Ich stand an einer Klippe und redete mir ein, dass ich da runter springen musste, es gab nur diese Möglichkeit, aber es waren sicherlich 35 Meter, bis nach unten, ich würde sterben, wenn ich darunter springen würde.
Was soll ich nur machen? Hinter mir hörte ich schon die Stimmen die näher kamen. Plötzlich schubste mich etwas „ Neinnn !!“ kreische ich. Der Mann, der mich geschubst hatte, lachte nur fies von oben. Plötzlich rief jemand meinen Namen.
„Lisa, Lisa, wach auf, wir müssen in einer halben Stunde los!“
„Ich hatte alles nur geträumt.“, sagte ich zu mir selber „Alles nur geträumt“, ergänzte ich.
Meine verdutzte Schwester sah mich verblüfft an und fragte mich: „Schon wieder diese Alpträume?“.
Ich musste mich zuerst wieder kriegen, bevor ich wieder zu Wort kam.
„Ja.“, brachte ich nur heraus.
„Also mach dich parat, wir gehen zu Oma Keri, komm in 30 Minuten nach unten. Wir wollen in 45 Minuten abfahren.“
„Okay.“, und schon war sie weg. Ich war seit 2 Wochen bei meiner Schwester, die übrigens Susanna heißt, weil unsere Eltern einen Urlaub in die Karibik machten, den ihnen meine Schwester, ihr Mann, der Rick heißt, und ich geschenkt hatten. Und unsere Mum bestand darauf, dass ich die 5 Wochen, die sie weg sein würden, bei meiner Schwester verbrachte.
Susi, der Spitzname von Susanna, war mittelgroß, schlank, hatte halblange braune Haare, braun-grüne Augen und war schon 22. Sie war also genau 5 Jahre älter als ich und sie wohnte in New York mit ihrem Mann, den sie im vorherigen Jahr geheiratet hatte. Ich wohnte also noch bei meinen Eltern in Brooklyn und hatte gerade noch 7 Wochen Ferien vor mir.
Ich schnappte mir mein Lieblingskleid und ging ins Bad. Ich musste heute nicht duschen, das hatte ich gestern Abend schon gemacht und jetzt war auch keine Zeit, überlegte ich mir. Ich sah kurz im Spiegel, meine blauen Augen schimmerten, mein mittellanges, lockiges, schwarzes Haar war zerzaust, mit meinen 1:65 war ich so der Durchschnitt mit 17 in Brooklyn.
Ich schminkte mich schnell, kämmte mir meine Haare und ging nach unten, wo ich mit „Guten Morgen“ und einem Frühstück begrüßt wurde.
„Das Essen ist wieder mal köstlich Mrs. Fink“, sagte Rick zu der Hausfrau, die putzte, kochte und wusch die Wäsche hier im Haus.
Mrs. Fink sagte nur: „Das freut mich, wenn es Ihnen schmeckt“, und lächelte. Ich schätze sie war etwa 45 Jahre alt oder so, aber sie war einfach zu nett. Wie viel sie wohl für das hier bekommt, fragte ich mich. Na ja, das ist ihr Problem, dachte ich mir. Während Susi mit Rick redete, überlegte ich, ob ich wohl heute zum Strand gehen könnte, weil ich das in diesen 2 Wochen, noch kein einziges Mal gemacht hatte.
„Susi kann ich heute, nachdem wir von Omi gekommen sind, ein bisschen am Strand gehen?“, fragte ich ganz lieb.
Susi überlegte kurz und sagte schließlich: „Aber du musst um sechs wieder zuhause sein okay?“
„Ich verspreche es dir.“
„Okay, dann darfst du und nicht vergessen um 18:00 wieder hier“, warnte sie mich.
„ Ja, werde ich schon nicht, du bist die Beste, danke. Ich geh schnell nach oben und packe schon für den Strand“.
Susi rief nur noch: „Mach aber schnell, wir fahren in 5 Minuten!!“.
„Hm, was soll ich mitnehmen?“, schließlich packte ich ein Badetuch, Sonnencreme, mein Bikini, ein Buch, meine Sonnenbrille, meinen I-Pod und Geld ein. Draußen hupte es.
„Ich glaub, ich hab alles.“, sagte ich noch und rannte runter, als ich im Wagen war, der war ein Cayenne von Porsche. Ich glaubte, es war das Auto von Rick. Susi hatte auch einen Boxster auch von Porsche, der hat aber nur 2 Sitzplätze (hab ich in der Garage gesehen ;).
Rick schaffte als Musikproduzent und Susi war eine Filmregisseurin, sie führte also Regie bei einem Film.
„Wir sind da!“, sagte Susi und unterbrach meine Gedanken. Als wir klingelten stürzte unsere Oma heraus und umarmte mich als Erste, mir kam es vor, wie als würde sie mich erwürgen wollen.
Dann sagte sie noch: „Wie es mich freut euch zu sehen, vor Allem meinen Schnuckiputz!“ damit meinte sie mich, seit Neustem nannte sie mich SCHNUCKIPUTZ. Ich sah wie Rick und Susi sich das Lachen verdrückten. Danach umarmte sie Susi und Rick und bat uns herein. Sie fragte uns, was wir trinken wollten und quatschte und quatschte. So verging der Vormittag.
Um 12 hatten wir bei meiner Oma Keri Mittag gegessen und nach 30 min gingen wir wieder nach Hause. Mich setzten sie am Strand ab und gaben mir noch mehr Geld und erklärten mir, wie ich wieder nach Hause kommen sollte. In Gedanken versunken, ging ich entlang dem Meer. Es war traumhaft schön. Das Wasser war hellblau und der Himmel war wolkenlos, einfach ein perfekter Tag am Strand. Plötzlich traf mich was am Kopf und ich konnte mein gleichgewicht nicht mehr halkten und fiel dann schliesslich um.
„Aua!“, kam aus mir raus, da eilte ein Junge auf mich zu und sagte:„Ähm, sorry das wollt ich nicht geht’s dir gut? Ich heiße übrigens Nick und du?“ fragte er. Ich rappelte mich aufund brummte: „Ich heiße Lisa“.Als ich endlich aufsah sah ich einen Jungen der wahr OMG (im guten Sinn :D).
Braune kurze Haare, braun-grüne Augen, ein makelloses Gesicht und einen extrem durch trainierten Körper. Ich schätzte in Mal so 19.
„ Ich lade dich für eine Entschädigung ein okay? Ich kenne hier eine echt gute Bar“, ich dachte kurz nach. Warum nicht?, fragten mich meine Gedanken.
„ Okay, aber das musst du nicht tun“ sagte ich schließlich.
Von hinten kamm ein weiterer Junge.
Er sagte nur: „Das mach ich aber bei so einer wundervollen Dame wie dir gern.“.
Ich spürte wie die Hitze in mein Gesicht schlägt.
Der andere Junge der jetzt genau hinter Nick stand fragte gedrängelt: „Komm endlich wir warten auf dich".
„Spielt ihr ohne mich weiter ich geh was trinken, Federico" Also der Junge heisst also Federico ( der sah übrigens auch ziemlich heiss aus nicht so wie Nick aber auch ;)
„Komm schon Nick ohne dich gehts nicht auf. Und das weisst du." Ich musste da mal langsam eingreifen „Nick geh du spielen und streitet euch hier nicht" Anscheinend bemerkte mich dieser Federico erst jetzt. „Pfff, wer bist den du? Nick Alter gibst du mir ein Stückchen ab vom Happen ?"
Boa, jetzt wurd ich sauer und Nick anscheinend auch, ich sah wie seine Kiefermuskeln sich anspannten.
Es platzte einfach aus mir heraus „HÖR MAL ZU DU MISTKERL:
1. BIN ICH KEIN HAPPEN WIE DU SO SCHÖN SAGST UND
2. SCHER DICH ZUM TEUFEL"
Dieser fing einfach an zu lachen. Hallo, der krümmte sich fast. Ich drehte mich um und ging davon. Nick ging hinter mir her um mich einzufangen: „Sry wegen meinem Kolegen. Bitte beruhig dich."
Er schaute mich mit einem Dackelblick an, denn man einfach nicht nachgeben konnte. „Okeii" „Komm mit!" sagte er und sihte mich an der Hand umher. „Bist du eigendlich neu hier oder warum hab ich dich hier noch nie gesehen?“ und lächelte mich an.
„Nein, ich wohne eigentlich in Brooklyn und bin für 5 Wochen bei meiner Schwester zu Besuch“
„Schade, hätte dich echt gern besser kennengelernt, aber du bleibst noch oder?“
„Ja, aber nur noch 3 Wochen“
„Ah, okay da wären wir.“
Er zeigte auf eine kleine Bar.
„Hey, Nicki altes Haus“ rief plötzlich der Kellner.
„ Hey Roberto!“.
Ein Lächeln breitete sich in Nicks Gesicht aus und er flüsterte mir zu: „Ich bin hier schon Stammgast. Roberto ist völlig in Ordnung.“.
Ich musste auch plötzlich lächeln und überlegte mir, was er mit dem 2. Satz sagen wollte. Nick und ich gingen an einen kleinen runden Tisch, der 2 Sitzplätze hatte.
Roberto sagte plötzlich: „Eine bezaubernde Dame hast du auch noch dabei, was darf es dennn sein?“Warum nennen mich hier nur alle Dame...
Nick sagte kurz und knapp: „ Für mich eine Cola und für dich Lisa?“
Ich wusste zuerst nicht was ich sagen soll auf der Karte standen so viele Getränke, dann sagte ich schnell: „ Für mich auch eine Cola.“
Der freudige Kellner der immer noch lächelte sagte: „ Kommt sofort!“.
Zum Glück hatte ich mein Lieblingskleid angezogen, dachte ich mir. Ich schaute zu Boden und spürte wie mich Nick's Blicke durchbohrten.
Ich fragte ihn lässig, wie es nur ging: „Und wohnst du hier in der Nähe?“
Nick lächelte wieder und erzählte mir, dass er in New York geboren war und bis heute noch hier lebte. Dann kam Roberto wieder, der lächelte anscheinend immer, stellte ich fest und sagte: „Für die Dame und für meinen Stammgast, Nick, geht aufs Haus.“
„Roberto das ist nicht nötig ich bezahl' schon.“, widersprach ihm Nick. Roberto wollte aber nicht nachgeben und schließlich gewann er auch und lächelte jetzt noch breiter. Wenn man ihn ansah, musste man sofort mit-lächeln. Aber wenn man Nick anschaute, dann schmolz man einfach dahin.
Er fragte: „Hättest du Lust vielleicht morgen mit mir eine kleine Stadtrundfahrt zu machen?“.
Ich überlegte kurz. Ich sollte noch Susi fragen, aber sie hätte wahrscheinlich nichts dagegen.
„Ich müsste noch meine Schwester fragen, aber das geht bestimmt.“, antwortete ich schließlich.
„Super kannst du mir deine Handynummer geben, falls wir uns nicht finden? Ich gebe dir meine auch.“, fragte er. Das wäre, glaubte ich, wirklich besser, wenn man schaute wie groß New York war, also entschloss ich, ihm meine Handynummer zu geben …
Wir verabschiedeten uns mit einer Umarmung und ich ging nach Hause. Als ich zuhause ankam, sah ich kurz auf meine Uhr. Wow, sogar pünktlich es war gerade Mal 15 vor 6. Ich rief nach meiner Schwester.
„Wo sind sie jetzt schon wieder verschwunden?“, murmelte ich mir selbst zu. Plötzlich öffnete jemand die Tür hinter mir. Und meine Schwester kam mit ihrem *Rick* herein. Als sie mich entdeckte fragte sie mich sofort wie es am Strand war.
„ Es war schön und ich wollte dich fragen, ob ich morgen mit jemanden eine Stadtrundfahrt machen darf?“
„Na klar, aber...“
„ABER?“, half ich ihr nach.
„Du sollst bevor es dunkel wird wieder zuhause sein.“
„Ja das werd' ich, heißt das, dass ich darf?“
Ich hüpfte fast vor Freude.
„Ja“, sagte sie.
„Danke, danke, danke.“, schrie ich auf und umarmte sie ganz fest. Ich rannte nach oben und schrieb gleich eine SMS an Nick. Der mir sofort antwortete. Diese Nacht wälzte ich mich in meinem Bett, weil ich nicht einschlafen konnte und dachte darüber nach, was ich anziehen sollte.
Hm, meine schwarze Röhrenjeans und ein beliebiges T-Shirt würden`s schon tun, dachte ich mir.
Sanfte Musik riss mich aus den Träumen. Diesmal hatte ich komischerweise kein Alptraum.
Ich ging ins Bad und duschte. Das hatte ich nötig. Ach, wie das gut tat... Das warme Wasser auf meiner Haut zu spüren und den frischen Lavendel-Duft meines Shampoos zu riechen.
Danach zog ich meine schwarzen Röhrenjeans, mein gelbes Lieblings-Top und Ballerinas an. Danach schminkte ich mich und ging nach unten. Unten wartete eine Schüssel Cornflakes auf mich. Ich ging noch mal nach oben und putzte mir schnell die Zähne.
„Guten Tag, Schwesterchen“, hörte ich Susi sagen.
„ Ja, ähm, hallo, ich geh jetzt dann, okay?“
„Okay“, und schon verschwand ich Richtung Zug. Er schrieb mir, dass er an der Haltestelle warten würde. Nach 10 unendlich langen Minuten, war ich bei ihm. Er trug ein verwaschenes Ramones-T-Shirt, Jeans die ihm echt gut standen und Sneakers. Mir setzte der Atem aus.
Als ich mich endlich wieder fing, grinste er mich an und ich grinste frech zurück.
„Hey, Nick.“.
„Hallo Lisa, ich hab dich schon vermisst.“.
„Wollen wir los?“, fragte ich ihn.
Er nahm meine Hand und wir gingen los. Zuerst schleppte er mich aufs Empire State-Building. Die langweilige Führung konnten wir uns sparen, weil Nick mir einfach alles erzählte über den 102 Stockwerke hohen Wolkenkratzer im Art-decko-Stil und das 360 Grad Panorama von Manhattan.
Ich konnte mein Glück kaum fassen, dass ich einen ganzen Tag mit so einem tollen Typen verbrachte. Und dieser Tag war einfach wunderbar: Im Rockefeller Center sahen wir den Pärchen zu, die auf der berühmten Bahn ihre Kreise zogen. Ich aß, meinen allerersten New Yorker Hotdog mit Senf und Relish. Und dann flanierten wir am Madison Square Garden vorbei und an der Radio City Musik Hall und wir warfen sogar einen Blick, in die weltberühmte Schmuckhandlung Tiffany.
Die Zeit verging schon zu schnell.
Am Schluss lud er mich in ein Restaurant ein, dass Monte-Carlo hiess. Wir bestellten uns das gleiche die Spezialität des Tages. „Ich komme gleich wieder“ unterbrach er die Stille und ging weg. Ich beobachtete wie eine Band ihre Sachen auspackten und stocherte in meinem Salat umher. Ich fragte mich schon wo Nick blieb…
Als die Band fertig mit aufbauen war drang eine mir allzubekannte Stimme an mein Ohr „ Wir begrüssen euch hier im Restaurant Monte-Carlo und wünschen ihnen eine gute Unterhaltung, der erste Song würde ich einem ganz besonderen Mädchen wippnen nämlich : Lisa“ Als ich aufsah sah ich Nick wie er grinste und da fingen sie an zu spielen sie spielten „All My Life von K-Ci & JoJo“. Ich schaute ihn verträumt an und da winkte er mich, mit den Händen, zu sich. Ich schüttelte den Kopf und grinste ihn an. Da kamm er mit einem seiner Bandmitglieder und die beiden schleiften mich durchs ganze Restaurant bis zur Bühne. Ich setzte mich auf seinem Schoss und er gab mir die 2 Schläger. Er flüsterte mit seiner rauen Stimme mir noch "Hämmere einfach drauf los“ zu. Den Rest des Vorabends hatten wir noch jede menge Spass. Als wir gehen mussten, brach er mich noch nach Hause. Verträumt setzte ich mich aufs Sofa. Hmmm... Komisch warum ist es hier nur so ruhig ..
(Vortsetzung kommt nach verlangen :D)
Tag der Veröffentlichung: 23.02.2011
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