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"Hei du Schreckschraube hast wohl wieder mal das hässlichste angezogen das du finden konntest nicht war". Derartige Aussagen gehörten zu meinem Alltag und meine Legastinie machte die ganze Sache nicht einfacher. Meine Mutter sagte immer zu meinem Vater als ich noch in ihrem Bauch war dass ich etwas Besonderes werden würde. Leider konnte sie jetzt nicht mehr sehn wie anders ich war den bei meiner Geburt starb sie und ich wuchs bei meinem Vater auf. Nun aber nachdem mein Vater an Krebs gestorben war und somit meiner Mutter gefolgt war, war ich allein auf dieser Welt ich hatte niemanden. Ich sprach nicht viel das tat ich noch nie was aber nicht jedem passte. Oft hörte ich Aussagen wie "Sprich lauter, sonst bekommst du eine schlechtere Note, sag mal das kann ja wohl nicht war sein". Ja solche Sätze gehörten zu Menem Alltag.
Nun war mein 15. Geburtstag und wie so oft hatte niemand daran gedacht. Doch ganz gegen meine Erwartung hörte ich eine Stimme hinter mir. Es war Tom, der einzige mit dem ich wenigstens ab und wann ein Wort wechselte. Er hielt ein kleines Päckchen in seiner Hand und streckte es mir entgegen. Ich war überglücklich, endlich hatte einmal jemand an meinen Geburtstag gedacht. Langsam öffnete ich das Paket und in im lag eingebettet in etwas Stoff eine Kette mit einem Wunderschönen Engels Anhänger.
Fröhlich umarmte ich ihn. "Freut mich dass sie dir gefällt". Strahlend sah ich ihn an doch dann drehte er sich auch schon verlegen weck und ging wieder zu den anderen.
Immer noch fröhlich legte ich die Kette um meinen Hals und begann wieder meine heiß geliebten Bücher zu lesen.
In ihnen wurde beschrieben wie schön das Leben sein konnte und so gaben sie mir immer etwas Hoffnung, dass sich wenn ich 18 werden würde sich alles bessern würde und ich aus diesem schrecklichen Loch, namens Kinderheim, rauskommen würde.
Tage vergingen bis Tom wieder begann mit mir zu sprechen und da ich jetzt 15 war durfte ich jetzt schon ohne Begleitung ins Kino gehen. Das mag Menschen die nicht in einem Kinderheim aufwachsen nicht viel vorkommen aber für jemanden wie mich war es ein kleines Stückchen Hoffnung. Piepsig und heiser fragte mich Tom nach einer Weile "Ich am naja ich hab da so eine Vorschau von einem Film gesehen der jetzt im Kino läuft und naja ich wollte fragen ob du vieleicht.. am Lust hättest ihn mit mir an zu sehn. Ich meine du musst nicht wenn du nicht willst ich hab nur...". Strahlend sah ich ihn an und nickte überglücklich.
Das war der Moment in dem mir klar wurde das ich zum ersten Mal verliebt war.
"Gut! Dann gehen wir heute um 8 ins Kino". Lächelnd ging er in sein Zimmer oder eigentlich in das von ihm, Torsten, Gabriel, Achsel und Philipp. Ich tat es ihm gleich und huschte in das meinige Zimmer wobei es wir ihr euch vermutlich denken könnt nicht alleine mein Zimmer war. In diesem etwa 12 Quadratmeter großen Raum lebten ich, Linda, Tatiana und Lisa. Mit niemandem von ihnen verstand ich mich wirklich gut doch irgendwie musste man sich hier zusammen raufen.
Ich hatte nie die neusten Klamotten aber heute zog ich mein schönstes Kleid an. Es war Blau mit einer Schleife um der Teillie und es war das einzige Kleid das ich hatte bei dem niemand spottete. Meine Haare wusch ich mir auch noch und heimlich nahm ich mir etwas von der schminke meiner Mitbewohnerinnen. Ich hatte keine den hier gab es eine klare rang Ordnung alle die mit Kamila befreundet waren bekamen zuerst Sachen und da ich die einzige war die sich nie bei ihr ein schleimte war ich regelmäßig die Letzte bei der Essens Verteilung, der Kleiderverteilung und auch bei der Seltenen Schmucksachen Verteilung. Die Buch Verteilung war die einzige wo ich immer ganz vorne stand den Niemand interessierten die Bücher.
Plötzlich schlug die Uhr 8 mal und ich stürmte aus dem Zimmer. Tom wartete schon auf mich und er sah aus als wäre er einem meiner Bücher entsprungen beinahe wie ein Prinz. Zumindest kam es mir so vor.
Es dauerte nicht lange bis wir beim Kino waren und ich konnte es nicht glauben als er zu mir sagte "Nein ich zahle". Noch nie hatte jemand etwas derartig nettes für mich getan.
Als der Film zu Ende war wünschte ich mir nichts sehnlicher als ihn immer wieder und wieder zu gehen nur um weiter bei Tom sein zu können um nicht in den grauenhaften Alltagstrott zurück zu müssen.
Dann vor dem Kino hatte ich Tränen im Gesicht als ich sagte "Ich liebe dich". Ungläubig schaute er mich an. Er glaubte mir nicht.
Schnell lief ich weck. Traurig ging ich durch die Straßen mein Herz war lehr und mein Leben wollte ich nicht mehr. Dann ein Bahnhof. Betrunken vor Trauer und Leid legte ich mich auf die Schienen. Ich hörte den Zug kommen. Mein Todesschrei.
Dan Zu spät stand er am meinem Grab mit Tränen im Gesicht als er sagte "ich liebe dich".

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 29.06.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
ich widme dieses buch all denen die sich nirgends dazu gehörig fühlen und al denen die sich nach jemanden sehnen der sie auffängt wenn sie fallen

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