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XVII

wenn mein zeigefinger
auf deinen mittelfinger trifft,
biete ich dir die stirne.
du konterst
mit kalter schulter.
meine ohren
legen sich zur ruhe.
ich habe genug gesehen.
eine aufgabe, ist keine aufgabe


XVIII


die fliesen
mustern meine augen.
prilblumen kleben bunt
auf kotzgrünem design.
powerless. auch
wenn ich die augäpfel verdrehe,
stehe ich immer noch
mit beiden beinen
im lokus.


XIX


ganz dicht kommt dein gesicht,
gereckter hals.
du kneifst das auge zusammen,
nur das eine.
es sucht die zeit
zu brechen, die
sich zwischen uns gelegt hat.
dein hals reckt sich noch näher,
legt den kopf schräg: „sei contenta?“
meine antwortlosigkeit spricht,
was deine augen schon spürten.
du ziehst mich
in die küche:
„un goccio di espresso.“
süsz & stark
lässt er mich ankommen.
du breitest stille
über das unausgesprochene
& ich danke dir
mit den augen.


XX

meine tränen trockne ich,
neben der bettwäsche,
die gestern deinen duft trug
meine augen blicken gerade
-wegs zurück. bilder bewegen
mich, machen mich
zum gaukler meiner selbst.
stosz mich,
stosz mich doch!
ich will verrückt werden.
zu nah steh‘ ich mir,
projiziere splitter
zu monströsen mosaiken,
die mein schatten
mir entfremden.

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Texte: noel
Tag der Veröffentlichung: 20.07.2010

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