass Timo mich schlägt, mir mein Geld wegnimmt.
Aber sie glaubte mir nicht, wie erwartet.
Dann hat sie Timo alles erzählt.
Timo ist jetzt ihr Freund und Timo will jetzt noch mehr Geld.
Statt 50 Euro will er jetzt 80 Euro.

Queno


Liebes Tagebuch,

das hier ist ein Abschied.
Mein Abschied.
Nur wenn ich tot bin, wird mir vielleicht jemand glauben.
Niemand glaubt mir, niemand.
Mama und Papa denken, dass ich meine Fantasie spielen lasse.

Mein Abschied
Mein Abschied

Um so öfter ich diese Wörter schreibe, umso besser klingen sie.
Weg von Problemen.
Weg von allem Schlechten.

Bald ist alles aus.
Alles.
Alles.
Alles.

Queno

Liebes Tagebuch,

es heißt immer "Nie die Hoffnung aufgeben", aber ich habe keine mehr.
Keine Hoffnung.
Hilfe, nein "Hilfe" schreit man nur, wenn man noch Hoffnung hat.
Ich habe keine mehr.
Alles wird gut?!
Nein, wohl kaum.
Alles ist okay?!
Genauso wenig.
Keiner hat hingeschaut, keiner hat auf mich gehört.
Ich werde allem ein Ende machen.

Queno

Liebes Tagebuch,

ich sage jetzt endgültig "tschüss".
Mein letzter Eintrag.
Mein letzter Atemzug.
Mein letzter Augenblick.
Mein letzter Wimpernschlag.

Mama, Papa, Schwester: Ich liebe euch.
Ihr seid nicht schuld, dass ich gleich springe.

Queno


~~ Achtet auf eure Welt um die Leute die um euch drumherum sind.
Ich habe auch sehr lange unter Mobbing gelitten.
Gott sei Dank, hatten meine Eltern wachsame Augen.
Mit diesem Buch wollte ich eure Augen öffnen.
Ich hoffe ich habe es geschafft.Ein Kommi wäre nett.~~

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 20.02.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch widme ich niemanden, außer den Personen, die an mich glauben, den Personen, die nicht zweifeln. An die, die keine Hoffnung mehr haben.

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