gebrabel I
gefangen im bangen,
banal,
schal scheint
das unterfangen.
worte befrieden nUr die angst.
die qual hat
keine wahl, sie
siegt, obliegt
der eigenen unzulänglichkeit.
worte nur schutz,
trutz der
zu viel fordert.
was m8 der mensch
mit seinen tRäumen,
phantasien,
beGierden?
korrekt gescheitelt
die haare,
der gürtel passt
zur farbe des schuhs.
schals & schlips
alles in norm,
konform. nur
dies sanfte zucken
um die winkel der augen…
erinnerung
verweht wie ein blatt
am boden, ich laufe
nicht hinterher.
warum?
schwarz-auf- weisz ist schlag
_wort ohne lebensbelang.
was ist zeit
mehr denn eine verabredung
von kreaturen,
die keine spuren mir
hinterlassen?
was ich fassen kann ist
- dann & wann - die lippen,
die mich lust begreifen machen
& dann ist zeit so relativ
wie der mief der kellerwände
die behände mir
von altem zu erzählen
tRACHtEn
wichtig ist nUr
das küssen müssen
wenn du lippen berührst
& verspürst
DIESE
diese lippen
willst du
musst du
küssen müssen
gebrabel II
wenn man küssen
müssen muss,
ist mit lustig plötzlich
schluss; legt der ernst
sich in die lenden
& man kann es
nicht beenden,
dass man einzig
diesen händen,
seinen lenden lust
erregen lässt;
wenn nUr diese
hände in der leiste,
in der lende…
den körper sinnesweiten
& ein gleiten,
eine glut,
eine schmerzhaft schöne flut
beReiten, wäre es
banal,
fatal
fremd
zu ficken.
so ohne seele
verIrrt, verliert
man mehr als man erLangt.
schnuppe
die sterne haben gelacht,
hast du sie gehört
als wir
unsere augen
bestaunten,
als wäre zeit
eine erfindung der greise?
sag, warum sehen wir
uns nicht mehr
in die augen?
warum pflastern wir
mit worten wege
ins nichts?
schwer ist deine zunge,
wOrte
rinnen an rÄndern
in winkeln am speichel hinab
& deine lider sind bieder
zu boden geneigt,
leise_greise,
lägerige blicke.
sag, warum sehen wir
uns nicht mehr
& geben die zeit
den gReisen zurück?
gesichtsreduktion
die zunge befeuchtet
misshelligkeiten, spRache
von stieläugiger fratze
untermalt, die noch das schwarze
unter dem nagel erspäht,
verschränkte arme,
stirnlastige brauen
grimassieren wider
_lICH & die gepressten
zähne zeigen sich schneidig,
auch die stimme,
die formeshalber
bitte nachwirft.
gewissenHaft
der ton hält nicht
was du gewissen
_haft SprICHsT,
dein blut murmelt misanthropisch
& ich vergasz,
deine ohren
nehmen meine lippen nicht wahr.
du glaskugelst
gefühle, belegst
mich wider_mich
- das L würde auch einspRingen -
deine stimme stammelt im staccato.
unsere melodie
abgehackt.
wie umschreibt man
die wortlose fülle zwischen zwei -tö-nen?
- warum leihen wir uns kein S & H? -
ich blute
mein herz leer
mit worten, die die zunge
nicht verlassen.
denn der raum hält nicht
was du gewissen
_haft SprICHsT
schwEigen l_iegt über betrAchtungen
- vielLeicht ist es ein S? -
& angst synonymisiert sich
in mimiken & so
summe ich
mich ins vergessen
Texte: noel
Tag der Veröffentlichung: 09.11.2010
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