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Kapitel 1. Eingeschrängt!

Ich schreckte auf. Was? Schon 8:20 Uhr?! Ich sprang aus meinem Bett und machte mich blitzschnell fertig. Im flur verlangsamte ich meinen schritt und ging langsam und lässig runter in die Küche. Wo meine mutter schon mit dem essen auf mich wartet. "Ich hab kein hunger." Sagte ich entspannt. Ich wusste genau was jetzt im kopf von ihr vorgeht. Ich verschwieg ihr mein leben und lies sie nichtmal mein zimmer betreten. Ich war ein genie! Außerdem hab ich ihr von Anfang an gesagt das es meine Privatsphäre wär und dass sie sich nicht in meine sachen einmischen sollte. Alle fanden mich ja so "cool".

Doch in wirklichkeit war ich eingeschrängt, ich wollte das mich jemand bis ins kleinste detail kennenlernt und mich dennoch überhaupt nicht kennt. Ich war auf dem weg zur schule, merkte, das niemand außer ich auf den Straßen war. "Wo willst du den hin?" neben mir saß ein junge auf allen vieren neben einer parkbank. Er sah mich mit funkelnden katzenaugen an. Sie waren golden und hatten einen stich grün. Und er....... hatte.........katzenohren.....und.... EINEN SCHWANZ?!! "Zur schule" , zischte ich , als würde seine erscheinung mich keinerlei stören."wo sollte ich denn sonst hingehen?" Ich sah ihn verstört an um ihn dannach - wie alle anderen menschen in meiner umgebung auch - zu ignorieren. Doch er stellte sich wiederwillig vor mich. "du bist doch viel zu spät. Wieso verbringen wir nicht etwas zeit miteinander?" fragte er. Ich schüttelte mich. Das klang ja nach einem date. Aber da mich ja sowieso keiner sehen würde, beschloss ich den tag zu schwänzen. Bei ihm war es anders. Ich wollte etwas über ihn wissen. Es war nicht normal das ein mensch katzenohren und einen schwanz besaß. Er lächelte mich freundlich an, stand auf und stellte sich auf die bank. Dann streckte er mir seine hand entgegen. "was soll das werden?" fragte ich launisch und auch eine spur misstrauisch. Sein lächeln war warm und nett. "na was wohl, komm zu mir hoch." Aus meinem Mund kam nur ein leichtes "tzz." worauf ich mich umdrehte und ging. Ich lies ihn einfach stehen. Der weg über war ganz ruhig. Aber als ich an meinem zuhause ankam, stand er hinter mir. Mit entglitt ein seufzen und ich drehte mich um. "wie lange willst du mich noch verfolgen?" fragte ich genervt. Doch er lächelte mich nur an. Ich seuftzte nocheinmal. "na gut, komm mit rein, und rede kein wort mit meiner mutter." Er nickte stolz. Ich schloss die Tür auf und schloss sie nach dem "katzenjungen". Dannach gingen wir in die küche, wo meine mutter etwas kochte. "bin wieder da." schnaubte ich, so cool wie immer. "guten tag." sagte der gast zu meiner mutter. "guten tag, bist du ein freund von meinem sohn" fragte sie. Er nickte nur stumpf. Dann verbeugte er sich und sagte mit höfflicher stimme: "freut mich." ich würde mir am liebsten die Hand vor die stirn schlagen und ihn mit in mein zimmer zerren. Aber ich lies das mit der hand aus, es passte nicht zu mir. Ich nahm eine packung Milch aus de kühlschrank. Sofort packte ich wütend das handgelenk von unserem besucher und zerrte ihn nach oben in mein Zimmer. Dort angekommen schloss ich meine Tür und schlug ihm auf den kopf. Dieses dumme vieh! "ich hab dir doch gesagt du sollst nicht mit meiner mutter sprechen, Baka. Sie wird mich sachen über dich fragen, und ich hasse es wenn mich jemand was fragt." Er sah mich mit tränen in den augen an. Mein blick wurde sanfter. Ich wusste nicht wie man mit weinenden leuten umgeht. Ich konnte schon damals nicht damit umgehen wenn jemand angefangen hat zu flennen. Er war ja wie ein kleines Baby. Ich dachte er würde gleich anfangen zu weinen und hier rumschreien, aber er wurde ganz ruhig. Die tränen verschwanden und er sah mich lächelnd an. Total genervt drehte ich mich von ihm weg und legte mich auf mein Bett ohne dem katzenjungen beachtung zu schenken. Ich muss nicht gemerkt haben wie ich eingeschlafen bin. Jedenfalls wurde ich von einem lauten Geräusch geweckt. Und als ich meine augen öffnete, stand meine mutter wütend vor meinem Bett. Ich sah sie verschlafen an und fragte sie was los sei. "was los ist, fragst du kleine schwule Sau?!" Ich sah sie verwirrt an und setzte mich auf, mir fiel durch meine bewegung, eine hand, die ich nicht bemerkt hatte auf mein schoß, aber es war nicht meine hand, ich blickte hinter mich und lief sogleich rot an. Der Katzenjunge lag neben mir. Wir waren in löffelchenstellung. Langsam riskierte ich einen blick von dem Jungen, zu meiner mutter. Ich drehte meinen kopf so langsam wie möglich, als ob meine mutter eine Löwin wär, und ich nach einer zu schnellen bewegung von ihr angefallen werde. Sie lächelte verkrampft. Ich konnte ihre gedanken in ihrem verzerrten gesicht ablesen: "deswegen hast du mir nie was von dir erzählt, deswegen warst du so eingeschrängt andren gegenüber!" ja, genau das dachte sie. Sie versuchte mit aller kraft mich nicht zu provozieren, denn es gab schon einmal so eine situation, wonach mein Vater uns verlassen hatte. Ich hatte die wohnung angezündet, weil mein vater mich geschlagen hatte. Aber ich bereue nichts, immerhin waren wir versichert, und ich hatte es satt wie er mich behandelte! Außerdem waren wir ohne ihn viel besser dran. Ich blickte sie weiterhin an. Ihre meinung über homosexuelle hatte ich schon mitbekommen: 'Sie sind alle geistes krank, mann sollte Diese Homos wegsperren und sie verrecken lassen.' Das, und noch viele weitere Sachen hatte sie am Telefon zu ihrer besten Freundin gesagt. Ich hörte so etwas immer mit. Wenn sie sich aufregte wurde sie immer viel lauter. Das nervte mich ziemlich und oft konnte ich nicht schlafen weil sie bis spät in die Nacht am Telefon saß und in den Höhrer schrie. Ich zischte die Frau an und nickte. "Wir haben miteinander geschlafen." sagte ich kalt. Ich wusste genau das sie das verrückt macht. Also machte ich weiter. "Ja, wir haben miteinander geschlafen, und es war wundervoll..." Ich grinste. Dann zog ich den Jungen zu mir hoch und küsste ihn. Er riss verschlafen die Augen auf und blickte mich an. Doch er wehrte sich nicht, nein, er versuchte es nicht einmal. Nachdem meine Mutter kreischend aus dem Zimmer rannte löste ich mich von ihm und sah ihn überrascht an. Dann lies ich ihn los und wendete mich wieder desinteressiert ab. Seine Gedanken konnte ich bisher nicht knacken. Was hinter seinem unschuldigen aussehen und seinem verschlafenem Blick steckt...Es war mir ein Mysterium, aber ich würde es bestimmt bald herrausfinden, das heißt, wenn ich das Interesse an ihm behalte. 

 

Wanna die?!

Ich saß im Unterricht und sah aus dem Fenster. Das glas war etwas dreckig, aber das bemerkte man erst auf den zweiten Blick. Meine Augen schweiften über das grüne Schulgelände und blieb bei dem sportplatz hängen. Eine untere Stufe hatte gerade Sport und sie rannten auf dem dreckigen Sportplatz um die wette. Ich sah ein paar mädchen, deren uniformen total schlabberig waren, da sie spindeldürr sind. Sie übertrieben es oft mit ihren Diäten, und dennoch konnte ich die Mädchen verstehen, wie sie sich nach perfekter Schönheit sehnten, perfekte Austrahlung. Ich beschloss das es sinnlos war weiter über Mädchen und ihren Diätproblemen nach zudenken. Stattdessen musste ich wieder an den Katzenjungen denken, den ich bei mir im Zimmer hatte sitzen lassen, mit einem schälchen milch und ein wenig hünchen zum essen. Ich seufzte, den rest dieser Stunde verbrachte ich damit mir gedanken darüber zu machen was sich hinter seinem kleinen unschuldigen gesicht verbirgt. Villeicht war er ja ein Dieb, villeicht raubte er grade in just diesem Moment unser Haus aus. Ich zuckte mit den Schultern. Und wenn schon, mich juckt's nicht. Als es zur pause klingelte wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Erst jetzt bemerkte ich das mein kopf weh tat. Ich massierte leicht meine Schläfen. Ich hatte ernsthaft zu viel darüber nachgedacht was nicht richtig mit dem Jungen war. Die schmerzen wurden jeden Herzschlag schlimmer. Schon immer machten mich schmerzen aggressiv. Ich glaube, das ist meine art so etwas wie verletzungen zu verarbeiten. Ich trottete auf den schulhof. Freunde hatte ich bislang keine. Ich hatte mir auch nicht die mühe gegeben mir welche zu suchen. Freunschaften pflegen war einfach viel zu anstrengend für mich. Ich machte es mir gerne in allem leichter. Als ich mich auf den weg zu der Wiese machte um mich ein wenig in das grüne Gras zu legen bekam ich einen Ball an den kopf. Einen Fußball, Fußbälle gehören – wie der name schon sagt – nicht an köpfe. Ich stoppte. Dann drehte ich mich in die Richtung aus der der Ball kam und blickte den Jungen aus dem Sport club an. Dieser versuchte sich hinter einen seiner mitspieler zu verstecken als ich wütend auf ihn zustapfte. Um uns herum versammelten sich jetzt schon ein paar Leute. "es ist Masahiro...ob er ihn jetzt verprügelt?" Ich hörte nicht auf das was die anderen sagen. Ich schubste den Kerl zur seite hinter dem sich mein Opfer versteckte. Dann trat ich noch einen schritt näher an mein Opfer heran. "wie heißt du?" knurrte ich. "S-Shun w-w-wanabe, Klasse 3 – e." stammelte er ängstlich vor sich hin. 3 – e, ich zischte. Ein Mittelschüler. bei uns waren Mittelschule und Oberschule zusammengeführt, die Mittelschule geht von stufe 1-3, die oberstufe von 4-6. Die klassen haben jeweils einen Buchstaben: a,b,c,d,e oder f. Ich war in klasse 5-c. Ich packte Shun am kragen und zog ihn zu mir. "sag mal..." Ich klang ruhig und nett. Als ein winziges lächeln auf seinem gesicht zu sehen war schlug ihn ihm mit meiner Faust mitten in sein gesicht. "...willst du sterben?!" Ich schrie ihn an, lies meine kompletten agressionen an ihm aus und schlug immer wieder zu. Er blutete bereits. Doch ich schlug nochmal zu. Die ganzen Agressionen die sich über die unerklärlichen Fragen in meinem Kopf angestaut hatten, und auch über die Kopfschmerzen. Sie alle lies ich auf einmal an diesem kleinen harmlosen Jungen aus. Als er auf dem Boden lag und aus Mund und Nase blutete, trat ich noch einmal auf ihn und drehte mich dann um. Ein mildes Lächeln lag auf meinen Lippen. Sowas war doch immer wieder befriedigend für meine Nerven. Ich ging einfach davon. Ohne mich zu meinem Ofer umzudrehen. Doch ich wusste genau das einige der Menschen die noch vor einer Sekunde schweigend zugeschaut hatten versuchten ihm zu helfen. Um das zu wissen musste ich mich nicht erst umdrehen um mich vom Gegenteil zu überzeugen. Dieses jämmerliche Pack, sie können nicht eingreifen wenn irgend etwas passiert, aber nachher spielen sie die Helden und helfen den verletzten auf die Beine. Ich hatte noch ein paar Stunden Schule, aber darauf hatte ich jetzt echt keine lust, denn würde ich wieder in diesen langweiligen Raum gehen, müsste ich wieder nachdenken und so würden sich nur noch mehr Aggressionen aufbauen. Also beschloss ich nach Hause zu gehen. Auf dem weg ging ich kurz in ein Geschäft um ein wenig Katzenfutter zu kaufen. Eins war klar, Diesen Katzenjungen werde ich nicht bei mir behalten, höchstens eine woche. Dann würde ich ihn wieder auf die Straße setzen. Er hatte mir bereits erzählt das er derzeit kein Zuhause hatte,das er so zu sagen ein 'streuner' war. Ich kam nach ungefähr 5 minuten Fußmarsch zuhause an, schloss die Tür auf und ging hinein. Es war so leise. Mutter war warscheinlich wieder bei irgendwelchen Freundinnen von ihr. Und der Katzenjunge? Ich stieg die Treppe zu meinem Zimmer hinauf. Unser Haus war nicht gerade klein, aber auch nicht groß. Die Treppen knarschten leise als ich nach oben ging. Die Tüte mit dem Futter raschelte in meiner Hand. Oben angekommen öffnete ich die Tür zu meinem Zimmer. Der Junge saß im Schneidersitz auf meinem Bett und sah in Richtung tür. Als ich hinein kam grinste er breit und stellte sich auf alle viere. Dann zuckte er leicht mit den Ohren. "da bist du ja wieder~" sagte er und hüpfte vom Bett.Als er sich aufrichtete und mich anschaute, fixierte er die Tüte. "was ist da drin?" fragte er neugierig. Ich packte die kleine dose auf den Tisch und wartete sein Reaktion ab. Ich hätte ein grinsen oder ein Freudenschrei erwartet. Aber stattdessen schüttelte er den kopf und sah mich an. "so etwas esse ich nicht." sagte er nur und setzte sich wieder auf mein Bett. 

Impressum

Texte: Ich habe mir die handlungen selbst ausgedacht. ©
Bildmaterialien: Das Cover ist nicht von mir!
Tag der Veröffentlichung: 10.10.2011

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