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Liebster Georg




Liebster Georg,

Ich  weiß,sie kennen mich nicht mehr. Aber ich brauche ihre Hilfe.
Damals,als ihr mich mit nach England nahmt,habe ich ihnen geschworen unser Aller Geheimnis auf Ewig zu hüten. Ich schwöre das ich das Erbe niemals jemandem gegeben habe...Außer Ihr. Oh Georg mein Alterfreud,sie ist die bezauberndste Frau die es gibt. Ich weiß,du sagtest damals :'Hüte dich vor den Frauen' Aber Georg können sie Jahrhunderte ohne Liebe einer Frau leben? 
Ich will dir etwas über sie erzählen,das schulde ich dir. Georg,mein Alterfreund und Meister, weißt du noch wie schön Liebe ist? Wie sich ein Kuss anfühlt,eine sanfte Berrührung? Oh Georg,verzeih mir. Ich bin so nervös das ich dich mit sie und du gleichzeitig anspreche...
Nun zu Ihr,du wartest bestimmt schon gespannt. 
Kennen gelernt habe ich sie,als sie verfolgt wurde von zwei Betrunkenen. 
Sie war ganz aufgelöst  und rannte um ihr Leben. Dann knickte sie um und konnte nicht mehr aufstehen. Daran erinnere ich  mich nur zu gut. Sie hat damals um Hilfe geschrien,doch es war niemand da der ihr hätte helfen können. Die Männer haben sie angefasst und sie schrie... Georg die Erinnerung schmerzt so sehr, doch ich werde fortfahren. Dir zu liebe.  Ich war ebenfalls leicht angetrunken,kam aus einer Bar raus und bemerkte sie natürlich, wer hätte das nicht? Ich bin damals auf sie zu, habe die Männer weg gedrängt und sie hoch gehoben. Sie schrie immer noch. Angst und Panik hatte sie, so roch ihr Blut. Ich weiß noch genau wie sie gezittert hat,als wäre es gestern gewesen. Ich trug sie zu meinem Auto, legte sie auf die Rückbank und stieg ein. Sie hatte sich beruhigt und versuchte mit den  Stoffreste an ihrem Körper das wichtigste zu verdecken. Ich fuhr zur mir nach Hause,in die Woodsdog-street 17. Die kleine Villa mit der blauen Fassade strahlte uns entgegen als ich an hielt. Ich stieg aus, hob sie aus dem Waagen und trug sie ins Innere des Hauses. Oh Georg du interessierst dich doch so für Kunst&Bildung, ich habe mein Haus so eingerichtet wie du es immer wolltest. Nun zurück zum eigentlichen Thema. 
Ich lege sie auf die weiße Couch und hole ein paar Eiswürfel. Ich Hülle sie in das Spitzengeschirrtuch,  aus dem 16. Jahrhundert. Ich lege es ihr auf den Knöchel, lächle sie an. Sie lächelt zurück,ihr verträumtes&vorsichtige Lächeln. 
'Wie kann ich ihnen Danken,Sir?',verlangt sie zu wissen. Ich Lache, ich denke in diesem Augenblick wie so oft an dich,meinen Altenfreund Georg. Sie schaut mich fragend an. Ich lächle und schaue ihr in die braunen Augen,so unschuldig und schön. Kommt es mir in den Sinn. 'ein Alterfreund sagte ein mal z mir: helfe immer schönen Frauen, irgendwann bekommst du es zurück' Ich weiß,du sagtest es damals zu mir,als ich noch ein Raudie war. Ihre blassen Wangen werden rot, langsam formen sich ihre Mundwinkel  Zu einem schüchternen Lächeln. 'Aber irgendwas muss es doch geben...' w
Erneut schaut sie so rein und unschuldig. 'ja gewiss,da giert es etwas',meine Lippen bewegen sich zu schnell,ich denke nicht darüber nach was ich tue oder Sage. 'sagen sie schon',lacht sie. 'Verraten sie mir ihren Namen' 
Sie schaut mich lange nachdenklich an,dann öffnet sie den Mund:'Sylvia' 
Ich lächle erfreut. 'Ud wo wohnt Lady Sylvia?', verlange ich erneut zu wissen. 
Sie dreht den Kopf weg, schaut traurig aus dem Fenster. Ein Schuldgefühl macht sich in mir breit.'habe ich etwas falsches gesagt?' Sie schüttelt den Kopf,lächelt dann und meint:'In der  keenjay-Street 4' ich lächle wieder zu Frieden. 'wollen wir dichtem fahren?' , sie nickt. Lange überlege ich noch ob es nicht zu viele Fragen waren. So lange das ich fast die Abfahrt an der  Kreuzung übersehen hätte. Langsam Parke ich vor dem großen Haus, Hebe sie heraus und trage sie zu Tür. Vorsichtig klingle ich. Ein kräftiger und muskulöser Mann öffnet die Tür, reißt mir Sylvia aus den Armen und schaut sauer auf sie. Sylvias Blick fällt nach unten:'er hat mir geholfen als ich auf der Straße überfallen worden bin...' Ich lächle  und nicke zu stimmend. 'gut,Sylvia...danke Sir. Ach übrigens bin ich Dave Connar, ihr Freund' 
Ich lächle:'Collin, Collin Davens' Sylvia winkt noch kurz, dann schießt ihr Freund die Tür. Langsam schlendere ich wieder zum Auto, schaue mein Inneresbild von Sylvia noch Mals an. Die augen,der Mund und ihre Locken. 
Langsam öffne ich die Autotür, da höre ich plötzlich Schreie. Schläge,zerspringende Gegenständeund Sylvias verzweifelte Hilfeschreie. Einige Nachbarn kommen aus den Häusern und schütteln die Köpfe. 'Was geht darin vor?' ,frage ich eine alte  Dame. 'Er bestraft sie dafür das sie nicht mit ihm schläft.' Ich schaue fassungslos. 'Warum?!',will ich wissen. Ein Mann tritt zu mir und der Frau. 'Er schlägt sie oft...er misshandelt sie und zwingt sie so ist ihm zu schlafen. Nächte ist sie nicht da und dann kommt sie und er schlägt sie bewusstlos um dann mit ihr zu schlafen',der Mann macht eine Pause,'Aber niemand traut sich, sich ihm gegenüber zu stellen!' Die Schreie werden lauter, da höre ich es. Für mich lautes Stöhnen,das fallen von Kleidung und Sylvias Atem Züge. Dann höre ich das Schlagen eines Gürtels. Es reicht mir. Schnell laufe ich auf die Tür zu, hinter mir das verblüffte Aufatmen der Nachbarn. Unsanft trete ich die Tür ein, sie fliegt durchs Wohnzimmer. Ich höre sie, ich höre sie wie sie meinen Namen ruft. Collin,Collin.  Ich Läufe in das Schlafzimmer, Dave springt auf. Hinter ihm im Schatten liegt eine Gestalt, fast so wie eine Elfe,der man die Flügel raus gerissen hat. Ich schubse Dave weg, er kracht nackt durch das Fenster nach draußen auf den Parkplatz. Die Nachbarn schreien,manche erstaunt und Andere erleichtert. Ich laufe auf Sylvia zu, die entkleidet und blutend am ganzen Körper vor mir liegt. 'Sylvia',flüstere ich ihren Namen. 
Sie lächelt  entkräftet. ich Läufe zum. Schrank, ziehe ein paar Kleider raus, packe sie in einen Koffer der auf dem Schrank liegt. Ich nehme ein Kleid, ziehe es ihr an, ganz vorsichtig um ihr nicht weh zu tun.
Ich Hebe sie hoch, in die andere Hand nehme ich den Koffer. Langsam laufe ich raus auf mein Auto zu. Die Nachbarn haben sich um Dave versammelt, er ist schon wieder auf den Beinen, sitzt allerdings immer noch verwirrt da. Vorsichtig setzte ich sie auf den Beifahrersitz, verstaue den Koffer auf der Rückbank und Steige ins Auto. Schnell Fahre ich los. 'Wie hast du ihn da raus geschleudert?',will sie wissen. 
Georg, ich habe nicht nach gedacht, ich habe es einfach gesagt. 'ich bin ein Vampir aus akardias'Sie schaute fassungslos, rüttelte am griff der Autotür, abgeschlossen. Dann schreit sie, versuchte die Scheiben ein zu schlagen.  'Sylvia beruhig dich...Ich tue dir nichts' Sie schreit weiter,dann sackt sie zusammen. 'Sylvia?!',rupfe ich. Während dem Fahren fühle ich ihren Puls: Nichts.. Herz Stillstand. Ich Schreie, fahre in das Waldstück, lehne mich zu ihr, Küsse sie. 'Sylvia',Sage ich immer wieder.
Oh Georg du wirst mich töten, aber du kannst es dir doch bestimmt denken. 
Ich Weine,zum ersten mal seid  Jahrhunderten. Dann Streiche ich ihre Haare zurück, schaue auf ihren Hals. In meinem Kopf schweben nur sechs Buchstaben. S-Y-L-V-I-A. Langsam setzte ich die Lippen an ihren Hals, beiße vorsichtig hinein. Lange rinnt mir ihr Blut über die Lippen. Sanft löse ich mich, beiße mir auf die Lippen bis es blutet und Drücke sie erneut daran. Blut fließt über ihre Schultern. Unser beiden Blut. Sylvias Augen öffnen sich, sie stöhn und lächelt. Langsam löse ich mich wieder. 'Sylvia',flüstere ich. Sie küsst mich.

Oh Georg du weißt nicht wie Liebe ist, so lange hattest du sie nicht. Ich weiß, ich habe unser beiden Erbe unwürdig jemand anderem Geschenkt, aber du wirst mich irgendwann verstehen. Mach dir nicht die Mühe zurück zu schreiben.
Schlaf schön Georg...lebe wohl.

Dein Alterfreund Collin.

Und ihr Name war Emilia


Eine Brise strich ihr nackten Arme, kitzelte ihre Haut und wehte ihre Haare fort. Den Blick sehnsüchtig in die Verne gerichtet stand sie da, die Welt um sich rum vergessen. Nur für diesen Moment wollte sie all die Erschöpfung und Schmerzen verbannen,um ein mal zu atmen ohne zu fallen. 
Wie oft hatte sie sich Vorwürfe  gemacht, sie wäre daran Schuld? Wie oft?
'Zu oft',kam es ihr in den Sinn. Wie oft war sie dabei gewesen als ihre Eltern sich gestritten und beschimpft hatten ohne danach wieder zusammen zu kommen? Warum hatten sie gestritten, warum wollten sie einander nicht mehr lieben? Warum war es für sie so schwer  damit klar zu kommen das sie krank war, dünner als die Anderen? Warum konnten sie ihre Tochter nicht auch magersüchtig akzeptieren,abgemagert und vernarbt vom Leben selber?
Warum wollten sie Emilia verändern, sie zu jemandem machen der sie nicht war? Sie in eine Hülle packen die sie nicht sein wollte, kraftvoll und stark?
Sie hatte so viele Fragen, doch wollte sie niemand beantworten. Sie war verzweifelt, traurig und zerstört. Sie fühlte sich leblos und tot. Hässlich und verspottet. Sie schaute vom Dach hinunter auf den Innenhof, atmete tief durch und breitete die Arme aus. Dann ließ sie sich fallen,segelte kurz mit weiten Armen auf den Boden ,dann gab es einen Dumpfen Schlag,dann ein schriller Schrei und dann wurde es still....

Impressum

Texte: Nonique
Tag der Veröffentlichung: 25.01.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
An alle Kurzgeschichten Liebhaber

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