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Familie, mal anders

 


Meine Familie war schon immer von der etwas anderen Sorte.

 
Mein Name ist Yuna Grace Maddison Sonetski und momentan lebe ich mit meinem Zwillingsbruder Cys Matthew bei der besten Freundin meiner Mutter, obwohl die beiden wohl eher so was wie Lebensgefährtinnen waren. Unser älterer Bruder, Jason den ich und Cys aber immer bei seinem Zweitnamen Jace nennen, ist in der Arbeitswelt angekommen und arbeitet in einer bekannteren Werbeagentur, darum wohnt er am anderem Ende von Amerika, in New York.
Wir beide gehen noch auf das College hier in der nähe, aber auch nur noch ein Jahre. Danach? Wahrscheinlich arbeiten. Genau weiß ich das noch nicht, ich zumindest nicht. Cys ist da etwas weiter in seiner Planung. Muss an den 3 Minuten die er älter ist liegen. Aber noch habe ich genug Zeit.

 
Zurück zu meiner Familiengeschichte.
Die Geschichte darüber was meine Eltern in die USA verschlagen hat beginnt allerdings ein ganzes Stück vor meiner, als auch Jaces Geburt.
Meine Mum und mein Dad kannten sich seit der Schule. Durch gemeinsame Freunde, denn meine Mum ist zwei Jahre älter gewesen und sogar größer als er. Sie hat eine Ausbildung zur Technischen Produktdesignerin gemacht, sich nebenbei aber auch in Mediengestaltung beziehungsweise Grafikdesign geübt und psychologische Bücher gewälzt. Während er Kaufmann würde. Die beiden waren nie ganz 'gesund'.
Mein Dad hatte unter anderem ein chronisches Herzleiden, und liebe es dennoch Sport zu betreiben vor allem Taekwondo. Mum hingegen hat keine bisschen Sport gemacht, war aber trotzdem haut dünn, ich denke von ihr haben wir drei die zu gute Verbrennung geerbt, dafür hatte sie psychisch ihre Probleme. Die nie wirklich hohe Lebenserwartung von Tomek, meinem Dad, hat sicher auch nicht geholfen ihre Verlust- und sonstige Ängste zu überwinden.

 
Warum genau das ungleiche Paar auswanderte weiß von uns keiner, von Deutschland in die USA, Indiana ist es schon ein ganz schön weiter Weg.
Unsere beiden Omas und Opas haben wir nur selten gesehen und wenn dann meistens mit unseren beiden Onkeln bei Skype, oder ähnlichem. Ich glaube weder ihre noch seine Eltern haben die Entscheidung der beiden zu gehen jemals gut geheißen.
Zuhause würde viel Deutsch geredet, darum beherrschen wir diese Sprache ausgezeichnet, wenn Rica, meine Mum, und Tomek nicht wollten das wir sie verstehen haben sie polnisch geredet, die zweite Muttersprache meines Dads.

Mit 26 wurde meine Mum mit Jace schwanger, da hat sie angefangen von zuhause aus als Grafikerin zu arbeiten und gleichzeitig Psychologie, im Bereich Kinder und Jugendliche, zu studieren. Tomek hat als ein höheres Tier gearbeitet, Geld war also nicht wirklich ein Problem und er wollte das meine Mum sich ihren Wunsch mit dem Studium erfüllt.
Als dann drei Jahre später ich und Cys auf dem Weg waren, sind die beiden vor Glück fast geplatzt, selbst Jace hat sich mit seinen drei Jahren auf uns gefreut. Als wir fünf waren und Jace acht verstarb mein Dad, zu dem Zeitpunkt hatte er seine vorhergesagte Lebenserwartung um fünf Jahre übertroffen. Die ersten Monate danach waren die Hölle, meine Mum war zerbrochen. Freunde der Familie kümmerten sich um uns, vor allem Katie Hope die beste Freundin meiner Mum, war wie ihr Name schon sagt unser größter Hoffnungsschimmer.

 
Rica konnte die Wohnung, die voller Erinnerung steckte nicht ertragen. Machte sie kaputter als sie schon war, was uns kaputter machte. Also zogen wir um. Nach Kalifornien.
Für uns war es alles andere als komisch das Katie mit uns kam, sie war ja eh schon seit Monaten so was wie unsere zweite Mutter geworden.
Meine Mum fand langsam ihr Lachen wieder, zu mindestens vor uns vier.

 
Sie und Katie wurden ein Paar, für uns normal wir sind ja mehr oder weniger so aufgewachsen. Selbst unsere Mitschüler fanden unsere Mütter bei Besuchstagen nach dem ersten mal ganz normal, oft hatten wir Besuch von welchen. Die immer vorhandenen selbstgemachten Backwaren, von Kuchen über Muffins zu Keksen erfreuten sich hoher Beliebtheit, obwohl sie vegan waren. Rica, die wir weiter Mum nannten, war das schon seit sie 16 war, Katie unsere Mam hingegen nicht, weswegen es bei uns für alle was gab. 


Das Mum den Tod von Dad nie wirklich verkraftet hat, war uns allen klar aber das es so schlimm war wusste keiner von uns. Nach ihrem überaus Erfolgreichem Studium, hat sie in dem Bereich gearbeitet. Aber als Cys und ich grade eine Woche 18 waren, verschwand sie einfach spurlos.


Das war Vorgestern.

It's gonna be Okay


Es ist nicht so als würde ich meine Mum nicht über alles Lieben. Den das tue ich, tun wir alle.
Dennoch weiß ich, dass mir ihr Grund uns zu verlassen, niemals ausreichen wird.
Wir alle haben ihn verloren, meinen Dad, nicht nur sie. Trotzdem scheint es sie seit dem innerlich umgebracht zu haben. Das Rica nur für uns weiter gelebt hat, war so klar wie Kloßbrühe. Mum hätte alles für uns getan, sogar Berge versetzt. Aber jetzt ist sie weg.


Und wir alle wissen das es endgültig ist.
Nicht nur ein Gefühl, es ist Herz gefrierende Wahrheit.
Das keiner von uns, und ich weiß vor allem Katie macht sich da Vorwürfe, ihr noch helfen konnte ist ebenso eine schmerzende Wahrheit. Wer will schon wahr haben das seine Mum nicht stark genug war um das Leben zu verkraften? Das sie einen freiwillig verlassen hat? Kein Kind will das.

 

 
Genauso wenig wie ein Kind beide leiblichen Eltern begraben will.
Doch auch das mussten wir. Dad vor so vielen Jahren, dass weder ich noch Cys genaue Erinnerungen an ihn haben. Und jetzt unsere Mum.
Sie wurde gefunden, in der nähe seines Grabes. Sie hat einfach aufgegeben, ihr so großes Herz hat einfach aufgehört zu schlagen. Unvorstellbar.

 
Jace war angereist, wir auch. Jetzt lagen wir drei in seinen Armen, Katie und ich am weinen.
Das Begräbnis war schön irgendwie. Wie wir ihren Stein neben dem von Dad sahen, überkam zu mindestens mich ein seltsamer Frieden. Jetzt war sie bei ihm, glücklich.

 
Bei Mum wurden Briefe an uns vier gefunden.
Persönliche Worte, Erklärungen, das es ihr Leid tut sie aber weiß das wir auf uns selber aufpassen können. Sie nicht mehr bräuchten, sie liegt so falsch. Das wir immer noch eine wunderbare Mutter haben, dass wir nie alleine sind und zusammen halten sollen. Und vor allem das sie nicht will das wir lange trauern.
Wir saßen zusammen im Wohnraum des Hotelzimmers beim lesen, sofort waren sowohl ich als auch Katie wieder am weinen aber auch Cys und Jace Augen glänzten.

 

 
Am nächsten Mittag sollte unser Flieger zurück nach Kalifornien gehen. Stunden redeten wir auf Jace ein, dass er seinen Job nicht schmeißen kann. Das Mum nicht gewollt hätte das er sein Leben hinschmeißt um uns zu bemuttern. Sie hat recht, wir waren alt genug um auf uns selber aufzupassen. Wenigstens in einem Punkt lag sie richtig. Jetzt wurde ich langsam sauer auf sie. Wie konnte Mum uns einfach verlassen?

 

Zurück in dem beschaulichem Vorort, schien die ruhe trügerisch. Es lag etwas in der Luft das ich nicht klar benennen konnte. Spannung? Aufregung? Aber wieso?
Eigentlich war es mir auch egal. Wollte es nicht wissen, lieber weiter in meiner Trauer und Wut schwelgen.
Also rannte ich, kaum einen Fuß aus dem Auto gesetzt, in mein Zimmer und knallte die Tür zu nur um sie dann abzuschließen. Auch die kleine Zwischentür die in Cys Zimmer führt verriegelte ich. Ich wollte alleine sein. Auch wenn Cys später beleidigt ist, wir schließen einander sonst nie aus, wirklich nie.

Besserung in Sicht

 
Zum Glück wissen Katie und Cys Bescheid, dass wenn man mich Textstellen singen hört ich sehr laute Musik, mit Kopfhörern höre und male. Weswegen sie gar nicht erst probiert haben mit mir zu reden, es wäre ja eh zwecklos.
Wenn ich male ist es nicht von Bedeutung was ich male, nur das ich es tue. Das malen ist meine Art Emotionen zu verarbeiten, eine Angewohnheit die ich von meiner Mum habe.
Kein Bild, außer Fotos, das in unserem Haus hängt ist gekauft, fast alle von ihr.

 
Nach den Strapazen des Fluges und dem ''verarbeiten'' meiner Gefühle, kippe ich einfach ins Bett.

 
Auch die nächsten zwei Tage verließ ich mein Zimmer nur um ins Badezimmer zu gelangen. Hunger verspüre ich keinen, auch vier Tage nach der Beerdigung nicht.
Nicht das es Mam und Cys groß anders geht.

 
Grade als ich die Türen aufschließe und bei Cys anklopfen will, schreit er „Yuna, verdammt, das kann doch nicht angehen. Wie lange willst du uns noch aus-.. oh!“ und knallt er mir eben diese Tür an den Kopf. „Mist. Alles Okay? Das wollte ich nicht.“ Beruhigend klopfe ich ihm mit einer Hand auf die Schulter, während ich mit der anderen meinen Kopf halte. „Alles gut, Kleiner. Lass uns Katie suchen und was essen.“
Bevor er etwas erwidern kann schnappe ich mir seine Hand und ziehen den überrumpelten Kerl hinter mir her, aus meiner Zimmertür die Treppe runter und in die Küche. In welcher wir auf Katie stoßen, die am Herd steht und uns sanft anlächelt. „Da hatten wir wohl die selbe Idee.“ sagt sie während ich Cys Hand loslasse und mich auf die Bank am Tisch fallen lasse. „Riecht gut. Was gibt es? Nudeln?“ Kichernd erwidert sie das ich richtig liege und fängt an den Tisch zu decken. Schnell stehe ich auf und hole das Besteck, während Cys ihr die Teller abnimmt.

 
Als wir wenig später zusammen am Tisch sitzen und nicht reden können, weil jeder von uns am runter schlingen ist, ist klar das wir uns nicht weiter abschotten können. Zurück zum Alltag.

 
„Es tut mir leid, euch ausgeschlossen zu haben.“ „Ach, Schätzchen, wir haben uns nicht anders verhalten als du. Ich hab mir sogar freigenommen.“ meinte Katie und nach einem Blick in die Runde fragt sie uns ob wir morgen zusammen einen Ausflug machen wollen, wo doch morgen Sonntag ist und dann Montag wieder zur Arbeit und zum College gehen.

 
Wir einigen uns darauf in den Wäldern zu einer Lichtung, der Lieblingsort von unserer Mum, zu gehen und dort zu Picknicken.

Ein Gedanke


Wach lag ich in meinem Bett und starte an die weiße Schräge über mir. Mir war erst kurz nach dem aufwachen eingefallen das heute Mums Geburtstag wäre. Und obwohl es sich anfühlte als müsste die Zeit still stehen, nahm ich wage wahr wie sich alles um mich herum weiter bewegte.
Irgendwann stand ich auf und ging ins Badezimmer, um meine morgendliche Routine durch zu führen. Mit zarten Bewegungen strich ich über das Tattoo knapp unter meiner Armbeuge, das Todesdatum meines Dads mit einem Kreuz. Klein aber fein.
Weinend stellte ich für mich fest, dass ich dieses Tattoo jetzt wohl erweitern konnte.
Bei dem Tattoo war meine Mum dabei, hat meine Hand gehalten wie bei meinen Piercings auch. Rica war immer für alles offen, wo sie ja selber mehr als ein paar Kunstwerke unter ihrer Haut besaß und Piercings noch dazu.
Das Datum war allerdings das einzige bleibende Tattoo, den Henna war okay, das ihr Mum ihnen vor ihrer Volljährigkeit, und sie sprach von der in Deutschland geltenden, erlaubte. Cys, Jace und ihre Mum selbst haben diesen Tag auch auf sich verewigt.
Ob Cys und Jace wohl auch über die Erweiterung nachdachte? Sie würde fragen müssen. Selbst wenn Cys nicht dran dachte, er würde garantiert mit ihr mitkommen.

 
Nach dem ich mich wieder beruhigt hatte, wobei das duschen geholfen hat. Schlüpfte ich in eins von den bunten vintage Kleidern, die ich mit Mum ausgesucht hatte, den Rica hatte einen ausgefallenen Geschmack bei fast allem und trug nur um seriöser zu wirken, wie sie es nannte, „Normalo Verkleidungen“ zur Arbeit. Nicht das es die Kinder gestört hätte, eher um die Erwachsenen zu beruhigen.
Ziemlich sicher würde sich Mum freuen mich in dem Kleid an ihrem Geburtstag zu sehen, statt in monotonem schwarz, wie den Rest dieser Woche.

 
Unten angekommen saßen Katie und Cys schon am Esstisch und auch die beiden trugen Klamotten die Mum an ihnen geliebt hätte. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Wir dachten einfach alle zu gleich, es war niedlich. Als sie mich sahen mussten auch die beiden schmunzeln und Katie meint „Drei dumme, ein Gedanke. Sie würde sich freuen und uns zu Fotos zwingen, aber da sie nicht da ist werde ich das gleich tun. Zu mindestens eins. Okay?“ Wenig begeistert aber zustimmend nickten wir beide nur in unisono.

 
Am ende waren es mehr als eins oder zwei, aber das war okay. Eins hatte Katie von uns beiden mit ihrem Handy gemacht und Jace geschickt, zurück kam eins von ihm in Klamotten die er ebenfalls mit Mum eingekauft hatte. „Wohl doch eher vier dumme..“ murmelte Katie. Worauf hin wir drei lachen mussten. Nicht das es wirklich lustig gewesen wäre, aber die Anspannung der letzten Tage viel kurz von uns.
Es war ein kurzes befreiendes Lachen, wie Mum es gemocht hätte. Sie wäre sicherlich durchgedreht in den letzten Tagen, die allgemeine Stimmung im Haus hätte ihr zugesetzt.

 

 
Als wir Abends wieder nach Hause fuhren war klar das wir weiter machen konnten. Weiter leben. Uns nicht verkriechen, das hätte sie nicht gewollt. Und wir würden es später mal bereuen.
Angekommen wurde noch mit Jace geskypet. Zwar waren Cys und ich die Zwillinge, aber dennoch hatte er schon immer eine komische Bindung zu uns die es ihm möglich machte schon selber auf den Dampfer gekommen zu sein.

 
Da es schon spät wurde, schlüpfte ich bald darauf schon in mein Bett. Es war ein schöner Tag. Morgen war sicher alles wieder normal, soweit das denn ging, war mein letzter Gedanke vor dem einschlafen.
Wie falsch ich doch lag.

Schwerer als gedacht


Mein Tag fing schon schlecht an. Nein, es liegt nicht daran das ich verschlief oder das meine liebsten Cornflakes alle waren, weder das eine noch das andere, sondern das alles so perfekt war. Das Wetter was strahlender Sonnenschein, von keinem Wölkchen getrübt. Die Nachricht auf meinem Handy von Taylor, meiner besten Freundin, dass sie vor dem Gebäude auf mich beziehungsweise auf uns warten wird. Das heute Pizzatag in der Mensa war.
Der Tag war zu gut für meine miese Laune, es war zum Mäusemelken.


Gute Vorsätze sind immer schwer umzusetzen, aber der nach vorne zu gucken, in diesem Fall erst recht, besonders schwer. Kein Wunder also das ich zu meinem, in den letzten Wochen vertraut gewordenem schwarz griff. Schwarze skinny Jeans. Schwarzes T-shirt. Schwarze Vans.


Aber damit war ich wohl nicht die einzige, Cys war mit schwarzer Hose und dunkel grauem Shirt nicht farbenfroher. Trotzdem fing er an zu lachen als ich an ihm vorbei ging, meinen Rucksack in der Hand auf dem Weg zum Auto. Wir fuhren zusammen, alles andere wäre dumm. „Ernsthaft? Du lässt dein Shirt die Leute abwimmeln?“ Musste wohl das schwarze Shirt sein wo auf dem Rücken ''Not talking to you'' steht, auch egal. Umso besser sogar, vielleicht erspart es mir nervige Fragen beantworten zu müssen. „Hab ich wohl. Ist ja auch egal. .. Kommst du nun? Du fährst.“ und damit warf ich ihm den Schlüssel zu, den er locker auffing. Angeber.


Am College war wie an jedem Morgen ein reges treiben, trotzdem konnte man Taylor nicht übersehen. Sie war groß, größer als ich und mit 178 cm war ich wirklich nicht klein. Und sie hatte wie immer einen Kreis von aus der Ferne guckenden Bewunderern. Taylor war nicht direkt von hier. Aber ich kannte sie von klein auf, als sie Mums Patient war. Gute 12 Jahre sind das auch schon. 
Taylor war schon immer gut darin zu verstecken was sie war, also bekam sie einen Androgynen Namen. Schlaue Entscheidung. Denn klein Taylor war weiblich, nur hat ihr Körper das bis dahin nicht verstanden. Mittlerweile war sie eine Frau, offiziell. Eine wunderschöne noch dazu. Von ihrer Vergangenheit wissen hier nur Cys ,ich und Jem, ihr Freund, genauso wie nur sie hier unsere ersten Vornamen kennt.  Außerhalb der Familie, erweiterte mitgezählt, kannte diese keiner. Hier sind wir Matthew und Maddison. Matt und Maddi. Süß für Zwillinge, nicht wahr? 

Jem war auch bei unserer Mum, sie haben sich ganz romantisch vor 5 Jahren im Wartezimmer kennengelernt und unterstützten sich seitdem. Sie ihm beim zunehmen und er ihr bei allen Umstellungen und anderem.


Sobald Tay uns sah rannte sie auch schon auf uns zu, und riss mich und Cys in ihre Arme. „Es tut mir so leid, dass ist so furchtbar. .. Ich weiß nicht was ich sagen soll.. ich vermisse Rica jetzt schon.“ Ihr flüstern würde immer leiser bis ihr schließlich die Stimme brach. Mit Tränen in den Augen drückte ich sie fester an mich. „Wir auch.. wir auch.“
Nach einigen weiteren Minuten hatten wir uns alle wieder gefangen und gingen zu unseren Klassen.


Erst jetzt viel mir auf das auch sie schwarz trug, kurze Hose und von einer Schulter fallendes Shirt.
„Wir sehen aus wie eine Gang.“, bemerkte ich scherzend und konnte mir ein grinsen nicht verkneifen. Die beiden guckten zwischen uns hin und her und fingen ebenfalls an zu grinsen. Als dann Jem in seiner schwarzen Arterie winkend auf uns zu kam, ging nichts mehr und er starrte nur verwundert, lachte dann nach kurzer Erklärung doch mit. 

„Nur wenn wir dann coole Motorräder fahren und mehr Burger essen, einverstanden Ladys and Gentleman?“ „Absolut, liebster 'Matthew'“ war Tays Antwort und ich nickte zustimmend. 
Worauf Cys beschloss „ Also später Burger? Gute Entscheidung von euch... bis später.“. Und mit einem Winken war er auch schon verschwunden.

Burger Time


Glücklicherweise haben wir fast immer relativ gleichzeitig Schluss, sehr praktisch.
Heute war ich die erste und wie immer, wenn ich auf meine Chaoten warte liege ich mit allen Vieren ausgestreckt im Rasen hinterm Gebäude und beobachte die Wolken.
Der harte Aufprall des Basketballes auf meinen Oberkörper nimmt mir erst die Luft, die ich dringend brauche um dem Werfer meine Meinung zu geigen. Wutentbrannt springe ich auf und werfe den Ball auf den Typen der in meiner Richtung läuft zu. „Pass doch mal auf, ihr seit hier ja nicht die Einzigen!“ und mit einem gezischten 'Arsch' drehe mich um und stampfe davon.


In Richtung Ausgang an dem ich schon drei in dunkle Farben gehüllte Personen ausmachen kann. Statt bei ihnen anzuhalten gehe ich weiter, schnappe mir dabei aber noch den Schlüssel aus Cys Hand und rufe nur zurück „Wollt ihr keinen Burger mehr?“
Tja, das weckt bei den dreien den Antrieb sich zu Bewegen, Essen ist eben alles.

In dem Ort in dem wir leben gibt es zwar nicht viel, aber ein paar Restaurants und ein Diner, das beste Diner nebenbei, haben es doch geschafft zu überleben. Manchmal habe ich das Gefühl das wir vier einen guten Teil des Diners finanzieren, die niedliche, ältere Besitzerin sieht uns an was wir haben wollen und wir nennen wir nur Tante Mary. Das sagt wohl aus wie oft wir da sind, und auch wenn uns Tante Mary oft einladen will lassen wir immer Geld da.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 14.05.2015

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Alle Personen sind frei erdacht und die Krankheiten gibt es nicht unbedingt wirklich.

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