In einer Welt ferner unserer Vorstellungskraft, weit entfernt von dem Guten, da wo das Böse herrscht, waren in einer Höhle eine Seherin und ein Dämon. Die Höhle war dunkel und nur die Stelle, wo die beiden standen war beleuchtet. Denn die Seherin hatte Flammen um sich und ihren Herrscher angezündet, um ihn ihre Neuigkeiten zu berichten. Sie lächelte ihn bösartig an: „Die Zukunft wird einzigartig, wenn wir die Vision von mir sofort in die Tat umsetzen!“
„Und was hast du gesehen, Seherin?“
„Einen Sohn, der mächtig genug sein wird, um die Welt ins Chaos zu stürzen! Dazu musst du nur ein gutherziges Halbblutwesen schwängern, an einem Dreizehnten.“
Das war eine Vision, welche den Herrscher sofort reizte, er dachte nicht lange nach und machte sich auf die Suche. Er war zwei Meter groß und nahm die Gestalt eines Menschen an. Er wandelte seine schwarzen langen Haare in einen dunkelblauen kurzen Haarschnitt um, jedoch behielt er seine blutroten dämonenartigen Augen, diese wollte er auf keinen Fall ändern. Damit diese ungewöhnlichen Augen, die hochrangige Dämonen sofort entlarvten, den guten Wesen nicht so auffielen, trug er eine große, dämlich wirkende Lesebrille, die ihn harmlos wirken und ihn ein bisschen schielen ließ. Er lief durch die Welt auf der Suche nach einem guten Wesen, welches er benutzen und vor allem ausnutzen konnte.
Zwei Monate später.
Satan trat ins Elfenreich ein und spürte, dass er hier das Wesen finden würde um seinen Sohn zu gebären. Er benahm sich wie ein tollpatschiger Neuling, der Hilfe gebrauchen konnte. So traf er auf Luna. Sie war eine wunderhübsche Halbelfe, die so gütig war, dass es Satan schon fast wehtat auch nur eine Minute in ihrer Nähe zu sein ohne ihr den Hals umzudrehen. Sie hatte lange violett leuchtende Haare, eine wunderbar zarte, helltürkise Hautfarbe und klare hellgrüne Augen, die wie eine Frühlingswiese zu blühen schienen. Ihr Vater war eine Elfe und ihre Mama eine Menschenfrau. Es dauerte nicht lange, da hatte er ihr Vertrauen erschlichen und die Seherin erinnerte ihn in einen günstigen Moment: „Gebieter, es wird Zeit!“
„Ich weiß, ich habe auch schon die Richtige gefunden. Ich freue mich schon, wenn mein Sohn auf der Welt ist, dann wird ihr naives Köpfchen als erstes rollen.“, grinste der Teufel dämonisch, während seine Augen im Licht hinterhältig funkelten.
„Aber vergiss nicht: In zwei Wochen ist ein Dreizehnter. Du musst deinen Sohn in dieser Nacht zeugen, sonst ist der ganze Plan im Eimer!“, machte die Seherin ihrem Herrscher den Ernst der Lage klar. Er wusste, dass er diese blöde Elfe erst in zwei Wochen rumkriegen dürfte, auf keinen Fall konnte er es riskieren, dass sie ihm früher blind vertrauen würde.
In den nächsten zwei Wochen.
Satan lebte in den wahrscheinlich liebevollsten Reich der Erde. Die Elfen waren gütig und freundlich. Sie sorgten sich um ihre Mitmenschen und verurteilten niemanden. Nicht mal die Umgebung hatte irgendwas Unheimliches oder Gefährliches. Selbst in der Nacht strahlte dieses Reich Frieden und Harmonie aus. Die Häuser, die aus Holz gebaut waren und selbst wie riesige, wunderschöne Bäume wirkten, strahlten in bunten, freundlichen Farben und die Wiesen waren so geschützt, dass sie nicht zertrampelt werden konnten. Die Blumen wuchsen heran und ließen jeden, der sie sah ein fröhliches Strahlen über das Gesicht fahren. Der Himmel strahlte in einem warmen blau und sogar im Winter war er in liebevollen hellen oder etwas dunkleren blauen Farbtönen gehüllt. Die Vögel und andere kleine Lebewesen, die sich in diesem wundervollen Reich der Güte und des Friedens nieder gelassen hatten, lebten im Einklang mit den Elfen und der Natur, die unangetastet von dem Schlechten dieser Welt gedeiht und erstrahlte. In so einem Ort war der Herrscher der Unterwelt und litt bei jeder Nettigkeit und dem Frieden, den er hier pausenlos sah, so als würde man ihn auf das Schlimmste foltern.
Satan hielt es kaum noch aus, aber er dachte an die bösartige Zukunft und erfreute sich an den Leid dieser gutartigen, dämlichen Geschöpfe, die hier keuchten und fleuchten. Er grinste und schleimte die Elfe Luna an, bis er dachte, dass dieses dumme Ding eigentlich ausrutschen müsste oder in seinen Augen vom Schleim verschluckt werden sollte, aber nichts dergleichen geschah. Dann war es soweit, es war endlich der Dreizehnte und Satan war es so was von egal, ob diese Elfe von selbst einwilligte oder ob er sie zwingen müsste, Hauptsache er konnte endlich dort abhauen. Aber genau wo er soweit war über die gutmütige Elfe herzufallen, lächelte diese ihn an und meinte mit ihrer sanften, melodienartigen Stimme, die in Satans Ohren wie tausend Messerstiche piekte und ihn beinahe das Gefühl gab, dass sein Trommelfeld platzt: „Du bist mir sehr wichtig, Julian. Ich will für immer bei dir sein. Ich hab mich in dich verliebt!“ Als Satan diese Worte hörte, grinste er böse und dachte daran, dass er ernsthaft das Thema Vergewaltigung im Kopf hatte, hatte er denn vergessen dass diese guten Wesen immer an die Liebe des Lebens glaubten, wie konnte er das nur verdrängen? Dann passierte was passieren musste …
Am nächsten Morgen.
Luna wurde wach und sah verträumt neben sich, sie hatte also ihre erste Nacht mit dem geheimnisvollen Neuling verbracht. Doch bei den Blick zu ihren Liebsten erschrak sie: „Julian, wo bist du?“ Sie suchte ihn überall, aber er war verschwunden. Sie hörte nicht auf nach ihrer Liebe zu suchen, sie machte sich gewaltige Sorgen. Sie musste ganze Zeit an folgendes denken: Julian ist doch so tollpatschig, was wenn er sich was tut oder ein Dämon ihn angreift. Das ging ganze zwei Monate so, bis Luna vor Erschöpfung umfiel. Was hatte die Elfe nur?
Im Krankenhaus.
Pepe und Suruka, ein Elfenarzt und Lunas beste Freundin, lächelten auf die Elfe hinab. Luna fragte sofort: „Was ist passiert?“
„Na ja nichts schlimmes, denk ich zu mindestens, aber das musst du selbst entscheiden.“, stammelte Pepe verlegen und verließ den Raum. Suruka strahlte: „Du bist schwanger!“ Über diese Aussage erschrak Luna: „Was das …, wie kann das passiert sein?“ Suruka überlegte: „Hattest du nicht etwas mit diesem Rotauge?“ Luna wurde etwas säuerlich: „Julian ist kein Rotauge, du weist doch, dass er als kleines Kind einen Unfall hatte. Deswegen ist er so chaotisch und sieht nicht so gut!“
„Ich versteh dich nicht, nachdem er dich … du weist schon, ist er sofort abgehauen. Wieso nimmst du ihn also in Schutz?“
„Er hatte einen Grund, bestimmt! Das weiß ich einfach! Was soll ich bloß tun?“ Ja was sollte sie tun, jetzt wo Julian wie vom Erdboden verschluckt schien, was?
Bei Satan in der Unterwelt.
In den Gemächern von Satan saßen er und seine Seherin. Er war zufrieden und sah sich in seinem majestätischen Thron um. Er war groß und strahlte Macht aus, jeder Dämon, der sich ohne Erlaubnis in das Reich von dem Herrscher wagte, spürte diese Kraft und wenn er vor hatte, den Herrscher zu stürzen, wurde dieser sofort von der Leibgarde des Herrschers in die Schranken gewiesen. Das Gemach hatte viele Folterkammern, die Satan gerne verwendete um seine Opfer zu quälen. Außerdem war es in den Farben rot und schwarz gehüllt. Man spürte sofort die dunkle Kraft und die Bösartigkeit, die von diesem Ort aus ging. Außerdem schien man die Schmerzensschreie der ehemaligen Opfer und Sklaven zu hören. Es war ein unheimlicher und bösartiger Ort. Kein gutes Wesen würde freiwillig in den teuflischen Hallen von dem Herrscher der Unterwelt eindringen, sie würden durch die gesamte böse Aura Höllenqualen erleiden.
„Mein Gebieter, ihr solltet was tun. Diese Elfe schadet mit ihrer Sorge und den Anstrengungen dem zukünftigen Prinzen!“, erzählte die Seherin. Der Herrscher befahl auf der Stelle einen seiner Menschenuntertanen einen widerwärtigen Schnulzenbrief an diese Träumerin zu schicken. Der Diener fing sofort an angsterfüllt zu schreiben. Er hoffte, dass seine 1000 Folterjahre endlich irgendwann abgesessen wären, doch er konnte sich schon gar nicht mehr erinnern, wie lange er schon an diesen unmenschlichen Ort war und was er schon alles erlebt hatte, er funktionierte einfach nur noch, wie eine Marionette.
Im Elfenreich.
Luna wollte sich grade wieder auf die Suche nach Julian begeben, als auf einmal ein großer, schwarzer Uhu in ihr Häuslein flog. Sie guckte den Vogel an, der was Unheimliches und Bedrohliches ausstrahlte und fragte diesen erstaunt: „Oh, wer bist du denn?“ Der Vogel streckte sein Bein aus, sie sah einen Brief, nahm sich diesen und las ihn:
Liebe Luna,
es tut mir so schrecklich Leid, aber ich musste gehen. Ich habe gehofft, dass du mich deswegen hasst und vergisst, aber das hast du nicht. Im Gegenteil du hast dir Sorgen gemacht. Der Grund warum ich, ohne ein Wort zu sagen, gegangen bin, ist folgender: Mein Dorf zieht in die Schlacht gegen das Böse. Ich habe beschlossen für meine Heimat zu kämpfen und ich glaube, du weißt selbst: in Schlachten kann alles passieren. Ich wollte einfach nicht, dass du dir ganze Zeit Sorgen um mich machst. Wie ich aber von einer Bekannten, unserer Dorfwahrsagerin, erfahren habe, hast du dir trotzdem Sorgen gemacht, ich weiß auch, dass du schwanger bist. Ich wünschte ich könnte jetzt bei dir sein und mit dir gemeinsam überlegen, wie z. B. unser Baby heißen soll, wie es wohl aussieht oder gemeinsam mit dir das Kinderzimmer einbauen.
Ich glaube ich kenn dich so gut, dass ich weiß, dass du das Kind behältst. Immerhin bist du das gütigste Wesen, das ich je getroffen habe! Ich vermisse dich, bitte achte auf dich und vergiss nicht, wenn das Baby da ist, wird für immer ein Teil von mir weiter leben, falls mir was passiert. Ich wünschte ich könnte bei dir sein …
Dein Julian
Luna weinte große, verzweifelte Kullertränen aus ihren wunderschön leuchten hellgrünen Augen als sie den Brief zu Ende gelesen hatte. Sie wusste, dass sie stolz auf Julian sein konnte, aber sie machte sich jetzt noch mehr Sorgen um ihn und presste den tränenverschmierten Brief fest an sich. Sie streichelte den schwarzen Uhu und sah traurig zu dem Himmel herauf und betete, dass ihrer Liebe nichts Schlimmes geschah.
In der Unterwelt.
„Gut gemacht, mein Gebieter.“ Satan lachte laut und ging zu der Seherin. Beide starrten sich lustvoll an. Dann fielen sie übereinander her und lebten ihre Lüste aus.
Sieben Monate später.
Die Elfen machten sich große Sorgen, irgendwas stimmte mit Luna nicht. Alle Elfenärzte hatten irgendeine Krankheit bekommen, nachdem sie sich erkundigt hatten, wie es Lunas Baby ging.
„Was ist bloß los mit mir?“, schniefte die Elfe. Der Anführer der Elfen Leonard lief zu ihr und erklärte: „Mit dir ist alles in Ordnung, aber irgendwas stimmt mit deinem Baby nicht.“ Der Elfenarzt Pepe meinte: „Quatsch, ich werde euch beweisen, dass das ein normales Elfenbaby ist!“ Er lief zu der Halbelfe und wollte sie untersuchen, aber als er den Bauch von ihr berührte, wurde er von einem gigantischen Stromschlag an die Wand geschleudert.
„Pepe!“, riefen die anderen Elfen. Sie rannten zu ihm, aber es war zu spät: Pepe war tot! Das Baby in Luna hatte ihn getötet.
Bei Satan in der Unterwelt.
Er hatte einen unsichtbaren Dämon zu den Elfen geschickt und hörte und sah durch dessen Augen. Er erfreute sich köstlich an dem Unglück, was gerade passiert war: „Ha, ha, ha, ha – mein Sohn ist ein Naturtalent! Er tötet schon im Mutterleib fleißig vor sich hin!“
Im Elfenreich.
Nach diesem Vorfall hielten die Elfen Abstand von Luna und diesen, wie sie es gerne nannten, Monster in ihr. Nur der Anführer, seine Frau und ihr fünfjähriger Sohn, Dark, kümmerten sich rührend um Luna und dem Baby.
„Ich versteh das nicht! Wieso soll mein Kind böse sein, das ist doch paradox!“, war Luna verwirrt. Suruka, die Frau von Leonard und Lunas beste Freundin seit Kindertagen, lächelte: „Vielleicht hat das Kleine Angst und will sich nur schützen! Es ist doch noch so klein, es weiß doch nicht was es tut. Was wird es eigentlich?“
„Larry hat es mir gesagt, … bevor er erkrankt ist. Das Kleine wird ein Junge!“
Da kam auch schon Dark ins Zimmer gestürmt, der kleine Elf hatte orangene Haare und pink strahlende, liebevolle Augen, die mit seiner hellblauen Hautfarbe perfekt harmonierten. Er rief: „ Mami, Mami – Papa kommt!“
„Schön, na los hol den Papa, sonst verläuft er sich noch.“, lächelte Suruka sanft ihren Sohn an
„Klar!“, freute sich der kleine Junge über diese Aufgabe und rannte gleich zur Tür. Suruka fragte: „Wie wirst du ihn nennen?“
„Julian, wie seinen Vater!“, strahlte die werdende Mama. In den Moment wo der Anführer mit Dark in den Raum kam, setzten Lunas Wehen ein.
In der Unterwelt.
„Es ist soweit!“
„Endlich.“, grinste Satan. Er hatte alle seine Untertanen versammelt und rief stolz: „Ich hole jetzt den mächtigsten Dämon aller Zeiten ab: meinen Sohn! Den Zerstörer des Guten, den der Schatten über die Welt bringen wird. Dessen Name so schwarz sein wird wie seine Seele: Shadow!“ Alle jubelten und ihr Herrscher verschwand, um seinen Sohn zu holen.
Im Elfenreich.
Suruka rief: „Schatz, ich brauche mehr Handtücher!“ Luna hatte große Schmerzen, Suruka bemerkte es und wollte ihr helfen. Aber als sie Lunas Hand nehmen wollte, erhielt sie wie Pepe einen Stromschlag. Leon sah dies und schrie: „SURUKA!“
„Le … on, … kümmre dich um die beiden, sie … haben doch sonst niemanden! Vergiss Dark nicht, sei lieb zu ihn …“ Dann starb sie in seinen Armen.
„NEIN!“
„Mama?“, stammelte Dark fragend, der grade ins Zimmer kam.
„Geh in dein Zimmer, Dark. Los verlass diesen Raum! Sofort!“, brüllte sein Vater verzweifelt weinend. Plötzlich stand Julian im Raum und grinste: „Ich bin da, ich werde dir helfen!“
„Julian.“, schniefte Luna, die es nicht fassen konnte was grade passiert war, geschweige denn es wirklich wahrnahm.
Nach ein paar Stunden.
Es war vollbracht. Das Baby war geboren. Leon hielt es im Arm und betrachtete es skeptisch, dann packte er es auf Julians Arm. Luna lächelte erschöpft: „Er heißt Julian, so wie du.“ Leon unterbrach die Idylle indem er murmelte: „Tut mir Leid, aber der Kleine sieht aus wie ein Dämon.“ Bei dieser Aussage fing Satan lauthals an zu lachen: „Dieser Kleiner sieht nicht nur aus wie ein Dämon, er ist einer! Und was für einer, ach noch was sein Name lautet nicht Julian sondern Shadow!“ Er verwandelte sich in seine echte Gestalt: in Satan.
„Julian was ist mit dir passiert? Gib mir den Kleinen, er ist doch noch ein Baby!“, weinte Luna, die gar nichts mehr begriff, aber spürte, wenn sie ihr Baby nicht sofort zurückbekam, würde sie ihn verlieren.
„Wieso sollte ich den Zerstörer der Welt bei einer wie dir lassen?“ Jetzt weinte Luna: „Tu ihm das nicht an: Julian!“ Satan brüllte: „Weder ich noch der zukünftige Herrscher der Unterwelt heißen Julian.“ Er wollte die Elfe grade vernichten als Leon ihn mit seinen magischen Kräften angriff.
„Du Zwerg hast keine Chance gegen mich!“
„Alleine vielleicht nicht, aber im Team schon.“, rief Leon. Um ihn herum standen auf einmal alle Elfen aus der näheren Umgebung und waren in Kampfstellung, bereit um ihr Dorf und ihren Anführer zu verteidigen. Satan brummte: „Ich habe was ich wollte und außerdem werde ich meinen Sohn doch nicht die Freude nehmen, euch eigenhändig zu Hackfleisch zu verarbeiten. Immerhin wird das ein Kinderspiel für ihn werden, euer dummes kleines Kaff zu zermalmen.“ Er verschwand mit einem grölenden Lachen, welches noch lange durch das friedliche Elfenhäuschen schallte. Luna weinte: „ Wieso tut er das? Mein Baby, was wird er dir antun?“ Eine fremde Elfe, die zur Verstärkung erschienen war, murmelte unsicher: „Die Frage sollte lauten: Was kann er mit ihm anstellen?“
Leon lief zu Luna und nahm sie in den Arm. Alle Elfen waren vorrübergehend erleichtert, dass das Böse erst mal verschwunden zu sein schien, außer Dark. Der kleine Elf fühlte nur Hass in sich, er verstand nicht, was gerade passiert war. Aber eins begriff er doch, seine Mama war verschwunden und würde nie wieder zurückkommen, grade war sie noch da und hatte ihn liebevoll angelächelt und sich um die verfluchte Elfe mit dem Monster in sich gekümmert. Er schwor sich seine Mutter zu rächen, alle anderen sogar sein Vater schienen sie ja vergessen zu haben. Er konnte es nicht fassen, wieso tröstete sein eigener Vater die verdammte Elfe, die den Bastard geboren hatte und es genauso verdient hatte zu sterben wie der Mörder seiner geliebten Mama Suruka. Er beschloss alle, die ihr nicht geholfen hatten, zu bestrafen und vor allem dem Dämon, der seine Mama getötet hatte, würde er vernichten und wenn es das letzte war, was er tun würde: Shadow musste sterben!
Das Chaos nahm in dieser Nacht seinen Anfang, an den Tag, der für alle ab da an als Pechtag bekannt war: Freitag der 13. Oktober.
In der Unterwelt.
Shadow das Dämonenbaby mit den strahlend dunkelblauen Augen, den spitzen Elfenohren, Eckzähnchen wie ein Vampir, dem schwarzen abstehenden Haaren, den rotschwarzen langen Nägeln an seinen Fingern, die man schon fast als Krallen bezeichnen konnte und der dunkelgrün wirkenden Hautfarbe. Genau dieses kleine Wesen hauste schon seit zwei Monaten in der Unterwelt. Er hatte in der Zwischenzeit die Augen geöffnet und seinen Vater damit nicht gerade glücklich gestimmt. Wie schon erwähnt waren sie blau. Aber nicht nur irgendein harmloses blau, dass sich ganz selten auch mal bei Dämonen verirrte, indem darin noch ein schwarz funkelte oder sie leer wie Puppenaugen wirkten, sondern ein wunderschönes strahlendes meeresblau. Diese Farbe war kaum zu beschreiben, sie waren in ein dunkles sanftes blau gehüllt und wenn man den Kleinen in die Augen sah, hatte man das Gefühl man sah das Meer, als würde das Meer von der Sonne erfasst und zart wiedergespiegelt werden. Jedes gute Wesen würde sich über solche wunderschönen Augen freuen und wär begeistert von ihnen, aber nicht der Herrscher der Unterwelt. Ganz im Gegenteil er hasste diese. Sie waren so völlig anders als die seinen, sie waren keine Dämonenaugen, weder normale kalte Dämonenaugen noch höherrangige wie die seinen, die die Farbe des Blutes wiederspiegelten, ein kräftiges, kaltes, angsterfüllendes rot was jeden an die Macht seines Gegenübers erinnern sollte. Trotzdem konnte Satan es nicht ändern, er probierte es zu ignorieren, er hasste dafür die Elfe umso mehr, die diese Gene an seinen Sohn vererbt hatte. Ihre Menschenmutter hatte nämlich fast die gleichen blauen Augen wie der kleine Dämon. Trotz dieser nicht dämonischen Augen herrschte, seitdem Shadow da war, Schrecken und Chaos pur in der ohnehin schon angsterfüllten Unterwelt, die nicht dafür bekannt war, etwas Friedvolles auszustrahlen. Denn das Dämonenkind hatte viel zu viel Macht in sich vereint. Er konnte sie noch nicht kontrollieren und hatte deshalb in nicht mal ganz zwei Monaten, die er jetzt schon in der Unterwelt hauste, 20 der stärksten Wesen der Dunkelheit vernichtet.
Das war auch der Grund, warum die Seherin besorgt zu Satan meinte: „Mein Gebieter, ich weiß es klingt nicht besonders berauschend, aber wir sollten die Kräfte von Shadow in seinen ersten Lebensjahren blockieren …“ Sie schwieg um Satans Reaktion zu lauschen. Er stand auf und lief zu dem Säugling, dann murmelte er ironisch: „Wer hätte gedacht, dass die Unterwelt mal vor einem kleinen Wurm wie diesen zittern würde?“ Shadow strahlte seinen Vater an, dieser guckte weg, um nicht beim Anblick der Augen sofort auf seinen eigenen Sohn zu brechen. Dem Baby gefiel dieses Verhalten überhaupt nicht, er wurde sauer und fing an zu brüllen, sofort erschienen Flammen in Satans Gemach und es brannte lichterloh. Satan erlöschte es durch seine Kraft und starrte faziniert zu seinem Sohn als wär das kleine Lebewesen ein neuerrungener Gegenstand, der schwer zu bedienen war, aber schon lange ein Traum von Satan war: „Er ist erstaunlich, einfach wunderbar. Mit der richtigen Erziehung wird er das Gute locker beseitigen, doch wenn wir nicht aufpassen, vernichtet er uns vorher. Wir haben keine andere Wahl, er hat seine Macht einfach noch nicht unter Kontrolle. Wenn wir überleben wollen, müssen wir seine Kräfte blockieren!“ Die Seherin machte sich sofort an die Arbeit, um ein Elixier zu brauen, das die Kräfte des Prinzen blockieren sollte.
Bei Luna im Elfenreich.
Die Halbelfe war außer sich, denn keiner wollte ihr helfen, ihren Sohn aus den Klauen des Bösen zu befreien – nur Leon hörte ihr bei dem Thema ernsthaft zu. Durch ihn spürte Luna nicht so eine Leere in sich und es machte sie glücklich, wenn sie mit ihm sprach. Aber eins ging ihr nicht aus den Kopf: Wieso hatte Leon sie noch nicht verjagt? Immerhin hatte sie das Kind zur Welt gebracht, was seine Frau getötet hatte. Sie wusste nie, ob sie ihn fragen sollte oder nicht. Aber immer wenn sie fragen wollte, wurde ihr ganz schlecht und sie dachte, vielleicht reißt sie damit die Wunde wieder auf und dann würde sie ihren Anführer und Beschützer nie wieder sehen. Leon war wirklich eine anmutige Elfe, er stammte aus einer sehr alten und weisen Elfenfamilie. Er war groß und stark und seine hübschen, hellvioletten Augen strahlten Stärke, Hoffnung und Weisheit aus. Statt ihn ihre Ängste zu beichten, stammelte sie: „Ich bin mir sicher durch eine warme Umgebung und einer liebevollen Beziehung zum Guten, wird er unser Reich lieben lernen und nichts böses anstellen. Er ist noch ein kleines Baby und völlig unschuldig. Das fühl ich einfach, wir müssen ihn nur da raus holen … bevor es zu spät ist.“
In der Unterwelt.
Dieses Gespräch belauschte Ear, der Dämon mit dem unendlich vielen Ohren, jedes Mal, wenn man ihn ein Ohr abschnitt oder rausriß, wuchsen zwei neue nach. Er sah wirklich ekelhaft aus, weil aus jedem Ohr schon fast dunkelorangener Ohrenschmalz hing. Er lief sofort zu seinen Herrscher und berichtete: „Mein Herr, sie wollen den Prinzen holen und ihn auf ihre Seite ziehen! Also diese komischen Elfen meine ich.“ Satan rastete bei dieser Nachricht völlig aus, aber die Seherin hatte schon einen fiesen und hinterhältigen Plan, ohne zu wissen, dass dieser Plan die ganze Geschichte von Shadow völlig umwerfen und sein zukünftiges Leben davon geprägt sein sollte …
Im Elfenwald.
Der Elfenwald war ein wunderschöner und friedlicher Ort. Es gab kein Plätzchen was harmonischer und idyllischer war als dieser Wald. Alle Lebewesen fühlten sich geborgen, sobald sie an diesen Platz ankamen. Selbst in der Nacht wirkte der Wald sicher und beschützend. Wenn der Wind durch die Bäume pfiff, hörte man eine wunderschöne, sanfte Melodie, die beruhigend wirkte. Diese Melodie entstand aus den Elfen, die gestorben waren. Nach ihren Tod waren ihre sanften Stimmen in den Wald ihrer Heimat wahr zu nehmen. Sie stärkten einen und gaben jeden Hoffnung und Selbstvertrauen. Alle Elfen fühlten so ihre Liebsten immer bei sich und wurden durch diese beschützt und behütet, sodass sie immer Unterstützung fühlten und selbst, wenn eine Elfe nicht über den Verlust hinwegkam, konnte sie in den Wald gehen und hörte, dass die Melodien sanft einen umhüllten und fast schweben ließen. Ebenfalls hatten sich kleine Feen im Elfenwald nieder gelassen, weil sie sich dort geborgen und sicher fühlten. Sie beschützten diesen Ort durch ihre eigene Macht und sie gaben ihn damit noch mehr Ruhe und Friedlichkeit. Die Blumen, die auf den Wiesen wuchsen, strahlten in allen Farben und man hatte das Gefühl ein Meer an Regenbogenspielen zu sehen. Das Farbenspiel war unbeschreiblich, es war so wunderschön, dass jeder sich leichter ums Herz fühlte und Geborgenheit diesen Lebewesen durchströmte, sobald er die Blumenfelder erblickte.
Luna hatte sich hier hin zurück gezogen, sie konnte einfach nicht mehr die ganze Zeit Leon mit ihren Problemen belästigen, deswegen lief sie Gedanken versunken durch den sicheren Wald. Als sie plötzlich gegen etwas stieß: „Oh, Entschuldigung!“ Vor ihr stand ein kleiner Gnom, der einen gekrümmten Rücken und Finger hatte. Das kleine Wesen war ziemlich scheu, es schien nur selten andere Lebewesen zu sehen, deswegen murmelte es ziemlich undeutlich in seinen nicht vorhandenen Bart: „Hie, da ies fü die!“
„Was?“, fragte die Halbelfe, die den Gnom nicht verstanden hatte. Aber der kleine Kerl warf ihr nur ein Bündel entgegen und verschwand so schnell wie es gekommen war.
„Warte doch!“, rief Luna, aber der kleine Wicht war weg, sie hörte noch kurz das Gras rascheln, doch dann war es ruhig und nur die sanfte Melodie des Windes war noch zu hören. Trotz dieser eigenartigen Begegnung wunderte sie sich nicht weiter, denn dazu war sie viel zu neugierig, was sie im Arm hielt. Sie deckte das Bündel auf um zu schauen, was sich darin verbirgt. Es war ein Baby. Sie starrte es ungläubich an, konnte das sein? Sie spürte sofort eine Vertrautheit und ihr wurde warm ums Herz. War es etwa ihr eigenes Baby?
Sie wollte was sagen, da machte das kleine Wesen die Augen auf. Sie bemerkte sofort das blaue Strahlen, die so untypisch für so ein kleines Wesen waren, denn man erkannte ebenfalls dämonische Züge an diesen Wesen, daher musste er ein Dämonenbaby sein. Die einzigartigen Augen, die in vielen dunklen Blautönen die Elfe anstrahlten, zogen sie in ihren Bann, ihr kamen diese Augen bekannt vor. Sie waren atemberaubend und dann erkannte sie sie: Sie sah in die gleichen warmen, liebevollen Augen ihrer Mutter. Dieser kleine Junge strahlte den gleichen sanften Blick aus, wie es ihre Mutter immer getan hatte und sie stockte: „Julian, du bist es doch, oder?“ Sie schwieg und fing dann an leicht zu schniefen: „ Mein kleiner Stern, es tut mir so Leid. Aber ich kann nur raten, ob du es wirklich bist. Ich dürfte dich nämlich nicht angucken und bewundern, dein Vater hat dich mir gleich entrissen. Ich wollte dich suchen, aber wo hätte ich anfangen sollen?“ Luna fing an vor Freude zu weinen. Endlich konnte sie ihr Baby in den Armen halten und so drückte sie den Kleinen fest an sich. Dann wollte sie schnell wieder zu ihren Haus und flitzte durch den Wald, das Kind schützend in ihren Armen. Ihr kam der sonst so helle, friedliche und sanfte Elfenwald plötzlich so düster und gefährlich vor. Trotzdem lief sie weiter, zu allem entschlossen falls jemand ihrem Baby was antun wollte.
Alles war ruhig, zu ruhig für den sonst sanften melodienhaften Ort, da raschelte das Gebüsch, war das wieder der kleine Gnom? Doch das Geräusch wurde lauter. Es wurde so laut, dass Luna wusste, dies konnte auf keinem Fall das kleine Wesen von vorhin sein, dann erschrak sie. Völlig zu Recht: Vor ihr stand ein Rudel von widerwärtigen Kreaturen. Sie glichen Werwölfen, waren aber viel hässlicher und gefährlicher. Diese Wesen hießen Shamkeys und hatten gelbe hervorstechende Augen, lange verfaulte Zähne und sabberten ekelhaften und stinkenden grünen Schleim aus ihren Schnauzen. Ihr Pelz war zersaust und Flöhe sah man schon von weiten auf den Kreaturen herumspringen. Sie sollten eigentlich den kleinen Dämon ins Elfenreich bringen, damit er dort ein Elf vernichten sollte. Aber der Dümmste hatte den Prinzen in die Arme des Gnoms geworfen und diesen aufgetragen, das Baby einen Elf zu geben. Was natürlich ein Fehler war, da sie den Kleinen nicht aus den Augen lassen sollten.
„Was sucht ihr hier im Elfenwald?“, zitterte Luna vor Angst, sie war eine sehr ängstliche Elfe, das hatte sie von ihrer Menschenmutter.
„Gib uns den Prinzen, vielleicht verschonen wir dann dein Leben!“, grinste der größte und gleichzeitig der hässlichste dieser Kreaturen.
„Nein niemals, verschwindet!“, rief sie mutig. Obwohl sie eigentlich ein Angsthase war und am ganzen Körper zitterte, sie war wild entschlossen ihr Baby wie eine Löwin zu verteidigen.
„Du törichtes Weib solltest ihn gar nicht in die Finger kriegen.“, jaulte einer der Bestien.
„Nein, haut ab!“ Eines der Kreaturen, das schon ganze Zeit wie verrückt umher sprang und am dämlichsten aussah, konnte es nicht mehr abwarten und stürmte zu der Halbelfe. Diese drückte ihr Baby an sich und dachte – egal was passiert, ich werde ihn beschützen. In diesen Moment ging das Monster in Flammen auf und man hörte einen qualvollen Ruf, der durch den Wald schall.
Alle starrten zu der Elfe und der kleinste von dem Rudel, der etwas cleverer, aber dafür schwächerer als die anderen wirkte, meinte zischend: „Das war der Prinz, Boss! Was sollen wir tun?“ Der Boss knurrte: „Ich weiß selbst, dass das der Prinz war, oder denkst du dieser Mischling hätte das zu Stande gebracht? Nur weil dieser bescheuerter Gnom seine Arbeit nicht richtig gemacht hat! Das büßt mir dieser Zwerg noch. Sie sollte ihn doch gar nicht zu Gesicht bekommen, wenn das der Herrscher erfährt, sind wir Hackfleisch …!“
Luna sah das kleine Baby in ihren Armen an, dieses lächelte sie an und streckte seine Ärmchen zu ihr aus.
„Los, auf sie!“, grölte der Boss, weil ihn der Anblick wütend machte. Das ganze Rudel sprintete los, fünf von ihnen verbrannten wie der Erste, aber das ließ sie nicht zurückschrecken, anscheinend waren sie zu dumm um zu wissen, wann man besser verschwinden sollte. Fast bei den Beiden angekommen, bildete sich vor Luna ein dunkelblauer fast schwarzer Schutzschild. Jetzt blieben die Kreaturen stehen. Der Boss knurrte und rannte weiter: „ Du bist zwar der Prinz, aber vor einen Baby habe ich keine Angst!“ Er sprang gegen den Schutzschild. Aber als er ihn berührte, explodierte er. Er wurde in der Luft zerfetzt, seine ganzen Innereien schleuderten gegen das Rudel. Dieses sah sich entsetzt um und rannte nun endlich davon. Luna schaute runter zu dem kleinen Wurm in ihren Armen, der mehr Macht in sich versammelt hatte, als sie jemals geglaubt hätte.
Bei Lunas Häuslein.
Luna war endlich wieder bei sich zu Hause angekommen und da wartete Leon schon in voller Sorge darüber, dass die Elfe vielleicht in die Unterwelt aufgebrochen wäre.
„Luna ich hab mir Sorgen gemacht, warum warst du so plötzlich weg und wo warst du überhaupt solange?“, fragte Leon besorgt.
„Ich habe jemanden mitgebracht!“ Leon war aufgesprungen und sah freudestrahlend zu der Elfe: „Was ist das?“ Sie packte das Bündel aus und zeigte es ihn mit einen Strahlen: „Das ist Julian!“
„ … Shadow?!“
„Nicht Shadow, Julian ist sein Name.“ Leon starrte besorgt und verwirrt Luna an, dann wollte er wissen: „Aber … wie ist … wieso ist es bei dir?“
„Ein kleines Wesen hat mir Julian zurück gebracht.“
„Luna, dieses … dieses Ding ist der Sohn vom Teufel. Er ist ein Mon …!“
„NEIN! Er ist mein Baby, mein kleiner Junge, er hat immerhin auch gutes Blut in sich.“
„Aber nur ein viertel, denk dran du bist selber nur eine Halbelfe, er kann deine Hoffnungen in null Komma nichts zerstören.“
„Ich weiß, dass das passieren kann, es kann alles passieren. Guck ihn dir doch an, er ist ein Baby, mein Baby. Er ist noch klein und kann lernen, was gut und böse ist.“ Sie streckte den kleinen Wurm in die Richtung von Leon, sodass seine dunklen meeresblauen Augen zu der Elfe strahlten. Leon sah den Jungen verwundert an: „Seine Augen …“
„Ich weiß, Dämonen haben keine blauen Augen zu mindestens nicht solche! Er hat sie von meiner Mama geerbt. Sie sind wunderschön.“, lächelte Luna. Leon sah von Luna wieder auf das Baby, dessen Augen funkelten, ihm wurde warm ums Herz. Er schwieg nach paar Sekunden streckte er vorsichtig seine Arme nach den Kleinen aus. Als er das Baby am Kopf streichelte, freute sich das Kind. In den Moment kam Dark in den Raum und starrte seinen Vater an, der das Baby im Arm hielt. Der Junge erkannte sofort diesen Säugling, es war das Monster, was seine Mutter getötet hatte und Dark schrie: „Papa was machst du da? Ist das nicht dieser Bastard Shadow?!“ Leon erschrak und stammelte: „Dark sein Name ist Julian …!“
„Dieses Monster hat Mama getötet! Hast du das etwa völlig vergessen?“ Der Junge stürmte auf die drei los, da tauchte vor den Jungen ein helles weißes, warmes und vor allem reines Licht auf. Dark hielt sich die Hände vor seine Augen und öffnete sie dann leicht wieder. Vor ihm war der älteste Elf im Elfenreich erschienen, er war der Ur- Urgroßvater von Leon: „Dark, du solltest deine Seele nicht mit Hass ernähren und schon gar nicht dein Herz erkalten lassen, das hätte deine Mutter nie gewollt!“ Shiromaru sah mit seinen sanften und weisen Blick zu den kleinen Elfenjungen, der Tränen in den Augen bekam: „ … Aber … aber … er hat meine Mama …“ Leon lief zu seinen Sohn und wollte ihn in den Arm nehmen, dieser weigerte sich aber und als er sich von den Elfen abwandte, tauchte Satan auf. Er erschien anders als der weise, sanfte Elf. Bei der Ankunft des Dämons stand er in Flammen und löschte sie gleich darauf wieder. Man spürte sofort den Hass von dem Herrn der Unterwelt ausströmen. Shiromaru stellte sich vor seinen Schützlingen: „Was sucht du hier? Dieses Reich ist ein heiliger Ort in dem Wesen wie du nichts verloren haben und nicht hingehören.“ Satan schaute den alten Elf an, der die Aussage total ruhig, aber voller Ausdruckskraft und ohne jegliche Angst gesagt hatte.
„Keine Sorge alter Mann, wie ich schon einmal gesagt habe, hebe ich euch für Shadow auf. Jetzt will ich nur das holen, was mir gehört und mir zusteht.“
„Er gehört dir nicht, er ist doch noch ein Baby, klein und unschuldig …!“, wollte Luna klarstellen, aber Satan fing lauthals an zu lachen: „ Unschuldig? Schon vergessen?! Der Kleine hat schon zwei von eurer Spezies aus gelöscht, wo er nicht mal auf der Welt war. Was denkst du, was er mit der richtigen Ausbildung anstellen kann?“
„Deswegen ja, wenn du ihn mitnimmst, wirst du ihn wie eine Maschine auf andere hetzen. Du wirst ihn benutzen, wenn du Lust dazu hast. Aber er ist ein Lebewesen und keine Kampfmaschine und mit genug Liebe wird er ein großartiger Elfenjunge.“ Diese Auseinandersetzung mit der kleinen Halbelfe, die ihm vor ein paar Monaten aus der Hand gefressen hatte, machte Satan richtig rasend: „Er ist nicht dein Sohn, du dientest mir nur als Brutkasten für meine Zwecke, verstanden? Also hör auf dich so aufzuspielen. Shadow ist der mächtigste Dämon aller Zeiten, er wird die Welt ins Chaos stürzen.“ Langsam aber sicher wurde es richtig laut in Lunas Haus, sodass andere Elfen herantraten und als sie den Teufel wieder sahen, kamen sie als Unterstützung dazu.
Satan wurde es Leid und brüllte: „Glaubst du denn echt irgendjemand will das Monster in deinen Armen im Elfenreich sehen? Frag doch mal deine Kollegen wie sie das sehen, aber lass dir eins gesagt sein, es wird jede Minute einer deiner heißgeliebten Freunde ins Gras beißen, bis alle von eurer Spezies ausgerottet sind!“ Tojas, einer der Elfen der ebenfalls als Unterstützung gekommen war, schaute sauer zu Leon und meinte: „Wollen wir unser Leben für jemanden opfern, der ein Monster ist?“ Karen, die Schwester von Tojas starrte zu ihren Bruder und meinte: „Er hat recht. Das Ding hat Suruka und Pepe auf den Gewissen.“ Karen war in Pepe verliebt gewesen und hatte seinen Tod nur schwer verkraftet.
„Aber er ist gut, im Wald hat er mich vor den Shamkeys gerettet.“, rief Luna vor Angst ihren Sohn schon wieder zu verlieren. Satan wurde bei dieser Aussage bleich und durch die Elfen ging ein Gemurmel. Stimmte das, oder wollte Luna nur ihr Baby retten?
„Wie hat er das getan?“, fragte eine Elfe neugierig.
„Er hat einen Schutzschild aufgebaut.“ Alle waren ruhig bis Shiromaru leise meinte: „Ein Schutzschild können nur gute Wesen bauen …“, Luna lächelte und stimmte zu: „Seht ihr, Julian muss gut sein!“ Shiromaru war aber noch nicht fertig und redete weiter: „Du hast recht, aber was für eine Farbe hatte dieser Schutzschild?“
„Dunkelblau, fast schwarz, wieso fragst du, Shiromaru-San?“ Man merkte wie sich das Gesicht von Shiromaru verdunkelte und dann hörte man Satan nur noch lauthals lachen: „Du blöde Elfe hast dir dein eigenes Grab geschaufelt!“
„Was redest du da?“, fragte Luna ängstlich. Satan grinste fies: „Los erklär es ihr du alter Mann!“ Sie sah zu Shiromaru, der sah auf den Boden und dann blickte er Luna direkt in die Augen: „Helle und klare Schutzschilder, sie haben meistens eine hellblaue strahlende Farbe, sind ein Zeichen des Guten, aber dunkle sind ein schlechtes Omen, der der diese Fähigkeit besitzt ist für immer verflucht und außerdem sehr gefährlich und böse!“
„Aber er hat mich doch vor den Shamkeys gerettet.“ Satan feierte richtig: „Was ist denn passiert als die Kreaturen an den Schutzschild gerieten?“ Er schien die Antwort schon zu kennen, aber stellte die Frage trotzdem, um die Elfe zu quälen. Alle Elfen starrten wieder zu Luna, um zu erfahren, was mit den Monstern passiert war, diese meinte leise: „Sie wurden in Stücke gerissen!“
„Was?!“, waren die Elfen erschrocken. Jetzt war wieder ein lautes Gemurmel zu hören. Satan ging näher zu der Halbelfe und wollte ihr grade gewaltsam das Baby entreißen als Leon dazwischen sprang: „Der Kleine ist trotzdem eine Elfe und gehört somit auch zu uns!“
„Grade du nimmst ihn in Schutz, was ist mit deiner Frau?“, grinste der Teufel.
„Meine Frau würde dasselbe tun wie ich, sie hatte ein großes Herz und konnte niemals jemanden hassen, niemals.“ Der Teufel schlug Leon gegen die Wand.
„LEON!“, rief Luna und presste das Kind fest an sich, sodass der Kleine merkte, dass seine Mama Angst hatte. Er baute wieder seinen Schutzschild auf, das machte seinen Vater nicht gerade fröhlich. Er brüllte: „Du hast es nicht anders gewollt!“ Satan schaute sich um und schleuderte Karen gegen den Schutzschild.
„NEIN! Was Hast du getan?“ Tojas wollte hinterher stürmen, aber zu spät, seine kleine Schwester wurde von dem Schild zerfetzt. Ihre Eingeweide flogen wie bei den Shamkeys durch die Gegend und Fetzen flogen gegen Tojas, dieser schrie auf vor Schmerz und Tränen liefen ihm übers Gesicht, er war richtig sauer. Er rannte jetzt weinend und schreiend auf Satan zu und griff ihn an. Aber der Dämon war schließlich der Herrscher der Unterwelt und Tojas nur ein normaler Elf. Er wurde mit einen Schnippen von Satan zu einem Häufchen Asche verarbeitet. Alle Elfen waren entsetzt und kriegten Angst. Zu recht denn der Teufel hatte sich schon den Nächsten ausgesucht: „Wenn ihr mir mein Eigentum gibt, lass ich euch in Ruhe … für heute! Ansonsten ist er mein nächstes Opfer!“
„NEIN!“, schrien die Elfen. Er hatte sich Shiromaru ausgesucht, alle Elfen wurden bleich. Sie wollten dazwischen gehen, aber es war als wär eine unsichtbare Mauer vor ihnen aufgebaut, wo die Elfen abprallten. Shiromaru lächelte zu seinen Artgenossen: „Lasst euch nicht unterkriegen!“ Luna schniefte und dachte sich: „Mein Kleiner, wenn du Shiromaru-San was antust, werden dich alle hassen. Es ist dann völlig egal, ob du lieb oder böse bist, sie werden dich vernichten, ich will das nicht! Bitte tu ihm nichts, bitte ich weiß du beschützt mich, aber bitte tu ihm nichts!“ Shiromaru kam dem Schutzschild immer näher, er selbst hatte die Mauer aufgebaut, die seine Artgenossen davon abhielt ihm zu helfen, er wollte nämlich nicht, dass seinen Freunden was zustieß. Er sah mit einem gütigen Blick zu Luna, die Tränen in den Augen hatte und als sie sah das Shiromaru nicht mal jetzt sie oder ihren Sohn verurteilte, fing sie an zu weinen. Die Tränen flossen auf den kleinen Dämon, der sich wunderte, ihm gefielen nämlich diese Feuerwerke, die passierten, aber ihr schienen sie gar nicht zu gefallen. Shiromaru war nur noch zwei Meter vom sicheren Tod entfernt, kurz bevor er den Schutzschild berührte, bildete sich um ihm selbst ein heller klarer himmelblauer, wunderschöner Schild.
„Was ist das?“ Dann sah Satan zu seinen Jungen, der seine kleinen Ärmchen ausstreckte und somit den alten Tattergreis gerettet hatte. Er schnappte sich Dark und rief: „Okay, wie ihr mir, so ich euch! Gibt mir Shadow oder der Kleine beißt ins Gras!“ Leon war zwar an der Schulter verletzt durch den ersten Zusammenstoß, aber sein Sohn bedeutete ihm alles, er sprang auf und rief: „Lass den Jungen los!“ Während Leon mit Satan stritt, löste sich Shadows Schutzschild auf, genauso wie der von Shiromaru. Luna sah zu ihren Sohn, Tränen des Glücks liefen ihr übers Gesicht, aber sie wusste, dass sie Leon nicht auch noch seinen Sohn nehmen dürfte. Sie beschloss schweren Herzens ihr Baby gegen Dark einzutauschen. Die Halbelfe drückte ihren Sohn noch mal, weinte furchtbar und mit einen leisen Schniefen, murmelte sie: „Es tut mir so Leid, ich liebe dich über alles, du wirst immer mein Julian bleiben! Bitte vergiss mich niemals.“ Leon und Satan bekamen davon nichts mit, grade wo er den Elf vernichten wollte, hörte man Luna: „Lass ihn, tu ihm nicht weh! Du kriegst was du willst, auch wenn ich es für immer bereuen werde!“ Sie lief schweren Herzens zu dem Dämon. Leon stammelte: „Aber Luna!“ Diese lächelte ihn gezwungen und mit Tränen, die ihr übers Gesicht rollten, an und meinte: „Mach es mir nicht noch schwerer! Es ist so schon schlimm genug.“ Der Tausch erfolgte daraufhin.
Satan freute sich: „Und macht euch keine Sorgen, ihr könnt noch solange leben bis Shadow seine Ausbildung abgeschlossen hat, immerhin wird er euch vernichten!“ Mit einem grölenden Lachen wie beim ersten Mal verschwand er. Nur Luna war diesmal nicht voller Angst wie vorher, sondern voller Schuldgefühle.
Wieso hatte sie dem Teufel ihren Sohn überlassen, sie wusste er wird aus dem Kleinen ein Monster machen. Aber was hätte sie tun können, Satan wäre nur noch mal gekommen und hätte ihre Freunde vernichtet. Sie war in Gedanken, der Kleine hatte gespürt, dass sie in Gefahr war und hatte sie gerettet. Außerdem hatte er Shiromaru mit dem Schutzschild gesichert, damit ihm nichts passiert. Er ist ein guter Junge, sie wusste es von Anfang an, mit der richtigen Erziehung wäre er das liebste Wesen auf der Welt, aber jetzt wird dieses unschuldige, kleine Kind ausgebildet andere zu verletzen und sie konnte nichts daran ändern …
In der Unterwelt.Als Satan in der Unterwelt ankam, war er nicht so voller Genugtuung wie die Seherin gehofft hatte, im Gegenteil er war griesgrämig und unausstehlich. Er befahl seinen Untertanen die Shamkeys, die damit beauftragt wurden den Kleinen auszuliefern, zu ihm schicken zu lassen. Er setzte sich auf sein Thron und wartete wütend auf die Shamkeys, wie konnte sein Auftrag nur so in die Hose gehen? Er würde die Dämonen bestrafen, er war so sauer, dass er am liebsten jeden in seiner Nähe töten würde. Da tauchten die stinkenden Kreaturen auch schon auf. „Wo ist Spyk?“, wollte der Herrscher wissen, als die Kreaturen vor ihm standen. „Vernichtet, Herr!“„Soso, und wo ist Würrel?“ Die Kreaturen schluckten: „ Auch vernichtet, Herr!“ Satan starrte die Shamkeys an, die vor ihm knieten. Er knurrte: „ Ich hatte euch befohlen Shadow einen Elf vernichten zulassen und nicht ihn seiner Bastardmutter in die Arme zuwerfen, oder täusch ich mich?“ Alle schwiegen als grade einer der Kreaturen antworten wollte, brüllte Satan: „ODER NICHT?! Was war an diesen Auftrag so schwer, dass fast alle, die damit beauftragt wurden, vernichtet worden sind? Was verdammt?!“ Spoy, der neue Anführer der Shamkeys stammelte: „Der Zwerg, der den Prinzen ausliefern sollte, hat ihn in die Arme der Mutter geworfen! Als wir den Prinzen zurückholen wollten, hat er die Hälfte der Truppe vernichtet, Herr!“„Wer hat gesagt, dass ein Gnom diese Aufgabe erledigen soll? Wer verdammt!“„Würrel war zu übereifrig, Herr!“„Okay, der hat seine Strafe bereits erhalten. Bringt mir den Wicht!“ Es dauerte nicht lange da hatte Mirco, ein Zauberer, den Wichtel aufgespürt und zauberte ihn vor Satans Thron. „Na, bist du zufrieden mit der Scheiße, die du fabriziert hast?“ Der Kleine murmelte: „Ie hab‘n die Aufgab efüllt! Ie hab Elf die Pienz gegeb’n.“„Der falschen Elfe du Volltrottel dafür wirst du schmorren!“, brüllte Satan den kleinen Wicht an, der vor Angst zitterte. Er quälte diesen Wicht bis sein Geist erlosch und der Wicht für immer verloren im Tal der hoffnungslosen Seelen umher irren würde. Das erfüllte Satan mit einer Genugtuung und er war bereit seinen Sohn auszubilden, aber unter erschwerten Bedingungen. Shadow hatte das Elixier eingeflößt bekommen und musste jetzt seine Ausbildung bewältigen. Seine erste Lektion war ein Wassergeist namens Kelpie. Eigentlich war es das, da aber der Herrscher der Unterwelt sauer war und regelrechte Mordgefühle gegenüber seinen Sohn entwickelte, beschloss er doch lieber ein Augisky zu verwenden, die weitaus gefährlicher waren als die Kelpies. Augiskys hatten nicht nur die Angewohnheit wie die Kelpies Menschen unter Wasser zu drücken, sondern rissen ihre Opfer in Stücke und ließen nur die Leber zurück. Satan entdeckte schnell eins von den Kreaturen, denn diese wollten nichts von Hierarchien in der Unterwelt wissen, ihnen war egal wen sie töteten und sie gehorchten niemanden. Es waren die stolzesten Geschöpfe, die es gab. Sie sahen aus wie wilde schwarze Hengste, die niemand bändigen konnte. Die Seherin gab ihre Bedenken gegenüber dieser Sache zum Ausdruck: „Mein Gebieter der Prinz ist noch ein Baby und seine Kräfte sind blockiert, er kann sich gar nicht schützen!“„Wenn er wirklich dazu geeignet ist der zukünftige Herrscher der Unterwelt zu werden, wird er das ohne irgendwelche Probleme meistern.“ Und mit diesen Worten setzte Satan seinen Sohn auf eines dieser Geschöpfe, dieser sah aus wie ein pechschwarzer Hengst und seine Augen waren ebenfalls rabenschwarz, funkelten jedoch voller Stolz und Entschlossenheit. Shadow fühlte sich wohl auf dem Pferd und brabbelte munter vor sich hin, alles schien in Ordnung und der Augisky galoppierte völlig entspannt mit dem Prinz durch das Sumpfgebiet, bis es Wasser witterte, da war alles verloren. Es passierte was passieren musste, das Pferd drehte durch, wie es in seiner Natur lag, wenn es Wasser roch. Es sprintete los. Bei dem Sumpf angekommen, schmiss es den Prinzen in den Sumpf. Shadow tauchte wieder auf und sah das Wesen tief in die pechschwarzen Augen. Das beruhigte den Augisky, dieser starrte den kleinen Dämon an und schnaubte, stampfte dann schnell zu dem Baby und holte es aus dem Gewässer raus. Alle beobachteten das Schauspiel.
„Eure Majestät der Prinz hat den schlimmsten aller Wassergeister beruhigt: den Augisky.“ Die Dämonen waren völlig verwirrt und Shadow hatte die Gunst seines Vaters wieder zurück gewonnen. Satan war verdammt stolz, wenn er durch seinen Sohn jetzt die gefährlichsten Wassergeister der Welt beherrschen würde, war es nur eine Frage der Zeit bis er der Herrscher der gesamten Welt werden würde. Da hatte er die Rechnung aber ohne diese stolzen Geschöpfe gemacht, denn anscheinend war es ihnen immer noch egal, wer wo das sagen hatte und sie töteten immer noch reflexartig sobald sie Wasser rochen und jemand auf ihnen saß bis auf eine Ausnahme. Der Sohn des Anführers von diesen Wesen: Rimatón war sein Name. Stand seit diesem Tag an Shadows Seite und half ihn, wo er nur konnte.
Im Elfenreich.Luna hatte aufgegeben, sie aß nichts mehr und murmelte nur noch den Namen ihres Sohnes. Leon wusste nicht was er noch machen sollte, denn das Verhalten legte Luna jetzt schon seit zwei Wochen an den Tag. Er bat Shiromaru um Hilfe, dieser meinte aber nur: „Wir können nichts tun! Wenn sie aufgegeben hat, können wir ihr nur unsere Unterstützung anbieten, damit sie es wieder aus ihrem Tief schafft, aber es ist ihre eigene Entscheidung, ob sie jemals wieder sie selbst sein möchte. Immerhin hat sie ihr Kind weg geben müssen und das nur für unser Wohl, nachdem sie allen bewiesen hatte, dass es wirklich stimmte, mit der richtigen Erziehung wär der Kleine bestimmt gut geworden und hätte keinem Lebewesen irgendwas getan. Keiner Wunder das sie jetzt leidet. Der Teufel ist ein Monster. Er wird alles daran setzen den Kleinen auch in eines zu verwandeln.“ Leon sah zu Luna, er ging zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: „Luna, ich weiß wie es ist eine geliebte Person zu verlieren. Aber ich hab nicht im Geringsten eine Ahnung, wie es sich anfühlen muss, wenn man weiß, dass die geliebte Person lebt, man sie aber nicht mehr sehen darf. Ich weiß also nicht, wie du dich gerade fühlst und was du grade durch machst, trotzdem würde ich dir gerne helfen, mit jeder Faser meines Herzen. Du bist mir sehr wichtig geworden, ich lass nicht zu, dass du dich aufgibst! Ich kämpfe darum deine Lebensgeister wieder zu wecken!“ Das erste Mal nach Shadows Verschwinden, sah die Halbelfe in Leons Augen. Sie fing an zu weinen und fiel ihm um den Hals. Leon hatte es geschafft Luna aß wieder und nach und nach wurde sie wieder die aufgeweckte Halbelfe von früher, aber jeden Abend betete sie zu den Sternen, dass es ihrem Kind gut ging.
So zogen die Jahre ins Land, in denen Satan alles daran setzte aus Shadow den brutalsten Dämonen zu machen, den es gab und dem es scheißegal sein würde, ob jemand heult oder nicht. Er wollte aus Shadow eine mordende Kampfmaschine ohne jegliche Gefühle machen. Was ihm gut gelang, der Junge hatte alles, was mit seiner Mutter zutun hatte, komplett vergessen.
Fünf Jahre später.
Shadow war jetzt schon fünf Jahre in der Ausbildung. Vor einem Jahr hatte er seine Kräfte wieder bekommen und heute war der Tag an dem er sein erstes Dorf vernichten sollte, da die Seherin es für noch zu riskant hielt Shadow auf das Elfenreich loszulassen und weil sie noch nicht wusste, ob seine Kräfte dafür reichen würden, diskutierte sie mit Satan.
„Was denn vertraust du meinen Sohn nicht?“
„Erinnerst du dich nicht mehr, die Halbelfe hatte im Prinzen irgendwas ausgelöst.“, probierte die Seherin zu erklären. Satan brummte, er erinnerte sich nicht gerne daran, wo sein Sohn gegen ihn gekämpft hatte, die Seherin redete weiter: „Außerdem sind die Elfen im Team ziemlich mächtig und der Prinz hat erst seit kurzem seine Kräfte wieder!“ Das hörte Shadow, der kleine Dämon machte diese Unterhaltung wütend und er lief in das Gemach seines Vaters: „Vater ich bin bereit für die Elfen!“
„Ich glaube, du solltest zuerst die Hexenstadt angreifen! Dann hast du Erfahrungen gesammelt und weißt, womit man gute Wesen richtig schön quälen kann.“, grinste Satan. Das stimmte die Seherin nicht gerade ruhiger, jetzt auch noch Hexen? Satan, Shadow und ihre Untertanen machten sich auf den Weg zu der Hexenstadt.
In der Hexenstadt.
„Kira Schatz, du weißt doch, dass Strubbel noch nicht fliegen kann!“, lächelte eine hübsche Frau zu einem kleinen rothaarigen Mädchen, das mit ihren Besen rumtobte: „Ja, Mami!“ Die Stadt hatte andere Häuser als das Elfenreich. Sie waren mehr aus Stein und weniger aus Pflanzen, dadurch wirkten sie robuster. Außerdem wirkten sie so, als wären sie durch alle möglichen Zauber geschützt. Es hangen viele Talismane an den Dächern und man spürte, dass die Hexen Zauber auf ihr Zuhause gesprochen hatten. Zauber, der sie eigentlich schützen sollte. Jede Hexe gestaltete von den Farben sein Haus anders, so kam es das manche Häuser bunt, manche steril und wieder andere in den normalen Farben wie weiß, braun oder grau zu erkennen waren. Das kleine Mädchen stürmte mit ihren Besen weiter von ihrem zu Hause weg in einen abgelegenen Teil der Stadt. In den Moment kamen die Dämonen an. Satan schaute zu seinen Sohn: „Du weißt, was deine Aufgabe ist? Enttäusche mich nicht, die Dämonen gehören dir!“ Shadow nickte seinen Vater zu und befahl seinen zukünftigen Untertanen alle Hexen an einen Fleck zu versammeln. Alle stürmten los und griffen die Hexen an. Shadow ritt auf dem Augisky, das von vor fünf Jahren und suchte sich ebenfalls Opfer zum Quälen.
„AAH! DÄMONEN!“, schrie ein Hexer, der sie zuerst bemerkte. Aber da war es schon zu spät, das Chaos brach auch. Man hörte qualvolle Schreie, sah Funken sprühen, Flammen erscheinen und Häuser explodieren. Die Hexenstadt wurde komplett verwüstet, so standen viele Häuser in Flammen, Hexenleichen, die sich nicht kampflos geschlagen gaben und sich gewährt hatten, lagen auf den Wegen und Angst und Schrecken wurde verbreitet und war überall zu spüren. Es war grauenvoll.
Bei dem kleinen Hexenmädchen Kira.
Sie hatte ein ungutes Gefühl und lief wieder zurück. Als sie näher an der Stadt ankam, spürte sie schon die Qual ihrer Gefährten, roch Blut und sah dann die Verwüstung und Zerstörung. Sie rannte durch ihre Heimat getarnt zu ihren Haus. Es war alles zerstört, das Haus brannte lichterloh, sie ging näher ran und sah ein Pferd mit einem kleinen Reiter. Diese Kreaturen standen vor ihrer Mutter, als Kira hinlaufen wollte, sah sie, dass der Reiter seinen Arm ausstreckte und sich um diesen blau-schwarze Flammen gebildet hatten, mit diesem schlug er ihrer Mutter den Kopf ab und stieg dann vom Pferd. Er fütterte das Tier mit dem Kopf der Hexe. Kira schrie auf vor Schmerz und Wut und rannte voller Zorn auf den Reiter zu. Sie griff ihn an und schrie: „Was hast du mit meiner Mama gemacht?“ Beide Kinder, die nicht älter als sechs Jahre alt waren, sahen sich an. Bloß das keiner von beiden zu diesem Zeitpunkt wusste, dass ihre beiden Schicksale miteinander verbunden waren. Kira erschrak als sie in die Augen des Jungen sah, sie waren eiskalt ohne jegliche Hoffnung, ohne Träume nur Kälte und Einsamkeit strahlten diese eigenartigen meeresblauen Augen aus. Sie wunderte sich immer noch, warum ein Dämon blaue Augen hatte, ihr wurde immer erklärt böse Wesen erkennt man an eiskalte blutrote Augen oder pechschwarze Augen, die einen verschlingen oder an stechende gelbe Augen. Es gab auch noch andere Farben, aber diese waren am Auffälligsten mit dem Bösen verknüpft. Die Augen von der kleinen Hexe dagegen waren voller Tränen und Wut, durch die Tränen strahlte das himmelblau ihrer Augen mehr, sonst sah man bei ihr mehr das hoffnungsvolle grüne Schimmern, was voller Träume erstrahlte und wie eine sonnenbestrahlte Frühlingswiese nach den ersten Tau funkelte. Sie rannte wieder auf den kleinen Dämon zu, der ihre Mama auf dem Gewissen hatte, aber anstatt wie Shadow es erwartet hatte, richtete sie keine Hexerei auf ihn, sondern schlug mit ihren Fäusten auf den Oberkörper des Jungen und weinte dabei schrecklich: „Wieso hast du das gemacht? Gib mir meine Mama zurück!“ Shadow verstand nicht warum das Mädchen so litt, war diese Person, die sie Mama nannte, so wichtig? Hatte man ihn nicht bei gebracht, dass niemand wichtig ist, außer man selbst?
„Warum weinst du eigentlich?“, wollte Shadow dann endlich von dem Mädchen wissen. Kira war irritiert von den Jungen, rastete dann aber noch mehr aus: „Du hast meine Mama getötet!“ Shadow neigte seinen Kopf zur Seite und starrte das Mädchen mit einen verwunderten Blick an: „Ist das denn schlimm?“ Jetzt bemerkte die Hexe erst, dass dieser Junge wirklich nicht wusste, dass er was falsch gemacht hatte. Bevor Kira antworten konnte, hörte Shadow schon von weiten, dass einer seiner Dämonen kam. Er packte das Mädchen, schmiss sie auf sein Pferd und flüsterte in dessen Ohr: „Bring sie zum Pfad, Rimatón. Und halt dich fern vom Wasser!“ Shadow klopfte dem Pferd auf den Po und es lief los.
„Werter Prinz alle Hexen sind versammelt!“, sabberte ein Shamkey. Shadow starrte immer noch Rimatón hinterher, wieso hatte er das kleine Mädchen entkommen lassen und das ausgerechnet mit seinen treusten Untertanen?
„Werter Prinz?“ Die Kreatur bemerkte - trotz großer Dummheit - die gedankliche Abwesenheit des Prinzen und dann fiel ihm auf, dass der Augisky fehlte, der sonst immer bei Shadow stand. Der Fehler von diesem Dämon war es bloß Shadow darauf anzusprechen: „Wo ist denn dieses Gaultier, werter Prinz?“ Da hatte sich Shadow schon umgedreht und bohrte seinen Arm, der in Flammen aufgegangen war, durch das Herz des Shamkeys, sodass das Blut an Shadow Gesicht spritzte, er brummte nur noch zu der zu Boden sackenden Kreatur: „Rimatón ist kein Gaultier. Er ist ein Augisky und könnte dich ohne mit der Wimper zu zucken umbringen, was ich ihn hiermit abgenommen habe!“ In den Moment kam Satan und sah wie Shadow nach langer Zeit wieder die Hand gegen einen Untertanen erhob.
„Was machst du da, Sohn?“ Shadow erschrak, was sollte er antworten? Sollte er erwähnen, dass er Rimatón in Schutz genommen hat, würde sein Vater wütend werden und ihn seinen Freund wegnehmen. … Hatte er gerade an das Wort Freund gedacht? Was geschah mit dem zukünftigen Herrscher der Unterwelt, er empfand Mitleid mit der kleinen Hexe, dachte an das Wort Freund, was man ihn eingebläut hatte als das Mittel zum Scheidern genauso wie Liebe und Vertrauen! Er schüttelte den Kopf und meinte: „Mich hat’s in den Fingern gejuckt und es war gerade keine Hexe hier! Ich mach es nicht noch mal.“ Satan sah den Jungen an und schmunzelte: „Lass das nicht die anderen hören, das ist eine schlechte Motivation! Komm wir vernichten die Hexen.“ Shadow zögerte und fragte dann kleinlaut: „Wieso weinen die anderen, wenn ihre Mama oder ein anderer stirbt?“ Satan hatte sich schon umgedreht und zuckte zusammen bei der Frage. Shadow bemerkte das sofort und wechselte das Thema: „Na ja auch egal, ich wollte zurück und außerdem hab ich mehr Lust mit Rimatón ein paar Opfer zu jagen und qualvoll zu töten. Können wir jetzt nicht gehen?“
„Okay, aber nochmal werden nicht solche halben Sachen gemacht, nächstes mal kommt deine Bastardmutter dran!“, grinste der Herrscher.
Einige Stunden später.
Als sein Vater alle Dämonen von den Hexen weg gerufen hatte, stürmte Shadow los, um die kleine Hexe zurück zubringen. Er sah sie mit Rimatón auf einem Berg, sie schaute auf ihre Heimat runter und wirkte dabei verloren und einsam. Er beförderte sich lautlos hinter ihr und verfolgte ihren Blick. Er sah eine zerstörte Stadt, Menschen, die durch die Gegend rannten und mit Panik ihre Kinder suchten. Er sah und roch außerdem Blut, das überall in der kleinen Stadt verteilt war. Der Qualm von den verbrannten Häusern hüllte die Stadt in eine graue Rauchwolke, dazu wirkte die ganze Gegend durch das Feuer wie eine rot-orangene Stadt. Das kleine Mädchen weinte und drehte sich zu Shadow um: „Wieso habt ihr das getan? Ich werde meine Mama nie wieder sehen! Was soll ich ohne sie machen?“
„Woher soll ich das wissen?“, fragte Shadow. Kira sah den Dämonenjungen in die Augen und merkte, dass sich was in ihnen getan hatte. Sie hatten sich verändert, sie waren nicht mehr eiskalt, aber immer noch einsam. Er lief auf sie zu, sie sprang auf und wollte kämpfen, aber Shadow hatte darauf keine Lust. Er berührte ihre Stirn, sie fiel um da tauchte hinter ihm Rimatón auf: „Ich bin stolz auf dich, … mein Freund!“ Der Geist berührte sachte die Schulter des kleinen Dämons.
„Ich habe ihre Erinnerungen an mich gelöscht. Sie ist noch zu klein für solche Sachen, oder was meinst du Rimatón?“ Der Wassergeist kniete sich für seinen kleinen Reiter, damit er besser aufsteigen konnte. Sie ritten zu der Stadt zurück. Dort angekommen, packte Shadow Kira vorsichtig auf eine große Wiese. Er streichelte über ihr feuerrot leuchtendes Haar und flüsterte: „Tut mir Leid!“ Mit diesen Worten begann ein neues Leben, für den mächtigsten Dämon aller Zeiten. Er ließ bei der kleinen Hexe ihren Besen, den er mit der Gabe des Sprechens ausstattete, dann verließ er die Stadt und wanderte durch die Welt.
Im Elfenreich.
„Es ist soweit, schon nach fünf Jahren ist die Ausbildung beendet, das Monster ist geweckt worden!“, brüllte ein Elf, der von der Katastrophe in der Hexenstadt gehört hatte. Bei Luna wurde derweil ein neues Elfenbaby geboren und mit dieser Geburt dachten die Elfen gleich: Wir haben den Erlöser für das neue Monster der Dämonen!
Der kleine Elf bekam den Namen Light und war der Sohn von Luna und Leon. Keiner wusste warum, aber Luna hatte einmal den mächtigsten Dämon und einmal den mächtigsten Elf geboren, bloß ahnte noch niemand, dass der kleine Elf gar nicht kämpfen wollte und ein sehr sanftmütiges Wesen war.
Auf der Reise.
Der kleine Dämon überlegte, ob er es überhaupt schaffen würde zu entkommen, immerhin wird ihn sein Vater nicht so einfach gehen lassen. Er und Rimatón liefen und liefen. Jedoch wusste Shadow nicht wohin, genauso wenig wusste er, wie man sich richtig benahm. Seine Erziehung war Mord und Totschlag, sein Begleiter war auch nicht in Sicherheit, denn sein Vater konnte Augiskys aufspüren, weil dass die einzigen Wesen in der Unterwelt waren, die ihm nicht gehorchten. Außerdem konnte der kleine Dämon nicht ewig mit seinem Schutzschild rumlaufen. Das schwächte ihn zu sehr, aber er probierte es trotzdem, da er nicht daran dachte, dass der Schild irgendwann auf hören würde zu wirken. Es war Ironie, dass sein Vater ihn die Kunst des Versteckens gelehrt hatte, damit er sich ohne Probleme an seine Feinde heranschleichen konnte, jetzt verwendete Shadow es gegen jeden und vor allem gegen seinen Vater.
In der Unterwelt.
„Mein Gebieter, ich habe doch gesagt, dass Shadow noch nicht bereit ist!“, flehte die Seherin. Das Shadow verschwunden war, ging jetzt schon eine ganze Woche so und Satan hatte eine riesige Wut auf sie.
„War es nicht deine bescheuerte Idee Shadow in die Arme seiner Mutter zu werfen?“, brüllte er sie an. Die Seherin wollte antworten, aber Satan schnürte ihr den Atem ab. Er sah ihr in die Augen, die Seherin glühte von innen, sie spürte wie ihr Gebieter sie verschmoren lassen wollte.
„Na hast du Angst?“, fragte Satan dann noch hinterhältig hinterher und ließ den Hals seiner Untertanin los. Diese schnappte nach Luft und stammelte: „Ich kann ihn finden, er kann nicht ewig mit seinen Schutz rum laufen, dazu ist er zu jung!“
Aber ihr Herrscher war diese Aussage egal, er wollte nur noch Rache an ihr üben und spießte ihr einen langen Dolch durch ihren Magen. Es ertönte ein lauter Schrei des Schmerzes. Der Dolch steckte noch in ihren Körper, aber Satan riss ihn gewaltsam heraus und aus der Wunde schoss ihr lilanes Blut. Sie starrte ihn an und flüsterte mit letzter Kraft: „Dein eigener Sohn … wird dein Verderben sein!“ Dann erschienen um ihr Flammen und sie verglühte in diesen qualvoll. Satan kehrte nach den Mord in sich und probierte den Augisky aufzuspüren, der seit fünf Jahren immer in der Nähe der Dämonen war, um in Shadows Nähe zu sein. Das gelang ihm auch, er hatte den Geist ausfindig gemacht und rief ihn in Gedanken, damit diese sturen Geister überhaupt auf seinem Ruf reagierten, musste er sie währenddessen unter Folter rufen, was den Herrscher nicht wirklich zu stören schien.
In einen verlassenden Wald.
Shadow und Rimatón schliefen unter einen Baum. Als der Augisky plötzlich vor Schmerzen aufsprang. Shadow wurde wach und sah zu seinen Freund. Er ging vorsichtig zu ihm und flüsterte in sein Ohr: „Ganz ruhig, ich pass auf dich auf!“ Aber diese Worte halfen nicht, Rimatón hatte höllische Schmerzen und stürmte los.„Rimatón!“ Shadow rannte ihm hinterher. Er holte ihn ein und sprang auf ihn. Jetzt spürte er die gleichen Schmerzen, hatte sich aber besser unter Kontrolle und blieb daher ruhig. Shadow setzte seine Magie ein, um die Folterrufe seines Vaters auf ihn zurichten. Rimatón blieb stehen und drehte den Kopf zu seinen kleinen Reiter, er wusste was Shadow für ihn getan hatte und wollte ihm irgendwie helfen, was Rimatón aber nicht gelang. Beide ritten zu einen See um sich dort auszuruhen, als auf einmal Shadow Blut spuckte und sich an seinen Hals packte, er bekam kaum Luft. Seine meeresblauen Augen verwandelten sich in blutrote und er stand in Flammen. Er teleportierte sich zu seinen Vater.
Im Elfenreich.
Light, Shadows Halbbruder, schien irgendwie zu spüren, dass was nicht stimmte und fing an zu weinen. Er hatte weiche violette Haare, seine Hautfarbe war Türkis und seine Augen waren hellgrün.„Was ist denn mein Kleiner?“, fragte Luna besorgt, aber nichts beruhigte den kleinen Elf. Leon kam zu den beiden und sah das besorgte Gesicht von Luna: „Was hast du?“ Sie sah ihn an und meinte leise: „Was wenn Julian grade Schmerzen hat, wer nimmt ihn in den Arm und was wenn beide irgendwie miteinander verbunden sind und Julian merkt das man seinen Bruder tröstet und ihn nicht? Das kann ein seelisches Chaos anrichten.“„Ganz ruhig! Wir bleiben jetzt bei Light und du weist doch, dass ihn nichts so beruhigt, wie wenn du ihn ein Lied vorsingst!“, lächelte Leon die verstörte Elfe an und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
In der Unterwelt.
Shadow tauchte vor Satan auf. Dieser schien etwas überrascht: „Oh, mit dir hab ich nicht gerechnet, eher mit deinem Gaultier!“ Das hörte der kleine Prinz gar nicht gern, er griff seinen Vater an. Es flogen gigantische Feuerkugeln durch Satans Gemach. „Hab ich dich irgendwie verärgert?“, fragte Satan grinsend. Vater und Sohn gerieten in einen tobenden Kampf, wo Satan das alles aber nur als Scherz sah. Es kamen weitere Dämonen und sahen das Schauspiel, sie waren eingeschüchtert von der gewaltigen Macht, die beide Dämonen zusammen ausstrahlten. Sie spürten, wie mächtig diese beiden waren und bekamen Panik, dass sie im Kampf die ganze Unterwelt vernichten würden. Als Shadow eine der Feuerkugeln abbekam, flog er gegen die Wand und blieb am Boden liegen.
„Was denn, gibst du schon auf? Entweder du schließt dich mir wieder an oder ich werde dich auf der Stelle vernichten!“, sagte Satan ernst. Kyrel, der Diener von Satan stammelte: „Aber euer Majestät, wollt ihr wirklich euren Sohn töten, der der stärkste Dämon werden könnte?“
„Was nützt ein die stärkste Kampfmaschine, wenn man sie nicht richtig einsetzen kann und am Ende noch von ihr zerstört wird? Gar nichts, also beseitige ich die Gefahr vorher, wenn es nicht anders möglich ist!“
Shadow gab keinen Laut von sich und starrte nur auf den Boden, war er nur eine Maschine, eine Waffe, die sein Vater einsetzen wollte, wie es ihm gefiel? Gab es überhaupt jemanden, der ihn brauchte und sich um ihn sorgte? In diesen Moment stürmten eine Horde von Kelpies sowie Augiskys in Satans Gemach und griffen die Dämonen an.
„Rimatón, wie konnte ich dich nur vergessen?“, strahlte Shadow. Rimatón wieherte und rannte im schnellen Galopp zu seinen kleinen Dämonenfreund. Shadow streckte die Arme aus und mit einem Ruck saß er auf seinen treuen Freund. Es begann eine große Schlacht. Die Dämonen und die Eindringlinge bekämpften sich. Beide Seiten gaben nicht klein bei und somit wurde Satans Gemach ziemlich verwüstet. Satan war sauer. Er wusste, er hätte seinen Sohn beinahe wieder gehabt, wenn dieses blöde Gaultier nicht wäre. Er schleuderte Feuerkugeln auf den Feind und traf Rimatóns kleinen Bruder: Paru.
Paru ging in Flammen auf. Die Geister waren in einen Schockzustand vor allem die Mutter war aus der Fassung, Paru war noch ein Fohlen und zum ersten Mal mit auf der Jagd, sie sah voller Schmerz zu Rimatón. Shadow kannte diesen Blick, er wusste nicht woher, aber er hatte ihn schon mal gesehen. Er streichelte seinen Partner und flüsterte in sein Ohr: „Du musst das nicht tun …!“
In den Moment ging auch Rimatóns Vater in Flammen auf, der Anführer wollte seinen Sohn rächen, war aber zu schwach für den Herrscher der Unterwelt. Shadow verzweifelte, der Vater seines Freundes war ein gütiges Wesen, zumindest zu seiner Herde, er hatte Rimatón gestattet mit Shadow los zuziehen und hatte ihn somit die Pflicht genommen, der zukünftige Anführer zu werden, dafür sollte Paru ausgebildet werden. Aber jetzt waren beide tot, er konnte Rimatón nicht wieder von seinem Zuhause trennen, wer sollte sonst auf die Herde aufpassen. Dasselbe dachte sich wohl auch der Wassergeist und wieherte den übrigen aus der Herde zu, um das Gemach Satans zu verlassen. Shadow klopfte seinen Freund an den Hals und flüsterte: „Auf Wiedersehen, mein Freund!“
Dann verschwand er von den Rücken und aus den Leben der Kelpies und Augiskys. Rimatón verlor im Lauf nicht nur seinen besten Freund, sondern auch Tränen. Er wusste er konnte ihn nicht zurück holen ohne seine Artgenossen den Tod zu bescheren. Das sahen Satan und sein Diener. Kyrel überlegte: „Euer Majestät heißt das wir können Shadow nicht aufspüren bevor er wieder vollkommen vom Bösen besessen ist?“Satan antwortete nicht, aber sein Untertan hatte Recht, erst wenn Shadow wieder so in Rage verfällt, das seine Augen die Farbe vom Blut und somit die gleiche Augenfarbe hätten wie sein Vater, erst dann war er für die Dämonen zu spüren. Jetzt konnte Satan nur noch hoffen, dass seinen Sohn die Mordlust auf seinen Weg überkam, sonst wäre Shadow für immer verloren und könnte sogar irgendwann eine Gefahr für die Dämonen werden.
Im Elfenreich.
Dark lief leise in das Zimmer seines kleinen Bruders. Er guckte in das Kinderbettchen des kleinen Elfs. Light schlief friedlich und bekam nichts mit. Dark sah auf Light herab. Der unschuldige Blick, der früher aus seinen leuchtenden pinken Augen kam, war verschwunden und hatte sich in einen arroganten und bösartigen Blick verwandelt. Es passierte nichts er hatte nicht vor seinen kleinen Bruder weh zutun, noch nicht jedenfalls. Aber er hatte sich was in den Kopf gesetzt: Wenn nicht Shadow, dann all die, die das gleiche Blut in den Adern hatten wie er. Es war ihm dann auch egal wer diejenigen waren, die er vernichten musste. In dem Moment wurde Light wach. Der Kleine strahlte seinen Bruder mit seinen vor Hoffnung glänzenden hellgrünen Augen an und lächelte sanftmütig.
„Na du kleiner Zwerg? Hör mir gut zu, ich werde ein toller großer Bruder, den du sehr mögen und vertrauen wirst, damit du nicht damit rechnest, wenn ich dich töte! Keine Angst du wirst nur vor deiner Zeit sterben, wenn ich Shadow nicht erwische oder wenn du ihn in Schutz nimmst, verstanden?“ Er gab Light einen Kuss auf die Stirn und legte ihn wieder ins Bettchen.
„Siehst du? Dein Sohn ist nicht böse, er ist ein lieber kleiner Junge der nur geschockt war, immerhin ist seine Mama vor seinen Augen …!“, lächelte Luna Leon an. Dieser sah zu Dark: „Ich habe nie gesagt, dass mein Junge böse ist, ich hatte nur Angst, dass er Light oder dir dafür die Schuld geben könnte für das was passiert ist!“ Die beiden Erwachsenen Elfen hatten nur die letzte Szene gesehen, wo Dark Light küsst und liebevoll ins Bettchen legt. Sie hatten nicht gehört, was er gesagt hatte. Also wussten sie auch nichts von der Gefahr, die sich anbahnte …
In der Nähe der Hexenstadt.
Shadow starrte von einem Hügel auf die Hexenstadt, er fragte sich wieso man sich bekämpfte. Er überlegte ganze Zeit warum er die Stadt ohne Grund angegriffen hatte, warum wollte sein Vater das? Wieso war es so wichtig, das Dämonen böse und andere gut waren? Dann fragte er sich, wie es dem kleinen Mädchen ging, das so um seine Mama geweint hatte. „Mama …“, stammelte Shadow. Was war das eigentlich? Rimatón hatte ja auch eine, er begann zu grübeln: Hat etwa jeder eine Mama? Wozu war sie da und wieso hatte er dann keine? „Wo bist du …?“, fragte der kleine Dämon sich. Er verzweifelte langsam, er war noch nie in seinen Leben alleine, irgendwer war immer da, auch wenn es nur ein Untertan war, aber es war jemand da. Er stand auf und streifte durch die Gegend auf der Suche nach irgendwas oder irgendwem, ohne mit zu bekommen, dass er verfolgt wurde.
Auf dem Weg.
Shadow wusste nicht wirklich was mit sich anzufangen, ihm war die Welt viel zu groß, solange er alleine war, vielleicht sollte er seine Mama suchen. Da gab es nur ein Problem: Er kannte diese Person nicht mal. Wie sollte er sie dann finden? Er lief in Gedanken versunken auf einen Pfad, der ihn immer näher zum Reich der Elfen und Feen führte. Etwas weiter hinter ihm folgte immer noch dasselbe Geschöpf, was er nicht bemerkte. Das Geschöpf war in der Verfolgung anscheinend gut ausgebildet oder es hatte einfach nur Glück, dass Shadow mit seinen Gedanken völlig woanders war. Beide liefen eine halbe Stunde auf denselben langen Pfad, der wie ausgestorben wirkte und nur von Sträuchern und Gebüschen durch wachsen war, dann spürte Shadow eine komische Anziehungskraft zum Wald, der vor ihm lag. Er lief immer näher, schon fast in Trance, zu dem Ort der ihn magisch anzog. Als er in den Wald reinging, sah dieser völlig anders aus, als die Wälder die er sonst schon gesehen hatte. Dieser war hell und freundlich, alles war wunderschön farbenfroh und strahlte eine Wärme und Geborgenheit aus. Die Tierkinder vertrugen sich und spielten friedlich miteinander, er war von diesen Bild völlig fasziniert und dachte, er wäre in einer Traumwelt geraten. So lief er erstaunt und verwundert weiter durch den Wald.
Ganz in der Nähe, im Elfenreich.
Dark bekam ein mulmiges Gefühl. War Shadow irgendwo in der Nähe? Er lief aus seinen Zimmer und stürmte an Leon und Luna vorbei. Luna sah zu Leon: „Was hat er denn?“ Aber der Anführer war genauso überrascht wie sie: „Keine Ahnung!“ Beide sahen den Jungen hinterher und beschlossen Light fertig zu machen für einen Ausflug, sie dachten sich, wenn Dark endlich mal das Haus verlässt, könnten sie ihn draußen mit einem Picknick überraschen. Sie hatten ja keine Ahnung, dass Dark was ganz anderes im Kopf hatte und gedanklich schon sein Schwert schliff. Der Elfenjunge rannte in der Zwischenzeit immer weiter ohne anzuhalten, er stürmte zu den Eltern von Karen und Tojas, die zwei Elfen, die von Satan und Shadow vernichtet wurden. Der Vater sah den kleinen Elf und rief: „Hallo kleiner Mann, was beschafft uns die Ehre?“
„Shadow ist hier!“
„Was?“
„Er ist hier, ich weiß das! Wir müssen ihn vernichten!“, brüllte der Elfenjunge jetzt das Pärchen an. Die beiden sahen zu Dark, dann sahen sie sich an und wirkten traurig: „Kleiner Mann wir vermissen unsere Kinder auch, so wie du deine Mami, aber Wut und Hass bringt weder ihr noch dir oder uns was!“ Das interessierte Dark kein bisschen: „Wenn ihr mir nicht helft, verratet ihr eure Kinder.“
„Nein, jetzt hör uns mal zu, Kleiner! Wir lieben unsere beiden Kinder, sie waren unsere Sonnenscheine, aber Mord und Totschlag bringen sie uns auch nicht wieder, verstehst du das denn nicht? Außerdem ist Gewalt nichts für uns, wenn alle Wesen vernichten würden, gäbe es nur Dämonen auf der Welt.“
„Das ist mir egal, ich … ich will meine Mama rächen. Wenn ihr zu feige seit für eure eigene Familie zu kämpfen, für wem kämpft ihr dann?“ Jetzt hatte Dark Tränen in den Augen, aber keine Traurigkeitstränen sondern Wutstränen. „Für wen wir kämpfen? Für unser Reich, für unser zu Hause, wir kämpfen, wenn die Dämonen wieder angreifen, dann werden wir für unser zu Hause kämpfen, für die anderen Elfen. Damit sie nicht auch jemanden verlieren. Und das solltest du auch tun, füll dein Herz nicht mit Hass, das hätte deine Mutter nicht gewollt. Kämpfe nicht, um sie zu rächen, sondern nur um die zu beschützen, die du liebst und greife niemals jemanden zuerst an, es gibt irgendwo immer jemanden der um ihn weint und wieder an Rache denkt, so entsteht der Krieg. Wir wollen den Krieg nicht heraufbeschwören, wir wollen nur nicht, dass noch mehr Blut vergossen wird ohne Grund. Selbst mit Grund sollte man lieber probieren zu vergeben, auch wenn es schwer fällt und ich selbst sagen kann, dass ich diese Gabe zum Verzeihen auch nicht besitze, aber ich werde kein Blut vergießen, wenn es nicht nötig ist.“, erklärte der Vater - der verstorbenen Elfen - ruhig. Dark sah sie an und rannte dann weiter. Danach kamen auch schon Luna und Leon zu dem Paar an und fragten: „Ist Dark bei euch?“
„Nein, nicht mehr!“, brummte der Vater, er hatte genauso wie der kleine Elfenjunge eine Wut auf Luna, aber er kannte sie schon lange und probierte diese Gefühle zu unterdrücken. Seine Frau meinte: „Er hat gesagt, dass das Monster zurück ist, stimmt das?“ Luna sah zu Leon: „Julian?“
„Der Kleine hat es jedenfalls gesagt!“, murrte der Elf immer noch. Beide rannten los, sie wussten, dass Elfenkrieger im Wald und im Reich der Elfen aufgestellt wurden, um das Reich zu schützen.
Bei Shadow.
Er lief durch den Wald und sah sich um, dieser Ort kam ihm so bekannt und vertraut vor, woher kannte er diesen Wald? War er schon mal hier gewesen? Da bemerkte er einen kleinen Hasen, dieser sah mit seinen haselnussbraunen Augen zu den kleinen Dämon, Shadow sprang dann auch schon auf den Hasen und hatte ihn gefangen: „Ich habe Hunger, du bist mein Essen, das ist eine Ehre für dich du kleines Etwas!“ Als Shadow den Hasen hatte, kam das Wesen, was ihn ganze Zeit verfolgt hatte, raus aus dem Gebüsch. Das Rascheln hörte Shadow, er drehte sich nun endlich um und sah einen jungen Schäferhund, es war kein Welpe mehr aber Erwachsen war der Hund auch nicht. Er lief langsam auf den Dämon zu und kippte seinen Kopf nach rechts, dann hörte man ein leises Winseln. Das Tier hatte sechs Wunden im Gesicht. Drei lange krallenartige Wunden unterm Auge und drei die von der linken Wange bis zum Kinn verliefen, sie waren noch frisch also wurden sie erst vor kurzem verursacht. Außerdem hatte er dunkelgrüne, sanftmütige Augen, die traurig zu den Dämonenjungen schauten.
„Was denn hast du auch Hunger?“, fragte der Dämon. Da schossen aus allen Richtungen plötzlich die Elfenkrieger, die ihre Pfeile abgeschossen hatten. Ein Pfeil traf Shadow in den Arm, sodass der Hase runter fiel und frei war, ein anderer traf den Schäferhund ins Hinterbein. Jetzt fiepte der Hund laut auf und knickte mit den Pfoten ein. Aus irgendeinem Grund machte das, was grade passiert war, Shadow sehr wütend und das nicht wegen seinen angeschossenen Arm, sondern wegen dem verletzten Hund, der auf dem Gras lag und schreckliche Schmerzen hatte. Er rastete aus und schleuderte Feuerkugeln auf die Krieger. Da kam auch schon Dark an und sah wie weitere Elfen wegen dem Bastard von einem Dämon sterben mussten. Der zehnjährige Elfenjunge stürmte auf den Dämonenjungen zu. Als Shadow auf ihn ebenfalls eine Feuerkugel schleudern wollte, rief Luna, die gerade an der Lichtung ankam: „Julian nicht!“ Leon war ebenfalls grade angekommen und sah das Schlachtfeld, mindestens fünf Krieger waren tot. Shadow guckte in die Richtung, wo die Stimme herkam. Er kannte diese Elfe, aber woher? Luna lief vorsichtig zu den Jungen und sagte leise: „Du bist es doch, oder Julian?“ Sie sah ihn in die Augen, sie erkannte sie. Es waren die Augen, die ihr Sohn von ihrer verstorbenen Mutter geerbt hatte. Es waren die meeresblauen Augen, die für einen Dämonen untypisch waren, aber dieser hatte sie. Also musste er ihr Sohn sein.
„Mein Name ist Shadow, wer ist Julian?“, antwortete er darauf und sah total verwirrt zu der Elfe, die immer näher auf ihn zukam. Dann stand sie vor ihm und fing an zu weinen: „Du bist es wirklich!“ Als sie ihn in den Arm nehmen wollte, zuckte Shadow zusammen und ging ein paar Schritte weg.
„Keine Angst, ich tu dir nichts!“, lächelte die Elfe sanftmütig. Aus irgendeinem Grund konnte er dieser Elfe nichts antun und starrte sie deshalb nur an. Da nutzte Dark auch schon seine Chance und kam hervor geschossen und sprang auf den Dämon: „Du Bastard hast meine Mama getötet, dafür töte ich dich!“ Aber obwohl Dark fünf Jahre älter war als Shadow, hatte er keine Chance. Er wurde sofort wieder runter geschmissen und lag im Gras.
„Nein, hört auf alle beide!“, rief Leon und kam ebenfalls mit Light zu den anderen angerannt. Shadow ging von den Elfen weg zu den Hund und merkte, dass der Kleine nur noch schwach atmete: „Ich kenn deine Mama nicht, ich weiß auch nicht was eine Mama ist!“ In den Moment streckte Light die Ärmchen zu Luna aus und stammelte: „Mamam.“
„Ist Mamam dasselbe wie Mama? Hat jeder eine? Wenn ja, wo ist dann meine?“ Als Luna das hörte, fing sie an furchtbar zu schluchzen, jetzt nahm sie den Jungen in den Arm und schniefte: „Ich bin deine Mama, und ja jeder hat eine Mama, ohne wär man nicht auf der Welt!“ Da schoss auch schon der nächste Pfeil auf Shadow, er war von Dark. Shadow baute nach fünf Jahren zum ersten Mal wieder seinen Schutzschild auf und sah zu Luna hoch: „Was ist eine Mama und warum weinen alle, wenn sie nicht mehr da ist?“
„Komm sofort daraus!“, schrie Dark, er hatte sich den Hund geschnappt und zielte seinen Pfeil auf den Körper des Hundes. Als er abdrückte und einen glatten Durchschuss erzielte, nahmen Shadows Augen wieder die Farbe von Blutrot an und sein Schutzschild wurde gewaltig. Es schossen Strahlen aus dem Schild auf Dark zu. Leon hatte nicht vergessen, was passierte wenn man den Schild berührte und sprang zu seinen Sohn. Als Light die Gefahr sah, zwinkerte er mit den Augen und die schwarzen Energiestrahlen verwandelten sich in weiße, wunderschön aussehende Lichtquellen. Diese flogen auf die drei zu, alle fühlten nur Wärme, die sie durchströmte und nichts war ihnen passiert. Luna atmete erleichtert durch und schaute wieder zu Shadow: „Was ist mit deinen Augen?“ Shadow sah zu seiner Mutter, packte ihre Schulter, schmiss sie aus dem Schild und dann erlosch es. Seine Augen wurden wieder meeresblau und er stürmte zu den Hund: „Ihr seit das Letzte!“ Er nahm das verletzte Tier und teleportierte sich und den Hund weg. Luna sah immer noch zu der Stelle, wo ihr Sohn gestanden hatte.
„Dark was hast du dir dabei gedacht?“, fragte Leon seinen Sohn, der mit Pfeil und Bogen immer noch wutentbrannt zu der Stelle starrte, wo sein Erzfeind gestanden hatte: „Ich habe nicht gedacht, ich habe einfach nur gehandelt.“
„Ich wusste es. Mein Julian ist gut, ich hab es doch gesagt!“, murmelte Luna.
In der Unterwelt.
„Mist dieser Energieschub war viel zu kurz!“, fluchte Kyrel neben Satan.
„Was wollte mein Sohn bei den Elfen?“ Die Dämonen sahen zu ihren Herrscher und fingen an zu tuscheln. Satan brüllte dazwischen: „Er ist nicht mehr bei ihnen, hört also auf zu denken, das könnt ihr eh nicht, also überlasst das mir. Der Junge hat sich weg teleportiert, also mag er dieses bescheuerte Pack genauso wenig wie ich, verstanden?“ Die Dämonen waren auf ein Mal still und sahen zu ihren Herrscher.
In der Nähe des dunklen Waldes.
Shadow hatte sich an einen See teleportiert, um dem Tier zu helfen. Als beide am See waren, verwandelte sich der Hund in einen Jungen, dieser war ungefähr 15, wenn nicht sogar 17 Jahre alt. Shadow sah den Jugendlichen an und war dann aber erleichtert, so konnte er besser die Wunden von ihm behandeln. Shadow bündelte erst mal seine Kraft und verpackte sozusagen den Jugendlichen in einen Schutzschild, damit er in ein Dorf gehen konnte, ohne das dem Jungen was passierte.
Im Elfenwald.
Luna stand immer noch an der gleichen Stelle. Leon lief mit Light zu ihr und packte ihren Sohn auf den Arm der traurigen Elfe: „Es tut mir Leid, aber Dark scheint das ganze immer noch nicht verarbeitet zu haben, ich werde mit Shiromaru reden. Er kommt seit dieser Sache am besten an Dark ran!“
„Er wollte wissen was eine Mama ist.“
„Ich weiß!“, flüsterte Leon. Luna sah in den Himmel: „Ich spür es, mein Julian ist jetzt frei, er ist nicht mehr in der Unterwelt und bei anderen Dämonen schon gar nicht. … Er hat mich gesucht, aber … aber was für ein Bild hat er jetzt von mir?“
„Ach Luna, ich weiß nicht warum dir das Schicksal so übel mit spielt, das hast du nicht verdient …!“, seufzte Leon und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Er legte seinen Arm um sie und lief dann mit ihr und Light nach Hause, aber ohne Dark. Dark war nämlich schon wieder mal in seinem neuen Geheimversteck. Dort gab es alle möglichen Waffen, er beschloss von nun an jeden Tag zu trainieren, um nächstes Mal Shadow fertig machen zu können.
In einen Menschendorf in der Nähe der Hexenstadt.
Shadow lief durch die Straßen. Die Menschen starrten ihn an, sie fragten sich, was ein Wesen wie er in ihrem Dorf zu suchen hatte, vor allem so ein kleines Wesen kam sonst nie allein zu ihnen. Ein kleines Mädchen mit vielen Verbänden lief zu dem kleinen Dämon: „Mein Papa ist Arzt. Er kann deine Wunde verarzten.“ Shadow sah erstaunt auf seinen Arm, auf den das Mädchen zeigte.
„Was macht ein Arzt?“, fragte er dann.
„Er repariert die Wunden und macht, dass die Schmerzen weg gehen. Und er klebt Pflaster auf die blutenden Wunden!“
„Ich kenne jemanden der ganz viele Pflaster braucht.“, meinte Shadow daraufhin.
„Papa wird ihn heilen. Bring ihn her!“ Der Dämon sah sich um, schloss die Augen und hatte dann den Jungen mitsamt dem Schutzschild herbeigerufen. Als die eine Hexe den Jungen sah, rief sie: „Das ist ein Formwandler, und wenn mich nicht alles täuscht, bist du der Teufel, der uns angegriffen hat.“ Alle Menschen in der Nähe erschraken und fingen an zu tuscheln: „Was, das ist das Monster?“
„Oh mein Gott, die Dämonen werden uns vernichten, weil wir den Hexen helfen.“
„Ich hab es euch doch gesagt, mischt euch nicht ein!“ Da schrie schon der nächste: „Das Monster muss hier raus, vernichtet es!“ Shadow fragte sich, ob diese Kreaturen mehr Angst vor ihm oder vor den verletzten Jungen vor ihn hatten, aber als das Getuschel ihn zu laut wurde, rief er: „Ich will auf der Stelle, dass jemand ihm Pflaster gibt, sonst werd ich wütend!“ Da wurde es auf einmal still. Niemand sagte mehr ein Ton und keiner rührte sich.
„Was jetzt? Helft ihn endlich!“ Nach einer Weile sprach eine ältere Hexe: „Formwandler sind nicht gerne im Menschendorf gesehen, weil Menschen sie nicht erkennen, können diese Kreaturen sie ausnutzen, wie sie es wollen!“
„Da sind sie selbst Schuld! Helft ihn oder ich töte euch alle!“ Shadow hob seinen Arm und in seiner Hand formte sich eine Feuerkugel. Die Menschen kriegten Angst, sie zuckten zusammen, aber trotzdem rührte sich keiner, einer meinte nur: „Die meisten von diesen Mistviechern beklauen uns, sie greifen uns an und nutzen es aus, dass wir sie nicht durchschauen können!“
„Das ist mir sowas von egal!“ Da schleuderte er auch schon die Feuerkugel gegen den Mann. Jetzt kam der Vater von den Mädchen aus seiner Praxis und stotterte: „Ist gut, ich helf ihm ja schon!“ Shadow schnappte sich das kleine Mädchen und bedrohte den Vater: „Wenn es ihn danach nicht besser geht, werde ich sie töten, das schwör ich!“
„Nein, ich werde alles tun, was ich kann, versprochen! Nur tu meiner Tochter nichts!“ Der Vater ging vorsichtig zu den Jugendlichen und hob ihn auf. Er trug ihn in die Praxis und verarztete ihn.
Zwei Stunden später.
Der Vater kam zitternd wieder raus aus seiner Praxis: „Ich habe alles getan was in meiner Macht stand!“
„Also nicht viel, ich kann deine Kraft spüren, du Schwächling!“ Der Mann bibberte: „Nein, das ist nur eine Redewendung, bitte lass meine Tochter frei.“
„Ich hasse Bettler. Ich will ihn vorher sehen!“, befahl Shadow. Der Arzt ging vorsichtig in seine Praxis und half dem Formwandler stützend in die Freiheit. Der Jugendliche guckte zu den kleinen Dämon und lächelte: „Danke schön!“
Shadow ließ das Mädchen frei und der Junge verwandelte sich wieder in einen Hund. Der Dämon hob seinen Arm und teleportierte sich und den Formwandler weg von dem Dorf der Menschen. Da kam Kira, das kleine Hexenmädchen, welches Shadow schon mal getroffen hatte, aus der Praxis und lief etwas benommen zu ihrer Oma: „Was ist denn passiert Omi?“
„Kira du sollst doch nicht aufstehen, komm ich bring dich wieder ins Bett!“ Die Hexe, die den Formwandler erkannt hatte, war die Oma der kleinen Hexe und kümmerte sich jetzt um das Mädchen seit ihre Tochter tot war. Sie und Kira wohnten erst mal bei Kiras Vater, er war ein Mensch und hatte nach dem Vorfall noch mehr Angst vor das Übernatürliche. Er wünschte sich einfach nur, dass seine Tochter den Hokuspokus vergisst und wie ein normaler Mensch leben konnte, doch er wusste selbst, dass das für immer ein Wunschtraum von ihm bleiben würde.
In einen alten Wald.
Shadow und der Formwandler waren an einen Fluss, als Shadow fragte: „Wie heißt du eigentlich?“ Der Hund sah zu den Jungen und verwandelte sich wieder in einen Menschen: „Ich bin Aquyi. Meine Eltern haben mich gerne Aqui gerufen bevor … bevor sie zerfleischt wurden!“ Shadow starrte zu den Jungen: „Wer hat sie zerfleischt?“
„Shamkeys, hässliche Kreaturen, die …!“, wollte Aquyi grade erklären, aber der Dämon unterbrach ihn: „Ich weiß was Shamkeys sind, immer hin haben sie für mich gearbeitet, aber was sind Ältern?“
„Du hattest Shamkeys als Untertanen?“ Shadow nickte: „Ja, aber ich hab dich was gefragt: Was sind Ältern?“ Da fing Aquyi an zu lachen: „Du bist mir ja’ne Marke. Es heißt E nicht Ä! Verstehst du? Eltern und nicht Ältern! Das sind deine Mama und dein Papa!“
„Aha, und woher hast du die Wunden?“ Der Jugendliche hörte schlagartig auf zu lachen und dann erzählte er es den kleinen Dämon, was kurz vor ihrer Begegnung passiert war: „Meine Eltern und ich haben uns in Mäuse verwandelt, wir wollten einfach nur etwas rumtollen! Als wir weiter von unserer Wohnstätte entfernt waren, bemerkten wir nicht den Dunklen Wald, der schon näher rückte mit jedem Schritt den wir machten. Auf jeden Fall kamen dann diese hässlichen Viecher und packten meine Eltern, ich verwandelte mich schnell in ein größeres Tier, aber ich bekam nur mein Schutzsymbol anständig hin und da griffen sie mich schon an. Sie schlugen ihre Pranken in mein Gesicht und verpassten mir diese Schrammen. Ich konnte mit Müh und Not entkommen und traf auf dich!“
„Schutzsymbol?“, fragte Shadow schon. Aquyi lächelte: „Der Schäferhund ist mein Schutzsymbol, als dieses Wesen kann ich unerkannt durch die Länder streifen!“
„Mein Name ist Shadow! Ich werde jetzt auf dich aufpassen und als erstes töten wir diese blöden Shamkeys.“, grinste er. Aquyi sah belustigt zu den Dämon der mindestens zehn Jahre jünger und nicht mal halb so groß wie er war: „Okay Kleiner, Freunde?“ Er streckte Shadow seine Hand entgegen.
„Ich hatte bis jetzt erst einen Freund … Meinst du, du kriegst von mir was wenn du deine Pranke zu mir streckst?“
„Nein, das ist nur ein Zeichen eines Abkommens, Versprechens oder einfach nur ein Symbol des Vertrauens. Obwohl, natürlich will ich was von dir, deine Hand – so heißt das nämlich, nicht Pranke -, reich sie mir und wir geben uns beide das Versprechen immer Freunde zu sein!“, erklärte Aquyi. Shadow starrte auf die Hand des anderen Jungen und dann sah er zu seiner eigenen. Nach paar Minuten des Zögerns, bewegte er sie vorsichtig zu seinen neuen Kameraden. Dieser Handschlag war das Versprechen einer wundervollen Freundschaft, keiner der beiden ahnte, dass sie einen langen harten Weg vor sich hatten und noch weniger wussten sie, dass sie mit dieser Freundschaft mit das Schicksal der Welt und ihr eigenes beeinflussen sollten. Sie ahnten nicht im Geringsten was noch alles vor ihnen lag und was für einen harten Weg sie noch gehen mussten, um endlich frei sein.
In der Unterwelt.
Satan schien seltsam ruhig zu sein. Er saß auf seinen Thron und sah sich in der Gegend um, er brüllte niemanden an und ließ seine Wut an niemanden raus. Das verstand sein Diener Kyrel nicht. Denn er kannte den Herrscher gar nicht anders. Wieso war er also so ruhig? Der Diener kam einfach nicht auf die Lösung und machte sich deshalb Sorgen. Es war ihn lieber, wenn der Herrscher der Unterwelt voller Zorn durch die Gegend stürmte und Dämonen tötete. Natürlich war er ebenfalls erleichtert, solange Satan nicht wutentbrannt durch die Gegend streifte, war es sicher, dass er selbst als Diener noch weiter leben konnte ohne zu fürchten, dass sein Herr ihn umbringen würde.
„Euer Majestät was habt ihr?“ Satan erwachte aus seiner Träumerei und starrte zu seinen Diener: „Was ich habe? Mal sehen: 1. Wäre da dieses kleine Problem, dass ich meine beste Kampfmaschine verloren habe. 2. Bin ich im Begriff, die Unterwelt zu verlieren. Und 3. Habe ich völlig unfähige Untertanen!“
„Aber Herr, keiner der Dämonen will sie vom Thron stürzen, dazu seit ihr viel zu mächtig!“
„Ach ja Kyrel?“
„Aber ja euer Majestät, ihre Untertanen respektieren ihre Macht.“ Da fing Satan lauthals an zu lachen: „Muah hahaha kein Wunder, dass du ganz unten herum scharwenzelst, Kyrel! Ich glaube, dass du zu nichts anderes fähig bist als zum Arschkriechen. Also wenn du damit fertig bist, versammle alle Dämonen hier!“ Kyrel verbeugte sich tief vor seinen Herrn: „Jawohl Herr!“
Bei Shadow und Aquyi.
Aquyi bekam sich kaum ein vor lachen: „Das ist herrlich. Ich frag mich, was man dir die letzen fünf Jahre bei gebracht hat, du verstehst wirklich alles falsch!“ Shadow sah zu ihm und wurde dann leicht säuerlich: „Du hast nicht das Recht dich über deinen Herrn lustig zu machen!“ Aquyi sah zu den Dämon, der nur halb so groß war wie er: „Jetzt mal halblang Kleiner. Ich bin dir verdammt dankbar, dass du mir das Leben gerettet hast, aber du bist auf keinen Fall mein Herr, verstanden?“ Das verstand der kleine Dämon aber überhaupt nicht, sein Kopf neigte sich nach rechts und er meinte: „Jeder der nicht mein Untertan ist und sich somit als mein Feind erklärt hat, wurde vernichtet.“
„Moment Mal, heißt das, dein letzter Freund war dein Untertan?“ Shadow nickte mit den Kopf: „Rimatón hat alles gemacht, was ich gesagt habe. Er war mein treuster Untertan, mein bester Freund und er hat niemals Befehle von anderen angenommen!“
„Und du erwartest von mir, dass ich mir von einen Dreikäsehoch wie dir was befehlen lasse?“
„Dreikäsehoch?“, fragte Shadow verwirrt. Da vergaß Aquyi, dass er wegen der Arroganz von dem Kleinen im Begriff war richtig sauer zu werden und musste wieder lachen: „Ha, ha, ha, ha du bist schon genial! Du bist kaum trocken hinter den Ohren und machst einen auf …!“
„Trocken hinter den Ohren?“, warf Shadow gleich wieder ein. Der Jugendliche schüttelte den Kopf: „Kleiner ich schwöre dir: Ich werde immer zu dir halten und mit dir kämpfen, wenn es sein muss. Wenn du mir versprichst, dass du mich nicht wie ein Untertan, sondern wie ein Freund behandelst! Außerdem erwarte ich von einen Freund, dass er genauso zu mir hält wie ich zu ihm.“
„Was ist der Unterschied zwischen einen Freund, der gleichzeitig Untertan ist und nur einen Freund?“
„Junge! Was hat man dir bloß die ganze Zeit beigebracht? …“
„Töten! Alles auslöschen, was einen im Weg steht!“, antwortete Shadow trocken. Aquyi sah zu den Jungen und überlegte: „Haben dir deine Eltern denn gar nicht gezeigt, wie viel Spaß man zusammen haben kann?“
„Doch, mein Vater und ich haben immer zusammen getötet!“
„Töten sollte keinen Spaß machen. Es ist das letzte selbst zu entscheiden, wann für jemanden die Zeit gekommen ist! Es hat niemand das Recht über Leben und Tod zu urteilen oder zu bestimmen, wer leben darf und wer nicht. Niemand sollte vor seiner Zeit von dieser Welt gehen müssen! Die Natur sowie die Zeit haben als einziger das Recht Lebewesen von uns gehen zu lassen.“
„Aber dazu wurde ich ausgebildet!“ Aquyi wurde ganz ruhig, dann sah er direkt in die meeresblauen Augen des Dämons und fragte: „Hast du noch nie Mitleid oder Schmerz für die gefühlt, die du kaltblütig umgebracht hast? Hast du jemals in die Augen von den Freunden oder den Familienmitgliedern von deinen Opfern geschaut? Dieser Schmerz, diese Trauer und die Verzweiflung, die diese Augen ausstrahlen, oft können sie nichts anderes mehr ausstrahlen: Sie werden leer und gefühlskalt, das einzige was dann noch aus ihnen hervor blitzen kann, ist der blanke Hass auf den Mörder!“ Als der Jugendliche das zu dem Dämon sagte, flogen Erinnerungsblitze durch Shadows Kopf: Er sah das kleine Mädchen, das so schrecklich geweint hatte; er erinnerte sich an Rimatóns Vater, der genauso voller Hass war als Paru getötet wurde und der Elfenjunge Dark kam ihn ebenfalls in den Sinn. All diese Wesen hatten also schreckliches Leid erfahren, er probierte sich zu erinnern, wie er sich gefühlt hatte als Rimatón beleidigt wurde und wie die Wut durch ihn geschossen kam als diese Elfen den Hund angegriffen hatten. Er sah zu den Jungen vor ihn und murmelte: „Hast du das gleiche gefühlt, als man deine Eltern umgebracht hatte?“ Aquyi guckte weg und erklärte leise und mit ein Zittern in der Stimme: „Nein, ich fühle keinen Hass, ich hab auch keine Mordgefühle! Ich bin einfach nur traurig und ich fühl mich einsam und völlig allein auf der Welt, ich hab mich reflexartig probiert zu retten, aber meinen Eltern konnte ich nicht helfen. Sozusagen habe ich mich selbst gerettet ohne an sie zu denken. Nein ich fühle nicht die geringste Lust diese Monster zu töten, ich fühle mich nur schuldig, könnte ich die Zeit zurück drehen, würde ich alles dafür tun, dass meine Eltern überleben und nicht, dass ich mich von ihnen retten lassen muss wie ein erbarmlicher Feigling! Ich wünsche mir einfach nur, dass es Mam und Dad gut geht, und dass sie mir verzeihen!“ Shadow verstand das nicht und fragte: „Was sollen sie dir verzeihen?“
„Sie sollen mir verzeihen, dass ich so ein verdammter Feigling bin. Sie haben was Besseres als mich verdient, jemanden der nicht den Schwanz einkneift, wenn es ernst wird! Sie waren meine Eltern und ich habe sie geliebt … ich hätte für sie kämpfen müssen, aber ich war wie erstarrt, das werde ich mir nie verzeihen und ich werde mit der Schuld leben müssen, mein lebenlang. Aber ich werde nie wieder jemanden den ich liebe leiden lassen, ich werde alles dafür tun, damit es denjenigen dann gut geht!“
„Okay, ich werde also für dich kämpfen und du bist mein Begleiter, du lehrst mir diese komische Welt zu verstehen und ich bringe dir dafür bei für die zu kämpfen, die dir wichtig sind, klar?“ Der Jugendliche starrte verwundert zu den Dämonenjungen und sah klar und deutlich, dass es Shadow ernst war. Er nickte mit dem Kopf und so begann für beide wieder eine völlig neue Welt und neue Ausbildung, die sie absolvieren mussten.
Währenddessen in der Unterwelt.
Alle Dämonen waren vor ihren Herrscher aufgestellt wie kleine Spielfiguren, die warteten, dass man sie einsetzte. Satan gähnte herzhaft und fing dann an gelangweilt zu reden: „Sehen wir uns mal meine treuen Untertanen an, die hoffen, dass sie irgendwann stark genug werden, um mich vom Thron zu werfen! Schminkt euch das endlich ab, ihr Schwachmarten würdet ohne mich euch nur selbst vernichten, so das wollte ich vorher nur loswerden. Jetzt kommen wir zum eigentlichen Grund dieser Versammlung: Likoja komm her!“ Da bewegte sich auch schon eine dunkle Gestalt nach vorn, sie kniete sich mit ihrer Tochter vor ihren Herrscher: „Ja, was ist dein Ziel?“ Satan lief zu den beiden Katzendämonen und schnippte mit den Finger, was der Befehl für beide war auf zu stehen. Likoja war wirklich verdammt sexy, sie hatte extrem stechend gelbe Katzenaugen ohne jegliches Gefühl in ihnen. Sie hatte ein schwarzes sehr erotisches, knappes Latexoutfit an, was ihre Figur betonte und einen tiefen Ausschnitt hatte, wo ihre Brüste fast raus quetschten. Sie war eine von so vielen Geliebten des Satans und ihre Tochter war für alle Dämonen auch die Tochter vom Herrscher der Unterwelt. Die Tochter hieß Joy und war genauso sexy und attraktiv wie ihre Mutter, natürlich hatte sie denselben hinterhältigen Charakter wie sie. Satan starrte jetzt zu Joy, diese hatte in ihren Augen noch grüne Striche und ihr Blick schien noch gefährlicher als der ihrer Mutter zu sein. Er beugte sich zu dem Mädchen vor: „Du bist jetzt 10 Jahre, stimmt’s Süße?“
„12! Ich bin 12 Jahre, nicht 10.“, fauchte sie. Die Dämonen erschraken, keiner würde es sich wagen den Herrscher der Unterwelt zu verbessern, geschweige denn ihn zu bedrohen. Das Fauchen war bei den Katzendämonen ein Zeichen von Wut und Aggressionen, die als Bedrohung galten. Satan sah stolz zu den beiden, denn andere Dämoneneltern hätten ihre Nachkommen für dieses Benehmen bestraft, aber Likojas Blick war stolz und zufrieden, er grinste: „Braves Kätzchen, dafür kriegst du eine Belohnung!“ Er beugte sich zu seiner Tochter vor und küsste sie. Likoja fuhr ihre Krallen aus und grade als sie auf Satan springen wollte, drehte er sich zu ihr und hielt ihre Pranken fest: „Nicht eifersüchtig sein, du hast deinen Job gut gemacht, du bekommst auch eine Belohnung, aber vorher mache ich euch einen Vorschlag: Ich biete deiner Tochter an zukünftige Herrscherin der Unterwelt zu werden!“
„Sprich!“
„Hey, kleine Raubkatze gib deinem Herrscher keine Befehle oder du warst lange genug meine Geliebte!“, schmunzelte Satan. Die Dämonin war ruhig und sah zu ihren Herrscher, dieser erklärte: „Ich akzeptiere dich als Herrscherin, wenn du meinen Sohn zurück holst, dann wirst du die Königin der Unterwelt!“ Likoja und Joy sahen sich an, dann schmieg sich die Mutter an Satan und schnurrte: „Lass uns das doch erst mal unter vier Augen besprechen!“
„Wie du meinst, folge mir! Joy pass auf diese Versager auf, bis wir wieder kommen, kapiert Süße?“ Joy nickte und ihre Augen blitzten vor Erregung allein auf die Untertanen ihres Vaters zu achten.
In Satans Gemach.
Dieser Raum formte sich immer genau nach den Vorstellungen, die der Herrscher hatte und im Moment stand nur ein Bett in ihm.
„Du weißt doch, ich kann es nicht ausstehen, wenn du sie aufgeilst!“
„Sei doch nicht eifersüchtig, du kannst jederzeit zu mir kommen, wenn du läufig bist!“, grinste Satan Likoja an, diese fuhr ihre Krallen aus: „Nach ihrer Geburt hast du die Verantwortung übernommen, sie an stelle ihres Vaters zu einer der besten Dämonen auszubilden! Du bist in den Augen von allen ihr Vater und Väter lassen die Hände von ihren Töchtern!“ Satan starrte zu den Katzendämon und wurde daraufhin wütend: „Ich weiß, dieser Versager von Dämon, der sie sonst hätte Tochter nennen dürfen, hat die Macht von ihr nicht verdient …“
Jetzt fing Likoja an ein bösartiges fauchen loszuwerden: „Du hast ihn kalt gemacht, weil er ein Versager war und du ihre Begabung gespürt hast, da ich schon immer deine Top Favoriten unter deinen tausenden Geliebten war, war ich einverstanden mit der Adoption, aber du hast nicht das Recht ohne meine Erlaubnis sie flachzulegen, sie ist deine Tochter in den Augen der anderen!“ Der Herrscher packte die Dämonin an ihren Hals, würgte sie und brüllte sie an: „Vergiss nicht wem du vor dir hast! Ich kann ficken mit wem ich will, wann ich will und wo ich will! Deine Erlaubnis brauch ich sicher nicht und selbst wenn sie meine leibliche Tochter wäre und ich bock hätte sie flachzulegen, würde ich nicht zögern. Vergiss nicht ich bin dein Herr und ich kann machen was ich will, hier gibt es keine Moral, verstanden?“ Er ließ sie los, Likoja schnappte nach Luft. Nur ein paar Sekunden länger und sie hätte das Zeitliche gesegnet, Satan sah sie voller Hass an: „Sei froh, dass du du bist!“ Sie schlich zu ihren Herrscher und schmieg sich vorsichtig an ihn, dann fing sie an zärtlich zu miauen: „Tut mir Leid, mein Gebieter du kennst mich ja. Ich kann meine Zunge nicht zügelt, Katzen sind einfach viel zu unberechenbar, verzeih mir!“
„Wärst du nicht so ein tolles Spielzeug, hätte deine Art dich schon vor vielen Jahren dein hübsches Köpfchen gekostet. Außerdem wissen alle, dass Joy ein reinrassiger Katzendämon ist.“ Er packte Likoja, riss ihr, ihr Hauch von nichts - was sie an hatte - vom Körper und schlief mit ihr.
Bei den Dämonen.
Joy genoss es, die Dämonen nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen und stellte sich die Zukunft schon als Königin der Unterwelt vor. Da kamen ihre Eltern schon wieder. Sie rannte zu ihnen und schmuste voller Vorfreude mit Satan: „Und? Zu welchen Entschluss seit ihr gekommen?“ Likoja sah zu ihrer Tochter und putzte dann ihr Gesicht.
„Mutter, was haben Vater und du beschlossen?“
„Frag ihn doch!“, es sauste ein hämisches Grinsen über das Gesicht von der Mutter. Joy fing an zu schnurren: „Vater?“
„Wie schon gesagt, bring meinen Sohn wieder her und der Thron gehört dir!“ Jetzt fing Joy an zu fauchen: „Willst du mir weiß machen, dass du mir den Thron überlässt, wenn dein leiblicher Sohn wieder hier ist?“ Alle Dämonen beobachteten ängstlich das Schauspiel, aber Satan fing an lauthals zu lachen, was sich in ein Grölen verwandelte: „Wie deine Mutter! Natürlich überlass ich dir den Thron. Wenn du Shadow verführst und seinen Kopf wieder reingewaschen hast, werdet ihr heiraten und gemeinsam über die Unterwelt herrschen!“ Joys Augen wurden zu Schlitze: „Heißt das ich bin …?“
„Ja ab heute bist du Shadows Verlobte. Ich bilde dich die nächsten Jahre zur perfekten Suchmaschine für ihn aus, dann bringst du ihn her und eure Nachfahren werden alles in den Schatten stellen, das versprech ich dir Süße und nun beginnt deine Ausbildung!“, grinste Satan.
So kann es gehen, der eigentliche Dämon der ausgebildet werden sollte, lernt von einen Formwandler gutes Benehmen und alles was man außerhalb der Unterwelt wissen sollte. Bei den Elfen wächst währenddessen ein kleines Elfenbaby auf, was schon jetzt kein blassen Schimmer vom Kämpfen hat und auch nicht den Anschein macht, je gefallen an sowas zu finden und ganz nebenbei ein weiterer Elfenjunge, der vor Zorn und Hass innerlich schreit und am liebsten alles auslöschen würde, was mit den Dämon Namens Shadow zu tun hat. Im Menschendorf haust eine kleine Hexe, die sich Kampftechniken beibringt, um nie mehr mit ansehen zu müssen, wie jemand den sie liebt, stirbt, ohne dass sie was dagegen machen kann. In der Unterwelt wird stattdessen die nächste Dämonin ausgebildet, um Chaos über die Welt zu bringen. Und so zogen die Jahre ins Land und jeder lebte und wuchs so auf, wie er es für richtig hielt.
Ungefähr zehn Jahre später.
Am frühen Morgen, die Sonne war noch nicht mal aufgegangen, da schlich sich ein Mann, dessen Gesicht vermummt war, durch das Menschendorf. Er blieb vor einen Laden stehen und spähte durch die Fensterscheibe, dann drehte er sich vorsichtig nochmal um und guckte in alle Richtungen. Als er sich sicher war, dass ihn niemand beobachtete, brach er die Tür auf und stieg in den Laden. In den Laden nahm er sich alles was wertvoll aussah und so viel er tragen konnte, er war immer noch beim Einpacken als man ein leises Kichern von draußen hörte. Der Mann bekam beinahe einen Herzinfarkt, er versteckte sich hinter ein Regal und lauerte darauf, dass jemand rein kam, damit er ihn von hinten nieder schlagen konnte, um abzuhauen. „Hey du, wo bist du denn auf einmal?“, hörte man von jemanden, der den Kopf durch die Ladentür gesteckt hatte. Der Einbrecher wunderte sich, hatte er gerade eine Kinderstimme gehört? Und da kam auch schon ein kleines Mädchen zu dem Regal gestürmt, hinter das sich der Mann versteckte und rief: „Da bist du ja, warum bist du hier im Dunkeln? Wolltest du verstecken spielen?“
„Pssst, sei leise!“„Warum denn?“, fragte das Mädchen. Der Mann hielt ihr den Mund zu und flüsterte dann: „Ich spiele mit einem Kumpel verstecken und wenn du so laut sprichst, findet er mich!“ Da hörte man schon von draußen: „Was soll das denn?“
„Das ist mein Kumpel wenn er mich findet, verliere ich im verstecke spielen.“ Das kleine Mädchen lächelte: „Ich wusste gar nicht, dass Onkel Yak verstecken spielt, ich bin die Beste im Verstecken! Ich kann dir helfen, dann findet dich Onkel Yak nie.“ Gesagt, getan das kleine Mädchen schaffte es den Mann ohne jegliche Hindernisse aus dem Laden zu lotsen und zeigte ihm ein gutes Versteck: „Wer bist du eigentlich? Ich kenne nämlich sonst alle Freunde von Onkel Yak!“ Da meinte er gleich: „Ähm, und wer bist du? Ich kenn dich auch nicht.“
„Ich bin Tari!“„Schöner Name, hier das ist für dich und jetzt könntest du ja gucken, ob mich dein Onkel findet, machst du das für mich?“ Tari strahlte übers ganze Gesicht und rannte gleich zu ihren Onkel. Der Mann hatte dem Mädchen einen geklauten Gegenstand aus den Laden ihres Onkels gegeben. Es war keine besondere Sache, es war eine Art Kette, die in leichten grünen Tönen schien und in der Sonne strahlte. Der Mann sah das Mädchen hinterher und als sie nicht mehr zu erkennen war, verschwand er.
Währenddessen auf einen Pfad weit weg vom Menschendorf.
Shadow lief durch die Gegend und Aquyi lief neben ihn als Hund. In den Jahren haben sie beschlossen, dass es für Aquyi sicherer ist, wenn er mit seinen Schutzsymbol durch die Gegend streift, so konnte ihn niemand erkennen und niemand würde ihn ohne Grund verletzen, sodass Shadow auch keinen Grund hatte den nächsten vor Zorn zu vernichten. 1. Konnte das sein Freund nicht leiden und 2. war den beiden jedesmal, wenn Shadow jemand vernichtete, dieser Katzendämon aufgetaucht, der ziemlich lästig mit der Zeit wurde. Die letzte Begegnung der beiden war so schlimm, dass ein wilder Kampf ausgebrochen war, wo diese Katze so in Rage verfallen war, dass sie verraten hatte, was sie überhaupt von ihm wollte. Dadurch wusste Shadow, dass sein Vater ihn niemals in Ruhe lassen wollte, wenn er sogar schon eine bekloppte Ziege sich anschafft, die später seinen Sohn heiraten sollte, würde er niemals sich geschlagen geben. Das Aquyi jetzt aber schon seit fast fünf Jahren als Hund rumlief, hatte auch seine positiven Seiten: Er und Shadow verstanden sich jetzt schon ohne Worte! Sie wussten, was der andere gerade fühlte und was er vor hatte, außerdem spürten sie auch, - wenn der andere grade weg war - ob er in Gefahr war oder nicht.
Im Menschendorf.
Es waren paar Stunden vergangen und Tari stand in der Nähe des Ladens. Sie beobachtete wie ihr Onkel wütend mit den Armen fuchtelte, um den Polizisten vor ihm etwas zu erklären. Als diese dann in den Laden gehen wollten, kam Tari angerannt: „Onkel das ist gemein, man holt sich keine Hilfe beim Verstecke spielen, das ist unfair!“„Wovon redest du, Tari?“, fragte ihr Onkel aufgebracht. Das kleine Mädchen grinste: „Ich weiß, wo dein Kumpel sich versteckt, aber du wirst ihn niemals nicht finden niemals, denn … ich hab ihm geholfen!“
„Tari heißt das, du weißt, wer in meinen Laden war?“
„Jaaa. Obwohl ich etwas säulich bin, du hast mir deinen Kumpel nämlich nicht vorgestellt!“
„Tari das heißt säuerlich oder sauer! Kannst du mir zeigen, wo du den Mann versteckt hast?“, fragte der Onkel, der kurz vor einen Wutausbruch stand. Das Mädchen schmunzelte: „Aber Onkel, du spielst wirklich unfair, na ja immerhin bist du mein Lieblingsonkel, also gut komm mit!“ Ihr Onkel holte nur schnell die Polizei und dann liefen alle Männer dem kleinen Mädchen hinterher. Sie streckte ihren Finger aus und meinte dann: „Da hab ich ihn eigentlich gesagt, ist ein gutes Versteck, bestimmt hast du ihn einfach zu lange gebraucht!“
„Mensch Tari, Mama und Papa haben dir doch gesagt, du sollst nicht mit fremden Männern reden, halt dich endlich mal daran, was sie dir sagen, verstanden?“, maulte Yak. Sie gingen zusammen wieder ins Dorf und da sollte Tari dann den Polizisten alles erzählen, aber sie sagte kein Wort, bis ihr Onkel meckerte: „Du bist doch sonst nicht auf dem Mund gefallen, warum sagst du den Herren nichts?“
„Aber Onkel, entscheide dich mal! Du hast doch selbst gesagt, ich soll nicht mit Fremden reden.“ Ihr Onkel griff sich an den Kopf und atmete tief durch: „Tari!“
„Was denn?“
„Komm her kleine Maus.“ Der Onkel nahm sie auf den Arm und drückte sie dann fest an sich: „Wenigstens ist dir nichts zugestoßen, komm ich bring dich zu deinen Eltern und dann erzählst du den Männer was passiert ist, okay?“ Tari nickte und schlug ihre Arme um ihren Onkel.
Im Elfenreich.
„Dark, wo gehst du hin?“, fragte Light seinen Bruder. Dieser drehte sich um und sagte: „Ich geh trainieren! … Allein, du weißt doch ich kann nicht richtig kämpfen lernen, um unser Reich zu schützen, wenn mir jemand zuguckt, ich zeig dir später was ich gelernt habe, okay?“ Light hatte immer noch den Mund leicht geöffnet, da er eigentlich sofort fragen wollte, ob er mit kommen dürfte, aber Dark seine Frage anscheinend vorher geahnt hatte: „Okay Bruderherz, aber tu dir bitte nicht weh, ja?“ Dark lief zu seinen kleinen Bruder und streichelte ihn über den Kopf: „Klar, und du pass gut auf, dass dir nichts passiert!“ Light schaute seinen Bruder hinterher und lief dann selbst los, um sich die Natur anzusehen. Der Kleine liebte es einfach durch die Welt zu gehen und alle Geschöpfe auf der Erde glücklich zusehen. Deswegen streifte er oft durch den Elfenwald und sah den kleinen Tieren zu wie sie ihre Kinder aufzogen, rumtollten und friedlich ohne irgendwelche Hintergedanken miteinander in Frieden lebten. Er lief zu seiner Lieblingsstelle und sah dort jemanden, den er vorher noch nie gesehen hatte …
Bei Shadow und Aquyi.
„Hey pass doch auf, Frechheit! Diese Gören heutzutage echt ne Schande - hicks!“, gluckste ein betrunkener Mann, der auf den Schwanz von Aquyi getreten war. „Was haben sie gesagt, sie könnten es ja nochmal wiederholen, dann wird ihr Tod für mich noch schöner!“„Was?! Willst paar auf die Fresse, grüner Giftzwerg?“, lallte der Mann. Shadow sah den Mann an und blitzschnell flog seine Hand an den Hals von den Fremden: „Entschuldigen Sie sich oder ich trenne Ihren Körper von Ihren Kopf!“ Der Mann zitterte und würgte ein krächzendes: „Tut mir Leid, bitte tu mir nichts!“ Shadow ließ ihn los und schmiss ihn weit weg von ihn und seinen vierbeinigen Freund, dieser starrte ihn an: „Was denn?“ Der Hund neigte seinen Kopf nach links und Shadow fing an zu grübeln: „Okay, aber ich glaube nicht, dass diesen Saufkopp aufgefallen ist, das meine Drohung falsch formuliert war!“ Über Aquyis Gesicht huschte ein Lächeln, er war immer noch damit beschäftigt seinen Freund die ganzen Bedeutungen beizubringen und ihm war aufgefallen, dass Shadow gesagt hatte: Ich werde deinen Körper vom Kopf trennen! und nicht was er wirklich sagen wollte: Ich werde deinen Kopf vom Körper trennen! Aber na ja, man kann ja auch den Körper vom Kopf trennen, daher was soll‘s.
So hatte es der Formwandler also eigentlich sehr gut geschafft Shadow Manieren beizubringen, aber dass dieses Verfahren irgendwann den beiden zum Verhängnis werden sollte, ahnte jetzt noch keiner von ihnen.
Im Elfenwald.
„Wer bist du?“, fragte Light voll fasziniert dem Wesen vor ihm. Diese engelsgleiche Gestalt drehte sich elegant und schwebend zu der Elfe um und lächelte ihm gütig entgegen. Sie hatte hellblaue, liebevoll sanfte Augen, die jeden mit Wärme zu füllen schienen. Dann hatte sie helle, fast blasse Hautfarbe, die von ihren hellbraunen-blonden schulterlangen Haaren sanft umrundet wurde. Sie hatte dazu Blumen im Haar und einen Heiligenschein, aber selbst ohne würde man denken, dass ein Engel vor einen stehen würde.
„Du siehst genauso wunderschön aus wie ein Engel!“, sprach Light weiter und sah zu dem Wesen. Dann fing die Gestalt endlich an zu reden, die Stimme von ihr klang wie eine wunderschöne, sanfte und ruhige Melodie, es war der schönste Klang, den Light jemals gehört hatte: „Hallo Light, ich bin Dream und ich bin ein Engel, na ja fast.“
„Woher kennst du meinen Namen und wieso bist du hier unten?“, war der Elfenjunge erstaunt. Dream lächelte sanft und irgendwie wirkte der Blick auch leidend: „Ich kenne viele Lebewesen auf der Welt und am liebsten und einfachsten merke ich mir die, die zu allen genauso freundlich sind wie es Gott zu uns ist! Ich bin hier um dir zu helfen!“ Light sah sie verwirrt an und er bemerkte außerdem ihren traurigen Blick: „Wieso sollst du mir helfen?“
Darauf antwortete Dream nicht sie schwebte nur weiter über das Gras und strahlte eine Fröhlichkeit aus, was ansteckend zu sein schien, denn Light fing an zu grinsen und war einfach nur glücklich. Beide verstanden sich auf Anhieb, was kein besonderes Wunder war, denn sie waren sich sehr ähnlich: Beide mochten den Frieden und liebten die Natur, außerdem hatten beide was gegen das Kämpfen und den Krieg mochten sie überhaupt nicht. Nach einer Weile fragte Light: „Wie meintest du das vorhin mit dem du bist fast ein Engel?“
„Ich bin ein Engel in der Ausbildung!“
„So was gibt es?“, wunderte sich der kleine Elf. Der Engel fing an zu erklären: „Engel müssen - wie alle anderen auch – lernen, wie man sich richtig benimmt. Wenn man in seinen früheren Leben nichts Ungerechtes getan hat und wenn man an Gott glaubt und alle Lebewesen über alles liebt und nicht will, dass ihnen etwas Schlimmes passiert, dann wird man im Himmel schon erwartet und man kann ein Engel werden. Ich wurde zu einen der Oberengel gebracht und man wird gefragt, ob man als Engel Gutes für die anderen Lebewesen auf der Erde tun will! Dann wird man zum Engel ausgebildet und in der Familie der Engel aufgenommen, natürlich lassen sie ein die Erinnerung an sein früheres Leben vergessen.“„Die Familie der Engel?“
„Ja, die Engel, die wie ich in der Ausbildung sind, sind die Kinder, die ausgebildeten Engel sind die älteren Geschwister, die Oberengel sind unsere Eltern und Gott ist unser Beschützer, er passt auf uns seine Engel auf damit uns nichts passiert!“
Außerhalb des Elfenreichs.
Dark kämpfte mit einem Dämon namens Barano, er zückte sein Schwert und besiegte den Feind haushoch. Der Elf war eben stärker und ließ den Dämon zu Boden sinken, dann brüllte er diesen an: „Wo ist Shadow?“ Barano zuckte zusammen: „Ich weiß es nicht! Der Verräter ist schon lange nicht mehr in der Unterwelt gesehen worden!“
„Ich glaub dir kein Wort, also zum letzen Mal: Wo ist dieser Bastard?“ Der Dämon war verzweifelt, er sagte zum ersten Mal die Wahrheit und trotzdem glaubte man ihn kein Wort: „Ich schwör’s! Nein bitte nicht!“ Aber zu spät Dark rammte sein Schwert durch den Dämon und sah genüsslich dabei zu wie dieser in Flammen aufging und qualvoll starb.
„Bravo, hätt ich ‘nen Elfen gar nicht zu getraut!“, schnurrte etwas von einen Baum. Dark drehte sich um: „Wer ist da?“ Die Gestalt sprang vom Ast und lief geschmeidig zu den Elf: „Ich bin Joy und suche denselben Dämon wie du, lass uns zusammen tun, du kannst nicht schlecht kämpfen, ich könnt dich als Bodyguard gut gebrauchen.“„Ich lass mich von keinem Dämon benutzen, kapiert?“
„Ach ja?“, grinste Joy. Sie schlich zu den Elfen und starrte ihn dann in die Augen, sie hatte schon immer eine solche erotische Ausstrahlung, sodass sie bis jetzt immer ihren Willen gekriegt hatte, nachdem sie den Kerlen den Kopf verdreht hatte. Dark sah den Dämon tief in die Augen und auch er verfiel dem Scharm von Joy. An diesen Tag erlebte er sein erstes Mal mit den Katzendämon, die schon öfter als es nötig war mit verschiedenen Kerlen geschlafen hatte, nur meistens brachte sie diese danach um, aber sie spürte, dass sie diesen Elf noch gut gebrauchen konnte und ließ ihn daher am Leben.
An einen Sumpf.
Shadow und Aquyi liefen immer weiter ohne ein wirkliches Ziel vor Augen.
„Hey sieh mal da, der kleine Teich dort ist bestimmt lecker!“, grinste Shadow. Aquyi guckte zum Sumpf, dann fing er an zu kläffen. Der Dämon lachte: „Schon gut ich weiß, dass das ein Sumpf ist. Diese Gewässer habe ich schon oft als Kind gesehen. Hier habe ich Rimatón kennen gelernt.“ Aquyi sah zu seinen Freund und fing an zu fiepen, darauf murmelte Shadow: „Er sollte mich hier töten. Hat er aber nicht getan. Er fehlt mir, das sagt man doch wenn man Schmerzen fühlt bei den Gedanken an jemanden und man weiß, dass man ihn nie wieder sieht, oder?“ Der Hund neigte seinen Kopf traurig nach unten und nickte dann.
„Ui, ui, ui ein Freund!“, krächzte jemand. Als dann das Gebüsch raschelte, blitzte etwas Kugelartiges aus dem Gestrüpp, daraufhin meinte Shadow: „Komm raus, wenn dir dein Leben was bedeutet.“ Da verschwand das Etwas und gluckste: „Nein, lasst uns doch so spielen!“ Aber zu spät Shadow hatte sich hinter der Kreatur teleportiert und sah auf das Ding vor ihn herab: „Was bist du?“ „Ich bin ein verwunschener Prinz und wenn meine Prinzessin mich küsst, werde ich für sie wunderschön!“, krächzte die Kreatur. Aquyi sah zu den Beiden. Diese Kreatur war ziemlich merkwürdig, seine Nase war sehr lang und verbogen, er hatte seltsam spitze Ohren, die vor Ohrenschmalz total gelb-orange und verklebt wirkten, außerdem hatte er große haselnussbraune Glubschaugen, dazu hatte er einen kugelförmigen Glatzkopf, sein Hals wirkte ziemlich kläglich, da er so dünn war wie ein Finger, aber sein Kopf wie eine Kugel aussah und deshalb nicht recht zu diesen Hals passte. Seine Finger sahen aus wie lange dünne Äste, genauso wie seine Arme, die an seinem gekrümmten Körper herunterbaumelten.
„Was bist du habe ich gefragt, nicht was willst du sein?“, brüllte Shadow. Der kleine Wicht zuckte zusammen: „Ich bin ein Urisk, ich will doch nur einen Freund, aber alle laufen weg vor mir, weil ich so hässlich bin!“ Shadow guckte zu Aquyi und atmete dann tief ein: „Wieso hässlich? Deine Augen sind ehrlich und klar. Keiner hat das recht dich nach deinen Aussehen zu beurteilen!“
„Aber du selbst wolltest mir doch das Leben nehmen, weil ich so hässlich bin.“, schniefte jetzt der kleine Urisk. Shadow starrte ihn an, er kam nicht mit Tränen klar und als er merkte, dass das Wesen vor ihn beinahe anfing zu heulen, wollte er gehen, aber Aquyi hielt ihn fest.
„Was denn, lass mich los!“ Der Dämon machte eine Handbewegung und führte somit die Schnauze von seinen Freund von seinem schwarzen Gewand weg. Dann ging der Hund zu den kleinen Urisk und schmieg sein Kopf an die Kreatur.
„Er winselt, was hat er denn?“, fragte das kleine Wesen. Shadow fing an zu murren: „Er will dich hier nicht allein lassen, er hat dich gern.“
„Woher weißt du das?“„Ich weiß immer, was in Aquyis Kopf vor geht. Er fragt sich, wie du heißt.“
„Ich habe keinen Namen. Alle nennen mich nur: Hilfe, ein Monster!“„Jeder hat einen Namen.“, brummte Shadow. Der Kleine meinte: „Ist der Name von deinen Hund Aqui? Wie ist dein Name?“
„Nein Aquyi.“ Der Urisk überlegte: „Ich find Aqui aber süßer. Woher bekommt man überhaupt seinen Namen?“
„Woher soll ich das wissen?“ Da fing Aquyi an zu kläffen. Shadow verdrehte die Augen: „Ist ja gut, man bekommt den Namen von den Eltern oder Bekannten.“ Jetzt strahlte der Urisk über beide Ohren: „Dann gib du mir doch einen Namen!“
„Was?!“
„Ja, bitte gib mir mein ganz eignen Namen, mach mich zu jemanden, der wirklich ein jemand ist.“ Der Dämon schaute verwundert zu seinen Freund, dann überlegte er wirklich ernsthaft über diese Bitte nach. Paar Minuten später murmelte er: „Wie wär es mit Lio?“ Auf dem Gesicht des Urisk breitete sich ein großes Lächeln aus: „Ja, Lio-chen ist ein schöner Name.“
„Ich habe Lio gesagt.“, meinte Shadow daraufhin, aber das kleine Wesen strahlte über beide Ohren, sodass Shadow selbst schon anfing zu schmunzeln. Die Drei liefen zusammen weiter. Sie verstanden sich gut und der Urisk war total glücklich, dass er nicht mehr allein war.
Im Menschendorf.
Tari lief wieder durch die Gegend und kundschaftete alles aus. Dabei sah sie, dass Kira mit Strubbel sprach und rannte sofort zu den beiden: „Hallo Kira!“
„Na du, hab gehört du hast einen Dieb geholfen zu entkommen?“ Tari wunderte sich: „Häh, wer sagt das denn? Ich habe nur dem Mann ein Versteck gezeigt, dass er da nicht warten kann, ist nicht meine Schuld.“
„Du bist mir ja vielleicht eine!“
„Was machst du jetzt?“, fragte das kleine Mädchen. Die Hexe lächelte: „Ich geh zur Hexenstadt, ich helf doch mit beim Aufbauen.“
„Kann ich mitkommen, büütte.“, bettelte Tari. Kira meinte: „Du weißt doch, dass du noch zu jung bist, dir könnte sonst was passieren.“
„Aber … aber …“, schniefte das Mädchen los. Die Hexe sah zu ihr runter und flüsterte dann in ihr Ohr: „Ich kenn diesen Trick, hab ihn doch selbst immer bei Paps angewendet, aber du bist gut! Trotzdem: Ich bleib dabei! Es ist einfach zu gefährlich, kapiert? Du kannst hier spielen, ohne dass du in ernsthafte Gefahr gerätst.“
„Na gut aber ich darf später auf Strubbel fliegen, versprochen?“, grinste sie jetzt wieder. Kira schmunzelte: „Na klar, du weißt doch, dass er dich sehr gern hat! Los verabschiedet euch.“
„Tschüssi Strubbel, viel Spaß und power dich nicht aus, sonst können wir nicht nachher zusammen spielen, ja?“, strahlte Tari und knuddelte den Besen, dieser fing an vor sich rum zu zappeln und feierte: „Ja, ja, ja das macht Spaß! Pass gut auf dich auf.“ Kira streichelte Tari über ihren blonden Schopf, setzte sich dann auf ihren Besen und flog los. Das kleine Mädchen sah den beiden hinterher und seufzte dann: „Was soll’s dann such ich mir jemand anderen zum Spielen!“ Und schon lief der kleine Wirbelwind los auf der Suche nach einem Spielgefährten.
Währenddessen bei Dark und Joy.
„Was denn?“, fragte der Katzendämon, da Dark sie ganze Zeit anstarrte. Er antwortete nicht, das machte sie wütend: „Hey du Wicht, starr mich nicht so an! Das ist ein Befehl, hör auf damit.“ Aber Dark dachte gar nicht dran, er konnte die Augen nicht von ihr abwenden und meinte dann: „Schläfst du mit jeden? Bist du eine Hure für Dämonen?“ Als Joy das hörte kriegte sie ein Wutausbruch, sie fuhr ihre Krallen aus und sprang auf den Elf. Blitzschnell hatte sie ihre Pranken an den Hals ihres Opfers, genau an der Halsschlagader nur eine Bewegung und sie würde ihn töten.
„Was bist du denn sonst?“
„Ein hochrangiger Dämon, ich bin die Tochter vom Herrscher der Unterwelt!“ Als Dark das hörte, rief er gleich: „Das heißt du bist Shadows Schwester?“
„Nein, ich bin seine Verlobte, woher kennt ein Wicht wie du ihn?“
„Aber das ist Inzucht!“, überlegte der Elf. Joy lachte: „Ist es nicht und selbst wenn: Dämonen ist sowas egal, kapiert? Wir können schwarze Magie anwenden, um unseren Nachkommen vor Behinderungen zu schützen. Und noch was, der Herrscher der Unterwelt ist nur mein Adoptivvater, mein werter Herr war ein Schwachmart, sodass Satan aufgeräumt hat, um mir etwas Besseres zu bieten.“
„Liebst du ihn?“
„Shadow? Bist du bekloppt? Er ist nur ein Mittel zum Zweck.“
„Nein ich meinte den Herrscher der Unterwelt.“ Joy starrte erschrocken zu den Elf: „Der Herrscher der Unterwelt verliebt sich nicht, niemals!“ Dark bemerkte, dass der Dämon kurz nicht aufgepasst hatte und befreite sich: „Ich habe nicht gefragt, ob er dich liebt, sondern ob du ihn liebst!“
„Das geht dich gar nichts an!“
„Wenn du mir die Wahrheit sagst, schenk ich dir meinen Körper und wenn du mich stärker machst, gehört dir meine Seele! Etwas solltest du vorher wissen, ich habe schon früh beschlossen: Ich werde Shadow vernichten!“
Joy durchbohrte mit ihren Katzenblick den Elf und spürte sofort, dass dieser Wicht die Wahrheit sprach: „Na ja schlecht bist du nicht. Wenn man dich richtig biegt, kann ich dich gut gebrauchen. Okay, ich liebe Satan nicht, aber seine Macht zieht mich unheimlich an, mit ihm hatte ich meinen besten Sex und wurde dadurch noch mächtiger! Ich hab nichts dagegen wenn du Shadow vernichtest, aber du wirst es nicht schaffen, er ist zu mächtig und wenn du doch stärker wirst, musst du mit den Töten warten, erst mal benötige ich vorher sein Sperma!“
„Warum?“ Joy schnaubte: „Warum? Er ist mächtig, verdammt mächtig diese Gene dürfen nicht verrotten, kapiert? Und noch was, vorher musst du jemanden töten, bevor du in mein Team kommst, und du musst alles tun was ich sage, selbst wenn ich dir befehle einen anderen Kerl einen zu blasen, muss deine Antwort sein: Jawohl Herrin, wie Ihr befiehlt!“ Dark starrte in die Augen von den Dämon und kniete sich dann vor ihr hin: „Jawohl Herrin, was immer du befiehlst, ich werde es ausfuhren!“„Perfekt, folge mir und siez mich gefällig, verstanden?“ Der Elf nickte: „Jawohl Herrin.“
Gar nicht soweit weg bei Shadow und seinen Begleitern.
„Du heißt also Shadow! Passt gar nicht zu dir.“
„Wie kommst du darauf Lio?“, wollte der Dämon wissen. Lio wirkte leicht beleidigt: „Nenn mich doch wenigsten einmal Lio-chen, bitte.“ „Sag warum passt das nicht, LIO.“ Aquyi schmunzelte vor sich hin und beobachtete die beiden. Der Urisk schmollte ein wenig: „Ach Menno, das ist gemein. Aber schon gut, Shadow bedeutet Schatten und Schatten bedeutet Dunkelheit und das wiederrum bedeutet Einsamkeit …“
„Passt doch perfekt!“, redete Shadow dazwischen und wirkte traurig, da protestierte aber der Kleine neben ihn: „Nein, eben nicht vor der Dunkelheit habe ich angst sowie davor, dass ich ganz allein bin, aber vor dir habe ich keine Angst, du bist mein Freund und hast mich ins Licht gebracht, du hast mir einen Traum erfüllt, wenn ich jetzt noch meine Prinzessin finde, bin ich der glücklichste Urisk auf der Welt! Du solltest anders heißen, vielleicht nenn ich dich einfach … Shadow- chen!“
„Wehe, Lio dann bist du ein Kopf kürzer, das schwör ich!“ Es war Shadow sichtlich peinlich, was Lio grade gesagt hatte. Aquyi gefiel es, dass sein Freund endlich etwas rumtobte. Das sollten alle Kinder machen und da er früher nie ausgelassen spielen dürfte, freute sich Aquyi umso mehr, dass Shadow endlich richtig tobte. Alle drei liefen zu einer Menschenstadt.
„Guckt mal, was machen die hier?“
„Wer sind diese Kreaturen?“, murmelte eine elegant gekleidete Frau, ihr Mann murrte: „Keine Ahnung, aber hast du dieses hässliche Vieh bei ihnen gesehen? Hol bloß Elisa ins Haus!“
„Oh mein Gott ist das widerlich!“ In der ganzen Stadt ekelten sich die Menschen vor Lio, das verletzte den kleinen Urisk und mit diesen Verhalten der Menschen traten sie ihn brutal in seine harte Wirklichkeit zurück. Ein kleines Mädchen lief zu Aquyi und rief: „Bist du süß, darf ich dich streicheln?“ Shadow sah das Mädchen an und machte einen leichten Schritt zurück sodass sie Lio sehen konnte. Lio lächelte vorsichtig: „Ähm, er heißt Aqui.“
„Iiiih! Ist das hässlich, verschwinde du Vieh!“, schrie das Mädchen als sie das Wesen sah. Shadow und Aquyi machte das Benehmen der Stadt verdammt sauer, Aquyi knurrte das Mädchen an und Shadow formte eine Feuerkugel in seiner Hand: „Lasst uns in Ruhe und Lio ist kein Vieh! Er ist unser Freund, wenn ihn noch jemand von euch Vollidioten blöd anguckt, ist derjenige tot!“ Die Menschen waren schockiert und starrten gleich in alle möglichen Richtungen, als in die wo die Fremden waren.„Geht doch, warum nicht gleich so?“ Der Dämon löschte die Feuerkugel, aber Aquyi knurrte als Warnung trotzdem weiter. Lio taute langsam wieder auf und als er einen Laden mit Kinderklamotten sah, wurde er ganz hippelig: „Oh, kann ich mir nicht eine Latzhose holen und das Käppi … oh und das blaue Jäckchen?“
„Mach was du willst, wenn sie dich ärgern sagst du, dass du starke Freunde hast die dich beschützen und … DIESE WÜRMER HIER JEDERZEIT UMBRINGEN KÖNNEN, WENN SIE WOLLEN!“, brüllte Shadow die letzten Worte extra laut, damit es auch jeder hören konnte. Lio stürmte los, die zwei anderen liefen weiter und sahen sich um.
Nach einer halben Stunde kam der Kleine wieder angerannt und strahlte über beide Ohren. Er hatte eine süße Latzhose an, über die er das Jäckchen hatte und sein Glatzkopf wurde mit den Käppi verdeckt, die Sachen ließen den Kleinen wie ein Jungen wirken, der zwar ein Behinderung im Gesicht hatte und der zu dünn war, aber sie wirkten sehr süß.
„Ich habe euch was mit gebracht, Ta-da!“ Er reichte Aquyi ein blaues Halstuch, er bannt es dem Tier um und lächelte: „Sie haben extra Aqui rauf geschrieben, nett nicht war? Und hier für dich Shadow-chen!“ Er machte seine Hand auf und hielt dort ein schwarzes Kreuz drin: „Du magst doch schwarz, da hab ich dir das mitgebracht, außerdem ist das jetzt dein Glücksbringer, er wird immer auf dich aufpassen, na ja wenn ich und Aqui nicht da sind, heißt das!“
„Danke, soll ich dir von Aquyi sagen!“ Lio starrte mit seinen großen Glubschaugen zu dem Dämon, dann klapperte er noch ein paar Mal mit ihnen und bewegte sich nicht vom Fleck. Shadow guckte zu ihm und nuschelte dann: „Wenn du endlich aufhörst mich Shadow-chen zu nennen, sag ich vielleicht auch später Danke!“ Lio strahlte: „Okay, aber nur wenn du mich Lio-chen nennst!“
„Kleiner Wurm, den Teufel werd ich tun!“, grinste Shadow und verstrubbelte Lios Kopf. Alle drei gingen wieder aus der Stadt und draußen lauerten auch schon Dark und Joy: „Ich hab doch gesagt, er ist hier, Herrin!“ Joy war scheinbar stolz auf ihren neuen Untertanen und miaute: „Na Schatz, warum lässt du dich von solchen Waschlappen beschützen, die taugen nichts als Bodyguards, aber vielleicht sind sie ja gute Untertanen für dich!“
Shadow schob Lio hinter sich und flüsterte zu Aquyi: „Verschwinde mit ihm, sofort!“ Aquyi starrte zu seinen Freund, er wollte ihn nicht alleine lassen und fiepte, aber Shadow hatte sich schon den Feinden zugewandt: „Sie sind nicht meine Bodyguards und schon gar nicht meine Untertanen!“
„Was denn sonst?“„Sie sind meine Freunde!“, brüllte Shadow, er schleuderte eine Feuerkugel auf Joy. Dark sprang zu Joy und schmiss sie auf den Boden: „Danke Sklave und nun zeig mir, dass du es wert bist mein Untertan zu sein!“ Shadow drehte sich zu Aquyi um: „Hörst du schwer, los verschwinde und pass auf Lio auf!“
Der Hund schüttelte energisch den Kopf, Lio sah zu Joy und ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken als er in ihre Augen sah, sie waren eiskalt und machten ihn Angst. Da kam Dark angerannt und rammte den Dämon: „Du Bastard hast meine Mutter getötet, das büßt du jetzt!“ Er zückte sein Schwert und stach zu. Aber Aquyi sprang auf den Elfen und hatte somit das Schlimmste verhindert. Shadow hatte nur eine Schramme an der Wange. Dark sah hasserfüllt zu den Hund und schrie: „Mistköter, lass mich gefälligst in Ruhe! Dieser Bastard hat meine Mam getötet, aber ja das ist viel besser …!“
Jetzt erhob Dark nochmal sein Schwert, er wollte Aquyi erstechen.„NEIN!“, brüllte Shadow, aber er konnte sich nicht rühren, Joy hielt ihn mit ihren Kräften am Boden fest: „Beeil dich du Idiot, ich kann ihn nicht länger halten!“ Dark fing an wie ein Verrückter zu lachen: „Du Bastard hast mir meine Mutter genommen, jetzt nimm ich dir deinen *Freund*! Sieh dabei zu, alle die du an dich ran lässt, werde ich vernichten! Du hast sie auf dem Gewissen!“ Er ließ sein Schwert mit voller Wucht und mit seiner Elfenmacht präpariert auf den Formwandler niederrasen. Da sprang Lio dazwischen, das Schwert spaltete den Kopf des kleinen Urisk und das Blut spritzte auf Aquyi, der genauso geschockt war wie Shadow, der rief: „LIO-CHEN!!!“ Jetzt sprudelte die ganze Wut aus Shadow heraus und er befreite sich. „Komm, schnell!“, fauchte Joy, die es mit der Angst zu tun bekam, so eine Macht hatte sie noch nie zuvor gespürt. „NEIN, IHR SCHWEINE!“ Die ganze Erde bebte vor der Macht des Dämons. Es ging ein Ruck durch die Welt …
Zur selben Zeit bei Kira.
Kira spürte ein Stich in ihren Herzen und sah zum Himmel: „Was war das?“ „Kira, ist dir was passiert?“, fragte ihre Oma besorgt. Ihre Enkelin lächelte aufgesetzt: „Nein, alles okay!“
In der Unterwelt.
Satan erstarrte, er hatte nicht in geringsten eine Ahnung gehabt, dass sein Sohn so mächtig war. Er wusste, was auch immer grade passiert war, wenn es noch mal so eine heftige Reaktion auslösen würde, könnte die Erde zerstört werden!
Im Elfenreich.
„Julian hat Schmerzen, Leon! Er hat sehr große Schmerzen, ich muss ihn helfen!“ Leon nahm Luna in den Arm: „Du kannst nichts tun, tut mir Leid!“„Aber … spürst du das nicht?“„Doch und ich hoffe, es ist bald vorbei, sonst ist unsere Welt bald nicht mehr existent!“
Bei Shadow und Aquyi.
„Lio-chen, wach auf bitte, du darfst nicht sterben!“, weinte Shadow zum ersten Mal in seinen Leben. Er krampfte sich an den kleinen Urisk fest und schrie: „Wach auf, mach die Augen auf, LIO-CHEN BITTE!“ Aus Aquyis dunkelgrünen Augen kullerten Tränen und er fing an zu winseln und jaulte dann wie ein Wolf. In Shadows Armen lag der kleine Urisk mit gespaltetem Kopf, aus dem das Blut nur so floss. Das Blut von Lio klebte ebenfalls an seinen Freunden. An Aquyi, weil Lio auf ihn gefallen war, als Dark den Kleinen geteilt hatte und an Shadow, weil er sich immer noch krampfhaft an den Kleinen festhielt. Beide hatten ein wunderbaren Freund verloren, dabei hatten sie ihn doch gerade erst kennen gelernt und doch kam es ihnen so vor als hätten sie eine Person verloren, die schon seit Ewigkeiten in ihrem Leben existiert hat. Sie begriffen immer noch nicht warum. Warum musste grade der Kleine sterben?
Shadow fragte sich ganze Zeit, warum dieser Mistkerl sich nicht an ihm gerächt hatte, wieso hatte er es auf seine Freunde abgesehen? Bei Aquyi drehte sich alles, wär dasselbe auch passiert, wenn er auf Shadow gehört hätte und abgehauen wär? Hätte er Lio retten können, wenn er das getan hätte, wenn er gegangen wäre? Wieso war der Kleine nur dazwischen gerannt, wieso hätte er nicht bei Shadow bleiben können um ihn zu helfen? Wieso musste Lio an seiner Stelle sterben?
Im Elfenwald.
„Was ist passiert?“, fragte Light erschrocken. Dream sah zum Himmel und antwortete: „Der Kampf hat soeben begonnen!“
„Welcher Kampf, wovon redest du überhaupt Dream?“, wollte der Elf wissen. Dream drehte sich zu ihm um und meinte dann: „Light du liebst doch die Natur, stimmt’s?“ Der Elfenjunge nickte mit dem Kopf.
„Okay, wir können den Krieg verhindern, aber du müsstest mit mir kommen!“
„Wohin denn?“, jetzt war Light total verwirrt. Dream lächelte: „Wir müssen die Prophezeiung erfüllen und das funktioniert hier nicht, dazu müssen wir uns auf den Weg machen und das finden was so wichtig für die Rettung der Welt ist. Wir müssen uns auf den Weg machen und Leute treffen, die genauso denken wie wir!“
„Aber was ist mit Mama, Papa und meinen Bruder?“, fragte Light. Der Engel sagte: „Sag deinen Eltern Bescheid und dein Bruder … kann uns ja begleiten, wenn er will! Aber du solltest daran denken, dass so eine Reise und diese Suche nicht so leicht sind, wie es sich anhört. Es kann sein, dass wir Jahre unterwegs sind und vielleicht bleiben wir auch die einzigen auf dieser Reise.“ Der Elf überlegte kurz und stammelte dann: „Geht in Ordnung, komm wir müssen zuerst zu meiner Mami!“ Sie liefen los.
Bei Joy und Dark.
„So ein Mist! Wenn das Vater erfährt, der bringt mich um!“, beklagte sich Joy. Aber Dark schien total glücklich zu sein: „Das werde ich nicht zulassen, Herrin!“
„Was willst du schon gegen den Herrscher der Unterwelt ausrichten?“, fauchte sie den Elfen an. Dieser grinste frech: „Hast du das Gesicht gesehen, von den Bastard meine ich? Herrlich, das war Gold wert, wenn wir diesen komischen Köter auslöschen, wird er erst recht durch drehen! Das hat er verdient ha.“
„Bist du wahnsinnig? Shadow könnte mit seiner unglaublichen Macht die Welt zerstören, darüber macht man keine Scherze, kapiert? Außerdem hab ich dir gesagt, du sollst mich siezen!“
„Keine Angst Herrin, ich gehe zum Reich der Elfen und werde dort erzählen, dass Shadow einen kleinen Wicht vernichtet hat, sowie die Menschenstadt im Norden bedroht hat und als ich ihn aufhalten wollte, wollte er mich töten. Los verletzen Sie mich, Herrin!“
„Was hast du vor?“, fragte Joy verwirrt. Dark fing an zu lachen: „Ich könnte auch noch sagen, dass mir ein Dämon geholfen hat und dass die Dämonen Angst haben, dass Shadow die Erde zerstört und sie deswegen mit uns gegen ihn kämpfen wollen!“
„Du bist verrückt! Willst du alle auf einmal auf Shadow hetzen?“ Der Elf sah zu dem Katzendämon und fragte: „Was denn? Du hast doch Angst, dass er zu viel Macht hat, dann können wir doch die Elfen auf ihn hetzen und die Dämonen können danach ohne Probleme den letzten Rest, was von den Elfenkriegern übrig geblieben ist, vernichten.“ Auf Joys Gesicht breitete sich ein fieses Grinsen aus: „Bist du wirklich ein Elf?“ Sie dachte nicht weiter drüber nach und schon griff sie den Elf vor sich an.
Währenddessen vor der Menschenstadt.
Shadow nahm Lio auf den Arm und trug ihn. Aquyi lief hinter ihm her, keiner von beiden sagte ein Wort, beide spürten aber den doppelten Schmerz, den von den jeweils anderen mussten sie auch mit sich rumschleppen. Shadow und Aquyi liefen wieder zu dem Ort, wo sie den kleinen Urisk getroffen hatten. Dort angekommen, suchte der Hund nach Pflanzen, die schön aussahen und Shadow grub ein Loch. Als Aquyi mit allen möglichen Pflanzen im Maul zurück kam, hatte Shadow in der Zwischenzeit das Grab fertig gegraben, er packte den Kleinen vorsichtig rein und legte in seinen Armen eine Glockenblume. Diese Pflanze war die unheilvollste Pflanze in der Welt der Magie, die es gab, jeder der sie hörte, erfuhr dadurch, dass er bald sterben musste. Diese Blume war dennoch aber wunderschön. Sie hatte atmenberaubende Blautöne in sich vereint und strahlte Wärme aus, hätte sie nicht so eine dunkle Geschichte, wäre sie sicher sehr beliebt in der gesamten Welt. Der Dämon schaufelte das Grab wieder zu, er und Aquyi standen lange vor es und starrten es an.
Auf einen Pfad der vom Menschendorf wegführte.
Tari das kleine Menschenmädchen lief durch die Gegend, immer noch auf der Suche nach einen Spielgefährden. Sie hüpfte und tollte umher ohne auf den Weg zu achten, nach einer Weile stand sie vor dem Dunklen Wald und rätselte: „Hatte Onkel Yak nicht irgendwas zu diesen Wald gesagt? Mama und Papa haben das gleiche auch gesagt, aber was war das nur: „Vielleicht … mmh, ah ja genau: *Du musst dich auf keinen Fall von den Dunklen Wald fernhalten. Du darfst in diesen Ort gehen, Gefahren lauern dort nimmer!* Genau das war‘s!“ Aber Tari lag völlig falsch, sie hatte nur die Wörter verdreht, was ihre Eltern und ihr Onkel wirklich gesagt hatten war: „Du darfst auf keinen Fall in den Dunklen Wald gehen, dort lauern Gefahren. Du musst dich immer von diesen Ort fernhalten!“ Also lief das Mädchen quietsch vergnügt in die Richtung des Waldes.
Im Elfenreich.
Light war mit Dream bei seinem zu Hause angekommen: „Mama!“ Da kam Luna schon um die Ecke und lächelte sanft: „Du hast Besuch mit gebracht, ich mache sofort Plätzchen!“ Der Elfenjunge lief zu seiner Mama und umarmte sie: „Mama das ist Dream, sie ist ein Engel! Sie hat gesagt ich kann der Erde helfen, aber dafür muss ich mit ihr nach weiteren Begleitern suchen.“
„Was, warum?“, fragte Luna besorgt. Dream sprach: „Die Welt ist in Gefahr. Haben Sie das Beben gespürt?“ Die Elfe erschrak und nickte dann vorsichtig.
„Das ist mit einer der Gründe, weswegen wir fort müssen. Unheil bahnt sich an, Light ist einer derjenigen, der was dagegen tun kann!“, erklärte der Engel. Die Elfe krallte sich an Light fest und stammelte dann: „Heißt das, er muss gegen IHN kämpfen?“
„Nur wenn ER das Unheil ist! Aber das weiß noch niemand.“, antwortete Dream friedlich. Der Elfenjunge verstand nicht wirklich, was die beiden meinten: „Von wem redet ihr? Wer ist ER?“ Da kam Leon schon zur Tür rein und freute sich: „Na Großer, was hast du heute alles getrieben?“
„Papa!“ Light stürmte zu seinen Papa und dieser hob ihn hoch: „Man du wirst auch immer schwerer, … wo ist Dark? Trainiert er schon wieder?“
„Jap, er will mir später zeigen, was er gelernt hat!“, strahlte der kleine Bruder. Luna lief zu ihren Mann und murmelte ängstlich: „Light hat einen Engel kennen gelernt. Sie wollen los ziehen.“
„Wohin denn?“ Leon guckte sich um und sah zu den Engel, dieser lächelte total lieb: „Ja, wir wollen Frieden auf der Welt und ich verspreche ihnen auch auf euren Sohn auf zu passen, ihm wird nichts passieren!“ Der Anführer der Elfen schien leicht überrumpelt: „Wieso? Er ist doch noch ein Kind.“
„Papa bitte! Dream ist voll nett und wenn ich mit ihr wieder komme, können wir eine große Party feiern, ja?“, bettelte der kleine Elf. Leon und Luna schauten besorgt zu den beiden vor ihnen: „Es ist gefährlich dort draußen und du bist grade mal zehn Jahre alt Light.“
„Aber …“ In dem Moment krachte Dark in das Haus und spuckte Blut.
„DARK! Was ist passiert?“, riefen die Elfen und rannten zu ihm. Dieser probierte zu sprechen: „Der Bastard war es, er hat Menschen angegriffen! … Ich wollte ihn aufhalten.“ Leon hob seinen Sohn vom Boden auf und trug ihn in sein Bett. Dort verarztete Luna den Elf. Dream hielt sich von Dark fern und beobachtete ihn nur, sie schien zu wissen, dass er log, sagte aber kein Wort. In diesen Moment dachte sie nicht daran, dass sie das später bereuen würde. Es war ihr ebenfalls befohlen worden, nicht über die Zukunft, die sie zum Teil gesehen hatte, zu sprechen.
Im Dunklen Wald.
Tari schlenderte durch den Wald und hatte kein bisschen Angst. Was verwunderlich war, denn dieser Wald kam der Unterwelt verdammt nah. Die Bäume waren schwarz und man spürte Kälte und hörte das Jaulen einiger Kreaturen. Zwischendurch hörte man ein verrücktes Lachen, was durch den Wald schallte. Aber Tari störte das nicht im Geringsten, im Gegenteil sie sprang singend durch die Gegend. Hinter den Bäumen lauerte schon die erste Gefahr auf den Mädchen, aber selbst dass es überall raschelte, schrak das kleine Mädchen nicht ab. Da flog ihr eine Fledermaus entgegen.
„OH! Du bist aber süß!“, schrie Tari hysterisch und schlug ihre Hände um das kleine Tier. Sie knuddelte wild mit der Kreatur bis man ein Meckern hörte: „Du erstickst mich, lass mich los!“ Tari wunderte sich: „Hast du das gesagt Krümel?“
„Krümel?! Ich bin kein Krümel ich bin ein Vampir und werde dein Blut aussaugen ja-ha!“, protestierte die kleine Fledermaus.
„Ein Vampir?“, fragte Tari und da fing das kleine Tier an laut zu lachen, also zu mindestens wollte er laut lachen, aber das kleine krächzen hörte sich nicht an wie ein lautes Lachen: „Ja-ha, habe Angst, winde dich vor Furcht und probiere zu fliehen, aber dem großen Vampirfürsten wirst du nicht entkommen ha, ha, ha!“ Taris Mund stand ein bisschen offen und dann tatschte sie gegen den Bauch der kleinen Fledermaus: „Vampirfürst? Du siehst aber nicht so aus Krümel!“
„ICH BIN NICHT KRÜMEL!!! Mein Name ist Kyagi, ja-ha? Jetzt renne endlich davon damit ich deinen Angstschweiß riechen kann!“
„Angstschweiß? Du Ferkel meine Eltern haben mir gesagt, dass man sich wäscht, wenn man stinkt und wieso sollte ich überhaupt vor dir weg laufen?“, wunderte sie sich. Da verwandelte sich die Fledermaus in einen Menschen. Er hatte dunkelgraue Haare, eine silberschimmerte Hautfarbe, seine Augen hatten verschiedene Rottöne in sich vereint und er trug einen langen schwarzen Umhang. Tari starrte zu dem Vampir dann fragte sie: „Sind alle Vampire so klein wie du und tragen sie auch rotstrahlenden Nagellack?“ Der Vampir fiel um und stand sauer wieder auf: „Ich bin noch nicht aus gewachsen und das ist kein Nagellack, so sehen die Nägel von meiner Familie aus, ja-ha?“
„Wieso sagst du immer ja-ha, Krümel?“ Der kleine Vampir verlor langsam die Nerven, aber Tari hatte schon recht, der Vampirjunge war nicht viel größer als sie: „Ich heiße Kyagi und ja-ha habe ich schon immer gesagt! Was bist du eigentlich für ein Opfer, renn endlich weg oder schreie wenigstens.“
„Machst dich das dann glücklich?“
„Ja-ha!“
„Okay!“, jetzt ging Tari zu dem Vampir und als sie neben ihm stand, fing sie an zu schreien. Das kam so plötzlich das Kyagi nicht damit gerechnet hatte und sich an die Ohren griff: „AU! Hör auf zu schreien!“
„Du bist genau wie mein Onkel, der kann sich auch nicht entscheiden!“, meckerte das Mädchen. Kyagi sah zu ihr, da erschrak Tari: „Du weinst ja!“
„Mach ich gar nicht ja-ha.“, schniefte er. Der Vampir war verzweifelt und hatte daher Tränen in den Augen.
Im Menschendorf.
Kira die Hexe kam zurück von der Hexenstadt und suchte Tari: „Strubbel flieg zu ihren Onkel und guck ob sie da ist, okay?“
„Okay!“ Kira ging in der Zwischenzeit zu den Eltern des Mädchens, aber dort war sie auch nicht, ebenso wenig wie bei ihren Onkel. Sie suchten nach ihr, aber im ganzen Dorf war keine Spur von ihr. Die Eltern machten sich große Sorgen, sodass Kira aufbrach, um den kleinen Wirbelwind zurück nach Hause zu bringen. Sie setzte sich auf ihren Besen und flog los. Sie ahnte nicht, dass das eine längere Reise werden sollte als geplant und dass sie nicht mehr zurück kommen würde, um weiterhin dort zu leben, sondern das ein neues Kapitel in ihrem Leben begann.
Am Sumpf.
Es war in zwischen schon nachts geworden, aber Shadow und Aquyi standen immer noch bei Lios Grab. Aus heiterem Himmel drehte sich Shadow plötzlich um und griff seinen Freund an. Das kam so unerwartet, dass Aquyi völlig still da stand und sich nicht rührte. Da brüllte Shadow: „Wieso bist du nicht mit ihm weg gegangen, wie ich es gesagt hatte? Du hast ihn auf dem Gewissen, verschwinde!“ Der Dämon formte eine Feuerkugel und richtete sie auf Aquyi, der immer noch völlig perplex da stand. Dann fing er an zu fiepen.
„Ist mir egal, hau ab!“, schrie Shadow, der die Entschuldigung von seinem treuen Begleiter nicht annahm. Aber Aquyi schloss die Augen und bewegte sich nicht, er blieb stehen und über ließ sich seinen Schicksal.
„Hau ab, hab ich gesagt, verschwinde endlich, du Drecksvieh!“ Jetzt schleuderte der Dämon die Feuerkugel ab, aber Aquyi blieb stehen. Er dachte gar nicht dran weg zu gehen und seinen Freund in dieser Zeit alleine zu lassen. Bevor die Feuerkugel den Hund treffen konnte, bildete sich vor ihm ein Schutzschild. Aquyi machte die Augen auf und sah zu Shadow, dieser bekam wieder Tränen in den Augen und sprach jetzt ganz ruhig und verzweifelt: „Wieso willst du nicht weg gehen? Wieso vertraust du mir so? Ich bin ein Monster! Ich bin nur auf dieser Welt, um sie zu vernichten.“ Nach vielen Jahren verwandelte sich Aquyi wieder in einen Menschen. Er war inzwischen richtig Erwachsen geworden, immer hin war er fast 30 Jahre alt. Er lief zu Shadow und nahm ihn in den Arm. Er sagte kein Wort, er blieb einfach nur bei den Jungen und hielt ihn fest. Um die beiden herum waren nur das Schniefen des Dämonenjungen und der Wind zu hören. Es klang fast so als würde der Wind ebenfalls trauern.
Im Dunklen Wald.
„Lass mich in Ruhe! Das hatte ich ja noch nie, ein Opfer was ausgesaugt werden will!“ Tari lachte den kleinen Vampir aus: „Ich bin kein Opfer, ich finde hier nur nicht raus, helf mir doch einfach!“
„Nein, nein und nochmals nein! Wann verstehst du das endlich? Ich bin ein ganz böser Vampir und kein Spielzeug ja-ha!“ Das Mädchen starrte zu ihm und schniefte dann: „Aber alleine finde ich hier niemals nicht raus Krümel!“
„Ich - bin - nicht - Krümel! Merk dir das endlich.“, verzweifelte der Vampir. Tari lächelte heimlich unter ihren Armen, die sie vor ihr Gesicht geschlagen hatte: „Bringst du mich dann nach Hause?“
„Ja, aber hör auf zu weinen und nenn mich Kyagi, ja-ha?“ Das Mädchen sprang innerlich hoch und meinte dann: „Okay Kyagi, aber nur weil du es bist!“
„Wenn das die anderen erfahren, bin ich eine Lachnummer!“, schniefte der kleine Vampir. Beide liefen los und irgendwie passten sie perfekt zusammen, beide waren noch jung und unerfahren, sodass sie nicht wirklich Angst vor was hatten, aber gleichzeitig auch nicht wussten, wann es besser wäre den Mund zu halten, um sich nicht in Gefahr zu bringen.
Im Elfenreich.
„Was ihr wollt jetzt Light mit einer Fremden los ziehen lassen, seid ihr wahnsinnig?“, schrie Dark seine Eltern an, der grade erfahren hatte was bei ihn zu Hause los war. Leon sah besorgt zu seinen Söhnen: „Wir haben noch nicht zu gestimmt und du wirst auch nicht mehr durch die Gegend streifen, das ist gefährlich!“
„Das liegt nicht mehr in meiner Hand, ob ich hier bleibe oder nicht.“
„Was meinst du damit?“, fragte Leon ängstlich. Dark richtete sich auf: „Ich hab euch doch erzählt, dieser Bastard belästigt andere Lebewesen! Als ich ihn angegriffen habe, war er viel zu stark. Aber ich bekam Unterstützung von einem anderen Dämon. Ich habe ihr meine Seele verkauft …!“
„WAS?“, riefen Luna und Leon zusammen.
„Was hätt ich tun sollen, sie hat mir nicht vertraut und nur zusammen haben wir es geschafft diesen Bastard in Schach zu halten, er ist verdammt mächtig. Selbst die Dämonen wollen, dass er vernichtet wird, bevor er die Welt zugrunde richtet!“, log Dark fies seinen Eltern ins Gesicht. Luna hielt sich die Hand vorm Mund und unterdrückte ihre Tränen. Natürlich bemerkten das die anderen und alle außer Light wussten auch, was ihr zu schaffen machte: „Ist schon gut Luna!“
„Nein nichts ist gut, wenn sie ihn jetzt beseitigen wollen, hätten sie ihn auch bei mir lassen können! Das heißt doch, sie haben ihn fallen gelassen, er ist ganz allein, … dass ist nicht fair! Wieso hab ich nicht um ihn gekämpft?“
„Luna, wer konnte das denn ahnen?“, fragte Leon und nahm sie in den Arm, aber sie weinte: „Ich! Ich hätte es wissen müssen, er gehörte nicht zu ihnen. Ich hätte um ihn kämpfen müssen, wieso hab ich das nicht getan, ich bin so ein Feigling! Mein Julian, wo bist du jetzt?“
In der Luft über der Hexenstadt.
„Hier ist sie auch nicht!“, meinte Strubbel. Kira machte sich sorgen, es wurde schon dunkel und sie hatte Tari immer noch nicht gefunden. Sie fragte: „Wo könnte sie denn sonst sein? Sie wollte doch mit in die Hexenstadt!“ Der Besen überlegte: „Aber sie weiß doch gar nicht, wo die Stadt ist! Vielleicht hat sie sich einfach nach ein Spielgefährten gesucht, irgendwo anders.“
„Ich ruf kurz bei ihren Eltern an, vielleicht ist sie schon wieder zu Hause.“ Das glaubte Kira aber selbst nicht, trotzdem probierte sie die Eltern zu erreichen. Sie sprach einen Hexenspruch und hatte eine Art Bildschirm vor sich, indem sie die Eltern des verschwundenen Mädchens sah. Aber wie sie schon gedacht hatte, war Tari nicht zu Hause.
In der Unterwelt.
„Likoja, wo ist Joy?“, wollte Satan von dem Katzendämon wissen. Diese sah nur beleidigt an den Herrscher vorbei: „Ich weiß nicht, in letzter Zeit ist sie öfter bei dir als bei mir.“ Satan wurde sauer: „Na und, sie ist deine Tochter, du musst wissen wo sie ist!“
„Ach ja? Weißt du denn, wo dein verräterischer Sohn ist?“, miaute Likoja fröhlich. Das machte den Herrscher wütend: „Kyrel, los schick die Dämonen auf die Suche nach meiner Tochter!“ Kyrel verbeugte sich tief: „Wie ihr wünscht Herr.“ In den Moment erschien Joy vor Satan und kniete sich vor ihn hin. Dieser rief: „Kyrel, hat sich erledigt! Wo warst du und was hast du getan?“
„Vater, ich war das nicht, das war dieser bescheuerte Elf. Er hat den hässlichen Urisk bei Shadow getötet und da ist dieser ausgerastet!“
„Welcher Elf?“ Joy stand auf, weil Satan eine Handbewegung gemacht hatte, welche ihr erlaubte, auf zu stehen. Sie sprach: „Ein Elf namens Dark, er hat seine Seele an mich verkauft und erzählt grad den anderen Elfen, dass ihn ein Dämon gegen Shadow geholfen hat.“
„Ein Elf? Der andere Elfen ins Verderben ziehen will? Joy das klingt nach einen Trick, um uns zu vernichten, das riecht ja schon förmlich nach Verrat!“
„Nein Vater! Mir gehört seine Seele, ich wüsste, wenn das ein Verrat wäre, aber er wünscht sich nicht sehnlicher als die Vernichtung von Shadow und all seinen Blutsverwandten.“ Satan lachte: „Du weißt, dass ich ebenfalls das gleiche Blut wie er besitze!“
„Ja, das weiß ich, aber er ist mein Sklave. Ich werde nicht zu lassen, dass er was Dummes tut!“
„Das hat er schon!“, antwortete Satan darauf. Joy nickte und murmelte: „Deswegen macht er das ja wieder gut, indem er die Elfen rein legt!“ Der Herrscher der Unterwelt starrte zu den Katzendämon: „Wenn er nur eine falsche Bewegung macht, werde ich ihn töten … und dich ebenfalls, Joy hast du verstanden?“ Das hatte sie geahnt und schnurrte: „Ja Vater! Aber lasst mich ihn dann töten, bitte!“ Satan grinste, er wusste, dass Joy ihn niemals betrügen würde. Sie stand am meisten von allen Dämonen hinter ihm und er wusste, sie würde lieber sterben als ihm dem Herrscher der Unterwelt noch mal nach einem Verrat in die Augen zu schauen.
Am Sumpf.
Aquyi hielt Shadow immer noch fest und redete leise: „Ich bleib immer bei dir, ich lass dich nicht allein, das hab ich dir doch versprochen. Außerdem bist du mein Leben, wie soll ich ohne dich munter durch das Land streifen, wenn du doch Freund und Familie in einer Person bist?“ Der Dämon krallte sich bei ihm fest und als er was sagen wollte, sprach Aquyi dazwischen: „Nein, ich werde nicht sterben, ich hab doch gesagt, ich lass dich nicht allein! Und selbst wenn ich irgendwann nicht mehr da sein sollte, aus welchen Gründen auch immer, selbst dann bin ich immer bei dir, guck mich an! Hey, guck mich an!“ Shadow sah zu seinen Freund, dieser führte seine Hand an Shadows Herz: „Da werde ich immer bei dir sein, das versprech ich dir, ich bleib für immer in deinen Herzen! Und außerdem werde die Erinnerungen für immer weiter bestehen, jedes Mal wenn du an mich denkst, wird ein Stück von mir weiter leben!“ Jetzt schien Shadow sich wieder zu beruhigen, seine verkrampfte Hand löste sich von Aquyis Sachen und er murmelte: „Ich werde nicht zu lassen, dass du nicht mehr da bist, verstanden?“ Aquyi lächelte und streichelte über den Kopf seines Freundes. Beide standen auf. Aquyi verwandelte sich wieder in einen Hund und lief mit Shadow aus dem Sumpfgebiet. Sie liefen ein ganzes Stück als sie an einen See kamen, ging Shadow näher hin, um seinen Durst zu stillen. Aber als er dort ankam und auf das Wasser starrte, was von dem Mondlicht bestrahlt wurde und es funkeln und glitzern ließ, entdeckte er eine Gestalt darin. Es war ein Mädchen im See, sie wusch sich dort und ihre nackte Haut wurde vom Mondlicht angestrahlt. Da es aber schon dunkel war und Shadow gerade nur flüchtig hingesehen hatte, erkannte er nur eine Schattengestalt. Er fragte sich welche Kreatur wohl den Mumm hatte nachts alleine zu baden. Er hatte ja keine Ahnung, dass das dasselbe Mädchen war, dessen Mutter er als kleiner Dämon getötet hatte. Sie war die Hexe, die sein ganzes Leben verändert hatte. Näher ging er an das Gewässer und erkannte schließlich eine weibliche Gestalt mit leuchtenden Haaren. Was wäre wohl passiert, wenn die Person, die im See badete, gewusst hätte, wer sich dort immer näher an den See ranschlich?
Im Elfenreich.
Joy schlich sich an das Häuschen von ihren neuen Untertanen und schmulte durch Fenster. Sie sah wie der Elf die anderen anschrie und dann fiel ihr der Engel auf, sie murmelte: „Was hat sie da zu suchen?“
In der Nähe des Sumpfes.
Neben der Hexe schwammen ebenfalls Selkies umher. Selkies waren magische Wesen. Sie waren wunderschön und anmutig. Genau gesagt hatten sie die Gestalt von Seehunden und sie tarnten sich als diese, weil in Wahrheit waren sie eine Art von Meerjungfrauen, sie hatten eine Menschengestalt, aber wenn sie diese annahmen, mussten sie ihre Seehundhaut ablegen und wenn diese ein Mensch in die Hand bekam, musste der Selkie diesen heiraten, aber wenn sie ihre Haut zurück ergattern, verschwinden sie sofort wieder ins Meer beziehungsweise ins Gewässer. Kira verstand sich aufanhieb gut mit diesen Wesen, sie hatte auch nicht vor ihnen irgendwas anzutun, sie fand sie süß wie sie mit ihren großen braunen, ehrlich dreinschauenden Augen alles beochbachteten und fröhlich im Wasser umherschwammen.
Außerdem waren sie glückliche Wesen, die sogar gerne mal eine kleine Wassershow im Mondlicht ausübten und diese beobachtete Kira sehr gerne. Genau in dem Moment spürte die clevere Hexe, dass nicht nur sie die Selkies sah, sondern dass sie ebenfalls beobachtet wurde, ließ sich aber nichts anmerken. Sie legte sich das Handtuch um und sprang blitzschnell aus den See. Das erschrak die Wesen und sie verschwanden unter Wasser und gaben kein Laut von sich. Die Hexe stand vor Shadow und hielt ihm was Spitzes entgegen: „Wer bist du?“ Shadow antwortete nicht, er guckte an dem Mädchen runter. Jetzt lächelte er: „Ziemlich kalt, mmh?“ Kira wunderte sich und sah runter, ihr Handtuch hatte sich geöffnet und sie stand praktisch nackt vor den Dämon. Sie hob schnell das Handtuch auf und dann gab sie Shadow eine Ohrfeige und meckerte ihn peinlich berührt an: „Du perverser Spanner!“ Diese Aussage kümmerte den Dämon wenig immerhin kannte er das Mädchen nicht und interessierte sich auch nicht für sie und er hatte ihr schließlich nicht das Handtuch runter gerissen. Er drehte sich also um und lief weiter.
„Warte! Hast du ein kleines Mädchen gesehen?“, rief Kira schnell. Aber Shadow drehte sich nicht um und lief weiter. Das wollte sich die Hexe nicht gefallen lassen, sie hexte sich schnell in ihren Klamotten und stürmte den Dämon hinter her: „Hey ich hab dich was gefragt! Es ist wichtig, Tari ist meine Freundin und wenn ihr was passiert, verzeih ich mir das nie! Also helf mir … bitte!“ Erst jetzt sah Shadow das Mädchen an und ihm fiel Lio ein: „Ich habe kein kleines Mädchen gesehen.“
„Was hast du?“, fragte sie auf einmal besorgt, sie schien den verletzten Blick von Shadow sofort bemerkt zu haben.
„Nichts! Hab niemanden gesehen, also verschwinde.“ Da kam Aquyi hinter dem Gebüsch hervor. Als Kira sich um drehte, sah sie den Hund: „Oh, du bist aber ein Hübscher! Wer bist du denn?“ Sie hockte sich zum Hund und kraulte ihn am Ohr.
„Kraulst du fremde Männer immer hinter den Ohren?“, brummte der Dämon.
„Was? Wieso?“ Shadow grinste und machte eine Handbewegung. Aquyi lief zu seinen Freund und beide liefen weiter. Kira stand auf, rannte den beiden hinter her und dann hielt sie Shadow fest: „Okay, wir hatten keinen guten Start, aber ich muss Tari finden, sie ist ein kleines sehr süßes Mädchen mit blonden kurzen Haaren, aber keinen Bubenschnitt sondern so ähnlich wie ich bloß etwas kürzer. Außerdem hat sie hasselnussbraune Augen. Sie ist wirklich ein hübsches Mädchen und heute hatte sie ein blaues Kleidchen mit roten Blumen bestrickt an! Hast du sie gesehen? “
„Nein, hab ich schon mal gesagt!“
„Okay, kann dein Hund sie dann vielleicht aufspüren?“
„Du kennst mich doch gar nicht, was wenn ich ein blutrünstiges Monster bin, das am liebsten zartes Mädchenfleisch verspeist, vor allem süße kleine Mädchen mit blauen Kleidchen?“
„Das wär mir egal, solange du mir hilfst Tari zu finden.“, antwortete Kira entschlossen. Shadow starrte sie an und brummte dann: „Hast du mir nicht zu gehört? Ich könnte ein Monster sein, das deine kleine Freundin auf gefressen hat!“ Jetzt reagierte die Hexe wütend: „Wenn du das getan hättest, würde ich dich töten ohne auch nur mit der Wimper zu zucken!“ Shadow gefiel diese Aussage, dieses Mädchen hatte etwas, was er vorher bei noch niemand wahr genommen hatte. Kira wurde sauer und stellte sich vor wie sie Taris Eltern sagen musste, dass ein Dämon ihre Tochter gefressen hatte: „Was weißt du über Tari?“ Shadow lief weiter und ignorierte die Hexe.
„Jetzt reicht es aber, haben dir deine Eltern keine Manieren beigebracht? Man geht nicht einfach ohne ein Wort, wenn einer ein was fragt!“, meckerte Kira. Sie war zu Shadow gerannt und hielt ihm am Arm fest: „Bitte, helf mir sie zu finden, bitte!“ Der Dämon sah genau in Kiras Augen und dann bekam er ein komisches Gefühl, er kannte sie. Sie spürte dieses Gefühl ebenfalls und sie sah jetzt im Mondschein die Augen des Dämons zu mindestens schimmerte das blau hervor. Das erstaunte sie, sie hatte noch nie ein Dämon mit blauen Augen gesehen, war das Wesen vor ihr wirklich ein Dämon? Oder tarnte er sich mit dieser Augenfarbe bloß? Woher kannten die beiden sich bloß und wieso schien eine so vertraute Ausstrahlung von den jeweils anderen auszugehen? Es war zum verrückt werden.
Währenddessen im Dunklen Wald.
„Kyagi? Was machen deine Eltern?“, fragte Tari.
„Wie was machen meine Eltern? Sie werden grade unterwegs sein um ihren Hunger zu stillen … und was mach ich? Ich häng hier mit einen merkwürdigen Opfer rum!“
Im Elfenreich.
„Du gehst auf keinen Fall mit der mit! Wer weiß vielleicht ist das ein Verräter und gehört zu diesen Bastard, was wenn er es auf Light abgesehen hat, um ihn zu töten?“, schrie Dark sauer.
„Aber Brüderchen, Dream ist doch ein Engel und wer sollte mir schon weh tun wollen? Ich hab doch keinen was getan!“, wunderte sich Light, der nicht wirklich wusste, was allen solche Angst machte. Jetzt murmelte Luna: „Wieso sollte Julian ihn was tun wollen? Er ist doch kei…!“
„DOCH, verdammte Scheiße! Er ist ein Monster, er ist fast erwachsen und eine Gefahr für die Welt. Light ist mit einer der Wenigen, der ihn vernichten könnte!“, brüllte Dark.
„Warum brüllst du Mama so an was hat sie dir getan?“ Da sprang Dark auf und stellte sich vor seinen kleinen Bruder: „Was sie getan hat? Ach nichts schlimmes, außer dass sie ein Monster geboren hat, was meine Mutter umgebracht hat!“
„DARK!“, rief Leon.
„Was? Aber wir haben doch die gleiche Mama und Mama lebt doch noch!“
„Nein, meine ist schon lange tot!“, brüllte der Elf.
„… Ich hab deine Mama getötet?“, erstarrte Light panisch. Er hatte ja bis zu diesem Zeitpunkt nicht die geringste Ahnung, dass sein Bruder eine andere Mama hatte und dass seine Mama noch ein Kind hatte: „Oder was meinst du damit?“
„Ach macht doch was ihr wollt, ich hau ab! Ich geh zu denen, die mir helfen das Monster zu vernichten, wenn ihr Light in den Tod schicken wollt, macht das!“, er drehte sich zu dem kleinen Elf um, „Er ist ja eh nur mein Halbbruder! Aber ich hab euch gewarnt und Light wenn du mich irgendwann verstehst, kannst du jederzeit mir helfen. Ich werde probieren, auf dich auf zu passen! Und merk dir eines genau auch wenn deine Mutter diese Brut anders nennt, der Name des Ungeheuers lautet: Shadow! Also ich wünsch dir viel Glück.“ Dann verschwand Dark aus dem Elfenhäuschen.
In der Nähe von der Wohnstätte der Formwandler.
Tari und Kyagi liefen und neckten sich. Sie alberten rum und gingen genau auf die Wohnstätte der Formwandler zu. Diese war ziemlich bescheiden anzusehen, sie wirkte eher wie eine runtergekommene Stadt. Die Häuser waren recht schlecht zusammen gebaut mit allem was die Bewohner zum Bau verwenden konnten, daher wirkte alles ziemlich durcheinander. Es lud niemand Fremden ein in diesem Gebiet zu wandern und so war das von den Formwandlern auch gedacht. Kein Dieb würde denken, in dieser Stätte irgendwas Wertvolles zu finden, wenn die Häuser schon so aussahen, als würden sie jeden Moment zusammenfallen. Einzig und allein die Gebäude, die mit mehr Steinen gebaut worden waren, wirkten robuster, Aber Häuser oder höhlenartige Unterschlüpfe, die mehr wie ein alter verbrannter Baum wirkten, schienen eher Mitleid mit den Bewohnern bei den Reisenden auszulösen. Die beiden Kinder jedoch schien die Umgebung nicht zu stören. Beide merkten nicht, dass sie hier nicht willkommen waren, sie waren viel zu sehr damit beschäftigt sich gegenseitig zu ärgern. Die Formwandler, die die Kinder bemerkten, machten sich kampfbereit. Diese Kreaturen waren nicht gerade dafür bekannt, dass sie Fremden vertrauten, im Gegenteil, sie waren mit die skeptischsten Wesen, die es gab. Daher vertrauten sie nur ihrer eigenen Spezies. Sie beobachteten die Kinder. Dann murmelte einer, der die Gestalt von einen Vogel angenommen hatte: „Spielen da wirklich ein Vampir und ein Menschenkind zusammen?“
„Ein Vampir und ein Menschenkind? Wie kann den sowas passieren?“
„Keine Ahnung, aber sie sollten für sich selbst hoffen, dass sie unsere Stätte bald verlassen, sonst werde ich sie höflich daran erinnern, wo sie hier sind!“
„Jacko, es sind noch Kinder, lass sie doch spielen!“, warf einer der Formwandler ein. Jacko drehte sich zu ihn um: „Lass das, nur weil sie Kinder sind, heißt es nicht, dass sie uns nicht ebenfalls an den Kragen wollen! Alle wollen uns vernichten, egal ob groß oder klein!“ Da nickten die anderen und beobachteten weiter die Fremden.
In der Nähe des Sumpfes.
„Was ist jetzt? Hilfst du mir?“, fragte Kira jetzt zum 100sten Mal, die immer noch in die blauen Augen des Dämons sah und sich fragte, ob das stimmte, was sie sah.
„Lass mich doch einfach in Ruhe, such dein Gör doch alleine!“, brummte Shadow, der aus irgendeinen Grund wusste, wenn er die Hexe nicht schnell loswerden würde, würde was passieren, womit beide ein Problem hätten.
„Jetzt reicht es aber, sowas unhöfliches habe ich ja noch nie gesehen … Was ist denn so schwer daran, wenn du mir hilfst?“ Da sprangen aus heiterem Himmel plötzlich hässliche Kreaturen hervor. Sie hatten lila Augen, lange verstrubbelte Haare und ihre Pranken stachen einen sofort ins Auge. Shadow schmiss sich auf Kira und rettete sie somit. Aquyi sprang einen der Kreaturen an die Gurgel und zerfetzte diese. Das Blut, was man eher als Schleim bezeichnen konnte, spritzte gegen die beiden und Aquyis Schnauze war voll damit. Dann richtete sich Shadow wieder auf und formte eine Art Feuerkugel, sie sah anders aus als seine bisherigen Feuerkugeln, aber er störte sich nicht weiter dran. Seine bisherige Waffe war Rund, rot orange, fast wie eine brennende Flamme und ließ seine Opfer bei Berührung verbrennen. Er schleuderte die Kugel, die diesmal in allen Blautönen aufleuchtete und Blitze in sich trug, gegen den Rest der Kreaturen. Als sie von der Energiequelle getroffen wurden, explodierten diese und sie waren verschwunden, nicht mal ein Stückchen war mehr von ihnen zu sehen. Die Hexe war immer noch im Schockzustand, sie konnte nicht wirklich begreifen, was gerade passiert war, dazu ging das alles viel zu schnell. Shadow sah zu ihr runter und ging dann zu Aquyi. Er wischte seinen Freund das Blut von der Schnauze und murmelte: „Danke!“
„Was war das grade? Wer bist du eigentlich?“, purzelte es dann nur noch aus der schockierten Hexe raus. Shadow sah zu ihr und meinte nur noch trocken, ohne auf die Frage von ihr einzugehen: „Willst du immer noch, dass ich dir helfe deine Freundin zu suchen? Sag nur ja oder nein!“ Kira war verwirrt, aber ihr war klar, dass der Dämon vor ihr kein schlechtes Herz hatte, sie wusste zwar nicht, warum ihr das so glasklar war, aber sie fühlte es einfach und antwortete: „Ja!“ Shadow grinste und sah zu Aquyi.
Im Elfenreich.
„Was hat das alles zu bedeuten?“, fragte Light seine Eltern. Luna sah zu ihren Sohn und fing an zu weinen: „Bitte, ich will nicht, dass ihr euch bekriegt, bleib zu Hause!“ Light sah zu Dream und dann wieder zu seiner Mama: „Aber ich habe es Dream versprochen, ich werde ihr helfen aus der Welt ein Paradies zu machen und dann geht es allen gut!“ Der kleine Elf lächelte total herzlich und Leon sah seinen Sohn an, dass es ihm ernst war. Er lief zu seiner Frau und nahm sie in den Arm: „So Schatz, ich glaube unser Nesthäkchen wird erwachsen, er wird schon auf sich aufpassen und als ein gestärkter Elf zurück kommen. Lass ihn ziehen!“ Luna fing noch schlimmer an zu schluchzen, nickte dann aber ein bisschen. Light lief seiner Mama in die Arme und strahlte: „Habe keine Angst Mama, ich komme wieder und ich werde gut auf mich auf passen.“ Dream trat jetzt näher zu den Elfen und zum Ersten mal, seit die Eltern den Engel gesehen hatten, hörten sie ihre Stimme: „Keine Sorge, ich werde auf Light aufpassen und wenn ich mein Leben für ihn opfern muss, ihr werdet euren Sohn wieder sehen!“ Das gab den beiden irgendwie Kraft, Dream schien dafür, dass sie eigentlich noch kein echter Engel war schon ziemlich gut in ihrer Aufgabe zu sein.
In der Wohnstätte der Formwandler.
„Kyagi? Wieso ist es hier so …?“, wollte Tari gerade fragen, als der kleine Vampir ihr den Finger auf den Mund packte: „Sssssscht! Jemand beobachtet uns!“ Tari sah sich um: „Woher weißt du das?“ Da stampfte ein Riese auf die Kinder zu und grölte. Die beiden hielten sich die Ohren zu und sahen zu den Riesen hoch. Beide wussten nicht, dass das ein Formwandler war, dafür waren sie viel zu unerfahren, aber Angst hatten sie auch nicht.
Bei Kira und Shadow.
Die Hexe lief dem Dämon hinterher und Strubbel flog neben den beiden. Aquyi schien sich irgendwie mit den fliegenden Besen prächtig zu verstehen. Gleichzeitig hatte er aber das Gefühl, dass irgendwas mit seinen Freund nicht stimmte, irgendwie schien er die Hexe zu kennen, aber irgendwie auch nicht und das schien ihn zu verwirren. Kira schien aber ebenfalls sehr verwirrt zu sein: „Wie heißt du eigentlich?“ Shadow drehte sich zu ihr um und sah ihr tief in die Augen. Da passierte was eigenartiges, es war als würden ihre beiden Herzen verschmelzen. Man hörte von beiden den Herzschlag, der identisch klang. Seine meeresblauen Augen, die in der Nacht noch dunkler wirkten als am Tag, und ihre blau-hellgrünen Augen drangen tief in die Seele des anderen ein. Der Dämon sah weg, das Gefühl war somit wieder verschwunden und er brummte: „Shadow!“
„Und wie heißt dein Hund?“
„Frag ihn doch selbst.“ Die Hexe blieb stehen: „Willst du mich verarschen? Wie soll er mir den antworten?“ Jetzt mischte sich Aquyi ein, er stellte sich vor der Hexe und verwandelte sich in seine Menschengestalt: „Mein Name ist Aquyi und mein Spitzname ist Aqui, steht auch auf meinen Tuch. Freut mich dich kennen zu lernen!“
„Du bist ein Formwandler?!“, rief die Hexe schockiert. Er nickte und lächelte sie freundlich an. Shadow war in der Zwischenzeit weiter gelaufen und bekam nicht mehr mit was hinter ihn vor sich ging. Kira lief näher zu den jungen Mann, fasste ihn ins Gesicht und machte seine Haare aus seinen Gesicht: „Woher hast du die?“
„Lange Geschichte, vielleicht erzähle ich sie dir irgendwann, aber jetzt nicht!“ Kira war total von den Wesen vor ihr fasziniert. Als sie weiter laufen wollte, hielt er sie fest: „Tu ihm nicht weh, er hat genug durch gemacht!“
„Häh? Wem meinst du? Meinst du Shadow, was sollte ich ihn denn an tun?“
„Ich wollte es dir nur sagen, wenn du ihn weh tust, kriegst du es mit mir zu tun, ich werde alles für ihn tun, nur damit du es weißt!“ Dann verwandelte er sich wieder in einen Schäferhund und rannte zu Shadow. Kira sah ihn hinterher und verstand das alles nicht. Sie sah zu den beiden und in den Moment sah sie Shadow zum ersten Mal lächeln. Er lächelte seinen Freund an und kraulte seinen Kopf. Seine Augen strahlten Wärme und Zärtlichkeit aus, so warmherzlich hatte sie bisher nur ihre Mama lächeln sehen. Sie versank in diesen Blick und begann eine Faszination für die Augen des Dämons zu entwickeln, überhaupt für das Benehmen und Arten von ihm. Was hatten diese Augen nur? Konnte sie ihrem Gefühl vertrauen, dass diese ehrlich und warmherzlich waren? Strubbel drehte sich zu Kira und fragte: „Was hast du denn?“ Da erwachte sie aus ihrer Träumerei und lächelte zu ihren Besen: „Nichts, nichts mir geht’s gut!“
Sie schien irgendwie besorgt zu sein, wusste aber nicht warum und das machte sie nervös. Wenn sie zu der Zeit gewusst hätte, dass sie den Dämon, den sie schon seit ihrer Kindheit gesucht hatte, gefunden hat und das dieser vor ihr stand, hätte sie schon längst den Kampf begonnen, aber so lief sie mit ihn mit, auf der Suche nach ihrer kleinen Freundin. Was würde wohl passieren, wenn es rauskommt, was die beiden für eine Vergangheit haben? Und wann würde es passieren? Würde Kira sich dann an das vertraute Gefühl erinnern, was sie gespürt hatte, wenn sie in Shadows Augen sah oder spielten ihre Hormone ihr einfach ein Streich? Aber vielleicht auch nicht, vielleicht zeigten diese Augen, die einem Dämon gehörten, wirklich soviel Wärme, wie sie vorher noch nie erlebt hatte, außer wenn ihre Mama sie angelächelt hatte. Die Frage bleibt bestehen und nur die Zeit kann sie beantworten.
Bei Dark und Joy.
Dark war sofort, als er draußen war, Joys Anwesenheit aufgefallen und somit ging er zu ihr und meinte dann: „Ich hab eine Idee, Herrin!“
„Hoffentlich ist die besser als die Letzte, lass hören!“ Dark fing an zu erzählen, was er im Kopf hatte …
Bei den Dämon und der Hexe.
Shadow sah zu Kira: „Was ist denn?“ Diese erwachte aus ihrer Träumerei und zickte: „Was soll schon sein? Ich will endlich Tari finden!“ Da fingen beide schon an sich zu streiten: „Du blöde Zicke, dann such doch allein!“
„Pah, gute Idee! Alleine hätte ich sie bestimmt schon gefunden!“
„Na dann geh doch, keiner hält dich auf! Komm Aquyi!“ Aquyi und Strubbel waren etwas überrumpelt, der Streit hatte genauso schnell geendet, wie er begonnen hatte. Shadow und sein Freund liefen los.
„Willst du sie nicht aufhalten? Sie kennen sich viel besser aus…“, fragte Strubbel vorsichtig. Kira atmete tief durch und sah den beiden hinterher. Als sie nicht mehr zu sehen waren, rannte sie los: „Du hast Recht Strubbel, komm!“
Im Dorf der Formwandler.
„Was habt ihr hier zu suchen?“, grölte der Riese. Kyagi verwandelte sich in eine Fledermaus und flog den Riesen ins Gesicht. Dieser probierte, das für ihn fliegenartige Wesen zu erwischen, was ihm aber nicht gelang. Die beiden waren voll mit sich beschäftigt und selbst Tari beobachtete alles genau. Da kam ein weiterer Formwandler und packte das Mädchen von hinten.
Währenddessen bei Shadow und Aquyi.
„Lass es! Sie hat selbst Schuld, wenn man was will, soll man gefälligst nicht so eklig sein. Das hast du mir selbst beigebracht!“, brummte Shadow zu seinen Freund, der probierte ihn wieder umzustimmen.
„Okay, irgendwie will ich nicht, dass ich bei ihr bin! Ich weiß auch nicht warum, aber es ist einfach so, das geht nicht gut!“
„Was geht nicht gut?“, fragte Dark, der plötzlich vor ihm stand. Shadow starrte den Elf an und wurde sauer: „Was willst du hier?“
„Ich will meine Mutter rächen, die du auf dem Gewissen hast!“, grinste Dark verrückt. Der Dämon fing an zu brüllen: „Du hast auch jemanden auf dem Gewissen, du Bastard!“
In denselben Moment bei Kira.
„Was ist da los? Wer sind die beiden?“ Die Hexe war noch zu weit weg um zu verstehen, was da vor sich ging. Sie schlich sich weiter ran, da fing der Elf auch schon an zu brüllen: „Ich? Ich bin ein Bastard? Du hast doch meine Mutter ausgelöscht, als sie dir und deiner Bastardmutter als einziger geholfen hat.“
„Ich weiß davon nichts, mein früheres Leben ist Vergangenheit und die Erinnerungen sind nicht mehr greifbar für mich. Aber du hast ein kleines, völlig unschuldiges Wesen getötet.“ Da fing Dark an zu lachen: „Ist ja klar, vielleicht ist es für dich Vergangenheit, aber für mich ist es die Vergangenheit, die Gegenwart und wird die Zukunft sein. Es wird nie was anderes in meinen Kopf wüten als dieser Gedanke. Die bittere und brutale Realität in der meine Mutter tot ist, weil sie einem Bastard wie dir geholfen hat. Das verzeih ich dir niemals. Ach ja und noch was, meinst du mit den kleinen unschuldigen Wesen diesen hässlichen Urisk?“ Bei dieser Aussage rastete Shadow aus, seine Augen wurden leicht violett und ihn umgab eine ähnliche Aura wie damals als Lio getötet wurde: „Er war nicht hässlich, er war genauso wunderschön wie seine Seele … du hingegen bist abscheulich! Du bist die häßliche Kreatur. Lio war unser Freund und hatte nichts mit deiner Mutter zutun und du Dreckskerl hast ihn eiskalt umgebracht, nur um mich zu verletzen! “
„Na eigentlich wollt ich ja dein kleinen Hundefreund auslöschen, aber was kann ich dafür, wenn der kleine Gnom dazwischen springt?“ Das konnte Aquyi nicht mehr ertragen und stürmte auf den Elf zu. Auf so eine Reaktion hatte Dark nur gewartet, er zog sein Schwert aus der Scheide und durchbohrte die Schulter von Aquyi. Es ertönte ein lauter Schmerzensschrei und Shadows Augen färbten sich blutrot: „AQUYI!“ Kira war jetzt egal, was passieren würde, sie sprang auf Strubbel und befahl ihren Besen los zu fliegen. In den Moment formte Shadow wieder eine Energiekugel, die größer war als Aquyi und auch das hatte Dark eingeplant. Er teleportierte sich hinter den Dämon und wollte grade zustechen, aber da ließ sich Kira von Strubbel fallen und sprang auf den Elf. Die beiden kämpften. Da kam auch schon der Katzendämon und mischte sich ein. Sie hatte Aquyi und benutzte ihre Kräfte, um sich, ihren Sklaven und die Geisel weg zu schaffen. Kira starrte auf den leeren Fleck, wo grad noch alle waren, dann fiel ihr Shadow ein. Sie drehte sich vorsichtig um und murmelte: „Shadow?“ Er drehte sich ebenfalls zu der Hexe um, er hatte immer noch blutrote Augen und die Riesenenergiekugel. Diese schleuderte er jetzt zu der Stelle, wo grad noch Dark gestanden hatte. Strubbel hatte schnell geschaltet und seine Freundin von da weg geflogen.
„Lass mich runter!“, rief Kira. Der Besen hatte aber Angst: „ Nein, das ist nicht der Shadow, den wir kennen. Er könnte dich töten.
„Bitte lass mich runter!“, flehte die Hexe. Strubbel machte, was seine Besitzerin verlangte, obwohl er es nicht wollte und er sich unwohl dabei fühlte.
Im Elfenreich.
„Es ist soweit! Wir müssen los!“, sprach Dream. Luna sah zu dem Engel: „Müsst ihr Julian verletzen?“ Dream drehte sich zu der Halbelfe und lächelte sanft: „Nur wenn er die Bedrohung darstellt.“ Nach diesen Satz verschwand sie mit Light. Luna sah den beiden hinterher und Leon nahm sie in den Arm.
Bei Shadow und Kira.
Die Hexe wurde von ihren Besen vor den Dämon abgesetzt. Er starrte sie an und formte wieder eine Energiekugel: „Ich vernichte dich, Hexe!“
„Versuch’s doch, denk ja nicht, dass ich es dir einfach mache!“ Shadow grinste fies, das ließ Kira einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Aus einen ihr nicht bekannten Grund, hasste sie das, sie hatte ja keine Ahnung, dass der Dämon genauso aussah, als er ihre Mutter getötet hatte. Sie war immer noch am Grübeln, als Shadow angriff. Er schlug ihr seine Faust in den Magen. Sie fiel zu Boden und spuckte Blut, sie umklammerte krampfhaft ihren Bauch. Kira sah zu ihren Bekannten hoch, dieser grinste hasserfüllt runter. Ihr fiel auf, dass die Person vor ihr kein bisschen, die Person war, die sie kennen gelernt hatte. Diese warmherzigen Augen waren verschwunden, die Augen, die die Wahrheit sprachen und Geborgenheit ausstrahlten, waren eiskalt und hasserfüllt. Natürlich war der Dämon nicht der Netteste zu ihr gewesen, aber ihr war sofort sein sanftmütiges Wesen aufgefallen und sein gütiger Blick. Der Gedanke daran, dass sie diesen Blick nie wieder sehen würde, brachte sie zum Weinen, sie war verzweifelt und blickte ein letztes Mal in die Augen ihres Freundes. Dieser hatte schon wieder zum Schlag ausgeholt, aber als sein und der Blick von Kira sich trafen, hielt er inne. Für diesen Moment fiel der Hexe auf, dass er wieder genauso geschaut hatte, wie sonst und sie fasste ihren ganzen Mut zusammen für den Gedanken, der ihr grade in den Kopf geschossen kam. Sie stand auf und rannte zu ihm. Ihre Arme legte sie um Shadows Hals und küsste ihn. Der Dämon war verwirrt, seine Augen nahmen wieder die ursprüngliche Farbe des Meeres an und jetzt bekam er erst mit was grade passierte. Kira öffnete die Augen und beide guckten sich während des Kusses an. Es kam den beiden vor als bliebe die Zeit stehen, sie sahen sich einfach nur an. Nach einigen Minuten erst begriff Kira was sie da tat und lief rot an. Sie holte aus und verpasste Shadow eine Ohrfeige, weil ihr die Situation total peinlich war, es war ihr erster Kuss und sie hatte nicht mal eine Ahnung, warum sie den Dämon mit dem sie sich bisher nur gestritten hatte gerade geküsst hat. Beide waren ruhig, Kira führte ihre Hand zu ihren Mund und streifte sich über ihre Lippen. Ihr war es sichtlich unangenehm, was sie gemacht hatte. Erst nach weiteren fünf Minuten ging Shadow zu ihr und nahm ihre Hand, die immer noch ihre Lippen berührte. Er murmelte leise: „Danke! Du hast mich zurückgeholt, sonst wär ich wieder zu dem geworden, den ich nicht ausstehen kann.“ Sie sah erschrocken zu ihn und wurde nur noch röter: „Ach, brauchst mir nicht zu danken, … du willst mir ja auch helfen Tari zu finden! Wenn du willst, kann ich dir auch helfen, immerhin ist Aquyi ein Freund, kann ich dich vorher was fragen?“
„Kein Problem deine Hand kriegst du schon zurück!“, lächelte er und ließ die Hand des Mädchens los. Aber das meinte Kira gar nicht: „Nein … äh ja danke! Aber ich meinte was anderes: Über wem habt ihr vorhin gesprochen?“ Bei den Satz verdunkelte sich Shadows Gesicht wieder, er drehte sich um und lief los.
Währenddessen im Dorf der Formwandler.
„Lass mich los!“, schrie Tari, die von dem anderen Formwandler gepackt worden war. Dieser schlug ihr ins Gesicht: „Halt dein Maul, wenn dir dein Leben wichtig ist!“
„Aber … aber …!“ Das kleine Mädchen verstand gar nichts mehr, was wollten diese Kreaturen von Kyagi und ihr?
„Hey, was machst du mit Tari?“ Jetzt bemerkte der Vampir was hinter ihm passierte.
„Verschwindet von hier, sonst Gnade euch Gott!“, kam es aus einer Ecke gegrölt.
„Wir wollen hier doch nur kurz durch!“, sagte Tari und sah den Formwandler an. Dieser spürte sofort, dass sie die Wahrheit sprach und ließ sie los: „Kommt lassen wir die Kinder gehen, sie können ein doch schon so Leid tun!“ Damit meinte er, dass die beiden eigentlich nicht mit einander spielen sollten, sondern sich gegenseitig fürchten. Ein Gemurmel ging durch die Reihen: „Okay, aber nur weil du das sagst …“
Währenddessen bei Shadow und Kira.
„Willst du mir nichts sagen?“, fragte die Hexe vorsichtig. Shadow lief weiter und sie lief ihm hinterher.
„Okay, ich kapier schon. Du willst nicht reden. Dann sag mir doch, warum dieser Elf so sauer auf dich ist.“ Jetzt blieb er stehen und drehte sich zu ihr um. Sie guckten sich wieder in die Augen und ihr Herzschlag war wieder im Einklang zu hören. Kira sah die blauen Augen des Dämons und dann wanderte ihr Blick weiter runter und blieb bei der Kette haften. Sie streckte ihre Hand aus und berührte vorsichtig den Anhänger: „Woher hast du den?“ Er hob seine Hand und führte diese ebenfalls zum Anhänger. Da Kira diesen immer noch in der Hand hielt, griff er ihre Hand und hielt diese fest: „Lio hat ihn mir geschenkt.“ Sie nickte und nahm ihre Hand weg: „Wer ist Lio?“ Shadow atmete durch: „Er war ein Urisk und mein Freund. Der Elf von vorhin hat ihn getötet.“
„Wieso?“, erschrak Kira.
„Er wollte Aquyi töten, der mich beschützte und Lio ist dazwischen gesprungen.“, erklärte Shadow ruhig. Die Hexe hatte Tränen in den Augen, sie fühlte den Schmerz den der Dämon spürte, er gab sich die Schuld an dem was passiert war: „Wieso ist dieser Elf so auf dich fixiert?“
„Ich habe seine Mutter getötet.“
In der Zwischenzeit auf einer Lichtung.
„Was genau machen wir jetzt?“, fragte Light unsicher. Dream lächelte: „Wir werden die Prophezeiung erfüllen und somit den Frieden wahren!“
„Aha, und was ist die Prophezeiung?“, wollte der kleine Elf wissen.
„Das darf ich dir nicht verraten, man hat mir aufgetragen, diese für mich zu behalten und niemanden davon zu erzählen, außer es geht nicht anders!“ Light starrte sie an: „Das ist ja gemein. Hat sie was mit meinen Halbbruder zu tun? Ist er wirklich so böse, wie mein Brüderchen gesagt hat? Werden wir ihn treffen?“
„Das wirst du alles erfahren und ich werde dir dabei immer eine Stütze sein. Das versprech ich dir!“ Beide strahlten sich an und liefen weiter.
In der Unterwelt.
Joy und Dark hatten ihre Geisel zu Satan geschleppt und Joy fing an: „Das ist der Elf von dem ich dir erzählt hab.“ Satan starrte diesen an: „Aha, hat es dir der Waschlappen wenigstens richtig besorgt?“ Der Katzendämon grinste: „Er war nicht schlecht. Und er ist clever, er hatte den Plan den Formwandler um zu krempeln, der immer beim Prinzen ist!“ Sie zeigte auf Aquyi, dieser hatte seine Menschengestalt wieder angenommen, weil er in seinen Zustand nicht mehr in der Lage war sein Schutzsymbol zu halten. Er war bewusstlos, seine Schulter sah schlimm aus. Seine Schmerzen waren höllisch und er blutete stark. Jetzt wandte sich der Blick von Satan zu ihm: „Mmh und ich soll ihn jetzt missbrauchen, eigentlich interessiere ich mich nicht für das niederste Fußvolk oder den Abschaum der Welt. Eigentlich hättet ihr mir gleich meinen Sohn bringen sollen.“ Da meldete sich Dark zu Wort: „Einer von Ihren Untertanen kann ihn doch manipulieren und dann wird er Euren Sohn ohne Schwierigkeiten zu Euch bringen.“
„Wieso sollte ich dafür ein Untertan belangen?“
„Wollen Sie ihn etwa töten, ohne ihn zu verwenden?“, fragte Dark. Da lachte Satan: „Nein, er wird mir meinen Sohn zurückbringen!“ Dark schüttelte den Kopf: „Denken Sie, dass kriegen Sie ohne Magie hin?“ Jetzt verwandelte sich Satans Lachen in ein Grölen: „Dafür brauch ich keine Magie!“ Er schnippte mit dem Finger, sodass Aquyi aufwachte.
„Na du? Hast du Schmerzen? Ich kann machen, dass sie aufhören, wenn du machst was ich dir sage!“ Aquyi starrte voller Schmerz zu den Herrscher der Unterwelt: „Lieber sterb ich!“
„Mmh, wenn das so ist. Dann halt nicht auf die sanfte Tour!“ Er begann mit seiner Folter.
Währenddessen bei dem Dämon und der Hexe.
Shadow sah zu der verstummten Kira, die sich von ihm weg gedreht hatte und fragte: „Hast du gedacht, ich wäre ein getarnter Engel? Ich bin ein Dämon, diese töten!“
„Wieso?“
„Ich weiß es nicht! Früher habe ich viele einfach ohne Grund getötet, wenn es mein Vater verlangt hat. Aber so bin ich nicht mehr.“ Sie lächelte und drehte sich wieder zu ihn um: „Ich weiß.“ Shadow lächelte ebenfalls, als er auf einmal ein Stechen fühlte: „Aquyi, er hat ihn!“
„Wer?“, fragte Kira erschrocken. Der Dämon murmelte: „Mein Vater. Der Herrscher der Unterwelt quält ihn!“ Kira starrte ihn erschrocken an: „Dein Vater ist der Herrscher der Unterwelt?“ Er nickte.
In der Unterwelt.
„Und was machst du jetzt?“, grinste Satan hinterhältig. Aquyi schnaubte mühsam und hob dann seinen Kopf. Er guckte mit einen hasserfüllten Blick zu Satan: „ Mach doch was du willst, aber ich verrate ihn nicht! Lieber sterb ich!“ Satan wurde sauer: „Das glaub ich dir nicht und weißt du warum? Das haben schon Tausende vor dir gesagt und am Ende sind alle eingeknickt, um ihr eigenes Leben zu retten. Auch wenn sie noch so sehr auf die Bande der Familie und Freundschaft beruhen, am Ende knicken alle ein und verraten das, was ihnen angeblich immer wichtiger war als alles andere auf dieser Welt.“ Aquyi schüttelte trotz Schmerzen energisch den Kopf: „Mir egal, bei mir beißt du auf Granit.“ Da lachte der Herrscher und nahm die Herausforderung an. Er quälte den Formwandler wie er noch niemanden zuvor gequält hatte, aber egal was er tat, Aquyi blieb hart. Seine Schulter war jetzt der Körperteil, der am wenigsten weh tat von allen.
„Warum? Wieso willigt du Bastard nicht ein, um dein Leben zu retten?“, brüllte Satan ihn an, aber Aquyi lächelte: „Er ist mein Freund, mehr noch er ist meine Familie. Ihn weh zu tun, würde viel mehr schmerzen, als das was du tust. Ich liebe ihn mehr als mein Leben und werde ihn niemals verraten. Aus diesem Grund werde ich ihn beschützen, egal was du mit mir machst. Er ist mehr wert als alles andere und wenn ich ihn verraten würde, würde ich alles wegwerfen, was ich noch besitze, so etwas wirst du niemals erfahren, dieses Gefühl ist stärker als alles andere auf dieser Welt. Für immer wird er mein Freund sein, für den ich bereit bin alles zu tun!“ Jetzt mischte sich Dark ein: „Sehen Sie? Setzen Sie Magie ein, dann wird er tun was Sie wollen und so quälen Sie ihn am meisten indem er seinen heißgeliebten Freund in den Ruin stürzt!“ Satan grinste: „Und du bist wirklich ein Elf? Tja würde mal sagen, deine Eltern haben in der Erziehung versagt! Kyrel!“ Kyrel kam an und erhielt den Befehl ein Zauberer zu holen. Aquyi probierte währenddessen sich zu befreien, er hatte gehört, was sie mit ihm vorhatten und bekam Panik. Was sollte er tun? Er flehte, dass er die Folter nicht überlebte und bevor der Magier kam, einfach an den Verletzungen sterben würde. Er wollte sich grade voller Wucht auf die Zunge beißen, um an ihr zu ersticken, aber Satan lähmte ihn, als hätte er den Gedanke geahnt. Aquyi bat ganze Zeit, dass er endlich sterben würde, aber da kam der Zauberer schon, er erhielt ebenfalls vom Herrscher ein Befehl und wollte ihn grade ausführen, als Aquyi voller Schmerz, Verzweiflung und mit Tränen, die über sein Gesicht kullerten, rief: „NEIN! SHADOW, bitte … verzeih mir! Lasst mich in Ruhe! SHADOW!!!“ Er wehrte sich und zappelte, aber ohne Erfolg. Der Zauberer sprach den Fluch aus und Aquyi sackte zu Boden, ihm kullerten immer noch Tränen übers Gesicht. Er war verzaubert und nichts half dagegen. Wie sollte er jetzt seinen Freund schützen vor dem schlimmsten und gefährlichsten Feind, den es für Shadow gab?
... Sich selbst …
Bei Shadow und Kira.
„Er ruft mich! Ich muss ihn helfen!“ Kira krallte sich an den Dämon und beide teleportierten sich zu Aquyi in die Unterwelt.
„Oh, seht mal, wer dort kommt!“, grinste Satan, „Na, hast du mich vermisst Sohnemann?“
„Aquyi! Was hast du mit ihm gemacht?“, brüllte Shadow, als er seinen Freund voller Wunden am Boden sah.
„Ach Mensch, sei doch nicht so. Wir hatten eine geile Party und er war unser Ehrengast.“
„Mistkerl!“
Shadow formte eine Energiekugel und schleuderte diese gegen seinen Vater. „Seit wann kannst du Energiekugeln formen?“, fragte Satan erstaunt und hob seine Hand, die Kugel prallte daran ab und flog zurück zu Shadow.
„KIRA!“ Shadow stellte sich vor ihr und nahm sie schützend in den Arm. Dann baute sich sein fast schwarzer Schutzschild auf und die Kugel verpuffte mit einem lauten Knall als sie den Schild berührte.
„Was seh ich da? Ist das eine Hexe? Du beschützt eine Hexe?“, grübelte Satan, der erst jetzt die Begleiterin seines Sohnes bemerkte. Shadow drehte sich zu seinen Vater um: „Das kann dir doch egal sein! Wieso lässt du meine Freunde und mich nicht endlich in Ruhe?“
„Du hast keine Freunde! Es sind deine Untertanen, du bist der zukünftige Herrscher der Unterwelt! Wann begreifst du das endlich?“, rastete Satan aus. Sein Zorn brachte den Ort zu beben. Da erwachte Aquyi, sah zu Shadow und murmelte: „Shadow!“ Da bemerkte er, dass Felsen von der Decke abbröckelten und einer auf seinen Freund zuraste: „SHADOW! PASS AUF!“ Der Dämon starrte zu Aquyi und Kira rief: „Da oben!“ Er sah zur Decke, legte wieder sein Arm um Kira und baute seinen Schutzschild erneut auf.
Immer noch in der Wohnstätte der Formwandler.
„Wieso sind die nur so unhöflich?“, fragte Tari. Kyagi starrte die Wesen vor ihnen an und meinte zu Tari: „Komm, wir hauen hier ab. Ist eh doof hier!“ Sie nickte und sprang zu dem kleinen Vampir. Das kleine Mädchen umarmte den Kleinen und gab ihn ein Kuss auf die Wange: „Danke, du hast mich gerettet!“ Kyagi lief rot an und stammelte: „Kein Problem … sowas mach ich doch mit Links!“ Beide liefen weiter und die Formwandler starrten ihnen hinterher und schüttelten die Köpfe.
Auf der Lichtung.
Light und Dream liefen weiter als sich Light umdrehte und fragte: „Wieso sollte ich mit dir kommen?“ Der Engel lächelte: „Du eignest dich am besten, um den Frieden zu retten, immerhin bist du das friedlichste Wesen was mir auf der Erde je begegnet ist!“ „Aha, wieso haben mir Mama und Papa nie was von meinen Halbbruder erzählt?“, war Light verwirrt. „Das weiß ich nicht! Aber ich weiß, dass du deinen Bruder kennen lernen wirst!“„Und woher weißt du das?“ Dream antwortete nicht auf diese Frage, sie streifte weiter elegant durch die Gegend. Jedes Lebewesen, welches an die beiden vorbei kam, merkte anscheinend, dass da liebevolle Kreaturen durch die Landschaft zogen. Allein Dream schien, sobald sie an Wiesen vorbei lief, die Blumen zum blühen zu bringen und Light schien pures, reines Licht auszustrahlen. Es war einfach besonders die beiden zusammen zu beobachteten. Sie waren beide vollkommen rein und ohne jegliche bösartige Gedanken. Light ließ den Engel mit den Fragen in Ruhe und lächelte einfach als er daran dachte, dass er jetzt eine neue Freundin gefunden hatte. Er fühlte sich mit ihr komplett, es war ein wunderbares Gefühl.
In der Unterwelt.
Satan starrte zu den Formwandler und erbleichte: Wieso half dieser Formwandler, der eigentlich unter Satans Kontrolle stand, seinen Sohn? Sollte diese Kreatur nicht unter seinen Bann stehen und somit alles tun, was der Herrscher der Unterwelt wollte? „Danke, Aquyi!“ Aquyi lächelte zu seinen Freund: „Immer doch!“, dann verdunkelte sich sein Gesicht, „Shadow du musst hier abhauen!“
„Nicht ohne dich!“ Da schleuderte eine Stromschlag auf den Dämon zu, dieser war von Satan: „Du hast keine Chance gegen mich!“ Kira starrte erschrocken zu dem Loch, was entstanden war, als Shadow vom Schlag getroffen wurde und mit voller Wucht nach hinten geschleudert wurde. Sie drehte sich zu den Herrscher um: „Du bist ein Ekelpaket! Wie kann man seinen eigenes Kind so quälen!“
Sie sprach ein Spruch und Satans Haare standen in Flammen. Er fing an zu lachen: „Willst du kleine Hexe irgendwas gegen mich ausrichten?“ Er löschte seine Haare mit einer Handbewegung und sprang auf die Hexe: „Und noch was, du Wurm hast nicht das Recht mich >Ekelpaket< zu nennen, los bettle um dein Leben!“ Seine Hand hatte sich um den Hals von Kira gelegt und nun würgte er sie. Sie bekam keine Luft mehr, aber nahm sich zusammen, um noch eine letzte Tat auszuführen. Sie sammelte Spucke und als sich Satan zu ihr vorbeugte und hämisch grinste: „Obwohl hässlich bist du nicht, los werde meine Geliebte und ich verschone dich!“, war ihre Antwort auf diese Aussage eindeutig. Sie rotzte Satan ins Gesicht. Dieser wisch sich die Spucke aus dem Gesicht und meinte: „Wie du willst!“
Jetzt kam auch schon Joy angesprungen: „Wie kannst du es wagen den Gebieter ins Gesicht zu spucken? Bitte überlass sie mir!“ Der Herrscher nickte und freute sich schon auf den Zickenkrieg, der bevor stand.
„Ich bring dich um, Hexe!“, fauchte Joy. Kira schnappte noch nach Luft: „Probier es doch!“ Der Katzendämon sprang auf sie zu und fuhr ihre Krallen aus. Kira bückte sich und trat dann zu. Sie traf den Bauch von ihrer Rivalin. Diese schrie auf, da mischte sich Dark ein: „Vorsicht!“ Er nahm sein Schwert aus der Scheide und richtete es auf die Hexe, die dabei war einen Spruch zu sprechen. Joy grinste: „Gut gemacht! Na, du Schlange, was machst du jetzt?“ Dark führte sein Schwert an den Hals von Kira und lächelte: „Sprech dein letztes Gebet!“
Da tauchte Shadow wieder auf: „Fass sie nicht an!“
„Oh, hatte dein Vater recht? Ist das deine Freundin?“ Joy starrte sie an: „Was sowas da? Die hat noch nicht mal besondere Kräfte eure Nachfahren werden ein Nichts!“ Sie fuhr ihre Kralle an Kiras Gesicht.
„Ich sagte: Ihr sollt sie nicht anfassen!“ Jetzt stand Shadow in einer Art blauer Flamme und teleportierte sich hinter Dark und Joy. Er schleuderte das Schwert von dem Elf weg und hob dann Joy hoch. Die er durch das Gemach warf.
„Herrin!“, rief Dark und rannte ihr hinterher. Er fing sie auf und schützte sie somit an die Wand zu knallen. Shadow sah zu Kira: „Ist dir was passiert?“
„Nein, danke!“
„Keine Ursache, so und jetzt retten wir Aquyi!“
Aber er hatte die Rechnung ohne seinen Vater gemacht: „Junge, du weißt ganz genau, dass du keine Chance gegen mich hast, wenn du so kämpfst!“„Was meint er damit?“, fragte Kira verwirrt. Shadow starrte seinen Vater an, der neben Aquyi stand und das Schwert von Dark in den Händen hielt.
„Bitte, lass ihn in Ruhe!“
„Was denn, jetzt bettelst du auch noch? Das ist echt das Letzte. Los zeig mir deine wahre Gestalt und du wirst mich schlagen!“, grinste Satan. Shadow ballte seine Hand in eine Faust. Kira grübelte immer noch und erstarrte dann: „Meint er mit deiner wahren Gestalt, dich wenn du diese roten Augen hast und nicht mehr weißt, was du tust?“ Der Dämon vor ihr nickte vorsichtig.
„Mach das nicht, dann weißt du eh nicht wer du bist und bist brutal und fies. Dann wirst du Aquyi niemals retten, sondern ihm am Ende noch töten!“
„Ich habe keine Wahl!“ Shadow sah entschlossen zu seinen Vater, ihm wäre es egal, wenn er seinen Willen verliert und wieder zum Monster mutiert, solange Aquyi nichts passiert.
Im Elfenreich.
Luna war völlig aufgelöst. Alle Kinder waren weg: Dark, um ihren Sohn zu vernichten, Light, um vielleicht Julian oder Dark aufzuhalten, und Julian musste sich gegen alle wehren und das vielleicht ganz allein. Was sollte sie nur tun?
„Hör auf dir Sorgen zu machen! Glaub mir es wird alles gut!“, probierte Leon zu lächeln. Luna sah zu ihm: „Du weißt, dass das nicht stimmt, irgendwer wird sterben. Hast du schon mal daran gedacht, dass Julian nicht die Gefahr ist, sondern der ganze Hass, der sich auf ihn ablädt? Wenn das der Fall ist, muss Light nicht Julian aufhalten, sondern Dark. Weißt du wie hart das für alle wird. Glaub mir, nichts wird so einfach gut. Es wird ein harter Weg und es werden viele Tränen fließen und sehr viel Blut wird vergossen werden.“
Jetzt fing sie an zu weinen. Leon nahm sie in den Arm und streichelte sanft über ihre Haare. Dann wischte er ihre Tränen weg und gab ihr einen sanften Kuss. Er hatte auch an sowas ähnliches gedacht, hat es jedoch immer wieder verdrängt. Er wusste jetzt, dass sein Sohn den Tod seiner Mutter nie überwunden hatte und dadurch am selben Tag gestorben war wie Suruka. Leider konnte er nichts mehr ändern. Dark wollte Rache, er wollte Blut sehen und schloss sich deswegen mit den Dämonen zusammen.
„Ich weiß!“, stammelte er jetzt leise. Beide Elfen hielten sich in den Armen und beteten, dass sie sich irren würden.
In der Unterwelt.
„Nein, bitte mach das nicht!“, kam es plötzlich ganz leise und qualvoll aus der Ecke, wo Aquyi mit dem Herrscher der Unterwelt stand. Shadow und Kira starrten dorthin: „Aquyi?“
„Bitte, verlier dich nicht meinetwegen! Bitte rette dich, dich und Kira. Bitte versprich mir, nicht zu dem zu werden den wir beide nicht ausstehen können, bitte!“
„Halt die Klappe!“, brüllte Satan, der immer noch nicht verstand, warum Aquyi immer noch nicht unter seinem Bann stand. Er schlug zu und traf den Formwandler ins Gesicht.
„NEIN! Lass ihn in Ruhe!“, brüllte Shadow und rannte auf seinen Vater los. Dieser schleuderte einen weiteren Stromschlag auf seinen Sohn ab, diesmal wiech Shadow aus und wurde am Arm getroffen. Er blutete stark.
„Ich hab schon mal gesagt, in deiner jetzigen Situation hast du keine Chance gegen mich. Du bist zwar mächtig, aber nicht mächtig genug!“, grölte Satan. Shadow sah zu Aquyi und bekam Tränen in den Augen: „Es tut mir so leid!“
„NEIN!“ Aquyi riss sich voller Wucht von den Ketten und stürmte auf seinen Freund los, der dabei war seine ganze Wut ausbrechen zu lassen. Er sprang auf ihn, verwandelte sich in ein Monster und griff seinen Freund an: „Verschwinde von hier!“
„Aquyi!“
„Verschwinde, ich bin nicht mehr der, den du kennst! Ich bin eine Gefahr für dich! Wenn dir auch nur ein bisschen was an unserer Freundschaft liegt, verschwindest du und vergisst mich, hast du verstanden?“
„Nein, niemals! Ich lass dich hier nicht zurück, komm mit uns! Du meintest, du bleibst für immer bei mir!“
„Es geht nicht, versteh doch endlich und verschwinde!“, brüllte Aquyi jetzt und fuhr seine Pranke in den Körper seines Freundes. Shadow schrie auf vor Schmerz. Der Formwandler nahm eine andere Gestalt an, die Gestalt eines fleischfressenden Hundedämons, der gelbe, stechende Augen hatte, riesige Zähne und gewaltige Pranken.
„Lass ihn in Ruhe!“, schrie Kira, die bei den Anblick, wie sich die beiden Freunde bekriegten, fürchterlich litt und gar nicht bemerkte, dass ihr die Tränen ganze Zeit unaufhörlich über ihre Wangen strömten. Sie rannte zu den beiden, stellte sich vor Shadow und schniefte: „Wieso tust du das?“
„Ihr musst hier verschwinden, hier ist es zu gefährlich! Also geht!“
„Wieso kommst du dann nicht mit?“, schluchzte Kira. Aquyi bückte sich sachte zu der Hexe und seine gewaltige Pranke berührte vorsichtig das Mädchen: „Es geht nicht! Ich kann nicht mehr zurück! Bitte pass auf ihn auf!“
Sie drehte sich zu Shadow um, der immer noch stark blutete. Sie nahm seine Hand und drehte sich nochmal zu Aquyi um: „Ich verspreche dir auf ihn aufzupassen!“
Sie sprach einen Zauber. Shadow sah zu seinen Freund und murmelte: „Ich werde kommen und dich retten. Sobald ich stark genug bin, werde ich dich retten! Ich verspreche dir, du wirst hier nicht für immer sein! Auch wenn es mehrere Jahre dauert, ich werde dich wieder zurückholen!“
Dann verschwanden der Dämon und die Hexe. Aquyi sah auf die Stelle, wo sie gerade noch waren und wisch sich die Tränen aus den Augen.
„Was sollte das denn?“, brüllte Satan jetzt zu dem Formwandler. Dieser drehte sich zu seinen Gebieter um, nahm seine Menschengestalt an und verbeugte sich: „Tut mir Leid!“
„Nichts tut dir Leid, du hast ihnen geholfen zu entkommen! Ich merke mein Plan weist noch erhebliche Schwächen auf, diese werde ich ausmerzen müssen, damit du nur mir allein Untertan bist und deinen heißgeliebten Freund vergisst!“ Jetzt fing Satan laut an zu lachen. Zwar hatte sein Plan Mängel, da die Freundschaft von Shadow und Aquyi so stark verbunden war, dass er noch an seinen neuen Gehilfen arbeiten musste. Aber er wusste, er würde alles so hin bekommen, immerhin hatte dieser Formwandler ganze Arbeit geleistet, also würde er ihn auch behalten und somit begann das Umkrempeln von Aquyi den besten Freund von Shadow.
In der Hexenstadt.
Kira hatte sich und Shadow dorthin gehext. Dann fiel ihr auf, dass Strubbel immer noch an dem Ort war, wo der Dämon sie wegteleportiert hatte. Sie sprach ein Zauber: „Egal wo du bist und was du machst, gib auf dich Acht und flieg zur Hexenstadt auch in der Nacht!“
Dieser Hexenspruch erreichte sein Ziel und Kira spürte, dass ihr Freund auf den Weg zu ihr war.
„Wo sind wir?“, grummelte Shadow, er hatte das Halstuch von Aquyi in der Hand, was dieser von Lio geschenkt bekommen hatte. Sein Freund hatte es ihm zugesteckt, kurz bevor er und Kira verschwandten.
„In der Hexenstadt!“
„Kira!“, rief eine ältere Frau.
„Oma!“ Die Hexe rannte zu ihr und umarmte sie.
Diese erschrak: „Mein Kind, wie siehst du aus?“, dann sprach sie auch schon einen Spruch, „Wunden und Schrammen, ob groß oder klein, sollen nicht mehr vorhanden sein!“
„Danke Omi!“ Kira küsste ihre Oma und zog sie zu Shadow: „Kannst du ihn auch helfen? Ich würde ja, aber du weißt, dass ich das noch nicht kann!“
Die alte Hexe starrte den Dämon an: „Mein Kind das ist ein Dämon!“
„Ja, aber er ist gut, er hilft mir Tari zu finden!“
Ihre Oma erstarrte, sie kannte den Dämon, es war derselbe der ihre Stadt verwüstet hatte und im Menschendorf für Unruhe gesorgt hatte: „Selbst wenn ich es wollte, könnte ich es nicht. Dämonen können wir nicht helfen, das weißt du doch! Und wenn mich nicht alles täuscht, ist dass der Übeltäter der das Menschendorf bedroht und unsere …“
Kira hielt ihre Oma den Mund zu: „Früher hat er schlimme Sachen getan, aber das ist Vergangenheit. Er ist gut, ich weiß es, bitte helf ihn doch!“ Die alte Hexe schüttelte den Kopf: „Tut mir Leid Kind, aber er muss alleine zurecht kommen, ich werde keine schwarze Magie anwenden, um ihn zu helfen. Nicht jemanden, der dazu bestimmt ist, die Welt zu vernichten!“
„Wie kannst du das nur sagen?“, schrie Kira ihre Oma an, Shadow beobachtete alles und rappelte sich vorsichtig auf: „Ich wollte hier eh nicht hin, ich verschwinde!“
In der Nähe der Wohnstätte.
„Ich riech Menschen, da lang!“, zeigte Kyagi nach Rechts. Tari wunderte sich: „Stinken wir etwa?“ Der kleine Vampir lachte: „Nein, im Gegenteil, ihr riecht verdammt lecker!“
„Also kannst du alles riechen?“, fragte das kleine Mädchen neugierig. Kyagi nickte stolz: „Wir können tausend mal besser riechen als ihr Menschen, alle unsere Sinne sind viel besser als eure entwickelt.“
„Das ist ja cool!“, staunte Tari, dann zeigte sie nach Links, „Was ist da?“
Der Vampir roch und sah dann zu ihr: „Kreaturen, ich weiß aber nicht wer, sie sind zu weit weg!“
„Wollen wir gucken gehen?“, fragte Tari gleich.
„Was?!?“
„Och bitte Kyagi!“, bettelte sie.
Er sah sie an und wunderte sich: „Willst du gar nicht nach Hause?“
Tari überlegte und wurde dann leiser: „Doch, aber ich will nicht weg von dir! Es macht so ein Spaß mit dir zu spielen!“ Als der kleine Vampir das hörte strahlte er und wuchs auf einmal ein Stück.
„Was ist passiert?“ Kyagi starrte zu den Menschenmädchen: „Wenn ich älter werde, wachse ich! Also Vampire wie ich können das. Wir Vampire reifen wie Früchte heran, wenn wir richtig erzogen werden, wachsen wir. Manche Vampire bleiben immer Kinder, andere hingegen sind ihr Leben lang Jugendliche und andere sind alt!“
„Und wieso bist du gewachsen? Wie alt bist du eigentlich?“, fragte Tari. Kyagi überlegte, er wusste nicht, warum er gewachsen war. Er war die letzten 100 Jahre nicht gewachsen. Er dachte schon, er würde für immer ein Kind bleiben, aber das würde er seiner neuen Freundin niemals erzählen: „Ich bin um die 200 Jahre alt!“
„200??? Wow, ich bin grade mal 8 Jahre alt!“ Jetzt schämte sich der Vampir ein bisschen und stammelte: „Na ja, das geht eigentlich noch. Mein Papa ist 455 Jahre alt!“ Tari starrte den Jungen vor sich an, da meinte er wieder: „Was ist jetzt? Willst du nun nach Hause?“ Das Mädchen nickte vorsichtig und fragte schnell: „Kommst du mich besuchen? Also, ich meine spielen wir dann wieder oder sehe ich dich dann nie wieder?“
In der Hexenstadt.
„Shadow, wo willst du hin?“, fragte Kira. Dieser lief weiter: „Ruf deine kleine Freundin und lass mich in Ruhe!“
„Was? Ach ja, Oma hilfst du mir bei den Beschwörungszauber?“
Shadow lief weiter, da rief Kira auch schon: „Warte, bleib hier. Ich helfe die Aquyi zu finden, sobald Tari hier ist. Wir werden ihn wieder bekommen!“ Sie rannte zu den Dämon und hielt ihm am Arm fest, dieser drehte sich sauer um und brüllte: „Bist du taub? Lass mich in Ruhe und fass mich nicht an!“
„Brüll mich nicht an, sonst fang ich mal an zu brüllen! Sei gefälligst nicht so eklig. Denkst du, ich lass dich in deinen Zustand völlig allein weiter ziehen? Vergiss es!“, meckerte die Hexe. Ihre Oma beobachtete die beiden Jugendlichen und war leicht schockiert, so hatte sie ihre Enkelin noch nie erlebt. Shadow aber kannte Kira nicht anders und ließ sich davon nicht beeindrucken und lief weiter.
„SHADOW!“, rief Kira und rannte vor ihn. Sie sah ihn an und meinte: „Bitte hör doch auf. Ich will dir doch nur helfen.“
„Ich brauche deine Hilfe nicht!“, sagte er kaltherzig und lief an ihr vorbei.
„Aber …“
„Kira, lass uns Tari herbeirufen!“, mischte sich die Oma ein, sie wollte eh, dass der Dämon verschwand. Beide Hexen fassten sich an den Händen und sprachen einen Zauber. Als Kira plötzlich die Hände ihrer Oma los ließ und meinte: „Es geht nicht, ich kann nicht. Noch nicht, warte kurz!“
Sie stürmte aus dem Haus und sah Shadow. Er wollte sich grade weg teleportieren, als sie rief: „Warte … bitte!“ Shadow drehte sich nicht um, aber er ließ seine Kräfte ruhen. Kira rannte zu ihn und stand jetzt genau hinter ihn: „Bitte, ich kann dir doch helfen, deine böse Seite zu kontrollieren.“ Shadow lief weiter: „Niemand kann das und durch diesen Mist, hab ich schon genug Freunde verloren!“ Jetzt lächelte die Hexe: „Das heißt, du machst dir sorgen um mich?“ Der Dämon lief weiter und sagte nichts. Da rannte Kira zu ihm: „Schon vergessen ich kann dich aufhalten, wenn du wieder durchknallst!“
„Wie will eine kleine Hexe wie du mich aufhalten?“ Sie griff seinen Arm, drehte ihn um und zog ihn zu sich. „Erinnerst du dich wieder?“ Sie sah ihn in die Augen. Er starrte sie an und ihn fiel der Kuss ein, der ihn wirklich wieder zu den gemacht hat, der er sein will. Plötzlich drehte er sich wieder um: „Nein, es ist zu gefährlich, mach du deine Sachen und ich werde Aquyi zurückholen!“
„Niemals! Denkst du ich breche mein Versprechen?“
„Warum verstehst du kein nein? Verschwinde und lass mich in …“ Kira war es egal, dass der Dämon sie anschrie, um ihn wieder aufzuhalten, gab sie in ein leichten Kuss auf den Mund und ging wieder ein Schritt weg: „Ich werde dir helfen und verhindern, dass du irgend jemanden weh tust, versprochen!“
Er starrte sie an und fragte dann: „Macht dir das gar nichts aus?“
„Was?“
„Na, jemanden zu küssen!“ Kira sah auf den Boden, lief dann in Richtung Haus und bevor sie eintrat, drehte sie sich zu Shadow um und lächelte: „Bei dir nicht! Ich will nicht, dass du gehst!“ Dann lief sie schnell in das Haus, sie war knallrot, sie wusste nicht, warum sie das gesagt hatte, aber sie wollte einfach nicht, dass Shadow aus ihren Leben verschwand. Das war das Einzige was sie klar wusste und verhindern wollte, sodass sie und er zusammen blieben.
In der Unterwelt.
Satan hatte vor Aquyi ein hartes Training zu unter ziehen. Aber vorher hatte er einen anderen Gedanken. Da kam auch schon Zaria, seine Tochter, sie war ein Hundedämon und hatte ein Auge auf Aquyi geworfen.
„Na? Wenn du willst borg ich ihn dir aus!“, grinste Satan fies. Zaria war nicht gerade eine Leuchte, aber wenn sie was wollte, konnte sie sich zusammen reißen: „Schenkst du ihn mir?“
„Hab ich was von schenken gesagt, du dumme Ziege? Ich meinte, ich borg ihn dir!“„Wieso bist du eigentlich so widerwärtig zu mir?“ Satan starrte zu seiner Tochter und schnippte mit dem Finger. Da verfaulte die Pfote von ihr. Sie jaulte auf vor Schmerzen. Aber Satan lachte nur: „Ich kann zu jeden sein, wie ich will! Entweder du nimmst ihn dir, um dich auszutoben oder verschwindest und kommst mir nicht mehr unter die Augen!“ Zaria nickte und da rief der Herrscher: „Hey, Quy!“ Kyrel drehte sich zu seinen Herrn: „Ich glaube er heißt Aquyi, Herr!“
„Ist mir doch egal wie er heißt, halt du gefälligst die Klappe und verbesser mich nicht!“ Da spürte der Diener auch schon ein Stich im Herzen und spuckte Blut: „Ich hab verstanden! Tut mir Leid Herr, vergebt mir!“ „Geht doch!“, grinste Satan bei den flehen seines Handlangers. Jetzt stand Aquyi vor ihm und verbeugte sich: „Ja, Herr?“
„Das ist meine Tochter, los fick sie mal ordentlich!“ Der Formwandler starrte zu dem Dämon neben ihn. Zaria hatte lila Augen, das eine schielte und das andere hatte drunter eine große Schnittwunde. Ansonsten hatte sie verlottertes Fell und sah leicht krüpplig aus. Dann sah er wieder zu Satan: „Wie ihr wollt Herr!“ Zaria fing an zu zappeln und biss an den Klamotten von Aquyi.
Währenddessen in einer Höhle der Unterwelt.
„Was machst du da?“, fragte Joy skeptisch. Dark starrte sie an und ging immer näher auf sie zu, dann hauchte er: „Ihr seid wunderschön!“ Sie rollte mit den Augen: „Ich weiß das, aber starr mich nicht so an!“ Der Elf küsste sie.
„Lass das!“, fauchte Joy und kratzte ihn ins Gesicht, „Mach das nochmal und ich kratz dir deine Eier in Scheibchen!“ Dark hielt sich sein Gesicht und verbeugte sich: „Tut mir Leid Herrin!“
„Das will ich auch hoffen, ich geh zu Satan! Und wehe du folgst mir, bleib hier und trainiere, du Waschlappen!“ Der Katzendämon verschwand mit einen hämischen grinsen. Dark griff sich an die Stirn, er wusste, was Joy bei Satan wollte. Sie holte sich das, was er von ihr wollte. Er hatte sich in den Dämon verliebt und wusste, dass diese Liebe niemals von ihr erwidert werden würde.
In der Unterwelt bei Satan.
„Na kleine Mieze!“, grinste er Joy an, die gerade rein gehuscht kam.
„Miau, ich will dich!“
Der Herrscher nahm sie sich und gab ihr was sie brauchte. Aquyi hörte dies im Nebenraum und sah zu dem Hundedämon vor ihm. „Mein Vater mag Joy lieber als mich, mit mir hat er noch nie sowas gemacht!“ Er sah zu ihr und sie tat ihm Leid, sie schien wirklich nicht in die Unterwelt zu passen, obwohl er genau spürte, dass sie böse war, aber irgendwie brauchte sie Liebe, die man in der Unterwelt nicht bekam. Er ging zu ihr und streichelte sie.
Dann tat er was man ihn auf getragen hatte. Er hatte ja keine Ahnung, dass die Hündin vor ihm im Moment läufig war und somit zeugte er in dieser Nacht mit einen Hundedämon ein neues Lebewesen ohne es zu wissen und ohne jegliche Gefühle, weil er Satans Marionette war.
Niemand hätte zu den Zeitpunkt gedacht, dass ein Formwandler, die niedrigsten Wesen der Welt und die Tochter von Satan, die am wenigsten Energie besaß und am dümmsten war, ein Baby zur Welt bringen würden, der den Herrscher der Unterwelt von der Intelligenz und der Macht am ähnlichsten war. Nicht mal der Vater von ihr ahnte, dass seine Tochter, die er am meisten von allen hasste einen mächtigen Dämon zur Welt bringen würde
In der Hexenstadt.
„Na, alles geklärt?“, fragte ihre Oma neugierig, als sie ihre Enkelin mit knallrotem Kopf das Haus betreten sah. Diese nickte nur schnell und lief zu ihrer Oma. Beide fassten sich wieder an die Hände und sagten einen Hexenspruch.
In der Nähe der Wohnstätte.
Kyagi sah zu den Mädchen und stammelte: „Ich kann dich ja in der Nacht immer besuchen kommen!“
„Au ja, versprichst du es mir?“, strahlte Tari und streckte dem Vampir die Hand entgegen. Dieser freute sich und griff nach seiner neuen Freundin. Genau in den Moment hüllte sich Tari in Rauch ein: „KYAGI!“ Er zog sie zu sich und rief: „Was ist das?“
„Hilf mir!“
„Lass nicht los!“ Tari krallte sich an Kyagi, aber sie merkte, dass sie gleich verschwinden würde: „Du kommst mich besuchen, ja? Du hast es mir versprochen!“ Da war sie auch schon verschwunden, Kyagi starrte zu der Stelle, wo das Mädchen grade noch gestanden hatte und murmelte: „Versprochen!“
In der Hexenstadt.
Zwischen Kira und ihrer Oma tauchte Tari auf. Diese sah sich mit den Tränen in den Augen um. Da bückte sich Kira auch schon stürmisch zu den Mädchen runter und nahm sie in den Arm: „Tari, wo warst du bloß?“
„Ich war bei Kyagi!“ Die alte Hexe sah sie an: „Wer ist denn Kyagi?“ Da strahlte das kleine Mädchen: „Kyagi ist ein Vampir, er ist schon über 200 Jahre alt, sieht aber aus wie 10!“
„Ein was?“, erstarrte die Hexe, „Hat er dir was getan?“
„Nein, Tantchen, er ist ganz lieb und hat mich gerettet! Wir haben gespielt und er hat versprochen mich zu besuchen!“ Die Oma starrte zu Kira und dann wieder entsetzt zu dem kleinen Mädchen: „Tari, mit sowas darfst du nicht spielen, Vampire sind gefährlich! Sie saugen Menschen das Blut aus. Du darfst nicht mit solchen Kreaturen spielen!“
„Aber wieso denn nicht, Kyagi macht sowas nicht!“, war Tari verwirrt.
„Ach, vergessen wir das erst mal. Deine Eltern machen sich schon Sorgen um dich! Kira kommst du mit?“, fragte die alte Frau, die immer noch nicht fassen konnte, was sie grad gehört hatte. Das kleine süße Mädchen Tari, was von jeden gemocht wird, ein richtiger kleiner Wirbelwind, spielt mit Vampiren und ihre Enkelin hängt an einen Dämon, der mit die Schuld an der Verwüstung der Hexenstadt trägt. Sie wusste nur nicht, dass dieser ihre Tochter getötet hatte, dass hatte schließlich nur Kira gesehen, die es aber vergessen hatte.
„Nein Oma, ich ziehe mit Shadow morgen weiter, heute bleiben wir noch hier!“
„Aber mein Kind!“
„Bitte Oma, tu das nicht! Du kannst mich nicht umstimmen. Ich komm morgen noch mal ins Dorf und sag dann Tschüss!“ Die alte Hexe atmete tief durch und nahm Tari an der Hand. Dann liefen beide aus dem Haus.
„Wer bist du denn?“, fragte Tari neugierig den Dämon vor ihr. Aber die Hexe zerrte sie weiter und meinte: „Komm wir gehen jetzt zu dir nach Hause!“ Shadow starrte die Oma von Kira an. Er merkte haar genau, dass sie ihn kein bisschen vertraute und dass sie ihre Enkelin gerne ganz weit weg von ihm sehen würde. Dann hievte sie Tari auf ihren Besen und setzte sich ebenfalls rauf, da kam auch schon Strubbel angeflogen.
„Strubbel!“, strahlte Tari. Der Besen und der Besen von der Oma flogen an einander vorbei.
„War das Tari? Wo war sie?“, fragte Strubbel gleich, als er landete. Kira lächelte: „Ich kenn dich doch, du kannst ruhig hinterher fliegen. Schlaf ruhig bei Tari, ihr könnt ja reden. Sie hat dir bestimmt viel zu erzählen. Ich komm eh morgen nochmal und hol dich ab!“ Der Besen starrte sie an: „Okay, aber vorher ein kurze Info, wo gehen wir denn morgen hin, wenn Tari wieder da ist?“
„Lange Geschichte, erzähl ich dir morgen!“, lächelte Kira erschöpft von den ganzen Ereignissen.
Auf der Lichtung.
„Es ist schon spät, lass uns schlafen!“, sagte Dream. Light gähnte und guckte sich um: „Wo sollen wir denn schlafen? Hier ist gar kein Bett!“ Der Engel sah den Elf an und lächelte: „Wir haben kein Bett, wir machen uns ein Lagerfeuer und machen es uns dann gemütlich.“
„Okay-yähn!“, gähnte er. Beide sammelten Holz und Light zündete ihn mit einem hellen Lichtstrahl an. Sie setzten sich hin und ließen den Abend ausklingen. Beide erzählten sich vor dem Schlafengehen Geschichte aus der wunderschönen Natur. Sie strahlten beide allein schon bei den Gedanken an fröhlichen Lebewesen, die ohne Angst ihr Leben genießen konnten. Sie waren beide wirklich ein Herz und eine Seele.
In der Hexenstadt.
„Shadow? Willst du rein? Im Haus ist es gemütlicher.“, sagte Kira, die zu Shadow gelaufen war, der in den Himmel starrte.
„Was er jetzt wohl macht?“
„Aquyi?“ Er nickte. Kira stellte sich neben den Dämon und überlegte: „Vielleicht schläft er auch!“
„Wieso ist er nicht mit gekommen? Was hat ihn gehindert?“, fragte sich Shadow immer wieder, dann fiel er plötzlich hin.
„Shadow! Ich hab doch gesagt, komm ins Haus! Deine Wunden müssen heilen und das klappt nicht, wenn du dich nicht aus kurierst.“, meckerte die Hexe. Er starrte zum Himmel: „Das ist seit über 10 Jahren das 1. Mal, dass Aquyi und ich getrennt sind.“ Kira atmete tief durch und legte sich zu Shadow. Er sah zu ihr. Sie meinte: „Lass uns schlafen! Es ist schon spät. Außerdem war es ein anstrengender Tag. Wer weiß, was uns noch alles erwartet.“
„Mmh!“ Das war das letzte Geräusch was von den beiden zu hören war. Kira probierte zu vergessen, dass sie auf den Boden neben einen Jungen lag, den sie geküsst hatte, was ihr sehr schwer fiel, ganze Zeit bebte ihr Herz und ihr Atmen war ruckartig, da sie nervös war und jedes Mal ein Kribbeln durch ihr Körper fuhr, wenn sie auch nur leicht den Dämon berührte. Das verwirrte sie, sowas hatte sie vorher noch nie gespürt und jetzt kommt es einfach so bei einem Wesen, was sie erst paar Stunden kennt und auch noch ein Dämon ist. Shadow dagegen wurde beruhigt durch ihre Anwesenheit, er konnte zwar nicht schlafen, dafür fehlte ihn Aquyi zu sehr und er machte sich zu große Sorgen, aber er war ruhig und fühlte den Herzschlag von Kira. Dieses Geräusch ließ den Dämon wenigstens vor sich hin dösen und sich etwas erholen. Beide wurden von den jeweils anderen angezogen und auch wenn es keiner von beiden zugeben würde, ein Leben ohne einander konnten sie sich nicht mehr vorstellen. Es begann eine junge Liebe heran zu wachsen. Aber würde sie alles überstehen, was auf sie zukommen wird? Kann Kira Shadow verzeihen, wenn sie erfährt, dass er ihre Mama getötet hatte?
Im Menschendorf.
„Wo ist sie nur?“, fragte die Mutter von Tari ihren Mann und Onkel Yak.
„Kira wird sie schon finden.“, probierte Onkel Yak sie zu beruhigen. Da flogen die ältere Hexe mit Tari auf ihren Besen und Strubbel, der die drei schnell eingeholt hatte, auf das Haus der Menschenfamilie zu.
„Oh mein Gott, da ist sie!“, rief Yak, der aus dem Fenster starrte. Die drei stürmten raus.
„Mama, Papa! Onkel Yak!“, strahlte Tari als sie ihre Familie sah. Jetzt landeten sie. Sie rannte zu ihren Eltern, diese riefen: „Tari!“ Ihr Vater nahm sie auf den Arm und drückte sie fest an sich, sowie seine Frau. Als das kleine Mädchen zu ihren Onkel sah, verzog er schnell seine Miene. Er hatte die Kleine nämlich angestrahlt und sah dann sofort wütend aus: „Wo hast du dich nur wieder rumgetrieben, kleines Fräulein?“
„Du hast mir auch gefehlt!“, strahlte Tari. Er verstrubbelte ihre Haare und war richtig froh, die Kleine wieder zu haben, ihn war eigentlich im ersten Moment völlig egal, wo sie sich rumgetrieben hatte.
Währenddessen bei Kyagi.
Er war dabei zu sich nach Hause zu fliegen und dachte ganze Zeit an Tari. Wieso hatte er ihr eigentlich geholfen? Da kam er auch schon im Dunklen Wald an. Er flog weiter zu seinem Zuhause: einem alten verfallendem Schloss. Seine Eltern waren noch unterwegs. Er beschloss ihnen nichts von Tari zu erzählen. Sie liebten nämlich frisches reines Kinderblut und deswegen dürften sie niemals, was von ihr erfahren.
In der Hexenstadt.
Es war gerade die Sonne aufgegangen. Die Bäume und das Gras glitzerten bei den Strahlen der Sonne, die sie berühten. Der Himmel leuchtete in einem zarten orangeroten Ton und man hörte das Rascheln von Vögeln in den Bäumen, Eichhörchen die aus ihrem Versteck huschten und einen zarten Hauch vom Wind spürte man. Shadow wurde wach und wollte aufstehen. Aber es hielt ihn etwas fest. Er drehte sich um und sah, dass Kira sich an ihn festgekrallt hatte. Sie lag zusammen gemurmelt und zitternd an ihm gekuschelt. Da lächelte der Dämon, hob seine Hand und ließ sie über den Körper der Hexe gleiten. Sie hörte auf zu zittern und ließ ihn los. Jetzt konnte er aufstehen. Als er dies tat, stand ein Hexer vor ihm: „Was hast du mit ihr gemacht?“
„Das geht dich nichts an!“, brummte Shadow.
„Es geht mich sehr wohl was an, ich bin der Freund von ihr!“ Da wachte Kira auf und der Hexer rief: „Kira, Gott sei Dank, er hat dir nichts getan!“
„Was machst du denn hier Matthies?“ Der Junge strahlte sie an: „Ich hab mir Sorgen gemacht, gestern warst du gar nicht hier.“ Sie nickte und dann fiel ihr auf, dass Shadow nicht da war: „Wo ist er?“
„Wer? Ach, du meinst diesen Dämon? Keine Ahnung, eben war er noch hier. Aber als ich gesagt habe, ich bin dein Freund, war er auf einmal weg. Hast du was mit ihm?“
„Was hast du gesagt?“, wunderte sich die Hexe. Er grinste aber nur: „Du reagierst ja genauso. Wir sind doch Freunde, was hätte ich denn sonst sagen sollen?“
„Ja, aber du bist nicht mein Freund, sondern ein Freund! Er ist verletzt und sollte liegen bleiben …“ Da war auch schon eine Stimme hinter dem Hexer zu hören: „Bist du meine Mutter?“
„Oh, der Dämon, hey!“, grinste Matthies. Kira schupste ihn weg und lief zu Shadow: „Sein Name ist Shadow!“
„Aha, schön und gut, aber was macht so ein Vieh hier?“ Die Hexe starrte ihren Kumpel an: „Seit wann bist du so ekelhaft? Er ist kein Vieh!“ Als sie das gefragt hatte, mischte sich Shadow ein: „Er ist eifersüchtig, er mag dich!“
„Nein, das stimmt nicht. Ich mach mir doch nur Sorgen um dich! Er ist ein Monster, guck ihn dir doch mal an!“, stammelte Matthies und drehte Kira zu den Dämon. Beide guckten sich wieder genau in die Augen. Sogar Matthies merkte es, dieses Gefühl, wenn Shadow und Kira sich ansahen und der gemeinsame Herzschlag, der im Einklang wahr zu nehmen war, war nicht zu überhören.
„Hört auf damit!“, schrie Matthies und zog seine Freundin jetzt hinter sich. Aber Shadow meinte gleichgültig: „Du hast sie doch zu mir gezerrt!“
„Ich hasse dich, Monster!“, rief der Junge verzweifelt und stürmte auf seinen Rivalen zu. Er griff ihn an, aber Shadow weichte all seinen Tritten und Schlägen aus.
„Hör auf damit Matthies!“, schrie Kira und rannte auf die beiden zu. Das bemerkte der Dämon und achtete für ein Moment nicht auf seinen Angreifer, dieser hatte ein Messer gezückt und stach diesen in den verwundeten Arm von Shadow. Dieser schrie auf vor Schmerz und setzte jetzt seine Kräfte ein. Er schleuderte dem Hexer volle Wucht gegen das Hexenhaus.
„Nein bitte nicht!“, murmelte Kira. Sie starrte zu Shadow und dann zu ihrem Haus.
Auf den Weg.
Der Engel und der Elfenjunge waren ebenfalls schon beim Sonnenaufgang wach gewesen und liefen wieder weiter. Beide schienen zu spüren, dass wieder mal was schief lief auf der Welt. Aber da ihre Aufgabe war, andere Gleichgesinnte zu finden, liefen sie nicht zu dem Unglück, was sie spürten. Denn beide, Dream und Light, wurden magisch in eine andere Richtung gezogen, so als wollte das Schicksal noch nicht, dass die beiden Halbbrüder aufeinander trafen.
In der Hexenstadt.
„Matthies?“, fragte Kira vorsichtig und lief zum Haus. Sie sah ihren Kinderfreund, er war blutverschmiert und atmete nur noch sehr schwach.
„Warte hier! Ich hol meine Oma, sie kann ihm helfen. Aber du musst bei ihm bleiben … und mach irgendwas, wenn er stirbt!“
„Was soll ich denn machen?“
„Was weiß ich, du bist doch ein Dämon, die können doch alles ohne Konsequenzen!“ Shadow sah zu ihr, da fing sie an hektisch zu werden: „Wenn er stirbt, werden sie dich bestrafen!“
„Denkst du ich hätte Angst vor denen? Außerdem hat er angefangen!“, verteidigte Shadow sich. Kira hatte jetzt Tränen in den Augen: „Ich weiß, aber sie werden es nicht verstehen und dich … ich will nicht, dass dir was passiert!“ Der Dämon bemerkte das Zittern in der Stimme von ihr: „Okay, ich werde auf ihn aufpassen!“
„Gut, ich tarn nur noch schnell das Haus!“ Gesagt, getan. Nachdem sie das Haus verhext hatte, stürmte sie los, aber Shadow rief: „Warte!“ Sie drehte sich um. Er lief zu ihr und umhüllte sie mit seinen Schutzschild, was wie auch bei Shiromaru hellblau strahlte: „So geht es schneller!“ Bevor Kira fragen konnte, was er damit meinte, wurde sie schon von ihm wegteleportiert.
Im Menschendorf.
Tari hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan, sie hatte auf Kyagi gewartet, aber dieser war nicht gekommen. Jetzt schlief sie erschöpft ein, Strubbel stand neben ihrem Bett und wunderte sich über seine kleine Freundin. Dann flog er zum Fenster und sah, wie Kira gerade auf der Straße erschien mit einem Schutzschild, der sich auflöste. Das Fenster stand offen damit der Vampir hätte rein fliegen können, sodass der Besen raus fliegen konnte.
„Strubbel, wo ist Oma?“, fragte Kira schon als sie ihn sah und sprang gleich auf ihn.
„Im Bett sie schläft noch, was ist denn passiert?“ Aber die Hexe schüttelte nur den Kopf: „Später, flieg zu ihr, schnell!“ An dem Fenster der Oma angekommen, klopfte Kira hektisch an der Scheibe. Dadurch wachte ihre Oma auf, sah auf die Uhr und lief verschlafen zu den Besuchern: „Kind, es ist 6:30 Uhr, was hast du denn?“
„Bitte, du musst mir helfen! Matthies ist schwer verletzt, frag nicht und zieh dich schnell an, bitte!“
In der Hexenstadt.
Shadow lief zu Matthies. Der Hexer atmete kaum noch. Der Dämon merkte, dass der Herzschlag von den Jungen kaum noch zu hören war, sodass Shadow ihn ebenfalls in einen Schutzschild hüllte, dieser war auch hellblau und strömte eine Wärme aus. Dieses ließ den Herzschlag wieder etwas kräftiger schlagen. Da kamen auch schon die beiden Hexen auf ihren Besen angeflogen. Als die Oma Matthies sah, blieb ihr beinahe das Herz stehen und sie reagierte schnell: „Wunden und Schrammen, ob groß oder klein, sollen nicht mehr vorhanden sein!“ Die Wunden waren verschwunden. Da löste Shadow den Schild auf und Matthies öffnete langsam die Augen: „Was ist passiert?“
„Ja, das wüsste ich auch gern! Kira, war er das?“, meckerte die Oma und zeigte auf Shadow.
„Oma, Matthies hat angefangen! Er hat sich nur gewehrt!“ Nachdem Kira das gesagt hatte, stürmte die alte Hexe zu ihr und schrie sie an: „Jetzt mach die Augen auf, er ist ein Monster! Guck dir an, was er getan hat. Wach endlich auf, du benimmst dich wie eine Verrückte!“
„Das hab ich ihr auch schon gesagt!“, mischte sich Matthies ein.
„Er ist kein Monster, wann hört ihr endlich auf damit? Ihr kennt ihn gar nicht, ihr habt nur Vorurteile!“, schrie Kira und rannte zu Shadow, „Ich verschwinde! Ich hab seinen besten Freund versprochen auf ihn aufzupassen! Wenn ihr wieder die Alten seid, komm ich wieder zurück! Lass uns gehen! Strubbel pass auf Tari auf!“ Shadow sah sie an, aber er merkte gleich, dass sie es ernst meinte, er legte seinen Arm um sie und sie teleportierten aus der Hexenstadt.
„KIRA!“, rief ihre Oma. Sie merkte jetzt, dass ihre Enkelin in den Dämon verliebt war, sie schien es selbst noch nicht mal zu wissen, aber es war offensichtlich: „Kind hast du denn deine Mutter völlig vergessen?“
„Vielleicht steht sie unter einen Zauber und folgt diesen Dämon deshalb blind. Los wir holen sie zurück!“, meinte Matthies, aber die Hexe schüttelte den Kopf: „Nein, das bringt nichts! Sie muss von alleine zurück kommen!“ Die beiden schauten in den Himmel und wussten, dass es nicht gut gehen würde: Shadow und Kira. Das war keine gute Mischung, aber sie hatten den Dämon ja eh von Anfang an abgeschrieben und verurteilt ohne ihn eine Chance zu geben. Hätten beide zu den Zeitpunkt gewusst, wer der Dämon war, dass er der Mörder von Kiras Mama war und der Sohn Satans, dann hätten sie Kira vielleicht umstimmen können, aber so hatten sie nichts gegen Shadow in der Hand, außer dass er ein Dämon war und dieses Wissen schreckte die Hexe nicht ab, weil sie genau in Shadows Herz blicken konnte und erkannte, dass er rein und gut war.
In der Unterwelt.
Aquyi wachte auf und sah sich um. Er lag neben Zaria, jetzt stand er auf, sah noch mal zu dem Dämon runter und verließ dann den Raum. Er streifte durch die Gegend und hatte das Gefühl immer mehr zu vergessen, wer er eigentlich war. Bis Joy plötzlich vor ihm stand: „Na du Abschaum!“ Der Formwandler starrte sie an, blieb aber ganz ruhig. Das verwirrte die Dämonin und sie probierte: „Was wohl dein kleiner Freund grade macht? Vielleicht ist er auch schon tot, gestorben an den Wunden, die DU ihm zugefügt hast!“
„Wem meinst du?“, fragte Aquyi. Er starrte sie an, er merkte etwas in ihn wollte die Kreatur vor ihm die Kelle zerreißen. Aber er hatte keine Ahnung warum.
„Ich meine Shadow, den Sohn des Gebieters, bei dem du immer rumscharwenzelst hast!“, grinste Joy bei dem Gedanken jetzt endlich den wunden Punkt getroffen zu haben. Aber sie irrte sich, Aquyi sah immer noch ruhig zu ihr und meinte dann: „Ja, ich erinnere mich an Shadow! Aber er ist nicht mein Freund, ich habe keine Freunde!“
„Da hast du Recht, du hast keine Freunde, du hast nur noch mich, deinen Gebieter!“, grölte Satan, der hinter Joy aufgetaucht war und die letzten Gesprächsfetzen mitgekriegt hatte. Und schon verbeugte sich der Formwandler vor ihm und sagte: „Ja Gebieter!“ Satan und Joy sahen sich an und grinsten hämisch. Sie liebten Magie, vor allen solche, die andere Kreaturen, die sie eigentlich vom tiefsten Herzen hassten, zu ihren Dienern machten.
Im Menschendorf.
Die Oma von Kira war zurück geflogen und wollte mit den Eltern von Tari über den Vampir reden. Diese sahen sie schon und öffneten die Tür.
„Wo ist Kira?“, fragte der Vater von Tari und die Mutter strahlte: „Ja, wir wollen uns bedanken!“
„Sie ist weg … mit einem Dämon ist sie weg gegangen!“
„Was?“, waren die Eltern schockiert. Die alte Hexe guckte besorgt zu den beiden: „Deswegen bin ich hier. Die Kreaturen der Unterwelt scheinen irgendwas aus zu hecken, vielleicht haben sie vor gute Wesen auf ihre Seite zu ziehen! Darum musst ihr auf Tari auf passen!“
„Wieso? Was ist mit unserem Mädchen?“, fragte der Vater besorgt. Da erklärte die Hexe was sie gestern von dem Mädchen gehört hatte, dass sie bei einem Vampir war und dass dieser wieder kommen wollte. Die Eltern starrten sie an: „Aber es war niemand da, keiner! Vielleicht hat Tari sich auch bloß geirrt.“
„Ja, das muss es sein, sie spielt doch nicht mit Vampiren!“
„Fragt sie! Vielleicht hab ich mich wirklich verhört, aber ihr solltet euch nochmal vergewissern!“, gab ihnen die Hexe als Rat.
„Das werden wir, sobald sie wach ist, die kleine Maus ist so erschöpft, dass sie noch schläft!“, lächelte der Papa, er hatte ja keine Ahnung, dass seine Tochter schlief, weil sie die ganze Nacht wach war.
An dem Sumpf bei Lios Grab.
„Wo sind wir?“, fragte Kira. Shadow sah sie an und drehte sie um. Sie sah jetzt auf das kleine Grab herunter und fragte vorsichtig: „Ist das das Grab von Lio?“ Der Dämon nickte, die Hexe sah wieder zum Grab, kniete sich hin und sprach ein Gebet und dann ein Schutzzauber: „Jetzt ist er beschützt, keiner kann diesen Ort irgendwie entweihen!“
„Das hättest du nicht tun brauchen! Ich hab auch ein Schutzkreis um sein Grab gelegt, keiner kann hier rauf, außer wenige Ausnahmen!“, erklärte Shadow. Kira meinte etwas beleidigt: „Trotzdem, doppelt hält besser, außerdem hättest du danke sagen können!“
„Warum? Wegen einem Zauber, der überflüssig war?“, fragte er. Diese Aussage verletzte die Hexe und um das zu überspielen, zickte sie nach langer Zeit wieder den Dämon an: „Was bildest du dir eigentlich ein, ich wollte nur helfen! Du Grieskloß!“
„Was?“ Kira überlegte, was sie grade gesagt hatte und ihr fiel auf, dass es das Wort Grieskloß, gar nicht gab, es gab Griesgram, aber nicht Grieskloß.
„Ist doch egal, trotzdem bist du‘s!“
„Wenn du meinst!“, meinte Shadow gleichgültig und drehte sich um, jetzt lächelte er.
Auf dem Weg.
Light sah zu Dream: „Was genau machen wir jetzt eigentlich?“
„Light, das hab ich schon gesagt, wir suchen nach Wesen, die uns helfen!“ Der Elfenjunge fragte neugierig: „Und dürfen wir nichts anderes machen?“ Der Engel wunderte sich und drehte sich zu ihren Begleiter um: „Was meinst du denn?“ Er lächelte jetzt und zeigte auf einen See vor ihnen: „Können wir schwimmen gehen?“ Da fingen beide an zu lachen und gingen schwimmen.
Im Dunklen Wald.
Kyagi bemerkte, dass bei ihm Zuhause immer Nacht war, deswegen hieß der Dunkle Wald ja so. Dort war es immer dunkel und immer kalt, deswegen fühlten sich Vampire an diesen Ort so wohl und geborgen, andere Lebewesen hielten es nicht lange in dieser Gegend aus und somit waren sie geschützt vor unerwünschten Eindringlingen. Er verwandelte sich in eine Fledermaus und flatterte los. Als er am Ende des Waldes ankam, bemerkte er, dass Tag war. Er überlegte was er jetzt tun sollte und flog trotzdem weiter. Ihm war es egal, dass die Sonnenstrahlen ihn immer weiter schwächten, er musste doch Tari besuchen. Immer wenn er eine Schattenstelle sah, flog er da lang, aber davon gab es nicht viele. Er flog an der Wohnstätte der Formwandler vorbei und war immer näher bei Tari. Der Vampir hatte sich ihren Duft sehr genau eingeprägt. Kleine Kinder rochen nämlich wirklich verdammt lecker, aber er könnte niemals Tari beißen, obwohl er es am Anfang wollte, weil sie so verführerisch roch, aber jetzt ging es nicht mehr. Immerhin waren die beiden Freunde geworden und Freunde saugen sich nicht aus, niemals.
Im Menschendorf.
Der Vampir war gerade angekommen, er probierte nicht auf zu fallen, also flog er völlig unauffällig als Fledermaus weiter. Wäre er einmal in seinem Leben ein Mensch gewesen, könnte er als seine Menschengestalt rumlaufen und würde gar nicht auffallen. Da er aber als Vampir geboren wurde, konnte er das nicht tun, er sah als Mensch nicht aus wie einer, seine Zähne konnte er nicht einziehen, wie andere und seine Hautfarbe war nicht bleich sondern grau. Mal ganz abgesehen von den Augen, die sowieso jeden auf fallen würden, da sie Rot waren, er wäre einfach in zu großer Gefahr, wenn er sich bei Tari normal bewegen würde. Also flatterte er immer weiter auf das Haus zu, aus dem Taris Geruch am Dollsten wahr zu nehmen war. Er sah, dass ihr Fenster offen stand und flog rein. Jetzt verwandelte er sich in seine Menschengestalt und lief zu Taris Bett. Er beobachtete das kleine Mädchen und packte dann seine Hand auf ihren Mund. Diese wachte auf.
„Ssscht! Ich bin’s!“ Tari sah zu ihren Vampirfreund und rief: „Kyagi!“
„Ssscht! Sie dürfen dich nicht hören!“
„Warum nicht?“, flüsterte das Mädchen. Kyagi sah zur Tür: „Wenn sie mich finden, werden sie mich ver … sie werden mich verjagen und wir können nicht spielen!“ Tari wunderte sich: „Aber warum? Du machst doch gar nichts!“
„Das weißt du, aber sie nicht!“
„Ich kann’s ihnen sagen, dann kannst du mit uns essen!“, strahlte Tari, da grinste der Vampir: „Glaub mir, du willst nicht, dass ich mit euch esse! Hast du schon jemanden was von mir erzählt?“ Tari nickte: „Ja, der Oma von Kira.“
„Aber niemanden sonst? Das ist gut, niemand, darf was von mir erfahren!“
„Aber Tantchen weiß es doch!“
„Ja, aber du hast gesagt, die ist eine Oma, die können ja viel erzählen, wenn der Tag lang ist!“ Jetzt lachte das Mädchen: „Aber nicht Tantchen, sie ist eine Hexe!“
„Eine was?“, erschrak Kyagi. Tari nickte nur und der Vampir starrte wieder zur Tür: „Glaub mir, wir können nicht spielen, wenn sie mich hier sehen. Sie mögen uns nicht, du weißt doch, wie Vampire sich ernähren, oder?“ Tari nickte und zeigte auf ihren Bücherschrank: „Mama, hat mir viele Geschichten vor gelesen. Aber du hast mir nichts getan, du bist keiner von denen, die einfach wahllos anderen weh tun … oder?“
Kyagi drehte sich weg und fing an zu stammeln: „Eigentlich … schon! Ich hab es nicht anders gelernt, ich weiß nicht, warum ich dich nicht ausgesaugt habe! Anscheinend war deine sorglose Ader zu abschreckend!“ Beide verstummten, dann hüpfte Tari aus dem Bett und stellte sich neben dem Vampir und nahm seine Hand. Der kleine lief rot an und starrte zu den Händen runter. Das kleine Mädchen lächelte: „Ich hab dich lieb, du bist mein bester Freund und ich schwöre ich erzähle niemanden mehr von dir!“
Es verging eine Woche. In dieser Zeit passierten bei den Wesen nicht viele Sachen. Bei Shadow und Kira hatte sich nicht viel getan, sie hatten sich wieder mehr gestritten, aber sie verpflegte noch seine Wunden und hatte ihren Kopf durch gesetzt, dass sie erst trainieren würden, wenn seine Wunden alle verheilt waren. Bei Light und Dream war es immer noch mehr ein Ausflug als irgendwas anderes, aber sie hatten ihren Spaß, sie waren wie Pech und Schwefel unzertrennlich. In der Zeit bemerkte Satan, dass seine Tochter schwanger war. Joy und Dark dagegen waren immer noch Herrin und Untertan, obwohl der Elf alles für sie tun würde. Bei Kyagi und Tari klappte alles problemlos, sie hatte ihre Eltern überzeugt, dass dieser Vampir nur ein Phantasiefreund war, und so konnten sie und Kyagi sich in der Nacht immer treffen.
So verging bei jedem anders die Zeit, aber es war klar, dass es nicht mehr lange so friedlich bleiben würde, es war nur die Frage der Zeit, bis etwas passieren würde.
Drei Jahre später im Menschendorf.
Tari und Kyagi trafen sich jede zweite Nacht, damit Tari sich danach die Nacht ausruhen und normal schlafen konnte. Da Strubbel bei dem Menschenkind war und von Kyagi wusste, flogen sie zusammen immer umher.
„Wo fliegen wir heute hin?“, fragte Tari. Kyagi lächelte: „Wohin du möchtest! Sag einfach, wo willst du hin?“ Das Mädchen überlegte: „Mmh, wir könnten doch Kira besuchen, ich hab sie schon solange nicht mehr gesehen!“ Der Vampir grübelte: „Woher soll ich wissen, wo sie ist?“
„Keine Sorge, das weiß Strubbel! Ist doch so, du weißt doch, wo sie ist und du willst sie doch auch wieder sehen!“
„Ja, aber sie will das nicht!“
„Och bitte, komm schon. Du vermisst sie doch auch, sie wird uns schon nicht den Kopf abreißen, bitte, bitte!“, bettelte Tari.
„Okay, ich werde es versuchen!“, log der Besen, er wusste haar genau wo seine Hexe war, aber er hoffte, dass sich das Menschenkind es noch mal anders überlegen würde.
„Na dann, lass uns zurück fliegen, sonst schläfst du morgen bei deiner Freundin ein. Wir fliegen morgen früh dann los!“, erklärte Kyagi und Tari nickte munter, dann flogen sie auch schon wieder zum Menschendorf.
Im Menschendorf angekommen.
Beide steuerten auf das offene Fenster von Tari zu und landeten in ihrem Zimmer. Dort setzten sie sich auf ihr Bett und redeten. Sie waren unzertrennlich und Tari hatte den kleinen Vampir schon gefragt, wie es wäre sich in eine Fledermaus zu verwandeln. Darauf wusste er aber keine Antwort. Er hatte noch nie Zweifel daran gehabt, ein Vampir zu sein, aber seit er Tari kannte überlegte er, ob es sich für ihn lohnen würde, ewig zu leben und das obwohl sie, das Wesen was ihm am meisten auf dieser Welt etwas bedeutete, niemals solange bei ihm sein konnte.
„Ich dachte immer Vampire können keine Kinder kriegen!“, grübelte sie und starrte zu ihren Freund. Dieser erschrak: „Können sie auch nicht!“
„Aber du hast doch Vampireltern!“
„Ja, also es ist möglich. Wenn der Vampir sein Opfer gefunden hat und es verwandelt, können sie in derselben Nacht ein Baby zeugen. Dieses hat aber auch Konsequenzen, es kann sich nicht richtig tarnen, er kann nicht 100 % zum Menschen werden.“ Tari hörte gespannt zu und murmelte: „Aber du bist doch im Moment ein …!“
„Nein, oder hast du schon mal ein Mensch mit silbernen Haut und Eckzähnen gesehen? Ach ja und nicht zu vergessen, meine modernen Augen in verschiedenen Rottönen! Ich bin ein Monster!“
„Nein, du bist wunderschön!“ Kyagi starrte sie erschrocken an und sie lächelte: „Müsstest du nicht tot zur Welt gekommen sein?“
„Nein, solche Vampire können normal wachsen, sie bleiben aber irgendwann einfach stehen oder wachsen nach Jahren wieder! Ich selbst bin 100 Jahre nicht gewachsen … erst als ich dich getroffen habe, bin ich wieder älter geworden!“
Am Drachensee.
Kira und Shadow hatten sich dort nieder gelassen und hatten sich an ihre neuen Bekanntschaften gewöhnt. Hier lebten auch noch Merrows und Selkies, sie verstanden sich gut und halfen sich gegenseitig. Der gravierende Unterschied zwischen diesen beiden Meeresgeschöpfen war, dass die Selkies nicht im Traum daran dachten sich mit den Menschen zusammen zu tun und dass sie gezwungen wurden, auch die männlichen Selkies waren nicht begeistert von den Menschen, sie riefen gerne Meeresstürme herbei, um die geschlachteten Seehundfreunde zu rächen. Die Merrows dagegen waren Nixen und Wassermänner, die sich oft in Fischer verliebten und freiwillig ihre Heimat verließen, indem sie ihre rote Federkappe ablegen und dann nie wieder zurück können. Da aber weder Kira noch Shadow vor hatten diesen Wesen irgendwas an zu tun und alle friedlich und harmonisch mit einander umgingen, verstanden sie sich gut. Die Hexe schwamm vergnügt im See. Sie hatte sich an das Leben im Freien schnell gewöhnt und fühlte sich wohl. Außerdem liebte sie es, wenn ab und zu an diesen See die Drachen angeflogen kamen.
Es waren wunderschöne Kreaturen, die mit ihren bunten Schuppen alle Bewohner des Sees beschützten, deshalb hieß das Gewäßer auch Drachensee. Man entdeckte oft diese Wesen, wie sie ihre Eier in der Nähe ausbrühten ließen, um dann mit ihren Nachkommen loszuziehen, es war wirklich eine wundervolle Beobachtung. Shadow und Kira blieben eigentlich nie lange an einen Ort, dafür kehrten sie aber öfter an den Orten zurück, die ihnen Wärme schenkten und wo sie sich geborgen fühlten, dies war einer dieser Orte. Trotzdem ging der Dämon jeden Monat in die Unterwelt um seinen Freund Aquyi dort heraus zu befreien, was ihn aber immer noch nicht gelungen war und seit 1 ½ Jahren hatte er seinen treuen Freund auch nicht mehr dort angetroffen. Shadow und Kira trainierten täglich viele Stunden, meistens machten sie nur Pausen, um zu essen, sich zu waschen und zu schlafen.
Sie hatte von ihm schon sehr viel dazu gelernt. Beide zickten sich immer noch an, aber sie wussten haar genau, wann es besser war, den Mund zu halten. Die Hexe hatte sich angewöhnt mit Bikini zu baden oder sich zu waschen, wenn sie vorher dem Dämon bescheid gesagt hatte. Es war nämlich schon häufiger vorgekommen, dass sie Shadow beinahe verhext hätte, aber dazu war der Dämon zu talentiert und war diesen Attacken immer gekonnt ausgewichen.
Im Menschendorf.
„Aber jetzt bist du nicht mehr gewachsen!“, überlegte Tari und Kyagi nickte: „Ja, hast recht. Aber am Ende bin ich ein alter klappriger Vampir und du immer noch so klein!“
„Ach du wirst nie alt und klapprig. Vampire sind doch megasportlich.“, lächelte das Mädchen. Kyagi grinste und fing an mit ihr zu toben. Es wurde lauter und dadurch wurden Taris Eltern wach. Sie standen auf und wunderten sich, warum bei ihrer Tochter so ein Tumult war. Im Raum bemerkten die beiden immer noch nicht, dass sie bald mit Ärger konfrontiert wurden, selbst Kyagi merkte das nicht und er war ein Vampir und seine Ohren waren viel besser als Menschenohren. Aber plötzlich hielt er inne, er starrte zu Tari, da machte er wieder einen Schub. Er war jetzt 14 Jahre alt. Tari starrte ihn an und er beugte sich zu ihr vor, legte seine Hand auf ihr Gesicht und streichelte sie. Sie schloss die Augen und er tat es auch, in den Moment stürmte ihr Vater in das Zimmer. Ihre Eltern sahen, wie ein Junge auf ihre Tochter los ging. Da erkannte der Vater, die Eckzähne des Jungen und wusste sofort, dass es ein Vampir war: „Finger weg von meiner Tochter du Monster!“ Jetzt starrte Kyagi zu den Mann und Tari fragte leicht rötlich im Gesicht: „Papa, was machst du hier?“
„Schnell, lauf weg! Tari!“, rief ihre Mama in Panik.
„Aber, er ist doch lieb, wirklich!“, probierte das Mädchen zu erklären, aber der Vater fing an zu brüllen: „Er wollte dich gerade aussaugen!“
„Nein, das wollte er nicht!“
„Was sollte er sonst so nah an dir dran wollen, wenn nicht um dein Blu …? Oh mein Gott!“ Jetzt verstand der Mann alles, dieser Vampir wollte sein kleines Mädchen küssen. Er rastete aus, rannte zu seiner Tochter, zog sie von Kyagi weg und meckerte: „Verschwinde du Ungeheuer! Und lass deine gammligen Finger von meiner Tochter!“ Kyagi starrte zu Tari und sie schniefte: „Papa, lass mich los! Kyagi ist kein Ungeheuer, er ist mein Freund und ich will nicht mehr ohne ihn sein!“
„Er ist ein Ungeheuer!“
„Du kennst ihn doch gar nicht!“, schrie das Mädchen. Ihr Vater erschrak, sein Kind hatte ihn noch nie angeschrien, trotzdem blieb er hart, auch wenn seine Tochter ihn dafür hassen würde: „Verschwinde oder ich werde dich umbringen!“
„PAPA, NEIN!“, schrie Tari, jetzt liefen ihr große Krokodilstränen über das Gesicht. Der Vater ignorierte das und packte sie zu ihrer Mutter in die Arme und stürmte jetzt auf den Vampir zu. Kyagi guckte zu dem Mann, der immer näher kam und dann zu Tari, die fürchterlich weinte.
„Papa, bitte, er ist wirklich lieb!“, probierte sie es noch mal.
„Ich kenn ihn schon sehr lange!“
„Lass mich raten, seit 3 Jahren?“, murmelte der Vater, der sich damals eingeredet hatte, seine Tochter spiele nicht mit Vampiren. Tari nickte: „Ja und er hat mir noch nie was getan!“
„Lass gut sein Tari, er hat ja recht. Eigentlich sind wir nichts weiter als blutsaugende Untote! Auch ich!“, lächelte der Vampir schmerzvoll, er hatte schon gesehen, dass Tari ihm wiedersprechen wollte: „Aber, dir würde ich niemals was tun. Du bist mein Leben und meine Freundin, würde dir was passieren, würde ich mir das niemals verzeihen! Ich hoffe wir sehen uns irgendwann wieder!“ Er verwandelte sich in eine Fledermaus und flog aus dem Zimmer.
„KYAGI! Komm zurück!“, schrie Tari. Aber er war schon weg. Sie weinte immer mehr, riss sich von ihren Eltern los und starrte jetzt ihren Vater an.
„Du wirst ihn nie wieder sehen! Hast du verstanden?“
„Aber er tut doch keinem was …!“ Ihr Vater wiederholte es: „Ich hab gefragt, ob du es verstanden hast?“ Sie schüttelte energisch den Kopf: „Nein, ich verstehe nicht! Warum darf er nicht mein Freund sein? Du kennst ihn doch gar nicht!“
„Ich kenne seine Rasse, das reicht mir!“
„Aber er würde mir niemals …“
„Irgendwann wirst du es wollen oder er wird es doch tun, weil es in seinen Blut liegt, so oder so wirst du dein Leben an ihn verlieren, dass werde ich niemals zu lassen, auch wenn du mir das niemals verzeihen wirst und mich dafür hasst. Du bist meine Tochter, ich liebe dich und werde dich vor allen beschützen, auch vor deinen eigenen Fehlern!“
Sie starrte ihn an, drehte sich um und rannte zum Bett. Man hörte sie nur noch schluchzen.
Bei Shadow und Kira.
„Bist du endlich fertig?“, grummelte Shadow zu Kira, die immer noch im See schwamm. Diese starrte hoch: „Mensch, es macht Spaß zu schwimmen, komm doch einfach rein und schwimm ne Runde, das entspannt!“ Der Dämon lief zum See und beobachtete die Hexe beim Planschen darin. Sie trollte mit den Meereswesen herum und vergnügte sich. Jetzt schmunzelte er, sie schien das wirklich zu genießen. Sie schwamm zu ihm und kam aus den See: „So, bist du jetzt zufrieden? Ich bin ja schon fertig! Muss mich nur noch anziehen, also geh ma los und besorg Feuerholz oder sowas!“
„Keine Sorge, du hast nichts, was ich dir abgucken würde!“ Kira lief rot an und schubste ihn weg: „Verschwinde endlich und lass mich in Ruhe anziehen!“ Sie wusste haar genau, dass er mit der Anspielung meinte, dass er sie eh schon mal nackt gesehen hatte, auch wenn es ihr peinlich war. Er grinste und lief los.
In der Unterwelt.
Satan war die letzen drei Jahre wie ausgewechselt, er amüsierte sich über die Tatsache, dass der beste Freund seines Sohnes ein mächtiges Wesen zur Welt gebracht hatte und dieses kleine Wesen am meisten an Satan hing. Es war ein Hundedämonmix zur Welt gekommen, er war jetzt 2 ½ Jahre alt und wurde von Aquyi ferngehalten, er wusste zwar, dass er einen Sohn hatte, aber da er immer noch unter Satans Einfluss stand, achtete er nicht drauf.
In der Nähe des Sees.
Shadow lief durch die Gegend und sammelte Holz. Da hörte er es rascheln in der Nähe, er wusste es war nicht Kira und auch zu weit weg um, dass sie in Gefahr war, trotzdem dachte er dran, dass er zu ihr zurück musste. Er stürmte los und rannte gegen etwas.
„Tut mir leid, ich hab nicht nach vorn gesehen!“, stammelte es. Shadow starrte zu ihm und auf einmal überkam ihn ein Gefühl, dass er den Jungen vor ihn kannte. Es war Light, der vor ihn stand, beide hatten ja keine Ahnung, dass sie Brüder waren.
„Schon gut, was machst du hier?“, fragte der Dämon. Der Elf lächelte sanft: „Dream und ich wollten uns ein bisschen erholen und na ja da sollte ich hier nach Beeren suchen, sie meinte sonst könnte es Ärger geben, wenn ich gleich mit ihr mit gehe!“
„Kira!“ Der Dämon rannte los und der kleine Elf verstand es nicht und rannte hinterher: „Was hast du denn?“ Shadow drehte sich nicht um, er stürmte zum See, er musste sicher gehen, dass ihr nichts passiert war. Er war am See angekommen und sprang genau in die Arme der Hexe. Diese hatte wieder nur ein Handtuch um und war durch seine Wucht umgefallen. Beide lagen auf den Boden und er starrte sie an. Sie lief rot an und stammelte: „Was machst du hier?“
„Geht es dir gut?“
„Wenn du aufstehst, ja!“ Shadow stand auf, reichte ihr seine Hand und half ihr hoch.
„Was ist denn passiert?“, fragte Kira schnell, sie kannte den Dämon, irgendwas hatte ihn Angst gemacht. Er drehte sich um: „Tut mir Leid, ich wollte dich nicht stören.“ Er wollte grade wieder gehen, da rannte sie zu ihm und hielt ihn fest: „Du machst mir Angst, was ist denn passiert?“ Da kam auch schon Light an und sah zu den beiden.
„Ach ist das Kira?“
„Wer ist das?“, fragte die Hexe. Shadow starrte den Elfen an: „Ich hab keine Ahnung!“
„Er hat sich Sorgen um dich gemacht!“, lächelte der kleine Elf. Kira sah zu den Jungen und dann zu Shadow, war es wirklich so? War der Dämon wirklich nur ihretwegen so durch den Wind gewesen?
„Wer bist du?“, fragte Shadow jetzt.
„Oh, ich bin Light, Dream müsste hier auch irgendwo sein, wir wollten uns hier etwas erfrischen, dürfen wir?“
„Klar, der See gehört uns nicht! Oder hast du was dagegen Shadow?“, fragte Kira.
„Wie heißt du?“, fragte Light erstaunt. Kira sah zu ihm: „Das ist Shadow und ich bin Kira.“
„Shadow? Gibt es den Namen eigentlich oft? Weil ich glaube, ich suche jemanden mit den Namen. Kennst du eine Luna oder ein Leon?“ Der Dämon starrte zu den Elf: „Nein, kenn ich nicht, sollte ich?“
„Mmh, ich weiß nicht, wenn du derjenige bist, dann wäre Luna deine Mama.“, freute sich der Elfenjunge. Da kam auch schon Dream zu den drei und lächelte. Die Hexe erschrak sich: „Wie? Luna ist deine Mama? Light, woher kennst du sie?“
„Sie ist auch meine Mama!“ Jetzt lief Shadow zu den Elfen: „Woher willst du wissen, dass ich dieser Shadow bin?“
„Ich hab dich gesucht, Mama will dich sehen, sie vermisst dich und du fehlst ihr!“, antwortete Light.
„Woher?“, fragte er wieder nur.
„Ich weiß es nicht, ich hab keine Ahnung. Weißt du, ob er es ist Dream?“
„Das darf ich dir nicht sagen Light, das musst du selbst herausfinden!“
„Wie soll ich das denn machen? Mama würde ihn sofort erkennen, aber sie hat dich eigentlich nicht Shadow genannt, das war nur mein Bruder, Mama nennt dich Julian!“
Jetzt tauchten Gedankenblitze in den Kopf von den Dämon auf, er sah eine Frau, die diesen Namen rief: „Nein, nehmt mir Julian nicht weg!“ Er wusste nicht, was er denken sollte, war dieser Elf vor ihn wirklich sein Bruder? Wie sollte er das herausfinden?
„Wieso suchst du mich?“
„Also bist du es?“
„Wie!?! Dein richtiger Name ist Julian?“, fragte Kira erstaunt.
„Nein, mein Name ist Shadow, ich kann mich nur an diesen Namen ganz schwach erinnern und an eine Frau, die mich so nannte.“, erklärte er ruhig. Light stürmte auf ihn zu: „Mein Brüderchen, jetzt wird alles gut! Ich weiß das, wir reinigen Dark wieder den Kopf und dann werden wir eine große glückliche Familie!“
„Dark?“, rief Shadow und Kira gleichzeitig. Dream sah die Angst in Kiras und den Hass in Shadows Augen: „Ja, Dark ist der Bruder von Light!“
„Soll das heißen, dass ich mit diesen Bastard verwandt bin?“, brüllte Shadow und seine Augen färbten sich rötlich.
„Beruhige dich!“, rief Kira und nahm die Hand des Dämons, seine Aura stabilisierte sich.
„Wieso mögt ihr euch nicht? Er redet genauso von dir!“
„Er weiß von mir?“, war der Dämon erschrocken.
„Ja, aber er meint, du hast seine Mama getötet!“, stammelte Light. Kira war verwirrt: „Wie? Also Shadow ist Lunas Sohn und du bist Lunas Sohn. Aber Dark ist dein Bruder und somit auch Shadows Bruder, aber Shadow soll seine Mutter umgebracht haben, wie kann das sein, dann hätte er ja auch deine und seine Eigene umgebracht, oder?“ Er lächelte: „Ja, na ja ich war auch verwirrt. Ich weiß es erst seit meinen Aufbruch. Also meine Mama ist Luna und Leon ist mein Papa. Mein Papa ist auch Darks Papa, ich wusste vorher nicht, dass mein Bruder eine andere Mama hatte, aber es ist so. Mein Papa hatte vor Mama eine andere Frau und dann kam er danach mit Mama zusammen. Und Dark ist der Sohn von Papa und seiner ersten Frau und du bist der Sohn von Mama und einen anderen ich glaube einen Julian oder so!“ Shadow lachte: „Das kann nicht sein, mein Vater heißt nicht Julian, du musst mich verwechseln!“
„Komm mit mir mit, Mama kann es uns sagen, sie hat dich niemals vergessen!“, flehte Light.
„Nein, ich will das nicht! Verschwindet alle beide! Ich will weder mit Dark noch mit der Familie von ihm was zu tun haben!“, sagte er kühl.
„Aber … !“
„Nichts: Aber! Haut ab, ich will nichts mit euch zutun haben!“ Light und Dream sahen sich an und dann nahm Dream die Hand von Shadow und lächelte: „DU wirst den richtigen Weg und ein Zuhause finden, du wirst wissen, was richtig und falsch ist! Aber jetzt scheint die Zeit noch nicht reif zu sein. Aber sie wird kommen!“
Beide gingen und ließen die Hexe und den Dämon alleine. Was meinte der Engel damit? Würde Shadow wirklich irgendwann zu Luna gehen?
Im Menschendorf.
Es war der nächste Morgen und der Vater wollte noch mal mit seiner Tochter sprechen, es tat ihm selbst weh, gestern Abend so eklig gewesen zu sein, aber er machte sich halt sorgen um sie. Er klopfte an und ging dann ins Zimmer. Aber dieses war leer, es war niemand drin, auch Strubbel war verschwunden, er lief zu dem Bett von Tari und fand dort einen Brief:
- Liebe Mama, lieber Papa, lieber Onkel Yak,
ich weiß, ihr macht euch nur Sorgen, aber ihr hättet euch vorher Gedanken darüber machen sollen, weil immerhin ist eure größte Sorge doch, dass mir was passiert, … dann hättet ihr niemals Kyagi wegschicken dürfen.
Ohne ihn kann ich nicht mehr, ich habe ihn sowas von lieb, dass mein Herz ohne ihn schreit und nicht weiß, ob es weiter schlagen will …, also habt ihr mein Herz zum Stillstand gebracht und nur er kann es wieder dazu bringen weiter zu leben, also muss ich ihn finden. Strubbel wird mit mir kommen. Ich hab euch ganz doll lieb, aber ihn liebe ich mehr als alles andere auf dieser Welt und selbst wenn es für euch bedeutet, dass ich sterbe, wenn er mich verwandelt, bedeutet es für mich, für immer zu leben … bei ihn, denn ohne ihn bin ich tot!
Und Papa … ich weiß du willst mich vor meinen Fehlern beschützen … aber vor diesen Fehler lass ich mich nicht beschützen … ich will es nicht, diesen „Fehler“ nehme ich gern in Kauf, wenn dafür Kyagi bei mir sein kann.
Ich hab euch wirklich lieb und es tut mir Leid, ich hoffe ihr könnt mir verzeihen!
Eure Tari -
Er setzte sich auf ihr Bett, sah ihren Lieblingsteddy und nahm ihn in den Arm, ihn kullerte eine Träne übers Gesicht und er dachte an seine Tochter.
Am See.
Kira sah zu Shadow der immer noch hinter den Elf und den Engel hinterher sah.
„Bist du sicher, dass du deine Mama nicht treffen willst?“
„Woher willst du wissen, dass sie meine Mama ist?“, fragte er mit etwas Traurigem in der Stimme. Sie ging zu ihm und umarmte ihn: „Woher willst du wissen, dass sie es NICHT ist?“ Er erwiderte ihre Umarmung. Plötzlich fing Kira an zu weinen. Shadow merkte es und drückte sie fester: „Okay, wenn wir sie nochmal treffen, ist es Schicksal und ich werde mich drauf einlassen und mit ihnen diese Luna aufsuchen, okay?“ Sie nickte und schluchzte: „Ich kann meine Mama nie wieder sehen. Ich habe Angst, dass ich noch jemanden verliere, der mir wichtig ist!“
„Keine Sorge, deiner Oma und dem kleinen Mädchen wird nichts passieren, solange die Dämonen nicht wissen, dass sie mir damit wehtun können, werden sie ihnen nichts tun!“
„Ich meine weder meine Oma noch Tari … natürlich will ich nicht, dass ihnen was passiert, aber die Person, um die ich mir am meisten Sorgen mache, bist du!“ Es war ruhig, Shadow wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Er ging ein Stück von ihr weg, sah ihr in ihre verweinten Augen und streichelte ihr diese weg. Dann beugte er sich vor, sie schloss die Augen und er küsste sie. Es war das erste Mal, dass er sie küsste und es war der erste Kuss von beiden, wo sich beide bewusst wurden, dass sie sich liebten und nicht mehr ohne einander konnten. Der Kuss wurde leidenschaftlicher, Kira legte ihre Arme um Shadows Hals und er streichelte langsam ihren Körper. Als es auf einmal anfing zu regnen, es war nur ein kurzer Schauer, beide ließen sich davon nicht stören und machten weiter. Shadow hatte das Handtuch von Kira geöffnet und drückte sie an sich. Dann schien die Sonne und ein Regenbogen bildete sich über den Beiden. Als Kira anfing das Oberteil von dem Dämon vorsichtig zu öffnen, hielt er inne und öffnete die Augen.
„Bist du sicher, dass du das willst?“ Sie öffnete ebenfalls die Augen und guckte ihn an. Dann öffnete sie sein Oberteil und streichelte sein Körper: „Ich will dich, mir ist egal, was wir machen, solange du bei mir bist, bin ich der glücklichste Mensch auf dieser Welt!“ Er guckte an sie runter, sonst hatte sie sich immer Schutz gesucht, wenn sie so vor ihn stand, oder hatte ihn gehauen, aber diesmal war sie es selbst, die es gestattete. Er streichelte wieder ihr Gesicht, sie wollten sich grade wieder küssen, als sie ein Lachen hörten. Shadow packte Kira schnell in seinen Oberteil, was ihr eh zu groß war und somit verdeckte es ihren Körper.
„Wer ist da?“, brüllte er. Dann kam eine Schar von Kindern an, anscheinend war Badetag. Sie rannten in den See und spielten da drin. Sie bemerkten nicht mal die beiden, dazu waren sie zu weit weg und auch die Kreaturen des Sees tarnten sich, um die Kinder nicht zu verschrecken und die Erwachsenen nicht auf sich aufmerksam zu machen. Kira hätte sie vor den Training mit Shadow niemals bemerkt. Sie lächelte und wusste, dass das was beide tun wollten, jetzt nicht mehr kommen würde, sie kannte den Dämon gut, er machte sich immer noch Sorgen, dass er ihr weh tun könnte, deswegen hatte er sie vorhin auch gefragt, ob sie das wirklich wollte. Er drehte sich nicht um, so als wollte er sie nicht enttäuschen, sie spürte haar genau, dass das der einzige Grund war, als wären beide eine Person, sie bereuten nichts, außer dass es nicht zu dem kam, was beide wollten.
„Es ist okay! Lass uns weiter gehen!“, lächelte Kira. Shadow drehte sich um, sah ihr in die Augen, streichelte ihre Wange und gab ihr einen Kuss: „Okay, gehen wir!“ Beide lächelten sich an. Sie liefen zu ihrem Lager, sie zog sich an und beide liefen weiter.
Auf den Weg.
Light war deprimiert. Dream sah zu ihm: „Mach dir keine Sorgen, er wird mit dir mit kommen, ich weiß es. Es ist euer Schicksal zusammen zu eurer Mama zu gehen!“
„Weißt du! Ich glaube Dark irrt sich, Shadow liebt das Mädchen bei ihm, ein Monster kann nicht lieben, zu mindestens nicht so, dass ihn diese Person wichtiger ist, als sein eigenes Wohlergehen.“, grübelte Light. Der Engel lächelte: „Ja, er ist ein gutes Wesen, nur leider, ist seine Existenz mit Dunkelheit angekündigt worden, was sein Leben schwierig und kompliziert macht!“
„Mmh, warum musste Mama ihn weg geben?“
„Das wirst du alles bestimmt erfahren, wenn Shadow es erfährt!“
„Wieso hat er zwei Namen?“
„Du hast viele Fragen, sie werden beantwortet, aber jetzt im Moment leider nicht!“, lächelte Dream und Light verstand, dass sie ihm die Antworten nicht geben konnte.
Auf den Weg zum Dunklen Wald.
„Bist du sicher, dass du nicht mehr zurück möchtest?“, fragte Strubbel Tari vorsichtig.
„Nein, solange sie Kyagi nicht akzeptieren, werde ich nie wieder nach Hause gehen!“, beschloss das Mädchen. Sie wusste, dass sie den Vampir liebte. Auch wenn sie erst 11 Jahre alt war, trotzdem wusste sie, dieses starke Band, was sie mit Kyagi verband, konnte niemand zerstören und deswegen würde sie immer bei ihm bleiben.
„Was ist, wenn seine Eltern da sind?“
„Dann lern ich sie endlich mal kennen!“
„Aber Tari, er meinte doch immer, wenn sie dich sehen würden, würden sie dir wehtun.“, stammelte der Besen. Das war dem Mädchen egal, sie wollte zu ihm. Da hörte sie schon: „Du solltest auf ihn hören, mit ihnen ist wirklich nicht zu spaßen!“
„Kyagi!“, strahlte Tari, als sie den Vampir neben Strubbel fliegen sah.
„Was machst du hier?“
„Na wir wollten doch Kira besuchen!“, lächelte sie.
„Dein Papa hat doch gesagt …“
„Ist egal, ich bin von zu Hause abgehauen und bleib jetzt für immer bei dir!“ Da war der Vampir ruhig und guckte zu ihr. Sie lächelte und meinte: „Ich werde niemals mehr ohne dich irgendwo hin gehen!“ Kyagi freute sich und gleichzeitig machte er sich Sorgen.
„Gehen wir jetzt Kira besuchen?“ Der Vampir grinste und nickte. Die drei drehten um und flogen los.
In der Unterwelt.
„Mir ist langweilig!“, jammerte Joy. Dark starrte sie an und sofort war er erregt. Sie sah es und grinste: „Nee, kein Bock mit dir zu schlafen, ist langsam echt öde!“ Nicht mal dieser Spruch änderte die Stimmung von Dark. Auch das merkte Joy: „Mensch, geh und such dir was zum Spielen, geh doch ma deinen kleinen Bruder besuchen, ich glaub ich geh zu Satan, miauz!“ Gesagt, getan! Sie stürmte schon los. Dark sah an sich runter, erledigte das schnell und tat, was ihm befohlen wurde, er machte sich auf die Suche nach seinen Bruder.
Auf den Weg zum See.
Kyagi und Tari machten die ganze Zeit Blödsinn und Strubbel machte mit, dann bemerkte er, das zwei reine sehr gütige Auren in der Nähe waren. Er hielt an, Kyagi flog erst mal weiter und bemerkte dann, dass Strubbel angehalten hatte und flog zurück.
„Was ist denn?“
„Hier ist ein Engel!“
„Ein Engel?“, fragte Tari erstaunt. Strubbel nickte und Kyagi überlegte: „Was ist daran so besonders?“
„Engel sind eigentlich nicht auf der Erde, wollen wir zu ihr? Kira läuft nicht weg, aber der Engel vielleicht schon!“ Tari drehte sich gleich zu den Vampir und bettelte: „Bitte, wer kann schon sagen ein Engel getroffen zu haben?“ Kyagi starrte das Mädchen an und dachte: Ich, denn ich hab dich bei mir! Aber er sagte es nicht und stimmte dann den Betteln zu und die drei flogen gradewegs zu Dream und Light. Sie sahen sie und landeten.
„Wow, sie ist wirklich ein Engel!“, strahlte Tari und guckte Dream an. Diese lächelte und Light fragte: „Hey, was wollt ihr denn?“
„Nichts, wir wollten nur den Engel sehen, … bist du auch einer?“
„Wieso fragst du?“, grinste Light. Das Mädchen grinste auch: „Du wirkst auch so hell strahlend wie sie!“ Strubbel nickte und Kyagi hielt sich die Hände schützend vor die Augen.
„Er kommt einem Engelswesen sehr Nahe!“ Dream sah zu Kyagi und meinte sanft: „Keine Angst, gute Wesen wie dir, selbst wenn sie aus der Unterwelt kommen, passiert nichts.“ Er nahm vorsichtig die Hände runter. Die fünf verstanden sich gut und liefen ein Stück zusammen, sie redeten und am Ende beschlossen sie, zusammen durch die Gegend zu ziehen. Dream lächelte, denn sie spürte, dass die Prophezeiung mit dem Zusammentreffen näher rückt.
In der Unterwelt.
Satan saß auf seinen Thron und ließ sich von seinen Untertanen verwöhnen. Neben ihn tollte Kiko, sein Enkel und Aquyis Sohn, umher. Der kleine Hundedämonmix wurde schon hart bewacht, Satan wollte auf keinen Fall, dass bei ihm das gleiche wie bei seinen Sohn geschah und ihn jemand auf die falsche Seite zog.
„Na, haste Hunger?“, fragte er seinen Enkel. Dieser fing an zu strahlen und als er von seinen Opa ein zustimmendes Nicken erhielt, griff er einen der Untertanen an. In den Moment kam Aquyi in den Raum und sah, wie sein Sohn einen Dämon gewaltsam den Kopf abriss.
„Der Kleine hatte Hunger!“, grinste Satan. Aquyi starrte zu den Blutbad und dann zu den Herrscher der Unterwelt: „Was kann ich für Sie tun?“
„Keine Ahnung, ich hatte keine Ahnung, dass du mir jemals sozusagen Familiennachwuchs schenken würdest, den ich gebrauchen kann. Du hast dir was Verdient, was möchtest du?“ Aquyi sah erstaunt zu dem Dämon und dann zu seinen Sohn. Er fasste seit langen einen eigenen Gedanken, da Satan wirklich von ihm hören wollte, was er möchte.
„Shadow!“
„Wie?“
„Ich will ihn sehen!“
„Dein einziger Wunsch und Gedanke ist es, meinen Sohn zu sehen?“, erstaunte es Satan. Aquyi sah zu seinen Sohn und dann wieder zu seinen Gebieter: „Ja, Herr!“
„Okay, wenn du das willst! Aber noch nicht jetzt, ich brauch dich noch und du bleibst weiterhin unter meiner Fuchtel, das wird lustig, ich hab nie dran gedacht, dich als Spion zu missbrauchen, du bist echt ein Genie!“ Jetzt fing er an zu grölen und Aquyis eigener Wille war wieder gestoppt, sodass er seinen einzigen Wunsch, seinen Freund endlich wieder zu sehen, niemals rückgängig machen konnte, um ihn zu schützen.
Auf den Weg von den fünf neuen Freunden.
Light mochte die Gesellschaft der drei und freute sich, dass Dream sie auch zu mögen schien. Manchmal hatte er nämlich das Bedürfnis den Engel einfach zu umarmen, umso länger sie alleine durch die Gegend zogen, umso mehr wollte er es. Es kam ihn auch so vor, als wüsste der Engel das haargenau und das war dem Elfen wiederum peinlich. Deswegen war er froh jetzt noch andere Wesen bei sich zu haben, damit er das nicht tun konnte. Er hatte den Engel einfach sehr stark in sein Herz geschlossen, er mochte ihre liebe Art und ihre zarte, sanfte melodienartige Stimme.
„Wollen wir schwimmen gehen?“, fragte Tari verspielt. Light erwachte aus seiner Träumerei und sah zu dem Mädchen: „Ja, warum nicht?“ Alle vier Wesen und sogar der Besen Strubbel sprangen ins Wasser. Es störte sie nicht wirklich, dass sie ihre Sachen noch anhatten. Sie hatten ihre Beine soweit von ihren Kleidern befreit, dass sie am Ufer stehen konnten. Sie tobten ausgelassen an einen kleinen Fluss. Da tauchte auch schon Dark auf, er sah seinen Bruder im Wasser rumspielen. Er überlegte, wie er sie überraschen konnte. Dann bemerkte er, dass ein Vampir und ein Menschenkind mit seinen Bruder tobten: „Tzz, es wird auch immer schlimmer, zum Glück bist du nur mein Halbbruder!“ Er beschloss die Kinder noch weiter zu beobachten und abzuwarten.
Der Elf wusste ja nicht, dass es alles noch dramatischer werden würde, als wie er es sich vorgestellt hatte. Denn das was gleich passieren würde, hatte er so nicht geplant und wollte es niemals tun. Aber sein Hass war stärker als alles andere.
Bei Shadow und Kira auf dem Weg.
Der Dämon und auch die Hexe liefen nebeneinander ohne ein Wort zusagen. Kira überlegte ganze Zeit, ob die beiden jetzt zusammen waren, sie traute sich aber nicht zu fragen. Sie dachte sogar schon an die Hochzeit, was würde ihre Oma wohl dazu sagen? Am liebsten würde sie wieder von ihm geküsst werden, sie konnte das Gefühl einfach nicht vergessen und wollte es nie wieder vermissen. Aber anscheinend schien nur sie so zu denken, denn Shadow sah nicht mal zu ihr, sie dagegen konnte den Blick gar nicht mehr von ihm abwenden und dachte ganze Zeit an die Zukunft von den beiden. Was sollte sie machen? Sollte sie seine Hand nehmen oder ihn einfach auf die Wange küssen? Sie war dafür zu feige, sie konnte sich gar nicht vorstellen, dass sie sich sonst immer nur angegiftet hatten.
„Menno, wieso bin ich so feige?“, rief sie plötzlich. Shadow drehte sich zu ihr um, sie lief rot an und stammelte: „Hab ich das grade laut gesagt?“ Er grinste sie an: „Ja hast du! Aber fragst du dich das erst jetzt? Ich frag mich das schon, seitdem ich dich kenne!“
„Was?!“ Shadow fing laut an zu lachen, sie wurde leicht sauer und haute ihn auf die Schulter: „Sei nicht so gemein! Und hör auf mich auszulachen!“ Jetzt fing der Dämon an lauter zu lachen.
„Du sollst aufhören, du weißt doch gar nicht, worum es geht!“, fluchte Kira jetzt, ihr war es sichtlich peinlich, aber zugleich freute sie sich auch, Shadow endlich mal lachen zu sehen.
„Doch, ich weiß alles, was in deinem Kopf vor sich geht!“, meinte er ernst. Sie starrte ihn an: „Weißt du gar nicht!“
„Wollen wir wetten?“, fragte er.
„Mmh, worum denn?“, wollte sie wissen. Er lächelte sie sanft an: „Such dir was aus!“
„Okay, mmh also! Gar nicht so einfach, wenn du falsch liegst, darfst du dich nicht mehr über mich amüsieren!“
„Und wenn ich richtig liege?“
„Dann weiß ich nicht!“, stammelte Kira kleinlaut.
„Dann machst du dir keine Sorgen mehr und schenkst dem mehr Vertrauen!“
„Wem schenk ich mehr vertrauen?“, wunderte sie sich. Aber er antwortete darauf nicht und lächelte sie nur an.
„Okay, abgemacht. Los sag mir, was du denkst, was ich gedacht habe!“ Er beugte sich vor und küsste sie auf die Wange, dann nahm er ihre Hand und lief mit ihr weiter.
„Wo … woher wusstest du das?“, fragte Kira erschrocken.
„Ich hab doch gesagt, ich weiß alles, was du denkst! Ach ja, dass heißt du machst dir keine Sorgen mehr und hast mehr Vertrauen.“
„Ja, aber worin denn?“
„In uns!“ Kira blieb stehen und somit auch Shadow: „Du hast uns gemeint?“ Er nickte und fügte hinzu: „Ach ja und ich darf mich weiterhin über dich lustig machen!“
„Mensch, musst du sowas immer kaputt machen?“, meckerte sie und rannte jetzt hinter ihm her.
Am See.
Dark war es Leid zu warten und kam aus seinem Versteck, er wollte gucken, was sein Bruder alles in der Zeit getan hatte. Vor ihn war ein wunderschönes Blumenfeld und es schimmerte auf der Wiese in vielen Farben, die Blumen waren gerade aufgegangen und erfüllten den Ort mit Leben und Freude. Der Elf starrte auf das Feld und auf den Weg der fünf Meter neben in begann: „Ach scheiß drauf!“ Er lief über die Blumen und zertrat das Feld und zerstörte damit die Reinheit, die um den See ausgestrahlt wurde. Im See hatte Dream plötzlich Schmerzen, sie sah sich um und bemerkter sofort den Elf und das drohende Unheil, was sich anbahnte.
„Was hast du Dream?“, fragte Light besorgt. Der Engel sah wieder zu ihren Freund und lächelte: „Es ist nichts, wir bekommen Besuch!“ Light guckte sie komisch an und drehte sich dann um, er sah wie sein Bruder durch das Feld marschierte und wusste sofort, warum es Dream so schlecht ging, sie war im Einklang mit der Natur und spürte den Schmerz, den die Pflanzen spürten. Er sprang aus den Wasser und rief: „Brüderchen, bitte tu ihnen nicht weh, geh da runter!“ Dark sah sich um und zeigte dann fragend auf die Blumen. Light nickte und rief weiter: „Sie sind auch Lebewesen und haben Schmerzen!“
„Was, meinst du dieses Grünzeug?“
„Ja, die mein ich, bitte tu ihnen nicht weh!“ Jetzt kamen auch Kyagi, Tari und Dream aus dem Wasser. Strubbel flog vorsichtig zu Tari, um sie im Notfall in Sicherheit bringen zu können. Dark sprang hoch und landete vor seinen kleinen Bruder: „Tut mir Leid ich wollte dem Unkraut nicht wehtun!“
„Wieso bist du so fies?“, rief Tari.
„Das ist kein Unkraut, das sind Lebewesen wie du und ich!“, meinte Light ernst.
„Mensch, nimm das doch nicht so ernst, es war doch nicht böse gemeint! Wie geht es dir?“
„Ich hab Freunde gefunden! Und ich hab Shadow getroffen!“ Dark zuckte bei den Namen zusammen und starrte seinen Bruder an: „Wem hast du getroffen?“
„Shadow! Ich hoffe zu mindestens, dass es der Shadow ist, der mit zur Familie gehört!“
„DER BASTARD GEHÖRT NICHT ZU UNSERER FAMILIE!“, brüllte Dark. Alle waren zusammengezuckt bis auf Light, er sah seinen Bruder in die Augen und probierte zu erklären: „Doch er gehört zu unserer Familie! Er ist der Sohn von Mama, was ihn automatisch zu unseren …“
„Wenn dann gehört er zu deiner gestörten Sippschaft, aber niemals zu meiner!“
„Hey, wie redest du denn mit ihm? Hat er dir was getan, du Heini?“, fragte Kyagi sauer.
„Was willst du Mistgeburt von mir?“
„Hör auf ihn zu beleidigen, du Fiesling!“, rief Tari und sprang auf den Elf rauf. Dark packte das Mädchen, hielt es hoch und fing an zu lachen: „Was willst du denn machen?“ Sie fuchtelte mit ihrem Fausten vor Dark rum, da sie aber zu klein war, erwischte sie ihn nicht.
„Du Wicht!“ Dark warf sie von sich.
„TARI!“, schrie Kyagi und flog zu ihr. Strubbel und er waren gleichzeitig bei ihr und fingen sie auf: „Ist dir was passiert?“
„Nein!“ Kyagis Augen waren von einen Blick erfüllt, den Tari noch nie gesehen hatte, er war voller Hass und seine Augen strahlten dadurch was Bedrohliches aus, zum ersten Mal bekam sie Angst vor ihrem Freund. Der Vampir wollte grade auf den Elf zu stürmen, als das Mädchen ihn festhielt: „Bitte, werd wieder mein lieber Kyagi, der Kyagi mit dem ich alles machen kann und der mir wichtiger ist als alles andere … bitte!“ Kyagi sah die zitternde Tari vor sich, sein Blick wurde wieder gütig und er nahm sie in den Arm: „Ich wollte dir keine Angst machen, es tut mir Leid!“
„Kyagi!“ Als Tari wieder ihren Freund vor sich sah, fiel sie ihm um den Hals und ließ ihn nicht mehr los. Der Vampir half ihr hoch und trug sie zu Light und Dream: „Das wirst du noch bereuen, glaub mir!“
„Was willst du denn machen?“, fragte Dark wieder arrogant. Light starrte seinen Bruder fassungslos an: „Was ist aus dir geworden? Wo ist der Bruder hin, der so lieb war und nichts Böses getan hat!“
„Dieses Wesen ist mit meiner Mutter zusammen gestorben, du hast ihn gar nicht kennen gelernt! Shadow hat deinen eigentlichen Bruder getötet so wie meine Mutter! Ich werde ihn das niemals verzeihen und wenn du das tust, wirst du einer meiner Feinde, die ich vernichten werde so wie ihn und eure verdammte Dreckmutter!“, fluchte der Elf voller Hass. Light konnte es nicht fassen, war der große Bruder, den er so mochte und mal hatte, nur gespielt? War Dark wirklich schon immer so falsch und bösartig?
„Ich werde nicht zu lassen, dass du jemanden ein Haar krümmst!“
„Du? Du willst mich aufhalten?“, grinste Dark.
„Er ist nicht alleine!“, ertönte noch eine Stimme. Es war die von Dream.
„Genau! Er hat Freunde die ihn unterstützen!“, rief Kyagi.
„Oh, soll ich jetzt vor einen Engel, der niemanden was tut, einen Vampir, der nicht angreift, weil es ein Menschenkind sagt, einen Menschenkind ohne jegliche Kraft und einem Wischmopp Angst haben?“
„Das solltest du, ich bin nicht hier, um zu zulassen, dass Light was passiert!“, erklärte Dream ruhig aber ausdrucksstark. Light drehte sich zu seiner Freundin um und erhielt ihr lächeln. Sie lief zu ihm und nahm seine Hand: „Ich bin hier um auf dich aufzupassen Light! Dir wird nichts passieren und du wirst Shadow zu eurer Mama bringen!“
„Mit dir!“ Dream antwortete darauf nicht, Light drückte ihre Hand fester und murmelte: „Ich hab dich ganz schrecklich lieb. Der Gedanke, dass du irgendwann nicht mehr bei mir bist, bringt mich fast um!“
„Oh wie süß, wird das jetzt eine Romanze?“
„Bist ja nur neidisch, weil du keinen hast, weil du so ein ekliger Klotz bist!“, meckerte Tari und streckte Dark die Zunge raus. Das machte ihn sauer, er zog sein Schwert aus der Scheide, dieses funkelte in der Sonne und war bereit für den Kampf.
„Ich will nicht mit dir kämpfen, du bist mein Bruder!“, flehte Light seinen Bruder an. Dieser fing an zu lachen: „Auf einmal? Siehst wohl, dass du keine Chance hast!“ Jetzt rannte er auf die Truppe zu.
„Bring Tari hier weg!“, rief Light.
„Aber ich komm sofort wieder!“, versprach Kyagi und flog mit ihr los. Strubbel blieb bei den kleinen Elf und dem Engel.
„Ich mach dich fertig und schick die Einzelteile deiner Mutter!“
„Was ist mit Papa?“, fragte Light und schubste Dream weg.
„Der ist mir sowas von egal, er hat meine Mutter verraten!“, rief Dark. Sein Schwert streifte an Lights Gesicht vorbei.
„Light!“, rief Dream.
„Oh guck ma, deine kleine Freundin, kann ja doch lauter werden!“
„Ich versteh dich nicht, wieso kannst du das Geschehene nicht hinter dir lassen?“, fragte der Engel. Der Elf drehte sich um, grinste und fing an zu grölen: „Siehst du? Ich kann das Geschehene hinter mir lassen!“
„So hat sie das nicht gemeint und das weißt du auch!“, rief Light.
„Sag mir, was hab ich davon?“
„Deinen Frieden!“, antwortete Dream.
„Was nützt mir Frieden, wenn mein Herz blutet und schreit und schon lange tot ist?“ Dark stürmte auf seinen Bruder zu und erhob sein Schwert.
„NEIN!“ Der große Bruder war schon beim kleinen Bruder angekommen und holte mit dem Schwert aus. Blut spritze aus der Wunde. Es war aber nicht Lights sondern Dreams Blut. Das weder rot noch bunt war oder schwarz, es war weiß, reiner als der fallende Schnee. Es leuchtete und ließ auf der Erde, die es berührte Blumen wachsen und wärmte die Umgebung.
„Dream … aber … wieso?“, stammelte Light erschrocken.
„Ich habe doch gesagt, … du wirst … hust … Shadow zu deiner Mama bringen!“
„Nein, ich mach das nicht ohne dich!“, weinte Light. Er sah zu Dark hoch: „Wieso hast du das gemacht?“
„Frag das Shadow, und wenn er dir ne Antwort drauf geben kann, warum er meine Mama getötet hat, werde ich dir eine Antwort auf deine Frage geben!“ Zum ersten Mal seitdem seine Mama tot war, hatte Dark nicht Mutter gesagt. Er schien zu bereuen, was er gerade getan hatte. Der verzweifelte Blick und das Flehen seines kleinen Bruder, dass es lieber ihn getroffen hätte anstatt dieses Engels, schien an seinen Nerven zu zehren. Dream baute sich noch einmal auf und flüsterte: „Nur wenn Licht und Schatten sich vereinen, wenn die Finsternis mit den Träumen und der Hoffnung erfüllt und der Auserwählte an seinen Platz kehrt, um dort für Ordnung zu sorgen, erst dann kann die Welt den Frieden mit der guten und der dunklen Seite finden. Das darf niemals vergessen werden!“
„Ach halt die Klappe und sterb endlich!“ Light packte Dream, die er aufgefangen und fest umschlossen hielt, auf den Boden. Er lief zu seinen Bruder stellte sich vor ihn auf und zum ersten Mal war Hass in den Augen des friedvollsten Wesen auf der Erde, von den Elfenjungen, der niemals etwas Schlechtes wollte, zu sehen: „Nicht Shadow ist das Monster, DU bist es!“ Er holte aus und schlug seinen Bruder mit der blanken Faust ins Gesicht. Dark erhob langsam seine Hand und führte sie zu seinem Gesicht, seine Wange hatte noch nie so geschmerzt wie jetzt. Keiner sagte ein Wort, Light rührte sich nicht und Dark stand wie angewurzelt vor ihm und hielt seine Wange.
„Ich werde dich nicht hassen, du wirst mir egal sein! Du bist ab heute nicht mehr mein Bruder, du bist nicht mal Luft, denn Luft braucht man zum Atmen und so wichtig bist du mir nicht! Du hast das Band zerstört und mir ist egal, was mit dir passiert. Ich werde Dream nicht rächen, diese Genugtuung geb ich dir nicht, aber solltest du noch mal probieren, jemanden zu verletzten, werde ich es zu verhindern wissen!“, erklärte Light ruhig. Erst jetzt guckte Dark wieder zu seinen Bruder und dann verschwand er. Light wischte sich die Tränen aus den Augen, drehte sich um und ging zu Dream, diese atmete nur noch sehr flach und schwach. Das Schwert war durch ihren ganzen Körper mit voller Wucht gestoßen worden. Kyagi und Tari kamen wieder angeflogen, da Strubbel sie zurückgeholt hatte.
„Dream!“, rief Tari und brach in Tränen aus. Kyagi hielt sie fest. Ihm kullerten selbst Tränen übers Gesicht. Light nahm Dreams Hand und streichelte ihr über das hellbraune weiche Haar: „Wieso hast du das gemacht?“
„Ich … bin nur hier … um dich zu beschützen!“
„Nein, du bist mein Engel! Du bist meine Luft ohne, die ich nicht atmen kann!“, flüsterte Light. Der Engel probierte sanft zu lächeln: „Du wirst weiter atmen, du kannst nicht aufgeben!“
„Ich werde aber nicht mehr dazu die Kraft aufbringen, ich will ohne dich nicht mehr … ich hab dich nicht nur lieb, ich liebe dich!“
„Weißt du? Wenn das mein Herr erfährt, werde ich nie mehr als Engel arbeiten … Engel dürfen sich nicht … hust in ihre … Schützlinge verlieben! Ich wusste, dass so mein Ende aussehen würde, ich wusste, dass ich sterben werde, um dich zu beschützen … ich kann es nicht rückgängig machen. Ich wünschte, ich könnte diese Gefühle rückgängig machen, aber ich kann es nicht. Aber ich würde niemals meine Tat verhindern, ich würde immer wieder für dich sterben, denn du bist das Wertvollste Wesen auf dieser Erde …“ Light verstand diesen Satz, es war die Antwort auf sein: Ich liebe dich! Sie liebte ihn auch. Er beugte sich vor und küsste sie. Genau in den Moment schloss sie die Augen, … um sie nie wieder zu öffnen, sie starb in seinen Armen. Light ließ sie nicht los, er spürte, dass ihr Herz aufgehört hatte zu schlagen und ihr Körper schwerer geworden war.
„Ich liebe dich, ich werde dich immer lieben und dich nicht gehen lassen! Ich kann dich einfach nicht vergessen, du wirst nicht gehen, … sonst nimmst du mein Herz für immer mit!“
„Aber Light, sie ist …“, stammelte Kyagi, der seine Hand auf die Schulter des Elfs legte.
„Nein, ich lass sie nicht in den Himmel gehen, ich werde sie nicht gehen lassen! Ich geh hier nicht weg, bis man sie mir zurück schickt!“
„Aber …“, schniefte jetzt auch Tari.
„Nichts aber, ich werde sie nicht gehen lassen!“, antwortete er ruhig. Kyagi und Tari guckten sich an, Strubbel flog über den Engel, dann landete er und der Vampir und das Menschenkind saßen sich auf die Wiese: „Okay dann machen wir mit!“ Light guckte zum ersten Mal hoch und sah jetzt Taris verweintes aber lächelndes Gesicht, genauso wie Kyagi und Strubbel alle nickten ihm zu.
„Danke!“
„Kein Thema!“, riefen die drei. Die vier wussten nicht, ob es funktionieren würde, einfach stehen zu bleiben und den Tod nicht zu akzeptieren, aber sie probierten es trotzdem. Light sah es nicht ein, dass er Dream, seine Dream, die schönste und liebevollste Frau in seinen Leben, einfach verloren haben sollte. Würde sich der Himmel erweichen lassen? Bekam er sie wirklich zurück? Er hoffte es, denn er wusste haargenau, ohne sie würde sein Glauben an das Gute sterben und das würde der Himmel doch wohl nicht zu lassen, wenn sie extra ein Engel auf die Erde geschickt hatten, um ein so reines Wesen zu finden. Sie würden damit seine Reinheit zerstören und nichts würde sie wieder erblühen lassen, sie würde verblassen wie das reine weiße Blut, was ihn im Moment noch wärmte.
In der Unterwelt.
Satan hatte grade mit Joy geschlafen, als sie fragte: „Wieso bist du immer bei ihm?“ Er starrte sie an und sah dann zu Kiko, seinem Enkel, der im selben Zimmer schlief.
„Ich werde nicht zu lassen, dass ihn jemand umpolt so wie es bei Shadow passiert ist! Außerdem freu ich mich auf sein Gesicht, wenn er erfährt, dass sein Kumpane ein Kind gezeugt hat, sozusagen sein Neffe. Ich bin echt gespannt, ob er ihn angreifen wird!“ Joy sah in das zufriedene Gesicht ihres Herrschers, sie spürte regelrecht die Erregung von Satan, bei den Gedanken daran Shadow Qualen zu zufügen.
Auf den Weg abseits des Sees.
Kira war eingeschnappt und ließ das Shadow auch spüren, ihm amüsierte es aber nur, seitdem er sich offen zu ihr bekannte, war er ausgeglichener und strahlte eine Zufriedenheit aus. Er lief zu ihr, nahm ihre Hand und lächelte: „Ist es denn so schlimm, wenn ich dich hin und wieder aufziehe?“
„… Okay … mach was du nicht lassen kannst!“, murmelte sie vor sich hin. Beide liefen weiter und der Dämon überlegte: „Was meinst du? Wenn ich jetzt in die Unterwelt gehe, müsste ich doch eigentlich im Stande sein, Aquyi zu retten …“
„NEIN!“
„Warum nicht?“, fragte er verwirrt über die schnelle und laute Reaktion von der Hexe. Kira krallte sich an ihn fest: „Ich will nicht, dass dir was passiert!“
„Aber Aquyi ist da unten, ich muss ihn wieder hoch holen, er ist mein Freund, … hast du das vergessen?“ Jetzt ließ er sie los und ging ein Schritt von ihr weg: „Ich werde nicht für dich auf ihn verzichten, ich hab ihn versprochen, ihn da raus zu holen!“
„Du kannst jetzt nicht runter gehen, … ich will auch nicht, dass du eure Freundschaft wegwirfst, aber … ich will dich auch nicht verlieren, … ist das so schwer zu verstehen?“, stammelte Kira, es war ein Zittern in ihrer Stimme zu hören. Shadow drehte sich um: „Aquyi ist meine Familie, … ich werde ihn da raus holen! Es wäre schön zu wissen, dass du hinter mir stehst!“
„Nein, … ich … ich hab dich lieb!“ Shadow drehte sich nicht um, er teleportierte sich weg.
„Nein, geh nicht … bitte geh jetzt nicht …!“ Die Hexe sank zusammen und fing an starrte verloren zu der Stelle, wo Shadow grad noch gewesen war. Sie wusste sie hatte zu viel von dem Dämon verlangt, sie wusste, wie viel ihm Aquyi bedeutete. Aber was sollte sie machen? Sie hatte einfach schreckliche Angst ihn zu verlieren. Was konnte sie machen, um ihn wieder zu sich zu holen?
Am See.
Es war inzwischen Nacht geworden und Light und seine Freunde hatten sich immer noch nicht von der Stelle bewegt. Aber es störte den vieren nicht, Tari sprach Gebete für Dream und sie sangen Lieder und erzählten Geschichten. Es verging keine Sekunde, wo Light schlief oder sonst wie Dream aus den Augen ließ, er hielt sie auch so fest, dass ihr nichts mehr passieren konnte. Sie war inzwischen eiskalt und blass, die Leichenstarre hatte auch schon eingesetzt. Nur ihr Blut war immer noch warm, was Light als Gewissheit diente, dass sein Hoffen noch nicht umsonst war.
„Ich dachte eigentlich Engel verschwinden, wenn sie … na ja, eigentlich dachte ich Engel können nicht sterben …“, probierte Tari vorsichtig zu fragen. Der Elf sah lieb zu ihr: „Ja, das dachte ich auch, aber ich lass sie ja nicht gehen, vielleicht ist sie deswegen noch nicht verschwunden! Und warum sie nicht mehr da ist …, vielleicht sterben Engel, … wenn sie ihre Aufgabe erfüllt haben, … es war vielleicht ihre …“ Er konnte nicht weiter sprechen, er konnte einfach nicht glauben, dass sie nur auf die Erde und zu ihm gekommen war, um ihn das Leben zu retten und für ihn zu sterben. Es kann doch nicht sein, dass so ihr gemeinsames Schicksal aussah, sich finden, um sich dann für immer zu verlieren, er glaubte es einfach nicht.
Währenddessen bei Dark im Dunklen Wald.
Der Elf wusste nicht, wo er hin sollte, er überlegte, war es richtig seinen Bruder anzugreifen? Was sollte er tun, er konnte nicht zu seinen Bruder gehen und sich entschuldigen, er konnte aber auch nicht zu seinen Vater gehen, er wusste gar nicht, was er sagen sollte und zu Joy konnte er auch nicht, sie würde sofort wissen, das was passiert ist. Also was sollte er tun?
In der Unterwelt.
„Wo ist eigentlich dein Elfenfreund?“, fragte Satan Joy. Diese sah zu ihn: „Keine Ahnung! Ich meinte er sollte sich beschäftigen gehen!“
„Was wenn er Dummheiten macht? Lass ihn gefälligst nicht solange aus den Augen, hol ihn wieder her!“, brummte er.
„Okay, obwohl ich sagen muss, es tut gut, wenn die Nervensäge nicht ganze Zeit da ist!“ Satan fing an zu lachen: „DU hast ihn in unser Reich geholt!“
„Ich weiß, ich geh ihn suchen!“ Sie lief los.
Bei Kira.
Sie hockte, seitdem Shadow weg war, an ein und derselben Stelle. Was sollte sie machen? Wo war er hin gegangen? Dann fiel ihr der Sumpf ein, der Sumpf, wo Shadow Lio getroffen hatte, vielleicht war er da. Sie rannte los und murmelte beim Rennen ein Hexenzauber, der sie zu diesen Sumpf bringen sollte. Es klappte, sie verschwand beim Laufen von dem Ort, wo sie war und tauchte in einem dunklen, unheimlichen Wald auf. Dann roch sie auch schon den Sumpf. Sie stürmte weiter und suchte das Grabmal, was sie schon mal gesehen hatte. Von weiten sah sie es und rannte noch schneller, dann rief sie: „Shadow?!“ Es kam keine Antwort. Sie war bei dem Grab angekommen und starrte es an.
„Shadow, wo bist du? Bitte komm zurück …“ Der Wind pfiff ihr um die Ohren und es war kalt. Sie achtete aber nicht darauf, sie starrte nur zu dem Grab und wusste nicht, was sie machen sollte: „Shadow … bitte … es tut mir Leid! Ich weiß, wie sehr du an Aquyi hängst … ich mag ihn doch auch, er ist echt ein guter Freund und ein liebevolles Wesen. Ich mach mir doch nur sorgen, dass ich dich nie wieder sehe … bitte komm zurück! Ich liebe dich doch!“
„Was hast du gesagt?“, war eine Stimme hinter ihr zu hören. Sie drehte sich um und sah ihn. Er hatte ein schmerzverzerrtes Gesicht. Sie rannte zu ihm und sprang ihn um den Hals: „Ich liebe dich, ich liebe dich! Mehr alles andere auf der Welt, ich will nicht das dir was passiert, weil mein Herz dann aufhört zu schlagen, ich kann nicht mehr ohne dich! Geh nie wieder weg, bitte! Ich liebe dich!“ Die Hexe krallte sich an ihn fest und weinte. Shadow erwiderte ihre Umarmung und nahm sie ebenfalls in den Arm.
„Ich … du! Du bist wunderschön, ich hab viel nachgedacht. Ich werde niemals aufgeben und ich werde dich beschützen, weil wenn du nicht mehr bist, ist mir die Welt egal, ich würde mich ohne dich nicht mehr zurückhalten und alles vernichten! … Ist das Liebe?“, fragte Shadow unsicher. Kira lächelte und küsste ihn. Die Küsse wurden leidenschaftlicher. Sie zog ihm das Oberteil aus und streichelte seinen Oberkörper, er entfernte ihre Kleidung. Als beide nichts mehr an hatten, legten sie sich hin und ließen sich auf einander ein. Sie küssten sich und schliefen miteinander. Die ganze Nacht bis zum Morgengrauen und als die Sonne aufging, fiel Kira vor Erregung und Erschöpfung in Ohnmacht, sie verlor ihr Bewusstsein. Shadow sah sie an, küsste sie auf die Stirn, deckte sie mit einer Energiewelle zu und zog sich an. Hatte er gerade wirklich mit ihr geschlafen? Es war das schönste was er je erlebt hatte, noch nie hatte er sich so geborgen und sicher gefühlt. Er sah wieder zu ihr und dachte sich, dass hier in der Nähe eine Stadt ist, er würde ihr Kleidung und eine Decke besorgen. Gleich als er das dachte, machte er sich auf den Weg.
Im Menschendorf angekommen.
Shadow sah sich um, es war nicht viel los am Morgen in den kleinen Örtchen. Aber er entdeckte gleich einen Laden, wo Kleidung verkauft wurde und daneben war ein Stoffladen, da würde er sich eine warme Decke besorgen. Grade als er vor dem Laden stand und klopfen wollte, tauchte eine ältere Frau auf: „Du bist es! Wo ist meine Enkelin, was hast du mit ihr gemacht?“ Es war Kiras Oma, die hysterisch vor Shadow aufgetaucht war.
„Ihrer Enkelin geht es gut, sie schläft gerade und ich will ihr Sachen besorgen!“, erklärte er ruhig. Sie starrte ihn an, irgendwas an den Dämon war anders. Er sah sie so gütig an und wirkte ebenfalls entspannter und ruhiger, außerdem strahlte er Zufriedenheit und Glücklich sein aus. Dann bekam sie ein Schrecken, sie ahnte, dass zwischen den beiden mehr gelaufen sein musste als nur Freundschaft und sie wusste nicht, was sie machen sollte.
„Hier sind auch noch Sachen von ihr und der Laden macht erst in 3 Stunden auf. Komm mit, ich geb dir welche!“ Shadow war irritiert, warum war die alte Hexe so lieb, wollte sie irgendwas von ihm? Aber er lief mit ihr mit, immerhin war sie Kiras Oma und sie hatte Sachen von ihr, die ihr auf jeden Fall passten und gefielen. Als sie bei den Vater von Kira ankamen und er die Tür öffnete, erschrak er: „Ist das nicht dieser Dämon, der Kira mitgenommen hat?“
„Ich habe sie nicht mitgenommen, sie ist mit mir mitgegangen!“
„Also bist du‘s, wo ist meine Tochter?“, fragte er sofort. Die Oma meinte: „Ich glaube, das sagt er uns nicht.“
„Was will er dann hier?“
„Ich brauche Sachen für sie!“ Der Vater starrte ihn verwirrt an, aber die alte Hexe drängte sich vorbei und gab Shadow zu verstehen, dass er ihr folgen sollte. Beide liefen zu Kiras Zimmer. Dort öffnete die Oma den Schrank, Shadow schmunzelte. Das sahen die beiden und jetzt merkte auch der Vater, dass irgendwas zwischen den Dämon und seiner Tochter laufen musste.
„Was hast du mit ihr gemacht???“ Shadow sah ihn an: „Wieso?“
„Antworte auf meine Frage, Freundchen! Ich bin ihr Vater!“
„Die Sachen werden ihr nicht passen, sie ist zwar kleiner als ich, aber trotzdem ist sie ein Stück gewachsen und ihre Figur sieht jetzt auch anders aus.“, erklärte Shadow.
„Du Schwein, du hast sie angefasst!“, rief der Vater. Die Oma hielt ihn fest: „Kira weiß, was sie tut!“ Jetzt sah sie zu den Dämon und fragte: „Aber weißt du es auch?“ Shadow sah sie an und sagte nichts. Dann lief die Oma zu ihm und holte ein Foto aus ihrer Tasche, zeigte es aber noch nicht: „Ich weiß, dass du unsere Stadt angegriffen hast, mit deinen Dämonenfreunden und ich weiß, dass du wissen musst, wer meine Tochter oder besser gesagt Kiras Mutter umgebracht hat!“ Shadow neigte den Kopf nach rechts und meinte leise: „Ich kann mich nicht erinnern, wann war das?“
„Vor fast 13 Jahren! Da wurde ihre Mutter getötet, keiner weiß von wem, aber ich glaube, Kira weiß es! Ich weiß nur, dass du mit dabei warst, aber ich hab dich selbst nicht bei der Schlacht gesehen, nur am Anfang und ich hab dich auch wieder erkannt und deine Aura gespürt, als du mit den Formwandler im Menschendorf warst.“ Es war ruhig, Shadow wusste nicht, was die Frau wollte.
„Ich merk schon, du erinnerst dich nicht. Ich werde dein Gedächtnis auf die Sprünge helfen!“ Sie hob ihre Arme und sprach einen Zauber, der Erinnerung heraufbeschwor. Der Dämon blockte diesen nicht ab, also tauchten in seinen Kopf die Bruchstücke seiner Vergangenheit auf, die er verdrängt hatte. Er sah sich als kleines Kind neben Rimatón. Er tötete eine Hexe und fütterte sein Freund, dann tauchte ein kleines Mädchen auf. Er erkannte sie sofort, es war Kira. Das ganze Szenario von damals wiederholte sich vor seinen Augen. Die Familie von Kira sah ebenfalls, was damals geschah.
„Du Bastard, du hast meine Frau getötet!“, rief der Vater als die Erinnerung vorbei war. Beide sahen zu Shadow, dieser war in eine Art Schockzustand. Er sagte nichts, er war blass und dann kullerten ihn Tränen übers Gesicht. Er war es, er hatte Kiras Mutter getötet, er war ein brutaler Mörder, dann hatte Dark recht, er hatte bestimmt auch seine Mutter getötet. Was sollte er tun, wie sollte er Kira jemals wieder in die Augen sehen? Wieso hatte er das damals getan? Er verstand es nicht, wieso hatte er auf sein Vater gehört? Es war unerträglich, dabei war die Nacht doch so schön und intim für beide und jetzt war alles zerstört. Er musste sie von sich stoßen, sie würde ihn das, was er getan hatte, eh niemals verzeihen.
Am See.
Die Freunde saßen immer noch um Light herum, der Dream im Arm hielt. Light gab langsam die Hoffnung auf und fragte sich, ob es was brachte hier zu sitzen und seine Freunde vom Essen und spielen, überhaupt vom Leben abzuhalten. Was sollte er machen? Er sah zu Dream und fragte sie in Gedanken: „Wieso? Ich will doch einfach nicht mehr ohne dich sein. Bitte komm doch einfach zurück!“ Auf einmal fing ihr Körper an zu strahlen. Kyagi und Tari wachten auf und sahen erstaunt zu ihren Freunden.
„Light, wir haben es geschafft!“, rief Kyagi.
„Sie kommt zurück!“, freute sich Tari. Strubbel flog zu dem Mädchen und beide tanzten. Light stand auf und beobachtete, wie ihr Körper anfing zu schweben und immer mehr leuchtete. Auf einmal verschwand ihr Körper und ein Ei tauchte auf, genau da wo grade noch Dream geschwebt hatte. Das Ei strahlte alle Wesen eine Wärme und Hoffnung entgegen. Es war leicht lila mit hellen blauen Streifen, ebenfalls erkannte man ein zartes pink, was nicht aufdringlich oder anstrengend wirkte, es besänftige die, die es sahen. Es war wirklich schön anzuschauen.
„Dream? Wo ist sie?“, fragten Tari und Kyagi verwirrt. Light lief zu dem Ei, was sanft in seinen Armen landete. Er sah auf das Ei in seinen Händen, was so groß wie sein Kopf war. Dann fing er an zu lächeln und umarmte das Ei: „Hier ist sie!“ Die drei anderen starrten zu ihm und fragten: „Wo?“ Er hielt das Ei ihnen entgegen. Sie guckten das Ei an und wunderten sich: „Sie ist jetzt ein Hühnchen?“
„Nein, so groß sind Hühner nicht! Ich glaube, sie wird wiedergeboren, in dem Wesen, was jetzt hier drin ist. Man hat unsere Bitte erhört, auch wenn sie bestimmt nicht zulassen werden, das wir zwei zusammen finden, als Freunde werden wir unzertrennlich sein!“, erklärte Light, der jetzt schon genau spürte, dass Dream sich nicht an ihr altes Leben erinnern können wird und dass sie wahrscheinlich irgendein Wesen sein wird, was niemals mit einen Elf zusammenfinden kann. Aber sie werden trotzdem zusammen sein und das ist alles was er sich gewünscht hatte.
„Wieso kann sie nicht einfach wieder als Engel bei uns sein?“, fragte Tari verwirrt und Kyagi antwortete: „Weil ihr Boss das nicht zu lässt!“
„Warum nicht?“ Kyagi überlegte: „Tja, anscheinend sind ihre Chefs verdammt grausam!“ Light dachte so ähnlich wie der Vampir, aber er sagte es nicht, er war froh, dass sie wenigstens irgendwie bei ihm war.
Im Menschendorf.
Die Oma von Kira merkte sofort, dass Shadow sich mehr als schlecht fühlte. Sie spürte, dass er ihre Enkelin liebte, mehr als alles andere auf dieser Welt. Sie bekam ein schlechtes Gewissen, was hatte sie angerichtet? Was würde ihre Enkelin denken oder fühlen, wenn sie davon erfährt? Shadow war in eine Art Trance und erst als die Oma zu ihm lief und ihn wach schüttelte, sah er sich um.
„Es tut mir Leid! … Ich kann es nicht wieder ungeschehen machen, … es tut mir wirklich so unendlich doll Leid, … ich werde Kira zu euch schicken und sie nie wieder aufsuchen!“ Die Oma seufzte: „Du liebst sie!“
„Was?“, rief der Vater.
„Siehst du es nicht? Ich wette mit dir, dass Kira ihn auch liebt! Was meinst du, wie sie reagiert, wenn sie erfährt, dass ihre große Liebe, der Mörder ihrer Mutter ist?“
„Das ist mir egal! Ich will nicht noch jemanden durch seine Hand verlier …“ Die Oma hatte ihren Schwiegersohn verhext: „Ich werde seine Erinnerungen an dem Gesehenen löschen. Aber bei dir kann ich das nicht!“ Shadow nickte, war aber ruhig.
„Kira darf es nicht erfahren, es würde ihr das Herz brechen!“ Shadow sah verwundert zu der älteren Hexe. Diese sah ihn sauer an: „Ich werde dir niemals verzeihen, dass du meine Tochter getötet hast und dass du meine Enkelin mit genommen und verführt hast, aber ich werde nicht zulassen, dass sie es erfährt, deswegen wirst du zu ihr gehen und tun, als wär nichts gewesen! Hast du verstanden?“
„Nein, ich verstehe nicht! Ich werde mir von Ihnen nichts befehlen lassen, warum soll ich sie anlügen und weiter auf mich einlassen, wenn sie es eh irgendwann erfährt?“, rief er.
„Brüll mich nicht an, entweder du versprichst nichts zu sagen, oder ich beleg dich mit einem Zauber, wodurch ich aber sterben werde, da du zu mächtig bist!“ Shadow merkte, dass es ihr Ernst war, er wollte nicht noch jemanden aus Kiras Familie auf den Gewissen haben und murmelte daher: „Okay … ist in Ordnung!“
„Gut, geh zu ihr und sei wie immer! Pass gut auf sie auf, ach ja!“ Sie hexte noch schnell Sachen, die ihre Enkelin passten und gab dem Dämon einen Hexenring, der schon Ewigkeiten in der Familie war. Niemand wusste wirklich wie dieser Ring entstanden war, aber eine sehr talentierte Vorfahrin von Kira hatte diesen so verhext, dass man darin Sachen verstauen konnte. Er müsste einfach nur den Ring berühren und leicht auf die Stelle drücken, die golden schimmerte. Dann würden die Sachen wieder zum Vorschein kommen. Er sah auf Kiras Bett eine weiche Decke und nahm die auch noch mit, dann verschwand er aus dem Häuschen.
Auf einer Lichtung.
„Ah, da bist du ja! Was fällt dir ein nicht auf mein Rufen zu reagieren?“, meckerte Joy Dark an.
„Ich habe den Engel getötet!“
„Was?“
„Ich habe den Engel, der bei meinen kleinen Bruder war, getötet!“ Joy guckte ihren Diener an und krallte sich dann an ihn fest und teleportierte sich und ihn zu Satan.
Neben Lios Grab.
Shadow war wieder angekommen, wo Kira noch schlief. Er lief vorsichtig zu ihr, löschte die Energiewelle und deckte sie mit der Decke zu. Als er sie anguckte, bekam er ein schlechtes Gewissen und Tränen kullerten wieder über sein Gesicht, wie sollte er sich von ihr fern halten? Er streichelte über ihren Kopf und gab ihr einen Kuss auf die Stirn und murmelte: „Es tut mir so schrecklich Leid …!“ Da wurde sie wach und sah zu ihm auf: „Shadow! Was hast du?“ Er richtete sich auf, wischte sich die Tränen weg und murmelte: „Nichts, ich besorg das Essen!“ Sie stand auf und bemerkte die Decke, dann sah sie an sich runter, sie war immer noch nackig und ihr tat ihr Unterleib weh. Es war ihr erstes Mal und sie spürte noch das Geschehene als hätten sie und Shadow damit gar nicht aufgehört. Da lächelte sie, sah sich um und bemerkte ebenfalls neue Klamotten, die sie sich nahm und anzog. Nach einer Stunde kam Shadow wieder. Sie lief zu ihm und wollte ihn auf den Mund küssen, doch er drehte sich weg und meinte nur: „So, ich hoffe es schmeckt! Ich muss noch ma los, bin heut Abend da, kannst du dich um Lios Grab kümmern?“
„Wo willst du denn hin?“
„Ich muss was erledigen, mach dir keine Sorgen!“ Kira spürte, das etwas nicht stimmte, sie wusste nur nicht was. Sie lief zu ihm und fragte: „Hab ich was falsch gemacht?“ Shadow sah sie erschrocken bei dieser Aussage an und murmelte dann: „Nein, du hast nichts falsch gemacht, ich bin dann am Abend wieder da!“ Bevor Kira was sagen konnte, war Shadow auch schon verschwunden.
„Wieso gehst du dann ohne dich zu verabschieden?“, fragte sie leise. Sie drehte sich um und kümmerte sich um Lios Grab.
In der Unterwelt.
„Ah, du hast ihn gefunden!“, grinste Satan. Joy stürmte zu ihn: „ER hat den Engel getötet!“
„Welchen Engel?“, fragte der Herrscher ruhig.
„Na den Engel bei seinen Bruder!“
„Hattest du Probleme, den Engel zu töten?“ Dark schüttelte den Kopf. Satan amüsierte es, dass es den Elf hin und herzog. Dann meinte er: „Gute Wesen können Engel nicht töten, wenn sie es hin bekommen, werden sie entweder davon zerstört oder sie gehören zum Bösen. Also sehe ich damit, dass du kein Elf mehr bist, also schau nicht so bekloppt, am Ende wirst du doch noch von der Tat zerdrückt. Also, ab heute bist du ein wahrer Dämon!“ Dark sah ihn nicht an, er dachte an seinen kleinen Bruder, dann überlegte er, wieso machte er sich solche Gedanken? Der kleine Gnom hatte sich auf die Seite von Shadow geschlagen, den Mörder seiner Mutter, also gehörte Light ebenfalls zu seinen Feinden. Es würde einfach ein neues Leben beginnen, er würde sein neues Schicksal annehmen, als 1. Elf der einen Engel getötet hatte, aber wieso tat es dann so weh, bei den Gedanken an seiner ehemaligen Familie? Und wieso dachte er an all die schönen Zeiten, die er mit seinen kleinen Bruder und auch mit seinen Vater und seiner Stiefmutter verbracht hatte?
Am See.
„Light? Wie geht das?“, fragte Kyagi. Der Elf sah zu ihm und grübelte: „Ich habe keine Ahnung, aber wir haben durch unsere Bitte den Himmel erweicht und sie haben unsere Hoffnungen erfüllt!“ Tari schlief ein, sie waren die ganze Zeit wach geblieben und hatten höchstens immer kurz gedöst. Kyagi nahm sie Huckepack und dann liefen die Freunde los, bis auf Strubbel, der flog, aber das auch wankend, der Gute brauchte auch dringend schlaf.
„Was machen wir jetzt?“, fragte Kyagi. Light guckte zu dem Ei: „Ich werd warten, bis es schlüpft!“
„Ja klar, wär ja unheimlich gewesen, würdest du das Ei jetzt weg schmeißen! Ich meinte, wo wir jetzt hin gehen?“
„Ich werde Shadow noch mal aufsuchen und mit zu unserer Mama nehmen!“, antwortete der Elf sicher.
„Wer ist Shadow?“
„Er ist mein Bruder und ich weiß, er ist jemand mit einen verdammt guten Herzen!“, lächelte Light. Kyagi und Tari lächelten mit, aber Strubbel überlegte: „Shadow? Ist das nicht der Dämon mit den meeresblauen Augen?“
„Den musst du verwechseln, welcher Dämon hat schon blaue Augen?“, lachte Kyagi. Aber der Elf nickte: „Ja, woher kennst du ihn?“
„Er hat Kira bei sich, eine Hexe. Meine Freundin und Besitzerin daher kenn ich ihn!“
„Hat sie rote Haare?“ Strubbel freute sich: „Ja!“
„Er hat wirklich blaue Augen?“, wunderte sich der Vampir immer noch. Tari zerrte an den Sachen von ihm: „Was ist denn daran so ungewöhnlich?“
„Dämonen haben meistens rote Augen oder halt Augenfarben, die sie verraten. Aber meeresblaue Augen sind, wie soll ich sagen? Tja man weiß halt, wenn man sie anschaut, ob sie gut oder böse sind und so wie es sich bei Strubbel angehört hat, sind sie gut!“
„Er ist auch gut, er hat sich mehr sorgen um Kira gemacht, als um alles andere. Ich bin mir sicher, dass er sie liebt und er würde sie beschützen, egal was kommt und ein Wesen, das so liebt, ist einfach nicht böse!“, erklärte Light glücklich.
Im Elfenreich.
Luna hatte ein komisches Stechen in der Brust und das schon den ganzen Morgen. Leon kümmerte sich um sie, bloß er wusste nicht, wie er ihr helfen konnte. Er überlegte, ob es was mit ihr oder mit Julian oder Light zu tun hatte. Immerhin hatte sie schon immer eine starke Bindung zu ihren Kindern, vor allem dann, wenn sie nicht da waren.
„Was soll ich tun?“
„Ich werde Shiromaru holen, er wird wissen, was dir fehlt!“ Gesagt, getan er holte sein Familienmitglied. Dieser lächelte Luna an: „Meine Kleine, es ist schön dich zu sehen, wie kann ich dir helfen?“
„Ich freu mich auch Shiromaru-San, meine Brust tut weh und ich weiß nicht, ob ich das durch jemand anderen fühle oder ob ich krank bin.“
„Ich guck mir das mal an!“
In der Unterwelt.
Satan starrte den Elfen an und dann rief er Aquyi zu sich: „Ich habe vor, dich als Spion auf die Welt zu schicken!“
„Mich?“, fragte Dark verwirrt.
„Nein, du Vollidiot! Du bist ja so bescheuert und hast dir deine Position als Spion verbaut, du Kloppi! Ich meine ihn!“ Satan zeigte auf Aquyi.
„Aber, er ist doch der Lakaie von Shadow!“, warf Joy ein.
„Das macht es ja umso spannender!“, grinste der Teufel.
„Ich verstehe nicht!“
„Du bist doch sonst nicht so schwer von Begriff! Ich schick ihn zu den anderen. Da wird er dann paar Leute vernichten, aber das natürlich nur, wenn ich es verlange, ich muss ja die richtigen Zeitpunkte wählen, daher wird Kontakt mit mir gehalten!“ Aquyi nickte, sagte aber kein Ton.
„Willst du ihn zu deinen Sohn schicken?“, fragte Joy verwirrt. Da ertönte ein lautes grölendes Lachen: „Wäre das so schlimm? Er wäre immer noch mein Gefangener und könnte ihn ausspionieren, das find ich echt gut!“
„Wie meinst du das?“
„Ich meine, er geht hin. Tut so als wäre er entkommen, schleicht sich wieder ins Vertrauen und vernichtet sie dann!“, grinste Satan.
„Gebieter, meinen Sie er schafft das?“, wollte Dark wissen.
„Zweifelst du dran?“
„Ja, er hängt sehr an diesen Dämon und andersrum ist es auch so! Beide sind unzertrennlich!“, probierte der Elf zu erklären.
„Denkst du Wurm wirklich, ich bin so bekloppt und denk nicht an diese Kleinigkeit?“, brüllte der Herrscher der Unterwelt.
„Er hat aber Recht!“, widersprach Joy. Satan starrte sie an und dann wanderte sein Blick zu Aquyi: „Merkst du die Diskussion wegen dir? Sowas dürfte eigentlich nicht der Fall sein! Das liegt daran, dass dir MEIN Sohn mehr am Herzen liegt als dein eigener! Schon vergessen du bist Vater!“ Er zeigte auf den kleinen Hundedämonmix, der in der Ecke mit einer kleinen Fee spielte und sie immer wieder ins Maul steckte und ausspuckte. Aquyi sah zu dem kleinen Hund. Er hatte seine Augen, die hellblaue Töne enthielten, außerdem hatte er Hörner und Flügel. Dazu kam, dass keiner wusste, was der Stern auf seinem Schenkel zu bedeuten hatte, der in verschiedenen Farben schimmerte, aber zu leuchten anfing, wenn der Kleine seine Kräfte einsetzte.
„Das ist nicht meine Aufgabe!“, antwortete Aquyi kühl.
„Ganz richtig!“ Satan drehte sich zu Joy und Dark um: „Ist das Beweis genug? Sein eigner Sohn ist ihm egal, weil ich das so will, er tanzt nach meiner Pfeife!“ Da meldete sich Kyrel zu Wort: „Sind sie sich da sicher Gebieter? Was wenn das schief läuft?“
„Jetzt fängst du auch an?“, hauchte Satan seinen zitterten Diener ins Ohr. Dieser bibberte: „Ich mach mir nur Sorgen, dass er sie hintergeht!“
„Mmh, okay. Dann beleg ich ihn mit einem Extrazauber! Ich werde ihn erst mal seine Erinnerungen nehmen, er wird nicht wissen, was er dort soll und warum er dort ist! Ich werde ihm ebenfalls gestatten, dass zu tun was er möchte! Ich werde ihn nicht davon abhalten, aber umso länger er bei Shadow ist, umso mehr wird er sein Verderben sein und er wird verflucht. Wenn er meinem Bastardsohn hilft, wird er verflucht und qualvoll sterben. Es wird ihn langsam qualvoll darin raffen und Shadow wird sich schuldig fühlen. Und ich werde ihn lenken gewisse Personen zu töten, um in Ungnade zu fallen! Das wird teuflisch gut!“, lachte Satan. Alle außer Satan wussten, dass dies nicht wirklich ein intelligenter Plan war, jedoch wussten sie auch, dass Satan kein Einmischen dulden würde.
Bei Light und den anderen.
Sie waren auf der Suche nach Shadow.
„Strubbel kannst du nicht Kiras Aufenthaltsort spüren? Bei ihr müsste doch auch dieser Dämon sein!“, fragte Kyagi. Der Besen überlegte und meinte dann: „Ja, das dürfte eigentlich kein Problem sein, ich probier es gleich!“ Und schon, wo er an die Hexe dachte, spürte er in welche Richtung sie mussten. Sie liefen los.
„Wie machst du das eigentlich?“, wollte Tari wissen. Der Besen stammelte: „Sie ist meine Besitzerin, wir gehören zusammen und daher weiß ich, wo sie ist.“
„Frage: Wieso kannst du eigentlich sprechen?“, wollte der Vampir schon immer fragen.
„Ich hab keine Ahnung, eigentlich können das Besen nicht. Aber seitdem die Mama von ihr nicht mehr da ist, kann ich sprechen!“
„Ah, verstehe du hast Schiss vor der Mama gehabt!“, grinste Kyagi.
„Nein, ihre Mama wurde getötet von einem Dämon!“
„Oh, das tut mir Leid!“, schämte der Vampir sich. Light lächelte: „Du konntest es doch gar nicht wissen! So, auf geht’s suchen wir die beiden!“ Tari war ganz still und guckte auf den Boden.
„Was hast du denn?“
„Ich hätte ihre Mama gerne kennen gelernt. Ihre Oma ist auf jeden fall total lieb! Mir fehlt meine Mama!“
„Wir können sie besuchen!“ Tari haute Kyagi nach dieser Aussage: „Ist das dein Ernst? Sie wären voll sauer!“
„Na und, wenn wir heiraten, müssen sie eh auch …“ Alle guckten den Vampir an, der knallrot anlief und zu stammeln anfing: „Ich meine … das war ein Scherz guck nicht so! Wir können sie trotzdem besuchen, wenn sie was sagen, hauen wir einfach wieder ab!“
„Geht ruhig, ich mach mich auf die Suche nach Shadow und Kira und ihr besucht Taris Eltern, wir können uns ja dann im Elfenreich treffen!“, schlug Light vor. Die Freunde nickten und dann trennten sie sich.
An Lios Grab.
Kira fragte sich ganze Zeit, was sie falsch gemacht hatte. Vielleicht hatte sie sich zu dumm angestellt, immerhin war es ihr erstes Mal. Sie grübelte so sehr, dass sie gar nicht mit kriegte, dass Shadow wieder da war. Er stand hinter ihr und beobachtete sie. Er merkte, dass er diese Hexe mehr als alles andere auf diese Welt liebte und dass er alles für sie tun würde. Er würde sich sogar umbringen, damit sie ihre Rache für ihre Mama bekommen würde, wie konnte er nur zu ihr gehen und so tun als wär nichts? Dabei war er derjenige, der ihr ganzes Leben zerstört und ihr dann auch noch das Herz geraubt hatte!
In der Unterwelt.
Aquyi spürte, dass er einen Fehler gemacht hatte, er spürte, dass er seinen Freund ins Messer laufen lassen würde. Er wollte das nicht, aber wie sollte er das verhindern ohne, dass es Satan mitbekam? Dann sah er zu seinen Sohn. Kiko sah ihn ebenfalls an und freute sich.
„Ich würde gerne vorher einen Tag mit meinen Sohn verbringen, ohne bewacht zu werden! Dürfte ich das mein Herr?“, fragte Aquyi ohne zu wissen warum. Satan fing laut an zu lachen: „Warum sollte ich das tun?“
„Weil ich weiß, dass ich ihn nicht mehr wiedersehen werde!“ Der Herrscher der Unterwelt war ruhig, dieser Formwandler war clever.
„Okay, kein Problem!“ Kyrel war verwirrt, wieso ließ sich der Herrscher auf sowas ein? Dann grölte Satan wieder: „Einen Tag??? Bist du verrückt, denkst du wirklich, das würde ich tun? Ich bin nicht Mutter Theresa, wenn es dir nicht aufgefallen ist. Aber ich räum dir gern 30 Minuten ein!“
„Eine Stunde!“ Alle waren ruhig und hielten die Luft an.
„Mmh, ich frag mich immer noch, was du dir davon erhoffst, aber von mir aus. Dann halt ne Stunde!“ Er schnippte mit den Finger und Kiko und Aquyi waren in einen abgeschotteten Raum. Zum ersten Mal war Aquyi alleine mit seinen Sohn, er sah ihm 45 Minuten einfach beim Spielen zu und dann ging er vorsichtig auf ihn zu und verwandelte sich in sein Schutzsymbol, den Schäferhund.
„Na? Wie ist deine Kindheit bisher?“ Kiko spielte weiter ohne seinen Vater zu beachten.
„Ich frag dich das, weil ich sie nicht miterlebe. Du wirst von diesen Monster aufgezogen, der das Leben meines besten Freundes zerstört, der wenn man es genau nimmt dein Onkel wäre! Es wird das erste und letzte Mal sein, dass ich mit dir spreche, also hör mir gut zu.“ Kiko sah immer noch nur auf diese kleine Fee und quälte sie weiter. Aquyi beugte sich zu seinen Sohn vor: „Bitte!“ Der kleine Dämon blieb ruhig, sah aber endlich auf.
„Ich bereue es nicht, dass du auf der Welt bist. Ich schäme mich nur, dass ich mich nie um dich gekümmert habe, aber meine Gedanken werden manipuliert und ich mach alles, was der Mistkerl von mir will, anscheinend hält er aber Wort und wir können wirklich im Moment ohne Störungen reden! Ich weiß er ist dein Opa und wahrscheinlich zerstört ihr schon liebend gerne das Leben anderer Lebewesen, aber glaub mir, es gibt auch ein anderes Leben. Ein Leben ohne Hass, mit Freundschaft und Liebe! Shadow ist mir verdammt wichtig und daher werde ich zu ihm gehen und alles dafür tun, dass er diesen Mistkerl umbringt. Weißt du warum? Nicht nur, weil er die Welt in Angst und Schrecken versetzt, auch nicht weil er Leben zerstört, … sogar nicht einmal, weil er Shadow nicht ruhig leben lässt! Sondern … weil er dich zu einen Monster macht, du bist mein Sohn und ich liebe dich! Ich werde alles dafür tun, dass du aus seinen Klauen entkommst, auch wenn du immer hier in dieser Welt leben wirst, trotzdem soll es nicht unter seiner Fuchtel sein! Leider weiß ich, dass ich Shadow so sehr liebe, dass ich nicht zulassen werde, dass er stirbt, um dich zu retten, … deswegen werde ich dafür sterben müssen und daher werde ich dich nie wieder sehen! Vielleicht mal flüchtig, aber du wirst mich nie kennen lernen, … ich wünsche mir, dass du das Gespräch in deinen Herzen schließt und es niemals vergessen würdest. Denn du bist mein Sohn und ich werde immer für dich da sein und wenn du mich nicht vergisst, lebe ich immer weiter! Verstehst du was ich dir sagen will?“ Es trat eine Stille ein. Keiner von beiden bewegte sich, aber dann wandte sich der Kleine wieder der Fee zu und spielte weiter.
„Okay, ich kann es verstehen …, denk bitte trotzdem immer dran! Es sind nicht alle schlecht, nur weil dein Opa sie nicht leiden kann!“ Kiko beachtete Aquyi nicht, die restliche Zeit spielte er mit der Fee und kurz bevor die Zeit abgelaufen war, schaute der Kleine noch mal auf. Sein Stern fing an zu leuchten und er sah direkt in die Augen seines Vater, dann nickte der Kleine kaum merklich und murmelte: „Paps, ist okay!“ Aquyi lief zu ihm und leckte über die Stirn des Kleinen. Danach waren sie auch schon wieder bei den anderen und Kiko freute sich seinen Opa zu sehen.
„Na, haste ihn umgekrempelt?“, grinste Satan. Bevor Aquyi antworten konnte, hörte man einen kleinen Schrei. Sie guckten zu Kiko, er hatte die Fee zerfetzt und fraß sie genüsslich auf. Das Blut des kleinen Lebewesens klebte an der Schnauze seines Sohnes der freudestrahlend sich schon sein nächstes Opfer zuwandte.
„Nein, Herr! Wie auch?“, antwortete Aquyi.
„Sehr recht und jetzt, wirst du für dein Treffen mit deinen zukünftigen Ehemann vorbereitet!“, lachte Satan.
Bei Lios Grab.
Kira drehte sich um und sah Shadow, der sie anguckte. Sie stand auf, lief zu ihm und fragte leise: „Was hast du?“ Er wusste nicht was er antworten sollte, warum sagte er ihr nicht die Wahrheit? Dann wüsste sie, warum er so war. Aber er konnte es nicht, er konnte sich nicht vorstellen von ihr gehasst zu werden, deshalb schwieg er und lief einfach an ihr vorbei.
„Wieso redest du nicht mit mir? Bereust du es schon so schnell, was zwischen uns passiert ist?“
„Ja!“, platzte es aus ihm raus, dabei meinte er es nicht so, wie es bei Kira ankam. Das tat weh, die Hexe war ruhig und dann meinte sie: „Warum sagst du es mir nicht gleich? Du brauchst mich nicht zu ignorieren, ich verstehe es. Tut mir Leid, dass ich dich belästige, ich werde es nie wieder tun. Trotzdem ich … du wirst …!“ Ein unterdrücktes Schluchzen war zu hören, aber das war nicht der Grund, warum sie aufhörte zu sprechen. Shadow war zu ihr gelaufen und umarmte sie. Sie umarmte ihn zurück, obwohl sie ihn am liebsten schlagen würde, so sehr tat ihr Herz weh, aber sie konnte es nicht, selbst wenn er nur aus Mitleid das gerade tat, sie genoss es trotzdem und wünschte sich, es würde nie wieder aufhören.
„Es ist nicht deine Schuld … ich …“, grade wollte er Kira alles erklären, da raschelte das Gebüsch und Light tauchte daraus hervor.
„Wir haben sie! Gut gemacht Strubbel!“, freute sich der Elf. Shadow ließ die Hexe los und sie wischte sich die Tränen weg.
„Kira!“, rief der Besen und flog in die Arme von seiner Freundin.
„Weinst du?“, fragten Light und Strubbel gleichzeitig. Kira schüttelte den Kopf: „Nein … ich … ha-hab nur was ins … Auge gekriegt!“
„Wo ist der Engel?“, wunderte sich Shadow. Lights Gesicht versteinerte sich und dann hob er das Ei hoch.
„Was denn? Ist sie jetzt da drin?“ Der Elf nickte und erzählte: „Wir sind auf Dark getroffen und wir haben uns gestritten, … er wollte mich angreifen und Dream hat sich geopfert! Ihre Seele ist in dieses Ei gefahren.“ Kira murmelte: „Dieser Dark ist echt ein Teufel. Tut mir Leid Light, aber er wollte seinen eigenen Bruder töten! Ich glaube, die Geschichte, dass Shadow seine Mutter getötet hat, ist völlig erfunden!“
„Wie kommst du darauf?“, fragte Shadow laut. Light und Kira antworteten gleichzeitig: „Dazu bist du nicht fähig!“
„Woher wollt ihr das wissen? Ihr kennt mich doch gar nicht!“, brüllte der Dämon mit den Wissen, dass er Kiras Mutter getötet hatte.
„Was ist nur mit dir?“ Shadow sah zu der Hexe und drehte sich weg: „Ihr denkt ihr kennt mich! Dabei wisst ihr gar nichts über mich!“
„Aber Mama weiß es! Lass uns zu ihr gehen, sie freut sich bestimmt total!“, lächelte Light. Die Hexe lief zu ihm und tippte ihn auf die Schulter: „Du meintest, wenn wir ihn wieder treffen, dann gehen wir zu ihr!“ Er nickte und sie machten sich auf den Weg.
In der Unterwelt.
Aquyi wurde übel zugesetzt, er sollte nämlich als Geflohener vor Shadow stehen, daher wurde er gequält und gefoltert. Er hatte Wunden und blutete stark aus diesen. Man hatte ihn wilde Kreaturen auf den Hals gehetzt, er wurde gebissen und dabei wurde ihn Haut abgefetzt und man brach ihn mehrere Knochen.
„So, jetzt verschwinde!“, grinste Satan fies: „Und vergess ja nicht, du wirst immer mein Sklave bleiben!“ Aquyi schleifte sich aus der Unterwelt und hatte das Bedürfnis, dahin zu gehen, wo er zum ersten Mal mit Shadow zusammengetroffen war und ihre Freundschaft begann. Er machte sich auf den Weg zum Elfenwald ohne zu wissen, dass sein Freund auf den Weg ins Elfenreich und somit genau denselben Pfad hatte wie er.
Auf den Weg von Kyagi und Tari.
Sie waren fast am Menschendorf angekommen. Aber plötzlich bekam Tari kalte Füße: „Ich hab Angst, was wenn sie uns wieder trennen?“ Der Vampir flog weiter mit ihr in den Armen. Als sie im Menschdorf angekommen waren, antwortete er endlich: „Du vermisst sie doch! Also los, klingel!“ Sie lächelte ihn an und streckte ihren Arm zur Klingel aus und klingelte. Nach paar Sekunden ging die Tür auf und ihr Onkel Yak stand davor mit roten Augen.
„Tari!“ Er streckte seine Arme aus und schloss das Mädchen fest darin ein.
„Onkelchen!“, schniefte sie.
„Ist er das?“, fragte er nachdem der Onkel den Vampir sah.
„Bitte … ich will nicht gleich wieder verschwinden, … bitte akzeptier ihn doch!“, weinte Tari jetzt.
„Hat er dich hergebracht?“
„Ja!“ Der Onkel starrte den Vampir an und musterte ihn: „Ich kann keinen Typen –sei es ein Lausebengel oder halt ein Wesen der Finsternis- ausstehen, die sich an mein kleines Baby ranmachen, ich würde dir daher gerne den Hosenboden lang ziehen!“
„Ach, und das liegt nicht daran, dass ich ein Vampir bin?“, fragte Kyagi skeptisch.
„Mir ist sowas von egal, was du bist! Hauptsache du tust ihr nicht weh und es wär mir auch egal, wenn du ein Menschenjunge wärst, ich würde dir am liebsten die Ohren langziehen, aber anscheinend sind sie schon lang genug!“ Kyagi spürte, dass der Mensch die Wahrheit sprach und er roch, dass er den gleichen Geruch wie Tari hatte, irgendwas verband die beiden etwas, was stärker war als das Band zwischen Onkel und Nichte und er ahnte, dass die beiden mehr waren.
„Tari?“, war eine Stimme in dem Haus zu hören. Alle drei liefen rein und im Wohnzimmer standen die Eltern von dem Mädchen.
„Mama, Papa!“
„Mein kleines Mädchen!“ Sie rannten zu Onkel Yak und umarmten das Mädchen, dann fiel ihnen Kyagi auf. Tari sprang von den Arm ihres Onkels und rief gleich zu ihren Eltern: „Wenn ihr mir verbietet bei ihm zu sein, dann geh ich sofort wieder!“ Es war ruhig und Onkel Yak unterbrach die Stille: „Mensch, was habt ihr? Okay er ist ein Vampir, aber er hat sie hergebracht!“
„Ohne ihn wäre sie gar nicht weg gewesen!“, antwortete der Vater.
„Na und, trotzdem ist er der Grund, warum sie wieder da ist. Ich werde nichts tun, was die Kleine wieder weg treibt, wenn du das kannst, dann los schmeiß ihn doch raus!“, brüllte Yak seinen Bruder an. Tari ging zu Kyagi und krallte sich an ihn fest, dann nahm der Vampir ihre Hand und verbeugte sich vor den Eltern: „Darf ich mich vorstellen? Ich bin Kyagi, ein Vampir, sowie meine Eltern! Ich werde auch immer ein Vampir sein, es gibt kein Heilmittel dafür, aber ihr braucht euch keine Sorgen machen, ich werde Tari niemals weh tun, ich werde immer auf sie aufpassen und ich werde sie auch nicht in ein Vampir verwandeln!“
„Aber …“ Er hielt den Mund von den Mädchen zu und flüsterte dann: „Ich hatte nie vor dich zu verwandeln, ich liebe deinen Menschengeruch, deine fröhliche Art und deinen Lebenswillen! Ich werde nicht derjenige sein, der ihn brechen wird. Glaub mir ich werde alles dafür tun, dass du für immer glücklich als Mensch sein wirst und dass dir nie irgendwas passiert!“
„Okay, ich bin der Vater von Tari!“ Beide Kinder sahen zu den Erwachsenen und merkten, dass sie lächelten.
„Bleibt ihr zum Essen?“, fragte die Mama. Tari nickte glücklich, aber Kyagi stammelte irgendwas vor sich hin.
„Keine Sorge Kumpel, ich hab da Elsa. Sie ist alt und will nicht mehr, komm mit!“ Yak nahm Kyagi an der Schulter und beide liefen zum Kuhstall. Da lag eine alte, gebrechliche Kuh auf den Boden.
„So Elsa, die Zeit ist gekommen! Ich hab dich echt gern, du bist eine echte Freundin geworden!“, lächelte Yak sanft.
„Ich darf wirklich?“ Der Onkel lächelte: „Ich vertrau dir, du wirst sie nicht verwandeln!“
„Die Kuh???“, fragte Kyagi verwirrt. Da musste Yak lachen: „Ja die Kuh auch! Hör mal sie ist alt und wenn sie weiter macht, wird sie krank. Ich hab es lieber, dass sie im Schlaf stirbt, als an einer schmerzvollen Krankheit!“
„Okay, kein Problem! Übrigens, ich werde sie nicht verwandeln, niemals!“ Dann machte sich Kyagi auch schon an der Kuh zu schaffen. Er hypnotisierte sie und saugte ihr dann das Blut aus.
So verging der Tag bei jedem anders. Luna ahnte nicht, dass sie morgen ihre Söhne sehen würde. Shadow ahnte nicht, dass er Aquyi wieder sehen würde und keiner wusste, was weiter passieren würde. Satan dachte nur ganze Zeit, dass die Welt bald ins Chaos stürzen würde.
Am nächsten Morgen.
Bei Shadow und den anderen war eine betrübte Stimmung. Light sah zu Shadow und murmelt: „Was hast du denn?“ Der Dämon antwortete nicht und lief weiter. Kira stand neben dem Elf und lächelte traurig: „Er verschließt sich wieder, ich weiß nicht warum, aber er ist wieder, wie am Anfang!“
„Das wird wieder, Mama wird mit ihm sprechen und alles wird gut! Sie und Papa werden schon wissen, was passiert ist!“, strahlte Light. Sie liefen weiter und kamen am Elfenwald an.
„Wir sind bald da!“ Shadow sagte nichts, er sah sich um und spürte ein Gefühl der Geborgenheit, als würde ihm hier nichts Schlechtes wiederfahren, so als würde er diesen friedlichen Ort gut kennen. Da fiel es ihm wieder ein, hier hatte er Aquyi getroffen und ihn fiel die Begegnung mit den anderen Elfen ein. Er atmete tief durch und wollte weiter gehen, als er eine Hand an seiner spürte. Es war Kira, sie merkte wohl, dass in ihm grad eine Achterbahn der Gefühle gestartet war und unterstütze ihn.
„Kommt hier geht’s lang!“, strahlte Light und rannte los. Kira merkte, dass Shadow nicht hinterher rannte und fragte ihn: „Was ist denn mit dir los? Gleich triffst du deine Mama. Sie wird dir einiges beantworten können, aber wenn wir uns nicht beeilen, verlieren wir Light.“ Der Dämon antwortete: „Wieso kümmerst du dich noch um mich?“
„Wieso sollte ich nicht?“
„Du weißt warum!“ Kira sah ihn in die Augen und gab ihn einen Kuss, dann lief sie weiter. Da tauchten Elfenkrieger auf und hoben ihre Pfeile. Sie hatten ebenfalls Schwerter, sowie Dark eines besaß, aber aus der Ferne benutzten sie lieber Pfeil und Bogen.
„Tolle Begrüßung!“, murmelte Shadow und ihm fiel ein, dass fast genau das gleiche damals auch passiert war. Grade als die Elfenkrieger was sagen wollten, tauchte Leon auf. Er war heute ebenfalls als Krieger unterwegs. Man erkannte die Elfenkrieger an ihren Waffen, sonst liefen Elfen ohne Kampfwaffen umher, da sie friedliche Wesen waren, aber Krieger waren dazu da, das Reich zu schützen und dazu brauchten sie ihre Verteidigung.
„Mensch so schnell kann man gar nicht gucken, da ist schon der eigene Sohn weg!“, lächelte er. Kira drehte sich zu ihm um und war verunsichert: „Was meinen Sie damit?“
„Der kleine Mann bei euch war doch Light oder?“
„Wer will das wissen?“, brummte Shadow und nahm Kira wieder hinter sich.
„Keine Sorge, ich bin sein Papa! Und du bist Julian stimmt’s?“
„Nein, bin ich nicht!“
„Okay, dann halt Shadow! Weißt du eigentlich, dass du es meiner Frau nicht leicht gemacht hast? Sie wird sich tierisch freuen, dich zu sehen!“
„Ist Dark ihr Sohn?“ Leon nickte und darauf fragte Shadow gleich: „Habe ich seine Mutter getötet?“ Der Elf wollte grade antworten als ein Elfenkrieger hervortrat und mit Wut rief: „Er ist es! Er ist das Monster was unsere Genossen getötet hat. Los, worauf warten wir?“
„Nein, lass es Zison!“
„Aber er hat mehr als genug Schlechtes getan, ich werde ihn vernichten!“ Da stürmte der Elf auch schon auf Shadow zu, aber Leon ging dazwischen.
„Wieso tust du das? Hast du völlig vergessen, was dieses Monster getan hat?“
„Er ist kein Monster!“ Alle waren ruhig und Shadow hatte seine Antwort, er hatte Elfen getötet also auch die Mutter von Dark, aber wieso verteidigte der Mann von ihr ihn dann?
„Wieso füllt ihr eure Herzen mit Hass? Er war ein Baby und er wusste nicht, was er tat! Ich werde ihn dafür nicht zur Verantwortung ziehen, denn er kann nichts dafür, wenn ihr als Kinder Schwierigkeiten gemacht habt, wurdet ihr auch nicht gleich abgestempelt!“
„Wir haben als Kinder ja auch niemanden getötet!“, rief ein Elfenkrieger.
„Okay, dann greift ihn an und seit nicht besser als Dämonen, aber dann werdet ihr auch gegen mich kämpfen. Ich lasse meine Familie nicht im Stich!“
„Er ist nicht deine Fa…“
„Doch, er ist der Sohn von der Frau, die ich liebe und somit auch mein Sohn! Akzeptiert ihn oder verachtet euren Anführer!“, erklärte Leon sanft, die Krieger senkten ihre Waffen und ließen die drei ziehen.
„Kommt ich werde euch zu Luna bringen!“
„Hab ich Ihre Frau getötet?“ Leon drehte sich zu Shadow um und antwortete ruhig: „Als du im Bauch deiner Mama warst, hast du öfter Energieschocks an andere Wesen geschickt, wenn sie Luna angefasst haben. Deine Mama hatte es nicht leicht, keiner wollte was mit ihr zu tun haben. Aber Suruka, meine damalige Frau, wollte das nicht. Du musst wissen, dass Suruka und Luna die besten Freunde waren. So hat meine Frau deine Mama aufgenommen und sich um euch gekümmert, als dann die Wehen angefangen haben, hat sie einen Stromschlag erhalten und starb an den Folgen!“
„Also hab ich sie getötet! Wieso beschützen Sie mich dann?“
„Ich fülle mein Herz nicht mit Hass und außerdem warst du ein Baby, du wusstest nicht was gut und böse ist, du wolltest nur deine Mama beschützen, dass hast du immer getan, wenn du bei ihr warst!“, lächelte Leon. Er merkte, dass der Dämon irritiert war und redete weiter: „Du wurdest von deinen Vater in die Unterwelt geschleift, aber irgendwie kamst du zurück und hast deine Mama beschützt, dadurch sind weitere Elfen gestorben, aber das diente dem Zweck deine Mama zu beschützen. Du bist ein guter Junge, das sieht man auch schon daran, dass du der einzige Dämon bist, der blaue Augen hat!“ Kira wollte was sagen, da unterbrach Leon sie: „Luna ist eine Halbelfe, ihr Baby hatte die Menschenaugen ihrer Mutter geerbt!“
Bei Light.
Er war bei sich zu Hause angekommen und freute sich auf seine Mama.
„Mama!“, rief der Elf und rannte in das Elfenhäuschen. Seine Mama saß am Tisch und fing an zu strahlen: „Light, wie geht es dir? Du bist aber groß geworden!“
„Ich hab ihn! Da ist er!“ Light drehte sich um, bemerkte dann aber, dass Kira und Shadow nicht hinter ihm waren. Luna drückte ihren Sohn und dann kamen auch schon Leon und die zwei anderen zu dem Haus.
„Papa!“ Light stürmte wieder aus dem Haus und zu seinen Vater.
„Mein Großer!“ Beide umarmten sich und Luna stand vor der Tür. Sie lief vorsichtig ihrer Familie entgegen. Shadow sah sie nicht an, aber sie spürte sofort, dass er es war. Ihr Sohn, den sie weggeben musste, obwohl sie das niemals wollte. Leon ließ seinen Sohn los und schob Shadow zu Luna, diese umarmte ihn und fing an zu weinen. Auch Kira fing an zu weinen, sie erkannte in der Elfe viel von ihren Freund wieder, beide hatten die gleichen Ohren und denselben gütigen Blick, wenn sie glücklich waren.
„Du hast mir gefehlt! Danke Light, komm her!“, schniefte Luna und drückte Light ebenfalls.
„Ich hab doch gesagt, ich bring ihn her! War Dark hier?“
„Nein, wieso fragst du?“, wollte seine Mama wissen. Shadow beobachtete genau, was als nächstes passieren würde, er wartete darauf, dass Light sagte, was Dark tun wollte und was er getan hat, aber der Elfenjunge sagte kein Ton.
„Wo ist eigentlich der Engel?“, fragte Leon. Da mischte sich Kira ein: „Dark ist ein Monster, er hat probiert Shadow zu töten …“
„Ich habe seine Mutter getötet!“, sprach der Dämon dazwischen. Die Elfen und Kira sahen ihn an, sie lief zu ihm und schüttelte ihn: „Was ist mit dir los? Er ist der Böse nicht du! Er hat probiert dich zu quälen, indem er die Leute tötet, die dir nahe stehen. Er hat probiert mich zu töten und Aquyi hat er ebenfalls schwer verletzt! Wer weiß was Aquyi grade durch macht!“ Er riss sich los und brummte: „Ich weiß, aber er wäre nicht so, wenn ich seine Mutter einfach in Ruhe gelassen hätte. Versteht denn keiner, dass ich die Ursache für das ganze Übel bin?“
„Nein, warum hat er dann probiert mich anzugreifen und dadurch Dream getötet?“, warf Light ein.
„Was?!“, riefen Luna und Leon auf die Aussage von ihren Sohn. Light sah auf den Boden und stammelte dann: „Dark war sauer und … da hat er mich angegriffen … Dream hat sich dazwischen geworfen und so wurde sie …“
„Warum war Dark sauer auf dich?“, fragte Shadow.
„Ich hab dich in Schutz genommen!“ Der Dämon atmete durch als wollte er damit sagen, siehst du hab ich dir doch gesagt, aber er sagte keinen Ton.
„Hör auf damit, gib dir nicht an allen die Schuld! Okay du hast seine Mama getötet, aber sein Vater ist dir auch nicht böse. Man sollte verzeihen im Leben und er rennt durch die Weltgeschichte und vernichtet jeden, der ihm nicht passt!“
„Würdest du den Mörder deiner Mutter einfach verzeihen?“, fragte Shadow und sah jetzt zum ersten Mal jemanden in den Elfenhäuschen in die Augen. Kira schluckte und sah ebenfalls in die Augen des Dämons: „Nein, ich glaube nicht! Aber das gehört hier jetzt nicht hin!“ Mit dieser Aussage verpasste sie Shadow -ohne es zu wissen- ein Messerstich mitten ins Herz. Er hatte seine Antwort erhalten, es wär ihm lieber gewesen, er hätte das niemals gehört.
„Woher kennt ihr euch?“, fragte Luna vorsichtig.
„Oh, tut mir Leid, mein Name ist Kira und Shadow hat mir geholfen eine Freundin von mir nach Hause zu bringen, dann kam alles Schlag auf Schlag und seitdem ziehen wir gemeinsam durch die Gegend!“
„Hat Dark was damit zu tun?“, murmelte Leon, der es immer noch nicht fassen konnte, was sein Sohn alles getan hatte. Kira sah zu Shadow, aber er starrte aus den Fenster, dann nickte sie: „Ja, er hat Aquyi verletzt. Den besten Freund von Shadow seitdem wollen wir ihn retten, aber Shadow … tja … der Teufel genießt es ihn zu quälen!“
„Halt den Mund, das geht hier niemanden was an!“, meinte Shadow.
„Aber …“
„Ihr mögt euch!“, lächelte Luna als sie merkte, dass Kira in Shadow und Shadow in Kira verliebt war. Sie spürte es an der Art wie sich beide ansahen, wie sie miteinander redeten und wie sie miteinander umgingen.
„Ja, das hab ich auch schon gesagt Mama!“, freute sich Light.
„Kommt wir machen jetzt erst mal das Zimmer für euch fertig!“, probierte Leon zu lächeln, der immer noch an seinen Sohn dachte.
Auf den Weg zum Elfenwald.
Aquyi schleppte sich durch die Gegend, er war am Elfenwald angekommen und nahm die Gestalt eines Eichhörnchens an, um sich unbemerkt ins Reich schleichen zu können. Dort wollte er sich dann auf die Suche nach der Mama von Shadow machen, er wusste zwar noch nicht, was ihm das bringen sollte, aber sein Gefühl sagte ihm, wenn er die Mutter traf, würde er Shadow finden. Seine Tarnung klappte, keiner der Krieger probierte ihn anzugreifen, sie bemerkten nicht mal das verletzte Eichhörnchen, was er darstellte.
In der Unterwelt.
„War es wirklich so klug, ihn wieder zu Shadow zu schicken?“, fragte Joy. Aber Satan achtete nicht auf sie, er schlief in seinen Thron. Genau das, obwohl er nicht mal die Frage mitbekommen hatte, beantwortete sie. Denn er würde nicht ruhig schlafen, wenn er sich Sorgen machen würde.
„Ich glaube, es war ein Fehler!“, antwortete Dark. Der Katzendämon drehte sich fauchend zu ihren Lakai um: „Ach, sowie der als du den verdammten Engel umgebracht hast?“
„Tut mir Leid!“
„Dann halt gefälligst deine Klappe und tu nichts, wenn du mich nicht vorher gefragt hast. Sonst ist alles lebensgefährlich, was mit dir zu tun hat!“ Der Elf verbeugte sich und nickte: „Wie Ihr befiehlt Gebieterin!“
„Das will ich auch hoffen, immerhin bist du ein totaler Trottel! Ohne mich bist du nicht mal fähig zu atmen!“ Sie ging von ihm weg und er sah sich um, wieso war er in der Unterwelt, wenn seine Familie doch im Elfenreich war? Wieso ließ er sich von Joy alles gefallen, egal was sie tat? Er hatte keine Ahnung, er wusste nur, es gab kein Zurück mehr und er würde seine Artgenossen vernichten, aber wollte er das überhaupt?
Im Elfendwald.
Aquyi war am Ende seiner Kräfte, er nahm die Gestalt eines Menschen an und fiel in Ohnmacht. Ein Elfenkrieger entdeckte ihn.
„Was hat ein Formwandler hier zu suchen?“
„Er ist verletzt!“, fiel es Shira auf. Sie war eine der Elfenkrieger und beschützte das Reich, sie war sehr talentiert und machte sich Sorgen um den Fremden: „Wir sollten ihn zu Shiromaru bringen, er wird ihn wieder aufpäppeln!“
„Aber was, wenn er der Feind ist?“, fragte ein andere Elf. Aber Shira schüttelte den Kopf: „Ihr seid so besessen davon, dass es böse und gut gibt, dass ihr vergessen habt, das jedes Wesen einen guten Kern hat und wir niemanden verurteilen!“ Sie war eine sehr liebevolle Elfe und tapfer, sie hob ein Arm von Aquyi über ihre Schulter und transportierte ihn fort. Aquyi war nicht besonders schwer, da er sehr abgemagert war. Außerdem war es Shira gewöhnt ihre schweren Waffen zu tragen, die sie für den Transport des Verletzten abgelegt hatte. So machte sie sich auf den Weg zu Shiromaru.
Im Elfenhäuschen von den Elfenanführer.
Luna beobachtete ihren Sohn und die Hexe. Light hielt das Ei liebevoll in den Armen und fragte dann seinen Vater: „Papa? Weißt du, was das für ein Ei ist?“
„Nein, aber dein Uropa wird es wissen!“ Obwohl Shiromaru nicht mal der Uropa von Leon, sondern der Ur-Urgroßvater war, nannte Light ihn Uropa und Leon ihn Opa.
„Meinst du, wir könnten heute noch zu ihm gehen?“
„Können wir machen, ach ja. Shadow? Falls du dich schlecht fühlst wegen dem was du mal gemacht hast, dann denk doch daran, dass es deine Vergangenheit war und du es nicht mehr ändern kannst, du kannst höchstens die Zukunft beeinflussen und alles daran setzen, dass schlimme Sachen nie wieder durch deine Schuld passieren, dass du dich dagegen wehrst und es jetzt anders machen würdest!“, lächelte Leon. Shadow antwortete darauf nicht und Luna sagte sanft: „Shiromaru-San ist ein sehr weiser Elf und du kennst ihn auch. Er würde sich sicher freuen, wenn er dich sieht!“
„Worauf warten wir? Machen wir ein Ausflug zu Uropa!“, freute sich Light. Kira spürte, dass sich der Dämon abseilen wollte, aber das ließ sie nicht zu. Sie nahm seine Hand und schleifte ihn mit. Die Familie machte sich auf den Weg zu Shiromaru.
Bei Shiromaru.
Shira kam grade bei den alten Elf an und fragte ihn um Hilfe. Der weise Elf, half ihr, den Formwandler auf ein Bett zu hieven und dann versorgte er die Wunden von ihm. Als er alles verbunden und mit Zaubern verstärkt hatte, kamen auch schon Leon und der Rest an.
„Light, du bist ja groß geworden!“
„Opa!“ Der Elfenjunge sprang seinen Uropa um den Hals, da bemerkte Shiromaru Shadow: „Freut mich, dich wieder zu sehen!“ Shadow reagierte nicht, da boxte ihn Kira in die Rippen: „Hast du keinen Anstand? Begrüß ihn gefälligst!“
„Ich kenne keinen von diesen Leuten, aber alle scheinen mich zu kennen, wieso sollte ich sie dann begrüßen?“
„Weil sich das gehört! So ist das nun mal!“, meckerte Kira. Beide fingen an sich zu streiten und Shiromaru lächelte: „Ihr seit beide vom Schicksal zusammen geführt und werdet alles überwinden!“ Kira lief rot an, aber bevor sie antworten konnte, tauchte Shira auf und meinte: „Ich glaube er hat Schmerzen!“ Shadow spürte eine Vertrautheit an ihr und ging zu ihr. Seine Hand berührten ihre Haare und er roch an ihnen.
„Was ist denn mit dir?“, fragte die Elfe verwundert und bevor Kira eifersüchtig ausholen konnte, stammelte der Dämon: „Aquyi!“
„Was?“
„Du warst bei ihm! Wo ist er?“
„Wem meinst du? Bist du verrückt oder sowas?“, fragte Shira verwirrt. Da wurde Shadow sauer und seine Augen wurden leicht rot: „Wo ist er?“ Die Elfe zog ihr Bogen hervor und befreite sich von den Griff: „Wenn du kämpfen willst nur zu! Ich mach es dir aber bestimmt nicht einfach!“
„Shira, nimm die Waffe runter!“, befahl Shiromaru in einen ruhigen Tonfall. Alle sahen die beiden an und Kira lief zu Shadow: „Beruhig dich!“
„Er ist hier! Ich spür das!“ Der Dämon rannte los und öffnete die Tür, die anderen Leute rannten ihm hinterher. Und da lag Aquyi auf dem Bett. Shadow lief vorsichtig zu seinen Freund.
„Aquyi?!“, stammelte Kira, die es nicht fassen konnte, dass er wirklich da war.
„Wer hat ihn das angetan?“, fragte Shadow leise.
„Woher soll ich das wissen?“, antwortete Shira und da sprang der Dämon auf die Elfe zu und riss sie auf den Boden: „Wieso riechst du nach seinen Blut? Hast du ihn das angetan?“ Jetzt färbten sich seine Augen rot und er formte eine Feuerkugel in seiner Hand.
„Shadow nein!“, rief Kira erschrocken. Aber es war zu spät, Shadow war wieder vollkommen von seiner dunklen Seite besessen. Er schleuderte die Feuerkugel auf die Elfe ab, aber Kira hatte einen Schutzzauber ausgesprochen und so stand Shira hinter der Hexe. Shadow stand auf und sah alle Wesen hinter Kira stehen.
„Misch dich da nicht ein, Hexe!“, brüllte Shadow.
„Ich werde nicht zulassen, dass du durch knallst! Ich hasse es, wenn du so bist wie jetzt!“ Sie rannte auf ihn zu.
„Nein!“, rief Luna in Panik, weil sie dachte, beide würden miteinander kämpfen. Aber Kira hatte ihre Arme um Shadow geschlossen und küsste ihn. Alle starrten die beiden fassungslos an. Shadows Augen färbten sich wieder blau und er sah sich um, dann löste er sich von Kira und murmelte: „Danke, und tut mir Leid!“
„Was war das denn?“, fragte Shira verwirrt. Shiromaru lächelte: „Ich sage doch, ihr seit mit einander verbunden!“ Luna freute sich.
„Ich wollte grad einen eurer Artgenossen töten und euch stört das nicht?“, war Shadow irritiert. Kira probierte es ihm zu erklären: „Ich glaube, … sie finden unsere Beziehung zu niedlich!“ Er sah zu ihr, dann kam ein röcheln aus der Ecke des Zimmers.
„Aquyi!“ Shadow lief zu ihm: „Wer hat dir das angetan?“ Er streichelte über die Haare seines Freundes. Kira begann zu zittern, Luna nahm sie in die Arme und fragte vorsichtig: „Was hast du denn?“
„Wird er sterben?“ Shiromaru antwortete nicht. Shadow merkte das betretende Schweigen und meinte: „Er wird nicht sterben! Das lasse ich nicht zu, verstanden?“
„Was willst du Raufbold dagegen machen?“, wollte Shira wissen. Shadow stand auf und hob seine Arme, dann hüllte er seinen Freund in einen himmelblauen Schutzschild.
„Das ist wunderschön!“, lächelte Light und lief zu seinen Bruder. Er legte das Ei, was er sonst nie aus den Händen packte, neben Aquyi: „Sie wird auch auf ihn aufpassen!“
„Danke!“, murmelte Shadow kaum merklich, Light freute sich. Alle beobachteten das. Luna murmelte vorsichtig: „Ist das der Formwandler von damals? Der junge Schäferhund mit dem du verschwunden bist?“ Shadow antwortete nicht und Kira schniefte: „Woher kennen Sie Aquyi?“ Leon antwortete: „Julian kam öfter in Lunas Nähe, so als wurde er von ihr angezogen! Als Baby kam er zufällig in ihre Arme und als Kleinkind traf er auch im Elfenwald auf sie. Als sie da auf einander trafen, verschwand er um einen Schäferhund vor Dark zu retten.“
„Ich heiße nicht Julian!“
„Aber du hättest den Namen, wenn dein Vater dich nicht mit Gewalt von deiner Mama getrennt hätte.“, blieb Leon hartnäckig.
„Mir egal, mein Name ist und bleibt Shadow, verstanden? Ich will nicht noch einmal den Namen Julian hören.“ Es trat ein bedrückendes Schweigen ein, keiner wusste was er sagen sollte. Shadow fühlte sich unwohl zwischen den ganzen Wesen, die ihm vertrauten und er keine Ahnung hatte warum.
In der Unterwelt.
Satan wollte sich nicht auf den Formwandler verlassen, er spürte, dass der Wurm eine Enttäuschung werden würde und daher beschloss er, den Sohn auszubilden und dann fragte er sich, ob sein missratender Sohn das Kind seines besten Freundes angreifen konnte. Er stellte sich bildlich den schmerzverzerrten Gesichtsausdruck von ihm vor und erfreute sich an der bloßen Vorstellung.
Im Menschendorf.
Kyagi wohnte bei der Familie von Tari, alle gaben sich große Mühe ihn zu akzeptieren, außer Onkel Yak und Tari, weil sie den kleinen Vampir vertrauten. Tari war glücklich, Kyagi war bei ihr und sie konnte ihre Familie sehen, besser konnte es gar nicht kommen.
Im Elfenreich.
Shira trat an das Bett von Aquyi und ignorierte den hasserfüllten Blick von Shadow.
„Wieso ist er so verletzt? Und wenn du ihn kennst, ihn sogar rächen willst, warum wart ihr dann nicht zusammen?“, fragte Shira. Der Dämon antwortete nicht, da trat Kira nach vorn: „Aquyi und er sind sehr gute Freunde, ich weiß nicht mal wie lange sie sich kennen, aber bestimmt schon fast ihr ganzes Leben. Aber Satan hat Spaß dran seinen Sohn zu quälen und deshalb hat er den Freund entführt, das war vor drei Jahren.“
„Hast du vorhin nicht zugehört? Das geht niemanden was an!“, brummte Shadow. Die Elfe zischte: „Mensch du bist ein ziemlicher Brummbär, wieso willst du dich verschließen? Hier sind anscheinend alles Wesen, die dir blind vertrauen, also warum das Gemecker?“
„So … hust … war er schon … immer!“, ertönte es aus der Ecke, alle schauten zu dem Bett. Aquyi hatte seine Augen geöffnet und probierte sich hinzusetzen, der blaue Schutzschild schien seine Wunden schneller heilen zu lassen.
„Aquyi!“, rief Kira freudestrahlend. Der Formwandler stellte sich vorsichtig auf und lief ganz langsam zu den Dämon: „Könntest du den Schild entfernen, bitte?“ Shadow hob die Hand und der Schild verschwand. Jetzt lächelte Aquyi ihn an und nahm ihn in den Arm: „Du hast mir so unglaublich gefehlt!“ Alles war ruhig in den Häuschen. Kira und Luna schnieften und Shadow umarmte seinen Freund vorsichtig zurück. Dann murmelte er: „Du hast mir auch gefehlt, … warum kamst du nicht zurück?“
Shira sah die beiden jungen Männer an und fragte sich, ob es nur ihr so vorkam, weil sie Anbadeln zwischen Kerlen ganz niedlich fand, oder ob es zwischen den beiden wirklich knisterte. Jedoch hielt sie ihren Mund.
Aquyi ließ Shadow los und begann zu reden: „Also … Satan will dich leiden sehen, … er will mich benutzen um dich zu vernichten! Er hat mir im Schloss meinen freien Willen geraubt und somit sein Ziel erreicht … Er hat mich zu seinen besten Werkzeug gemacht, ich bin der, der dir am nächsten steht … und somit … auch dein größter Feind!“ Alle starrten erschrocken und verwirrt zu den Beiden. Shadow sah seinen Freund an und lächelte, bis jetzt hatte keiner der Elfen ihn so lächeln sehen und er meinte sanft: „Du wirst niemals mein Feind sein. Egal was er plant, mir ist das egal, weißt du? Es gibt etwas auf dieser Welt, was er niemals verstehen wird.“
„Du hast mir nicht zugehört, er hat mich nur wieder auf die Erde geschickt um dich auszuspionieren, er kann jederzeit mit mir Kontakt …“
„Na und? Warum bist du dann hier und kannst mir das alles erzählen?“ Darauf wusste Aquyi keine Antwort, es trat wieder schweigen ein. Da meldete sich Shiromaru zu Wort: „Weil es Sachen auf der Erde gibt, die ein Teufel niemals verstehen wird: Vertrauen, Freundschaft und Liebe!“ Shadow lächelte den Elf an und sah wieder zu seinen Freund: „Genau, er hätte niemals geglaubt, dass du mir das erzählen würdest, ich wette mit dir, du solltest dich zu mir schleichen und mich zu ihm locken oder sowas in der Art!“ Der Formwandler überlegte: „Ich weiß nicht mehr, … ich hab keine Ahnung, warum er mich hierher geschickt hat!“ Da rief Shira: „Okay, und was wenn du ihn nur aufspüren solltest und er dann auftaucht, um alles um ihn zu vernichten?“
„Ja, das könnte auch sein …“
„Aber … das ist nicht sein Stil.“, grübelte Shadow. Kira wollte Aquyis Arm anfassen, da schleuderte dieser die Hexe weg und griff Shira an. Er hatte ihr seine Faust in ihre Rippen geschlagen und lief dann auf Luna zu. Sie erkannte den Blick, dass war nicht Aquyi, dass war Julian, der Vater von Shadow, er hatte den Formwandler noch unter Kontrolle.
„Ich töte dich, du hässliche Elfe!“ Der Dämon stand vor den beiden und Aquyi fing an zu lachen: „Na? Wer ist dir wichtiger? Diese bescheuerte Elfe oder ich?“
„Ich werde mich nicht zwischen euch beiden entscheiden und weißt du warum?“
„Weil du ein Feigling bist?“, grinste Aquyi. Shadow schüttelte den Kopf und sprang auf Aquyi zu und schleuderte ihn auf den Boden: „Nein, weil du nicht du selbst bist!“
„Glaub mir, du wirst dich entscheiden müssen, ach ja ich lass dein Freund vielleicht frei. Er war mir treu ergeben, er hat viele Lebewesen vernichtet in der Zeit, wo er bei mir war und er hat mir einen Enkel geschenkt. Weißt du was das heißt? Entscheide dich, ob du den Sohn deines besten Freundes bei mir lassen willst, haha hahaha!“
„Aquyi hat ein Sohn?“, fragte Kira erschrocken. Der einzige, der diese Frage beantworten konnte, lag bewusstlos am Boden.
„Ich muss ihn töten!“
„Wem?“ Shadow drehte sich zu den anderen um: „Diesen Mistkerl, er lässt weder mich noch meine Freunde in Ruhe. Ich bring ihn um, wisst ihr womit Aquyi leben muss? Er hat andere unter Zwang umgebracht, er ist das liebenswerteste Wesen, was es auf der Welt gibt und der Idiot hat ihn mit Blut beschmutzt!“
„Du wirst das nicht schaffen!“, kam hinter Shadow ein Gemurmel auf. Aquyi richtete sich auf: „Du bist zu schwach!“
„Was erlaubst du dir?“, grummelte Shadow.
„Ich werde das nicht zu lassen!“
„Glaubst du, du könntest mich aufhalten?“
„Wenn es sein muss, ja!“, grinste Aquyi schmerzverzerrt. Der Dämon und der Formwandler starrten sich an. Da sprang Kira vor Shadow und weinte: „Wieso? Ihr seid Freunde, die besten die ich kenne! Wieso müsst ihr kämpfen, wieso verteidigt du Satan? Er ist ein Schuft, ich will nicht, dass ihr kämpft …bitte … bitte!“
„Kira, ich werde nicht zulassen, dass er sich mit Satan anlegt, weißt du warum?“ Sie schüttelte den Kopf und Aquyi sah wieder zu Shadow: „Weil du gut bist! Du könntest ihn nur vernichten, wenn dir egal wäre, welche Opfer du dafür fordern müsstest oder wenn du es machen würdest, weil du der Herrscher sein willst, … aber du machst es für andere. Er würde dich quälen indem er, die tötet für die du kämpfst, … das werde ich nicht zulassen … du bist meine Familie und ich liebe dich, Bruder!“ Was sollte Shadow darauf antworten? Er wusste es nicht, wie sollte er seine Freunde und Familie vor den Monster beschützen, der sein eigener Vater war? Würde er es jemals schaffen Opfer zu bringen … zuzulassen, dass andere wegen ihm sterben?
In der Unterwelt.
Satan lief durch sein Gemach. Da kam Joy an und fragte: „Was erfreut dich so?“ Da fing der Herrscher laut an zu lachen: „Ich kann in diesen Formwandler reinschlüpfen und Elfen töten, die anderen Elfen werden nicht zu lassen, dass dieses Wesen in ihren Reich bleibt. Weißt du was das heißt?“
„Ja, er wird raus geschmissen, aber wieso erfreut dich das?“
„Keiner weiß, dass ich alles genau plane, sind die denn so naiv und glauben, ich würde diesen Wurm ohne Plan zu meiner Mistgeburt zurück schicken?“ Joy grübelte: „Na ja, ich weiß auch nicht, was du damit bezweckst!“
„Er wird Angst und Schrecken in diesen bescheuerten Kaff verbreiten na ja und wer wird ihn wohl verteidigen und somit ebenfalls als Feind gehalten?“
„Aber wieso lässt du ihn einfach so bei Shadow? Ich versteh dein Verhalten nicht!“
„Dazu ist dein Gehirn auch zu klein, wenn es überhaupt vorhanden ist!“ Da fauchte der Katzendämon: „Behandel mich nicht wie einen deiner Fußabtreter, das hab ich nicht nötig, kapiert?“
„Ach nein, hast du nicht?“ Satan packte den Dämon am Hals und drückte zu: „Du bist ein Wurm und niemanden gehen meine Pläne irgendwas an, hast du verstanden?“ Er ließ sie los und machte eine Handbewegung, welche sie aus dem Gemach von ihm entfernte.
Im Elfenreich.
Alles war ruhig in den Häuschen, wo so viele Wesen versammelt waren, die Stille wurde von einem Knacken unterbrochen. Light starrte zu den Ei und flüsterte: „Sie schlüpft!“ Die Elfen und die anderen sahen zu dem Ei. Light lief hin und da sprang ein Stück der Eierschale in seine Hand. Dann ragte eine Kralle aus dem Loch.
„Was ist das?“, fragte Shira vorsichtig. Die Kralle zog sich wieder zurück.
„Du hast ihr Angst gemacht, … keine Sorge, ich werde auf dich aufpassen … komm raus.“, murmelte Light sanft und ging näher zu dem Ei, da guckte ihn ein Auge an. Es war hellblau und strahlte für Light Hoffnung aus, es waren die gleichen wundervollen Augen, die ihn auch angelächelt haben, wenn Dream ihn angeguckt hatte. Sie war in dem Wesen wieder geboren, aber er wusste er dürfte das Wesen nicht nur auf Dream auf bauen, deswegen flüsterte er: „Komm Kleines, keiner wird dir wehtun und ich werde auf dich aufpassen, ich nenne dich Hope, wie gefällt dir der Name?“ Da sprang das Ei weiter auf und man erkannte das Wesen darin, es war ein kleiner Drachen. Er hatte große hellblaue Augen. Violette Schuppen und rosa Muster waren darauf zu erkennen. Ihre Ohren waren schwungvoll und sie hatte als Babydrache noch sehr kleine Flügel.
„Ein Drache?“, staunten die Elfen, nur Light lächelte das kleine Wesen an: „Du bist wunderschön Hope!“ Das kleine Drachenbaby verdeckte seine Augen mit seinen Ärmchen vor dem Licht, aber dann strahlte sie Light an und probierte zu den Elfenjungen hin zu krabbeln. Kira fragte vorsichtig: „Warum nennst du den Drachen Hope?“
„Weil Dream meine Träume erfüllt hat und sie die Wiedergeburt von ihr ist und meine Hoffnungen geweckt hat, welcher Name würde da besser passen als Hope?“, freute sich Light und nahm das kleine Würmchen in den Arm.
„Du weißt, dass ein Drache nicht gerade zu unseren Artgenossen zählt?“, fragte Leon seinen Sohn.
„Ich glaube, ich werde mit ihr nach Hause gehen, sie sollte schlafen gehen, es ist schon spät, … Papa du erlaubst mir doch, dass sie bei mir bleiben darf oder?“ Die Elfeneltern sahen sich an, als Shiromaru sich einmischte: „Light bleib doch mit Hope erst mal heute hier, dann muss sie nicht durch die Gegend, immerhin war das heute bestimmt anstrengend für sie!“
„Okay, darf ich auch hier bleiben?“ Die Eltern stimmten zu und sahen dann zu Shadow und seinen Freunden: „Kommt ihr mit nach Hause? Da haben wir Betten für euch! Da könnt ihr dann auch weiter reden!“ Shira ging zu sich nach Hause und Luna, Leon, Shadow, Kira und Aquyi machten sich auf den Weg zu den Elfenhäuschen des Anführers. Auf den Weg sagte keiner ein Wort, am Häuschen angekommen fragte Luna ängstlich: „Wieso bist du nicht bei deinen Vater geblieben?“ Shadow antwortete nicht, im fiel wieder ein, dass er gegangen war, weil Kira als Kind sein Leben verändert hatte, so wie jetzt auch, aber das konnte er nicht sagen. Da mischte sich die Hexe ein: „Wieso haben Sie ihn nicht behalten?“ Die Elfe antwortete: „Als du geboren wurdest, da wusste ich noch nicht, wer dein Vater war, er nannte sich Julian und war weg gewesen. Also wollte ich unser Kind nach ihm benennen. Dann wo Julian geboren war, tauchte sein Vater wieder auf und nahm ihn mir gewaltsam weg, … ich wusste nicht mal wie mein Sohn aussieht, er hat ihn sofort mitgenommen und meinte, das Baby würde die Welt vernichten!“
„Aber Luna hat nicht aufgegeben, Junge, sie liebt dich. Sie hat dich gesucht und hat alles dran gesetzt dich zu finden, aus irgendeinen Grund, den ich bis heute nicht verstehe, bist du sogar wieder bei ihr gelandet.“ Luna lächelte Leon und dann Shadow an: „Ja, ich bin in den Wald gegangen und wollte dich suchen und zurückholen, da hat ein kleiner Gnom dich mir in die Arme geworfen. Ich war über glücklich, du hast mich vor Shamkeys gerettet und ich hab dich mit nach Hause genommen.“ Sie gingen in das Häuschen und redeten weiter: „Ich hab dich Leon gezeigt und ihn erklärt, dass …“
„Ja, ich war geschockt als sie mit dir aufgetaucht ist. Aber du warst ein kleines unschuldiges Baby, es kommt immer auf die Erziehung an, was aus einem Lebewesen wird, Luna hat mir das klar gemacht, aber Dark hat das nicht verstanden und wurde sauer als er sah, dass ich nicht sauer auf dich war.“ Kira lächelte sanft: „Aber warum ist er dann bei den Herrscher gelandet?“
„Weil Satan wieder aufgetaucht ist und sich das Baby zurück geholt hat, aber vorher hast du bewiesen, dass du gut bist!“, bestätigte Leon, der sah wie Shadow sich abwenden wollte: „Junge du hast deine Mama beschützt, du hast ein Schutzschild um euch gebaut und er konnte weder ihr noch dir was tun, leider war es der schwarze Schutzschild und Satan hat Elfen gegen diesen geschleudert …“
„Dann hat er Shiromaru-San gegen uns schleudern wollen …“
„Wieso ist da nichts passiert?“, flüsterte Kira, die gespannt der Geschichte zuhörte. Leon antwortete für seine Frau: „Luna war verzweifelt, sie wusste der Kleine tat das nur, um sie zu retten, aber es war allen klar, wenn das Baby Shiromaru getötet hätte, dann wär alles aus gewesen, sodass Luna angefangen hat zu weinen!“ Luna schniefte: „Die Tränen sind auf dir gefallen und du hast Shiromaru-San in den blauen Schutzschild gehüllt! Du hast ihn gerettet!“ Sie lief vorsichtig zu ihren Sohn und fasste sanft auf seine Schulter, dieser sah sie nicht an und brummte: „Ich hab ihn doch nur in die Gefahr gebracht!“ Leon protestierte: „Nein, das war Satan, dann wollte er Dark töten und …“ Luna weinte: „Ich hab dich hergegeben damit Leon nicht noch jemanden verliert, … ich hab dich einfach ausgeliefert, nachdem klar war, … dass du ein gutes Wesen warst … Es tut mir so schrecklich Leid!“ Sie hielt ihre Hände vors Gesicht und weinte fürchterlich, man merkte, dass sie noch heute ihre Entscheidung bereute und dass sie Shadow über alles liebte, sogar Shadow merkte es, aber er wollte das nicht zeigen und wandte sich ab.
„Luna hat danach solche Schuldgefühle gehabt, sie wollte nicht mehr weiter leben, sie aß nichts mehr und bewegte sich nicht, Shiromaru und ich haben es geschafft sie aus dieser Trance zu befreien, … aber seitdem betet sie jede Nacht für dich!“ Shadow drehte sich zu seiner Mama um und fragte leise: „Wieso hast du mich niemals aufgegeben?“ Sie schniefte und sah zu ihren Sohn: „Weil ich dich liebe, du bist mein Sohn. Ich hab vom ersten Augenblick gewusst, dass du nicht böse bist, … außerdem hast du dieselben liebevollen Augen wie mein Opa und meine Mama und beide haben niemals jemanden was zu leide getan!“ Kira schniefte ebenfalls, sie nahm die Geschichte von Shadow sehr mit, dann sah sie zu Aquyi, der lächelnd zu seinen Freund guckte. Dann stand sie auf und lief zu Luna und Shadow: „Eltern lieben ihre Kinder und würden alles für sie tun, es gibt zwar auch Ausnahmen, aber deine Mama ist eine genauso liebevolle, fürsorgliche Mama wie es meine war und daher weiß ich, dass sie dich sehr liebt!“ Shadow sah der Hexe in ihr verheultes Gesicht: „Du vermisst deine Mama stimmt’s?“
„Was ist denn mit deiner Mama passiert?“, fragte Luna.
„Sie wurde getötet bevor ich kurz nachdem ich fünf Jahre alt wurde …“
„Das tut mir Leid!“, sagten Leon und Luna gleichzeitig. Die Elfe nahm die Hexe in den Arm. Shadow Gesicht verdunkelte sich, was nur Aquyi merkte, der sich auch sofort wunderte, aber nicht nachfragte. Da murmelte Kira auch schon: „Wenn ich nur wüsste, wer mir meine Mama genommen hat …“
„Würdest du sie dann rächen?“, fragte Shadow. Kira sah ihn an und bevor sie antworten konnte, meinte Leon: „Man sollte niemals jemanden aus Rache töten, sowas verletzt und schafft nur noch mehr Hass. Du solltest die Leute beschützen, die du liebst. Darüber würde sich deine Mutter viel mehr freuen! Ich weiß wovon ich rede, ich könnte niemals Julian … tut mir Leid … Shadow töten, weil Suruka bei seiner Geburt gestorben ist, erstens würde ich damit meine Frau nicht lebendig machen und zweitens wäre Luna dann auch traurig. Außerdem kommt dazu, dass er ein netter Kerl ist und wie ich sehe, hängen viele an ihm und somit würde ich dich und seinen Freund traurig und sauer machen, womit neuer Hass gesät wäre und so würde das immer weiter gehen!“
„Das ist völliger Schwachsinn! Wenn man jemanden umbringt, hat die Familie das Recht, diesen Mistkerl zu hassen und sich zu rächen!“, brüllte Shadow. Kira erschrak sich, was hatte Shadow nur, irgendwas machte ihn zu schaffen, aber sie wusste einfach nicht was, wieso war er so erpicht drauf, dass sie ihre Mutter rächte und alle anderen ihn hassen sollten? Sie verstand es nicht.
Im Elfenhäuschen.
„Was ist los mit dir?“, fragte sie Shadow und lief auf ihn zu. Er wendete sich von ihr weg.
„Nein, ich will, dass du mich anguckst! Was hast du? Was quält dich so?“, wiederholte Kira die Frage. Aquyi mischte sich ein: „Ich glaube, wir sollten schlafen gehen, oder was meint ihr?“
„Nein, ich will das jetzt wissen! Sag es mir endlich, bin ich dran Schuld … hab ich irgendwas falsch gemacht! Sag es mir doch endlich bitte, … es tut mir weh dich so zu sehen!“ Shadow wollte los laufen, aber Kira hielt ihn fest und drehte ihn zu sich um: „Bitte … bitte … ich liebe dich doch, … wieso sagst du mir nicht, was dich so quält?“ Alle waren leise, beide sahen sich in die Augen, aus Kiras rollten große Kullertränen, sie hatte den gleichen Blick wie damals, als er ihre Mutter getötet hatte, … er konnte es ihr nicht sagen, sie würde ihn das niemals verzeihen, … was sollte er also machen? Er konnte auch nicht einfach gehen, er nahm sie in den Arm und sagte kein Ton, er hielt sie einfach fest. Luna beobachtete ihren Sohn und fühlte, dass er die Hexe liebte, er wollte nicht, dass sie litt und verschwieg ihr deswegen etwas. Kira erwiderte die Umarmung und schloss die Augen. Beide standen einfach nur da und Shadow hoffte, dass sie ihre Fragen vergaß. Da murmelte Leon: „Ähm, soll ich euch euer Zimmer zeigen?“ Aquyi lächelte und sah, dass Leon sich gerne selbst für die Störung hauen würde, aber Luna ging zu ihm und küsste ihn auf die Wange. Shadow und Kira lösten sich aus ihrer Umarmung und er wischte ihr die Tränen weg. Sie lächelte ihn unsicher an und dann merkte sie, dass sie beobachtet wurden, da fing sie an sich zu schämen und bekam einen roten Kopf. Die Elfen liefen los und zeigten den beiden ein sehr schönes Zimmer. Aquyi schmunzelte: „Dann ist wohl die Zeit gekommen, wo ich nicht mehr bei dir schlafe!“ Shadow sah zu seinen Freund und fragte: „Was heißt das? Sonst hast du auch immer bei mir geschlafen!“
„Ich würde euch lieber alleine lassen, ich werde mich in einen anderen Zimmer hinlegen … ach ja und ich würde gerne morgen mit dir was besprechen!“
„Aber …“, stammelte Kira. Aber es war zu spät, die Elfen und der Formwandler hatten beide schon in das Zimmer geschubst und die Tür zu gemacht. Er sah zu ihr und murmelte: „Du hast Recht, ich verschweige dir etwas, … ich werde es dir aber nicht sagen, denn ich habe es jemanden versprochen. Das was ich dir verschweige, hat mit dir zu tun und ich will nicht darüber sprechen!“ Die Hexe sah zu ihn und meinte: „Wieso erzählst du mir das, wenn du es mir eh nicht sagen willst, worum es geht?“
„Damit du weißt, dass du recht hast … und du aufhörst, mich zu fragen!“
„Aber … wieso …?“ Er schüttelte den Kopf und ging von ihr weg, dann sah er sich um: „Ich habe noch nie in einen Bett geschlafen, zu mindestens kann ich mich daran nicht erinnern!“ Sie guckte zu den Bett und stammelte dann: „Schläfst du mit mir in den Be…“
„Nein!“, antwortete er gleich. Sie fing an zu meckern: „Keine Sorge, wenn es für dich so unerträglich war mit mir zu schlafen, brauchst du dir keine Sorgen machen, ich wollte auch kein Sex mit dir machen, ich hab dich nur gefragt, ob du mit im Bett schläfst!“ Der Dämon hätte ihr am liebsten widersprochen, aber sie sollte lieber denken, er ist ein Arschloch der ihr die Unschuld geraubt hat und sie dann sitzen lässt, als dass sie weiß, dass er der Mörder ihrer Mutter ist. Sie machte sich Bettfertig und legte sich sauer hin, er beobachtete sie. Zwei Stunden später murmelte sie: „Ich kann nicht schlafen …“ Er sah zu ihr, sagte aber kein Ton, sodass sie erst mal fragte: „Du schläfst doch nicht etwa? Du bist noch nie vor mir eingeschlafen, … weißt du warum ich nicht schlafen kann?“ Er stand auf ging näher zum Bett und sah auf sie runter: „Ja, ich weiß woran es liegt!“
„Woran?“ Der Dämon sah zu den Sternen und dann sagte er: „Du fühlst dich eingesperrt, du hast dich an ein Leben unter freien Himmel gewöhnt!“
„Willst du mir weiß machen, ich kann nur noch draußen schlafen?“ Er schüttelte den Kopf: „Nein … das glaub ich auch nicht!“
„Was dann?“ Wieder antwortete er nicht und ging wieder vom Bett weg, nach weiteren dreißig Minuten flüsterte sie: „Ich weiß woran es liegt, … ich wollte es nur nicht sagen … mir fehlt es auch …“
„Ja, ein Herz kann sich schnell an Sachen gewöhnen …“
„Ich meine nicht die Sterne …“
„Ich auch nicht!“ Kira setzte sich auf und wollte grade aufstehen, als Shadow sie festhielt. Er legte sich zu ihr ins Bett. Sie lächelte und legte sich ebenfalls wieder hin, genau das hatte sie vermisst, seine Wärme, seinen Atem und vor allem sein Herzschlag, alles war immer zu spüren und das die ganze Zeit seitdem sie sich getroffen hatten. Sie konnte nicht mehr ohne ihn schlafen. Beim Denken schlief sie ein und krallte sich bei Shadow fest, dann murmelte sie im Schlaf: „Lass mich nicht allein!“ Er nahm ihre Hand und hielt sie fest.
Am nächsten Morgen im Menschendorf.
Kyagi gewöhnte sich an das Leben im Dorf, er lebte am Tag und schlief in der Nacht. Die Familie behandelte den Vampir wie ein Familienmitglied, nur die im Dorf sollten nicht erfahren, dass ein Vampir in dem Dorf wohnte, also wurde das Haus in Tarnung verlassen. Aber auch daran hatte er sich gewöhnt. Er liebte sein neues Leben und genoss es bei Tari zu sein und sie leben zu sehen.
Im Elfenhäuschen von den Anführer.
Es klopfte an der Zimmertür von Shadow und Kira. Der Dämon wachte auf, er sah, dass Kira sich bei ihm ein gemurmelt hatte. Vorsichtig packte er sie auf das Bett und stand auf. Dann ging er zur Tür und machte sie auf. Davor stand Aquyi und fragte: „Können wir reden?“ Der Dämon nickte, holte sich seine Sachen, zog sie sich an und lief mit seinem Freund aus den Häuschen. Sie liefen beide durch die Gegend. Dann begann Aquyi an zu reden: „Du magst sie stimmt’s?“ Shadow antwortete nicht darauf, aber sein Freund wusste sofort, wie er zu Kira stand. Sie hatten sich schon immer blind verstanden, es war fast so als wäre Aquyi niemals weg gewesen und sie wären die ganzen Jahre zusammen durch die Gegend gezogen. Beide liefen weiter bis Aquyi meinte: „Ich werde dich trainieren!“ Da blieb der Dämon stehen und wunderte sich: „Du willst mich trainieren?“
„Ja, ich lass nicht zu, dass er dich tötet, also wird gekämpft!“ Shadow ließ ein aufmüpfiges Lachen hören, um seinen Freund zu verstehen zu geben, dass er sich nicht von ihm trainieren lässt.
„Du wirst das Training brauchen, sonst wird er dich töten und alle anderen auch!“
„Schon vergessen? Ich war es der dir das Kämpfen beibringen sollte und jetzt willst du, gerade du, mir zeigen, wie ich meiner Vater töten soll?“
„Klar, denn ich bin nicht mehr der kleine treudoofe Aquyi. Der keiner Fliege was zu leide tut, denn ich habe in den vergangen drei Jahren mehr Schaden angerichtet als du in deinen ganzen Leben.“
„Quatsch, woher willst du das wissen?“, protestierte Shadow. Aquyi lächelte, aber sein Lächeln wirkte traurig und schmerzvoll: „Ich habe ganze Familien getötet, ich habe Kinder vor den Augen ihrer Eltern getötet oder sie gefoltert … Satan hat aus mir ein Monster gemacht und ich bin nicht mehr der, den du mal kanntest. Ich bin derjenige der Gefährlicher ist von uns beiden!“
„Hör auf damit!“
„Womit?“
„Zu probieren, dass ich dich hasse, … ich könnte dich niemals hassen … und weißt du warum?“ Aquyi starrte den Dämon an und dieser murmelte: „Weil du es warst, der mir gezeigt hat, was es alles für schöne Sachen auf der Welt gibt, du hast mir in der Kindheit gezeigt, wie wichtig es ist anderen zu vertrauen und niemanden Leid zu zufügen. Hast du das schon vergessen? Außerdem bist du meine zweite Hälfte, alle reden davon, dass sie zu meiner Familie gehören, Brüder und Eltern tauchen auf und mischen sich ein, dabei habe ich nur ein einziges Familienmitglied und das bist du!“ Jetzt lächelte Aquyi wie früher, liebevoll und aus vollen Herzen. Er lief mit seinen Freund mit und erklärte: „Trotzdem … ich muss dich trainieren, … damit ich dich nicht verliere, verstehst du das?“
„Wie willst du mit mir trainieren?“
„Ganz einfach!“ Aquyi verwandelte sich in eine fürchterliche Kreatur und griff Shadow an, der Dämon wurde gegen einen Fels geschleudert und blutete am Kopf: „Was soll das?“
„Wenn du nicht ernst kämpfst, werde ich dich töten und wenn das kein Ansporn ist, werde ich halt deine kleine Freundin töten, hast du verstanden? Also kämpfe!“ Shadow hielt sich den Kopf und merkte, dass es Aquyi ernst war, er würde alles tun, damit Shadow trainierte und somit stärker werden wurde, dass spürte der Dämon. Aber er wollte nicht, er wollte noch nie gegen seinen besten Freund kämpfen, allein die Vorstellung tat ihm weh, er wusste nicht was er machen sollte.
„Los, fang an zu kämpfen, besser gesagt, fang an mich zu hassen!“
„Nein!“
„Wir sind Feinde, solange ich dich trainiere, bist du ein widerwärtiger kleiner Wurm, der einfach nicht auf seinen Meister hört, also kämpfe du Feigling!“ Die Kreatur stürmte auf den Dämon zu, aber dieser rührte sich nicht.
„NEIN!“, schrie eine Stimme hinter ihnen. Es war Kira, sie rannte auf die beiden zu. Aquyi sah zu Shadow und dann zu Kira, dann drehte er sich um und packte die Hexe: „Und was jetzt? Kämpfe!“
„Du wirst ihr nicht wehtun!“
„Doch, denn das einzige was mir wichtig auf dieser Welt ist, dass du stärker wirst, stärker um nicht von ihm vernichtet zu werden, also kämpfe!“
„Was soll das, lass mich los Aquyi!“, schrie Kira und zappelte. Die Kreatur starrte die Hexe an und schlug ihr ins Gesicht.
„Nein!“, rief Shadow. Kira hielt sich ihre Nase aus der Blut lief, ihr ganzer Schädel brummte, was war hier los, wieso tat Aquyi das? Sie probierte sich zu befreien, aber Aquyi war zu stark. Shadow stürmte auf die beiden zu. Aber Aquyi sprang über ihn: „So kannst du mich nicht aufhalten, los. Zeig mir deine wahre Macht!“ Er war auf den Fels gesprungen und beobachtete Shadow, dieser rührte sich nicht.
„Okay, dann anders, wirst du endlich sauer und fängst an mich zu hassen, wenn ich ihr wirklich wehtue?“
„Was hast du vor?“, fragte Shadow. Aquyi starrte zu Kira und küsste sie.
„Nein!“ Sie gab ihn eine Ohrfeige und wehrte sich: „Lass mich los!“
„Na los, rette sie oder ich werde hier vor deinen Augen mit ihr schlafen!“
„Das machst du nicht!“
„Glaubst du mir nicht?“ Aquyi riss Kira das Oberteil von Leib, sodass sie halb nackt neben ihm stand: „Glaubst du immer noch, dass ich das nicht mache?“ Er berührte sie an ihren Brüsten. Shadows Augen färbten sich orange und er murmelte: „Das wagst du dir nicht!“
„Ach nein?“ Jetzt zog Aquyi an Kiras Hose. Kira holte aus und schlug gegen Aquyi: „Fass mich nie wieder an!“ Da grinste der Formwandler und brach ihr diesen Arm. Die Hexe schrie auf vor Schmerz. Shadow sprang zu den Fels und griff Aquyi an: „Lass es sein!“ Kira stand zitternd auf den Felsen. Wieso tat er das? Sie verstand alles nicht mehr, stand Aquyi immer noch unter den Einfluss von Satan?
„Na los, kämpfe endlich!“ Shadow schlug zu. Aquyis Gesicht schwoll an und Shadow schlug wieder zu, immer wieder auf dieselbe Stelle.
„Damit willst du sie retten?“, lachte Aquyi gehässig und schleuderte Shadow weg und schnappte sich wieder Kira. Er riss sie vom Fels runter, packte ihre Jeans, riss sie ihr vom Leib und starrte sie an, sie lag zitternd vor ihm.
„Na, willst du sie nicht retten, du Halbblut?“ Shadow stand wieder auf und starrte zu seinen Freund, er wusste, es war Aquyis Ernst, er würde Kira vergewaltigen, wenn Shadow ihn nicht endlich hassen würde und richtig angreift.
„Na los, oder ist dir die Kleine egal?“
„Wieso … ? … Lass mich in Ruhe!“, schrie Kira und trat aus, sodass sie Aquyi zwischen den Beinen erwischte, sie konnte nicht fassen, was grade passierte, dabei war Aquyi doch früher so ein herzensgutes Wesen und was war jetzt? Er zwang seinen Freund ihn zu hassen und zu töten, sonst würde er ihr Gewalt antun. Sie sah zu Shadow, sein Gesicht war qualvoll verzerrt, das Blut, was immer noch aus seiner Wunde am Kopf floss, sah jetzt aus wie rote Tränen, die über sein Gesicht kullerten. Dann als Aquyi Kiras nackte Haut berührte und sie immer noch probierte sich zu wehren, es aber nicht schaffte, denn selbst der Tritt kümmerte den verwandelten Aquyi nicht, färbten sich die Augen des Dämons rot. Ihn umgab eine Aura und er strahlte puren Hass aus.
„Geht doch, warum nicht gleich so?“, fragte Aquyi.
„Nein …!“, flüsterte Kira. Aber es war zu spät, Aquyi war aufgestanden und warf der Hexe ihre Klamotten zu, dann lief er auf den Dämon zu: „Endlich bereit zum kämpfen?“
„Jeder Zeit!“, grinste Shadow hasserfüllt. Dann stürmte er los. Kira wollte nicht hin sehen, sie wollte nicht, dass sich die beiden bekriegten, sie waren doch Freunde und grade gestern hat Aquyi gesagt, wie viel ihm an Shadow lag und jetzt sollten sie gegen einander kämpfen? Wieso war die Welt so, warum mussten sich die zwei bekriegen, was würde das bezwecken, welchen Grund gab es dafür?
Im Elfenhäuschen.
Luna und Leon wurden wach und sie spürte, dass wieder was mit Shadow nicht stimmte, sie sprang auf und lief zu dem Zimmer, wo ihr Sohn schlafen sollte. Aber als sie die Tür öffnete war weder ihr Sohn noch seine Freundin darin zu sehen. Leon war ihr nach gelaufen und fragte: „Was hast du denn?“
„Er ist weg, beide sind weg, irgendwas stimmt nicht!“
„Mach dir keine Sorgen, vielleicht sind sie einfach nur spazieren!“, probierte Leon sie zu beruhigen, aber er wusste haargenau, wenn die Elfe so aufgelöst war, hatte ihr Gefühl immer Recht, irgendwas stimmte hier nicht.
Bei Shadow, Kira und Aquyi.
Shadow schlug wieder in das Gesicht seines Freundes und dieser rieb sich die Wange: „Wann hörst du auf mit den Kinderkram und fängst richtig an?“
„Dann wenn es mir passt!“, brüllte der Dämon zurück. Beide lieferten sich eine Schlacht mit Fäusten. Kira stand da und wusste nicht, was sie tun sollte.
„Na, wie gefällt dir der Hass?“ Shadow schlug zu und traf den Magen, Aquyi sank zu Boden, der Dämon beugte sich zu ihn runter, formte eine Energiekugel und murmelte: „Es ist vorbei!“
„Endlich!“, lächelte Aquyi.
„NEIN!“, schrie Kira. Sie stand wie angewurzelt dar, sie konnte sich nicht rühren und auch keinen Zauber sprechen, um diesen Irrsinn zu beenden. Sie schlug sich die Hand vors Gesicht.
„Ich hab es verstanden und werde es jetzt ernster nehmen!“
„Häh?“ Kira nahm ihre Hand vom Gesicht weg und merkte, dass Shadow die Kugel wieder erloschen hatte und seine Augen wieder normal waren, er streckte Aquyi seinen Arm hin und half ihn hoch. Dieser lächelte ihn an: „Danke, und ich dachte schon ich müsste wirklich erst Kira so eine Gewalt an tun, damit du mich wirklich ernst nimmst!“
„Ich versteh kein Wort!“, brabbelte Kira. Aquyi ging zu ihr und reichte ihr seine Hand: „Es tut mir Leid, aber wie hätte ich Shadow sonst dazu kriegen sollen, ernsthaft mit mir zu kämpfen? Ich hoffe, du kannst mir noch mal verzeihen!“
„Das war alles nur gespielt?“
„Nein, ich hab eigentlich erwartet, dass Shadow mir den Gnadenstoß gibt, aber dass er meinen Plan durchschaut hat, Hut ab! Du kennst mich eindeutig zu gut!“
„Bist du verrückt? Ich werde dich niemals töten, außerdem für Sex müssten beide nackt sein!“
„Idiot!“, schrie Kira und warf einen Stein zu Shadow. Dieser fing ihn und sah zu ihr und dann zu Aquyi: „Trotzdem war es schwer, mich der bösen Seite nicht ganz hinzugeben. Also lass diesen Scheiß in Zukunft, kapiert!“ Aquyi merkte sofort, dass Shadow richtig wütend auf ihn war. Er streifte sein Oberteil ab und warf es über Kira, damit sie nicht nackt durch die Gegend lief. Außerdem hüllte er ihren gebrochenen Arm, der anscheinend doch „nur“ geprellt war in seinen hellblauen Schutzschild.
Im Elfenhäuschen von Shiromaru.
„Uropa was meinst du, wie groß wird Hope?“, fragte Light.
„Groß genug, damit du mit ihr durch die Gegend fliegen kannst!“, lächelte dieser ihn an. Light beobachtete das kleine Drachenbaby zu gerne, sie war wunderschön, sie hatte eine unglaubliche Ausstrahlung. War aber unglaublich frech, sie war die ganze Nacht damit beschäftigt die beiden Elfen auf Trab zu halten. Aber beide nahmen es ihr nicht übel, immerhin war sie ein Baby.
Im Elfenreich auf den Weg zum Häuschen.
Die drei waren fast bei den Häuschen angekommen, als Luna raus stürmte, sie rannte zu Shadow, sah ihn verzweifelt an und nahm ihn in den Arm: „Mach das nicht nochmal!“
„Was denn?“, wollte der Dämon wissen, da kam Leon schon aus den Haus raus und fragte: „Warst du grad seelisch am Ende?“
„Was?!“
„Woher wissen sie das?“, fragte Kira verwundert. Leon lächelte: „Also ist es wirklich so, mein Junge! Deine Mama spürt es, wenn es dir schlecht geht, das war schon die ganzen Jahre über so, man konnte sie dann immer kaum beruhigen.“ Luna tastete den Rücken von Shadow ab und dann begutachtete sie sein Gesicht: „Wieso blutest du?“
„Woher weißt du, wenn irgendwas nicht stimmt?“, fragte Shadow seine Mama, diese guckte ihn an und lächelte sanft: „Weil du mein Sohn bist, ich hab immer ein Stechen gespürt, wenn es dir nicht gut ging, manchmal war es so unerträglich, dass ich dachte du wärst …“ Sie sprach nicht weiter und sah verzweifelt weg. Leon nahm sie in den Arm und sah dann zu den Dämon: „Weißt du was Junge? Wenn du nichts dagegen hast, würde ich dich gerne adoptieren!“
„Das ist ja wunderbar!“, strahlte Kira, aber Shadow sagte nichts, er starrte den Elf an und dann wollte er es wissen: „Wieso? Ich versteh nicht, warum Sie so nett zu mir sind, auch wenn Sie sagen, Sie hegen keine Rachegefühle mir gegenüber, warum wollen Sie mich unbedingt in der Familie haben?“
„Dummerchen, weil du zur Familie gehörst!“ Shadow verstand es einfach nicht und Leon erklärte: „Ich hege keine böse Absichten, du bist der Sohn von der Frau, die ich liebe und der Bruder meines Sohnes und ich will, dass du eine richtige Familie hast. Ich hoffe du nimmst mein Angebot an, weil ich dich schon als meinen Sohn sehe!“ Aquyi schmunzelte: „Ich hab schon immer gewusst, du hast ein Zuhause und wirst es finden! Jetzt hast du es gefunden und sei bloß nicht feige und nimm seine Einladung an!“
„Wieso interessiert dich das schon wieder?“, brummte Shadow, er verstand nicht, warum alle so nett zu ihm waren, das musste einen Grund haben, er hatte nur keine Ahnung welchen. Da kam auch schon Light mit Hope auf den Arm zum Haus: „Hallo, na habt ihr gut geschlafen?“
„Lass dich drücken!“ Luna und Leon nahmen ihren Sohn in den Arm und der kleine Drache quietschte. Sie sahen sie an und Light lächelte: „Ich glaub, sie hat Platzangst! Sie ist ein kleiner Wirbelwind, sie war fast die ganze Nacht wach! Uropa meinte, dass er nicht weiß wie ich sie ernähren soll, es gibt so viele Arten von Drachen und alle sind unterschiedlich, er weiß nicht mal ob sie zu der Rasse gehört, die normal wachsen, zu der die langsamer wachsen oder die, die schneller wachsen. Sozusagen muss ich das alles selbst herausfinden!“
„Man konnte fast sagen, du bist Papa geworden!“, grinste Leon seinen Sohn an. Dieser sah zu den Drachen runter: „Jap, könnte man sagen, sie ist das Baby von Dream und mir!“
„Das Baby? Light, hattest du etwas mit dem Engel …“, erschrak Luna. Aber Light wusste nicht was sie meint. Leon sah zu seiner Frau und seinen Sohn und um vom Thema abzulenken fragte er: „Light, ich will Shadow adoptieren, was hältst du davon?“
„Wow, das wär cool, bleibst du dann auch hier? Dann können wir auch zusammen den Wald erforschen, Dark wollte immer trainieren und hatte daher kaum Zeit!“, rief der kleine Elf fröhlich. Shadow wollte diese Aussage einfach ignorieren, aber Light war schon zu ihm gestürmt und umarmte ihn: „Ich fühl mich endlich komplett, ich hatte die ganze Zeit so ein Gefühl, als würde irgendwas fehlen, ich hatte ja keine Ahnung, dass es noch ein Familienmitglied war!“
„Schon gut, … lass mich los!“, brummte Shadow, der kleine Elf erinnerte ihn an Lio, dieser war genauso gutgläubig und warmherzig gewesen. Aquyi sah die beiden an und lächelte: „Schön eine Familie zu haben oder?“ Kira fing an zu schmunzeln: „So kennt man dich kaum, du probierst es immer zu unterdrücken, wenn jemand was schönes gesagt hat, was dir gefällt, aber du es nicht zeigen kannst!“
„Wirst du eigentlich meine Schwägerin?“, fragte Light Kira. Diese lief rot an und sah dann zu Shadow, der ihr direkt in die Augen sah. Da krachte es auch schon, Hope hatte probiert zu fliegen, war aber noch viel zu klein dafür und war auf den Boden gefallen: „Hope!“ Light rannte zu den kleinen Drachen: „Mach doch sowas nicht, dazu bist du noch zu klein!“
„Kommt ich mache Frühstück und dann könnt ihr uns ja mal erzählen, warum ihr drei so ramponiert ausseht.“, schlug Luna vor. Sie machten den Tisch fertig und setzten sich hin. Aquyi tobte mit Light und Hope am Tisch rum, Shadow aß kaum was und Kira war immer noch verwirrt wegen der Frage von Light.
„Ich werde ihren Sohn trainieren!“, haute Aquyi auf einmal raus. Luna sah zu ihn: „Warum?“
„Weil er den Herrscher der Unterwelt noch nicht gewachsenen ist! Er hat seine dunkle Seite nicht vollkommen unter Kontrolle. Ich werde ihn dazu bringen und dann muss diese Kreatur vernichtet werden, koste es was es wolle!“
„Wollen Sie damit sagen …“
„Tut mir Leid, duzen Sie mich ruhig!“, unterbrach der Formwandler die Elfe. Dies lächelte ihn an: „Okay, dann duzt du mich aber auch!“ Er nickte ihr zu und sie fragte noch mal: „Soll das heißen, Shadow soll gegen seinen Vater kämpfen und diesen töten und es ist egal, was ihm dabei passiert?“
„So hab ich das nicht gemeint, aber fast alles stimmt, was Sie gesagt haben, bis auf die Tatsache, dass egal ist, was mit ihm passiert! Ich möchte auf keinen, dass ihn auch nur ein Haar gekrümmt wird. Das werde ich nicht zulassen, aber nur er kann seinen Vater vernichten!“
„Wolltest du sie nicht duzen?“, mischte sich Shadow ein.
„Sei nicht so frech!“
„Langsam komm ich mir so vor, als wär ich ein kleines Kind!“, brummte der Dämon. Aquyi lächelte: „Na ja, dann merkst du jetzt wenigstens, dass du uns nicht egal bist! Tut mir Leid wenn ich Sie weiterhin sieze, aber das liegt an meiner Erziehung! Also Shadow muss gegen ihn kämpfen, ich weiß, das klingt nicht gerade nach einer guten Nachricht, aber er ist nun mal sein Sohn und er ist von den Fähigkeiten weit über seinen Vater gestellt. Aber so wie er bisher kämpft, wird er keine Chance haben, ich weiß wovon ich rede, ich war bei dem Mistkerl und weiß was seine Stärken sind!“
„Okay, wenn wir hier so schön über andere reden, als wären sie nicht anwesend. Mach ich mal weiter, stimmt es, dass Aquyi einen Sohn hat?“ Aquyi sah zu Shadow und dann sah er aus den Fenster zu dem Himmel: „Was soll ich dar…“
„Die Wahrheit!“, haute Shadow gleich raus. Sein Freund sah ihn wieder an: „Ja, es ist wahr. Ich war der Sklave von dem Herrscher und er hat eine Tochter, die nicht gerade nett behandelt wird, eher wie der Fußabtreter. Ich sollte mit ihr …, tja daraus ist ein kleines Lebewesen entstanden!“
„Wieso bist du gegangen ohne ihn mitzunehmen?“ Aquyi stand vom Tisch auf und redete weiter: „Ich hab alles gemacht, was er wollte, ich hatte keinen eigenen Willen. Mein Sohn hab ich die ganzen Jahre so gut wie nie zu Gesicht bekommen, immer nur flüchtig und er war immer bei ihm. Der Herrscher der Unterwelt sieht in ihn wohl eine neue Macht, keine Ahnung warum. Als er meinte ich könnte einmal meinen freien Willen äußern, … rate mal was ich da wollte?“ Light fragte vorsichtig: „Mit deinen Sohn sprechen?“ Er schüttelte den Kopf: „Ich wollte zu dir, … musst du dir mal vorstellen! Ein Vater der sein eigenes Kind nicht aus den Klauen eines Monsters retten will und weißt du warum? Weil du meine Familie bist, ich wollte nicht, dass dir irgendwas passiert!“ Alle waren ruhig, dann stand Shadow auf und lief zu seinen Freund: „Hast du denn wenigstens mal mit ihm gesprochen?“ Aquyi sah zu Shadow, dann sah er weg und schüttelte den Kopf. Er wollte seinem Freund nicht sagen, dass er schon mal mit seinen Sohn gesprochen hatte.
„Wir holen ihn daraus, versprochen!“, versprach der Dämon seinen Freund. Kira beobachtete die zwei, sie spürte, dass die Freundschaft und die Verbundenheit der zwei für immer bestehen würde und sie stand auf: „Ich helfe euch dabei!“
„Ich auch!“, rief Light und Hope sprang auf den Tisch rum und quietschte.
„Seht ihr? Sogar Hope will helfen und ich glaube, ich kenne noch zwei die auch helfen würden!“ Light dachte an Tari und Kyagi.
„Aber …“
„Nein Mama, ich weiß, du machst dir Sorgen, aber wenn Freunde Hilfe brauchen, wird ohne nach zu denken geholfen!“, strahlte Light. Shadow sah ihn an: „Nein, ihr beide haltet euch daraus!“
„Kannst du vergessen, du hast mir nämlich gar nicht zu sagen!“, stellte sich Kira stur und Light nickte: „Ja, immerhin gehören wir jetzt zu einer Familie, da wird einander geholfen!“ Shadow sah zu den Elfeneltern als wollte er sie um Hilfe bitten, da lächelte Luna: „Ich kann dich verstehen, dass du dir Sorgen machst. Aber wenn du willst, dass wir Light und Kira davon abhalten, dann wirst du auch die Finger davon lassen, du bist schließlich auch unser Sohn und wir machen uns um dir genauso Sorgen wie um die anderen!“
„Nein, dass seh ich nicht so! Die beiden bleiben gefälligst weit weg von diesem Mistkerl, verstanden Fräulein und du Kleiner …, du bist zu jung für sowas, geschweige dann dein Babydrache!“
„Hab ich irgendwas nicht mit gekriegt, sind wir verheiratet oder warum führst du dich auf wie mein Ehemann?“, fragte Kira. Shadow sah sie an und spürte, dass sie stur bleiben würde, egal was er sagen würde.
„Ich danke euch, aber der Kleine ist eh schon von dem Herrscher eingenommen! Es würde eh nichts nützen, also braucht ihr euch auch nicht streiten!“
„Da fällt mir ein, wieso bist du eigentlich nicht mehr bei deinem Vater?“, fragte Leon. Shadow antwortete nicht. Da meinte Luna: „Es muss auf jeden Fall gewesen sein, wo du fünf Jahre alt warst und bevor wir uns im Elfenwald wieder gesehen haben!“
„Woher willst du das wissen?“
„Weil ich gespürt habe, dass du frei warst und als du bei uns aufgetaucht bist, warst du verwirrt und hilflos!“ Kira fragte: „Warum haben Sie ihn dann nicht bei sich behalten, als er als kleiner Junge vor Ihnen stand?“
„Weil er uns für böse Wesen gehalten hat, Dark hat einen Hund angegriffen, der bei ihm war, und dann ist er gegangen.“ Shadow sah zu Aquyi und dieser überlegte: „Stimmt, das war bevor wir zusammen durch die Gegend gelaufen sind. Ich war dieser Hund!“ Shadow erinnerte sich wieder an die Szene. Da griff sich Aquyi an den Kopf und schrie.
„Aquyi!“ Der Formwandler sprang aus dem Fenster und rannte los.
„Er ist besessen!“, murmelte Kira. Shadow sprang hinterher und Kira drehte sich zu den Elfen um: „Bleibt hier, wir kommen gleich wieder … Light pass auf deine Eltern auf!“ Dann rannte sie ebenfalls aus dem Haus. Sie hatte beide eingeholt, Aquyi stand vor einen Elfenhaus und verwandelte sich in einen Riesen. Dann zerstörte er das Haus.
„Nein, lass es!“, rief Shadow und sprang auf seinen Freund zu. Dieser drehte sich zu ihm um und schlug seine Hand gegen den Dämon, dieser wich der Attacke aus.
„Du Mistkerl, hör auf ihn zu benutzen!“, brüllte Shadow. Der Formwandler starrte ihn an: „Ich werde ihn das Leben zur Hölle machen, weißt du was das für ein Spaß macht?“
„Was hast du davon?“
„Lass mich überlegen! Zerstörung, Leid, Freude und Spaß, tja halt alles Sachen, die für mich herrlich sind, sowas was für euch wahrscheinlich der strahlend blaue Himmel ist oder so ein Schwachsinn! Außerdem freust du dich immer über meine Besuche, also werde ich das beibehalten!“, grölte, der in Aquyi steckende, Satan.
„Bastard!“
„Das bist ja wohl eher du!“ Jetzt bekam der Riese einen Besen um den Kopf geschlagen. Shadow sah zu Kira, diese hatte ein Zauber gesprochen und schrie: „Sie hätten ja auch mit einen Dämon schlafen können, stattdessen amüsieren sie sich mit einer Elfe. Daran sind Sie ja wohl dann selbst Schuld, wenn Ihr Kind nicht reinrassig ist!“
„Oh, die kleine Hexe ist immer noch da! Vielleicht sollte ich mit ihr spielen!“ Jetzt packte der Riese Kira und drückte zu, man hörte es knacken und die Hexe schrie auf vor Schmerz, ihr wurden grade mehrere Knochen gebrochen. Shadow sprang seinen besessenen Freund in den Magen, dieser ließ Kira los und Shadow fing sie auf. Er sah sie an, sie rührte sich kaum und blutete stark.
„Nein, … du darfst nicht sterben …“ Er sprang auf den Boden und setzte sie geschützt ab, dann formte er ein Schutzschild um sie und teleportierte sie zu den Haus seiner Mutter.
„Wieso benutzt du ihn? Wieso machst du das nicht bei mir?“
„Na los, töte ihn doch. Wär für euch beide das Einfachste, denkst du irgendein Elf will ihn nach diesen Gemetzel hier haben?“ Shadow kapierte was sein Vater vor hatte, er wollte ihn zwingen seinen besten Freund mit eigenen Händen zu töten: „Niemals!“
„Nein?“ Da kam ein Elfenmädchen schreiend aus einem Haus gerannt. Der Riese packte sie und hielt sie in seiner Hand: „Wenn du ihn nicht tötest, wird das Mädchen dran glauben, sie wird durch seine Hände sterben!“
„Nein, Aquyi wehr dich!“, schrie Shadow und teleportierte sich vor den Riesen.
„Wie du willst!“ Da knackte es wieder und der Riese hatte das Genick des Elfenmädchens gebrochen. Dann verwandelte sich der Riese wieder in Aquyi und hielt das tote Mädchen in den Armen. Shadow landete vor seinen Freund. Die Eltern des Mädchens und weitere Elfen standen vor ihnen: „Mörder! Was hast du getan?“ Die Mutter rannte zu den Formwandler und riss ihn die Tochter aus den Armen: „Mimchi, bitte wach doch auf!“
„Monster, verschwinde!“ Das Geschrei war groß, als manche Elfen sich zusammen taten und Aquyi angreifen wollten, stellte sich Shadow vor ihn: „Er hat damit nichts zu tun …“
„Und was haben wir davon? Kommt das Mädchen dadurch wieder?“, riefen paar Elfen. Aquyi starrte zu den toten Mädchen, wieder hatte er ein unschuldiges Geschöpf getötet auch wenn es diesmal durch Satan geschah, es waren seine eigenen Hände, die dem Mädchen das Genick gebrochen hatten. Daran konnte auch Shadow nichts ändern.
Im Haus des Anführers.
„Oh mein Gott, was ist mit ihr passiert?“, rief Luna ängstlich. Kira lag vor den Elfen und war in den Schutzschild gepackt, keiner konnte sie anrühren und keiner wusste, was er machen sollte.
Bei den aufgebrachten Elfen.
„Verschwinde, oder willst du dich mit ihm verbünden?“
„Ich werde nicht zulassen, dass ihr ihm weh tut!“
„Shadow … ich habe …!“
„Nein, halt deine Klappe, du warst das nicht!“, brüllte Shadow seinen Freund an. Die Elfen standen vor den beiden: „Er soll verschwinden oder es endet böse!“ Shadow packte Aquyis Schulter und teleportierte sich und ihn in das Haus seiner Mutter. Dort angekommen, warteten die Elfen schon: „Was ist passiert? Wer hat ihr das angetan?“
„Ich … ich hab ihr das angetan! Außerdem hab ich ein kleines Kind getötet!“
„Das warst nicht du!“
„Doch verdammt, ich wusste haargenau was ich mache … ich konnte ihn nicht aufhalten … ich hab das Mädchen getötet und ich wollte Kira töten! Wann begreifst du das endlich? Ich werde verschwinden, hier bin ich eh nicht erwünscht!“
„Vergiss es oder ich werde dich auf der Stelle töten!“ Meinte das Shadow ernst? Wollte er seinen Freund umbringen? Würde Aquyi wieder an seinen Plan denken und Shadow trainieren? Oder würde er verschwinden?
In der Unterwelt.
Kyrel wachte neben Satans Thron, zitternd und nicht ahnend, was er tun sollte. Da tauchte der Herrscher der Unterwelt auf.
„Mein Gebieter … zu euren Diensten!“
„Ja, ja, lass das Geschleime! Und hat sich irgendwas getan?“
„Wenn sie den werten Prinz Kiko meinen, er erfreut sich an dem Vernichten von anderen Kreaturen. Er lässt sich auch keine Befehle geben, darauf reagiert er allergisch und quält denjenigen!“
„Fantastisch, mir hätte bei meiner Mistgeburt schon auffallen müssen, dass er im jungen Alter keine Freude an der Vernichtung anderer hatte, dann hätte ich ihn versklaven oder am besten gleich vernichten können!“, grinste Satan.
„Was haben Sie vor Eure Majestät?“ Satan starrte zu Kyrel und fing an zu lachen: „Ich bin gespannt, ob mein Sohn diesen Formwandler tötet, ich wette dann ist er bereit, wenn er wirklich diese Kreatur vernichtet, dann ist er wenigstens ein bisschen nach mir geraten. Zwar schade, dass ich ihn trotzdem vernichten werde, aber dann werde ich ihn vorher noch mit Joy paaren und da werde ich strenger vorgehen. Das Balg hatte ich eh zu viele Freiheiten gelassen, selbst schuld, das musste ja schief gehen!“ Kyrel fragte unsicher: „Wieso sollte er Aquyi töten, Herr?“
„Na ja, Aquyi steht unter meinen Bann, auch wenn er machen kann, was er will, einmal am Tag kann ich in seinen Körper fahren und Shadow das Leben zur Hölle machen. Mal gucken wie lange es dauert bis es ihm zu viel ist … oder dem Reich dieser bescheuerten Elfen! Was auch lustig ist, dass sich diese Idioten fragen werden, was ich noch mit ihm vorhabe und da wird dann das Misstrauen immer größer!“, feierte Satan.
Im Elfenreich.
Shadow wandte den Blick nicht von Aquyi und dieser sah abwechselnd zu ihm, Kira und den Elfen. Dann meinte er: „Shadow, irgendwann …“
„Ist mir egal, schon vergessen? Wolltest du mich nicht trainieren?“
„Was wenn er das plant und dich dann vernichtet?“
„Dazu ist er zu stolz, er würde mich niemals in einer anderen Gestalt vernichten nur in seiner eigenen!“ Luna sah zu ihren Sohn und murmelte: „Wieso hat er dich nicht bei mir gelassen, wenn er dich eh vernichten will?“ Er sah zu ihr und antwortete: „Weil ich eine Waffe für ihn bin … eine Waffe, die ein Eigenleben entwickelt hat und das passt ihm gar nicht und bevor diese ihn zerstört, macht er es lieber selbst, aber das wusste er am Anfang noch nicht.“
„Du bist keine Waffe, du bist ein Lebewesen, … du bist sein Sohn … mein Sohn. Der Sohn von uns beiden, … ich versteh nicht wie man so böse sein kann …“, rief Luna verzweifelt. Aquyi sah zu ihr und lächelte: „Sie sind eine gute Seele, man trifft selten so reine Wesen! Ich versteh nicht, warum er sich kein Dämon gesucht hat, sondern eine Elfe …“
„Keine Ahnung, vielleicht musste es ein reines Wesen sein. Auf jeden Fall war es keine Liebe, er hat sie von Anfang an ausgenutzt!“, überlegte Leon.
„Du darfst nicht weg gehen, bitte. Was wenn er das will? Bleibe hier, wir werden dich bestimmt nicht raus schmeißen, Freunde von Shadow sind auch unsere Freunde!“, erklärte Luna. Light sah zu Kira und fragte: „Wird sie es eigentlich schaffen?“
„Dieser Schutzschild hat auch eine heilende Wirkung … zu mindestens glaub ich das, wenn Wesen da drin und verletzt sind, dann sind sie kuriert oder es geht ihnen besser, wenn sie aus dem Schild rauskommen!“, erklärte Shadow unsicher, er schien sich das selbst ein zu reden und hoffte, dass es stimmt. Luna sah zu der Hexe: „Okay, dann lös jetzt den Schild auf, wir sollten die Wunden trotzdem verarzten.“ Shadow hatte Angst davor, aber er tat was seine Mutter sagte. Der Schild löste sich auf und Kira fing an schmerzvoll zu stöhnen. Luna fragte: „Kannst du mich hören?“ Kira nickte ganz vorsichtig und kaum merkbar.
„Das wird ein hartes Stück Arbeit!“, machte sich Luna sorgen.
„Wie bekommen wir sie ins Bett ohne ihr weitere Knochen zu brechen?“, fragte Leon. Dann kam Shadow zu der Hexe und beugte sich zu ihr vor, sie sah zu ihm und hob vorsichtig ihren Arm und berührte das Gesicht des Dämons. Er nahm ihre Hand und hüllte sie wieder in den Schutzschild ein.
„Shadow, wir sollten wirklich …“
„Nein, am Ende stirbt sie dadurch.“ Die Elfen sahen ihn an und probierten ihm zu erklären: „Ja, aber wir können ihr wirklich helfen und bei den Schutzschild ist es eher ein Hoffen …“
„Dann hoffen wir halt! Ich lass nicht zu, dass sie da wieder rauskommt, solange es ihr nicht besser geht!“, widersprach Shadow. Light lief mit Hope auf den Dämon zu: „Aber bei Aquyi hat es doch auch geholfen!“
„Ja, da haben die Heilkräfte von deinen Schild und die ärztliche Versorgung von Shiromaru eine schnellere Heilung erbracht, aber nur dein Schild …, wenn es klappt, wer weiß wie lange es dauert!“, erklärte Luna. Shadow tat so, als hätte er das nicht gehört, was seine Mutter gesagt hatte. Aquyi murmelte: „Es tut mir Leid!“
„Ist schon in Ordnung!“ Shadow bückte sich und hob Kira samt dem Schild auf und trug sie vorsichtig ins Bett. Light rannte ihm hinterher: „Weißt du noch? Hope hat als Ei neben Aquyi gelegen … und jetzt wird sie Kira als Drache Hoffnung schenken und auf sie aufpassen.“ Hope verstand sofort und sprang zu der Hexe, Shadow hielt den Drachen fest: „Nicht so schnell … das blaue Licht um ihr rum ist nicht da, weil es hübsch aussieht …“ Er löste das Schild auf und ließ den Drachen wieder los, dieser stürmte tapsig zu der Hexe und legte sich auf sie, dann schloss sich das Schild wieder. Dann ging er wieder aus den Zimmer, Light winkte Hope zu: „Bleib ganz brav, ich komm auch gleich wieder!“
„Was jetzt? Willst du sie da einsperren ohne zu wissen, ob es was bringt?“, brummte Aquyi. Shadow ging an seinen Freund vorbei.
„Ganz toll, schweigst du mich jetzt an?“, fragte dieser. Dann meinte Shadow: „Hast du es nicht gesehen? Sie konnte den Arm heben! Vorher hat sie gar nichts hin bekommen. Der Schild hilft, zwar ist er kein Wunderheiler, aber er wird seine Pflicht tun und wenn ihre Wirbelsäule einigermaßen in Takt ist, dann kann sie verarztet werden und dann wird es schneller gehen. Aber solange das nicht der Fall ist, bleibt sie da drin auch wenn es Jahre dauert!“
„Okay, dann hoffen wir mal, dass es nicht Jahre dauern wird!“, überlegte Leon.
„So und in der Zwischenzeit können wir trainieren! Los!“
„Warte mal …“ Aquyi konnte nicht zu Ende sprechen, da waren er und Shadow woanders.
„Wo sind sie?“, fragte Light, der ins Zimmer kam.
„Trainieren Schatz … soll ich dir was zu essen machen?“, probierte Luna normal zu sagen, aber man hörte die Sorge in ihrer Stimme.
„Wieso haben sie mich nicht mitgenommen?“ Da klirrte es, Luna hatte den Teller, den sie grade in die Hand genommen hatte, fallen gelassen.
„Ich will ihnen doch helfen! Dazu muss ich stärker werden, ich will nicht, dass noch mal ein Freund wegen mir sterben muss, … wisst ihr wie sich das anfühlt? Man wünscht sich ganze Zeit, dass man tauschen könnte und fragt sich warum derjenige das getan hat, wieso man nicht besser auf ihn aufgepasst hat und warum man die Person überhaupt treffen musste, weil wenn man sie nicht kennen gelernt hätte, würde sie noch leben, … ich glaube … Shadow hatte das Gefühl schon sehr oft und wenn ich mir vorstelle, dass es mich beinahe zerreißt, wenn ich an Dream denke … und sie nur ein Wesen war, … dann will ich gar nicht wissen, wie sich die beiden fühlen …“
„Du mochtest Dream sehr, stimmt’s?“ Light nickte und bekam Tränen in den Augen.
„Komm her!“ Light rannte zu seinen Eltern und sie umarmten sich, der Elfenjunge weinte, er weinte um Dream. Leon lächelte: „Hättest du für sie das gleiche getan?“ Er nickte und Leon antwortete: „Hättest du es bereut?“ Da schüttelte der Junge den Kopf und Luna schniefte: „Und genauso hat sich Dream gefühlt, sie würde es jederzeit wieder tun. Wenn man jemanden in seinen Herzen lässt, will man nicht, dass denjenigen was passiert, also opfert man sich, wenn es keinen anderen Ausweg gibt, um die Person zu beschützen! Also rede dir keine Schuldgefühle ein, … das hätte Dream nicht gewollt und außerdem hast du Hope, um die du dich kümmern musst!“ Er nickte wieder.
An einem verlassenen Ort, weit weg vom Elfenreich.
Aquyi und Shadow waren an einen einsamen Ort, dort würde es egal sein, wenn Satan von Aquyi Beitz ergreifen würde, da sich Aquyi nicht alleine teleportieren konnte, würden auch Satans Pläne nichts nützen. Hier waren sie also ungestört und konnten trainieren auch wenn sich Shadow noch nicht denken konnte, wie Aquyi ihn trainieren wollte.
„Und bereit?“ Sein Freund sah ihn an und fragte: „Wieso? Wieso können wir uns nicht einfach hassen, meinst du nicht, dass würde alles einfacher machen?“ Shadow sah sein Freund verwundert an: „Was hätten wir davon?“
„Na ja, ich könnte dir nicht wehtun und wenn ich es doch tun würde, könntest du mich vernichten!“
„Wer sagt, dass ich das will? Wer hatte denn gestern eine so große Klappe und meinte, ich sei schwach?“, grinste Shadow. Aquyi ging nicht drauf ein: „Weißt du, das Leben in der Unterwelt verändert einen, … aber du … du bist dadurch nicht verdorben … im Gegenteil, du bist draus ausgebrochen und hast ein anderes Leben angefangen. Das macht dich besonders, nicht dass angebliche Schicksal, was dich als Monster oder Zerstörer abstempelt … sondern genau diese Tatsache. Du bist aus dieser Hölle als besseres Wesen raus gekommen … sowas ist unmöglich, aber du hast es geschafft!“
„Wieso sagst du das?“
„Weil es so ist. Du bist wirklich das einzige Wesen auf dieser Welt, der den Herrscher der Unterwelt vernichten kann, … aber ich frag mich, ob das mit kämpfen sein muss …“ Shadow verstand kein Wort: „Womit denn sonst, denkst du mein Vater lässt sich umkrempeln? Er hat die Unterwelt zu dem gemacht, was sie jetzt ist!“
„Ich weiß, … noch weiß ich auch kein anderen Plan …, aber er wird mir einfallen … und dann werden wir diesen verfolgen! Aber im Moment müssen wir den anderen folgen und dich trainieren, okay … dann legen wir los!“ Gesagt, getan. Aquyi verwandelte sich in eine andere Kreatur und Shadow konzentrierte sich auf seinen Vater und seine Aura nahm die Form an, die Kira an ihn so hasste. Seine Augen färbten sich rot und beide fingen an zu kämpfen.
Das Training dauerte Stunden und erst am Abend kehrten sie zum Elfenreich zurück und so lief das einen ganzen Monat ab. Frühmorgens standen sie auf und gingen trainieren und kamen erst am Abend wieder. Bei Kira ging es stückchenweise voran, die Knochen schienen langsam wieder zu verwachsen und zu heilen. In der Unterwelt dagegen wurde Kiko härter rangenommen als je zuvor ein anderer Dämon, der Kleine war mächtiger denn je.
Im Menschendorf.
Tari wurde wach und bemerkte Kyagi, der sie ansah: „Beobachtest du mich immer, wenn ich schlafe?“
„Stört es dich?“
„Nein, … solange du es bist, der mich beobachtet, stört es mich nicht!“ Er lächelte sie an. Sie kam aus den Bett gehüpft und strahlte: „Ich hab morgen Geburtstag, da werde 12 Jahre alt!“
„Geburtstag … ist das was Besonderes?“
„Na ja, man feiert halt den Tag, wo man auf die Welt gekommen ist!“
„Ach so …“ Tari fühlte, dass Kyagi irgendwie traurig war, sie tippte ihn vorsichtig an: „Wann hast du Geburtstag?“
„Vampire achten nicht auf sowas … meine Eltern haben mir nie gesagt, welchen Tag ich geboren bin …“
„Na dann hast du jetzt einfach an den Tag Geburtstag, wo wir uns getroffen haben!“, grinste Tari und fing an zu toben. Beide verstanden sich super, sie hatten sich in den ganzen Jahren nicht einmal gestritten und die Eltern von Tari schienen ihn auch endlich zu akzeptieren, auch wenn es ihnen schwer fiel.
Im Elfenreich.
Die Eltern von den Elfenmädchen, was Aquyi getötet hatte, litten. Am schlimmsten war für die beiden, dass sie das Gefühl hatten, das Monster war noch ganz in ihrer Nähe. Sie wussten ja nicht, dass der Formwandler bei ihren Anführer Unterschlupf gefunden hatte. Da sie eh nicht in die Nähe des Hauses von Leon kamen, bemerkten sie auch nicht, das Shadow darin wohnte, der der Kreatur ja geholfen hatte.
Im Elfenhäuschen von Leon.
Shadow war wach und sah zu dem Bett, wo Kira lag. Er ging vorsichtig hin und löste den Schild auf. Kira schlug sanft die Augen auf: „Shadow!“ Sie probierte sich zu bewegen, ließ es aber gleich wieder sein.
„Ich hole Luna, sie kann dich endlich verarzten und dann klappt die Heilung bestimmt schneller …“
„Bist du Aquyi böse deswegen?“ Shadow antwortete nicht, die Hexe spürte, dass ein Teil von dem Dämon richtig sauer auf den Formwandler war.
„Du solltest ihn nicht die Schuld dafür …“
„Mach ich nicht!“, brummte Shadow, öffnete die Tür und murmelte: „Ich hole Luna!“ Dann verschwand er. Kira lag auf dem Bett und fragte sich, ob sie die Zeit nicht irgendwie vermissen würde? Immerhin hatte Shadow sich Sorgen um sie gemacht und sich rührend um sie gekümmert und sie hatte tagsüber, wenn der Dämon weg war, Light und Hope als Gesellschaft bei sich. Shadow klopfte an die Tür seiner Mutter. Nach paar Minuten wurde diese geöffnet und Luna rieb sich den Schlafsand aus den Augen: „Was hast du denn? Geht es Kira schlechter?“
„Nein, im Gegenteil, es geht ihr besser. Darum bin ich ja hier!“
„Ach so, ich kann sie jetzt verarzten, oder?“ Shadow nickte und wollte grade gehen, als seine Mutter ihn vorsichtig festhielt: „Gehst du heute wieder trainieren?“
„Ja, warum auch nicht? Sobald du sie verarztet hast und ich den Schutzschild wieder erstellt hab, geh ich mit Aquyi trainieren!“ Die Elfe stammelte: „Du solltest dich nicht überanstrengen, … ihr seht beide am Abend immer total erschöpft und seht oft wirklich ramponiert aus.“ Shadow lächelte seine Mutter an: „Du brauchst dir keine Sorgen machen, wir bringen uns schon nicht gegenseitig um!“
„Ja, … das kann ich mir auch nicht vorstellen. Aber trotzdem, kommt doch heute früher nach Hause, dann könnten wir noch reden!“, überlegte sie.
„Mal gucken, kümmerst du dich jetzt um Kira?“ Die Elfe nickte und machte sich auf den Weg zu der Hexe.
In der Unterwelt.
Kiko war wach geworden und schlich durch das Gemach seines Opas. Er verließ es und schaute sich draußen um, da traf er auf Dark. Er war in den letzten Monat nur noch ein Schatten seines früheren Ichs. Es traf auf ihn zu, dass der Mord an einen Engel seine Seele ruiniert. Er litt und lief deswegen verloren durch die Gegend, wodurch Satan ihn immer mehr verabscheute.
„Na kleiner Hosenscheißer? Lässt dich Satan endlich von der Leine?“ Kiko fletschte die Zähne und öffnete sein Maul, daraus schossen Feuerkugeln direkt auf den Elf zu. Dieser wich aus und fing an zu lachen: „War das alles?“ Der Hundedämon streckte seine Flügel aus und fing an zu fliegen, in der Luft schnappte er nach den Elf und erfasste dessen Bein. Er riss den Elf auf den Boden und biss ordentlich zu, sodass der Knochen von Dark brach. Da kam Satan aus den Gemach und sah das Schauspiel: „Was ist hier los?“
„Nehmen Sie ihn weg!“
„Wie war das?“
„Bitte, nehmen Sie ihn weg Euer Majestät!“, schrie Dark vor Schmerz. Dieser fing an zu lachen: „Was denn, wirst du mit den kleinen Hosenscheißer nicht alleine fertig?“
„Verzeiht mir, dass war nicht so gemeint …“ Satan verachtete diesen Elf und murrte: „Du bist so erbärmlich, aus stolz hättest du wenigstens dazu stehen können! Ja, der Kleine ist mein Enkel und hat einen Sonderstatus, aber kein anderer ist so talentiert wie er und so besessen auf die Unterwelt. Irgendwann wird er sie leiten und das vollbringen, was ich mit meiner Mistgeburt von Sohn nicht erreicht hab! Aber du Wicht, machst dich über ihn lustig und unterschätzt ihn … ich glaube, der Hosenscheißer hat heute noch nicht gefrühstückt. Guten Appetit aber vergiss nicht, du musst noch das Quälen von minderwertigen Wesen perfektionieren, dazu kannst du ihn doch benutzen!“ Kiko verstand seinen Opa, er zerfleischte das Bein des Elfs, dieser schrie auf. Aber es war zu spät, der junge Dämon hatte das Bein vom Körper abgerissen. Dann packte er das abgetrennte Stück und lief ins Gemach seines Opas zurück. Dark griff sich an seinen Oberschenkel.
„Was hast du jetzt wieder angestellt?“, fauchte Joy, die vor Dark auftauchte.
„Der kleine Wurm hat mir …, das wird er bereuen!“
„Willst du jemanden töten, indem das Blut unseres Herrschers fließt?“, war Joy erschrocken und gleichzeitig belustigt.
„In ihn fließt ebenfalls das Blut von diesem verdammten Formwandler!“
„Na und, das interessiert mich nicht, wenn du dem Herrscher oder Kiko auch nur ein Haar krümmst, dann werde ich dich vernichten, hast du verstanden? Immerhin bist du mein Sklave … obwohl, mit einem Einbeinigen kann ich nichts anfangen, du bist ein Krüppel!“
„Aber … J… Herrin, das könnt ihr nicht tun! Wo soll ich denn sonst hin?“ Joy grinste hinterlistig: „Vielleicht nimmt dich so deine Familie wieder auf, als Krüppel bist du bestimmt willkommen und kannst uns gleich Informationen zu ihrem Verhalten zukommen lassen!“
„Was? Hast du schon vergessen? Ich habe …“
„Ja, ja, du hast diesen Engel getötet, na und? Du kannst auch nichts anderes mehr von dir geben, das wird mit der Zeit echt langweilig. Entweder sie vernichten dich oder verzeihen dir! Wo ist also das Problem, du würdest wenigstens für unseren Herrscher sterben!“ Dark probierte sich aufzurichten, er verzog schmerzvoll das Gesicht, schaffte es aber und sah dann zu den Katzendämon: „Das einzige Wesen, für das ich sterben würde, steht hier vor mir und ist nicht der Herrscher der Unterwelt!“ Joy starrte den Elf an und als dieser sie küssen wollte, schubste sie ihn weg und er fiel wieder hin: „Was denkst du dir eigentlich? Das ich mit dir zusammen komme? Mit dem schwächlichen Krüppel? Hast du sie noch alle? Was bildest du dir eigentlich ein?“
„Aber Joy …“
„Wie hast du mich genannt?“ Joy erhob ihre Pfote und kratzte den Elf ins Gesicht.
„Tut mir Leid, aber … was hast du davon, wenn du Satan hinterher rennst? Er wird dich eh niemals für voll nehmen? Wieso kannst du nicht einfach Vertrauen in mir haben? Ich habe dich die ganzen Jahre nie betrogen und immer deine Wünsche erfüllt!“
„Na und? Du bist halt mein Sklave, mein Diener also nicht mal der Dreck unter meiner Kralle! Und seit wann darfst du Wurm mich duzen?“ Dark zog sich nochmal hoch und starrte Joy an, dann küsste er sie und wollte sie ausziehen.
„Was wagst du dir?“ Sie holte aus und kratzte den Elf am Oberkörper.
„Ich liebe Euch, ich werde alles tun, was Ihr befiehlt! Auch wenn es mich selbst zerstört, aber nur deswegen bin ich mit Euch mitgegangen! Ich bin der einzige in diesen Kaff, der immer nur für Sie da war und alles getan hat, damit Sie zufrieden sind, daher frag ich Euch: … Würde ich Euch denn gar nicht fehlen, wenn ich weg wär und nie mehr wieder komme?“ Eine Stille trat ein, darauf fing Joy laut an zu lachen: „Ich glaube der hohe Blutverlust, löst bei dir Warnvorstellungen aus …“
„Nein … Ich meinte alles ernst, sowie ich es gesagt habe! Aber ich kenn Euch, selbst wenn ich mehr für Euch wäre, wärt Ihr zu stolz, das jemals zuzugeben.“
Im Menschendorf.
„Mama, Papa Kyagi hat einfach kein Geburtstag!“, rief Tari. Die Eltern sahen sie an und überlegten: „Doch bestimmt, als er ein Mensch war, haben seine Eltern bestimmt mit ihm …“
„Ich war nie ein Mensch!“, antwortete der Vampir.
„Wie? Ich dachte Menschen werden zu Vampiren, wenn sie gebissen werden von einen Vampir!“
„Ja, aber ich hab als Vampir die Augen geöffnet, ich kann nicht sagen, dass ich als Vampir geboren wurde, weil das gelogen wäre, Vampire sind nämlich alle tot! Meine Mutter wurde verwandelt und in derselben Nacht, haben sie mich gezeugt, daher kann ich auch wachsen, zwar nicht wann ich will aber na ja!“, lächelte Kyagi. Die Eltern waren verwundert und staunten: „Und wieso haben dir deine Eltern nicht gesagt, wann du geboren wurdest?“
„Sie haben mir das Jahr gesagt, … aber mehr auch nicht, uns Vampire interessiert sowas auch nicht wirklich!“
„Ab heute schon, er hat jetzt nämlich an den Tag Geburtstag, wo ich ihn zum ersten Mal getroffen hab!“, strahlte Tari. Die Eltern sahen sie an und lächelten: „Typisch, du legst es dir auch immer alles so zurecht, wie es dir gerade passt!“
Im Elfenreich.
Luna öffnete vorsichtig die Tür von Shadows und Kiras Zimmer. Sie guckte rein und fragte: „Stör ich?“
„Warum solltest du stören? Ich hab dich doch extra geholt!“, wunderte sich Shadow. Beide traten ins Zimmer ein. Kira lächelte: „Mir geht es schon besser!“
„Ja, das hat Shadow mir auch schon gesagt!“
„Hör auf Smalltalk zu machen, dass kannst du später machen Luna!“
„Wieso nennst du sie eigentlich beim Vornamen und nicht Mama?“, fragte Kira. Shadow ignorierte diese Aussage und wiederholte seine Bemerkung: „Kannst du sie schnell verarzten, ich will gleich mit Aquyi los!“
„Ja, das ist kein Problem, ich werde dir schnell Verbände umlegen, Kira!“
„Wieso weicht du mir aus?“, fragte die Hexe wieder.
„Und wieso bist du so nervig? Das geht dich doch wohl nichts an!“, antwortete der Dämon. Da hatte er auch schon ein Kissen im Gesicht: „Du bist ein unsensibler, arroganter, griesgrämiger Miesepeter!“
„Ich komm in einer halben Stunde noch mal wieder!“ Shadow verließ den Raum und Luna sah zu Kira, diese stammelte: „Wieso ignoriert er mich? Ich versteh das nicht, wenn er mich hasst, warum kümmert er sich dann so darum, dass es mir besser geht?“
„Er hasst dich nicht! Das sieht und spürt man, ich würde sagen, er ist einfach nur schüchtern, ich glaube, er kann seine Gefühle nicht so offen zeigen wie du!“ Kira schämte sich und murmelte: „Doch kann er … also am Anfang … okay machen wir jetzt auch noch, aber ganz am Anfang haben wir uns nur an gezickt! Später habe ich gemerkt, dass ich ihn liebe, ich wollte nicht mehr ohne ihn sein. Und irgendwann zu diesem Zeitpunkt … hat er mich zum 1. Mal geküsst … also sonst … hab ich das immer gemacht, wie Sie ja wissen, kann ich damit seine dunkle Seite unterdrücken! Irgendwann haben wir uns gesagt, dass wir uns lieben und haben die Nacht zusammen verbracht … und seitdem ist er anders, … so als wäre irgendwas Schlimmes passiert!“ Luna hörte der Hexe zu, diese schämte sich mit der Mama von Shadow über das zu reden, aber vielleicht konnte die Elfe ja helfen.
„Das ist wirklich eigenartig. Aber ich freu mich, dass ihr euch gesagt habt, dass ihr euch liebt, sowas ist wichtig, das prägt und du solltest immer auf dein Herz hören, … sagt dir dein Herz, du solltest Shadow aufgeben und ihn vergessen oder dass er dich nicht mehr leiden kann?“ Kira überlegte und bei der Überlegung fing sie an ganz sanft zu lächeln: „Weder noch … ich weiß, ich kann ihn nicht aufgeben, … ich liebe ihn mehr als alles andere auf dieser Welt und ohne ihn, würde meine kleine Welt aufhören sich zu drehen. Außerdem spüre ich an der Art, wie er mich anguckt, dass er mich nicht hasst, sondern mich nur schützen will und mich immer noch liebt!“ Beide lächelten sich an. Nachdem Luna einige Verbände gewickelt hatte, fragte die Hexe: „Stört es Sie nicht, dass Shadow Sie nicht Mama nennt?“ Die Elfe schüttelte den kopf: „Nein, ich war für ihn nie da, wenn er mich brauchte, ich kann verstehen, dass er erst Vertrauen aufbauen muss und ich hab mich damit abgefunden, dass er mich vielleicht niemals Mama nennen wird. Allein die Tatsache, dass ich weiß, dass er bei mir ist und er nicht zulässt, dass uns was passiert, zeigt mir, dass er mich gern hat. Und das macht mich glücklich!“ Kira lächelte die Elfe an und dann guckte sie wieder bedrückt: „Was hat er nur? Warum ist er so abweisend und gleichzeitig so fürsorglich?“ Das war eine gute Frage, aber wollte die Hexe wirklich die Antwort darauf wissen? Wie würde sie reagieren, wenn sie erfahren würde, dass Shadow ihre Mutter umgebracht hat und es ihr nicht gesagt hatte?
Im Menschendorf.
Die Familie von Tari bereitete den Geburtstag von Tari vor. Kyagi und das Mädchen spielten währenddessen draußen. Der Vampir sah zu wie sie einen Schmetterling hinterher rannte. Dann bückte sie sich und sah zu wie das kleine Lebewesen auf einer Blume landete. Da spürte Kyagi, dass er sich noch nie so wohl gefühlt hatte, er lief vorsichtig zu den Mädchen und bückte sich ebenfalls. Sie starrte fröhlich zu ihm hoch und strich sich eine Haarsträhne aus ihren Gesicht: „Ist das nicht wunderschön?“ Der Vampir nickte.
„Du hast ja gar nicht hingeguckt!“, grinste Tari.
„Ich mein es aber trotzdem ernst, du bist wunderschön!“ Kyagi beugte sich zu ihr vor, lächelte sie an und küsste das Mädchen. Bei dem Kuss wuchs der Vampir wieder, jetzt sah er aus wie ein 16 jähriger Junge. In dem Moment kam der Vater von Tari aus dem Haus und sah, dass seine Tochter von dem Vampir geküsst wurde. Was sollte er jetzt tun? Er akzeptierte es, dass seine Tochter mit einem Vampir befreundet war, aber mehr konnte er sich nicht vorstellen und das wollte er auch nicht. Als er grade was rufen wollte, hielt Yak ihn davon ab: „Lass sie Bruder! Am Ende verlierst du sie ganz … auch wenn es sehr hart und anstrengend wird, aber Kyagi ist ein guter Junge!“
„Er ist ein Vampir, kein Junge!“
„Trotzdem, komm wieder rein und lass sie in Ruhe!“ Er schleifte seinen Bruder mit ins Haus. Währenddessen wurde der Kuss von den beiden leidenschaftlicher, grade als er Tari am Körper berühren wollte, hörte er auf. Vorsichtig ging er ein paar Schritte von Tari weg. Diese sah ihn an und fragte: „Was hast du?“
„Ich darf das nicht! Das ist nicht gut, … du bist ein Mensch und ich will nicht, … dass du irgendwann nicht mehr für jemand anderen was empfinden kannst!“ Tari sprang auf und rief: „Ist das dein Ernst? Du willst, dass ich jemand anderen mag? Wieso sagst du das?“
„Wie gesagt, du bist ein Mensch, … ich nicht … ich war nie einer und ich werde dich nicht verwandeln!“ Tari lief zu dem Vampir und murmelte: „Aber … ohne dich will ich doch gar nicht mehr irgendwas machen! Du bist ein Teil von mir, wenn du nicht mehr bei mir bist, dann würdest du mir damit mehr weh tun als alles andere, … ich hab dich wirklich schrecklich dolle lieb!“ Kyagi streichelte über Taris Gesicht: „Ich weiß, dass du mich lieb hast, … aber trotzdem geht es nicht, du bist ein Menschenkind und ich kann nicht …“ Da küsste das Mädchen den Vampir und meinte dann: „Ich bin zwar ein Kind, … aber ich weiß was Liebe ist … Ich weiß, dass ich dich lieber hab als jeden anderen auf dieser Welt und deswegen nicht mehr ohne dich sein will! Du bist der Einzige mit dem ich Erwachsenenzeug machen will … wie das Küssen eben grad … oder halt alles andere! Ich liebe dich wirklich!“ Kyagi sah Tari an, sie hatte Tränen in den Augen und krallte sich an den Vampir fest.
„Aber … du hast einen …“
„Nein hab ich nicht, ich will keinen anderen! Ich schwöre dir, solltest du mich jemals verlassen, weil du meinst, du würdest mir mit deiner Anwesenheit nur schaden, dann werde ich aufhören zu Atmen!“
„Was?“
„Hast mich schon richtig verstanden … du bist das Beste und Einzige, was ich in meinen Leben haben will und wenn du willst, dass ich glücklich bin, musst du bei mir bleiben, weil du mich sonst unglücklich machst, entscheide dich!“ Kyagi rätselte: „Seit wann bist du so erwachsen?“
„Bin ich nicht, außer es geht um dich. Was fühlst du eigentlich in meiner Nähe?“
„Ich würde am Liebsten Sachen mit dir machen, wofür mich deine Eltern umbringen würden, … aber das wär mir egal, weißt du was? Du hast in mir Sachen geweckt, die ich vorher nicht kannte. Ich liebe dich!“ Beide lächelten sich an und als sie sich küssen wollten, kam Yak raus und rief: „Hey ihr beiden, wir brauchen mal eure Hilfe!“
In der Unterwelt.
Dark hatte höllische Schmerzen, aber er wollte auf keinen Fall zu seiner Familie, sie hatten ihn doch bestimmt schon enterbt und aus ihren Erinnerungen gestrichen. Er wollte nur bei Joy bleiben, aber diese zeigte nie jemand anderen gegenüber Gefühle als Satan. Gegen den Herrscher der Unterwelt hatte ein Elf keine Chance. Vorsichtig rappelte er sich auf und schleifte sich in das Gemach des Satans. Als er bei ihm angekommen war, grinste dieser: „Na? Wer ist jetzt der kleine Hosenscheißer?“ Kiko knurrte den Elf an und setzte wieder zum Sprung an, aber Satan hielt ihn ab: „Ich werde dich benutzen, um Kiko zu trainieren, das ist ein herrlicher Gedanke!“ Er packte den Elf und steckte ihn in eine Art Zelle. Es sah eher aus wie ein Spielball, dieser wurde an die Decke gehangen und wurde von Kiko als Spielzeug benutzt.
Im Elfenreich bei Leons Elfenhäuschen.
Shadow kam ins Zimmer und merkte, dass seine Mama und Kira über ihn gesprochen hatten: „Seid ihr endlich fertig? Ich will los!“
„Ja, ich bin fertig und vielleicht sollte Kira …!“
„Nein, so ist es genau richtig!“, antwortete Shadow ohne Luna aussprechen zu lassen. Er hüllte die Hexe wieder in den Schutzschild und verschwand ehe einer der beiden Frauen was sagen konnte. Auf den Weg draußen traf er Aquyi, der schon wartete.
„Tut mir Leid, es hat etwas länger gedauert als sonst!“
„Geht es ihr besser?“, fragte Aquyi besorgt. Shadow ging an seinen Freund vorbei und klopfte ihm auf die Schulter: „Es war nicht deine Schuld!“ Aquyi lächelte: „Doch und das weißt du, trotzdem danke!“ Beide lächelten sich an, da kam Light mit Hope aus dem Zimmer gestürmt: „Guckt mal, sie kann fliegen!“ Der kleine Drache, der grade ein Monat alt war, flatterte angestrengt mit den Flügeln. Sie war auch ein ganzes Stück gewachsen, sie war jetzt schon so groß wie Lights Kopf und beide waren unzertrennlich. Manchmal war der kleine Drache aber wirklich wie die Tochter von den Elfenjungen, sie war schnell eingeschnappt und wollte absolut nicht darauf hören, wenn sich Light sorgen machte, sondern ging dann erst recht auf Entdeckungstour.
„Außerdem probier ich ihr das Sprechen bei zu bringen, ich weiß ja nicht, ob Drachen das können, aber ich glaub einfach ganz fest dran!“ Shadow und Aquyi lächelten die beiden an, bei Shadow fiel es aber kaum auf, er lief auch weiter und nickte seinen Bruder nur entgegen.
„Du, weißt du was? Ich glaube irgendwie, dass du gar nicht der bist, den dieser Satan haben wollte, er hat es nur gedacht und dann falsche Entscheidungen getroffen!“
„Was?“ Light lächelte zu Shadow und erklärte: „Hope kann mir ihre Gedanken senden, trotzdem will ich ja, dass sie sprechen lernt, damit ihr sie auch hören könnt und manchmal sieht sie Sachen und sie hat, als ich sie angefasst habe, hab sie gestreichelt und dabei gefragt, warum alle dich für böse halten, da hat sie geleuchtet und plötzlich tauchte ein Dämon mit blutroten Augen vor uns auf und eine Dämonin oder Priesterin in schwarz und mit einem bösen Blick. Beide haben geredet, dass es die richtige Zeit ist und dass wenn er mit einem Halbblutwesen ein Kind macht, dann ein sehr mächtiges Wesen entstehen wird, was die Unterwelt leitet. Vielleicht, warst du damit nicht gemeint, aber ohne dich wär es vielleicht trotzdem unmöglich gewesen, vielleicht stimmt es ja, zwar musste Satan das machen, aber damit meinten sie mit der bösen Macht vielleicht nicht dich, sondern jemand anderen!“
„Das versteh ich nicht, was meinst du damit?“, war Aquyi irritiert. Light überlegte: „Na Shadow war Teil einer Prophezeiung!“
„Schwachsinn, wieso laberst du sowas?“, meckerte Shadow.
„Ich hab es durch Hope gesehen, ich glaube, dass ist ihre Kraft, sie kann Geschehenes zeigen! Aber anscheinend noch nicht gut, … weil es klappt so gut wie gar nicht, aber da hat es geklappt, ich wollte es unbedingt wissen und auf einmal hab ich es gesehen!“
„Hör auf damit!“, brüllte Shadow seinen kleinen Bruder an. Luna kam aus den Zimmer raus und sah zu ihren Söhnen: „Was ist denn hier los?“
„Hope hat mir gezeigt, warum dieser Satan mit dir Shadow gemacht hat, … aber Shadow glaubt mir nicht!“
„Lass uns trainieren!“ Shadow packte Aquyi und teleportierte beide weg. Light schmollte etwas: „Es ist aber wahr, ich hab es gesehen!“
„Komm Light, wir gehen zu Kira, damit sie nicht so allein ist!“ Luna streckte ihren Sohn ihre Hand entgegen und beide gingen zu der Hexe.
An dem Trainingsort.
„Wieso glaubst du nicht, was dein Bruder sagt? Vielleicht ist es ja wahr und du bist eigentlich derjenige, der das Böse, was dein Vater eigentlich in dir haben wollte, aufhalten kann!“
„Hör auf mit dem Schwachsinn! Ich hab mich schon lange damit abgefunden, dass ich ein verfluchtes Schicksal habe und niemals wirklich glücklich sein werde, ich glaube auch, dass Vater und ich nur durch den jeweils anderen getötet werden können, vielleicht auch nur indem man sich selbst opfert, um den anderen endlich zu vernichten!“ Aquyi schwieg, dann setzte er sich neben seinen Freund und dachte nach: „Das heißt, du hast vor dich, wenn du dich deinen Vater stellst, zu töten, indem du dich opferst?“ Shadow nickte.
„Das ist nicht dein Ernst!“ Shadow sah in den Himmel und lächelte: „Ohne dich, hätte ich so vieles gar nicht gewusst, dabei warst du nicht mal mein 1. Freund. Hab ich dir schon mal von Rimatón erzählt?“
„Ja, dass er dein Freund war und er dich töten sollte, es aber nicht getan hat!“ Shadow lächelte sanft: „Er ist mit mir aus der Unterwelt geflohen. Sein Vater hatte es erlaubt, es sind unglaubliche Wesen. Als ich die Hoffnung aufgegeben habe und mich wieder meinen Vater anschließen wollte, kam er mit seiner Familie und half mir!“ Aquyi lächelte seinen Freund an: „Dazu sind Freunde da!“
„Dann ist einer nach den anderen von meinen Vater getötet worden, er musste wegen mir seinen kleinen Bruder und seinen Vater beim Sterben zu sehen und ich weiß nicht mal, wie viele andere Freunde von ihn an diesen Tag gestorben sind, … er hat die Herde übernommen und wir haben uns nie wieder gesehen!“
„War er dir böse?“ Shadow zuckte mit den Schultern: „Nicht mal das weiß ich! Ich glaube nicht, aber ich würde verstehen, wenn er es doch gewesen wäre.“ Aquyi nahm Shadow in den Arm und murmelte: „Er war dir nicht böse, wenn er dein Freund war, wusste er, dass du das nicht wolltest! Ich wär dir auch nicht böse!“
„Du wärst mir nicht böse, wenn ich deinen Sohn töten würde?“, fragte Shadow kalt. Der Formwandler starrte den Dämon an, dieser war aufgestanden und er redete weiter: „Auch wenn du mir sagst, du hattest nichts mit ihm zu tun, ich weiß, dass du ihn liebst. Er ist immerhin dein Sohn!“
„Denkst du das auch von deinem …“ Shadow schüttelte den Kopf: „Wir werden beide niemals Gefühle für den jeweils anderen entwickeln, er hasst mich, so wie ich ihn hasse, aber du bist was anderes. Dein Herz ist rein, außerdem kenn ich dich dafür zu gut!“
„Okay vielleicht hast du recht, trotzdem weiß ich, dass Kiko immer zu deinen Vater stehen wird und sich deshalb eh gegen dich richten wird, … ich kann damit leben!“
„Das musst du nicht, ich werde ihn nicht töten. Eigentlich hab ich eh nicht mehr die Lust dazu irgendwem Leid zu zufügen, am liebsten würde ich einfach untertauchen.“ Aquyi fing an zu lachen: „So wie wir beide früher? Kira würde dir aufs Dach steigen! … Wieso behandelst du sie eigentlich wie Luft in letzter Zeit?“ Shadow sah zu seinen Freund und sein Gesicht verdunkelte sich: „Ich habe ihre Mutter getötet und sie an Rimatón verfüttert vor ihren Augen!“
„Oh … tja … das ist doch mal ein Grund …“ Beide schwiegen. Dieser Tag war für beide mal wieder dringend nötig gewesen, sie unterhielten sich und festigten ihre Freundschaft, sogar Satan funkte nicht mehr dazwischen, ihm war der Formwandler egal geworden, er trainierte seinen Enkelsohn und fand gefallen daran, dieser hatte die gleichen bösen Veranlagungen, die er sich schon immer erhofft hatte in einen Nachfahren wieder zu finden. Hatte Light am Ende Recht? War es nicht Shadow, der für das Unheil sorgen würde? War nur Shadow Mittel zum Zweck, damit Aquyi in der Unterwelt Kiko zeugen konnte?
Im Elfenreich.
Die Elfeneltern von Mimichi tauchten bei Leon auf und baten ihn um Hilfe: „Was sollen wir nur tun? Ich spüre, dass das Wesen, was unsere Tochter getötet hat noch hier ist!“ Leon sah beide an und murmelte: „Warum könnt ihr euren Hass nicht ablegen, das schadet euren Herzen und bringt eure Tochter auch nicht wieder!“
„Das wissen wir, aber es geht das Gerücht um, dass die Person, die diesem Monster geholfen hat zu fliehen, bei euch wohnt!“ Leon sah weg und sah dann wieder zu den beiden: „Ja, dass ist auch so, er ist mein Adoptivsohn!“
„Was? Wir wussten gar nicht, dass du einen …“
„Ja, wir haben die Adoption auch noch nicht durchgeführt, aber in meinen Augen ist er mein Sohn. Er hat eurer Tochter kein Leid zu gefügt und er hat den Teufel vertrieben.“
„Aber wieso hat er ihn beschützt?“
„Ganz einfach, weil er mein Freund ist!“, antwortete eine Stimme hinter ihnen. Die Elfen drehten sich um und sahen den Dämon mit den blauen Augen und einen Schäferhund neben ihm.
„So, kann ich euch vorstellen? Das ist Shadow, mein Adoptivsohn!“, strahlte Leon, der aufgesprungen und zu Shadow gegangen war. Die Elfen starrten den Dämon an: „Das ist ein Dämon, … wenn mich nicht alles täuscht … ist das der Dämon … der Sohn des Teufels … der …“
„Nein, er ist kein Unheil, wenn ihr das sagen wollt, er kann nichts für seine Abstammung, ich verurteile ihn auf jeden Fall nicht, immerhin ist er der Sohn von Luna. Und er gehört zur Familie in ihn steckt auch ein Elf, wenn ich euch erinnern darf!“ Beide waren ruhig, auch Shadow war irritiert von der Rede, die er grade gehört hatte.
„Was meintest du mit, er ist dein Freund?“
„Ganz einfach, er ist mein Freund und war besessen, er wollte eurer Tochter nie was tun, dazu ist er zu friedlich, aber probiert ihr mal euren Willen zu behalten, wenn euch jemand lenkt!“ Die Eltern sahen ihn an, standen auf und fragten: „Wieso bist du in unser Dorf gekommen, ohne dich wäre nie irgendwas passiert!“
„Da habt ihr wahrscheinlich Recht!“ Beide Elfen gingen aus den Haus und Leon meinte: „Es ist nicht deine Schuld!“
„Wieso? Ich bring doch eh nur Chaos über die Welt, dazu bin ich geboren schon vergessen?“ Luna kam zu den drein und erklärte: „Nein das bist du nicht, man hat es dir nur immer eingeredet!“
„Tja, ich bin nicht so ein Wesen wie ihr, das einfach nur vom guten Willen lebt und jeden vertraut und blind durch die Gegend streift. Ich sehe die Welt mit offenen Augen und real! Ich weiß, wozu ich da bin und was ich bin!“
„Du bist nicht böse und zu den Thema: Was du bist! Das weiß ich ja wohl am Besten! Du bist mein Sohn, deine Mutter ist eine Halbelfe, deren Eltern ein Mensch und eine Elfe waren und dein Vater ist ein Dämon, das heißt du bist zur Hälfte Dämon. Aber es steckt ein viertel Mensch und ein Viertel Elfe in dir!“
„Wirst du es nicht irgendwann leid immer meine Fürsprecherin zu sein? Wird doch bestimmt mit der Zeit anstrengend und ich hab dich auch nie darum gebeten!“, protestierte Shadow. Aber seine Mutter schüttelte den Kopf: „Wenn du Kinder hast, wirst du verstehen, dass man alles tut, um sie zu schützen vor Leid und dass man sie liebt, egal was sie anstellen!“
„Ich werde keine Kinder haben! Wie kommst du auf sowas?“, brummte der Dämon und ging an der Elfe vorbei. Er ging zu seinem Zimmer und ignorierte es, dass seine Mutter und Leon ihn baten zurück zu kommen.
Im Zimmer.
Light und Hope waren bei Kira. Die drei verstanden sich prima.
„Shadow!“, rief Light.
„Ich bin müde!“, murmelte der Dämon aber nur. Der Elf lächelte: „Okay, ich wünsch euch eine gute Nacht, komm Hope, was meinst du, schaffst du es bis zur Tür zu fliegen?“ Der kleine Drache strahlte und flatterte los, aber bei der Hälfte setzte sie sich auf den Kopf des Elfenjungen und ließ sich tragen: „Mensch du wirst auch immer schwerer!“ Nach diesen Satz waren beide aus dem Zimmer draußen. Kira sah zu den Dämon und fragte: „Na, wie läuft das Training?“
„Hast du nicht zugehört?“
„Doch, aber du schläfst eh nicht vor mir und da ich wach bin, wirst du über mich wachen, ich kenn dich und du kannst es noch so sehr abstreiten, ich weiß es besser!“ Shadow setzte sich auf das Bett und sah zu der Hexe, dann legte er sich hin und murmelte: „Der Tag war anstrengend und ich würde wirklich gerne schlafen!“ Kira lächelte ihn an und schmiegte sich an den Dämon und seufzte dann: „Wieso kann ich die Zeit nicht zurück drehen?“
„Das frag ich mich auch oft!“
„Was?“ Aber darauf bekam die Hexe keine Antwort mehr.
Am nächsten Morgen im Menschdorf.
Das Geburtstagskind wurde geweckt und dann begann auch schon die Feier. Tari und Kyagi waren seit ihren Kuss unzertrennlich und das Menschenkind schien dadurch erwachsener geworden zu sein. Der Vater von ihr brummte seit dem Vorfall den Vampir nur noch an, der Onkel war zwar auch etwas komisch, aber er hatte nichts gegen die Beziehung seiner Nichte, dazu liebte er sie zu sehr.
Im Elfenreich.
Shadow wachte auf und sah zu Kira, er spürte wie sehr ihm ihre Nähe fehlte, obwohl sie neben ihm lag. Wie sollte er ihr erklären, dass er sie liebt und niemals aufgehört hatte, sie zu lieben? Trotzdem konnten sie nicht zusammen sein. Aquyi meinte zu ihm, er sollte mit ihre reden, aber das konnte er nicht, das hatte er der Oma versprochen, aber das war nicht der einzige Grund. Es war ihm schon immer egal gewesen, was andere über ihn denken, aber bei ihr war das nicht so, er konnte einfach nicht damit leben, dass sie ihn dann hassen würde.
So verging die Zeit. Nach einer Woche war Kira vollständig genesen und da Shadow und Aquyi ihr nicht erlaubten mit ihnen zu trainieren, begann sie das Training eben mit Light und Hope, die ebenfalls ausgeschlossen wurden.
Währenddessen in der Unterwelt.
„AAH!“, hallte es durch die Mauern einer Höhle. Diese war aus blutroten Steinen und Erde entstanden. Jemand der nicht gefallen an Leid anderer hatte, litt furchtbar in dieser Höhle, da diejenigen einen ohrenbetäubenden Ton hörten, der so klang wie das Schreien eines Kindes und das Quietschen von Schienen. An diesen Ort waren Satan und Kiko, mit dem neuen Spielzeug des Hundedämonmix: dem Elfen Dark. Und genau dieser schrie auf vor Schmerzen, da er von dem Herrscher der Unterwelt und dessen Enkel gequält und misshandelt wurde. Kiko wurde regelrecht auf alle bösartigen Sachen getrimmt. Für ihn war der Schrei, den er seinen Opfern entlockte, weil er sie quälte, wie für andere Kinder Spielzeug war. Dark war das Lieblingsspielzeug von den 3jährigen Dämonen.
„Na wie gefällt dir das, du Ratte?“, grölte Satan den Elfen an.
„Warum … nehmt ihr nicht jemand anderen zum Quälen?“, quälte sich Dark. Kiko stammelte, da er grade sprechen lernte: „Weil du sagst, ich Hosenscheißer!“
„Ich habe gesagt: Du bist ein kleiner Hosenscheißer, du solltest erst mal richtig quatschen lernen!“, pöbelte Dark. Satan nahm den Arm des Elfs und brach ihn jeden Finger der rechten Hand einzeln. Wieder tönte ein Schrei durch die Höhle. Dem Elf war inzwischen alles egal, er konnte nicht nach Hause und da wollte er auch nicht hin. Satan hatte er auch schon immer gehasst, weil dieser Shadow gezeugt hatte, das einzige wofür er lebte war Joy, aber sie hatte er auch schon Wochen nicht mehr gesehen. Also konnte er ruhig von den Dämonen getötet werden, es war ihm sowas von egal. Da tauchte Joy auf und beobachtete das Schauspiel.
„Joy!“, murmelte Dark. Satan drehte sich um und lachte: „Willst du auch mal?“
„Wieso quält ihr ihn in dieser Höhle? Wird euch das ihn deinen Gemach zu langweilig?“, fragte der Katzendämon.
„Keine Ahnung, ich dachte er sollte mal die Unterwelt in all seiner Pracht sehen!“, grinste Satan.
„Wie großzügig von dir!“, schnurrte Joy. Satan starrte sie an und meinte dann hämisch: „Weißt du, was mir grade einfällt? Dieser Wicht ist doch total in dich verschossen und ich merke, dass du im Moment geil bist. Wär doch auch was schönes, wenn wir es vor seinen Augen treiben.“
„Was ist mit Kiko?“
„Denkst du er hat sowas noch nicht gesehen? Aber wenn du Hemmungen hast, gehörst du eh nicht in mein Reich!“
„Machst du Witze? Ich dachte nur, der Kleine sollte nicht so früh sowas sehen immerhin behandelst du ihn doch wie deinen Geliebten!“, fauchte Joy, die eifersüchtig auf Kiko war.
„Ich behandle ihn wie ein was?“ Aber Joy ging nicht auf das Spiel ein und grinste: „Na ja, hast du schon vergessen? Als du das letzte Mal so an jemanden hingst, hat er dein Reich verlassen und dich hintergangen!“ Satan ging auf sie zu, packte sie und brüllte: „Du solltest wissen, das mir niemand am Herzen liegt, da ich eh kein Herz habe!“
„Ach nein? Warum bist du dann immer bei den Köter?“, fauchte Joy. Da bekam sie eine Kralle im Gesicht zu spüren und Hörner bohrten sich in ihren Arm.
„JOY!“, rief Dark in Panik. Kiko war zu dem Katzendämon geflogen und hatte ihr zuerst seine Pranke ins Gesicht geschleudert und sie dann mit seinen Hörnern attackiert.
„Weil er mächtig genug ist mein Nachfolger zu werden. Außerdem ist er genauso empfindlich wie ich, wenn man was sagt, was mir nicht passt, was passiert dann?“ Joy spuckte Blut und funkelte ihren Gebieter an: „Man wird bestraft!“
„Siehst du! Wenn du ihn nicht akzeptierst, tust du das gleiche mit mir! Ich bin bei ihm, damit nicht dasselbe nochmal passiert und man ihn mir entreißt und gegen mich einsetzt. Deswegen hüte ich ihn, als wär er ein Teil von mir. So und jetzt hör auf Fragen zu stellen!“ Er packte die Dämonin und riss ihr die Kleider vom Leib. Dann schliefen beide miteinander. Für Kiko war das langweilig, ihm interessierte sowas nicht und er beschäftigte sich mit der Höhle er ging los, um andere Opfer zu finden. Da er Dark im Moment seinen Opa überließ, streifte er los. Dark dagegen quälte das Bild, er wusste zwar immer, das Joy mit Satan schlief, aber noch nie vor seinen Augen. Es versetzte ihn mehrere Stiche ins Herz und er quälte sich mehr als wie er es bei der Folter getan hatte.
Bei Kiko.
Der kleine Dämon streifte durch die Höhle und tapste freudig umher. Dann bemerkte er den Ausgang. Er ging darauf zu und sah nach draußen. Die Höhle war tief in der Unterwelt in einen verfluchten Wald. Dieser Wald hatte nur schwarze Bäume und man hörte Donner und sah Blitze. Außerdem waren Geräusche wie Rascheln, Schreie und Gejaule hier völlig normal. Daher lief der kleine Dämon weiter, er war noch nie soweit von seinen Opa entfernt wie jetzt, aber das störte ihn auch nicht, er war neugierig und tapste weiter durch die Gegend. Auf dem Weg waren mehrere Fallen und außerdem ritzte man sich bei jeden Tritt auf einen kleinen Stock die Füße auf, da diese Messerscharf waren und die Steinchen, die ebenfalls auf dem Weg lagen, bohrten sich in die Füße von denjenigen, der auf sie trat. Daher flog der Kleine nach einer Weile, wo die Wege nur noch aus diesen Steinen und Stöcken bestanden. Er hatte schwarze Flügel, die kräftig ausgeprägt waren und ihn schon überall hin bringen konnten. Vielleicht lag das aber auch an den Stern auf seinen rechten Oberschenkel. Dieser Stern war nicht sehr groß, aber er hatte fünf bunte Zacken und in der Mitte war ein goldener Ring. Keiner wusste, was dieser Stern bedeutete, aber bisher hatte kein Wesen egal ob gut oder böse so ein Zeichen auf seinen Körper getragen. Vielleicht erklärte das ja die Macht des kleinen Dämons. Ihm war das allerdings egal, er wollte eigentlich nur seinen Spaß haben und den hatte er in der Unterwelt, er fühlte sich hier wohl, die Schreie, die andere sogar manchen Dämonen in Panik geraten ließen, waren für ihn wie wunderschöne Musik. Er horchte den Stimmen gerne zu und fühlte sich geborgen. Genauso wie er sich bei seinen Opa geborgen fühlte, auch wenn noch nie irgendwas anderes gespielt wurde als quälen von anderen Wesen oder Kräfte trainieren, es machte ihn Spaß und für ihn gab es keine andere Welt und er wollte auch in keiner anderen Welt leben. Daher stellte er sich oft vor, wie irgendwann sein Vater zurückkam und sagen würde, er bleibe bei ihm, weil es einer der schönsten Orte der Welt wäre. Kiko hatte nicht viel mit seinen Vater zu tun gehabt, aber jeden Tag hat er ihn gesehen, zu mindestens wo er noch in der Unterwelt war. Jeden Tag kam Aquyi flüchtig an seinen Sohn vorbeigelaufen auch wenn beide sich nie wirklich angesehen haben, außer bei ihren Abschied, sie spürten es immer, wenn der andere in der Nähe war. Dann flog Kiko zu dem Gemach seines Opas zurück und wartete da auf dessen Rückkehr.
Das Leben ging bei Allen den gewohnten Gang weiter. Satan ließ Kiko nicht für längere Zeit aus den Augen, Joy war weiterhin eifersüchtig auf den Dämonenjungen. Dark wurde weiterhin gequält und gefoltert, währenddessen im Elfenreich Luna spürte, dass bald ein großer Kampf ausbrechen würde. Light und Hope hatten ihre Höhen und Tiefen, da der Drache frech und vorlaut war, war sie vom Charakter völlig anders als Dream, trotzdem hatte sie einen großen Platz in den Herzen von Light sowie den anderen Elfen im Elfenreich. Kira und Shadow gingen sich immer noch aus dem Weg und Aquyi hatte es geschafft, dass Shadow mächtiger war als Satan, das Problem war nur, diese Macht nutzte Shadow nicht. In der Zwischenzeit bei Tari und Kyagi merkten die Menschen langsam wer Kyagi war und machten Ärger.
So vergingen die Jahre …
Zwei Jahre später im Menschendorf.
Es war kein ruhiger Morgen wie sonst. In dem sonst so friedlichen Dorf herrschte Unruhe und schuld daran war Kyagi. Die Menschen hatten herausgefunden, dass er ein Vampir war und waren entrüstet und entsetzt, dass die Eltern von Tari zu ließen, dass ihre Tochter mit diesen Jungen spielte. Sie standen vor den Haus der Familie und machten Radau.
„Macht auf, wir müssen reden!“, brüllte ein großer Mann. Der Vater von Tari machte die Tür auf und fragte: „Was habt ihr?“
„Was wir haben? Ihr habt ein Monster bei euch im Haus. Eure Tochter spielt mit einem Vampir!“, rief der Mann. Eine Frau mischte sich ein: „Nein, die beiden spielen nicht nur, ich habe gestern Abend gesehen, dass sie sich draußen geküsst haben!“
„Ihr lasst eure Tochter mit einem Vampir gehen? Wieso tut ihr das? Sie ist so ein süßes kleines Mädchen!“, schrie die Frau, die paar Häuser weiter wohnte.
„Kyagi tut nichts, er ist harmlos und würde Tari niemals weh tun, das hat er uns versprochen!“, antwortete die Mama von Tari, die jetzt ebenfalls an der Tür stand.
„Wenn ihr wollt, dass eure Tochter eine Untote wird, bitte! Aber wir wollen dieses Monster aus unseren Dorf haben, bevor noch mehr von seiner Rasse hier auftauchen.“, ging das Geschrei weiter. Da meldete sich die Nachbarin zu Wort: „Tari ist so ein liebes Mädchen und fröhlich, wieso holt ihr sie nicht aus den Kreis raus?“ Da flog Tari auf Strubbel und Kyagi neben ihr über dem Haus. Sie war inzwischen 14 Jahre alt und hatte langsam erwachsene Züge an sich. Beide sahen zu den Bewohnern runter und das Mädchen rief: „Mama, Papa macht euch keine Sorgen, ich geh wieder mit Kyagi auf Reisen. Uns wird nichts passieren, vielleicht treff ich auch Kira wieder. Ich werde euch besuchen und grüßt mir ganz lieb Onkel Yak, er wird mir wahnsinnig fehlen. Und ihr werdet mir auch fehlen … auch wenn ihr Kyagi nicht mögt oder angst vor ihn habt, er tut niemanden was, denn er macht nichts, was mir schaden könnte. Er liebt mich sowie ich ihn liebe und daran ist nichts Schlechtes! Im Gegenteil, die Liebe macht uns stark und nichts und niemand kann uns aufhalten!“ Beide flogen los und die Eltern starrten ihrer Tochter hinterher. Sie war seitdem sie Kyagi kannte erwachsen geworden, auch wenn sie immer noch naiv und unschuldig war, sie wusste haargenau was sie wollte und wie sie es wollte und sie würde immer ihren Kopf durchsetzen.
Im Elfenreich.
Der frühe Morgen war angebrochen und Shadow hatte die ganze Nacht kein Auge zu getan, das lag daran, dass Kira ihm auf den Kopf zu gesagt hatte, dass sie ihn immer lieben würde, aber wenn er nicht endlich aufhören würde sie zu meiden, dann würde sie irgendwie herausfinden, woran es liegt. Er stand auf und sah zu der Hexe runter, diese lag dort und starrte den Dämon an. Anscheinend hatte sie genauso wenig geschlafen wie er.
„Guten Morgen! Und willst du heute reden?“, fragte sie gleich. Er grinste sie an: „Wieso sollte ich? Was willst du schon groß machen? Eigentlich kann es dir doch auch egal sein!“
„Mir soll das egal sein? Ich will endlich wissen, warum du mich nachdem wir mit einander geschlafen haben, fallen gelassen hast! War ich so schlecht? Wieso stehst du dann nicht dazu wie ein Mann und redest mit mir? Ach ja übrigens, beim ersten Mal ist meistens irgendwas nicht zur Zufriedenheit!“, meckerte die Hexe. Der Dämon sah an ihr vorbei und murmelte dann: „Wieso verschwindest du nicht einfach? Wieso bleibst du hier, wenn du dich eh nicht wohl fühlst?“ Da spürte er ihre Arme um seinen Hals und dann ihre Lippen auf seinem, sie küsste ihn. Er schloss die Augen und als er gerade drauf eingehen wollte, hatte er Kiras Mutter vor Augen. Er stieß die Hexe weg und meinte dann kalt: „Mir wär es am liebsten, ich müsste dich nicht mehr sehen! Das würde alles viel einfacher machen!“ Dann verließ er den Raum. Kira wusste nicht, was sie davon halten sollte. Sie wartete eine Stunde im Zimmer, dann öffnete sie vorsichtig die Tür und lief nach unten. Dort saßen Light, Luna und Leon am Tisch und unterhielten sich, als Luna die Hexe bemerkte lächelte sie sanft: „Shadow und Aquyi sind vor einer Weile gegangen, wir haben auf dich gewartet, hast du Hunger? Dann können wir zusammen frühstücken!“ Kira nickte und saß sich zu den Elfen. Da bemerkte sie Hope, die hinter den Tisch lag: „Was hat sie?“ Der Drache war ziemlich gewachsen in den zwei Jahren, wenn sie stand war sie so groß wie Light und wenn sie ihre Flügel und ihren Schwanz ausbreitete, wurden einige Möbel umgeworfen, daher war sie im Haus eher auf allen vieren unterwegs.
„Sie hat leichte Kopfschmerzen, deswegen ruht sie sich etwas aus. Aber weißt du was? Sie kann es jetzt!“
„Was kann sie jetzt?“, fragte die Hexe Light erstaunt. Dieser strahlte: „Wenn man sich etwas vom tiefstem Herzen wünscht und es um die Zeit geht, dann kann sie einen diese zeigen! Sie ist sowas wie eine Zeitmaschine, bloß mit Herz und megasüß dazu!“ Hope drehte ihren Kopf zu Light und lächelte ihn an.
„Das heißt, wenn ich von ihr wissen will, warum Shadow so anders ist, dann sagt sie es mir?“ Alle waren ruhig und Luna nahm Kiras Hand: „Meinst du nicht, irgendwann wird er es dir sagen?“ Sie schüttelte den Kopf: „Nein, ich warte schon mehrere Jahre darauf und bekomme keine Antwort. Außerdem meinte er heute, ich solle verschwinden. Also will ich endlich wissen warum, ist das so schwer zu verstehen?“ Hope stand auf und tapste zu der Hexe, beim Laufen wedelte ihr Schwanz und sie warf einen Stuhl um. Light sah zu seinen Eltern und murmelte: „Es tut ihr Leid!“
„Kein Problem!“, lächelte beide Elfen. Hope tapste weiter und stand dann vor Kira, dann berührte sie mit ihrer Pranke vorsichtig die Hand der Hexe. Diese sah sie an und lächelte: „Du willst mir also helfen!?“ Der Drache nickte strahlend.
„Okay, also bitte … ich wünsche mir nichts mehr auf dieser Welt als zu wissen, was damals passiert ist nachdem Shadow und ich die Nacht zusammen verbracht haben, warum hat er sich abgekapselt, wieso hat er sich abgewandt und kann mir nicht mal mehr wirklich in die Augen sehen? Bitte, beantworte mir diese eine Frage bzw. diesen einen Wunsch!“ Da fing das rosa Viereck auf der Stirn von Hope an zu leuchten und schon tauchte eine Art Film vor den Elfen und Kira auf. Da sahen sie den Morgen nachdem Kira und Shadow miteinander geschlafen hatten. Er lächelte sanft auf sie hinab, gab ihr einen Kuss auf die Stirn, hüllte sie in einen Schutzschild und machte sich auf den Weg. Luna murmelte: „Siehst du, es hatte nichts damit zu tun!“ Kira nickte ihr zu und verfolgte weiter das Geschehene, was war der Auslöser für das Ich von Shadow, was Kira erwartete, nachdem sie wach wurde? Shadow lief auf das Menschendorf zu, dort traf er auf eine ältere Frau.
„Oma?“ Die Elfen starrten Kira erschrocken an und dann wieder zu der Vergangenheit. Kiras Oma nahm Shadow mit zu dem Haus von Kiras Vater, dieser meckerte ihn an und der Dämon ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Man sah ihn an, dass er Kira liebte. Dann fing die Oma an von dem Tod ihrer Tochter zu reden und das Shadow irgendwas wissen müsste. Sie belegte den Dämon, der sich nicht wehrte, mit einem Zauber und es tat sich eine weitere Vergangenheit daraus hervor. In dieser tötete der fünfjährige Shadow Kiras Mutter und löschte die Erinnerungen von Kira. Kira hielt sich die Hand vor den Mund und war erschrocken, aber sie konnte nichts sagen, die Sicht ging weiter. Der Vater wollte Shadow angreifen, aber dieser rührte sich nicht, der Dämon stand unter Schock und es kullerten Tränen über sein Gesicht. Dann gab er der Oma das Versprechen Kira dieses Wissen zu verschweigen, nachdem diese ihn erpresst hatte. Shadow ging zurück zu Kira und sah auf ihr herab. Er streichelte über ihr Haar und weinte immer noch: „Es tut mir so schrecklich Leid …“ Jetzt hatte Kira ihren Grund. Sie weinte und wusste jetzt, dass Shadow ihre Mutter getötet hatte. Luna weinte mit Kira und krallte sich an Leon fest, dieser nahm sie in den Arm und Light wischte sich ebenfalls die Tränen aus den Augen und ging dann zu der Hexe: „Kira?“ Diese antwortete nicht, sie wollte ja unbedingt wissen, was Shadow hatte, sie wusste es ab sofort und was würde sie jetzt tun?
In der Unterwelt.
Satan langweilte sich, er wollte endlich mal wieder für Chaos sorgen. Es machte ihm aber schon lange keinen Spaß mehr in Aquyi zu schlüpfen. Kiko war ein ausgezeichneter Schüler, aber immer nur mit ihm durch die Gegend zu streifen, war auch nicht das Wahre. Da beschloss er mit seinen Enkel die Menschenstadt anzufallen. Er würde Kiko nicht aus den Augen lassen und beide hätten ihren Spaß. Schon machte er sich auf den Weg zu der Spieleecke des Hundedämonmix. Dieser strahlte über beide Ohren, als er hörte sie würden eine Stadt verwüsten. Beide brachen auf.
Beim Trainingsort.
Aquyi wich einer Energiekugel aus und verwandelte sich in einen Riesenhund mit messerscharfen Zähnen und sprang auf den Dämon zu. Dieser wich aus und rammte sein Knie in den Nacken der Kreatur. Aquyi verwandelte sich zurück und auch Shadow stand still. Dann lief er auf seinen Freund zu und murmelte: „Ich hab zu Kira gesagt, sie soll verschwinden …“
„Wieso hast du das gemacht?“
„Ich kann es nicht mehr, ich habe ihre Mutter umgebracht und dann die Erinnerungen an das Geschehen aus ihren Kopf gelöscht, … hätte ich das nicht gemacht, hätte sie mich sofort erkannt und sich gar nicht in mich verliebt! Wieso hab ich das eigentlich vergessen?“ Aquyi lächelte ihn an: „Du hast sie ja nicht vergessen, als ihr euch das erste Mal am See getroffen habt, da hab ich in deinen Blick und mit deinem Benehmen gemerkt, dass du sie irgendwoher kennen musst. Du hast die Erinnerung verdrängt, durch sie bist du ein anderer geworden. Okay, du hast ihre Mutter umgebracht und die Erinnerung gelöscht, aber andern Falls hättet ihr euch nicht getroffen und nicht ineinander verliebt. Du wärst wahrscheinlich immer noch bei deinen Vater und hättest wahrscheinlich schon die Welt verwüstet!“ Shadow dachte nach und ging dann wieder weiter: „Ich hab keine Lust mehr, … lass uns gehen! Bringen tut uns das eh nichts!“
„Shadow, denk nicht so negativ. Glaub mir, wir werden diese Welt schon von deinen Vater befreien!“, lächelte Aquyi und verstrubbelte das Haar seines Freundes. Beide liefen los und dann nahm Shadow den Arm von dem Formwandler und teleportierte beide zum Elfenreich.
Im Elfenhäuschen.
Die Elfen, der Drache und die Hexe waren immer noch in der Küche, nur hatten sie sich hingesetzt. Kira sah verheult zu Luna und schniefte: „Warum … wieso musste das passieren?“ Luna nahm die Hand der Hexe und schüttelte qualvoll den Kopf, dann hörte man ihre zitternde Stimme: „Was willst du jetzt machen?“ Kira zog die Hand weg und packte ihren Kopf, dann schüttelte sie diesen: „Ich weiß es nicht, … was soll ich tun?“ Light stammelte: „Kann es sein, dass Shadow durch dich seinen Vater verlassen hat?“
„Er war da fünf Jahre … und … in der Erinnerung auch … ja ich glaube … du hast sein Leben geändert, Kira!“, erklärte Luna verzweifelt. Die Hexe hörte nicht auf zu weinen und sprang vom Tisch auf: „Warum?! Wieso habe ich mich in den Mörder meiner Mama verliebt? Wieso hat er mir nichts gesagt, wieso wollte meine Oma das?“ Luna stand auf und lief zu ihr: „Beruhig dich, … das sind alles Fragen, die nicht so einfach zu beantworten sind! Du musst auf dein Herz hören … kannst du Shadow das verzeihen oder stößt dein Herz ihn weg?“
„… Ich … ich … weiß es nicht! Was macht man in so einer Situation? Hält man zur Familie oder zu der Liebe?“ Da tauchten Shadow und Aquyi auf, beide standen in der Küche und sahen das Schauspiel. Leon und Light waren blass, Hope verkrümelte sich unter den Tisch und schniefte und Kira und Luna lagen sich in den Armen und weinten verzweifelt.
„Was ist passiert?“, fragte Shadow erschrocken. Kira sah zu ihm und lief auf ihn zu: „Wieso? Wieso hast du mir nichts gesagt? Wie konntest du nur …?“ Er sah zu ihr und dann meinte er: „Was hast du?“
„Du weißt was damals mit meiner Mama passiert ist … Du weißt es besser als jeder andere …!“ Shadow verstand sofort und wandte sich von ihr ab: „Ich hab doch gesagt, du sollst verschwinden!“
„Willst du nicht wissen woher …?“ Aber der Dämon unterbrach die Hexe: „Mich interessiert das überhaupt nicht, du solltest dich von Killern wie mir fernhalten, na ja außer du willst deine Mutter rächen, nur zu i…!“
PATSCH da schallte es schon durch das Haus. Kira hatte Shadow eine Ohrfeige gegeben und schrie ihn an: „Du Idiot, Idiot, IDIOT!“ Sie schlug ihre Fäuste gegen den Oberkörper des Dämon und dann lehnte sie ihren Kopf an den Oberkörper: „Ich liebe dich doch …“ Alle waren ruhig. Keiner sagte was. Kira krallte sich an Shadow fest, dann nahm er sie in den Arm und murmelte: „Es tut mir so schrecklich Leid, … ich wünschte ich könnte es ungeschehen machen!“ Kira sah zu ihn hoch und schniefte dann: „Weißt du, Hope hat mir die Antworten gegeben, … die die ich von dir nicht bekommen habe! Aber … egal was ich gesehen hab … was du getan hast … wie sehr ich auch Rache wollte … oder wie sehr ich meine Mama liebe und vermisse … ich liebe dich, mehr als alles andere auf dieser Welt. Ich kann mir nicht vorstellen ohne dich zu sein, ich will immer und ewig bei dir sein, auch wenn mich alle dafür verurteilen und auch wenn meine Familie oder Freunde mich verbannen … solange ich bei dir bin, bin ich glücklich. Bitte … bitte … lass mich nie wieder los … küss mich!“ Shadow beugte sich zu ihr vor und küsste sie. Aquyi lächelte vom Herzen, Light strahlte über beide Ohren und die Elfeneltern umarmten sich ebenfalls. Dann kam auch Hope vor den Tisch hervor und quiekte. Shadow sah zu den Drachen und ging vorsichtig auf sie zu. Dann streichelte er ihren Kopf: „Danke für alles!“ Der Drache beugte sich vor und strahlte, dann leckte sie Shadow im Gesicht. Es brach Gelächter aus und Aquyi stupste die Hexe an: „Na? Ich freu mich, dass eure Liebe stärker ist als die Vergangenheit!“ Sie lächelte den Formwandler an: „Ich wusste nicht, was ich tun sollte, sollte ich Shadow hassen oder lieben, verurteilen oder verzeihen? Was sagte mir mein Herz … ich hatte keine Ahnung, aber als er vor mir stand und meinte ich solle verschwinden, hab ich gespürt, dass er genauso wenn nicht sogar mehr litt als ich. Er ist nicht mehr der von früher und ich will ihn nie wieder vermissen müssen. Ich liebe ihn!“ Beide lächelten und beobachteten wie Shadow Hope streichelte und dabei lachte.
In der Menschenstadt.
Satan, Kiko und weitere Dämonen und Geschöpfe der Unterwelt standen in der Stadt und sahen sich um. Kiko stürmte los und traf auf einen kleinen Jungen: „Du bist ja ein komischer Hund, du hast ja Flügel und Hörner und …!“ Da bohrte der junge Dämon schon seine Hörner in den Jungen. Dieser schrie auf, die Menschen bemerkten die Unruhe und sahen die Dämonen.
„DÄMONEN!“ Es begann ein Chaos, Menschen rannten durch die Gegend. Aber sie hatten keine Chance. Der kleine Hundedämon hatte seinen Spaß an den Schmerz und angsterfüllten Blicken, er fing richtig an zu strahlen und zerstörte ein Haus nach den anderen. In vielen hörte man noch die Schreie von den Menschen, die es nicht mehr aus ihren Häusern geschafft hatten oder sich darin flüchten wollten. Sie starben grausam in den Flammen und unter den Trümmern ihres Zuhauses. Alle Dämonen hatten noch nie einen so jungen Dämonen gesehen, der so genau alles unter Kontrolle hatte, Kiko ließ keinen der Menschen entkommen und zerstörte die Stadt mit Freude und passte dabei genau auf, das keiner seiner Untertanen ein Leid geschah.
„Er macht das großartig!“ Kyrel sah zu Satan hoch und antwortete: „Ja Herr, aber sollte ein Herrscher Rücksicht auf die …“
„Tja, ist mal was neues, aber es ist brillant, so werden die Wichte, die unter uns dienen nicht aufmüpfig, wenn sie lebend aus Schlachten wieder kommen, sie werden meinen Enkel vertrauen schenken und so viel Spaß wie er an der Zerstörung und den Leid hat, wird ihn niemand als nicht rechtmäßig ansehen. Und dieser Wicht von Vater wird ihn niemals aus diesen Leben rausreißen können, selbst wenn er die Chance dazu hätte. Vielleicht war die Zeugung von meinem Bastard notwendig, um so einen Enkel zu bekommen. Also hatte die Seherin doch nicht nur Müll gelabert!“, lachte Satan laut.
Im Elfenreich.
Es war abends und die Wesen in den Häuschen gingen schlafen. Shadow und Kira standen im Zimmer und er murmelte: „Es tut mir Leid … ich habe dir deine Kindheit zerstört …“ Kira küsste ihn und lächelte: „Vielleicht war das nötig, sonst hätte ich dich nie kennen gelernt. Außerdem war das damals für dich richtig, du bist nicht mehr der eiskalte Dämon von damals. Und das wichtigste ist … ich weiß jetzt, dass du mich liebst! Du hast es nie wirklich gesagt, aber mit deinem Benehmen und deinen Gesten mit deiner Wärme und einfach alles an dir, hast du mir gezeigt, dass keiner auf dieser Welt mich mehr liebt als du!“ Shadow wandte sich ab und wollte was sagen, da spürte er Kira an seinen Rücken: „Okay, du hast meine Kindheit mit Trauer gefüllt und ich hab den Mörder meiner Mama gehasst und wollte sie rächen, aber anscheinend hab ich das gleich damals an den Tag getan. Der Dämon der mir das angetan hat, ist an diesen Tag gestorben und du bist geboren, du der mein Leben verändert hat. Du kannst sagen was du willst, ich werde dich immer lieben!“ Shadow drehte sich zu ihr um, küsste sie und lächelte sie an: „Dachtest du wirklich, ich kapsel mich ab, weil du die Nacht schlecht warst?“ Kira lief rot an und stammelte: „Was würdest du denn glauben?“
„Das du verdammt naiv bist!“, grinste der Dämon. Die Hexe haute ihn auf den Arm, aber dann hielt Shadow sie auf und sah ihr direkt in die Augen: „Ich hab mich noch nie so geborgen und sicher, wohl und glücklich gefühlt, wie in dieser Nacht. Ich liebe dich!“ Kira war erstaunt und im nächsten Moment, zog Shadow sie vorsichtig aus, beide liefen zum Bett und schliefen nach zwei Jahren wieder miteinander.
Am nächsten morgen.
Bei Kyagi und Tari auf den Weg. Tari lächelte den Vampir an: „Mir hat das umher fliegen schon richtig gefehlt! Ich liebe es mit dir auf Abenteuerreise zu gehen!“
„Ja-ha, ich find’s auch immer wieder lustig.“
„Du hast lange nicht mehr ja-ha gesagt!“ Beide fingen an zu lachen und flogen weiter. Sie waren die ganze Nacht geflogen und hatten am Tag Pause gemacht. Tari liebte die Sterne, sie funkelten so schön und so war es für beide angenehmer. Kyagi entging der Sonne und Tari konnte die Sterne bewundern.
Im Elfenreich.
Kira wachte auf, sie lag auf Shadows Oberkörper. Sie beugte ihren Kopf vorsichtig nach oben und sah den Dämon schlafen, da lächelte sie und legte sich wieder auf den Oberkörper. Dadurch wachte Shadow auf: „Du bist schon wach?“
„Du bist süß, wenn du schläfst. So entspannt und friedlich sieht man dich selten!“, freute sich die Hexe. Der Dämon lief rot an und setzte sich auf: „Tja, du schnarchst immer furchtbar beim Schlafen, sodass ich immer vor dir wach bin!“
„Was?!“
„Ja, oder dachtest du es gäbe einen anderen Grund?“, grinste der Dämon.
„Du Blödmann!“, rief Kira und warf Shadow ein Kissen ins Gesicht, er fing an zu lachen und sie lachte mit, dann meckerte sie wieder: „Das ist nicht lustig … ich schnarche gar nicht …“
„Ach so? Hast du dich schon mal selbst beim Schlafen beobachtet oder woher weißt du das?“
„Hör auf damit!“, jetzt lief sie rot an, weil sie sich schämte und drehte sich weg. Shadow umarmte sie: „Selbst wenn du so doll schnarchen würdest, dass der Putz von der Decke kommt, würde ich nicht reiß aus nehmen. Ich liebe es, dich beim Schlafen zu beobachten!“
„… Schnarche ich wirklich?“ Der Dämon fing an zu lachen: „Das sag ich dir nicht!“ Kira fing an zu grummeln und war beleidigt, da klopfte es schon an der Tür: „Wollt ihr Frühstück?“
„Ja, gerne!“, rief Kira und stand auf. Shadow beobachtete die Hexe, sie hatte nichts an und umhüllte sich mit der Decke. Dann lief sie zum Schrank und zog sich Klamotten an. Shadow tat es ihr gleich und beide verließen das Schlafzimmer. Als sie in die Küche kamen waren da schon alle anderen.
„Habt ihr gut geschlafen?“, fragte Luna.
„Kaum!“ Da verschluckte sich Kira und sah entsetzt zu Shadow und lief rot an, sie fing an zu stammeln: „Er meint damit … also … ähm!“
„Keine Sorge, ihr seit alt genug. Außerdem freu ich mich, dass zwischen euch wieder alles in Ordnung ist!“, lächelte Luna und Leon lächelte ebenfalls. Aquyi grinste: „Aber sei nächstes Mal nicht so laut, du schreist ja das ganze Haus zusammen!“ Bei dieser Aussage spuckte sie ihr Essen aus und starrte Aquyi verlegen an.
„Das war ein Scherz!“ Da lachten alle bis auf Kira, die sich immer noch schämte.
„Ach ja, du Scherzbold gehen wir dann trainieren?“, fragte Shadow. Der Formwandler nickte und nach dem Frühstück gingen sie los. Schon begann wieder der Alltag und Aquyi und Shadow verbrachten ihren Tag mit dem Training. Shadow wusste zwar jetzt, mit welcher Macht er seinen Vater vernichten konnte, aber das war eine zerstörerische Macht. Diese wollte der Dämon niemals einsetzen, da er wusste, wenn er das tat, würden noch mehr Wesen als nur sein Vater sterben. Aber was blieb ihm anderes übrig? Er musste diese Kraft einsetzen, um das Böse zu vernichten.
Am Trainingsplatz.
Aquyi strahlte Shadow an: „Jetzt ist alles wieder in Ordnung, du kannst normal mit Kira umgehen, sie ist dir nicht böse!“
„Ja, ich find das immer noch erstaunlich …“
„Ach, freu dich einfach, sowas ist Liebe, das lässt sich nicht erklären!“ Shadow grinste seinen Freund an: „Kann es sein, dass du dich mehr freust als alle anderen?“ Aquyi nickte: „Warum auch nicht? Du bist mein bester Freund und in deinen Leben läuft zurzeit alles perfekt … abgesehen von der Tatsache, dass dein Vater ein Irrer ist!“
„Und das der Sohn meines besten Freundes in der Gewalt dieses Irren steckt!“, vervollständigte der Dämon.
In der Unterwelt.
„So, irgendwie ist mir der Elf langweilig geworden. Joy, du kannst ihn wieder haben!“, gähnte Satan. Joy starrte zu den Elfen, der Verletzungen hatte, tiefe Narben, nur noch ein Bein und völlig abgemagert war. Dann kam Kiko hervor gesprungen: „Aber, ich mag ihn zum Spielen!“
„Grade deswegen wird er mir langsam zu wider. Irgendwann freundest du dich noch mit ihm an, darauf kann ich verzichten.“, brummte der Herrscher der Unterwelt.
„Aber, was soll ich mit ihm in diesen Zustand?“, fragte Joy. Satan grinste sie an: „Bring ihn zu den Elfen, ich bin gespannt, wie sie reagieren werden. Ich hab meinen Bastardsohn eh lange nicht mehr irgendwie gezeigt, dass ich immer bei ihm bin!“ Daraufhin fing er laut an zu lachen. Joy ging zu dem Käfig, öffnete diesen und holte den Elfen heraus, dessen eines Auge zugeschwollen war.
„Okay, ich werde ihn zum Elfenreich bringen, soll ich dann auch beobachten, was da passiert?“
„Nein, Shadow würde deine Anwesenheit spüren, er ist ziemlich empfindlich, wenn es um andere Dämonen geht, er soll ja nicht gleich merken, dass das eine Falle ist. Du sagst deinem Sklaven einfach, er soll dir immer bescheid geben!“ Joy nickte und verschwand mit Dark.
In einer Höhle der Unterwelt.
Joy starrte Dark an, der schwer atmete. Der Elf merkte es und sah ebenfalls zu dem Katzendämon: „Ich mache nichts, was dieser Mistkerl mir aufträgt!“
„Deswegen hat er es mir aufgetragen, du Dummkopf! Er weiß, dass du nicht auf ihn hörst, aber er weiß, dass du auf mich hörst!“ Dark beobachtete Joy und lächelte: „Da hat er recht … auch wenn du nur seinen Befehl ausführst und ich haargenau weiß, dass du ihn seinen Namen handelst, ich würde alles für dich machen!“
„Ach ja? Würdest du auch deine Familie umbringen, wenn ich es sage?“ Dark starrte sie an und schüttelte vorsichtig den Kopf: „Ich würde meiner Familie niemals ein haar krümmen, nicht mal wenn du mich anflehst oder mein Leben davon abhängt!“ Joy grinste und wollte grade aufstehen als Dark meinte: „DU weißt doch, wem ich als meine Familie ansehe oder?“ Joy drehte sich zu ihm um und Dark beugte sich zu ihr vor: „Du bist meine Familie, mein Leben und ich würde dir niemals ein Haar krümmen, egal was du tust!“ Dann küsste er sie. Sie fuhr die Krallen aus, aber griff den Elfen nicht an. Dieser öffnete die Augen und murmelte: „Warum lässt du mein Verhalten zu?“
„Ich habe Mitleid mit dir!“ Dark lächelte: „Ist dein Mitleid soweit, dass du mit einen Krüppel wie mir schläfst? Nur ein letztes Mal?“ Sie sah ihn an und beugte sich angeekelt zu dem Elfen vor: „Ein letztes Mal …!“ Dark und Joy schliefen miteinander.
Bei Kyagi und Tari.
„Du, weißt du eigentlich, wo wir genau sind?“, fragte Tari. Der Vampir sah zu ihr, er war inzwischen 17 Jahre alt und sah verdammt gut aus. Tari dagegen war eine 14jährige Jugendliche, die gerade im Körper einer heranwachsenden Frau steckte, aber trotzdem war sie verdammt süß und hübsch.
„Mmh, Strubbel was meinst du, wie lange brauchen wir zu Kira?“ Strubbel überlegte und antwortete dann dem Vampir: „Wir sind glaube in einer Woche da!“
„Siehst du, ich weiß nicht, wo wir lang müssen, aber er weiß es!“, grinste Kyagi Tari an, die zurück lächelte.
Im Elfenreich.
Kira war bei Luna und beide redeten viel: „Ich freu mich so, dass alles wieder gut ist bei euch!“
„Ich mich auch, ich find es so erstaunlich, dass ich kein schlechtes Gewissen oder irgendwie habe. Ich hab das Gefühl, ich mach genau das Richtige, als würde meine Mama mir auch recht geben und mich extra noch mehr aufbauen und mir sagen: Kira, Schatz ich bin so stolz auf dich!“ Luna lächelte die Hexe an.
„Ist das nicht verrückt? Wieso sollte meine Mama wollen, dass ihr Kind mit den Mörder von ihr zusammen ist?“
„Weil ihr euch glücklich macht und er jemand anderes ist, als wie er damals war!“, antwortete die Elfe. Beide lächelten sich an und waren glücklich.
Währenddessen bei Leon und Light.
„Papa, was meinst du, kommt Dark irgendwann wieder?“ Leon sah in den Himmel und rätselte: „Ich weiß es nicht, würdest du dich denn freuen ihn zu sehen?“ Light überlegte: „Ich weiß es nicht, aber ich glaube schon, egal was er getan hat, er ist mein Bruder, ich hab ihn lieb. Auch wenn ich nicht verstehe, warum er auf die böse Seite gewechselt ist!“
„Das versteh ich auch nicht mein Junge, leider! Hätte er uns an sich ran gelassen, hätten wir ihn vielleicht helfen können!“, erklärte Leon traurig. Da kam Hope angeflogen und landete vor den beiden Elfen.
„Was hast du denn da ihm Maul?“, fragte Light verwirrt den Drachen. Dieser spuckte Gemüse aus.
„Hast du das jemand anderen weg genommen?“ Hope überlegte und dachte daran, wie sie das Gemüse bekam, es wuchs auf einem Feld und es war keiner da, da hat sie es mit genommen. Also hatte sie es niemanden weg genommen nur mitgenommen. Sie schüttelte den Kopf. Leon lächelte: „Sie hat bestimmt vom Feld von Shira das Gemüse „ausgeliehen“ oder Hope?“ Der Drache nickte fröhlich.
„Aber Hope, das ist stehlen, das gehört sich nicht! Das war nicht dein Gemüse, sowas darfst du nicht machen, du solltest dich schämen!“, schimpfte Light mit den Drachen. Dieser bekam Tränen in den Augen, drehte sich um und flog wieder davon.
„HOPE!“, rief Light hinterher, aber der Drache tat so, als würde sie es nicht hören. Leon meinte: „Tja, ist nicht leicht mit einer „Tochter“ oder?“ Light schüttelte den Kopf: „Wieso ist sie jetzt traurig, ich hab ihr nur gesagt, dass das so nicht geht! Aber wenn sie Shira fragen würde, hätte sie das Gemüse bestimmt auch so bekommen!“
„Tja, das musst du ihr beibringen, du bist sozusagen ihr Papa und musst auf sie aufpassen!“ Der Elfenjunge nickte
So verging die Zeit. Nach einigen Wochen waren Kyagi und Tari in der Nähe des Elfenreiches, sie hatten bei mehreren Orten Pausen eingelegt und Dark wurde von Joy langsam zum Elfenreich gebracht. Zuerst kamen der Dämon und der Elf an. Wie würde die Familie auf den Besuch reagieren und würden das Mädchen und der Vampir endlich bei ihren Ort, wo sie eigentlich hin wollten, eintreffen?
Im Elfenreich.
Joy starrte zu Dark und fauchte: „Vermassel es nicht, verstanden?“
„Warum nicht? Wenn ich es vermasseln würde, wärst du mich endlich los, oder willst genau deswegen, dass ich es nicht vermassel?“ Joy antwortete nicht darauf.
„Ich hoffe du weißt, dass ich das ernst meinte, die Elfen sind nicht meine Familie … nur für dich mach ich alles und ich werde niemals aufhören so zu denken. Du kannst alles von mir verlangen!“
„Okay, dann verhalt dich reumütig, du musst ein schlechtes Gewissen haben und sie dürfen nichts ahnen, außerdem darfst du Shadow nicht mehr deinen Hass entgegen schleudern, verstanden? Und du musst mir jedem Tag bescheid geben, ob was Interessantes passiert ist!“ Dark nickte und Joy verschwand. Dark kämpfte sich vorwärts, doch er hatte schlimme Schmerzen
Im Elfenhäuschen.
Kira ging es nicht so gut, ihr war schlecht und sie war blass. Deswegen sollte sie im Bett bleiben, sie hatte wahrscheinlich eine Grippe, aber Shiromaru kam erst am Mittag und daher sollte sie sich ausruhen. Shadow und Aquyi blieben diesmal im Elfenreich. Sie besuchten seit einiger Zeit immer die Familien von den Opfern, die vor zwei Jahren gestorben waren und halfen bei ihnen aus. Die Elfen hegten keinen Groll mehr gegen Aquyi, sie spürten, dass er niemals absichtlich so viel Leid in ihr Reich gebracht hätte und sie fassten langsam Vertrauen in Shadow, dem Dämonen, den sie als Baby aus ihr Reich gegrault hatten. Vor allem Shira freute sich darüber. Sie schien Gefallen an Aquyi gefunden zu haben und war daher oft da, wenn der Dämon und der Formwandler im Ort waren. Shadow merkte das, immerhin kannte er das Gesicht von Kira sehr gut, wenn sie ihn verliebt anguckte und Shira sah Aquyi so ähnlich an.
Im Elfenwald.
Dark schaffte es nicht, noch weiter voran zu schreiten und ließ sich auf den Boden fallen. Da tauchten ein kleines Elfenmädchen auf und stupste ihn an: „Hey, was liegst du da auf den Boden? Und warum bist du so verletzt?“ Dark sagte kein Ton, er war zu schwach. Das Mädchen meinte: „Ich hol Hilfe, warte hier!“ Sie rannte los und traf auf Light der mit Hope unterwegs war.
„Hallo Light!“, strahlte das Elfenmädchen.
„Hey Julie! Wie geht’s dir?“ Sie fing an zu lächeln: „Gut und wie geht’s euch beiden?“ Sie streichelte Hope, die sich vorgebeugt hatte.
„Auch gut, was machst du hier draußen ganz allein?“ Julie zog eine Schnute: „Also jetzt hör aber auf, ich bin 12 Jahre alt, da kann ich ja wohl auch durch die Gegend laufen. Ach ja, da war ein Elf, er war schwer verletzt!“ Zuerst grinste der Elfenjunge bis er den letzten Satz hörte: „Wo? Wo hast du ihn gesehen?“ Julie führte Light und Hope zu den verletzten Elfen. Light sah das lila Band um den Kopf des Elfens, das hatten sein Bruder und er zu der Geburt von ihren Vater geschenkt bekommen: „Dark?“ Ein röcheln war zu hören, aber dann spuckte der Elf Blut.
„Hope schnell, wir müssen ihn nach Hause bringen!“ Light packte seinen Bruder vorsichtig auf den Rücken des Drachens und setzte sich ebenfalls rauf, sie wollten grade los fliegen als Light jemanden rufen hörte: „Hey, was ist mit mir?“ Er sah an den Drachen runter und sah Julie, er streckte seinen Arm aus und hob sie mit auf den Rücken von Hope. Dann flogen sie los.
Im Elfenhäuschen.
Shiromaru war eingetroffen und wollte grade zu Kira gehen, als sie Light draußen hörten: „Mama, Papa! Kommt schnell!“ Die Elfen stürmten zu der Haustür und sahen Light von Hope absteigen, er half Julie runter und zog dann noch jemanden von den Drachen. Er packte den Arm um seine Schulter und man sah das Gesicht des Verwundeten: Es war Dark.
„Julie hat ihn im Wald gefunden, es geht ihn nicht gut!“ Sie rannten zu den beiden Elfen und halfen Light, Dark ins Haus zu tragen. Dort sah ihn sich Shiromaru an und murmelte: „Er wurde übel zugerichtet. Sein Bein ist abgefetzt worden wahrscheinlich von einem Hundedämon. Außerdem hat er Wunden, die man erhält, wenn man gefoltert wird. Es ist ein Wunder, dass er noch lebt.“ Da öffnete der Elf die Augen und sah sich um, dann sah er seinen Vater und seinen Bruder: „Vater, Bruder!“
„Was ist passiert?“, fragte Leon seinen Sohn. Dieser sah wieder zur Decke: „Satans Enkel, dieser kleine Hundedämonmix, er hat mich als Kauknochen benutzt. Sie haben mich gefoltert und dann weg geworfen. Das kleine Vieh neben Satan ist gefährlich, er hat eine dunkle Seele und ist mächtiger als Shadow!“
„Was redest du da?“, kam eine Stimme vom Ende des Raumes. Shadow und Aquyi standen im Raum und hatten gehört, was Dark gesagt hatte. Als Dark Shadow sah, richtete er sich voller Schmerzen auf und probierte zu grinsen: „Du hast richtig gehört, das kleine Biest ist stärker als du. Er hat Spaß daran andere Leiden zu sehen und er tötet andere Wesen und zerstört Orte sowie andere Kinder mit Spielzeug spielen. Tja, also hat dein heißgeliebter Freund ein Monster erschaffen, wenn du Satan töten willst, musst du vorher diesen kleinen Hosenscheißer umlegen, aber ich bezweifle, dass du das kannst!“
„Du lügst!“
„Hab ich gelogen, als ich meinte, du bist der Mörder meiner Mutter? Nein, hab ich nicht, wieso sollte ich auch? Ich hab es gesehen, ich war dabei als du sie getötet hast, dein Leben hat ihr Leben gekostet, du bist genauso ein Monster wie dein Neffe!“
„Dark!“, rief sein Vater.
„Was, ich sag doch die Wahrheit, auch wenn du es verdrängst … ich werde das niemals vergessen und dir das auch niemals verzeihen. Wegen dir ist mein Leben ein einziges Trümmerfeld.“
„Er hat dir nicht gesagt, dass du mich töten sollst!“, rief Light und stellte sich vor Shadow. Dark sah zu seinen kleinen Bruder und murmelte: „Ich weiß, … das tut mir auch Leid. Ich kann nichts ungeschehen machen, was ich getan hab und ich hab begriffen, dass das auch dieser Dämon nicht kann, … trotzdem muss ich ihm nicht verzeihen … aber ich werde auch keine Rache mehr üben, dazu bin ich eh nicht in der Lage!“ Light lief zu seinen Bruder und fragte: „Wieso hast du nie probiert, normal mit Shadow zu reden, wieso wolltest du ihn immer gleich verletzen? Ich versteh das nicht, wieso hast du dein Herz so mit Hass gefüllt, dass du sogar deine Familie töten wolltest … so sehr, … dass du einen Engel getötet hast? Dass du die Freundin deines Bruders getötet hast ohne dich zu entschuldigen, wieso?“ Dark schwieg, er sah aus den Fenster und meinte dann: „Ich liebe einen Dämon. Ich hab alles getan was sie gesagt hat, aber sie hat mich an Satan und diesen Hosenscheißer verkauft, … ich konnte fliehen und ich wusste nicht wohin, ich hatte alles verloren … aber ich habe noch nie ein so gutherziges Wesen wie dich getroffen: Light. Daher bin ich hier, auch wenn ich mir das Leben als Elf verbaut hab, durch den Mord an diesen Engel und es tut mir Leid. Aber wie gesagt ungeschehen, kann ich es nicht machen!“
„Was ist mit …?“
„Meinst du den Hosenscheißer? Den Sohn deines Freundes, dein Neffen und dazu noch den Enkel von Satan?“ Shadow nickte und Dark antwortete: „Der ist bei Satan und wird auf Mord und Totschlag getrimmt! So wie du damals, nur mit dem Unterschied, dass es ihm Spaß macht!“
„Das glaub ich nicht!“, antwortete Shadow. Aber grade als Dark was sagen wollte, mischte sich Aquyi ein: „Doch, es ist wahr! Ich hab es gesehen!“ Da tauchte Kira im Zimmer auf: „Was ist denn hier los?“ Sie sah zum Bett und bemerkte Dark: „Was willst du denn hier?“
„Was denn, du hängst immer noch bei dem Dämon ab, sagt bloß, ihr seit zusammen?“
„Das geht dich gar nichts an und noch nie was von Freundschaft gehört?“, warf Shadow ein bevor Kira antworten konnte. Der Dämon versteckte Kira hinter sich und sie verstand, dass Shadow Dark nicht vertraute und daher nicht wollte, dass er irgendwas Wichtiges erfuhr.
„Okay, wir lassen das für heute gut sein, du solltest dich ausruhen Dark, also schlaf. Und du Kira, wieso bist du denn draußen?“, fragte Shiromaru. Kira lächelte: „Mir geht es besser, ich glaube ich hatte was Falsches gegessen, vielleicht vertrag ich wirklich keine Zitronen … früher wurde mir davon auch immer schlecht, aber ich find sie eigentlich ganz lecker und daher verdräng ich das immer wieder!“
„Dann solltest du in Zukunft besser darauf achten!“, lächelte Shiromaru sie sanft an. Die Hexe nickte. So verließen die Elfen das Zimmer außer Luna, sie blieb bei Dark und kümmerte sich um ihn. Shadow vertraute Dark nicht und hielt sich daher von ihm fern und er wollte, dass keiner ihm sagte, dass er und Kira zusammen waren, er machte sich Sorgen.
Und so zogen wieder weitere Wochen ins Land. In der Nacht spürte Shadow was, als er neben Kira lag. Sie schlief bereits, aber er hatte das Gefühl, dass noch jemand im Raum war. Die beiden waren nicht alleine. Wer war bei den beiden, war es ein Diener von Satan, wollte er die beiden aushorchen? Oder was spürte Shadow in dieser Nacht?
Am nächsten Morgen.
Shadow hatte kaum geschlafen, er hatte ganze Nacht an das weitere Wesen gedacht, wie sollte er das Kira sagen, wie würde sie reagieren? Sie würde sich sicher Sorgen machen, aber er wusste, er würde immer zu ihr stehen, egal was passiert. Trotzdem wusste er nicht, was er machen sollte. Er stand auf und sah zu Kira, er deckte sie zu und verließ den Raum. Er lief an Darks Raum vorbei, dem Elf ging es immer noch nicht besser, er wollte sich nicht in das Schutzschild von Shadow packen lassen, da er ihm nicht vertraute und Shadow hatte auch nicht das Bedürfnis, dieses zu ändern. Genauso wie Dark ihm nicht verzieh, dass Shadow seine Mutter getötet hatte, würde Shadow immer daran denken, wie Lio durch Darks Hand gestorben ist, genauso wie er den Freunden von dem Dämon immer wieder Leid zu fügte. Er kam in die Küche und da saß Aquyi am Tisch.
„Was hast du?“, fragte dieser gleich. Shadow drehte sich um und dann sah er wieder zu Aquyi: „Ich muss mit dir reden, … aber nicht hier!“ Aquyi nickte, beide verließen das Haus und dann teleportierte Shadow beide zu ihren Trainingsort.
Im Elfenhäuschen.
Kira öffnete erschrocken die Augen und hielt sich die Hand vorm Mund. Sie sprang aus dem Bett und hielt sich krampfhaft dem Mund zu. Sie stürmte so laut zum Bad, dass Luna aufwachte und aus dem Zimmer kam: „Kira, was hast du?“ Die Elfe hörte wie die Hexe sich übergab, dann nach einer viertel Stunde kam die Hexe aus dem Bad und war leichenblass. Dann fasste sie sich an ihren Bauch und dann an ihren Kopf, sie schwankte. Luna hielt sie fest: „Du solltest dich hinsetzen!“ Beide liefen zu dem Esstisch. Kira setzte sich hin und Luna machte ihr einen Tee. Dann sagte Kira: „Mir ist schlecht … mein Bauch tut mir weh, so als würde jemand rein stechen. Was ist los mit mir?“
„Wie lange hast du das schon?“, fragte Luna. Die Hexe sah die Elfe an und überlegte: „Ja, mir war öfter schlecht, aber ich hab die Hände ja auch nicht von den Zitronen gelassen, ich mag den bitteren Saft davon. Zitronensaft im Tee schmeckt so lecker, dass ich nicht damit aufgehört habe und das kommt jetzt davon …“ Luna stellte den Tee vor Kira ab und sah sie an: „Dir war schwindlig!“
„Mmh?“, schlürfte die Hexe, die den Tee trank. Luna meinte: „Als du aus dem Bad kamst, hast du geschwankt. Ich glaube nicht, dass es an den Zitronen liegt, dass dir schlecht ist …“
„Woran sollte es denn sonst liegen?“
Am Trainingsplatz.
„So, jetzt sag mir, was du hast!“, forderte Aquyi. Shadow sah zum Himmel, er setzte sich auf ein Stein und sah dann auf den Boden: „Ich glaube Kira ist schwanger!“
„Was?!“ Shadow sah zu seinen Freund und erklärte: „Ich hab es gespürt, es wächst ein kleines Wesen in ihren Bauch heran, schon seit einigen Wochen hab ich immer das Gefühl, dass immer jemand bei uns ist, auch wenn wir alleine im Zimmer sind. Zuerst dachte ich, vielleicht hat Dark uns verraten und ein unsichtbarer Dämon ist im Zimmer oder jemand beobachtet uns mit einem Zauber, aber so ist das nicht. Ich habe mich nie bedroht oder unsicher gefühlt, wenn ich die weitere Person gespürt habe! Das machte mich stutzig, aber ich ignorierte es, ich dachte mir, vielleicht bilde ich mir das ein oder Kiras Mutter wachte über sie, seitdem Dark da war, damit ihr nichts passierte. Aber heute Nacht hab ich es ganz sicher gespürt, dieses Wesen was immer da ist, ist in Kira und es ist kein Diener des Satans. Es ist ein kleines Wesen, was in ihr ran wächst!“
„Hast du mit ihr gesprochen?“ Shadow schüttelte den Kopf. Aquyi lief zu seinen Freund und setzte sich neben ihm: „Ach Mensch Shadow! Weißt du was das heißt? Du wirst Papa!“ Shadow stand auf und drehte sich zu Aquyi um in seinen Augen war Angst und Furcht zu sehen, Verzweiflung und Trauer: „Wieso?“
„Sowas passiert, wenn man mit einander schläft, … hab ich dir das nie erklärt?“, lächelte Aquyis sanft. Shadow schüttelte den Kopf: „Das geht nicht … was wenn das Kleine durch meine Gene böse wird … oder mein Vater es in die Hände kriegt? Was wenn er davon erfährt und Kira mit dem Baby tötet, weil er Angst hat, dass das Kleine ihm gefährlich werden könnte? Wieso ist das passiert?“ Aquyi stand auf und rannte zu seinem Freund, er umarmte ihn und erklärte: „DAS wird nicht passieren. Das werde ich nicht zu lassen. Weder Kira, noch dem Baby, noch dir wird irgendwas passieren!“
„Das sagst du so leicht!“ Shadow riss sich von Aquyi los und starrte ihn wütend an, seine Augen färbten sich orange: „Ich bin Schuld daran, an allem. Wegen mir ist Kiras Mutter tot, dann hab ich sie von ihrer Familie getrennt, von ihrem Zuhause. Ich hab ihr Herz gestohlen und jetzt hab ich ihr ein Kind gemacht, dass niemals einfach so auf diese Welt kommen wird ohne, dass irgendwas vorher passiert! Außerdem weiß ich nicht mal, ob ich ein Vater sein kann, … ich hatte doch nie einen, … wie soll ich mit dem Baby denn umgehen?“
„Beruhig dich Shadow, du hast nichts Böses gemacht, wenn man sich liebt, entsteht daraus ein neues Wesen, sowas ist was Wunderbares und du wirst ein wunderbarer Vater!“
„Woher willst du das wissen?“, brüllte Shadow. Aquyi lächelte sanft: „Ich weiß es einfach, ich kenn dich!“ Shadow schüttelte den Kopf seinen Augen färbten sich rot: „Nein, so geht das nicht! Ich kann das nicht zu lassen, er wird ihr weh tun!“
„Shadow niemand wird Kira oder dem Baby was antun, ich versprech es dir!“ Shadow schleuderte eine Energiekugel nach Aquyi, dieser wich aus und sprang hinter den Dämon, dieser drehte sich um und formte die nächste Kugel: „Du lügst!“ Aquyi schüttelte den Kopf, blieb stehen und sah seinen Freund an: „Ich lüge nicht!“
„Lügner! Du kannst nichts daran ändern!“, schrie Shadow und schleuderte die Kugel gegen einen Felsen und bohrte dann seine Hand durch Aquyis Schulter. Dieser verzog nicht die Miene und antwortete sanft: „Doch, sollte irgendwas passieren, werde ich es ändern. Ich werde nicht zu lassen, dass dir noch mehr Leid zu gefügt wird, ich versprech es dir!“ Da fing Aquyi an zu weinen und umarmte den Dämon, dessen Augen wieder blau wurden und er seinen Freund anstarrte: „Es tut mir Leid!“ Der Formwandler sah ihn an und lächelte: „Das brauch es nicht, das zeigt nur, wie sehr du Kira liebst und wie sehr dir dein ungeborenes Kind schon am Herzen liegt!“
„Ich wollte das nicht!“, sagte Shadow indem er auf Aquyis Arm zeigte. Dieser schüttelte den Kopf: „Ist schon gut, ich bin sowas gewohnt, ich spür das sogar kaum. Wir bitten Hope einfach, ob sie es heilen kann. Sie ist doch grade dabei kleinere Wunden zu flicken!“ Shadow nickte, dann fragte er seinen Freund: „Wie ist es Vater zu sein?“ Aquyi lächelte: „Es ist unglaublich … man weiß gar nicht, wie man es zustande bringt ein kleines Wesen auf die Welt zu bringen, dafür verantwortlich zu sein und zu wissen, man wird das Kleine immer lieben, egal, was passiert!“
„Du hängst an deinen Sohn stimmt’s?“ Der Formwandler sah zum Himmel: „Ich hatte nie mit meinem Kind zu tun, aber Kiko, dem Namen hab ich ausgesucht. Mein Vater hieß so, ich hab Zaria, die Mutter gebeten, ob sie den Kleinen so nennt und das hat sie, Satan hätte den Namen nur geändert, wenn er irgendwas warmes in sich hätte, aber das war nicht der Fall. Und egal was ich höre, was der Kleine anstellt, ich weiß er ist ein guter Junge. Er kennt es nur nicht anders, woher soll er also wissen, dass es falsch ist, was er macht?“
„Wir zeigen ihn schon, was richtig und gut ist. Und später können er und das Baby dann mit einander spielen!“, sagte Shadow. Aquyi lächelte seinen Freund an.
In der Nähe des Trainingsplatzes.
„Ich hab Hunger!“, murmelte Tari. Sie und Kyagi waren in der Zwischenzeit schon mal wieder im Menschendorf gewesen, um die Eltern von Tari und Onkel Yak zu besuchen.
„Ich hab auch Hunger! Aber keine Sorge, wir finden schon was, ich frag mich immer noch, was wir in dieser Einöde hier machen!“ Strubbel flog währenddessen quer durch die Weltgeschichte, aber als er an diesem verlassenen Ort war, spürte er Shadow und er wusste, dieser würde sie zu Kira bringen. Da kamen sie auch schon am Trainingsort an und sahen Shadow und Aquyi auf einem Felsen sitzen und reden.
„Hey ihr, kennt ihr uns noch?“, rief Kyagi. Shadow und Aquyi sahen zu den drein hoch. Sie landeten und Strubbel fragte: „Wo ist Kira?“
„Ihr geht’s den Umständen entsprechend gut!“, antwortete Shadow.
„Was heißt das?“, rief Strubbel verängstigt.
„Ihr geht es gut!“, lächelte Aquyi. Da meldete sich Tari zu Wort: „Können wir zu ihr gehen, ich hab sie schon solange nicht mehr gesehen!“ Shadow nickte dem Mädchen zu.
In der Unterwelt.
Joy empfing ein Signal von Dark und ging zu einem Sumpf. Da tauchte der Kopf von dem Elf auf und sah sie an: „Du bist wunderschön!“
„Hast du mich gerufen, um mir das zu sagen?“, fauchte der Katzendämon. Der Elf schüttelte den Kopf: „Nein, hab ich nicht, aber ich glaube hier passiert irgendwas. Diese Hexe Kira, oder wie die auch immer heißt, die ist mit Shadow zusammen. Die hängen aneinander. Was hältst du also davon, ihr einfach mal die Unterwelt zu zeigen?“ Joy grinste: „Also meinst du, ich sollte ihr lieb die Unterwelt zeigen und nach der Besichtigungstour dann in kleine Stücke zerhacken?“
„Ja, damit lasst ihr Shadow leiden und schwächt ihn gleichzeitig, ich glaube niemand liegt ihm mehr am Herzen als diese kleine Hexe also solltet ihr sie vernichten!“
„Okay, ich werde ihr also mal einen kleinen Besuch abstatten!“, lachte Joy hinterhältig.
Im Elfenreich.
„Ich glaube du bist schwanger!“, meinte Luna zu Kira. Diese verschluckte sich an ihren Tee. Luna klopfte ihr auf den Rücken: „Alles wieder okay?“ Kira schüttelte den Kopf: „Aber … wieso denkst du das?“
„Dir ist schlecht, du isst viel mehr als sonst, dir ist schwindlig! Ich glaube du bist schwanger, aber um das genau zu wissen, sollten wir ein Arzt befragen.“
„Aber, das kann nicht sein … das würde ja heißen …“
„Du und Shadow werdet Eltern!“, lächelte Luna sanft. Kira sah auf ihren Bauch und legte ihre Hand auf diesen, dann streichelte sie rüber: „Aber … wie soll ich das Shadow sagen? Was wird er sagen? Was sollen wir dann tun?“
„Willst du das Baby denn behalten?“
„… ich weiß nicht … also … ich kann es noch gar nicht glauben, dass ein Baby in meinem Bauch ist!“
„Glaubst du denn, Shadow würde sagen, du sollst es weg machen lassen?“ Kira sah zu Luna und schüttelte den Kopf: „Nein, das würde er niemals sagen, ich weiß, dass er zu mir steht, egal was passiert!“ Luna lächelte die Hexe an: „Das glaub ich auch!“ Da tauchte Rauch hinter Kira auf und Joy krallte sich an die Oberarme der Hexe: „So du Hexe, du kommst jetzt mit!“ Darauf verschwand sie auch schon wieder.
„KIRA!“, rief Luna, aber es half nichts, beide waren aus dem Häuschen verschwunden. Die Elfe sorgte sich, hatten die Dämonen raus gefunden, dass Kira schwanger ist? Hatten sie sie deshalb entführt? Was würden sie ihr an tun, und was würden sie mit dem Baby machen?
Am Trainingsort.
Shadow sprang vom Felsen auf und stellte sich vor den Gästen. Dann streckte er seinen Arm aus. Kyagi und Tari hielten sich an diesen fest sowie auch Aquyi und Strubbel war in Taris Hand. Als alle an Shadow hingen, teleportierte er sie zum Elfenreich. Er hatte ja keine Ahnung, dass Kira kurz vorher entführt worden war.
In der Unterwelt.
Joy kam in den Gemächern vom Satan an und starrte die Hexe an: „Wieso bist du Wicht so mit Shadow verstrickt?“
„Das geht dich nichts an du eingebildete Zicke!“ Schon hatte Kira nach dem Satz die Kralle von Joy im Gesicht: „Sei nicht so frech du widerwärtige, armselige Geburt der Hässlichkeit!“ Kira hielt sich ihre Hand schützend vor ihren Bauch und eine an ihre Wange, wo sie Kratzspuren hatte und stark blutete.
„Ich konnte dich schon immer nicht ausstehen!“, fauchte der Katzendämon weiter und dann fing sie an zu lachen: „Was würde Shadow davon halten, wenn dich paar Dämonen durch nehmen würden?“
„Was willst du von mir?“, schrie Kira.
„Ich will dich leiden sehen und wenn ich Dark glaube, würde Shadow dadurch auch leiden!“
„Dark … also doch!“, murmelte die Hexe und wich im nächsten Moment dem nächsten Kratzangriff von Joy aus.
Im Elfenreich.
Shadow kam mit seinen Freunden vor dem Elfenhäuschen seiner Mutter an und meinte: „Wir sind da!“
„Ich freu mich so, ich hab Kira schon so viele Jahre nicht mehr gesehen, … ob sie mich noch erkennt?“, fragte sich Tari. Kyagi grinste: „Bestimmt, hast doch immer noch das Kindergesicht von damals!“
„Hey!“ Da hatte Kyagi schon ein Klaps von dem Menschenmädchen bekommen. Aquyi lächelte bei dem Anblick von den beiden, dann sah er zu Shadow und war irritiert: „Was hast du? Machst du dir immer noch Sorgen wegen der Zukunft? Das brauchst du nicht, rede einfach mit Kira und …“
„Das ist es nicht … irgendwas stimmt hier nicht!“, antwortete Shadow und lief zur Tür des Hauses. Da spürte er schon, dass ein Dämon im Haus war. Er lief zu Darks Zimmer, wo er die anderen Elfen spürte.
„Du musst es uns sagen, wo bringt Joy sie hin? Wir müssen sie daraus holen!“, rief Light zu seinen Bruder. Dieser reagierte nicht und sah dann zur Tür, wo er Shadow erblickte: „Auch wieder da?“
„Was ist passiert? Wo ist Kira?“ Luna drehte sich zu ihren Sohn um und ihre Augen waren vom Weinen angeschwollen. Light lief auf seinen Halbbruder zu und erklärte: „Dieser Katzendämon ist aufgetaucht und hat sie entführt. Deswegen fragen wir grade Dark, wo sie ihre Geiseln hin bringt, er müsste es ja wissen!“
„Wieso haben sie sie entführt?“ Eine Stille trat ein. Luna ging einen Schritt auf ihren Sohn zu und wollte ihm grade sagen, dass Kira schwanger ist und sie nicht weiß, ob der Dämon das mit gekriegt hat, da fragte er schon: „Wissen sie es?“
„Woher sollten sie, sie weiß es doch nicht mal selbst … oder … meinst du sie haben uns belauscht … durch mich vielleicht?“, machte sich Aquyi Schuldgefühle. Luna war verwirrt: „Redet ihr von dem Baby? Woher wisst ihr davon?“
„Woher weißt du davon?“, wollte Aquyi erstaunt wissen. Shadow ging dazwischen: „Das ist egal, wir müssen sie daraus holen … du hast was damit zu tun …, wo ist sie?“ Dark grinste den Dämon an: „Das ist besser als wie ich es erwartet hätte, die Kleine ist schwanger?“
„Wo ist sie?“, brüllte Shadow, der zu Dark hin gestürmt war und ihn ins Gesicht schlug. Dark sagte kein Wort, er spuckte Blut, hatte aber immer noch ein Grinsen im Gesicht. Shadow formte eine Energiekugel, aber als er sie abfeuern wollte, sprang Light an seinen Arm und Leon und Luna stellten sich vor Dark.
„Tu es nicht!“
„Wieso nicht?“, brüllte der Dämon und seine Augen färbten sich rot. Light rief: „Ich kann verstehen, dass du böse auf ihn bist … aber er ist mein Bruder, … egal was er macht, ich kann ihn nicht hassen. Er gehört doch zur Familie …“
„Light hat Recht, er ist mein Sohn. Ich kann nicht zulassen, dass du ihn tötest und helfen würde es dir auch nicht! Ich kann verstehen, dass du wütend bist, aber tu ihm nicht weh, bitte!“, flehte Leon und dann meldete sich Luna zu Wort: „Er ist ein guter Junge, auch wenn er sich verschließt und sich lieber dieser Dämonin anschließt. Er wird immer mein Stiefsohn bleiben, er ist ein Teil unserer Familie und Familien müssen zusammen halten!“ Shadow sah die drei an und dann zu dem Elfen, der total verwirrt und verwundert war, mit der Rettungsaktion hätte er niemals gerechnet.
„Du kannst froh sein, dass deine Familie auch meine Familie ist, … sonst hätte ich dich vernichtet!“ Der Dämon drehte sich um und meinte: „Ich werde sie zurück holen.“
„Es tut mir Leid …“ Die Wesen drehten sich wieder zu Dark um, außer Shadow. Dieser hatte Tränen in den Augen: „Ich hab Joy gesagt … sie soll Kira entführen, weil ich glaubte, sie wäre deine Freundin und es würde dich leiden lassen, wenn sie verletzt wird. Sie weiß nicht, dass die Hexe schwanger ist, das wusste ich ja auch nicht, bis gerade. Sie ist bestimmt bei Satan, sie geht immer zu Satan, wenn sie denkt ihm Freude bereiten zu können! Es tut mir Leid, was ich alles getan habe … aber ungeschehen kann ich es nicht machen …“
„Ich werde sie zurückholen!“, redete Shadow. Aquyi sah zu ihm und sagte dann: „Ich werde mit kommen!“ Auch Light nickte sofort: „Ja ich auch!“
„Ich auch!“
„Wenn Tari geht, dann geh ich auch mit. Einer muss ja auf sie aufpassen!“, rief Kyagi sofort. Shadow drehte sich zu den Wesen um und wollte grade was sagen, als Hope ihn an stupste: „Ich komm auch mit!“
„Wir werden dir helfen sie zurück zu holen!“, riefen alle und das hielt Shadow davon ab, ihnen zu sagen, dass er das nicht wollte.
In der Unterwelt.
Kira und Joy kämpften miteinander.
„Kann es sein das du Bauchschmerzen hast?“, grinste Joy fies, die bemerkte, dass Kira am meisten ihren Bauch schützte und eher ein Tritt ins Gesicht hinnahm, als auch nur eine leichte Berührung am Bauch.
„Hast du ein Problem damit?“, schrie die Hexe, die hoffte, dass der Dämon nicht merkte, dass sie nur solche Fürsorge dafür hatte, weil ein kleines Lebewesen in ihr ran wuchs.
„Tja, ist mir auch egal! Ich hab schon richtige Dämonen für dich im Auge, welche die gerne so kleine hässliche Jungfrauen wie dir, zeigen wie man hart rangenommen wird!“, lachte Joy. Kira duckte sich, um den Tritt von ihr auszuweichen. Dann richtete sie ihre Hand auf den Katzendämon und sprach einen Zauber. Dadurch flog Joy gegen die Wand, Kira sprang hinterher und drückte den Unterarm gegen den Hals von ihrer Entführerin: „Du lässt mich gefälligst in Ruhe und Aquyi streicht ihr auch aus eurem System. Ach ja und das Wichtigste, lasst endlich die Finger von Shadow, hört auf ihm weh zu tun und leiden zu lassen!“ Da tippte jemand der Hexe auf den Rücken, es war ein weiterer Dämon. Der hatte scharfe Zähne, lange verfilzte Haare, gelbe, verfaulte Zähne, wo man dachte, die würden ihm beim Essen rausfallen. Sein Körper war von Muskeln und Narben verunstaltet und er trug eine Keule bei sich, die aus dem Kopf eines anderen Dämons bestand. Dahinter standen ein Shamkey und ein Riese.
„Hier habt ihr eure Jungfrau!“, fauchte Joy und trat gegen Kiras Bauch und befreite sich damit.
„Lecker!“, sabberte der Riese.
„Sie ist nicht zum Essen da, du Dumpfbolzen!“, meckerte der Shamkey. Der erste Dämon packte die Hexe: „Du gefällst mir!“ Bei den Satz spuckte er sie an und dann leckte er ihre Wange.
„Nein, lass mich in Ruhe!“, schrie sie und wehrte sich. Sie begann einen Zauber zu sprechen, aber der Riese stopfte ihr ein totes Eichhörnchen in den Mund und dann rief der Shamkey: „So, lasst mich mal ran!“
„Was? Denkst du, du darfst sie zuerst löchern? Du spinnst wohl!“, brüllte der 1. Dämon, der Rubbisch hieß.
„Du denkst doch nicht etwa, du hättest das Recht dazu?“
„Ist doch egal, hauptsache jeder kommt mal dran, also macht jetzt!“, grinste der Riese, der die blanke Lust schon im Gesicht stand. Kira sah sich um und konnte sich nicht wehren, Rubbisch hielt sie an den Armen fest und der Shamkey hatte ihre Beine. Da riss ihr der eine Dämon die Klamotten vom Leib und leckte ihren Oberkörper ab. Sie hob ruckartig ihren Kopf und schlug ihren an den des Dämons.
„Du kleines Miststück! Du wirst schon noch lernen, was sich gehört, glaub mir, es wird dir gefallen!“ Joy sah die Hexe genüsslich an und Kira fing an zu begreifen, dass es keinen Ausweg mehr gab, was würde passieren? Sie wollte mit niemand anderen schlafen als mit Shadow. In Gedanken rief sie ganz laut seinen Namen und hoffte, er würde kommen und sie retten bevor es zu spät war.
Im Elfenreich.
Shadow spürte ein Stich in seinem Herzen: „Kira! Wir müssen sofort los!“ Er packte die Wesen ohne eine Rede zu halten, dass es zu gefährlich für alle war und teleportierte sie in die Unterwelt.
In der Unterwelt.
Rubbisch riss Kira die Hose auf und starrte sie an. Dann beugte er sich vor, Kira zappelte und wollte sich losreißen, aber sie schaffte es nicht. Da tauchte Kiko auf: „Was macht ihr da?“
„Verschwinde, geh mit was spielen!“, fauchte Joy. Der kleine Dämon sah zu der Hexe und fragte: „Quält ihr sie? Darf ich da mit machen?“
„Verschwinde, hab ich gesagt!“, rief Joy jetzt.
„Warum wirst du immer gleich so eklig, das schadet deinem Aussehen, irgendwann bist du alt und hässlich!“, kam eine Stimme hinter Kiko zu hören. Joy drehte sich zu ihr um: „Satan!“
„Was machst du da?“
„Ich habe Shadows Freundin da und werde sie durchnehmen lassen!“, grinste der Katzendämon.
„Was bildest du dir eigentlich ein?“, brüllte der Herrscher der Unterwelt sie an, sodass der Katzendämon zusammen zuckte: „Wieso?“
„Du holst für sowas, solche Trottel? Schon mal dran gedacht, dass ich es sein werde, der Shadow in den Ruin treibt, also bin ich es auch, der diese kleine Hexe flachlegt!“
„Aber …!“
„Nichts aber, ich weiß, dass du genau das nicht wolltest, das hast du jetzt davon!“, grinste Satan fies. Dann ging er auf die Dämonen zu: „Also worauf wartet ihr, verschwindet!“ Die Dämonen gingen sofort ein Schritt von der Hexe weg.
„Na Kleine? Kennst du mich noch? Ich werd dir jetzt zeigen, was es heißt Leidenschaft zu spüren!“ Joy lief aus dem Gemach und war sauer. Er lief auf die Hexe zu und schleuderte die anderen Dämonen weg.
„Tja, was meinst du Kiko? Wie würdest du es finden, wenn du mal zum Schuss kommst?“ Kiko sah seinen Opa an und neigte den Kopf nach rechts. Kira sah zu dem kleinen Dämon und erkannte sofort diesen Gesichtszug, Aquyi machte das auch sehr oft.
„Sie Schwein!“, schrie sie.
„Was denn? Er ist fünf, da ist es doch mal an der Zeit! Außerdem bin ich gespannt, wie mein Söhnchen darauf reagieren würde, wenn der Sohn seines angeblich besten Freundes es mit seiner Ollen treibt!“, grölte Satan.
Währenddessen an der Stelle von Shadow und den anderen.
Tari sah sich um und krallte sich an Kyagi fest. Es roch nach Blut und nach Feuer. Kyagi hielt Tari fest und dann lief Shadow los: „Wieso sind wir hier gelandet?“
„Keine Ahnung, wo wolltest du denn hin?“, fragte Aquyi. Shadow antwortete: „ Zu Joy und Kira.“
„Vielleicht sind sie nicht mehr an einem Ort und du bist in der Mitte gelandet!“, überlegte Light, der Hope streichelte. Shadow nickte: „Das wird es sein, also geht es jetzt zu Kira!“ Als grade wieder die Wesen sich an Shadow und aneinander festhalten wollten, tauchten die drei Dämonen auf. Rubbisch rief: „Guck ma da! Da ist noch eine Jungfrau!“ Während das gesagt wurde, sprang Schlym, der Shamkey schon auf Tari und riss sie aus der Gruppe.
„TARI!“, schrie Kyagi und stürmte hinterher.
„Was wollt ihr hier?“, grinste der Riese. Shadow starrte sie an: „Wo ist Kira? Was habt ihr mit ihr gemacht?“
„Hey, das ist er! Das ist der Sohn von unseren Gebieter!“, grübelte Rubbisch.
„Dann war das deine Hexe? Zarte Haut hat die Gute. Ich hätte sie zu gern richtig gespürt!“ Shadow sprang auf ihn zu und streckte seine Krallen gegen den Hals von ihn: „Was meinst du damit?“
„Tja, es hat doch ein Vorteil, wenn man Herrscher der Unterwelt ist. Man bekommt alles was man will und ich würde sagen, die Kleine spürt grad seine ganze Macht!“, lachte Rubbisch. Shadow verstand es und musste daran denken, wurde Kira wirklich grade von seinen Vater betatscht? Wenn ja, müsste er so schnell wie möglich zu ihr und sie retten.
„TARI! NEIN!“, hörte man dann plötzlich Kyagi schreien. Shadow und Aquyi drehten sich zu dem Schrei um. Light und Hope kämpften mit den Riesen, was schon für Verletzungen gesorgt hatte. Hopes Flügel war blutig und Light humpelte, trotzdem kämpften beide ohne irgendwelche Probleme zu zeigen. Währenddessen war Tari immer noch in der Gewalt von dem Shamkey und war voller Blut. Die Kreatur hatte ihr in den Hals gebissen und diesen fast zerfetzt. Kyagi griff ihn an und schleuderte ihn von dem Mädchen weg. Shadow sprang auf und schleuderte eine Feuerkugel auf Schlym. Der getroffen wurde und in der Luft explodierte. Kyagi stürmte zu Tari, die blutüberströmt vor ihm lag: „Tari … bitte, sag doch was!“ Man sah die Augen des Mädchens zu den Vampir wandern und wie sie dann ihren Mund schmerzverzerrt zu einen Lächeln formte: „Dir ist nichts passiert!“
„Nein … aber dir! Es tut mir so Leid!“, schniefte Kyagi und drückte Tari an sich: „Bitte halte durch!“
„Ich liebe dich Kyagi und du warst der beste Freund, den ich je hatte. Bitte, sag meinen Eltern, dass ich sie lieb habe!“
„Nein, das sagst du ihnen selbst, … du wirst wieder gesund!“
„Hope!“, rief Shadow um sie als Hilfe für das Mädchen zu holen. Aber der Drachen kämpfte weiterhin mit dem Riesen, da Light grade von der Kreatur gegen einen Felsen geschleudert wurde, kämpfte sie umso verbitterter mit ihm.
„Aquyi, kümmer dich um die beiden!“, rief Shadow und stürmte jetzt ebenfalls zu den Riesen. Aquyi ging zu Kyagi und meinte: „Du kannst sie verwandeln, … bevor es zu spät ist!“
„Nein … ich hab es ihren Eltern versprochen …“
„Sie wird sterben!“, murmelte Aquyi, der seine Hand auf die Schulter des Vampires legte. Dieser schüttelte die Hand weg und rief: „Nein, das wird sie nicht. Sie wird es schaffen, sie wird als Mensch weiter leben … ich werde mein Versprechen nicht brechen!“ Man sah in den Augen des Vampires Widerspruch und Schmerz, er würde nichts lieber tun, als Tari zu retten, retten vor dem Tod, der schon nach ihr griff. Aber das konnte er nicht, er wollte nicht, dass sie das gleiche Leben wie er führen musste, aber noch weniger wollte er, dass sie starb. Was sollte er tun, er schien sich am liebsten selbst töten zu wollen, als vor dieser Wahl zu stehen.
„Vergess mich nicht, okay?“, stammelte Tari und dann spuckte sie Blut. Sie hielt sich mit letzter Kraft die Hand vorm Mund. Ihre großen haselnussbraunen Augen sahen sanft zu dem Vampir und wärmten diesen.
„Ich werde dich niemals vergessen, … aber das wird auch nicht nötig sein, … weil du es schaffen wirst!“, schniefte der Vampir. Tari lächelte und berührte mit ihrer Hand das Gesicht des Vampires, dann zog sie ihn vorsichtig zu sich runter und hauchte in sein Ohr: „Du bist der Einzige, den ich mein Blut schenken würde, den ich mein Herz für die Ewigkeit anvertraue, dem den ich es erlaube, mir mein Leben zu nehmen, um mir ein Neues zu schenken … bitte!“ Kyagi küsste das Mädchen und schüttelte dann den Kopf: „Das kann ich nicht machen … du darfst niemals ein Mo…“
„DU bist kein Monster … ich werde dich niemals verges…!“ Aber der Satz wurde nicht zu Ende gesagt, die Hand ließ von Kyagis Gesicht ab und fiel auf den Boden. Ihr Herz hatte aufgehört zu schlagen.
„NEIN!“, schrie Kyagi. Er zog sie an seinen Körper und spürte wie ihr Blut noch zirkulierte, dann sah er ihr Gesicht, wo ebenfalls die letzten Tränen runter liefen. Dann war im alles egal, er wischte ihre Haare vom Hals weg und biss sich an ihren Hals fest, er saugte ihr Blut raus. Es schmeckte zucker süß, noch nie hatte er so etwas Köstliches gegessen. Auch wenn er ihre Eltern versprochen hatte, niemals Tari in einen Vampir zu verwandeln, dass war ihm jetzt egal, er konnte sie einfach nicht aufgeben und somit verlieren, sie sollte für immer bei ihm bleiben und daher probierte er sie noch im letzten Moment zu retten.
Zu der Zeit in den Gemächern des Satans.
„Na, was ist nun?“, fragte Satan seinen Enkel genervt. Aber dieser interessierte sich nicht für die Dinge, die Satan so am Herzen lagen, er hatte überhaupt nicht das Verlangen danach, Körperflüssigkeiten mit einem anderen Wesen auszutauschen. Kira probierte sich immer noch ganze Zeit zu befreien, aber Satan hatte sie gebannt und daher konnte sie sich nicht rühren. Sie hatte ja keine Ahnung, dass Shadow und die Anderen schon auf den Weg waren, um sie zu retten. Außerdem wusste sie nicht, dass ihre kleine Freundin Tari gerade von einem Dämon getötet wurde.
„Ich geh lieber draußen spielen, ich hatte eh vorhin einen Touten gespürt!“, antwortete der Kleine. Touten waren kleine Wesen, die große Glubschaugen hatten, die nur weiß waren mit einem langen roten Strich in der Mitte. Sie waren klein und hatten verkrüppelte Flügel. Sie waren eher schwache Kreaturen, aber sie waren frech und flink, daher konnten sie große Dämonen ärgern ohne sich Sorgen machen zu müssen, dass sie erwischt würden.
„Ist mir auch egal! Mach was du willst, kannst mir ja später die Ausbeute zeigen!“ Kiko nickte und zog sich aus den Gemächern zurück.
„Jetzt sind wir ganz allein! Was mich interessiert ist, bist du wirklich noch Jungfrau?“ Satan starrte die Hexe an, die nackig vor ihm lag und sich nicht wehren konnte.
Bei Shadow und den anderen.
„Aquyi, geh mit den beiden zurück. Halt dich an Kyagi fest!“ Aquyi sah zu seinen Freund, aber er wusste, er konnte ihm jetzt nicht wieder sprechen. Er griff zu dem Vampir, der immer noch an Tari saugte. Dann hob Shadow den Arm und die drei verschwanden, er rannte zu Light und schüttelte ihn: „Wach auf!“ Light öffnete die Augen: „Hope!“
„Ihr geht es gut, sie kämpft doppelt so gut wie vorher!“, lächelte Shadow den Elfen an. Beide sahen zu den Drachen, der den Riesen total im Schach hielt. Sie trickste ihn aus und schon stolperte er über seine eigenen Füße. Daraufhin schleuderte Shadow eine Energiekugel auf ihn und Light rief Hope weg. Der Riese explodierte und stand somit nicht mehr zwischen den drein.
„Geschafft und jetzt geht es zu Kira!“, antwortete Shadow und packte Lights Hand, der Hope streichelte. Alle drei teleportierten sich in die Gemächer des Satans.
„Wieso ist Kira wieder nicht zu sehen?“, fragte Light vorsichtig.
„Ich habe keine Ahnung!“, murmelte Shadow. Da tauchte vor den drein Kiko auf: „Was wollt ihr hier?“ Shadow sah den Hundedämon an und erkannte sofort Aquyi in ihm: „Du bist Kiko!“
„Woher weißt du das?“, fragte er.
„Ich kenne deinen Vater! Komm her und wir holen dich hier raus!“ Kiko lief auf Shadow zu und starrte ihn an: „Ich will nicht weg von hier, das ist mein Zuhause und ihr dürft hier gar nicht sein! Also verschwindet!“ Grade wo er das aussprach, griff er Shadow schon an. Hope sprang dazwischen und rief: „Lass ihn in Ruhe!“
„SHADOW!“, schrie auf einmal eine Frauenstimme. Es war Kira. Shadow starrte zu der Tür, wo das Geräusch her kam: „Kira!“
„Geh, wir halten ihn auf!“, rief Light, der Hope unterstützte. Shadow nickte und meinte dann: „Tut ihm aber nicht weh, er ist Aquyis Sohn!“ Light nickte ebenfalls und dann verschwand Shadow schon.
Bei Satan und Kira.
„Du kleine Schlange! Bist ja doch nicht so schwächlich wie ich dachte!“, grinste Satan. Er hatte seinen Finger in Kira drin. Da tauchte Shadow auf und sah es. Er sah Kira vor seinem Vater auf den Boden liegen, nackt und mit Spuren von Gewalt an ihren Körper. Er bemerkte die Kratzspüren von Joy an ihrem Gesicht, er sah die zerfetzten Sachen von der Hexe und dem blauen Fleck auf ihren Bauch. Seine Augen färbten sich blutrot und er stand in blauen Flammen vor seinem Vater: „Lass sie in Ruhe!“
„Oh, da bist du ja! Na, was meinst du, wird es ihr gefallen?“ Er wollte grade Kira vergewaltigen, da schleuderte schon eine Energiekugel auf ihn zu: „LASS SIE IN RUHE!“, brüllte Shadow und sprang auf seinen Vater. Er bohrte seinem Arm durch die Schulter seines Vaters.
„DU wagst es dir?“, schrie Satan auf und packte den Kopf seines Sohnes und rammte diesen gegen die Mauern seines Gemaches. Aber Shadow schien nur noch durch seinen Hass angetrieben zu werden und die Schmerzen gar nicht zu spüren. Er stand sofort wieder auf und schleuderte weitere Energiekugeln und Feuerkugeln auf seinen Vater. Eine davon erwischte Satan und er stand in Flammen. Shadow rannte zu Kira und löste den Bann von ihr. Er hob sie hoch, drückte sie und streichelte ihr durch das Haar. Kira war aufgelöst und am Zittern, trotzdem war sie erstaunt, dass Shadow sich so unter Kontrolle hatte. Als er sie anguckte, wusste sie woran es lag, seine Augen waren wieder meeresblau. Sie durchschauten die Hexe sofort: „Es tut mir so Leid …!“ Er nahm sie wieder in den Arm und drückte sie noch fester an sich. Dann sah er zu ihren Bauch und murmelte: „Geht es euch auch wirklich gut?“ Kira war erstaunt und hielt dann ebenfalls ihre Hand auf ihren Bauch und sah dann zu Shadow, sie fing an zu weinen und zitterte am ganzem Körper: „Ich weiß es nicht …“
„Wir verschwinden!“, murmelte Shadow, der sah wie sein Vater langsam sich aus den Flammen befreite. Er nahm die Hose von der Hexe und wickelte sie so um Kira, dass es wie ein zerfranster Rock aussah. Als Oberteil bekam sie Shadows schwarzes Hemd. Sie verließen das Gemach und standen dann vor Kiko. Er sah seinen Opa in Flammen und dann starrte er Shadow an: „Was habt ihr getan?“
„Komm mit uns!“ Shadow streckte seine Hand aus, aber Kiko biss in sie rein: „Lasst mich in Ruhe, ihr werdet dafür büßen, was ihr getan habt!“
„Wir werden dich noch hier rausholen!“, rief Shadow, sprang aber im nächsten Moment über den Sohn seines Freundes und rannte weiter. Vor ihm tauchten Light und Hope auf. Hopes Pfote war gebrochen und beide bluteten stark: „Kommt wir gehen!“ Shadow streckte seine Hand aus, berührte die beiden und dann verschwanden sie aus der Unterwelt.
Im Elfenreich.
Sie tauchten vor dem Haus von Luna und Leon auf. Die schon warteten sowie Aquyi und Kyagi. Kira sah den Vampir und fragte: „Wo ist Tari?“ Als Kyagi diese Frage hörte, füllten sich seine Augen wieder mit Tränen. Aquyi guckte auf den Boden und Shadow begriff. Das Mädchen war tot. Wieso hatte er die anderen nicht im Elfenreich gelassen? Wieso musste er so unvernünftig sein? Wieso hatte er nur an Kira gedacht? An Kira und dem Baby, durch dieses Denken war wieder ein Mensch gestorben, der Kira am Herzen lag. Er schwor sich, er würde Satan töten, töten bevor sein Baby zur Welt gekommen war, damit dieses neue kleine Lebewesen in Ruhe leben konnte. Er würde seinen Vater vernichten, koste es was es wolle.
Im Elfenreich.
„Was ist passiert, wo ist sie?“, fragte Kira wieder. Da tauchte hinter Kyagi ein blondes jugendliches Mädchen auf, sie hatte haselnussbraune Augen und lächelte Kira an.
„Tari?“ Das Mädchen nickte. Kira rannte zu ihr und streichelte ihr durch das Haar, was voller Blut zusammen klebte.
„Was ist passiert?“ Tari sah zu Kyagi und lächelte den Vampir an, der immer noch unter dem litt, was passiert war: „Kyagi hat mich gerettet!“
„Du bist ein …“
„Ja, aber sonst wär ich gestorben, er hat mich von dem Tod befreit und jetzt kann ich wirklich für immer bei ihm bleiben!“, lächelte Tari fröhlich. Es war dasselbe Strahlen, was Kira so an Tari liebte. Es erfüllte einem mit Wärme und man sah sofort, dass das Mädchen glücklich war. Kira lief zu Kyagi und meinte: „Ich danke dir!“
„Wieso? Ich hab sie in ein Monster verwandelt, … ich wollte nicht dass sie jemals ein Vampir wird … ich hatte es doch versprochen …“
„Aber …!“
„Ich hab sie gerettet! Das weiß ich und genau deshalb, werde ich damit leben! Ich werde damit leben, dass ich ihr Menschenleben geraubt hab und sie mit in meine Welt gezogen hab, nur dadurch kann sie jetzt noch hier sein!“ Tari strahlte Kyagi an und lief zu ihm und umarmte ihn. Kira drehte sich zu Shadow um: „Danke für alles Shadow!“ Dieser sah zu ihr und nickte nur sanft, dann sah er zu ihren Bauch und dachte nach. Kira bemerkte es und lief leicht rot an und stammelte: „Woher weißt du davon?“
„Ich hab es gespürt! Ich hab gespürt, dass wir nicht alleine sind, obwohl niemand im Raum war …“
„Spürst du es denn jetzt?“, fragte Kira ängstlich. Shadow ging zu ihr, legte seine Hand auf ihren Bauch und alle waren leise. Sie hatten Angst vor der Aussage die Shadow treffen würde, war dem Baby was passiert oder war mit dem Wesen alles in Ordnung?
In der Unterwelt.
Joy streunte immer noch durch die Gegend. Sie wusste nicht, dass Kira schon wieder im Elfenreich war, noch wusste sie, dass die Hexe nicht mit Satan geschlafen hatte. Also dachte sie, sie würde das Rätsel lösen und einfach zu Satans Gemächern zurück gehen. Dann würde sie ja erfahren, was während ihrer Abwesenheit passiert war. Sie machte sich auf den Weg.
In Satans Gemächern.
Satan hatte sich wieder erholt und ärgerte sich über das Geschehene. Kiko hatte die letzten Flammen erstickt indem er mit seinem Flügeln gegen sie schlug und damit erstickte. Joy tauchte vor Satan auf und wunderte sich: „Was ist denn hier passiert?“
„Rettungsaktion! Wahrscheinlich hat dein Sklave die Seiten gewechselt!“, murrte Satan. Joy grinste: „Das kann nicht sein, das würde er nicht tun!“
„Ach nein? Und warum waren sie dann so schnell schon vor Ort?“, brummte Satan. Joy zuckte mit den Schultern.
„Ich will, dass du ihn vernichtest!“
„Wem?“
„Wem wohl, diesen Elfen! Er hat eh nur Ärger gemacht und nützlich ist er uns jetzt auch nicht, also geh hin und lösch ihn aus, verstanden?“, befahl Satan. Joy starrte ihn an und er fing an zu lachen: „Oder bist du weich geworden und hängst an den Kerl?“ Joy schüttelte den Kopf: „Wie Ihr befehlt! Ich komme danach sofort zurück!“ Joy machte sich auf den Weg Dark zu töten.
Im Elfenreich.
Shadow sah zu Kira und murmelte: „Ich glaub, das Kleine ist wohl auf!“ Die es gehört hatten freuten sich und dann sackte Light zusammen.
„Light!“, rief Luna und rannte zu ihm.
„Wir müssen ihn untersuchen lassen!“ Da stupste Hope die Elfe an und dann berührte sie sanft das Gesicht von Light. Beide fingen an zu leuchten, sie strahlten auf in einem warmen wunderschönen rosa Schimmer, der langsam die Farben änderte.
„Was passiert da?“, fragte Leon besorgt. Shadow lächelte: „Hope heilt ihn!“
„Das kann sie?“, waren die Elfen erstaunt.
„Bei ihm schon!“, erklärte Shadow ruhig. Das Licht verschwand und Light öffnete langsam die Augen, er sah in Hopes Gesicht, die ihn anstrahlte und dann ihren Freund im Gesicht leckte.
„Geht es dir gut Hope?“, fragte Light vorsichtig. Hope hatte durch die Heilung bei Light, gleichzeitig ihre Wunden mit geheilt und war jetzt nur noch erschöpft, nickte dann aber fröhlich. Leon freute sich und ging ins Haus, er wollte mit Dark reden. Also lief er zu dem Zimmer und öffnete die Tür: „Darf ich reinkommen?“
„Ja!“, murmelte Dark. Leon lief zu seinem Sohn und setzte sich vor das Bett. Dann sah er zu ihn und fragte: „Wieso hast du nie mit mir geredet? Wir hätten probiert dir zu helfen … deine Mama hätte niemals gewollt, dass du so leidest!“
„Ich weiß, aber ich wollte nicht reden, ich wollte nur Rache!“
„Aber, das hätte dir deine Mama auch nicht wieder gebracht, … lag es an mir? Hab ich Light dir vorgezogen, … hab ich dich ungerecht be…“
„Nein, du hast uns beide gleich lieb gehabt und sogar Luna, war zu mir genauso lieb wie zu Light. Aber ich wollte das nicht sehen. Für mich hattet ihr alle meine Mutter vergessen, ihr habt einfach weiter gelebt, als wär sie euch egal und als wärt ihr froh, dass sie nicht mehr da ist!“
„Glaubst du das wirklich?“ Dark sah seinen Vater in die Augen und man sah, dass er die Wahrheit sprach: „Ja, das glaube ich immer noch!“ Leon schüttelte den Kopf: „So war das nie, ich habe deine Mama niemals vergessen! Jeden Abend habe ich für sie gebetet, dass es ihr gut geht und dass sie uns beschützen möge. Ich bin zu Shiromaru gegangen und hab mit ihm um Suruka getrauert, oft kam Luna mit um ebenfalls für deine Mama zu beten und sehr oft saßen wir einfach nur nächtelang wach und haben über sie geredet. Ich weiß nicht ob du es weißt, aber Suruka und Luna waren sehr gute Freundinnen. Sie haben auf einander aufgepasst und deshalb war Luna auch bei uns, wo alle anderen sie verstoßen haben, deine Mama wollte nicht, dass sie alleine ist! Ich hatte Angst davor und wollte es zuerst nicht, aber Suruka meinte, sie würde ihre Freundin niemals im Stich lassen!“
„Wie konntest du dich in die Person verlieben, die Schuld war an Mutters Tod?“ Leon lächelte seinen Sohn traurig an: „Sie war nicht Schuld daran…“
„Aber sie hatte Mitschuld, der wahre Schuldige ist Shadow!“ Leon schüttelte wieder den Kopf: „Keiner ist Schuld daran. Deine Mama hätte alles getan, um Luna und ihr Baby zu schützen, sie hatte Luna wirklich sehr gern. Babies, die so viel Macht in sich vereint haben, können nur von Weisen wie Shiromaru oder Verwandten bei der Geburt berührt werden, ansonsten würde die Druckwelle der Macht die anderen Personen töten. Suruka wusste das, aber ich nicht!“
„Woher willst du wissen, dass sie es wusste?“, schrie Dark.
„Sie hat es von Shiromaru gehört. Er meinte zu ihr, wenn es soweit war, sollten sie sofort nach ihm rufen. Da sonst sowas passieren könnte, hätte sie aber noch länger gewartet, wär das Baby gestorben und somit hatte sie sich entschieden!“ Dark war geschockt über diese Aussage und starrte seinen Vater an: „Du lügst, du hast ihn doch auch angefasst und lebst noch!“
„Ich hab Shiromarus Blut auch in mir und bin sehr nah dran ebenfalls ein Weiser wie er zu werden. Deswegen …“
„Wieso hast du ihn dann nicht gleich…“
„Ich wusste es nicht, Shiromaru hat es mir erst später erzählt. Er meinte, Suruka hatte gefragt, ob mir auch wirklich nichts passieren würde und darauf hatte er ihr geantwortet, dass er sich nicht sicher sei … sie wollte nicht, dass mir was passiert!“
„Wieso …?“
„Das habe ich mich auch ganz oft gefragt, … wenn du jemanden die Schuld geben willst, dann mir!“, beendete Leon seine Erklärung.
„Wieso hast du mir das nie erzählt?“
„Du warst noch zu klein und später hast du schon immer dein eigenes Ding durch gezogen und dann bist du eh von Zuhause weg gegangen!“
„Rührende Geschichte wirklich!“ Leon drehte sich erschrocken um. Er erblickte Joy und fragte: „Was willst du hier?“
„Ich bin hier, um ein Befehl auszuführen!“, antwortete sie. Dark wusste, was Joy wollte, er spürte, dass sein Ende gekommen war und es war ihm Recht. Er würde es bei niemand anderen als von Joy akzeptieren, dass man ihn tötete, aber sie dürfte es. Sie dürfte alles mit ihm machen, er liebte sie und das würde sich niemals ändern.
„Verschwinde!“, rief Leon.
„Es tut mir wirklich Leid, was ich euch alles angetan habe, ich wünschte ich könnte es verhindern … gleichzeitig bin ich aber auch glücklich, sonst wär ich ihr niemals begegnet!“ Joy starrte den Elf an und grinste: „Meinst du, ich verschone dich wenn du Süßholz raspelst?“ Dark schüttelte lächelnd den Kopf: „Nein, du bist diejenige, die mich zum Leben erweckt, also hast du auch das Recht mir mein Leben zu nehmen, ich würde es gar nicht anders wollen!“
„Nein, du rührst ihn nicht an!“, rief Leon und baute sich vor seinen Sohn auf.
„Wie süß, wie willst du ihn denn beschützen?“
„Mit meiner Hilfe du Schlange!“
„Shadow?“ Joy hatte sich umgedreht und sah den Dämon vor sich stehen: „Ihr könnt mich nicht aufhalten, es ist ein Befehl von meinem Herrscher, also vergesst es!“ Sie sprang hoch und sprang über Leons Kopf, da bohrte sie schon ihre beiden Arme durch Dark. Ihren Rechten durch den Hals und den Linken durch das Herz des Elfens.
„DARK!“
„Tja, jetzt ist es vorbei mit dir, brauchst also nichts mehr für mich erledigen! Du hast nur noch paar Sekunden!“ Dark spuckte Blut. Leon griff Joy an, aber die letzten Kräfte die Dark noch hatte nutzte er dafür, seinen eigenen Vater von Joy fernzuhalten und rettete somit ihr Leben, das war das Letzte was er für seine Gebieterin tun konnte. Sie sah ihn erschrocken an und sie verstand es nicht, wieso war der Elf so verdammt dumm und schützte sie noch, nachdem sie ihn töten würde? Da spürte sie schon Flammen auf ihren Körper. Shadow hatte eine Feuerkugel auf sie gefeuert und sie begann langsam zu verbrennen vor Darks Augen, beide sahen sich an. Es kullerten Tränen aus den Augen des Elfen, er packte ihre Hand und schloss dann die Augen. Beide starben, Dark hegte keine Hassgefühle mehr in sich, er war glücklich. Glücklich zusammen mit Joy in eine andere Welt zu kehren, sein Traum hatte sich erfüllt und er hoffte, dass er und Joy für immer zusammen bleiben würden, auch wenn sie ihm weiterhin wie ein Stück Dreck behandeln würde, er wusste, sie hätte auch sofort fliehen können, dass tat sie aber nicht, sie ist bei ihm geblieben, um ihn nicht alleine sterben zu lassen. Vielleicht sogar um mit ihm zusammen zu sterben. So endete die Geschichte von den zwei, die niemals eine richtige Beziehung hatten, aber dennoch niemals alleine waren, weil sie sich hatten. Vielleicht war es eine gegenseitige Liebe, aber eins war sicher, sie waren eins, sogar im Tod …
In der Unterwelt.
Satan wunderte sich warum Joy solange brauchte, aber eigentlich war es ihm auch egal. Er wusste der Elf war tot. Er spürte es immer, wenn Sklaven von Dämonen nicht mehr auf der Erde weilten. Dadurch wusste er nämlich, ob seine Untertanen taten, was man ihnen befahl oder ob sie Gnade walten ließen. Kyrel stand vor Satan und fragte: „Woran denkt ihr Herr?“
„Das geht dich gar nichts an!“
„Aber Herr, es sieht so aus, als wär es was Wichtiges!“
„Ich glaube, das Ende rückt näher, … ich weiß nur noch nicht welches Ende! Mein Sohn ist von meinem Blut, er wird das nicht auf sich beruhen lassen, dass ich seine Hexe angefasst habe. Außerdem ist mir noch was klar geworden, die Hexe war keine Jungfrau mehr, entweder sie ist eine Schlampe oder mein Bastardsohn hängt viel mehr an ihr, als ich dachte!“
Im Elfenreich.
„Es tut mir Leid!“, meinte Shadow und legte seine Hand auf die Schulter von Leon. Dieser sah zu dem Bett, wo nur noch die Asche der beiden Verstorbenen lag. Er schüttelte den Kopf: „Nein, das braucht es nicht … er wollte es!“
„Was? Sterben?“
„Nein, dass nicht, aber er wollte durch ihre Hand sterben, er war glücklich. Er hat gelächelt, als er durch ihre Flammen mit verbrannte! Ich hab es gesehen!“ Shadow nickte kaum merklich. Beide liefen runter und sahen dort Luna und die anderen.
„Da seid ihr ja, ihr kommt genau richtig!“, lächelte Luna, sie wusste ja nicht, was gerade passiert war.
„Warum denn?“, fragte Leon, der probierte zu lächeln. Die Elfe bemerkte das: „Was hast du?“
„Nichts, warum kommen wir denn genau richtig?“, wollte Shadow wissen und Kira antwortete: „Tari und Kyagi verabschieden sich!“
„Oh, schon?“ Tari nickte: „Ja, ich will zu Mama und Papa. Wir müssen mit ihnen reden und sagen, wie es dazu kam, dass ich jetzt doch eine Untote bin. Sie werden es hoffentlich verstehen.“
„Danach kann ich Tari endlich meinen Eltern vorstellen … als sie ein Mensch war, hätte ich nie im Traum daran gedacht, dass zu tun. Aber meine Eltern haben nur was gegen Menschen nicht aber gegen andere Vampire. Sie sind eigentlich freundlich, aber na ja! Trotzdem wär es mir lieber gewesen, ich müsste dich ihnen niemals vorstellen …“, erklärte Kyagi.
„Das weiß ich doch, trotzdem freu ich mich, dass ich deine Familie kennen lerne und dass wir jetzt zusammen sein können für immer!“ Beide strahlten sich an. Sie wirkten glücklich und zufrieden. Kira umarmte ihre Freundin: „Ich hoffe, ihr kommt uns öfter besuchen!“
„Ja, das ist doch klar! Jetzt kann auch Strubbel wieder bei dir bleiben, ich kann ja jetzt fliegen!“ Strubbel sah traurig zu dem Mädchen und Kira lächelte ihn an: „Ich hab nichts dagegen, wenn du die beiden begleitest! Ich weiß ja, dass du Tari gern hast!“ Strubbel schüttelte den Kopf: „Ja, ich hab sie sehr gern. Aber du hast mir auch ganz doll gefehlt … es ist nur traurig, dass sie jetzt nicht mehr immer da sein wird!“ Tari knuddelte den Besen. Dann verabschiedeten sie sich und flogen davon. Es war inzwischen schon Nacht geworden und Tari konnte gefahrlos durch die Gegend fliegen. Die Elfen und die anderen gingen wieder ins Haus.
„Dark ist tot!“, sagte Leon dann. Luna und Light sahen erschrocken zu ihn und fragten: „Warum? Wann ist das passiert?“ Leon sackte auf den Stuhl zusammen und hielt sich die Hände vor die Augen. Shadow erklärte: „Leon hatte mit ihm gesprochen und Joy tauchte auf. Sie griff ihn an und tötete ihn dann. Wir konnten nichts daran ändern. Joy ist ebenfalls gestorben … ich habe sie getötet!“ Leon nickte und murmelte dann: „Aber Dark wollte es so, er war glücklich. Er wollte genau so sterben und nicht anders … er hat diesen Dämon wirklich geliebt! Sogar dann noch, wo sie ihn getötet hat!“ Luna legte ihre Arme um Leon und dieser trauerte.
„Ist schon gut, ich weiß, dass du ihn sehr gern hattest!“ Light ging in das Zimmer seines Bruders und sah dort die Asche. Er ging hin und setzte sich vor dem Bett: „Wieso? Passiert das alles?“ Er spürte einen Atemzug und dann einen Stupser. Er drehte sich nicht um und lächelte, währenddessen kullerten Tränen über sein Gesicht: „Danke … ich weiß, was er alles getan hat! Aber er ist trotzdem mein Bruder! Er hat mich von allen Gefahren fern gehalten, er hat alle Elfen, die mir auch nur ein Haar gekrümmt haben, zur Rede gestellt. Ich weiß, er hat mir meine Dream weggenommen, aber trotzdem ist er mein Bruder … ich habe nie sein Gesicht vergessen, was er nach ihren Tod hatte. Er war irritiert und verwirrt, sogar Verzweiflung und Angst hab ich in diesen Blick gesehen. Es war eine Effekthandlung. Ich hoffe, wenigstens am Ende war sein Herz nicht mit Hass gefüllt …“
„War es nicht!“, hörte man eine Stimme. Light drehte sich um und sah Shadow hinter sich. Shadow lief zu ihn und setzte sich ebenfalls vor das Bett: „Er hat gelächelt und war glücklich. Er wollte es so!“ Light streichelte Hope und dann reichte er Shadow seine Hand: „Ich werde mit dir kämpfen, kämpfen für eine Welt ohne Zerstörung!“ Shadow sah zu seinen Bruder und streckte ihm seine Hand auch entgegen: „Okay, wir werden es schaffen!“ Als die beiden sich die Hände schüttelten, begann die Asche zu schweben. Sie umkreiste die beiden und dann hüllten sie sich in strahlendes hellblaues Licht. Die Asche flog aus dem Zimmer und durchzog das Elfenreich als Einheit. Beide Brüder sahen sich an und Hope lächelte: „Die Finsternis ist erhellt mit Hoffnung und Träumen und das Licht und der Schatten haben zusammen gefunden! Die Zeit ist gekommen!“ Beide sahen zu den Drachen und lächelten dann. Shadow spürte, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis er seinen Vater richtig und zur letzten Schlacht gegenüber stand. Er hatte nur noch keine Ahnung, wie das Enden würde. Aber eins wusste er genau, sein Kind würde den Teufel niemals kennen lernen, er wusste nur nicht, ob das Baby jemals seinen eigenen Vater kennen lernen würde oder ob er nur mit seiner Mutter aufwachsen würde.
Es vergingen drei Monate.
Kiras Bauch war ein ganzes Stück gewachsen. Ein Elfenarzt sah sich immer nach ihren Zustand um. Das Herz des kleinen Wesens war schon zu hören und der Arzt war sich ziemlich sicher, dass es ein Junge werden würde. Shadow hatte mit Hilfe von Kiras Hexenkraft ihren Bauch für Dämonen unsichtbar gemacht, für andere Dämonen war Kira immer noch normal gebaut und nicht schwanger. Sodass Satan davon nichts erfuhr. Shadow sah Kira an und meinte dann: „Du bist wunderschön!“
„Danke schön!“, lächelte sie und streichelte durch Shadows Haar. Dieser küsste ihre Hand und murmelte: „Wenn ich es nicht schaffe, sag dem Kleinen, dass ich ihn lieb hab! Und das es egal ist, wo er herkommt, wichtig ist nur, was er selbst machen will und auch tut!“
„Das kannst du ihn alles selbst sagen! Du wirst mich nämlich nicht allein lassen!“ Shadow nahm ihre Hand und sagte dann ernst: „Das ist kein Scherz, vielleicht komm ich nicht wieder! Und wenn dass der Fall ist, will ich, dass du nicht trauerst! Du sollst glücklich sein!“
„Ich bin nur mit dir …“
„Nein, wenn du das so sagst, kann ich nicht kämpfen, … weil ich dann Zweifel habe, wenn ich sterben würde, könnte ich vor Schuldgefühlen nicht mal in Ruhe gehen. Ich würde mich quälen! Wenn du mir aber sagst, dass du auch ohne mich weiter machst, wenn du es versprichst, dann ist es einfacher für mich weiter zu kämpfen und alles zu geben!“
„Aber du wirst mich nicht alleine lassen, oder?“ Er lächelte sie an: „Ich werde alles dafür tun, für immer bei euch zu sein!“ Kira umarmte ihn und stammelte: „Okay, ich werde nicht aufgeben auch wenn du nicht wieder kommst!“
„Danke!“ Shadow schloss ebenfalls seine Arme um sie und beide legten sich ins Gras und sahen in den Himmel.
Im Elfenhäuschen.
Aquyi half Luna beim Putzen in der Küche.
„Morgen ist es soweit!“
„Was?“, fragte Luna. Der Formwandler sah sie an: „Shadow wird gegen seinen Vater in die Schlacht ziehen und Light und Hope mitnehmen!“ Da Klirrte es schon. Luna hatte einen Teller fallen gelassen und hielt sich die Hand vorm Mund. Aquyi hatte den Besen schon in der Hand, er hatte mit der Reaktion gerechnet und fegte die Scherben zusammen: „Ich weiß, aber wir können ihn nicht mehr aufhalten, … er hat es mir heute gesagt und ist grade dabei mit Kira zu reden! Light wird mitgehen und als Verstärkung noch Hope. Ich soll hier bleiben … falls er nicht wieder kommt, … soll ich mich um Kira kümmern!“
„Aber …“
„Wir können nichts dagegen tun, er hat sich dazu entschlossen und wird seine Meinung auch nicht ändern …! Ich wäre ruhiger, wenn ich ihn begleiten und mit ihm kämpfen dürfte!“ Da kamen Leon und Light von ihren Besuch bei Shiromaru wieder.
„Wann wolltest du es mir sagen?“, fragte Luna ihren Sohn gleich. Dieser sah zu seinen Vater. Leon verstand sofort und lief zu seiner Frau: „Schatz, wir wussten, dass es irgendwann so kommt! Sie werden beide kämpfen und wieder zurückkommen!“
„Aber …“
„Mama, aufhalten kannst du mich nicht, aber ich würde lieber gehen mit dem Wissen, dass du hinter mir stehst!“ Luna rannte zu ihren Sohn und umarmte ihn: „Pass bitte gut auf dich auf!“
„Das mach ich Mama!“ Beide umarmten sich und Luna hörte nicht auf zu weinen. Hope streckte ihren Kopf durch das Fenster.
„Ach ja Mama, sie hat sich gedacht sie schläft heute draußen, frag mich nicht warum, ich hab keine Ahnung. Sie hat einfach Lust dazu!“, grinste Light fröhlich. Luna wischte sich die Tränen aus den Augen und murmelte: „Wenn sie will, ich werd ihr gleich fressen noch rausstellen, damit sie nachher auch essen hat. Ach ja Julie war da und hat nach dir gefragt, ich glaub sie mag dich!“ Light lächelte: „Ja, ich weiß, aber ich zieh morgen in die Schlacht, also werde ich sie in Ruhe lassen, sie soll sich keine Sorgen machen!“
„Bist ja ein richtiger Gentleman geworden!“, lachte Aquyi.
„Ach, das musst du gerade sagen, wer hat den Shira den Kopf verdreht? Sie war noch nie so begeistert von jemanden, wie es bei dir der Fall ist!“, freute sich Light. Aquyi lief rot an und stammelte: „Ach, das ist doch nur eine kleine Schwärmerei!“
„Nein, das glaub ich nicht, sie hängt ganz schön an dir!“, lachten jetzt die anderen Elfen.
Der Abend im Elfenreich brach an.
Alle saßen am Tisch und aßen zusammen. Sie faxten rum und dachten nicht an morgen, dafür hatten sie zu große Angst. Shadow und Kira verabschiedeten sich und gingen ins Zimmer. Kira sah zu Shadow und fragte: „Was denkst du gerade?“
„Wenn mir was passiert, dann nenn den Kleinen nicht Shadow, okay?“ Kira lief auf ihn zu und lächelte: „Nein, das mach ich nicht. Ich hatte eh mehr an den Namen Julian gedacht!“ Shadow war erstaunt und sah die Hexe an, diese strahlte: „Ja, ich mag den Namen und er ist gleichzeitig mit dir verstrickt und er hat keine negative Bedeutung. Obwohl ich deinen Namen nicht mit was negativen verbinde …“ Shadow lächelte sie an: „Du bist immer wieder voller Wunder!“
„Das weiß ich!“, freute sich Kira und küsste Shadow sanft. Er erwiderte den Kuss und beide verbrachten ihre letzte gemeinsame Nacht. Denn keiner von beiden wusste, wie es weiter gehen würde. Alle dachten in dieser Nacht nach. Aquyi war sich immer noch unsicher, seinen besten Freund nicht zu begleiten, er hatte dabei kein gutes Gefühl. Light dachte an die ganzen Jahre zurück, es war viel passiert und endlich würde die Schlacht enden, er wusste nur noch nicht, was genau passieren würde. Er hatte sich zu Hope nach draußen gelegt und beide schliefen gemeinsam unter den Sternenhimmel ein. Hope war inzwischen ein stattlicher Drache geworden. Sie war groß geworden, in das Haus der Elfen passte sie nicht mehr rein. Ihre Flügel waren kräftig. Ihr ganzer Körper war so lang, das fünf große, füllige Elfen oder Dämonen auf sie sitzen konnten. Fliegen war inzwischen ihre Lieblingsbeschäftigung, sie flog gerne über das gesamte Elfenreich, um sich um zu schauen. Sie liebte die Natur und den Einklang von Natur und den anderen Lebewesen. So brach die Nacht an und sie genossen die friedliche Ruhe, die um sie rum regelrecht zu spüren war. Dann schliefen sie endlich ein.
Am frühen Morgen im Elfenreich.
Shadow war wach und sah zu Kira, die schlafend neben ihm lag. Er streichelte über ihren Kopf und küsste sie auf die Stirn. Da bemerkte er, dass sie nicht richtig zugedeckt war. Er sah ihren Bauch, beugte sich zu diesen vor und murmelte: „Pass immer gut auf deine Mama auf, wenn ich es nicht mehr machen kann! Ich hab dich lieb!“ Seine Hand, die er auf den Bauch gelegt hatte, spürte eine Bewegung, so als wollte das Baby sagen: Keine Sorge, das mach ich schon! Shadow lächelte, deckte Kira richtig zu und verließ das Zimmer. Davor traf er schon auf Aquyi.
„Lass mich anstelle von Light mit gehen, er ist jung und hat das ganze Leben noch vor sich!“ Shadow schüttelte den Kopf: „Du auch. Außerdem vertrau ich keinen anderen als dir Kira an, du musst auf sie und das Baby aufpassen, wenn ich wirklich nicht zurück komme!“
„Du wirst zurück kommen, dass hast du mir versprochen!“, murmelte der Formwandler und Shadow sah zu ihm und antwortete dann: „Ich spüre es, das ist wirklich der Abschlusskampf. Was ich noch keinem erzählt habe ist … ich spüre, dass mein Ende naht, deswegen will ich, dass du hier bleibst. Damit Kira nicht alleine ist, du musst sie beschützen, versprich es mir!“
„Du kannst nicht in die Zukunft sehen!“
„Aber ich spüre es, ich werde nicht zurück kommen …“
„Das ist Schwachsinn, du willst mir nur Angst machen!“ Shadow durchbohrte seinen Freund mit seinem Blick, es war so als könnte er direkt in Aquyis Herz sehen und Aquyi spürte, dass Shadow die Wahrheit sprach: „Ich will niemanden Angst machen, aber Kira konnte ich das nicht sagen, es wär zu riskant in ihren jetzigen Zustand, … aber du musst wissen, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass ich nicht zurück komme!“ Aquyi umarmte Shadow.
„Danke für alles!“, murmelte Shadow noch und dann riss er sich von den Formwandler los und stürmte nach draußen. Dort schliefen Light und Hope. Er lief zu ihnen und Hope wurde wach. Sie sah ihn an und schleckte dann Lights Wange. Davon wachte der Elf auf und sah seinen Bruder vor sich: „Geht es los?“ Shadow nickte: „Ja, ich habe die anderen schlafen lassen, es würde sonst alles noch schwieriger machen, … aber wenn du willst, kannst du …“
„Nein, ich würde damit Mama noch mehr Sorgen bereiten! So ist es schon genau richtig!“, schüttelte Light energisch mit den Kopf. Er stand auf und packte Shadows Hand. Da hörten sie ein Rufen, es war Julie: „Light, warte bitte!“ Shadow sah zu seinen kleinen Bruder, der das Elfenmädchen nicht anguckte.
„Willst du…?“ Light schüttelte den Kopf und dann verschwanden die zwei Brüder und der Drache, grade als Julie an der Stelle ankam.
„Du solltest doch warten …!“, schniefte sie.
In der Unterwelt.
Sie war wie die Gegenwelt zu dem Elfenreich. Auch hier war ein Himmel zu sehen, bloß war dieser blutrot. Man spürte die Kälte und dieser Ort strahlte rein gar nichts Friedliches aus. Die drei kamen an und anstatt in den Gemächern des Satans zu landen, standen sie in einem Fluss. Da riss sie auch schon ein Wirbel in die Tiefe. Hope zerrte beide aus dem Gewässer und flog über ihm. Beide sahen nach unten. Der Fluss war ebenfalls in einem blutroten Ton gehaucht, bloß war dieser dunkler. Er wirkte fast schwarz und als hätte man das Blut aller Menschenopfer in ihn reingetan. Außerdem sah es von oben aus wie ein Monster voller Blut. Es bestand aus mehreren Wirbeln und Wellen peitschten gegen das Ufer.
„Wo sind wir?“, fragte Light ängstlich. Shadow zuckte mit der Schulter. Da murmelte Hope: „Was wenn der Herrscher die Gefahr spürt und seine Gemächer vor Teleportlern geschützt hat?“
„Das könnte gut sein, dann müssen wir die Gemächer jetzt wohl selbst finden!“, überlegte Light. Der Dämon meinte: „Wie sollen wir das machen? Wir waren nie hier ohne diese Teleportation? Okay, vielleicht als Baby, aber das bringt mir jetzt auch nichts. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass Satan seine Gemächer, aber nicht die Unterwelt vor Eindringlingen schützt.“
„Tja, wer weiß, was er sich denkt. Wir müssen uns dann wohl durch kämpfen, wir werden das schon schaffen!“, lächelte Light. Die gerade wieder einkehrende Hoffnung wurde von einem Schrei zerstört. Es hallte durch die Gegend, Schreie von allen möglichen Lebewesen. Light zuckte zusammen: „Was ist das?“
„So wie man im Elfenwald den Frieden und Harmonie hört, ist hier der Krieg und die Zerstörung wahr zunehmen. Das soll alle Lebewesen, die keine Kreaturen der Unterwelt sind, abschrecken.“, erklärte Shadow. Light hielt sich die Ohren zu. Shadow riss ihn die Hände von den Ohren weg: „Du musst dich dran gewöhnen, auch wenn es schwer ist, sonst werden dich diese Schreie töten!“ Light wischte sich die Tränen aus den Augen und sagte mit einem Zittern in der Stimme: „Okay … ich werde dir keine Last sein!“
Im Elfenreich.
Aquyi war aus dem Haus gegangen und traf auf Julie, die weinend an der Stelle saß, wo Shadow mit Light und Hope verschwunden war.
„Mach dir keine Sorgen, Shadow wird nicht zulassen, dass Light was passiert!“ Sie sah schniefend zu Aquyi hoch und murmelte dann: „Und Light wird nicht einfach tatenlos daneben stehen, wenn Shadow in Gefahr ist …“
„Denk nicht negativ, sie werden alle zurück kommen!“, lächelte Aquyi mit einem leidenden Gesicht. Die Elfe bemerkte das und stammelte: „Du machst dir auch sorgen …“ Aquyi nickte kaum merklich. Julie stand auf und krallte sich an den Formwandler fest: „Wir werden beide beten, dass sie zurück kommen!“
„Aquyi!“, hörte man eine Stimme. Als sich der Formwandler umdrehen wollte, hatte er schon zwei Arme um seinen Hals geschlungen bekommen. Es war Shira, die in Tränen aufgelöst hinter ihm stand.
„Shira?“, war er irritiert. Er drehte sich jetzt vorsichtig um und sah ihr direkt in ihr verweintes Gesicht.
„Ich dachte, du wärst mit gegangen … ich dachte, ich würde dich nie wieder sehen …“ Aquyi sah die Elfe an. Sie hatte zerzaustes Haar, sonst war ihr Haar immer zu einen Zopf geflochten, es hatte eine zarte hellgrüne Farbe, was fast in weißblond überging. Ihre sonst so blitzenden gelb-grüne Augen, leuchteten von den Tränen und sie hatte statt ihrer Kampfsachen ihren Schlafanzug an.
„Nein, er wollte das nicht!“, antwortete Aquyi. Sie starrte ihn an und haute dann gegen seine Schulter: „Du wärst lieber mit gegangen stimmt’s? Du wärst lieber mit gegangen und hättest mich alleine gelassen!“
„Shira …“
„Nein, hör auf. Wieso denkst du immer nur an das Wohl von Shadow? Denkst du, er würde das wollen? Er hätte dich nicht hier gelassen, wenn er wüsste, dass du alles tun würdest, um DEIN Leben zu retten …“
„Shira …“
„Nein, wieso? Ich versteh es nicht und warum sagst du eigentlich nichts dazu?“, schluckte die Elfe jetzt. Julie lächelte: „Weil du ihn nicht ausreden lässt Shira!“ Aquyi streichelte über das Haar von der Elfe und erklärte dann sanft: „So ist das in einer Familie, man passt auf einander auf …Ist das bei dir nicht auch so?“ Shira schüttelte energisch den Kopf: „Nein, ich würde alles tun, damit man überlebt!“
„Du lügst!“
„Ich will doch nur, dass dir nichts passiert!“, schniefte sie und schmiegte sich an den Formwandler. Sie hörte sein Herzschlag und dann legte sie die Hand an seine Brust: „Ich will nicht, dass dieses Herz jemals aufhört zu schlagen! Ich liebe es doch so sehr!“
„Shira…“
„Hör auf ganze Zeit meinen Namen zu sagen, ich weiß wie ich heiße!“, meckerte sie jetzt, es war ihr peinlich, was sie gesagt hatte. Aquyi nahm sie in den Arm und erklärte: „Du warst diejenige, die mich wieder mit Shadow zusammen geführt hat. Du hast uns geholfen Frieden zu finden und du hast Shadow und mir bei gestanden…“
„Wieso redest du immer von …“
„Und wegen dir hat Shadow mich nicht mit genommen. Er will, dass ich mein Glück finde!“ Shira guckte zu Aquyi hoch und stammelte: „Meinst du wirklich?“ Er nickte: „Aber ich kann nicht glücklich weiter leben, solange die drei da draußen kämpfen, um für uns eine bessere Welt zu schaffen, also werde ich deine Gefühle erst erwidern, wenn sie wieder zurück kommen!“
„Aber du wirst ihnen nicht in die Unterwelt folgen, … versprich es mir!“ Aquyi sah sie an und verzog dann wie durchschaut sein Gesicht: „Okay, ich werde nicht in die Unterwelt gehen!“ Shira lächelte und nahm dann Julie an der Hand: „Komm, wir gehen nach Hause!“ Dann gingen beide Elfen los und Aquyi stand immer noch vor dem Haus und dachte an seinen Freund.
In der Unterwelt.
Shadow und Light flogen auf Hope durch die Unterwelt. Sie sahen mehrere Kreaturen der Dunkelheit. Darunter waren vor allem Kobolde, Shamkeys und Dämonen aller Art. Sie beobachteten mehrere Verbrechen, was in ihrer Welt nicht geduldet wurde. Zum Beispiel wurden kleine Dämonenkinder vergewaltigt und die Eltern standen daneben und zählten ihr Geld. Genauso wie einfach nur Kampf und Hass durch die Welt zog, ohne das jemand was getan hatte.
„Ich versteh das nicht, wie können sie sich hier wohl fühlen?“, fragte sich Light, dem das ganze Elend ziemlich zusetzte. Shadow sah währenddessen wie ein Werwolf ein Lamm zerfetzte und sich in den Gedärmen suhlte.
„Das ist krank!“, ekelte es Shadow. Light nickte und Hope meinte: „Diese Kreaturen kennen es nicht anders, sie werden immer so leben, weil sie es so gewohnt sind! Tja, aber mein Fall ist es trotzdem nicht!“
„Suchen wir weiter nach den Gemächern von Satan!“, sagte Shadow dann. Sie flogen weiter und probierten, dass was sie sahen zu ignorieren. Hope war wirklich gut im Fliegen nur selten machten sie eine Pause, damit der Drache verschnaufen konnte. Doch wollte die Drachin selten Pausen einlegen, denn sie wollte so schnell wie möglich die Gemächer finden und die Aufgabe zu Ende bringen.
Im Elfenreich.
Kira war in der Zwischenzeit aufgewacht und war immer noch sauer, dass Shadow sich nicht von ihr verabschiedet hatte. Aber sie war nicht die Einzige, die die Abreise von den dreien noch nicht verdaut hatte: Luna und Julie litten auch. Leon probierte seine Frau zu erklären, dass Light alt genug war seine eigenen Entscheidungen zu treffen und dass er es seiner Mama nicht noch schwerer machen wollte, als wie es ohnehin schon wäre.
„Trotzdem, sie hätten alle drei Auf Wiedersehen sagen können!“, schniefte Luna und Kira mischte sich ein: „Vielleicht sind sie genau aus den Grund gegangen, weil sie nicht „Auf Wiedersehen“ sagen konnten, vielleicht hatten sie Angst, dass sie damit lügen würden!“
„Jetzt hört aber auf, alle beide! Shadow, Light und auch Hope werden gesund und munter wieder kommen, stimmt’s Aquyi!“, protestierte Leon. Aquyi erwachte aus seiner Träumerei und nickte kaum merklich, er dachte daran, dass Shadow davon ausging, dass er eben nicht munter und gesund wieder kam. Der Formwandler grübelte ganze Zeit, hatte sein Freund mit dem Gefühl recht? Das würde erklären, warum sich Aquyi so schlecht und mies fühlte. Aber Shadow hatte nicht die Gabe in die Zukunft zu sehen, also könnte er sich auch täuschen. Er musste sich einfach täuschen, immerhin würde er Vater werden, er dürfte seine Familie nicht im Stich lassen, die drei müssen einfach wieder kommen und sagen, dass alles überstanden ist.
In der Unterwelt.
Es war mittlerweile Nacht und die Unterwelt hatte sich in einen noch dunkleren Schatten getaucht. Jetzt waren Geräusche wie Schreie nicht mehr zu hören, man hörte stattdessen überall Schritte und leises Keuchen, so als würde man verfolgt werden. Zwischendurch waren Jammergeräusche zu vernehmen, aber das war eher selten. Genauso wie ein hallendes Gelächter was einem durch den ganzen Körper fuhr. Shadow sah zu Light, der Elf schlief unruhig, öfter schreckte er auf und sah sich verschwitzt um. Als er aber Shadow erblickte, legte er sich wieder hin. Sie hatten beschlossen, dass sie am Morgen eine Pause für Hope machen würden. Aber Light konnte die Augen nicht mehr offen halten und schlief trotz des Lärms.
„Meinst du, wir finden sein Unterschlupf bald?“ Hope drehte ihren Kopf zu Shadow und überlegte: „Besser wär es, ich wär lieber wieder bei Light zu Hause und würde das leckere Essen von Luna essen!“ Der Dämon lächelte sie an und dachte an das Elfenreich, es war das genaue Gegenteil von diesem Ort. Wieso hatte sich sein Vater also eine Elfe als Brutkasten raus gepickt? Er hätte doch auch ein anderes Halbblutwesen nehmen können, was nicht soviel positive Gene in sich trug. Aber anscheinend hatte er soweit gar nicht gedacht, sondern einfach nur daran, schnell die Welt zu unterwerfen und alles Gute zu zerstören, alles andere war ihm wohl egal gewesen.
Im Elfenreich.
Kira konnte nicht schlafen, ihr fehlte Shadows Anwesenheit. Sie ging aus dem Zimmer, wo sie mit Shadow zusammen gelebt hatte. Was vorher wie ein Paradies für sie war, war jetzt ein schmerzender Ort voller Erinnerungen, die vielleicht für immer Erinnerungen bleiben würden. So lief sie durch das Haus und als sie in der Küche war, traf sie auf Aquyi, der ebenfalls nicht schlafen konnte.
„Na, kannst du auch nicht schlafen?“, fragte er. Kira schüttelte den Kopf und setzte sich zu den Formwandler: „Er fehlt mir so …“
„Mir auch!“ Aquyi nahm die Hexe in den Arm und murmelte: „Du kannst jetzt aber nicht die ganze Zeit, bis er wieder kommt, wach bleiben!“
„Warum nicht? Machst du doch auch!“
„Das heißt nicht, dass du das ebenfalls machen kannst! Du brauchst dein Schlaf, es tut euch beiden nicht gut, wenn du dich nicht ausruhst!“ Kira streichelte über ihren Bauch und überlegte: „Ich kann ohne ihn einfach nicht mehr schlafen … mir fehlt seine Wärme, sein Atem und sein Herzschlag, was mich sanft in den Schlaf wiegt!“
„Ich hab ihn versprochen mich um dich zu kümmern, also werde ich jetzt dafür Sorgen, dass du schläfst!“
„Du hast was?“ Aquyi sah zu ihr und sie fragte wieder: „DU hast ihm versprochen, dich um mich zu kümmern? Warum, er kommt doch wieder!“ Aquyi stand vorsichtig auf und lief zum Fenster: „Solange er nicht da ist, soll ich auf dich aufpassen!“ Er brachte es nicht über sich, Kira zu sagen, dass Shadow damit rechnete nie mehr wieder zu kommen.
„Okay, aber können wir heute nicht einfach nur über ihn reden?“ Aquyi lächelte und nickte. Er wollte mit ihr in ihr Zimmer gehen, aber sie schüttelte den Kopf: „Ich will nicht darein …“
„Okay, dann komm mit!“ Aquyi nahm sie mit in sein Zimmer, legte sie ins Bett und setzte sich daneben. Dann redeten sie über Shadow. Er erzählte alles über die Kindheit, die er zusammen mit den Dämon verbracht hatte und was er alles lernen musste, sie hörte gespannt zu und erzählte von der Zeit, wo Aquyi in der Unterwelt war. Irgendwann schlief sie dann ein. Er deckte sie zu und sah aus den Fenster zu den Sternen: „Gute Nacht, Shadow!“
In den Gemächern von Satan.
Er amüsierte sich grade mit einer Harpyie. Kiko lag währenddessen im Nebenzimmer und langweilte sich. Seitdem Dark und Joy nicht mehr da waren, hatte er keine Kameraden zum Quälen mehr und raus dürfte er seit einem Monat auch nicht mehr alleine. Sein Opa vertraute ihm nämlich nicht, er befürchtete, dass Kiko abhauen würde. Dabei hatte er an eine andere Welt gar kein Interesse. Aber eingesperrt in diesem Zimmer, wurde er langsam unausstehlich. Kyrel und kleine Feen hatte er nur noch zum Spielen. Der Diener tat alles was man ihm sagte und das nervte den kleinen Dämon, die Feen hingegen, probierten sich zu wehren. Aber wirklich Spaß machen tat es ihm nicht, er hatte noch nie Freude daran kleinere Wesen zu misshandeln, am liebsten legte er sich mit Größeren an um ihnen zu zeigen, dass es nicht auf die Größe, sondern auf das Können ankommt. Die Feen waren mittlerweile schon sowas wie Freunde für Kiko geworden, sie waren immer da und auch wenn sie abhauten, kamen sie immer wieder zurück. So hatte er wenigstens ein bisschen Freude in der Gefangenschaft.
In der Unterwelt.
Es wurde langsam wieder heller, was bedeutete, dass ein neuer Tag begonnen war. Light schrak auf, als ein Schrei ertönte und sah sich um, konnte aber nichts entdecken: „Wo sind wir?“
„Das ist ein Sumpf!“
„Aha, wart ihr die ganze Zeit wach?“, schämte sich Light. Shadow grinste ihn an: „Ja, also wirst du uns jetzt beide tragen und weiter geht’s!“ Hope leckte Light im Gesicht ab: „Nein, Shadow hat, wo ich beinahe gegen einen Baum geflogen wäre uns alle drei in sein Schutzschild gehüllt und wir haben geschlafen.“ Sie sah sich wieder um und flog weiter.
„Keine Sorge, schlafen ist wichtig, daher ist es gut, dass du dich ausgeruht hast. Am Ende bist du sonst zu erschöpft, um mir zu helfen!“, erklärte Shadow. Light nickte und sie machten sich weiter auf den Weg.
Die Reise nahm einfach kein Ende. Sie flogen inzwischen schon einem Monat durch die Gegend und immer war noch keine Spur von dem Aufenthaltsort des Satans zu sehen. Shadow verstand einfach nicht, was sein Vater mit diesem Verhalten bezweckte, er hätte die Eindringlinge schon lange töten können, wieso tat er es nicht, wieso ließ er sie weiter durch sein Reich ziehen? Etwas Gutes hatte es dennoch, denn in der Zwischenzeit lernten sie immer besser zu kämpfen, sie hatten es schon mit mehreren Dämonen zu tun gehabt und verbesserten somit ihre Doppelkampftechnik. Hope dagegen war inzwischen so stark, dass sie Riesen alleine bekämpfte und somit den beiden eine große Hilfe war. Die Unterwelt war ihnen vertraut geworden und sie wussten, wie sie sich zu Recht fanden. Sie besorgten sich Essen, was nicht so einfach war, dazu mussten sie Urisks in der Unterwelt aufspüren und ihr Vertrauen gewinnen. Was nicht schwer war, denn die Kreaturen spürten, dass die drei Wesen gut waren und ihn nichts tun würden. Diese besorgten Shadow, Light und Hope dann Nahrung wie Beeren, Fisch, Fleisch, Milch und sonstiges, wofür sich die drei mit Schutz für diese kleinen Lebewesen bedankten. Sie schliefen inzwischen ohne Schutzschild in der Nacht. Light war mutiger und selbstsicherer geworden. Er kämpfte zwar immer noch nicht gerne und regelte alles lieber friedlich, aber da biss er in der Unterwelt leider auf Granit. Er lernte neue Kampftechniken und hatte Shadow ebenfalls als Lehrer, er lernte wirklich sehr schnell. Sie spürten, dass sie ihrem Ziel immer näher kamen, bald würden sie vor Satan stehen und gegen ihn in die Schlacht ziehen. Die nötige Erfahrung und Kampfkraft hatten sie gesammelt und waren fest entschlossen ihr Ziel zu erreichen.
Im Elfenreich.
Die Familie machte sich Sorgen um ihre drei Ausreißer. Aber Shadow hatte ihnen schon eine Nachricht durch einen Urisk zukommen lassen. Urisks waren ängstliche kleine Wesen und da Shadow ihnen nichts tat, erledigten sie die Überbringungen und verschwanden dann schnell wieder.
„Meinst du, sie werden es bald finden?“, fragte Julie Kira. Sie saßen beide im Gras und hörten der Melodie des warmen Windes zu. Die Hexe grübelte: „Ich hoffe doch mal und dann werden sie es diesem Mistkerl zeigen und kommen wieder nach Hause!“
„Kira, sowas solltest du nicht vor Kindern sagen und dein Baby kann sowas bestimmt auch schon hören!“, überlegte Luna. Kira hielt sich schnell die Hand vorm Mund und sah zu der Elfe: „Tut mir Leid! Das vergess ich immer wieder!“
„Kann ich mir denken. Aber trotzdem ist es wichtig nichts Schlechtes vor Kindern zu sagen, sowas prägen sie sich nämlich komischerweise am schnellsten ein.“ Aquyi half Luna beim Aufhängen der Wäsche auf eine Wäscheleine und kam unter einem großen, weißen Lagen hervor: „Tja, aber wenigstens ist die Trauerphase vorbei!“
„Na Aquyi, wirst du zum Hausmann?“, fragte Shira und umarmte ihn. Er drehte sich zu ihr und überlegte: „Tja, werd ich wohl müssen, wenn Shadow nicht bald wieder kommt, muss ich für Kira den Haushalt schmeißen!“
„Hey, ich kann selbst ein Haushalt führen!“, meckerte Kira und Luna lächelte: „Ja, aber im Moment, solltest du von diesen Aktivitäten lieber die Finger lassen!“
„Ich bin schwanger nicht schwer krank!“ Shira grübelte: „Also, da ist man sich aber oft nicht sicher!“
„Was?!“ Kira richtete sich auf und probierte Shira zu fangen. Alle probierten sich gegenseitig abzulenken und zu amüsieren, da sie sonst zu viel an das dachten, was alles passieren konnte und so belustigten sie sich lieber.
Währenddessen in der Unterwelt.
Shadow und seine Gefährten waren ganz nah an Satans Gemach. Hope flog vor und sah dann den Turm von dem Herrscher der Unterwelt. Er war riesengroß und aus Steinen, riesigen Felsklumpen entstanden. Es hangen steinige Kreaturen an den oberen Mauern, diese sahen aus wie gebannte Dämonen, die als Zierte benutzt wurden. Der Turm an sich war schwarz und ganz oben, war die Spitze purpurrot. Sie strahlte Gefahr und Bedrohung aus. Hope flog wieder zurück und meinte: „Wir sind da, dahinten ist es!“ Shadow und Light sahen den Drachen an und atmeten durch.
„Es geht los!“, sagte Shadow und sein Bruder nickte. Sie stiegen beide wieder auf Hope und flogen los. Sie erblickten die Heimat von Satan und betrachteten sie erst mal. Vorher hatten sie dieses Gebäude noch nie richtig gesehen. Sie waren immer gleich in den Gemäuern gelandet und wenn sie verschwanden, sahen sie sich auch nicht noch mal um, um den schrecklichen Ort genauer zu betrachten.
„Jetzt sind wir endlich da!“, murmelte Light. Hope nickte und flog näher ran. Sie landete vor den Eingang und alle drei wunderten sich, warum sie nicht schon von Dämonen angegriffen wurden. Shadow berührte das Tor, um es zu öffnen: „AAH!“
„Was?!“, rief Light erschrocken. Shadow hatte die Hand vom Tor wieder weg gezogen und sah zu ihr, sie hatte Brandspüren davon getragen: „Das Tor ist gesichert!“
„Wie kommen wir jetzt rein?“, fragte Light. Hope lief zu Shadow und berührte seine Hand, die Schwellung ging zurück. Dann sah sie zu der Tür und ging auf sie zu: „Ich werde sie öffnen und sobald sie einen Spalt offen ist, rennt ihr los!“
„Hope…“
„Keine Widerrede!“
„Okay!“ Hope nickte Shadow zu und stürmte auf das Tor zu. Sie rammte es und dann spuckte sie Feuer dagegen. Es begann sich einen Spalt zu öffnen. Grade als der Drache wieder gegen rennen wollte, schleuderte Shadow eine Energiekugel gegen das Tor und Light ließ eine Energiewelle dagegen fliegen. Das Tor öffnete sich und alle drei rannten rein.
„Wir haben es geschafft, wir sind drin!“, lächelte Light und streichelte Hope am Rücken. Shadow sah sich um und überlegte: „Wieso kommt keiner? Wieso können wir einfach so hier eindringen?“
„Na, einfach war das auch wieder nicht!“
„Aber zu einfach um in ein Ort von einem Herrscher zu gelangen!“, grübelte Shadow. Die drei machten sich weiter auf den Weg. Sie liefen durch das Gebäude und bemerkten, dass es fast völlig ausgestorben war.
„Vielleicht hat er sich etwas Neues gesucht!“, dachte Hope.
„Das glaub ich nicht, er würde nicht einfach fliehen, dass passt nicht zu ihm!“, erklärte Shadow und schon ertönte ein Lachen: „Wie gut du mich doch kennst Sohnemann. Wie wär‘s wollen wir nicht doch noch eine glückliche Familie gründen?“
„Nee, kein Interesse!“, rief Shadow und sah nach oben. Da schwebte sein Vater und neben im Kiko, der Sohn seines Freundes. Beide landeten auf den Boden und sahen die Eindringlinge an.
„Wieso ist der Kleine nicht bei seiner Mutter?“
„Weil seine Mutter tot ist!“ Light rief entsetzt: „Haben Sie Ihre eigene Tochter umgebracht?“
„Ach, das Miststück war eh zu nichts zu gebrauchen, aber nein. Ich habe nichts der gleichen gemacht, Kiko hat selbst vor zwei Jahren entschieden, ihr Lebenslicht auszuknipsen.“, lachte Satan. Shadow sah zu den Hundedämon und fragte: „Wieso hast du das gemacht?“
„Weil sie mich nicht zu Satan lassen wollte!“ Hope spuckte Feuer gegen Satan und dieser schleuderte es zu den Drachen zurück, der grade so ausweichen konnte. Da sprang Kiko auf den Drachen zu und biss in den Flügel von ihr. Hope wehrte sich mit allen Kräften.
„HOPE!“, schrie Light und stürmte auf die beiden zu. Satan sah zu seinen Sohn: „Wieso hängst du so an der Welt dieser erbärmlichen Wesen?“
„Sie haben etwas, was du niemals haben wirst!“
„Was denn? Liebe, Vertrauen, Freundschaft?! Was soll ich mit dem Scheiß, was hab ich davon, wenn ich das alles besitze? Bringen tut es mir nichts, außer Leid!“
„Woher willst du dass wissen, wenn du nie probiert hast, danach zu leben?“, rief Shadow. Satan lief auf seinen Sohn zu und stand genau vor ihm: „Ich will nicht danach leben! Das ist langweilig und mir bringt es nichts!“
„Hope, du schaffst es!“, hörte man Light rufen. Er griff Kiko an und bekam von ihm die Hörner zu spüren. Satan lachte auf: „Na? Wolltest du den Kleinen nicht mit nehmen? Probier mal, ob du das schaffst!“ Shadow sprang zu seinen Freunden und zog den kleinen Dämon von ihnen weg.
„Hope, geht es dir gut?“, fragte Light stockend.
„Was ist mit dir?“, fragte der Drache besorgt. Der Elf lächelte: „Nur ein Kratzer, solange es dir gut geht, ist bei mir alles in Ordnung!“ Sie sahen sich beide um und sahen Shadow mit Kiko kämpfen. Satan hatte sich in seinen Thron hingesetzt und beobachtete den Kampf als wär er im Kino.
„Wir müssen ihn helfen!“, rief Hope. Light streckte seinen Arm aus und zielte auf Kiko. Schon kam ein Strahl von grellen, weißen Licht auf den Dämon zugeschossen. Er schleuderte den Kleinen gegen die Wand. Shadow rannte auf den Thron zu und schleuderte eine Feuerkugel auf diesen ab. Aber Satan war schon, als er Lights Vorhaben gesehen hatte, aufgesprungen. Er stand jetzt hinter seinen Sohn und packte ihn am Kopf: „Was denn? Dachtest du, so leicht könntest du mich besiegen? Fragst du dich eigentlich gar nicht, warum ich deinen kleinen Formwandlerfreund zu dir zurück geschickt habe ohne irgendwas zu machen?“
„Was heißt ohne was zu machen? Sie haben ihn Monate lang terrorisiert und Elfen töten lassen!“, schrie Light, der auf den Dämon zu stürmte. Satan wich aus und fing laut an zu lachen: „Zu dir komm ich später!“ Er wendete sich wieder seinen Sohn zu und erklärte: „Dein kleiner reiner Freund war von der dunklen Seite besessen oder kannst du behaupten, er war genauso wie früher, als er wieder bei dir war?“ Shadow schwieg und probierte sich aus dem Griff zu befreien. Egal was er tat, er schaffte es nicht und Satan redete weiter: „Er war mir überdrüssig geworden, er hat mich gelangweilt und ich spürte, dass er probierte an seinen Sohn ran zu kommen! Also hab ich ihn seinen Willen einen Moment geschenkt und frei wählen lassen. Er wollte nicht in die Freiheit, er wollte auch nicht zu seinen Sohn, er wollte ganz allein zu dir. Daran merkte ich den perfekten Plan. Ich schickte ihn zu dir und du würdest dich fragen, wieso ich ihn frei gelassen habe, du würdest Misstrauen sähen und somit würde euer Band ein Riss bekommen!“
„Das war aber nicht so, Shadow vertraut Aquyi!“, rief Light und schleuderte einen Lichtblitz auf den Herrscher der Unterwelt. Auch diese Waffe oder besser gesagt Technik hatte er in der Unterwelt gelernt.
„Ich sagte doch, du kommst später dran!“, brüllte Satan sauer und schleuderte eine Feuerkugel auf den Elfen.
„LIGHT!”, schrieen Shadow und Hope. Hope war zu dem Elf geflogen und Satan sprach weiter als wär nichts passiert: „Tja, ich merkte auch, dass du ihm weiter blind vertrautes also bin ich öfter mal als kleiner Besucher aufgetaucht, das wurde mit der Zeit aber auch langweilig. Ich ließ dir also deinen kleinen Freund, der sich inzwischen selbst hasste.“ Satan genoss den Anblick von Shadow, der verzweifelt schien und grinste: „Weißt du etwa nicht, dass sich der Gute selbst nicht ausstehen kann und am liebsten endlich Schluss machen würde mit sein Leben? Was meinst du, wird er tun, wenn du stirbst? Genau, er wird her kommen und dich rächen wollen. Dann werde ich ihn gegen Kiko kämpfen lassen und er wird sterben, sollte er erstaunlicher Weise gegen Kiko standhalten, müsste er seinen eigenen Sohn töten. Was meinst du, passiert dann mit seinen eh schon angeknackten Ego?“
„Mistkerl!“, schrie Shadow.
„Ich find das gut, so wirst du nicht mal, wenn du tot bist, Frieden finden, weil deine Seele ertragen muss, wie dieser Idiot dahin rafft und wie deine herzallerliebste Hexe von jeden Dämon in der Unterwelt flach gelegt wird.“
„Nein!“, kam ein Schrei. Es war Light, er war auf Hopes Rücken und flog zu den beiden Dämonen: „Sie werden das alles gar nicht schaffen, weil Sie nicht mehr leben werden!“ Beide stürmten auf die Dämonen zu und formten Energien, um Satan an zu greifen.
„Du wirst es nicht tun, sonst würdest du Shadow auch umbringen und sowas kann eine reine Elfe wie du nicht ertragen!“, lachte Satan. Als er aber hörte, dass er nicht der Einzige war der lachte, hielte er inne. Shadow lachte ebenfalls: „Du hast ja keine Ahnung, ich hab alles mit Light abgesprochen. Du musst von dieser Bildfläche verschwinden, egal was es kostet!“
„Nein, du lügst!“, probierte Satan ruhig zu sagen. Er sah zu den Elfen und den Drachen. Beide waren bereit und schossen ihre Energien auf den Herrscher der Unterwelt.
„NEIN!“, schrie er. Dann knallte es und ein helles Licht erschien, es leuchtete in allen Farben und ließ die Energiequellen verschwinden. Die drei Freunde und Satan schauten erstaunt zu dem grellen Licht. Es war Kiko, er schwebte aus den Mauern umhüllt von dem Licht, der aus seinen Stern kam.
„Unglaublich!“, murmelte Hope und starrte den kleinen Dämon an, der langsam auf sie zu tapste.
„Lasst ihn in Ruhe!“ Shadow nutzte die Ablenkung, um sich aus dem Griff seines Vaters zu befreien. Er rannte zu den Drachen und stand dann neben seinen Freunden, er meinte zu Kiko: „Hör auf damit, denkst du denn, er würde dich so beschützen, wie du es tust?“
„Das ist mir egal, er ist mein Zuhause!“, erläuterte Kiko nur.
„Du kannst ein besseres Zuhause bekommen, wo du hingehörst und dich wohl fühlst!“
„Das tu ich doch! Das ist mein Zuhause, wieso sollte ich weg gehen, wenn ich mich hier, genau hier, geborgen fühle?“, fragte er und sah Shadow mit seinen klaren Augen an. Da spürte Shadow, dass der Sohn seines Freundes für immer in der Unterwelt bleiben würde, für ihn war die Unterwelt das, was für Light das Elfenreich war. Trotzdem spürte er, dass der kleine Dämon rein war. Auch wenn er schon viele Wesen gefoltert und getötet hatte, vielleicht lag es auch daran, dass wenn er den kleinen Dämon anguckte, seinen Freund Aquyi sah. Wie sollten sie Satan vernichten, wenn Kiko gegen sie kämpfte und eine mächtige Kraft war?
Im Elfenreich.
Die Elfen gingen ins Haus und Kira und Aquyi folgten ihnen. Im Haus sahen sie sich um, es kam ihnen so still und leer vor. Sie vermissten die drei und hofften, dass sie bald wieder kommen würden, sie hatten seit einer Woche nichts mehr von ihnen gehört. Die Gedanken waren auch schon öfter ins negative geschwankt und sie hatten überlegt, was sie machen würden, wenn keine Nachricht mehr kommen würde und Monate vergingen würden. Sie hatten keine Ahnung und ignorierten das.
In der Unterwelt bei Satan Gemach.
Kiko hatte sich inzwischen vor Satan aufgestellt und schützte ihn. Shadow stand neben seinen Begleitern und sah zu seinen Vater und seinen Neffen. Er wusste, er würde nicht gehen ohne seinen Vater zu vernichten, dieses Monster dürfte nicht weiter auf dieser Erde weilen, bloß wie sollte er ihn töten, wenn er beschützt wurde von einen Wesen, was Shadow nicht verletzen wollte?
„Na? Wieso macht ihr denn auf einmal nichts?“, lachte Satan. Light sah zu Shadow und murmelte: „Er hat recht, wir müssen kämpfen. Der Kleine gehört mit zu ihm, du musst dich entscheiden, auch wenn es hart klingt!“ Hope sah ihren Freund zittern, sie spürte, wie er sich über seine eigene Aussage ekelte, aber sie konnte ihn nicht helfen. Sie legte nur ihre Schnauze sanft an seine Wange und ließ sich von dem Elf streicheln.
„Okay, anscheinend geht der wahre Kampf erst los, wenn ich den Tatsachen ins Auge sehe!“ Light nickte und Satan mischte sich ein: „Tja, das will ich sehen, meinst du, du kannst es? Kannst du den Sohn deines Freundes töten?“
„Dich erfreut es oder? Du Mistkerl genießt es und dir ist es egal, ob Kiko hier lebend rauskommt oder nicht! Wie kann man nur so kalt sein?“, brüllte Shadow und Satan grölte laut auf: „Wieso sollte es mich interessieren? Solche Gefühle stehen einem nur im Weg!“ Und schon schleuderte er einen Speer auf den Drachen zu.
„HOPE!“, schrie Light und sprang zwischen der Waffe und seiner Freundin. Er wurde getroffen und der Speer blieb in seinem rechten Auge stecken.
„NEIN!“, schrien Shadow und Hope. Hope flog auf den Dämon zu und Kiko warf sich dazwischen, beiden kämpften miteinander und schenkten sich nichts.
„Geht es?“, fragte Shadow, der Light im Arm hielt. Der Elf nickte und richtete sich auf: „Wir dürfen nicht aufgeben, wir müssen weiter machen!“
„Aber …“
„Nein, wir sind so nah dran!“, antwortete Light und strahlte dann Shadow an. Der Dämon ließ den Elf zurück und griff seinen Vater an: „Jetzt reicht es mir wirklich!“ Seine Augen färbten sich rot und Satan grübelte: „Tja, warum ich wohl keine Angst vor roten Augen habe?“ Beide kämpften und zerstörten dabei beinahe die Wände. Light verlor das Bewusstsein ohne, dass es einer mit bekam und Hope hatte von Kiko die Hörner in den Bauch gerammt bekommen. Sie schrie auf vor Schmerz und weckte somit Light wieder auf, der schwankend aufstand und sich schmerzverzerrt ans Auge griff, wo er den Speer spürte. Hope sackte zusammen und sah zu den Dämonenjungen. Beide sahen sich in die Augen und Kiko ging einen Schritt von den Drachen weg. Hope merkte, dass sie langsam ihr Bewusstsein verlor und murmelte dann: „Du bist es … du bist der Auserwählte, der das Gleichgewicht zwischen gut und böse herstellt, indem er am richtigen Ort ist!“
„Was?!“
„Das erklärt alles, auch warum du den Stern hast … den Stern aller Farben und aller Träume und Ängste du vereinst alle Unterschiede und Gemeinsamkeiten!“ Light kam bei den beiden an und meinte: „Sowas hat auch Dream gesagt …“ Kiko sah beide verwirrt an und überlegte: „Was bezweckt ihr damit?“
„Wir sagen dir nur, was wir wissen und uns denken …“, erklärte Hope stockend. Kiko ging wieder auf sie zu und er und Light berührten den Drachen. Dadurch leuchteten die drei auf und die Wunden von Hope sowie der Speer in Lights Auge verschwanden. Shadow und sein Vater bemerkten das gar nicht, sie kämpften weiterhin erbittert darum, den jeweils anderen zu schlagen.
„Du kannst mich nicht besiegen, nicht so!“, schnaufte Satan. Shadow schnaufte ebenfalls und wusste, dass sein Vater recht hatte. Er musste sich vollkommen seiner dunklen Seite hingeben. Bloß wenn er das tat, würde er auch keinen Unterschied zwischen seinen Freunden machen. Er musste sie also in Sicherheit bringen und sah zu ihnen. Er lächelte sie an und sah direkt Kiko in die Augen. Daraufhin hörte der Hundedämonmix die Gedanken seines Onkels: „Ich werde euch hier raus bringen! Es wird zu gefährlich, grüß deinen Vater von mir und drück Kira bitte ganz fest!“ Dann zwinkerte er mit den Augen und ließ die drei aus dem Gemach verschwinden.
„Was hast du gemacht?“, brüllte Satan.
„Tja, du wolltest doch, dass ich ernst mit dir kämpfe. Hier bekommst du was du willst! Viel Spaß damit!“ Shadow starrte seinen Vater an und seine Augen wurden blutrot. Er hatte sich vollkommen seiner dunklen Seite hingegeben und war zu allem entschlossen. Er konnte kämpfen ohne sich Sorgen machen zu müssen, jemanden von seinen Liebsten zu verletzen.
Im Elfenreich.
Es war abends und sie freundeten sich mal wieder mit den Gedanken an, schlafen zu gehen ohne zu wissen, was mit ihren Freunden war. Sie überlegten sich, was sie gerade wohl taten und hofften, dass die Schlacht noch nicht begonnen hatte oder dass sie wenn dann schon vorbei war und sie Shadow, Light und Hope wieder in die Arme schließen konnten.
Währenddessen außerhalb der Unterwelt.
„Was sollen wir denn hier?“, fragte sich Light und sah sich um. Kiko starrte umher und suchte sein Zuhause, fand es aber nicht.
„Wieso sind wir nicht mehr in der Unterwelt?“, fragte Hope.
„Shadow will das nicht, zu gefährlich …“, antwortete Light traurig.
„Aber warum ich?“, rief Kiko auf einmal panisch. Light sah zu ihm, der kleine Dämon hatte Tränen in den Augen. Er schien total überfordert mit der Situation zu sein.
„Keine Angst, dir wird hier nichts passieren!“, probierte Light ihn zu beruhigen. Kiko schüttelte den Kopf: „Was ist das hier?“
„Du warst doch auch schon paar mal außerhalb der Unterwelt, oder?“, wollte Hope wissen. Der Dämon schüttelte den Kopf: „Nein, nur mit Opa und auch nur dann, wenn es darum ging andere Wesen ihr zu Hause zu zerstören!“
„Tja, dann seh es jetzt mal so, dass du im Urlaub bist!“
„Ich will nicht im Urlaub sein!“, schniefte der Hundedämon jetzt.
„Weinst du?“, waren die anderen beiden erschrocken. Kiko hielt sich seine Pfoten vor die Augen und drehte sich dann um: „Nein, mach ich nicht!“
„Wie alt bist du eigentlich?“
„Fünf!“
„Kein Wunder, dass du Angst hast. Du bist noch ein Kleinkind und die sind eigentlich immer bei ihren Eltern … Eltern, das ist es! Wir bringen dich zu Aquyi!“, freute sich Light.
„Ich will nicht!“, war Kiko bockig.
„Aber er ist dein Papa, rede doch wenigstens einmal mit ihm!“ Kiko sah zu den Elfen und grübelte dann: „Aber wieso sollte ich das machen?“
„Danach können wir vielleicht mit Kiras Kräften, dich wieder in die Unterwelt bringen!“
„Okay!“, platzte es gleich aus den kleinen Dämon raus. Die beiden sahen ihn erstaunt an und dann setzte sich Light auf Hope und streckte dem Dämon die Hand entgegen: „Komm ich helf dir!“
„Warum?“
„Na weil …“
„Ich kann selbst fliegen!“ Da streckte er schon seine schwarz-grauen Flügel aus und flog wie der Drache los.
In der Unterwelt.
Shadow und Satan standen sich gegenüber. Dann begann der Kampf, sie schleuderten sich Energie- und Feuerkugeln entgegen. Es donnerte und krachte in den Gemach des Herrschers. Kyrel hatte, als er die Eindringlinge bemerkte reiß aus genommen, er hegte auch keine Schuldgefühle, außer gegenüber des neuen Prinzen Kiko. Der kleine Dämon wurde in der Unterwelt akzeptiert und verehrt anders als Satan.
„Genau so wollte ich dich immer haben! Eine Kampfmaschine, die alles und jeden vernichtet ohne Rücksicht und Gefühle!“
„Tja, hast wohl was falsch gemacht, Papi!“, grinste Shadow fies und feuerte die nächste Energiequelle auf Satan ab. Beide bekriegten sich ohne Zurückhaltung. Shadow sah seinen Vater an und fragte dann: „Wieso hast du uns nicht gleich vernichtet? Wieso hattest du keine starken Dämonen an deiner Seite? Wieso hast du Aquyi nicht getötet oder ihn missbraucht mir alles zu nehmen? Was hast du eigentlich gedacht? Das ich mir das ewig gefallen lasse?“
„Wenn ich ehrlich bin, ich hatte nie vor dir irgendwas Gutes zu tun. Diesen Formwandler den brauchte ich eigentlich gar nicht, mir war nur langweilig. Ich wollte dich quälen, das war schon immer mein Ziel. Ich hätte nicht gedacht, dass du soweit kommst und schon gar nicht, dass ich Hilfe brauchen würde, dich zu vernichten, denn eigentlich bist du nichts weiter als ein Wurm, der sich auf menschliche Gefühle einlässt!“ Beide starrten sich an und bekriegten sich weiter.
Im Elfenreich.
Spät in der Nacht kamen Hope, Light und Kiko an den Häuschen von Leon und Luna an. Light öffnete vorsichtig die Tür und ging rein, da standen auch schon Aquyi und Leon vor ihm.
„Papa!“
„Light?!“ Leon öffnete seine Arme und sein Sohn rannte zu ihm.
„Geht es dir gut?“ Light nickte und sah dann zu Aquyi: „Wir haben Besuch für dich!“ Kiko trat in das Häuschen ein und beide standen sich gegenüber: Vater und Sohn. Hope streckte den Kopf zur Tür rein. Kiko sah sich um und murmelte dann: „Ich will wieder nach Hause … kann mich irgendwer dahin bringen?“
„Wieso bleibst du nicht hier? Hier kannst du genauso gut leben sogar besser ohne Mord und Totschlag!“, erklärte Light. Aquyi sah sich um und fragte dann: „Wo ist Shadow?“
„Er kämpft gegen Satan und hat uns dort weg geschafft, ich hab keine Ahnung warum!“
„Er will sich vernichten!“
„Was?“, rief Kira erschrocken, sie hatte die letzten beiden Sätze mitgehört und sah entsetzt zu Aquyi: „Du lügst, … das stimmt nicht, oder?“
„Ich glaube schon, deswegen hat er die drei weg geschickt, als einzige Möglichkeit Satan zu vernichten sieht er, sich an ihn zu heften und sich mit ihm zu sprengen, … wodurch er mit sterben würde!“
„Das kann er nicht machen …“
„Ich glaube schon!“
„Wieso lässt er mich dann nicht da?“, mischte sich Kiko ein. Aquyi ging auf ihn zu: „Du bist sein Neffe … gleichzeitig bist du mein Sohn, er würde dir nicht mal was tun, wenn du wirklich Mist gebaut hättest.“
„Ich will nicht dein Sohn sein … ich will nicht, dass ich anders behandelt werde … das einzige was ich will, ist nach Hause zu gehen! Der Elf meinte ich kann, wenn ich hier bin nach Hause!“
„Was hast du dort?“ Kiko starrte zu Kira, die Tränen in den Augen hatte und überlegte: „Was ich da habe? Es ist mein Zuhause. Dort sind meine Artgenossen, ich kenn sie und weiß wie es dort vor sich geht. Ich kann tun und lassen was ich will, keiner tut jemanden weh, wenn ich es nicht will! Was hast du an diesen Ort? Wieso willst du hier sein? Wenn die Person an die du hängst nicht wieder kommt?“
„Wir holen ihn daraus, wir gehen in die Unterwelt und holen Shadow wieder zu uns!“, sagte Aquyi. Kiko schüttelte den Kopf: „Bis ihr dort angekommen seit, ist es schon vorbei!“ Kira sackte zusammen: „Du hast gesagt, du lässt mich nicht alleine … du würdest alles tun um es zu verhindern … wieso hast du mich angelogen?“ Kiko lief auf sie zu und stupste sie mit der Nase an: „Weißt du, ich glaube, er wollte, dass du dich und das Baby nicht in Gefahr bringst, deswegen hat er gelogen! Bitte helf mir in meine Welt zurück zukommen!“
„Ich werde mit gehen!“
„Nein, das wirst du nicht! Wenn ich dich dahin gehen lasse, würde Shadow mir das für immer übel nehmen!“, murmelte Aquyi traurig.
„Okay, dann lasst uns Kiko wieder zurück schicken und vielleicht … warte, wirst du dich mit Satan zusammen schließen und gegen Shadow kämpfen?“, fragte Hope erschrocken. Kiko schüttelte entsetzt den Kopf: „Warum sollte ich? Das ist eine Schlacht zwischen den beiden!“
„Aber vorhin …“
„Ihr habt euch doch auch eingemischt also dürfte ich das auch und ich hätte euch locker besiegen können, das wär aber langweilig geworden!“, grinste der kleine Dämon.
„Dir macht das wirklich Spaß oder?“, fragte Luna. Er nickte und strahlte.
„Okay, wir probieren dich in der Nähe von Satans Gemächern abzusetzen … bitte bring mir Shadow zurück!“, murmelte Kira.
„Ihr könnt mich einfach nur in der Unterwelt absetzen, ich kenn mich dort aus. Ich weiß wie ich dann nach Hause komme!“
„Okay!“ Kira stand schwankend und traurig auf. Alle gingen nach draußen. Hope und Kira stellten sich nebeneinander und hielten sich fest.
„Zurück muss der Prinz von hier, denn ansonsten herrscht das Chaos in mir! Fort soll er an seinen Ort und das behüten was da haust. Mir bringt er zurück mein größten Schatz, damit das Glück hat seinen Platz!“ Hope nickte und presste ganz stark ihre Augen zusammen. Nichts passierte.
„Macht es noch mal!“, bettelte Kiko und stellte sich zwischen den beiden und Kira wiederholte die Zauberformel. Jetzt leuchtete Kikos Stern auf und er verschwand.
„Hat es geklappt?“, murmelte Light. Sie zuckten mit den Schultern und hofften es nur.
In der Unterwelt.
Kiko war wirklich wieder in seinen Reich und spürte auch schon Shadow und Satan, wie sie mit einander kämpften. Er flog sofort zu den Gemächern seines Opas.
Währenddessen bei den Kämpfenden.
Satan schnaufte, er spürte, dass Shadow stärker war als er. Immerhin hatte der Dämon all seine Macht herauf beschworen und setzte sie jetzt gegen seinen eigenen Erzeuger ein. Trotzdem gab Satan nicht auf, er spürte, dass Shadow noch nicht bereit war seinen ganzen Hass frei zu lassen und somit konnte er Satan auch nicht vernichten. Der Herrscher stürmte auf Shadow zu und grinste: „Na, was ist? Wieso kämpfst du denn nur halbherzig? Hast du Angst, dass wenn du ganz deiner Natur nach gibst, dass du dann Gefallen daran findest und mein Werk vollendest?“ Darauf antwortete Shadow mit einer Energiekugel und erwischte Satan. Sobald sie ihn berührte explodierte sie und zerstörte somit den Arm von dem Dämon. Er schrie auf und sah dann hinterhältig zu Shadow: „Denkst du, sowas kann mich aufhalten?“ Er riss sich den letzten Stummel Arm ab und streckte sein Arm aus und grölte los. Schon bildete sich ein komplett neuer Knochen, dann kamen die Muskeln, das Blut und die Hautfetzen wieder zurück und keine Schramme war mehr zu sehen. Da tauchte Kiko in dem Raum auf und sah sich um.
„Na, schon wieder da?“, lachte Satan.
„Was machst du hier?“, rief Shadow und Kiko starrte sie an.
„Los, kannst ja mit ihm kämpfen!“
„Nein, das ist nicht mein Kampf sondern deiner! Ich wollte nur wieder hier sein!“, antwortete der junge Dämon. Shadow war immer noch erstarrt, dass Kiko wieder da war und bemerkte nicht, dass Satan schon auf ihn zugerast kam. Er schmiss seinen Sohn gegen die Wand und würgte ihn: „Es ist vorbei!“ Da sprang ihn Kiko an.
„Was soll das?“, schrie Satan sauer.
„Ich hab keine Ahnung … wirklich nicht! Ich wollte das gar nicht!“, überlegte er.
„Du bist verhext! Du Idiot hast dich von der Hexe austricksen lassen!“, brüllte der Herrscher der Unterwelt seinen Enkel an. Shadow sah zu seinen Neffen und dachte an Kira, kurzzeitig wurden seine Augen wieder blau. Satan griff wieder Shadow an und Kiko sprang wieder dazwischen.
„Wenn du das noch einmal machst, werde ich dich vernichten!“, drohte Satan und ging dann wieder auf Shadow zu, aber schon wieder warf sich Kiko dazwischen und darauf platzte Satan der Geduldsfaden. Er durchbohrte seinen Enkel fast mit seinem eiskalten Blick: „So, es reicht!“ Er ging auf ihn zu und jetzt war es Shadow der den Dämonenfürst aufhielt: „Du wirst ihm kein Haar krümmen!“
„Was geht dich das an?“
„Er gehört zu meiner Familie!“ Shadow sah zu Kiko und lächelte ihn dann an: „Bitte zerstör nicht das Gute, weil du es für falsch hältst! Beide Seiten sind besonders für jeden auf eine andere Weise!“ Dann hüllte er den kleinen Dämon in ein blauleuchtendes Schutzschild und umklammerte Satan: „Es ist vorbei!“
„NEIN!“; schrie dieser. Aber da war es schon zu spät, Shadow hatte all seine Energie gesammelt und setzte diese frei. Er explodierte sich und seinen Vater. Die Explosion war so gewaltig, dass der ganze Thron von Satan zerstört wurde. Durch die Unterwelt ging ein schallender Ruck. Die Druckwelle war so kräftig, dass es sogar auf der gesamten Erde zu spüren war.
Im Elfenreich.
„Shadow!“, erschraken Kira und Aquyi, die im Zimmer am Fenster standen und in den Himmel geschaut hatten. Da ging auch schon mit einem Ruck die Tür auf und Luna stand vor ihnen: „Was bedeutet das?“
„Es ist vorbei!“, murmelte Aquyi traurig.
„Nein …“ Kira liefen Tränen übers Gesicht, aber sie blieb ruhig stehen und starrte in den Himmel, sie sah zu den Sternen und fragte sich, warum es so enden musste …
In der Unterwelt.
Die Explosion nahm langsam ab. Nicht mal Kiko, der im Schutzschild gesichert war, befand sich noch am gleichen Ort wie vor der Explosion. Er war von der Wucht mehrere Meter weiter geschleudert worden, das Schild hatte Risse und somit hatte der kleine Dämon mehrere Wunden. Sein einer Flügel war gebrochen, er hatte Schrammen und blutete stark. Er humpelte vorwärts und stand dann in den Trümmern seines Zuhauses, zu mindestens was davon noch übrig war. Es kam ihm alles so verloren vor, er sah sich um und sah Shadow vor sich. Obwohl er ihm nur Kummer bereitet hatte und auch nicht besonders nett zu seinen Kameraden war, hatte er ihn gerettet, obwohl der der immer da war ihn umbringen wollte. Was würde als nächstes passieren?
„Prinz Kiko?!“, waren auf einmal eine Stimmen zu hören. Es waren Kyrel und andere Dämonen die Untertanen und mit der Betreuung von den Dämonenjungen beschäftigt waren.
„Was ist hier passiert?!“, fragte Silk, der von Satan vor einem Monat verbannt wurde, aber immer noch jede Woche kam um nach den rechten zu sehen.
„Es ist vorbei, der Herrscher der Unterwelt und der Thronfolger sind tot!“ Kyrel schüttelte den Kopf: „Nein, das ist nicht wahr!“
„Doch, ich war dabei …“, grübelte Kiko, aber Silk grinste: „Nein, der rechtmäßige Erbe lebt und steht hier vor uns!“
„Ja, Prinz sie werden die Unterwelt leiten und das tausend mal besser als wie es unser voriger Gebieter getan hat!“, erklärte Kyrel ängstlich, so als würde er erwarten, dass Satan hervorschnellt und ihn für diese Aussage bestraft.
Im Elfenreich.
Die Nacht war vergangen und der Tag brach an. Kira hatte kein Auge zu getan, sie war wie in Trance und dachte nach. Sie dachte an die gemeinsame Zeit, die sie mit Shadow hatte und musste lächeln. Als sie dann einen Tritt spürte, sah sie auf ihren Bauch. Dann kullerten ihr die nächsten Tränen über ihr Gesicht, Shadow würde niemals ihren Sohn kennen lernen. Sie können niemals zusammen spielen oder sich streiten. Auch sie würde ihn niemals wieder sehen und niemals mehr seine Wärme und Nähe spüren. Er war gestorben, gestorben um für ihr Kind eine bessere Zukunft zu schaffen, dabei hatte er aber total vergessen, dass der Kleine jetzt trotz friedlicher Zukunft einen Schatten über sich trug, den Schatten seinen Vater niemals kennen zu lernen und irgendwann würde er auch erfahren warum. Was würde der Kleine dann denken? Würde er sich selbst die Schuld geben? Kira begann schon die Worte zu bilden, die sie ihrem Sohn später sagen würde, damit er sich nicht selbst für den Tod seines Papas verantwortlich fühlt.
„Kira?!“, fragte eine Stimme ängstlich. Es war Light, der vorsichtig den Kopf ins Zimmer gestreckt hatte. Er sah sich um: „Wo ist Aquyi?“
„Er musste raus, er wollte frische Luft schnappen …“
„Ach so, tja …“, er schwieg und probierte dann mehrmals wieder einen Satz zu bilden, aber er wusste einfach nicht, was er sagen konnte außer: „Es tut mir so Leid … ich hätte wieder zurück gehen sollen! Ich bin doch als Verstärkung mit gegangen und nicht dafür, dass er mich beschützt …!“ Kira sah zu den Elf: „Er wollte es so … er hat sich entschieden euch zu retten und sich selbst zu opfern, um eine bessere Welt zu schaffen … Bloß hat er gar nicht daran gedacht, dass für mich die Welt ohne ihn nicht besser wird …“ Light ging zu der Hexe und nahm ihre Hand: „Ich glaube, das wird sie für keinem!“ Sie umarmten sich und trösteten sich gegenseitig.
So verging die Zeit. Die Trauer wohnte in den Herzen der kleinen Familie. Sie hatten Shadow ein kleines Grab gebaut und besuchten es regelmäßig. Sie hörten nicht auf zu trauern und dachten viel an Dinge, die sie hätten anders machen können. Aber die Zeit konnten sie nicht zurück drehen, sie konnten es nicht ungeschehen machen. Es vergingen weitere zweieinhalb Monate.
In der Unterwelt.
Kiko hatte mit seinen Untertanen den Thron fast vollständig wieder aufgebaut und begann die Unterwelt von den Verwüstungen zu befreien. Sie arbeiteten hart, um alles wieder so hin zu bekommen, wie es vor der Schlacht aussah. Kiko war zwar noch ein Kind, aber er war weise und clever genug ein Reich selbst zu regieren. Er nahm sich nämlich, was noch kein Herrscher vor ihm getan hatte, Hilfen. Silk war seine größte Stütze. Er hatte fünf der stärksten und cleversten Dämonen um sich, die geschlossen zu ihm standen und sowas war ebenfalls neu in der Unterwelt, vorher gab es nie einen Herrscher, der Beschützer hatte, die geschlossen ohne jeglichen Hintergedanken hinter ihm standen. Aber Kiko schaffte das, denn er war für die gesamte Unterwelt etwas Besonderes.
Im Elfenreich.
Es war soweit, das Baby kam zur Welt. Es war früher als erwartet an der Zeit, aber das lag wahrscheinlich daran, dass Kira immer noch trauerte und dass für Stress sorgte. Luna war die Hebamme und holte den Kleinen auf die Welt. Sie wischte ihn sauber, wickelte ihn in ein Handtuch und legte ihn in Kiras Arme. Sie sah zu dem kleinen Wurm herab und begann wieder zu weinen. Er hatte Shadows schwarze Haare, dafür aber ihre helle Menschenhaut geerbt.
„Wer weiß, was der kleine für Augen hat, bis jetzt ist er ja eine originalgetreue Mischung von euch beiden!“, lächelte Leon. Tari wischte Kira die Träne weg. Sie und Kyagi waren seit einer Woche wieder im Elfenreich und leisteten ihren Freunden Gesellschaft und spendeten Trost. Taris Eltern waren nicht so erfreut, dass sie jetzt eine Untote war, dafür waren Kyagis Eltern umso begeisterter. Trotzdem akzeptierten es beide Familien, ändern konnten sie es eh nicht mehr.
„Er ist wirklich verdammt süß!“, strahlte Tari.
„Wenn er hier wäre, wär der Moment der schönste in meinem Leben!“, schniefte Kira und küsste den Kleinen auf die Stirn: „Ich werde immer auf dich aufpassen und nicht zu lassen, dass dir auch nur ein Haar gekrümmt wird, Julian!“
„Du nennst ihn …“, war Luna erstaunt. Kira lächelte sanft: „Ja, Julian ist ein schöner Name und ein Andenken an seinen Vater und seine wunderbare Familie!“ Luna lief zu Kira und umarmte sie: „Das freut mich! Wenn du Hilfe brauchst, kannst du jeder Zeit was sagen, ich steh dir immer zur Verfügung!“ Die Hexe nickte. Aquyi verließ den Raum und dann das Haus. Er stand auf der Wiese und dachte an seinen Freund, der die Geburt von seinen Sohn nicht erlebt hatte. Da umschlungen ihn Arme, es war Shira und sie strahlte: „Ich hab gehört den Kleinen geht es gut? Du wirst doch bestimmt Patenonkel oder?“
„Nein …“
„Was?!“ Aquyi erwachte aus seiner Träumerei und drehte sich dann zu der Elfe um: „Doch, klar, tut mir Leid ich war in Gedanken!“
„Nicht schlimm, kann ich verstehen! Ich bin immer noch erstaunt, dass du dein Versprechen gehalten hast … dafür lieb ich dich noch mehr … Willst du mein Freund sein?“ Aquyi sah zu ihr und küsste sie dann. Als der Kuss beendet war, meinte Aquyi: „Seh dir den Kleinen doch mal an, er heißt Julian und Kira freut sich sicher, wenn du sie beglückwünscht!“
„Okay, kommst du mit?“
„Nein, ich will nachdenken, nimm es mir nicht übel, okay?“
„Klar!“, lächelte Shira und ging dann ins Haus. Aquyi sah sich um und dann standen auch schon Shiromaru und Hope neben ihn.
„Meine Zeit ist gekommen!“
„Was?!“, wunderte sich Hope. Shiromaru neigte sein Kopf Richtung Himmel und wiederholte seine Aussage: „Meine Zeit ist gekommen! Ich weiß, dass ich sterben werde. Aquyi ich werde dir meine Lebensenergie geben!“
„Warum?!“
„Tu, was du für richtig hältst, nimm aber Hope mit, sie wird dir helfen! Du kannst nicht ruhen ohne mit ihm zu sprechen!“
„Was ist mit Leon oder Light … überhaupt mit ihren Artgenossen?“, fragte Aquyi und Shiromaru lächelte sanft: „Für jeden kommt die Zeit und sie wissen, dass niemand ewig lebt … sie werden es akzeptieren! Nimm meine Hand!“ Aquyi nahm die Hand des alten Elfs. Beide leuchteten auf und Shiromarus Kraft ging in den Formwandler über. Sie sahen zu der Stelle, wo gerade Shiromaru gestanden hatte. Jetzt leuchteten dort viele kleiner Lichter, sie umkreisten Hope und Aquyi. Dann flogen sie an den beiden vorbei und verteilten sich auf das gesamte Elfenreich. In den Moment kam ein Windhauch vorbei und man hörte die sanfte Stimme von Shiromaru, der in den Klang mit eingetreten war und somit bei seinen Artgenossen war, die ebenfalls als liebevolle Melodie das Reich mit Wärme erfüllten. Aquyi lächelte sanft.
„Okay, dann frag ich dich, wirst du mich begleiten?!“ Hope dachte nach: „Ich weiß zwar nicht wohin, aber ich vertraue dir, also ja!“ Beide machten sich auf den Weg. Sie flogen blitzschnell durch das Reich der Elfen und dann überquerten sie andere Landschaften der Erde. Sie kamen am verbotenen Wald an und Aquyi dachte nach: „Wie kommt man in die Unterwelt?“
„Ich glaube, wir müssen hier durch und dann ist am Ende dieses Waldes ein Abgrund, der wird uns in das Reich der Dämonen bringen!“
„Dann los!“ Sie flogen weiter und kamen wie es der Drache vermutete am Abgrund an, danach waren sie in der Unterwelt. Sie hatten für den Weg zwei Stunden gebraucht und dachten nicht weiter darüber nach, dass sich ihre Freunde fragen würden, wo sie sind.
In den neuen Gemächern des Herrschers der Unterwelt.
Kiko und die Dämonen hatten einen neuen Palast für ihr Reich gebaut, jetzt hatte der Herrscher der Unterwelt einen ehrwürdigen Platz um sein Reich zu führen.
„Prinz, es sind Eindringlinge in unserem Reich!“, klärte Silk sofort.
„Ich weiß, ich hab sie auch gespürt und ihren Weg erleichtert und erheblich verkürzt!“, teilte Kiko seinen Untertan mit. Da kamen die Eindringlinge auch schon ins Gemach und standen vor ihm.
„Na wie geht es dir seitdem?“, fragte Aquyi trocken. Kiko sah seinen Vater an, flog zu ihm und lächelte dann: „Mir geht’s gut, aber ich glaube dir nicht so!“
„Ja, so ist es! Ich will ihn zurück haben!“
„Er ist tot … ich kann niemanden erwecken, der tot ist …“
„Aber du kannst es probieren, du hast die dunkle Kraft dafür, Hope hat die reine Kraft dafür und ich habe ein Opfer dafür!“
„Was für ein Opfer?“
„Mich!“ Hope und Kiko sahen den Formwandler an und er erklärte: „Ihr werdet beide probieren, ihn wieder zurück zu holen und ich werde mich opfern. So müsste es doch klappen!“
„Was hast du davon, dass er wieder lebt, wenn du dann tot bist?“
„Ich werde durch ihn weiter leben, aber ohne ihn macht das Leben keinen Sinn!“ Kiko sah zu seinen Vater und fragte: „Ist er dir so wichtig?“
„Ja, ist er! Ich will, dass er seinen Sohn kennen lernen kann, … damit er es besser machen kann als ich!“
„Meinst du …“
„Ja, ich meine mein Verhalten dir gegenüber … Es tut mir Leid, dass ich nie ein richtiger Vater für dich sein konnte … aber ich hab dich immer im Herzen getragen. Immer an dich gedacht und gehofft, Satan würde dich nicht verderben … auch wenn es für dich anders ausgesehen haben muss …“
„Okay, ich werde es versuchen!“, antwortete Kiko und Hope nickte ebenfalls. Aquyi klopfte seinen Sohn auf die Schulter und murmelte: „Ich werde bei dir sein, mein Geist wird mit dir in der Unterwelt leben auch wenn meine Seele öfter Shadow besuchen wird, werde ich wenigstens dann bei dir sein!“ Aquyi wurde von Hope und Kiko umkreist und dann schlossen beide Wesen ihre Augen. Kikos Stern begann zu leuchten und Hopes füllte den Raum mit Wärme.
„Ich hab dich lieb, mein Sohn!“ Kiko sah seinen Vater an: „Du bist schon immer in meinem Herzen gewesen Papa auch wenn ich nicht verstehe, warum dir das Leben hier nicht gefällt. Ich mag es!“ Beide lächelten sich an und dann umhüllte Aquyi ein Schimmer, er wurde von hellem Licht umkreist. Er löste sich auf und verschwand dann.
„So, und jetzt fordere ich aus dem Himmel und aus der Hölle für die Opfergabe und durch die Macht von Drache und Dämon den Körper sowie die Seele von Shadow. Ihm soll wieder leben eingehaucht werden und er soll zu seiner Familie können!“, bat Kiko die Sterne um Hilfe. Nichts passierte.
„Was bedeutet das?“, fragte Hope vorsichtig.
„Tja, Tote sind wohl tot und kommen nicht wieder, auch wenn man es sich wünscht …“ Der Drache sah zu Kiko und murmelte dann traurig: „Was ist mit Aquyi?“ Der Dämon schüttelte den Kopf und gab ihr zu verstehen, dass eine Opfergabe nicht wieder zurück gefordert werden konnte.
Währenddessen in einer Zwischenwelt.
Aquyi sah, dass seine Idee nach hinten losgegangen war, er wollte nicht aufgeben, er konnte seinen Freund nicht einfach aufgeben. Also setzte er Shiromarus Kraft ein und vor ihm tauchte Shadows Seele auf.
„Aquyi?“ Der Formwandler strahlte den Dämon an und fragte: „Wie geht es dir?“
„Ich weiß nicht … ich bin tot! Also wie soll es mir gehen? Was machst du hier?“
„Ich hab mich geopfert, um dich ins Leben zurück zu rufen.“
„Wieso?“
„Weil du einen Sohn bekommen hast, er will dich kennen lernen!“ Shadow sah sich um und sah Hope und Kiko unter sich: „Was machen sie da?“
„Sie probieren dich weiter ins Leben zu rufen!“
„Ich kann nicht zurück …“
„Doch, du musst! Ohne dich ist die Welt eine Ruine … du fehlst uns!“ Shadow lächelte seinen Freund an und murmelte: „Meinst du, es klappt und wir beide gehen wieder zurück?“ Aquyi schüttelte den Kopf: „Nur für dich wird es klappen, aber ich werde hier bleiben müssen, immerhin hab ich mich geopfert, um dich zurück zu holen!“ Shadow starrte seinen Freund an: „Nein, wieso machst du immer das, was du nicht machen sollst?“
„Tja, das hab ich von dir gelernt!“, lächelte Aquyi und ging auf seinen Freund zu: „Du wirst mir echt fehlen. Keiner auf dieser Welt ist mir so wichtig wie du!“
„Aber …“ Aquyi nickte sanft und Shadow meinte: „Hör auf damit, du kannst mich nicht allein lassen … du bist meine Familie!“
„Du hast eine neue Familie und ich werde dich nicht allein lassen, … hast du vergessen? Ich bin immer bei dir, genau da!“ Aquyi war zu dem Dämon gegangen und berührte sanft die Brust von Shadow.
„Ich werde dich niemals vergessen, … versprich mir, dass du mich auch nicht vergisst!“
„Wie könnte ich dich je vergessen?“, fragte der Formwandler mit Tränen in den Augen. Er umarmte seinen Freund und hüllte ihn dann in ein Licht ein.
Bei Hope und Kiko.
Auf einmal klappte es, es tauchte in den Kreis, wo Aquyi verschwunden war, eine neue Gestalt auf. Sie war ebenfalls in helles Licht gehüllt und daher nicht zu erkennen. Das Licht verschwand und es stand ein Dämon vor ihnen, er hatte schwarze Haare und als er die Augen öffnete, strahlte das unglaubliche meeresblau sie schon an. Sie glitzerten, da der Dämon Tränen in den Augen hatte.
„Was ist passiert, … wo ist Aquyi?“, fragte Shadow verwirrt.
„Es geht dir gut!“, rief Hope, die furchtbar weinte, weil sie durch Shadows Anwesenheit genau wusste, dass Aquyi niemals wieder kommen würde.
„Du warst tot, du hast dich gesprengt und somit Satan vernichtet. Papa hat sich geopfert um dich wieder ins Leben zu rufen, du lebst und sollst nicht trauern und du sollst das Leben ehren, was dir geschenkt wurde. Denn es kommt vom Herzen!“, erzählte Kiko.
„Aquyi … also war das kein Traum …“, murmelte Shadow traurig, er sah sich um und spürte seinen Freund: „Ich danke dir für alles … Ich werde dich niemals vergessen, das versprech ich dir!“ Kiko stand vor den Dämon und verwandelte sich plötzlich von seiner Dämonengestalt in einen kleinen Jungen. Er sah Aquyi zum verwechseln ähnlich, er hatte denselben Blick wie der Formwandler, die gleiche Haarfarbe und die gleiche Hautfarbe, abgesehen davon, dass seine grünen Augen die sonst eine blaue Pupille hatten, jetzt auf einmal kunterbunt waren. Sie strahlten in allen Farben, aber abgesehen davon war er Aquyis Ebenbild. Shadow lief auf ihn zu und reichte ihn die Hand: „Danke für alles … Aquyi hat dich wirklich gern!“
„Dich auch!“ Beide nickten sich zu und dann setzte sich Shadow auf Hope und dann flogen beide los. Wie würden die anderen reagieren, wenn sie erfahren würden, was passiert war?
Im Elfenreich.
„Wo ist er?“, machte sich Shira sorgen. Sie spürte, dass irgendwas nicht stimmte. Kira sah sie an: „Er wird schon wieder kommen, immerhin ist er mit Hope unterwegs!“
„Wieso hat er dann nicht gesagt, wo er hin geht oder wenigstens, dass er weg geht?“
„Ich weiß es nicht, aber irgendwas beruhigt mich …“, stammelte Kira verwundert.
„Wie kann es dich beruhigen, wenn Aquyi seit Stunden verschwunden ist!“
„Ich weiß es nicht …“, überlegte die Hexe, sie verstand einfach nicht, warum es ihr so gut ging, obwohl ein guter Freund verschwunden war. Vielleicht lag es an der Geburt von Julian, vielleicht beruhigte der Kleine sie ja. Shira machte die ganze Zeit so weiter und machte sich immer mehr Sorgen. So begann die Nacht und während die Freunde nicht wussten, was inzwischen passiert war, waren Shadow und Hope schon auf dem nach Hause Weg.
Am nächsten Morgen.
Shadow und Hope hatten eine Pause eingelegt, weder er noch sie konnten irgendwelche Magie einsetzten und brauchten deshalb länger als sonst. Aber sie waren nach ihrem Schlaf schon wieder unterwegs und waren im Elfenreich angekommen.
Im Elfenhäuschen.
Kira schreckte auf. Sie ging aus dem Bett raus und verließ dann das Zimmer. Sie ging zur Tür und öffnete sie. Sie glaubte nicht, was sie spürte. Sie spürte Shadow, aber das konnte doch nicht sein, er war vor fast drei Monaten gestorben, also musste sie sich das Gefühl einbilden. Aber als sie nach draußen blickte sah sie ihn. Sie sah Shadow, wie er auf Hope angeflogen kam und landete: „Shadow?!“ Er drehte sich um und sah Kira. Sie rannten beide auf einander zu. Er küsste sie und sie fragte unter Tränen: „Wie kann das sein? Was ist passiert?“
„Aquyi hat mich gerettet … er hat sich geopfert um mich ins Leben zurück zu rufen!“
„Er hat was gemacht?“, kam eine Stimme hinter den beiden hervor. Es war Shira und sie begriff, dass Aquyi sein Versprechen gebrochen hatte und doch in die Unterwelt gegangen war und nicht nur das, er hatte sein Leben aufgegeben, um seinen Freund zu retten. Shadow sah Shira an und meinte: „Er hatte dich wirklich …“
„Aber dich noch mehr … du warst alles für ihn, so ein starkes Band kann niemand entzweien …“, schniefte die Elfe. Shadow lief zu ihr und klopfte ihr auf die Schulter: „Er hatte dich wirklich gern … deswegen wollte ich ja, dass er hier bleibt, damit er endlich wieder auf seinen Gefühlen vertraut und anfängt sich sein Leben wieder auf zu bauen … leider hat die Unterwelt zu sehr sein Leben verpfuscht, trotzdem warst du ihm wichtig!“
„Ich weiß, aber Familie geht vor …! Ich bin ihm auch nicht böse, … ich wünschte nur, er hätte mich mitgenommen!“ Shira zog traurig von dannen und Kira sagte: „Weißt du wie viel Zeit in zwischen vergangen ist?“
„Nein … warte …!“ Er sah zu ihren Bauch und bemerkte erst jetzt, dass sie keinen mehr hatte und dachte dann an das, was Aquyi gesagt hatte: „Was ist mit …?“
„Es geht ihn gut, du hast einen gesunden Sohn!“ Shadow war erleichtert und gleichzeitig verängstig.
„Komm!“, Kira streckte ihn ihre Hand entgegen und nahm ihn mit ins Haus. Da führte sie ihn zu ihren Sohn. Shadow sah auf das winzige Baby.
„Nimm ihn ruhig!“, strahlte die Hexe. Der Dämon hob das kleine Geschöpf hoch und da öffnete es die Augen. Er hatte blaue Augen wie sein Vater, aber keine dunklen sondern eisblaue Augen, die noch mehr strahlten und heller wirkten, als die Sonne rein schien. Er lächelte seinen Papa an.
„Das ist Julian!“
„Er ist unglaublich …!“
„Ich weiß …“, hauchte Kira kaum merklich.
Später wurden dann auch die anderen wach, sie sahen Shadow und mussten erst mal verarbeiten was passiert war. Sie setzten sich zusammen und ließen noch mal Review geschehen, was alles passiert war. Alles schien perfekt, außer das Aquyi nicht bei ihnen war, aber er würde für immer in ihren Herzen bleiben. Keiner würde ihn vergessen und das Grab, was für Shadow gedacht war, wurde umfunktioniert und als Schrein und Andenken für den besten Freund von Shadow erhalten, sodass er niemals in Vergessenheit geraten würde … Zuerst war Shadow dagegen, er fand es falsch und respektlos, sein Schrein in das Andenken seines Freundes umzuwandeln, aber er merkte schnell, dass seine Freunde recht hatten. Aquyi hätte es gar nicht anders gewollt, so war er auf ewig mit Shadow vereint und er würde diesen Ort lieben und sich geborgen fühlen. Es war doch das Beste was Aquyi und Shadow je gelernt hatten: die Bände der Freundschaft, der Brüderschaft. Denn das waren beide, sie waren Brüder und würden es auch für immer sein …
So begann die Geschichte mit einem Baby und so endet sie dann auch mit einem neuen Geschöpf und der Gewissheit, dass die gesamte Welt friedlicher war, aber gut und böse immer noch existierten und mit einander lebten. Die beiden Seiten werden auch immer weiter sich bekriegen, das gehört mit zum Gleichgewicht …, ohne das die Erde schon lange ins Chaos gestürzt wäre!
ENDE
Tag der Veröffentlichung: 18.01.2015
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