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Schneeflocken



Und wieder einmal fiel ich traurig in mein altes Holzbett.
Ich war traurig, ich hatte mich mit Tanja gestritten.
Als ich kurz vor dem Einschlafen war, hörte ich ein Rascheln und ein leises Kichern.
>>Wach auf, Julia<<
Schnell drehte ich mich auf den Rücken und machte meine müden Augen offen.
>>Julia, du bis sehr traurig, oder? Ich werde dir helfen, du wirst ab jetzt mit einen Lächeln aus den Haus gehen. Und dann wirst du eine Freundin finden, glaube ,mir. Ich denke, nein ich weiß es... Vergiss meine Worte nicht<<, erklärte mir die Fee.


Einige Tage später...


Die Schneeflocken fielen sanft in mein umherfliegendes, braunes Haar.
Es war sehr kalt und der Schnee stieg mir fast bis in die Stiefel, aber trotz der Kälte und der Nässe zeichnete sich ein Lächeln auf meinen Lippen ab.
Die Kälte ließ sich mit warmen und flauschigen Handschuhen, einen wärmenden Schal und durch eine Pudelmütze bekämpfen.
Es war das erste Mal in diesem Jahr, dass ich Schnee auf meiner Haut spürte und ich hoffte, dass es nicht das letzte Mal wäre.
Ich stampfte durch den glitzernden Schnee und das Geräusch alleine machte mich überglücklich.
Ich stieg den Gipfel weiter empor und konnte schon bald die wunderschöne Aussicht genießen.
An diesen Ort kam ich immer hin, wenn ich nachdenken musste und an diesen Tag musste ich dies ganz besonders.
Ich war noch nie beliebt in der Schule gewesen, aber seitdem ich mit Tanja solch einen großen Streit gehabt hatte, konnte ich mich kaum noch konzentrieren.
Ich setzte mich auf die Bank, nachdem ich den Schnee mit meinen Ärmel entfernt hatte.
Ich hatte Tanja nichts getan und für nichts würde ich mich damals und auch heut niemals entschuldigen.
Tanja hatte irgendwelche fiesen und gemeinen Gerüchte über mich verbreitet und ich fühlte mich einsamer, denn je.
Sie meinte, ich wäre hinterhältig und böse...ich war keins von den beiden Eigenschaften, denn ich wusste schon damals wie sehr diese Eigenschaften anderen Personen weh tuen können.
Sonst war sie immer für mich da gewesen, aber ab den Moment war ich komplett allein.
Meine Eltern waren immer am arbeiten und nie für mich da, es war als wenn sie mich nicht liebten oder sogar dachten, dass ich nicht exestieren würde.
Ich stand morgens alleine auf, meine Eltern sahen es nicht ein mit mir aufzustehen und wenn ich dann von der Schule wiederkam machte ich meine Hausaufgaben und lernte.
Dann war es schon Abends und ich ging ins Bett, ab und zu habe ich mich auch mit Tanja
getroffen, aber die Zeiten waren nach dem Streit vorbei.
Ich vermisste sie schon, meine damalige Freundin Tanja..
Trotzdem saß ich alleine, aber glücklich auf der Bank und genoß die wundervolle Aussicht auf die kleine Stadt, namens "Granini" in der ich voller Stolz lebte.

Hoffnung


Warum ich trotz der kalten Umstände überglücklich war ?!
Warum ich trotzdem damals die ganze Welt umarmen hätte können?
Warum ich ein Lächeln auf den Lippen trug?
Ganz einfach-ich hatte ein neues Mädchen kennengelernt.
Nicht nur ein "ganz normales Mädchen"- nein, ich hatte von Anfang an diese Magie zwischen uns gespürt.
Sie hieß Lea und war ganz neu in meine Klasse gekommen.
Sie war genauso schüchtern wie ich, dass sah ich direkt an ihrer schüchternen Körperhaltuung.
Ich fand sie von Anfang an sympatisch und ich hoffte sehr, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte.
Vielleicht hatte die Fee ja doch Recht.
In der Pause hatte ich schon am ersten Tag etwas mit ihr gemacht, aber die Anderen wollten auch alles von ihr erfahren.
Ihr Haar schimmerte braun-rötlich im Licht und ihr Lachen war einfach wunderbar, es erinnerte mich an Wärme.
Es war das erste Mal, dass ich wieder auf Freude hoffen konnte und über jeden Hoffnungsschimmer freute ich mich sehr, da gab es ja nicht viele Glücksmomente.
Ich saß auf der Bank, auf einen Gipfel, im Schnee- welch eine komische Szene...

Der Rückweg


Ich beschloß nicht weiter zufrieren und mich auf den Rückweg zumachen, um noch Mathe zulernen.
Wirklich Lust hatte ich darauf nicht, aber es war besser als zufrieren und schlechte Noten zuhaben.
Also stand ich auf, was vor lauter Kälte gar nicht mal so einfach war und machte mich auf dem Heimweg
Ich ging durch den mit der Weile viel höheren Schnee und summte leise vor mich hin.
>>Ich bin gut, so wie ich bin...schanananaaaa...Eis und Leben hat seinen Sinn...schanaanaaaa... <<, war ich grade am singen, als ich eine Stimme hinter mir hörte, ich erkannte diese Stimme direkt:>>Hallo Julia, was machst du denn hier? Bei der Kälte geht doch sonst niemand GERNE spazieren, nun ja-bis auf mich <<
Ich zuckte zusammen und drehte mich um, dann sah ich Lea und lächelte.
>>Was ich hier mache?Ich ruhe mich ein bischen aus und so<<, erklärte ich ihr mit einen Lächeln im Gesicht.
>>Was hat Tanja eigentlich gegen dich? Sie wirkte so böse in deiner Nähe?<<, sprach mich Lea fragend an.
Lea und ich redeten und ich erklärte ihr, was mit Tanja und mir passiert war, dass sie mich jetzt so hasste.
Ich erzählte alle Details und als dann alles von der Seele war, ging es mir besser.
>>Wie gemein!!!<<, sagte sie und nahm mich fürsorglich in ihre Arme.
>>Ja, dass ist es... ich habe Tanja wirklich nichts getan und ich war immer nett zu ihr, ich habe sie NIE belogen...<<
Lea meinte, dass sie mich unterstützen würde egal was passieren würde.
Und sie hielt ihr Wort.
Am nächsten Tag wollte Tanja Lea gegen mich aufhetzten, aber ich wehrte mich und Lea verteidigte mich:>>Lass Julia doch endlich in Ruhe...<<
Ich war überglücklich und seitdem ist der Winter meine Lieblingsjahreszeit.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 01.02.2012

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