Manchmal…
Manchmal fühle ich mich einfach, als würde ich nicht existieren.
Ich stehe neben mir und sehe zu wie ich mein Leben lebe.
Ich lasse es zu, dass ich Dinge tue die ich verabscheue.
Ich sehe auf mich herab, aber schaffe es nicht einzugreifen.
Manchmal hat es für mich den Anschein, als sei alles Tun und Handeln vergebens.
Ich fühle mich, als sei ich lediglich der Schatten, der in meinem Leben hinterher zieht,
aber im Endeffekt nichts bewirkt.
Ich betrachte mein Vorgehen aus der Entfernung und warte auf Veränderung.
Manchmal lache ich, weil ich nicht weiß, was ich stattdessen tun soll.
Dann ist es, als würde mir jemand einen Spiegel vor Augen halten,
um mir klar zu machen, dass ich lüge.
Ich kann kein ehrliches Lächeln mehr auf meinem Gesicht sehen.
Manchmal hab ich das Gefühl, mein Leben sei ein Film.
Ich bin jedoch nicht der Hauptdarsteller, sondern lediglich ein Zuschauer.
Bewegte Bilder, die ich nicht unterbrechen kann,
sondern mir jeden Tag aufs Neue angucke und einfach zusehe, was als nächstes geschieht.
Manchmal will ich einfach nur schreien, aber ich höre nichts weiter, als ein leises Wispern,
das es nicht schafft an die Oberfläche zu dringen.
Ich bin wie betäubt, stumm, obwohl ich in der Lage bin Worte zu formen.
Ich wünsche mir, dass jemand mein verzweifeltes Wispern hört.
Manchmal hasse ich mich selbst,
so sehr, wie ich sonst nie etwas anderes auch nur ansatzweise hassen könnte.
Ich versuche ein anderer Mensch zu sein, weil ich es nicht ertragen kann ich selbst zu sein.
Es widert mich so sehr an, dass der Blick in den Spiegel die größte Qual ist.
Manchmal sitze ich einfach nur da, wie jetzt gerade
und frage mich was ich eigentlich tue.
Ich schreibe nieder was mich beschäftigt, was mich bewegt,
in der Hoffnung, dass es mich nun nicht mehr ganz so viel quält.
Tag der Veröffentlichung: 01.05.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für alle die sich ein Stück weit darin wieder finden können ;)