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KAPITEL 1

Ich stehe in einer kleinen dunklen Gassse. Eine Junge steht etwas weiter weg vor mir. Seine Augen sind so dunkel, dass man gar nicht sagen kann wo seine pupille anfängt. Er ist einiges größer als ich. Seine Haare sind dicht und braunfarbig. Er schaut mich an doch sein Blick scheint durch mich durch zu gehen, so als ob er mich gar nicht sehen würde. Ich konzentriere mich auf seine Augen die langsam ihre Farbe zu verändern scheinen. Sie werden rötlich und verwandeln sich dann ein tiefes Rot. Obwohl dies ein wunderschönes rot ist ,lässt es ihn bösartig aussehen. Er ballt seine Fäuste und verzerrt sein Gesicht zu einer wütenden Grimasse. Ich bekomme Angst und will fliehen doch ich kann mich nicht von der stelle rühren so sehr ich es auch versuche. Der Junge geht in Angriffsposition und fängt an zu rennen. Panisch versuche ich mich von der Stelle zu bewegen doch ich rühre mich keinen Zentimerter. Er kommt immer näher und rennt schließlich durch mich hindurch.

 

Ich werde an den Schultern gepackt und wie verrückt gerüttelt und geschüttelt. Erschrocken öffne ich die Augen und schaue in das Gesicht von meinem Mathe Lehrer und bemerke dass ich im Klassenzimmer bin. Ich muss warhscheinlich bei dem langweiligen Unterricht eingeschlafen sein. Mein Mathe Lehrer schaut mich mit funkelnden Augen an. Im gegensatz zu den Augen von dem Jungen, sehen seine gar nicht schön aus. Es klingelt, doch alle Kinder bleiben sitzen und schauen zu mir und dem Lehrer. “So , ihr dürft in die Pause gehen“ sagt er zur Klasse. Ich will aufstehen doch er schaut mich durchdringend an. “Du nicht Bettie, du wirst in der Pause hier bleiben und nachholen was du verschlafen hast“. Stöhnend lasse ich mich wieder auf meinem Stuhl nieder. Ich verkneife es mir ihm zu wieder sprechen. Ich bin nicht gerade seine Lieblingsschühlerin und würde somit nur noch Ärger bekommen. Anelie , ein nettes Mädchen meiner Klasse schaut mich mitleidig an. Sie ist die einzige hier die mich einigermaßen ausstehen kann, aber auch nur einigermaßen. Als der Lehrer sich umdreht um nach vorne zu gehen schiebt mir Anelie ihr Heft zu ,sodass ich bei ihr abschreiben kann. Dankend nicke ich ihr zu. Schnell verstecke ich das Heft unter meinem. Herr Meier schreibt alle Aufgaben die sie im Unterricht gemacht haben auf die Wandtafel und setzt sich an seinen Platz wo er eine Zeitung auf schlägtund anfängt zu lesen. Ich bin schneller als ich erwartet hatte, mit dem Abschreiben fertig. Gerade stehe ich von meinem Platz auf um in die Pause zu gehen , da klingelt es auch schon wieder. Entäuscht , dass die Pause schon um ist , lasse ich mich wieder auf meinen schon warm gessesenen stuhl nieder. Herr Meier verschwindet ohne mir auch noch eines Blickes zu würdiegen aus dem Klassen Zimmer und knallt hinter sich die Klassentür zu. Eigentlich müsste ich jetzt zur Aula versammlung ,doch da ich ja jetzt noch im Klassenzimmer bin habe ich keine lust jetzt noch zur Versammlung gehen und bleibe hier. Als ich über meinen unvollendeten Traum nachdenken will höre ich wie jemand an der Tür ruckelt um sie auf zu bekommen. Unsere Klassen Tür ist sehr alt und steckt manchmal fest und ist deshalb nicht sehr einfach auf zu machen. Schnell renne ich zum Schrank und verstecke mich darin. Ich möchte nicht erwischt werden eine Aula versammlung zu schwänzen. Die Tür wird nach einigem ruckeln aufgerissen und unsere Deutschlehrerin, Frau Graaf, stürmt herein. Ich beobachte sie durch einen Schlitz im Schrank. Warscheinlich hat sie irgend etwas in der Klasse vergessen, denn sie schaut hektisch überal herrum und scheint etwas zu suchen. Nach einer Weile findet sie, was sie gesucht hat. Es ist eine komisch aussehende Schachtel aus dunkelem Holz die überall mit schnörkelnden Mustern, die ins Holz geschleift sind, verziert ist. Sie packt sie in ihre Tasche und verlässt den Raum. Frau Graaf war für mich schon immer eine furchterregende Person. Erleichtert komme ich aus meinem Versteck heraus ,doch gleich danach bleibt mein Herz still stehen ,denn ich höre wie Frau Graaf die Tür von außen abschließt. Nach der Aula versammlung haben wir immer Sport und danach hätten wir eigentlich Englisch doch Heute haben wir früher Schuhlschluss. Panisch renne ich zur Tür und versuche sie aufzubekommen , doch sie ist wirklich abgeschlossen. Verzweifelt schaue ich mich für eine andere Lösung im Klassenzimmer um. Mir fällt ein dass ich aus dem Fenster klettern könnte doch als ich einen Blick aus dem Fenster werfe, weiß ich dass ich das auf jeden Fall nicht tun werde. Ich habe schreckliche Höhenangst. Ich kann ohne Höhenangst ohnehin nicht aus dem Fenster klettern denn unsere Klasse ist im dritten Stock. Ich höre wie es zur Sportstunde klingelt. Langsam verliehre ich die Hoffnung heute wieder aus dieser Klasse raus zu kommen. Mir bleibt nur noch übrig an der Tür zu klopfen und zu rufen in der Hoffnung dass mich jemand hört. Ich schreie mir die Stimme aus dem Hals und Hämmere so hart an der Tür dass mir die Hände schon weh tun. Pötzlich höre ich unten vom Fenster Stimmen. Mein Herz macht einen kleinen Sprung und ich renne zum Fenster. Draußen stehen zwei Jungen auf dem Schulhof und unterhalten sich.“ Hallo ihr da unten“ rufe ich ,“Könnt ihr mal einen Lehrer rufen , ich bin hier oben eingeschlossen!“ Ich kenne die Jungen nicht , sie müssen wohl zwei von den neuen sein die hier zur Schule gehen. Es dauert eine Weil bis sie merken dass ich mit ihnen rede. Als der eine von ihnen endlich kapiert, was ich von ihnen will, nickt er und läuft ins Schulgebäude. Erleichtert kehre ich mit meinem Ranzen wieder zur geschlossenen Tür zurück und warte bis ich aus dem Raum befreit werde. Die Tür öffnet sich und meine Kunstlehrerin steht in der Tür. Mir fällt ein Stein vom Herzen dass sie nicht fragt wie es dazu kommen konnte , dass ich in dieser Klasse eingesperrt bin. Dankend verlasse ich den Raum um zur Turnhalle zu laufen , aber da ich ja eh die halbe Sportstunde in der Klasse gesessen habe , beschließe ich mich schon mal auf den Weg nach Hause zu machen. Meistens nimmt mich mein Bruder Jamie mit seinem Auto nach Hause doch er ist Gestern mit ein paar Freunden für ein paar Tage weg gefahren , den er hat im Moment Ferien ,deshalb muss ich heute nach Hause laufen. Meine Eltern sind bei einem Auto Unglück gestorben, weshalb ich und Jamie jetzt alleine leben. Er studiert und ist 25 Jahre alt. Ich mache mich auf den Nach hause weg. Ich bin so in Gedanken verlohren dass ich nicht bemerke wie ein Auto auf mich zugefahren kommt. Ich stehe mitten auf der Straße. Als ich das Auto sehe ist es beinah schon zu späht doch ich springe noch im letzten Moment zur Seite. Noch etwas erschrocken laufe ich ins Einkaufs Zentrum und setze mich in ein Kaffee um dort Mittagessen zu essen. Denn ich habe keine Lust zu Hause alleine zu essen. Das Cafe wirkt sehr gemütlich und es ist schön eingerichtet. Der Platz an dem ich sitze ist in einer kleinen Ecke und schön abseits von den anderen Menschen. Es dauert ziemlich lange bis die Kelnerin kommt um meine bestellung aufzunehmen. Sie scheint nicht in bester Laune zu sein, denn sie würdigt mich keines Blickes, oder sie mag mich einfach nicht, so wie die meisten Leute. Während ich auf mein Essen warte, fange ich an meine Hausaufgaben zu machen, das meiste schaffe ich ohne mich groß anstrengen zu müssen. Eigentlich bin ich ganz gut in der Schule, doch seit meine Eltern vor zwei Jahren gestorben sind interessiert es mich einfach nicht mehr gute Noten zu bekommen. Sie sind ja schließlich nicht mehr da um über meine guten Noten stolz sein, sie sind überhaupt nicht mehr da. Endlich bekomme ich mein Essen. Ein Junge kommt in das Cafe, er setzt sich auf die andere Seite des Raumes. Ich kann von ihm nicht viel sehen, denn er sitzt mit dem Rücken zu mir. Er hat braune dichte Haare. Dann ist die Kelnerin auch schon bei ihm. Na das ging ja um einiges schneller als bei mir,denke ich missmutig. Sie ist auch um einiges netter zu ihm, was wohl zu bedeuten hat, dass er sehr gut aussehen muss. Nachdem sie seine Bestellung aufgenommen hat verschwindet sie wieder. Ich versuche indem ich mir den Halz verrenke mehr von ihm zu sehen zu bekommen. Dabei stoße ich ausversehen meine Gabel vom Tisch. Sie fällt mit einem lautem klirren zu boden. Der Junge dreht sich zu mir um und ich erhasche einen Blick in sein Gesicht. Es ist der Junge aus meinem Traum. Verwundert starre ich ihn noch einige Sekunden an, bis er sich wieder umdreht. Hastig stehe ich auf und mache mich auf den Weg nach draußen, da ruft mir die launische Bediehnung hinterher,“Hey , du hast noch nicht bezahlt!“ Schnell drehe ich mich um ,und bezahle. Während ich darauf warte das die Kassiererin mir das Wechselgeld gibt schaue ich mir den Junge noch mal an. Ich rede mir weiter ein dass es nicht der selbe Junge aus meinem Traum sein kann. Als ich mein Geld bekomme verlasse ich endlich das Kaffee und stehe verwirrt und unschlüssig vor der Straße, es sind keine Menschen in der nähe zu sehen. Gerade als ich beschließe nach Hause zu laufen werde ich von hinten gewaltsam gepackt. Ich will schreien doch mir wird der Mund zu gehalten. Die Person hält mich noch stärker fest wirft mich über die Schulter. Panik überfällt mich, ich werde in eine verlassene Gasse geschleppt und wieder auf den Boden gestellt aber ich werde immer noch gewaltsam festgehalten. Jetzt bekomme ich meinen Blick auf die Person frei , ich erkenne einen großen kräftigen Mann mit einem Vollbart. Ich hole schon Luft um lauthals los zu schreien, doch wieder drückt er mir die Hand auf den Mund, und knurrt „ Ein mucks und du stirbst“ Er blickt auf meine Schultasche , die Ich immer noch in der Hand halte. Gewaltsam entreißt er sie mir, lässt mich los und öffnet den Reisverschluss. Der Mann fängt an meine Tasche zu durchsuchen. Ich ergreife meine chance und sprinte los aus der Gasse hienaus. Ich drehe mich um und sehe das mir der Mann folgt , also renne ich noch schneller und lasse die gegend hinter mir .In der ferne höre ich einen schrei. Er kommt von einer tiefen stimme. Als ich mich umdrehe ist er nicht mehr da. Ich renne langsamer und versuche dabei , mich zu beruhigen. Wäre Jamie doch nur zu Hause geblieben, denke ich sehnsüchtig. Ich bin im Park angekommen und lasse mich erschöpft auf eine Bank fallen. Mein Herz rast und ich kann nicht anders als ängstlich zurück zu schauen. Ich bin die einzige Person in diesem Park. Hier fühle ich mich nicht sicher, und erwarte jeden Moment wieder angegriffen zu werden. Die Bäume wirken viel bedrohlicher als sonst. Ich komme hier eigentlich gerne hin, doch jetzt will ich nur noch nach Hause. Ich stehe auf und mache mich auf den Nach Hause Weg. Als ich dann endlich vor meiner Haustür stehe schlage ich mir mit der flachen Hand auf dei Stirn. Ich habe vergessen das der Haustürschlüssel in meinem Ranzen ist. Entmutigt setze ich mich auf auf die erste Stufe der Treppe vor unserer Haustür. „Mist!“ Fluche ich und starre eine Weile lang auf meine Füße. Vieliecht ist ja einer der Fenster offen , denke ich und laufe ums Haus, um ein offenes Fenster zu finden durch das ich vieleicht ins Haus klettern könnte. Vor dem Küchenfenster halte ich an. Über der Küche ist mein Zimmer , und das Fenster steht offen. Erfreut mache ich einen Luftsprung. Ich laufe nach hinten zu unserem Garten Häuschen, hole die Leiter heraus und stelle sie vors Fenster. Ich klettere die Leiter zur hälfte hoch.“Hey was ist mit deinem Ranzen, willst du ihn nicht mit nehmen?” Erschrocken drehe ich mich um und schaue nach unten , da steht der Junge aus dem Café unten neben der Leiter und neben ihm mein Ranzen. Ich verliere das Gleichgewicht und falle mit samt der Leiter rückwärts. Der Jung fängt mich auf und die Leiter fällt scheppernt neben uns zu Boden. Als ich wieder Boden unter den Füßen habe lässt er mich los, schon wieder überfällt mich die Angst. Ich weiche ein paar Schritte zurück.

Er hatt einen verschlossenen kalten Ausdruck auf seinem Gesicht und seine Augen scheinen wie im Traum irgendwie durch mich hindurchzugehen. Als ich nichts sage , und ihn nur weiterhin anstarre, will er gehen, doch ich traue mich was zu sagen.“Woher hast du meinen Ranzen, und woher weist du dass er mir gehört?“ Er bleibt stehen und erklärt mir dass er den Überfall gesehen hat. Ohne ein weiters Wort verschwindet er und lässt mich nachdenklich stehen.

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Tag der Veröffentlichung: 11.05.2017

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