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Prolog

Wieder schneidet sich das Messer in meine schneeweiße Haut.

Blut läuft meinen Arm hinab.

Über die Narben,

die ich wegen meiner selbst besaß.

Die ich wegen IHM besaß.

Er ist einfach gegangen!

Bei dem Gedanken an ihn rammt sich das Messer immer tiefer in das Fleisch.

Ein Schmerzensschrei.

Tränen fallen auf das blutige Messer hinab.

Sie reinigen es.

Reinigen mein Herz.

Meine Seele.

Meine Narben.

Sie alle werden nur durch eines zusammen gehalten!

Das Messer und die schwarzen Tränen meinerseits!

 

Ein neuer Tag ohne Sinn

Ein Jahr war nun seit seinem Tod vergangen. Seit dem haben wir uns alle verändert. Ich war nicht mehr mit Hikaru zusammen. Meine Eltern haben sich endlich scheiden lassen! Meine Schwester redete nicht mehr mit mir und Chinji? Ich habe seine Stimme nicht einmal nach seinem Tod gehört.
Mitlerweile säumen Narben meine Arme. Sie sind teilweise kaum noch zu sehen, aber ich weiß immer noch, dass sie existieren.
Nach dem Vorfall bei der Beerdigung nahmen meine Eltern mich aus dem Internat, um mich im Auge zu behalten, aber wirklich was gebracht hat es nichts. Ich fing an zu trinken, zu ritzen, zu schminken.
Meine goldblonden Haare sind nun schwarz und im Emoschnitt frisiert. In meinem Gesicht spriesten 3 Piercings. Nur mit Mühen konnte man mich dazu veranlassen zur Schule zu gehen oder überhaupt etwas zu machen.

Montag. 5 Uhr in der Früh.  Ich quälte mich aus dem Bett und tapste ins Bad, welches sich nebenan befand.
Ich sah in den Spiegel und merkte wie verdammt fertig ich aussah. Ich griff zur Zahnpasta und gurgetle nach dem Putzen mit Mundspülung.
Schnell fuhr ich mir mit der Bürste durch die schwarzen Haare und drehte die Piercingringe zu. Grinsend griff ich zwischen meine Schulterblätter. Morgen endlich das Tattoo! , freute ich mich in Gedanken. Ein Foto von Chinji hing an meinem Spiegel. Als mein Blick auf das Bild fiel stiegen wieder Tränen in meine Augen.
Ich schüttelte sie ab.,,Nein! Nicht jetzt!", murmelte ich leise und kaum hörbar. Vorsichtig schob ich meine Jacke hoch und strich über die kaum sichtbaren Narben.
Sie waren weich! Wieder kamen mir die Tränen.
Ich hastete zur Tür und verschloß sie, danach hockte ich mich in die Badewanne und ließ meinen Emotionen freien Lauf.
Die Tränen schleppten sich mit meiner Schminke über mein Gesicht. Leise Schluchtzer entwichen meiner zugeschürrten Kehle. Am liebsten hätte ich mich jetzt in seinen Armen gewogen, doch er war nicht mehr da! Mein Blick fiel auf den Rasierer.
Gekonnt baute ich die Klinge aus und ritzte langsam in die Haut hinein.
Die Haut sprang langsam immer weiter auf und das Blut floss in Strömen hinaus. Fasziniert und geschockt davon, dass ich es wieder mal nicht lassen konnte und, dass ich wieder einmal zum Messer greifen musste, beobachtete ich den Vorgang einfach immer weiter und weiter.

Nach gut einer Stunde im Bad klopfte meine Mutter an.,,Schatz? Alles okay?? Du ritzt dich doch nicht wieder oder?", fragte sie besorgt. Ich wischte meine Tränen beiseite und das Blut weg.
Ich dessinfizierte die Wunden und zog die Jacke wieder hinunter.
Klack!
Die Tür öffnete sich und ein besorgtes Gesicht steckte sich durch die Tür.,,Alles okay?", wurde melodisch gefragt und ich nickte nur.
Seit diesem einen Jahr wechselte ich kaum ein Wort mit meinen Eltern. Ich schrieb alles in ein Tagebuch und hoffte wohl immer noch, dass Chinji mich hörte, wenn ich versuchte es ihm zu sagen!
Heute war wieder einer dieser Tage, auf die ich gerne hätte verzichten können!

Wo ist der Sinn?

Was ist Sinn?

Niemand weiß es!

Keiner versteht es!

Seitdem er nicht da ist,

hat der Tag keinen Sinn.

Jeden Tag,

den er nicht da ist,

lebt man nur vor sich hin.

Tut nichts,

kann nichts tun,

will nichts tun...

Es hat einfach keinen Sinn,

weiter zu leben!

Man will nicht,

und man kann einfach nicht mehr.

Das Leben macht einfach keinen Sinn mehr.

Jeden Tag hat man ihn geliebt.

Man hat an ihn gedacht.

Man war nur für ihn da.

Und jetzt?

Er ist weg,

und mit ihm auch dein Leben.

Es stürzt über deinem Kopf einfach alles ein.

Es verschwindet im schwarzen Nichts.

Und es ist wieder vorbei...

Also...

sagt es mir...

Wo zur Hölle ist der Sinn bei dem ganzen Scheiß?!

Der Traum und ein neuer Vorsatz

Ich liebe ihn, naja ich HABE ihn geliebt!
Sorglos schritt ich voran. Nach ,,Hause". Oder eher gesagt das Gefängnis, in dem ich wegen IHM leben musste.
In meinem rechten ohr dröhnte das Lied ,,Damage". Im anderen steckte kein Kopfhörer. Ich blickte gerade aus. Beobachtete die Fußgänger, welche abfällig dreinschauend an mir vorüber zogen. Es kam mir so vor, als wenn die Welt stehen geblieben war und ich einfach durchging.
Das Stimmengewirr sagte mir aber, dass es das Gegenteil war.
Eine ,,Freundin" kam auf mich uz. Verächtlich schnaubendsagte sie:,,Was ist nur aus dir geworden?! Du warst mal soo toll und da stirbt EINE Person und du veränderst dich schlagartig zu einem Opfer?"
Böse funkelte ich sie an.,,Was weißt du denn schon?! Im Gegensatz zu dir vögele ich mich nicht durch die Gegend! Ich bin zwar tief gesunken, aber so tief nun auch wieder nicht, ich mein, du bist nicht mal hübsch oder so...! Außerdem war ich im Innern schon IMMER so! Nur ER hat es gewusst, akzeptiert und genau das geliebt! Ihr alle seit doch einfach nur Sklaven der Mode und des Trends!", fauchte ich. Empört stampfte sie mit einem Fuß auf und ich zog an ihr vorbei.
Bitch! , schrie alles in meinem Kopf.
Es gab eine Zeit, in der ich sie mochte, aber jetzt?! Seit Chinjis Tod erkte ich erst wie erdrückend der Gruppenzwang hier war.
Leider, mussten wir in der Schule immer noch Uniformen tragen!
In meiner Hose vibrierte etwas. Ich zog mein Handy aus der vordersten Hosentasche un schaute auf den Display.
Schnell drückte ich weg.
Wieder diese eine Nummer. Nie ging ich ran.
Seit der Beerdigng klingelte mein Handy jeden Tag drei Mal, immer unter der selben Nummer.
Chinji's alte Handynummer!
Als in meinen Gedanken das Bild des Engels und meines Schatzes erschien, drängten sich wieder die Tränen in meine Augen.
Ich ignorierte sie einfach. Zu viele Tränen hatte ich für ihn vergossen!
Endlich stand ich vor DEM Haus. Ich stellte meinen Koffer vor mir ab und betrachtete das Schild, auf dem kursiv und fett gedruckt stand: Therapeutisches Wohnheim .
Ein Seuftzer entwich mor und ich ging rein, vor zum Büro meiner Betreuerin. Ich klopfte und steckte meinen Kopf durch die Tür.
,,Yuno, bin wieder da!", seuftzte ich.
Mit gespielter Enttäuschung:,,Schon wieder? Hält deine Mutter dich nicht mal einen Tag aus?"
Sie lachte herzlich und stimmte halbherzig mit ein. Danach schloss sie mich in ihre Arme.
Yuno war nicht sehr groß, höchstens zwischen 1,65m und 1,70m, für einen Jungen von fast 1,88m idt das sehr klein.
Ihre Haare waren gold-blond, lang und vielen ihr in sachten Locken über die Schultern. Sie war schlank und gut gebräunt. Ihre Augen schimmerten blau im Licht. In diesen Augen verlor sich jeder. Ob Mann oder Frau!
Ich mochte sie.
Schnell wand ich mich grinsend aus ihrer Umarmung und ging hinter zu meinem Zimmer.
Ich schloss es auf und betrat den Raum.
An der Wand waren die japanischen Schriftzeichen für Mut, Liebe, Vertrauen, Hass und Glück gemalt.
Die übrigen Wände waren weiß und beklebt mit Bildern, kleinen Texten und Puzzle.
Ich packte aus und das Erste was gemacht wurde war, mich auf neue Narben zu untersuchen und ALLE Gegenstände, mit denen ich mir noch mehr hätte zufügen können, weggenommen.
Nach den ganzen Kontrollen schmiss ich mich auf das Bett und viel in einen erschöpften Schlaf.

Wieder einmal saß ich bei Chinji auf dem Bett.
Er selber saß auf dem Boden, vor mir und blickte mir direkt in die Augen. Röte schoss mir in die Wangen un ich drehte den Kopf zur Seite.
Er erhob sich daraufhin und ließ sich direkt neben mich sinken.
Ein kleines Lächeln huschte mir über die Lippen. Er rückte immer näher
. Kurz darauf nahm er mein gesicht in seine Hände und küsste mich im nächsten Moment auch schon. Mehr als erwidern konnte ich einfach nicht!  Schlagartig verschwand alles. Um mich herum wurde alles schwarz. Ich fiel hinab und kam unsanft auf einer Rasenfläche auf. Um mich herum nur Grabsteine. Ich war auf einem Friedhof!
Ein grausiger Nebel schwebte über uns. Er ließ das Licht des weißen, grausamen Mondes kaum hindurch. Ohne zu wissen wohin ich ging, folgte ich dem Weg, den mir mein Herz vorschrieb. Vor einem Grab blieb ich stehen.
Auf dem Grabstein war ein wunderschöner Engel abgebildet. Ich betrachtete die Innenschrift und bemerkte, wie kleine, heiße Tränen auf sie drauf fielen:

,,Er war ein Engel für uns!Er war für uns da,
ob Tag, ob Nacht!
Chinji Soro,
Ruhe in Frieden!
Wir werden dich IMMER lieben!"

Plötzlich wurde wieder alles schwarz. Nur mein Geschluchtze war zu hören.

Schweißgebadet erhob ich mich in meinem Bett. Mit einer unwirschen Handbewegung wischte ich mir den Schweiß von der Stirn. Schon wieder derselbe Traum.
Ich starrte an die Decke und bemerkte, dass ich noch angezogen war.
Unauffällig schlich ich ins Bad. Am liebsten hätte ich wieder zur Klinge gegriffen, doch ich konnte.
Ich setzte mir einen Vorsatz:
Ich werde mich nicht ritzen und versuche Chinji zu liebe, da endlich heraus zu kommen! Ich muss endlich amit abschließen!!

Unfall und Stimmen

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, betrachtete ich mich im Spiegel. Ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare und erschrak, als ich merkte, wie anders ich doch aussah.
Erst zu dem Zeitpunkt merkte ich, dass ich mich wie in einer Nebelschwade befunden hatte. Sofort machte ich mich fertig, doch als ich wieder in den Spiegel sah, blickten mich ein Paar tiefen blaue Augen an, umrahmt von einem leichten schwarzen Strich.
Es waren nicht dieselben Augen wie vor einem Jahr. Es waren ganz andere und dennoch die Gleichen.
Mit einer Handbewegung griff ich zum Abschminktuch und wischte die ganze Schminke aus meinem Gesicht. Es sah viel natürlicher aus!
Ich wusch mir das Gesicht, putzte die Zähne und zog mich an.
Die Schuluniform war langweilig und dennoch auf dem neuesten Stand der Mode. Das war es, was mich so aufregte. Immer muss alles Modisch korrekt sein, warum kann man nicht einfach seinen eigenen Stil haben?
Kopfschüttelnd verließ ich das kahle Zimmer und schnappte mir meine Tasche. Hinter mir sperrte ich die Tür ab und ging den allzu langen Flur entlang, den ich immer lang gehe. Ich streifte mir die Jacke über und verließ das Haus.
Es wehte ein eisiger Wind und die Straßen waren glatt und mit Schnee bedeckt.
Vorsichtig schlppte ich mich durch den weißen Schnee. Ich kam an einer Straße an.
Zu Beiden Seiten sah ich mich um und niemand war zu sehen, ich setzte einen Fuß auf die Straße und hinter einer Ecke kam ein LKW hervor. Er rate mit unglaublicher Geschwindigkeit auf mich zu. Scheinbar hatte der Fahrer die Kontrolle verloren.
Wie angewurzelt stand ich da und der Wagen kam immer weiter auf mich zu. Immer näher und näher. Kurz bevor er mich erwischte wurde ich weggezogen.
Verdatert kam ich mit dem Kopf auf dem Boardstein auf und blickte mich schmerzerfüllt um.
Niemand da. ,,Idiot!", schimpfte eine Stimme.
Ich blickte mich um. Niemand. Schnell schüttelte ich den Gedanken ab, es könnte seine Stimme sein und stand auf. Der Laster war in einen Baum gefahren. Ich sah mich um und ging auf das große Auto zu. Der Fahrer hing aus der Kabine raus. Blutend. Ich konnte seinen Schmerz fühlen. Instinktiev rieb ich mir die Narben, welche wieder anfingen zu jucken.
Überall lagen Glassplitter. Hastig zog ich das Handy aus der vordersten Hosentasche und rief Polizei und Krankenwagen.
Binnen weniger Minuten waren sie auch schon hier. Der Mann keuchte und spuckte Blut. Ruhig wartete ich auf die Beamten und da war wieder die Stimme.,,Idiot! Idiot! Idiot!!!"
Verwirrt blickte ich zu beiden Seiten, aber niemand stand da. Der Fahrer und ich waren alleine auf dieser einsamen Straße. Da hörte ich auch schon die Sirenen und stellte mich erwartungsvoll auf die Beine. Seuftzend bemerkte ich, dass die Sirenen nicht für meinen Notfall bestimmt waren!
In meine Gedanken versunken, wer wohl die geheimnisvolle Stimme war, begann sich der Mann zu bewegen. Ich vernahm nur ein heiseres Husten und das Geräusch von Blut, was auf den Asphalt in eine Blutlache tropfte. Angeekelt drehte ich mich zu ihm um und er sakte wieder zusammen. Und trieb sie damit nur noch mehr in die Scheiben ein.
Vorsichtig nahm ich seine Hand und sprach leise auf ihn ein.
Er nahm den Kopf hoch und atmete flach. Ich wusste nur zu gut, wie es ihm jetzt gehen musste. So etwas hatte ich oft genug miterlebt und durchgelebt Ich verstand einfach nich, was sie von ihm wollten. Er war nur ein Mann und nun wurde er beschimpft. Da ich mich nicht umdrehen konnte, wusste ich nicht, dass hinter uns niemand stand und ihn beschimpfte. Ich hörte dennoch Stimmen.
Gedankenstimmen. Höchstwahrscheinlich waren es meine eigenen Gedanken, die ich weider einmal nicht zuordnen konnte oder es waren die Gednaken des ,vor mir liegeneden, Mannes.
Verwirrt schüttelte ich den Kopf.
Wieder Sirenengeheul. Ich drehte mich schnell um und merkte, dass es die Beamten waren, welche ich kurz vorher gerufen hatte. Es kam mir so vor als wenn Stunden vergangen waren, dabei waren es höchstens 10 Minuten.
Zu oft hatte ich schon mein zeitgefühl verloren, doch immer wenn ich draußen war ging es eigentlich immer. Was war nur heute mit mir los?
,,Du bist einfach nur durch den Wind, mein Schatz!", sprach die geheimnisvolle Stimme wieder.
Habe ich mich da verhört oder hatte die Stimme mich wirklich Schatz genannt?
Meine Augen weiteten sich. Ein gleißendes Licht tat sich vor mir auf und die weißen Federn prächtiger Schwingen flogen durch die Luft. Wer zur Hölle war das?!
Der Polizist, der mir fragen stellte, blickte mich nur seltsam an. Scheinbar hatte ich das laut ausgesprochen.
Ich wollte nur weider nach Hause! Zu Chinji und Schwesterherz. Warum war ich dann noch hier gefangen?! HAtte ich meinen Dienst denn noch nicht erwiesen?! War ich denn noch nicht fertig mit dieser Welt?!
Alles Fragen, die ich leider nicht beantworten konnte. Seuftzend legte ich den Kopf in den Nacken und blickte den mir entgegenkommenden Schneeflocken an.
Ein leichtes Lächeln huschte über meine Gesichtszüge und ich wusste nicht recht, was ich dabei empfinden sollte. Seit dem ,,Unfall" konnte ich einfach nichts mehr fühlen. Ich war wie in einem nebel gefangen und wollte einfach nicht aufwachen, nun war es endlich soweit und ich konnte einfach nichts außer Frohsinn fühen. Warum nur?!
Ich starrte in das grelle Licht und mir kam eine Gestallt entgegen. Mir wurde schwindelig und ich bewegte mich leicht vor und zurück. Ehe ich es mir versah lag ich schon im Schnee auf dem Boden.
Das Licht wurde immer heller und heller und löste sich schließlich auf.
Ich entdeckte eine Gestallt. Einen wunrdeschönen Umriss einer wunderschönen Person. Eine Person, die ich eisnt geliebt hatte. Lebte sie nocht oder war das nur meine Einbildung?!

Traum mit unerwarteter Überraschung...

Gleißendes Licht, gellende Schreie, sterbende Gestalten. Nun gehörte ich zu ihnen. War endlich bei meiner Schwester und meinem Chinji. Wenn er überhaupt tot war.
Eine engelsgleiche Gestalt kam auf mich zu gehuscht. Die Augen meinerseits weiteten sich und ich beobachtete den
Mann der so elegant auf mich zu kam.
Er hatte obenrum kein Shirt an. Das einzige was er an hatte, war seine Boxershort.
Ich kannte diesen Körper. Ich kannte ihn nur zu gut und dennoch fiel mir nicht ein, woher ich diese Gestalt kannte.
Ich erhob mich mühselig und blickte der Gestalt entgegen. Vorsichtig und mit schweren Füßen tapste ich auf ihn zu.
Ich wusste genau, dass es ein Er war, denn seine Figur glich die menes Chinjis um ein Haar genau.
Zögernd streckte ich ihm die Hand entgegen und versuchte seine helle Haut zu berüühren, doch da verschwand er abrupt.
Verzweifelt sank ich auf die Knie und wartete, bis mein unbekannter Retter sich zu zeigen pflegte.
Wieder kam eine leuchtende Figur auf mich zu, doch diesmal war sie weiblich.,,SCHWESTER!!!", schrie ich, doch der Schrei versank im Dunst der Ungewissheit.
,,NEIN! KOMM ZURÜCK!!!", schrie ich, als sie sich umdrehte und gehen wollte. Ihr Gesicht wand sich zu dem meinen um und hauchte nur ganz leise und so, dass ich es kaum verstand:,,Komm. Folge mir. Komm! Ich bringe dich zu ihm!"
Nervös fuhr ich mir mit der Zunge über die Lippen. Sollte ich ihr Folgen oder sollte ich hier verharren und warten bis der Mann wieder kam?!
Ich erhob mich wieder und tat einen Schritt nach dem anderen. Es war schwer hier zu laufen und dennoch leichter, als auf der Straße. Es war wie eine Wolke. So weich und unschuldig.
Die Frau vor mir drehte sich um und ich schwörte ein Zwinkern gesehen zu haben. Meine Kehle schnürrte sich kurz darauf zu und ich begann zu rennen. Renne ihr hinterher. Sie schien so weit weg. Ich konnte sie einfach nicht einholen und da hörte ich sie. Die bekannteste Stimme von allen. Die Stimme die ich überall heraus hörte.
,,Mein Schatz, warte ich beschütze dich! Jetzt wird alles wieder gut!", sprach er.
,,Chinji?!", rief ich in die Luft.
Das grelle Licht schoß hinab von oben auf mich hinunter und mein Gerufe blieb in dem Nebel stecken.


Stöhnend hielt ich mir den Kopf. Alles war so verdammt verschwommen. Das nervte!
Als ich wieder richtig zu sehen begann, blickte ich in ein freundliches und wunderschönes Männergesicht.
Ich erschrak, als ich merkte wie sehr er ihm ähnelte. Vorsichtig hob ich die Hand, um siene Haut zu berühren, um zu testen ob er wirklich echt war. Und ja, das war er.
Mit einer unwirschen Handbewegung zog er die Tür des Krankenraumes zu und sperrte ab.
Seine Arme stämmten sie gegen das Kissen und mein Kopf lag zwischen ihnen.
Er blickte mich wütend und zugleich sehnsüchtig an.,,Sag mal bist du völlig übergeschnappt, dass du auf der Straße stehen bleibst, wenn ein außer Kontrolle geratener LKW auf dich zustürmt?!", seine Stimme war nur ein leises Knurren, dennoch war ich froh wieder seine Stimme hören zu können.
Tränen stiegen mir in die Augen und floßen im nächsten Moment auch schon über die blassen Wangen, welche wieder Farbe annahmen.
Sein wütender Blick zog davon und er sah mich nur noch mit dieser Sehnsucht an. Diese Sehnsucht, die ich das ganze Jahr über vermisst hatte und endlich, wenn auch in einem Krankenhaus, wieder zu Gesicht bekam.
Ich war so froh und so traurig zugleich. Ein Schwall an Gefühlen durchzog meinen ganzen Körper und zeigte mir, dass es nur mein Schatz sein kann, der mich so zum Weinen brachte.
Sachte wischte er die Tränen aus meinen Augen und zog mich an sich heran. Instinktiev legte ich die Arme um seinen Hals und meinen Kopf an seine Brust.
Dieser Geruch. Das Parum, was ich die ganze Zeit über vermisst hatte. Schweren Herzens schniefte ich:,,Warum?! Warum hast du mich allein gelassen?!"
Ich spürte wie etwas warmes, feuchtes meinen Rücken hinunter rann. Er weinte! ,,Es tut mir so leid!", schluchtzte er.,,Ich musste es tun! Sonst hätten die Oberen dich vernichtet!"
Mein Kopf lag immer noch an seiner Brust, doch ich fragte mich, wer die Oberen wohl waren.
Doch nach einer Reihe, nur von Schluchzern erfüllte, Sekunden, beschloss ich ihn erst später zu fragen und ihn damit in ruhe zu lassen. Wir hatten uns endlich wieder gefunden und so schnell würde ich ihn nicht wieder loslassen, hoffte ich zumindest.

Als er sich nach einer halben Stunde endlich wieder beruhigt hatte sah er mich aus diesen wunderschönen waldgrünen Augen an. Sie waren das meiste, was ich an ihm vermisste. In ihnen sah ich immer einen Hauch von Geborgenheit, deswegen fühlte ich mich auch immer so wohl in seiner Nähe.
,,Du...hast gesagt, dass du es tun musstest...was musstest du tun?", fragte ich nach einer Weile des Schweigens. Düster blickte er mich an.,,Die Oberen riefen mich zum hohen Rat. Sie meinten, wenn ich dich nicht loswerde, werden sie es tun, also täuschte ich meinen Tod vor um dich , mein Engel, zu schützen!", sagte er mit erst wütender und dann sanfter Stimme. Leise kicherte ich in mich hinein.,,Naja...", meinte ich dann, ,,von uns beiden bist DU eher der Engel!" Erst lachte er, dann wurde sein Gesicht wieder ernst.
Ich sah in das Gesicht und meinte kurz darauf trocken:,,Warum ahst du mir nichts gesagt?!", ich entblößte meine Narben.,,Das habe ich wegen dir getan! Weil ich es einfach nicht ohne dich ausgehalten habe...und das sind nicht einmal alle Narben!", schniefte ich und unterdrückte einen lauten Schluchzer.
Seine Augen umspielte das blanke Entsetzen.,,Wegen...wegen mir?", stammelte er dann verwirrt.
Das ließ mich sauer werden.,,Du hast gesehen, dass ich fast von einem LKW überrollt wurde, aber du hast nicht gesehen da ich mir wegen dir schon das Leben hab nehmen wollen?!", kreischte ich.
Schützend hob er die Hand und meinte leicht kühl:,,Ja! Und jetzt beruhige dich!"
,,Ich will mich aber nicht beruhigen!", schrie ich weiter.
,,Solltest du aber!", meldete sich die sanfte und melodische Stimme meiner Schwester.
,,Deine Schwester hat Recht!", stimmte er ihr zu und meine Augen weiteten sich.
,,Du...du kannst sie auch hören?", fragte ich stammelnd.
,,Ja, natürlich kann ich! Sie ist eine der Obersten!", erwiderte mein Liebling und grinste bei meinem geschockten und unwissenden Blick.
,,Es tut mir leid, aber ich darf nichts darüber preisgeben, genauso wie Chinji-Sama!"
Chinji-Sama? Sie nannte ihn ,-Sama'? Ich wusste nun garnichts mehr.
Die Stimme meiner Schwester verschwand, aber ihre Worte hallten mir noch lange im Kopf. Doch diese vergaß ich schnell, nachdem mein Liebster seine Lippen auf die Meinen drückte.

Engelskunde mit neuen Bekanntschafften

Am nächsten Morgen wachte ich in einem ungewöhnlichen Raum auf. Weiß. Nur ein Bett stand drin, mehr nicht. Ich sah mich um. Bis auf einen Stuhl und einen Tisch konnte ich nichts mehr entdecken.
Eine hölzerne Tür sprang auf. Ein Mann in weißen Gewändern kam herein spaziert und hinter ihm mein Liebster.
Ich sprang auf und merkte, dass ich dieselben weißen Gewänder anhatte, wie Chinji und der Mann.
Dem Mann fielen lange rote Haare auf die Schultern.
Er durchbohrte mich mit einem gefährlichen Blick und mit einem ebenso bösen Blick, wies Chin ihn in seine Schranken.
,,Wo...wo bin ich hier?", hörte ich meine Stimme krächtzen.
Beschwichtigend lächelte er mich zu und murmelte etwas unverständliches zu seinem begleiter. Dieser verschwand darauf und schloss die Tür, welche laut klapperte.
Mein Geliebter kam auf mich zu. Schneller, als ich es nur sehen konnte und von einer Sekunde auf die andere stand er auch schon vor mir.
Erschroken und beeindruckt weiteten sich meine Augen. Gott, war er schön.
Die schwarzen Haare waren gekonnt nach hinten zu einem Pferdeschwanz gebunden und die blauen Augen schimmerten tiefer als sonst.
Schnell und sacht legte er einen Arm um meine Schulter und drückt diese auch gleich.,,Chinji...", fing ich an, ,,Was ist los?!", fragte ich eiskalt und er erwiderte den Blick mit genauso wenig emotionen wie ich ihm.
,,Das erkläre ich dir nachher. Sag, was hörst du, wenn ich ganz still bin.", lenkte er vom Thema an.
Verwirrt meinte ich dann:,,Ich höre einen sehr starken Konflikt deiner Gedanken und dir selbst. Du überlegst ob ich einer von IHNEN bin oder nicht. Aber eine Frage habe ich da noch. Wen meinst du mit ,,IHNEN"?"
Bedächtlich nickte er und rief einen Namen. Daraufhin kam der Mann wieder rein.,,Sie haben gerufen, Chinji?", fragte dieser mit dem üblichen Butlerakzent. Um nicht zu kichern biss ich mir in die Wangen und bem+hte mich nicht loszulachen, als der Mann dann hinfiel und sich- meiner Meinung nach- zu oft entschuldigte.
Ich sah dem seltsamen Typen an.,,Muss ich dich demnächst auch sietzen?", fragte ich spielerisch und er funkelte mich als Antwort nur böse an.
Schützend hob ich die Hände:,,Tut mir leid!"
Sein Gesicht entspannte sich, doch in seinem Kopf herrschte immer noch dieses Chaos.
Vorsichtig streckte ich meine Hand zu seiner hinüber, doch er packte nur schnell mein handgelenk. Grob schob er mich zur Seite.
Wieder murmelte er etwas unverständliches, doch durch seine Gedanken konnte ich es hören.
Vor einigen Monaten war ich noch froh, wenn ich es geschafft hatte einen tag die Finger von der Klinge zu lassen, doch heute wäre ich so froh, seine Gedanken nicht hören zu können und wieder zu meienr Klinge greifen zu können.
Sein Blick ruhte auf mir, ich merkte es nicht, seine Finger streiften mein Gesicht, ich fühlte es nicht, seine Gedanken schrien einen Namen, ich hörte es nicht.
Anscheinend war ich so in meine Gedanen vertieft, dass ich nicht einmal die meines Partners hätte hören können.
Wieder legte sic sein Blick auf mich, doch diesmal riss es mich aus meinen Überlegungen und ich schaute Starr nur in diese tiefen Augen. 15 Minuten saßen wir so da, bis endlich das Schweigen gebrochen wurde, als ein weiterer großer Mann eintrat. Er hatte schwarze, lange Haare, die ihm auf die Schultern fielen und rot leuchtende Augen. Sie erinnerten mich an eine schaurige Gestalt aus einem alten Vampirromans.
Er kam genauso schnell zu mir vorgeschossen wie Chinji, kurz nach meinem Erwachen.
Der Mann legte die Hände an meinen Kopf, versuchte in mich hinein zu horchen, doch ich ließ es nicht zu, wehrte mich. Und wich auf dem Bett bis an die Wand zurück.
Er nickte meinem Liebsten zu.,,Du hast recht. Er ist einer von ihnen, zumindest war er einst einer. Seine Gedanken liegen hinter einem Schloss schrecklicher Erlebnisse und ich kann es nicht knacken. Dafür wehrt er sich zu doll und meine Kräfte sind leider und seltsamer Weise nur halb so stark wie die seinen. Du solltest mit ihm zu Anafiel gehen! Der hilft dir!", sprach er dann seelenruhig und wies mich an aufzustehen.
Mit erschreckender leichtfüßigkeit stand ich und ging auch schon auf die Bande der Engel zu.
Seltsamer Weise war ich schneller an der Tür als der alte Mann. Erstaunt zogen alle im Raum die Brauen hoch und ich lächelte nur.
Er nahm meine Hand und ich folgte ihnen. Eine Reihe von Gemälden hing an den Wänden. An einem besonders blutigen blieb ich stehen. Nicht, weil es so ein Gemetzel gewesen war, sondern, weil auf dem Bild ganz vorne Chinji und meine geliebte Schwester zu sehen waren. Während sie kämpften. Hinter mir durchbohrten mich die neugiriegen Blicke der anderen Engel.
Chinji wollte mich schon weiter ziehen, doch ich blieb wie angewurzelt sehen und betrachtete meine Schwester. Ihre Flügel waren schwarz, Chinjis weiß, dennoch kämpften sie zusammen. Was hieß das nur?!
Ich zupfte an Chinjis Ärmel und beschloss ihn danach zu fragen, doch er wies mich ab, wie ein kleines Kind.,,Nicht jetzt!", hatte er gesagt.
Wie ein Vater, der von seinen Kindern genervt war.
Meine Hand berührte das Gemälde und alle sahen mir dabei zu. Ich hörte ihre Gedanken. Einige fanden mich seltsam. Einige faszinierend. Einige einfach nur scheiße, ohne mich zu kennen.
,,Was sucht so einer hier?!", raunte ein Engel, der mich schon scheiße fand, bevor er mich kannt, in Chinjis Ohr.
Chinji funkelte ihn böse an.,,Meines Erachtens nach, hast du nicht das Recht einen Oberen wie mich mit derlei Schimpfwörtern und Fragen zu löchern!", fing er an zu schnautzen, ,,Hüte deine Zunge und er ist garantiert nicht einer von DENEN!"
,,Aber seine Verwandten sind auch alle von DENEN und er soll eine Außnahme sein?!", regte sich eine weitere Stimme auf. Seine Gedanken konnte ich nicht lesen. Sie schrien umher. Immer mehr und mehr, doch seine konnte ich nicht hören, weder als ich versuchte mich nur auf ihn zu konzentrieren, noch aus dem Stimmengewirr hate ich es hören können.
Der Typ war anders als die Anderen! Ich drängte mich zwischen den Leuten durch und blickte dem Mann direkt in die Augen.,,Guter Mann, könnten Sie mir sagen, was genau Sie meinten?", fragte ich höflich. Einige wahren beeindruckt, doch er gehörte zu denen die nur verächtlich schnaubten.,,Was soll ich dir sagen mein Junge?! Dass du ein mieser kleiner Verräter bist und nicht hier her gehörst?! Oder dass du ausgelöscht gehörst, weil Gott keinen Platz für dreckige Schnorrer hat?!"
,,RUHE!", donnerte eine andere Stimme und auf einmal verstummten alle. Sowohl das Stimmengewirr der Gedanken, als auch das Normale. Alle verneigten sich. Inklusive Chin. Nur ich nicht. Ich wusste nicht, wovor ich mich verbäugen sollte.
Der Mann hatte kurzes blondes Haar und sah Chinji so ähnlich, wenn Chinji nicht lange schwarze Haare gehabt hätte, dann könnte ich sie glatt verwechseln.
Mutig tat ich einen Schritt vor.,,Was ist das für ein Krieg auf dem Gemälde? Warum kämpfen dort die Gefallen, bzw. Verräter und Gottes Engel Seite an Seite? Noch dazu, dass drt auf dem Bild Chinji und meine geliebte Schwester Mariah abgebildet sind?"
Verwundert von meiner Frage antwortete er nur sanft und gutmütig:,,Das waren die Kämpfe aus dem heiligen Krieg. Nicht alle...Gefallenen, wie du sie nennst, schlossen sich uns an. Nur die die den Mut und die Kraft dazu hatten Lucifer zu verlassen und sich wieder den Weg Gottes vor Augen zu führen!"
Ich nickte.,,Und....warum ist da meine Schwester?", meine Stimme zitterte nicht. Nein, ich hatte keine Angst vor diesem großen Mann. Er war es der mir Mut gab um weiter zu fragen!
Seine Augen blitzten und ich spührte förmlich wie er zurück in die Zeit des kalten Krieges kehrte.
,,Deine Schwester war eine wundervolle Kämpferin. Sie war die Erste, welche es geschafft hat sich Lucifer zu wiedersetzen und sie war die Einzige, die es fast hätte überleben können, hätte sie nicht so sehr an ihrer Menschlichen Seite gehangen. Am meisten aber an ihrem kleinen, kranken Bruder.
Man hat dir zwar gesagt, dass sie an einer Lungenembolie starb, aber in Wirklichkeit, als sie zusammenbrach, hat der Teufel versucht sie zurück auf seine Seite zu zerren und zerquetschte dabei ihre Eingeweide, damit sie nachgab, doch das tat sie nicht. Sie hielt dem stand und als man sie in den Op. brachte, als sie Blut gespuckt hatte, töteten die Engelsärzte sie."
Bei den letzteren Sätzen schimmerten Tränen in seinen Augen.,,Du bist dieser Bruder, nicht wahr?", fragte er dann freundlich und ich spürte wie froh er darüber war, sich von den Gedanken losreißen zu können.
Meine Hand streckte sich nach seiner Stirn aus und berührte sie sanft.
Vor meinen Augen, die Bilder des schrecklichen Kampfes, das Geschrei der Engel, die getötet wurden, der Geruch von Flammen, die alles verbrannten.
Schnell nahm ich die Hand von seiner Stirn und schüttelte mich, dann zwang ich mich wieder zu einem Lächeln.
,,Es war schrecklich, nicht wahr?", fragte ich fassungslos und er nickte darauf nur. Nicht schon wieder wollte in diesem grauenhaften Bilde versinken.
Dann zwang auch er sich zu lächeln und wies mich an ihm zu folgen. Ich streckte den Idioten hinter mir die Zunge raus, ich wusste es war kindisch, aber sie hatten es verdient, und lief dem Riesen hinterher.
Dann rutschte mir eine Frage raus, welche mich schon seit dem Anblick von hm quälte.
Wieder fing ich an den Ärmel zu zupfen und räusperte mich.,,Entschuldigen Sie, Herr Engen...ehm....darf ich fragen wie Ihr Name lautet?", fragte ich zögernd.
Über mein beschämtes Gesicht lachte er nur und antwortete freundlich:,,Anafiel. Ich bin der Oberste Erzengel Anafiel"

Neue Freundschaft.

Hinter Anafiel dem Erzengel kamen wir in einem riesigen Raum.
Ich tat einen Schritt nach dem Anderen, aber schön langsam. Die Beiden unterhielten sich hastig auf einer mir fremden Sprache und damit ich es aus ihren Gedanken nicht heraus hören konnte, dachten sie auch in dieser Sprache. Chinji fiel es schwer, während Anafiel diese SPrache fließend zu beherrschen schien.
Ich blickte an ein Gemälde an der Wand.
,,Wer ist der Junge?"
,,Mein Sohn....", antwortete der Erzengel mit einem traurigen Unterton. ,,Was ist mit ihm passiert, dass Sie nur so traurig von ihm reden?", hackte ich nach und Chinji versuchte mich mit einem fiesen BLick in die Schranken zu weisen.,,Die Neugier meines Freundes tut mir leid, Sir. Er ist neu wie gesagt und kennt das alles noch nicht!", entschuldigte sich der wundervolle Engel. Daraufhin antwortete der Blonde:,,Keine Sorge Chinji. Ich beantworte seine Fragen gerne. Wenn man neu ist, muss man viele Fragen stellen. Weißt du noch, als du zu uns gekommen bist? Du hast immer auf ihn aufgepasst. Als du dann alt genug warst um in den Krieg zu ziehen, hast du eine neuen Babysitter organisiert und dieser hat nur einmal nicht aufgepasst. Der Kleine hatte dich so sehr vermisst. Er ist dir bis auf's Kampffeld gefolgt. Du hast fast dein Leben für ihn gegeben, doch ich habe ihn auf die Erde geben müssen. Auch meine Tochter hat sich von mir abgewahnt und hat zu Lucifer gewechselt und dann auf einmal kämpft sie wieder auf meiner Seite. Ach ich vermisse die Beiden so."
Er schien in Erinnerungen zu verschwimmen. Klack. Die Tür öffnete sich. Eine junge Frau trat ein.,,Anafiel. Der Herr will mit dir reden. Er fragt, warum einer von IHNEN bei uns verweilt!", ihre Stimme klang sanft und melodisch. Sie erinnerte mich an Mariah.
Der Frau fielen lange rote Haare auf die Schultern und in einige Strähnen sind Blumen eingeflochten worden.
Ihre Augen schimmerten genauso rot wie die des Typen, der mich nicht leiden konnte.
Sofort verlor ich mich in der Schönheit ihrer Augen und eifersüchtig wie er war zog mich Chinji zu sich und küsste mich demonstratief, um ihr zu zeigen, dass ich ihm gehörte. Sie kciherte nur und hob beschwichtigend die Hände.,,Er ist süß, aber nicht mein Typ. Chin-San du ganz besonders müsstest wissen, dass ich auf den Einen warte!", lächelte sie und Chinji ließ mit voller Röte im Gesicht von mir ab. Wie schön war es doch gewesen seine Lippen wieder auf den Meinen zu spüren.
Doch zu schnell ging der Moment wieder vorbei.
Ein Fenster ließ Licht in den großen Raum fallen und ich schwebte förmlich zu ihm hin. Sehnsüchtig blickte ich hinaus und murmelte vor mich hin.
Tränen schlichen sich wieder in meine Augen, doch schnell wischte ich sie weg. Anafiel war gegangen, hinter ihm Chinji. Er ließ mich und das Mädchen hier alleine.
Sie stand hinter mir und legte mir sanft eine Hand auf die Schulter. Ich schreckte hoch.,,Huh...?!", keuchte ich leicht vor Panik, doch als ich ihr wundervolles Gesicht erblickte beruhigte sich mein Herz wieder. Gott war ich froh, dass ich nicht mehr unter den Blicken der Anderen leiden musste.
Sie reichte mir ihre Hand und lächelte aufgeschlossen.,,Ich bin Sia. Ich bin erst seit knapp einem Jahr hier"
Ich nahm die Hand und versuchte auch zu lächeln, als mir klar wurde, dass das meine beste Freundin Sia war.,,S-Sia?! Dein Ernst?! Ich dachte du wärst nach London gezogen?!", freute ich mich sie endlich wieder sehen zu können.
Sie nickte.,,Ja, dass habe ich auch allen erzählt. Meine Mutter wohnt dort. Sie weiß von allem wsa passiert ist und ist auch in Chinjis Scheintod mit eingeweiht!"
Ich war fassungslos. Meine beste Freundin wusste, dass das nur ein Scheintod war und sagte es mir nicht. Soviel hatte ich mir angetan um endlich bei ihm sein zu können, wenn ich überhaupt in den himmel kam und dann sagte sie mir nichts?! Genau das sagte ich ihr auch ins Gesicht. Sie hatte das verdient. Warum hatte sie mich nur angelogen? Ihr Blick wurde traurig und sie erklärte alles. ,, Ich durfte nichts sagen. Es tat mir im Herzen weh dir dabei zusehen zu müssen, wie du dich imemr mehr und mehr verstümmelst, aber ich konnte es einfach nicht! Als du dann versucht hast dich umzubringen und es so oft nicht geklappt hat, hab ich deine Aura endlich spüren können und habe Chinji Bescheid gesagt und nun stehen wir hier und du regst dich darüber auf!", ihre Stimme klang leicht trotzig, leicht entschuldigend.
Fies funkelte ich sie aus meinen Augen an und zog meine Ärmel hoch. Sie zeigten lauter Kampfnarben. Es musste einfach sein! Sie musste sehen, was sie mir angetan hatten.
Ich hörte wie sie schwer schluckte und ich ließ von den narben an den Armen ab und zeigte ihr die am Bauch, am Bein und unter den Füßen.,,Zufrieden?!", fragte ich dann hämisch.
Ihre Augen füllten sich mit Tränen.,,Es tut mir doch leid! Chinji verzeihst du aber mir nicht, oder was?! Bin ich denn jetzt weniger wichtig als er?!", weinte sie.
Ich seuftzte und gab nach.,,Ihr hättet trotzdem was sagen müssen. Ihr hättet michd araus holen müssen! Ich hab ihn eine Zeit lang dafür gehasst. Jeder Gedanke der ihm galt war voller Hass!", rechtfertigte ich mich und sie schluchtzte nur lauter, doch ihren gedanken zu vernehmen war, dass sie nicht wirklich traurig war, sondern nur froh, dass sie mich wiedersehen konnte. Vor dem großen Krieg, der uns alle auseinander reißen würde.
Ich seuftzte und ließ sie weinen.
Schnell schlich ich mich aus dem Zimmer und folgte interessanten Gedanken.
Als ich an eine Tür kam, die verschlossen war, hörte ich Menschen laut kreischen. Ich hoffte zumindestens, dass es Menschen waren.
Vorsichtig spähte ich durch das Schlüsselloch und ich erschrack, als ich eine allzu bekannte Person hinter diesen Türen sah.
Laut schreiend vor Schmerzen und weinend, war das Gesicht verzerrt. Ich schluckte schwer und langte mir instinktiev zwischen die Schulterblätter. Vor Schmerz zuckte ich zusammen.
Da waren 2 große Risse. Gott taten die weh!
Ich sah hinauf und erblickte nichts außer blau. Mit schnellen Schritten jedoch ließ ich den Schreckenssaal hinter mir.
Eine Person räusperte sich hinter mir. Er sah jung aus. Genauso schön wie die Anderen, aber er hatte eine Aura, die mir sagte, ich könne ihm voll und ganz vertrauen. Ich hatte Angst ihm mich anzuvertrauen.
Er streckte mir die muskolöse Hand aus und lächelte sanft.,,Hey. Ich bin Jake. Und du bist sicher der von dem alle reden?"
Ich nickte nur beschämt und sagte:,,Mein Name ist Keita."
,,Keine Sorge!", sagte er dann, ,,Ich hab keine Vorurteile...ich war auch so wie du...!", er zeigte seine Narben und ich wusste, dem konnte ich wirklich vertrauen!

Neue Konflikte

,,Warum  bist du hier?", fragte ich den Jungen, während ich neben ihm herging.
,,Ach....nichts so wichtig!", lächelte er und ich wusste, dass er nicht darüber reden wollte. Seuftzend gingen wir weiter. Ich wollte ihm wieder eine Frage stellen, doch ich kam nicht dazu. Wie sollte man denn so einen alles fragen?!
Scheinbar mussten mir Tränen in die Augen gekommen und die Wangen runtergelaufen sein. Schnell wischte ich über das Gesicht, doch zu spät! Er hatte es schon gesehen. Vorsichtig legte er einen Arm um mich.,,Was ist los?", sprach er dann sanft und diese Stimme ließ mih nur noch mehr weinen.
Schnell schwebte er mit mir in eine verlassene Ecke und wir setzten uns hin. Seine Gedanken konnte ich nicht lesen. Nur seine Aura sehen. Aber die Gedanken?! Nein, ich hörte einfach nichts!
Sein Arm drückte mich sanft an sich und ließ mich einfach weiter weinen. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Schulter und schluchtzte laut.
,,Möchtest du mir nicht erzählen was los ist?", fragte er dann fürsorglich und ich fing an ihm alles zu erzählen.
Über meine Schwester und wie sie sich um mich gekümmert hat und alles. Über meine Beziehung mit Chinji. Und über das alles, was mich das ganze Jahr über so fertig gemacht hatte.
Manchmal nickte er verständnisvoll und sagte was wie:,,Oh...das muss schlimm gewesen sein!"
Manche machten das nur, um zu heucheln, dass sie einen verstehen. Er nicht! Er verstand mich wirklich.
Da hörte ich eine laute Stimme meinen Namen rufen. Die Stimme die ich so vermisst hatte. Schnell erhob ich mich und wischte meine Tränen weg.
Jake fuhr mir sachte mit den Fingern unter den Augen her und sie waren auf einmal nicht mehr geschwollen.
Ich lächelte dankend, für das offene Ohr und sein Verständnis und hastete auf meinen Geliebten zu. Dieser schloss mich in seine Arme. ,,Ich hab mir solche Sorgen gemacht, auf einmal warst du weg, als wir zurück kamen!", nuschelte er in meine Schulter.
Ich schloss meine Arme um ihn und drückte ihn fest an mich. Verwundert wand er sich in der Umarmung, ließ es dann aber doch bleiben und drückte mich ebenso fest an sich. Die Engelscharr versammelte sich um uns. Sie glotzten und am liebsten hätte ich ihnen eine geknallt!
Er ließ von mir ab und funkelte die Zuschauer böse an.,,Macht doch ein Foto! Dann habt ihr länger was davon und der Herr hat beschlossen ihm eine Chance zu geben! Also hört auf zu starren und fangt an ihn zu akzeptieren!", zischte er genervt. Seine griff meine Hand und wir gingen von ihnen weg. Ihre Gedanken beschimpften mich als Abschaum, Verräter und schlimmeres. Ich ignorierte sie und freute mich, endlich wieder seine Hand halten zu können.
Wir gingen zu Anafiel zurück und er empfung uns mit einem freundlichen Lächeln.
Ich schluckte:,,Und wie gedenken Sie es zu schaffen?", fragte ich, ohne das Chinji neben mir wusste worum es ging.
,,Ja...so geht das zwar auch...aber denken Sie wirklich ich hab die Kraft dazu?"
Er nickte:,,Ja, mein Sohn! Die hast du!"
Chinji blickte von einem zum Anderen. Anafiel grinste mich nur wissend an und ich grinste selbstverständlich zurück. Es war so süß sein verwirrtes Gesicht zu beobachten.,,Naja, morgen geht's los! Ruh dich noch etwas aus! Es war ein sehr langer Tag!"
Ich nickte und mein Partner sah mich an, als wir draußen waren und die Tür hinter und verschlossen.,,Was hat er gedacht?", fragte er dann neugierig und ich grinste ihn wissend an.,,Tja...Engelssachen eben", lachte ich und er knuffte mich spielerisch in die Seite.,,Nun sprich schon, mein Engel!"
Nun lachten wir beide und gingen in die richtung aus der wir an dem Morgen gekommen waren. Ich kam an Jake vorbei und lächelte ihn liebevoll an. Er erwiderte das Lächeln, doch als er Chinji erblickte, verfinsterte sich sein Blick und er musterte uns beide. Immer wenn er zu mir gesehen hatte, war sein Blick süß und lächelnd und wenn er dann zu Chinji gesehen hatte, war sein Blick hasserfüllt.
Schnell zog mich der Schwarzhaarige weg.
Im Zimmer angekommen, fing er auch schon an mich zu küssen. Ich legte meine Arme um seinen Hals und er schmiss mich auf das Bett. Über mich gebeugt küsste er mich weiter und machte mich in dieser Nacht noch zu dem seinen.

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Rest kommt morgen oder so^^

Neue Fragen

,,Chinji.....!! Chinjiiiiii!!!??", schrie ich dem wegfahrenden Auto hinterher. Weinend war ich auf die Knie gefallen. Mutter hob mich hoch, doch ich wehrte mich mit Händen und Füßen. Sie ließ mich auf den Boden plumpsen und schimpfte:,,Wenn du meinst! Dann bleib hier, beschwer dich dann aber nicht, wenn du wieder krank wirst! Ich werde mich nicht um dich kümmern!"
Das war hart und ließ mein Herz nur noch mehr zerbrechen. Gerade hatte ich erst einen Freund gefunden und nun wurde ich ausgesetzt. Weinend saß ich auf dem Bordstein und lauschte den Grillen und dem Geschrei, das hinter mir im Haus stattfand.
Die Tür ging hinter mir auf und ein gleißendes Licht schien auf mich hinab. Ein Mann kam von oben.
Ich schluckte. Von oben?! Der Mann war groß und schön. Weiße Flügel ragten seinen Rücken hinab und er streckte mir die Hand aus.,,Komm, mein Sohn! Bei mir wirst du es besser haben! Ich schwöre es dir, du wirst nie wieder alleine sein! Und auch nicht mehr hier draußen krepieren!"
Ich wollte schon die Hand greifen, da lief jemand zu mir und schrie.,,NEIN...!? LASST IHN NOCH BITTE HIER....ICH KÜMMERE MICH AUCH GUT UM IHN!!! ICH VERSPRECHE ES
!!!"
Vorsichtig drehte ich mich um und da stand meine Schwester. Sie war in Tränen aufgelöst und drückte mich im nächsten Moment auch schon an sich. ,,Ihr könnt ihn mir nicht wegnehmen! Ihr dürft das nicht ohne Gottes Einverständnis!", versuchte sie ihn zu überzeugen, doch er ließ nicht von mir ab.,,Mein Kind, ich habe die Einverständnis, also rück den Jungen raus!", seine Stimme wurde härter und war nicht mehr sanft. Sie sah ihn ernst an und ihre Stimme wurde auf einmal genauso hart wie seine.,,Und was wollen Sie tun, wenn er wieder hier hin zurück gehen soll?! Wollen Sie ihm sagen, dass seine Eltern verstorben sind?! Das lasse ich nicht zu! Ich werde an seiner Stelle kämpfen, aber lassen sie ihn zufrieden!", fing sie an zu handeln.
Der Mann schmunzelte. Seinem Gesicht zu urteilen, war er damit nicht ganz einverstanden, aber scheinbar hatte Schwesterherz Recht und er ließ von mir ab.,,Nun gut! Dann kommst du mit, aber ich denke mal du willst nur nachts kämpfen, wenn niemand bemerkt, dass du weg bist, nicht wahr?", erklärte er sich einverstanden und Mariah nickte stumm. ,,
Nun gut. Dann komm du mit!", wieder streckte er seine Hand aus, aber sein Blick galt IHR und nicht mir. Sie ergriff die Hand und küsste mich vorher noch kurz auf die Stirn.,,Keine Sorge, ich komme garantiert wieder!", versprach sie mir und weg war sie auch schon.
Geschickt schlich ich mich ins Haus. Mutter sah mich und packte mich fest am Arm. Ich schrie laut auf und sie schaute nur böse.,,NA...?! Hat sich da wer entschlossen wieder rein zu kommen?!", zischte sie dann verächtlich.
Tränen liefen mir über die Wangen und sie schlug auch schon drauf. Dies ließ mich nur noch mehr weinen. Brutal schmiss sie mich in mein Zimmer und schloss von außen ab. Ich schrie, doch sie meinte nur kühl:,,Wenn du draußen bleiben kannst, kannst du auch drinnen bleiben!"

Als ich aufwachte blickte ich in das schlafende Gesicht von Chinji. Schweißperlen liefen über meine Stirn, doch er schien es nicht bemerkt zu haben.
Schnell blickte ich auf die Uhr. Verdammt, schoss es durch meinen Kopf, ich bin zu spät!?
Hastig stand ich auf und machte mich fertig. Ich kritzelte auf einen Zettel, dass ich bei Anfaiel bin und huschte auch schon aus dem Raum. Es war nicht viel los und nur mit Mügen fand ich den gemeinten Raum. Als ich an dem Raum vorbei kam, andem ich IHN in der ,,Verwandlungsphase" gesehen habe, krampfte sich mein Magen zusammen und ich ging schnell daran vorbei. Gellende Schreie erklangen wieder aus dem Raum, dies ließ mich nur noch schneller rennen und als ich endlich an dem Raum angekommen war, stützte ich mich auf die Knie und keuchte. Noch nie bin ich so schnell gerannt!
Meine Lungen brannten und mein Herz tat weh, aber ich ignorierte es und klopfte sachte an die Tür.
Sie ging von alleine auf und vor mir stand eine Horde Engel. Schluckend betrat ich den Raum und sah mich um.
Weiß, wie jeder andere Raum hier. Seuftzend schlenderte ich zu Anafiel rüber. Er lächelte und ich ließ mir nichts von meinem Traum anmerken.,,Soo....~", begann er dann, ,,Das hier ist Keita. Ihr werdet heute mit ihm trainieren, seine Kräfte auszubreiten und zu kontrollieren, verstanden?" Sie antworteten im Chor:,,Aye Sir!"
Eine Reihe harter Trainingseinheiten folgten dann. Am Ende von allem ging ich erschöpft zum Erzengel und beschloss ihn nach meinem Traum zu fragen.
Alleine saß er da in seinem Sessel. Er erinnerte mich an meinen Vater. Er saß abends immer in sienem Büro und trank sehr viel Scotch.
Der Erzengel drehte sich zu mir um und setzte das allzu freundliche Lächeln wieder auf, dass mich nicht täuschen konnte. Gott sei Dank konnte ich meine Kräfte mitlerweile kontrollieren und musste die Gedanken nicht mehr hören!
,,Sagen Sie, Anafiel, damals, als ich Chinji das erste Mal getroffen habe und seine Eltern ihn wegzerrten, danach, das waren doch Sie, der mich abholen wollte und dnan meine Schwester in derselben Nacht noch mitgenommen hat, oder?"

Wahrheiten

,,Was meinst du?", fragte der Erzengel und ich sah ihn ernst an.,,Sie wissen genau was ich meine!", erwiderte ich kühl. Der Mann blickte auf mich hinab und sein Blick füllte sich mit Trauer und Schmerz.,,Weißt du warum ich dich immer ,mein Sohn' nenne? Weil du wirklich mein Sohn bist! Ich habe dich auf die Erde geschickt, damit du mal groß wirst und ich stolz auf dich sein kann, doch Lucifer schnappte dich und löschte all deine Erinnerungen. Während du bei ihm warst, blieb die Zeit auf der Erde stehen. Er ließ dich auch nicht altern. Nur gegen deine Schwester kämpfen.
Sie hatte es geschafft dich da rauszuholen und zu befreien, doch ich hatte Angst, dass dir wieder etwas wiederfährt und wollte dich holen. Deine Schwester hat das wohl falsch verstanden und hat sich für dich eingesetzt. Sie hat kämpfen müssen, weil sie nicht wollte, dass du bei uns bist. Deine Eltern wurden dir zugeteilt. So oft habe ich versucht dich da rauszuholen, doch ich konnte nicht! Deine Schwester hat versprochen dich zu beschützen, dann starb sie. Sia ist ihre Nachgeborene. Sie wurde geboren, um Mariah zu ersetzen! Doch meiner Meinung nach, kann niemand meine Mariah ersetzen, genauso wenig wie dich! Du wurdest geboren um den einst verstorbenen Erzengel Anael zu ersetzen, doch für mich bleibst du Keita. Diesen Namen haben dir deine Erdeneltern gegeben, nicht wahr? Eigentlich solltest du Arbatel heißen und Chinji sollte eigentlich Ambriel heißen, doch jeder nennt ihn hier bei seinem Erdennamen. Er wollte zu dir und dich holen. Ich bat ihn darum, doch dann verliebte er sich in dich. Bei dir war keine Engelsaura zu spüren, deswegen musste Chinji seinen Tod vortäuschen, um dich zu schützen und nun bist du hier. Er hat es nicht mehr ausgehalten und hat dich gerettet."
Das war also meine Geschichte. Er war mein Vater und mein richtiger Name war also Arbatel. Das war einfach alles zu viel für mich!
Ich stürmte aus dem Raum und suchte mir einen Ort zum Nachdenken. Große Türen mit der Aufschrift Bibliothek, verrieten mir, dass ich hier genau richtig war.
Leise betrat ich mein eigenes Heiligtum und blieb dann auch abrupt stehen. Riesige Buchregale säumten die Wände, sanftes Licht schien von den Kronläuchtern herab.
Ich huschte zu den Regalen mit den Büchern über Erzengel und fing an zu lesen:

Anafiel war ein großer Kämpfer, doch dann verliebte er sich in eine Sterbliche Frau. Sie brachte 2 Kinder von ihm zur Welt und der hohe Rat verbannte den Erzengel. Er hat Gott anflehen müssen, um wieder in den Rat aufgenommen zu werden. Er hat sich hochgearbeitet und wurde so zum Obersten.
Seinen Sohn ließ er auf der Erde. Er wurde ursprünglich geboren um den Erzengel
Anael zu ersetzen, doch Anafiel ließ dies nicht zu und brachte ihn zur Erde. Tag und Nacht vermisste er den Jugnen und seine große Schwester, bis zu diesem einen Tag. Sein Sohn wurde von Lucifer geködert und Anafiel fiel in schwer Depressionen. Nachdem der Junge wieder da war versuchte Anafiel vergebens ihn wieder herzubringen. der hohe Rat jedoch entschied mit Überstimme dagegen.

Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn ich wachte verschlafen auf dem Buch auf. Die Seiten klebten an meinem Gesicht.
Mein Kopf brummte. Wie lange hatte ich geschlafen? , schoss es mir mit Kopfschmerzen durch den Kopf.
Ich nahm das Buch und stellte es weg. Eine Karte fiel mir zu Füßen. Misstrauisch hob ich sie hoch und fing an auch sie zu lesen.
,,Eine geheime Grabstätte....?" Meine Stimme hallte in den leeren Hallen der Bibliothek wider. Fest entschlossen sie zu finden, rollte ich die Karte zusammen und machte mich auf den Weg.

Ich kam wieder an diesem Tor vorbei. Wieder die Schreie. Ich musste schlucken. Verdammt, warum bin ich immer so.... ängstlich? , schoss es mir wieder durch den Kopf. Die Schmerzen wurden schlimmer und ich musste mich einen Moment hinsetzen.  Die Schreie dröhnten in meinem Schädel.
Es wurde immer schlimmer. Mir wurde schlecht und ich übergab mich.
Schreie. Gedanken. Gefühle. Tränen.
Schnell stand ich auf und blickte durch das Schlüsselloch. Ich erschrak, als mein Blick den des Anderen traf.
Wieder kam es mir hoch und Tränen stiegen mir in die Augen. Warum musste er nur so leiden? Er war es doch, der mich gerettet hatte vor diesen Depressionen! Warum wurde er dann so gequält?!
Ich fasste meinen ganzen Mut zusammen und stoß die Tür auf. Die Schreie wurden lauter. Doch auf einmal verstummte alles. Sie waren leise.
Ein Engel, er trug einen Anzug und eine Maske. Die weißen Flügel glänzten im Licht der Kronleuchter.
Ein böses Augenfunkeln kam von seinen Augenpaaren. In Tränen aufgelöst zog ich die Person da raus.
Ich zog ihin einfach hinter mir her. Achtete die Rufe nicht. Ich zog ihn einfach weiter.
Sie liefen immer weiter. Die Tränen. Ich ließ dem ganzen Schmerz endlich seinen Lauf. Der Mann versuchte sich loszureißen, doch zu unser beider Überraschung war ich stärker als gedacht.
Endlich waren wir ungestört. Ich ließ sein Handgelenk los und schrie ihm ins Gesicht.
,,HIKARU, WAS ZUR HÖLLE MACHST DU HIER!?"

Lüge und Wahrheit

Wahrheit tut weh...

Sie wird auch immer weh tun...!

Du belügst die Menschen,

gaukelst ihnen einfach was vor,

und wenn es dann raus kommt,

dann fließen Tränen.

Tränen die eigentlich vermieden werden wollten.

Sie zeigen einem,

wie wichtig es ist,

zu zeigen was die Wahrheit zeigt,

doch es ist so unmöglich!

Man schwört sich nach jeder einzelnen Lüge,

dass man das Lügen sein lässt...

und sofort die Wahrheit sagt,

aber jedes Mal,

wenn es drauf ankommt,

dann versucht man es zu meiden,

ehrlich zu sein!

Denn Wahrheit tut weh!

Sie tut mehr weh,

als man denkt!

Man denkt,

dass man stark genug ist,

es zu ertragen,

doch in Wirklichkeit will man sich nur gut zureden,

um die schmerzenden Wahrheiten zu vermeiden!

Enttäuschende Erkentnisse

Sein Gesicht war verschwitz. Nachdem ich Hikaru, meine ehemalige Liebe nach Chinji, ausgefragt hatte und er beschämt antwortete, trat ich meinem Schatz gegenüber.
Ich wollte endlich wissen, warum er alles getan hat, um auf der Erde zu sein, ich wusste genau, dass es nicht wegen mir war! Und das ich ihm nur dazwischen gefunkt hatte! Sein Blick ließ mich dahinschmelren. Diese blauen Augen.
Ihnen konnte ich einfach nicht widerstehen. Da hallte die Stimme seiner Gedanken.,,Ich muss es ihm endlich sagen! Nein....das kann ich einfach nicht! Was wenn er mich dann hasst?!"
Allwissend fragte ich dann:,,Was musst du kannst es aber nicht sagen? Und warum sollte ich dich hassen?"
Seine Augen weiteten sich, aber beruhigten sich im nächsten Moment auch schon wieder, als ihm scheinbar wieder einfiel, dass ich die Gedanken hören kann, die er denkt.
Auf einmal verstummten alle Stimmen, die ich vorher gehört hatte. Nur noch sein Gesicht war vor mir zu sehen.
Es war wie in einem leichten Nebel.
Er verschwamm immer mehr, doch ich konnte nicht anders als ihm eine Antwort zu entlocken.,,Sprich schon endlich!", drängte ich.
Ein leiser Seuftzer entglitt seiner Kehle und ließ mich wieder aufhorchen. Seine Gedanken sagten nichts, aber seinem Gesicht zu urteilen, stand er in einem hitzigen Selbstkonflikt. Warum konnte ich nichts mehr hören?!
Der Mund öffnete sich und schloss sich kurz darauf auch schon wieder.
Sein Gesicht verhärtete sich.,,Ich nehme an, du weißt schon alles?", fragte er dann, um es nicht selbst erzählen zu müssen.
Ich schüttelte den Kopf. Wieder weiteten sich seine Augen, ließen dann aber wieder nach. ,,Also...", begann er zu reden, ,,Es geht darum, dass du nicht die Person warst, die ich auf der Erde zu Anfang gesucht hatte!"
Wir schluckten beide. Eine quälende Stille folgte darauf. ,,Und wer war es dann?", ergriff ich das Wort.
,,Deine Schwester.....", erwiderte er kleinlaut.
Ich spürte wie sich wieder Tränen in meine Augen schlichen und auch vorsichtig über meine Wangen kullerten.,,Wegen ihr? Ich mein wenn es eine X-beliebige Bitch gewesen wäre, dann hätte ich nichts dagegen gehabt, aber du hast SIE gesucht?!", pfefferte ich ihm an den Kopf.
Auch in seine Augen schlichen sich Tränen. Er fasste sich aber schnell wieder.,,Hör zu. Ich...war damals unsterblichin sie verliebt! Wir haben Seite an Seite gekämpft und waren eine Zeit lang zusammen, doch dann musste sie auf die Erde. Zusammen mit DIR. Ich habe sie gesucht und gesucht und als ich sie endlich fand, warst du da. Der kleine Junge. Auch wenn ich in deine Schwester verliebt war, fühlte mein Herz sich mehr denn je zu dir hingezogen.
Es sagte mir ständig, dass du der Richtige wärst, doch da war noch sie. Sie starb. Leider! Es nahm mich auch mit. Mehr als du denkst. Sie war alles für mich! Als ich dann in deine Klasse kam und dich sah, konnte ich nicht anders als dich anzusehen. Du warst der Bruder meiner Geliebten. Ich musste dich einfach küssen. Mein Herz hat gesagt tu es, also hab ich es gemacht. Ohne das wären wir jetzt nicht zusammen! Ich liebe dich! Mehr als ich sie geliebt habe, wirklich!", erwiderte er.
Tränen flossen immer mehr und mehr über mein Gesicht. Konnte ich ihm das wirklich glauben?!
,,Also bin ich nur zweite Wahl gewesen....", stellte ich niedergeschlagen fest.
,,Nein!", widersprach er. Doch mich konnte er damit nicht täuschen!
Laut weinend stürmte ich aus dem Raum. Ich hörte seine Rufe hinter mir, doch er machte scheinbar keine Anstallten mir nachzulaufen. Wieso auch?! Ich war doch sowieso nur zweite Wahl!
Ich ließ mich niedergeschlagen auf einem Treppenabsatz nieder. Jake kam vorbei.
Er sollte mich nicht so sehen, aber scheinbar ließ es sich nicht vermeiden.
,,Was ist los, Kei-chan?", fragte er besorgt.
,,N-nichts!", schniefte ich. Ein lauter Schluchtzer entwich mir und tat in der Kehle weh.
Er wusste nicht was er darauf sagen sollte. Ich sah es in seinen Augen.
Er war der Einzige, wessen Gedanken ich nicht lesen konnte.
,,Nein! Jetzt sag doch was los ist!", dränge er weiter in diesem Ton.
Er ließ mich dahinschmelzen. Ich liebte doch Chinji!? Wie konnte ich dann seinen Ton so sexy finden?!
Sachte legte sich ein Arm um meine Schulter. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Brust. Sie fielen nur noch mehr.
Ich heulte seine Burst voll, aber ihm schien es nichts auszumachen, und wenn, dann ließ er es sich nicht anmerken.
Sein Oberkörper war nass geweint. Er störte ihn wirklich nicht.
Nachdem ich ihm alles erzählt hatte und zum wiederholten Male in Tränen ausgebrochen bin, hatte er mich geehn lassen müssen.
Ich hatte mich in unserem Zimmer eingesperrt. Die Holztür war verriegelt. Kaum Licht fiel hinein.
Es war so schön ruhig hier. Am liebsten hätte ich hier mein ganzes Leben verbracht!
Ich ließ mich auf das frisch gemacht Bett fallen und starrte an die Decke.
Mit den Augen verfolgte ich ein Muster. Ich wusste nicht wohin es führte. Doch es war sehr ermüdent.
Meine Augenlider wurden schwer und schlossen sich. Kurze Zeit darauf war ich auch schon eingeschlafen.
Ich fing an zu Träumen.

Um mich rum Gelächter. Schmieriges, verräterisches Gelächter. Alleine stand ich an der Schulmauer.
Warum taten sie mir das an?  Ich war doch vor kurzem erst auf die Schule gekommen. Ich hatte ihnen nie etwas getan und trotzdem verrieten sie mich.
In ihren kleinen Kreisen kciherten sie. Schauten immer wieder zu mir hin und tuschelten dann.
Nur weil ich alleine war?! Nur weil mich keiner mochte?!
Eine Gruppe älterer Schüler kam auf mich zu und umkreisten mich.,,Naa, Kleiner? Wieder alleine?!~", säuselte der Größte.
Ich unterdrückte jegliche Art von Emotionen,,Na und? Ich bin neu, mich kennt hier keiner! Das ist alles!", gab ich zurück.
Sie waren unbeeindruckt. Mann, wie ich nur gehofft hatte, dass das alles vorbei gehen würde nach diesem Satz, aber zu früh gefreut.
Ich streckte meinen Arm aus. Klatsch. Meine Hand landete in seinem Gesicht. Er lief hochrot an.
Ich wünschte mir meine Schwester wäre noch da. Auf einmal taucht sie auf. Ihr wunderschönes Gesicht hielt für meines hin. Der Typ lachte schäbig, als er sie traf und nicht mich. Scheinbar dachte er, er hätte mich getroffen.
Nun wünschte ich mir es wäre so gewesen. Panisch reiste ich an ihrer Jacke. Tränen liefen mir über's Gesicht.
Teilweise Freudentränen, teilweise aber auch nicht.
Sie lachten mich wegen meiner Tränen aus. Ich verprügelte sie nicht. Nein. Ich schrie, als sie wieder weg war.
Sie hinterließ eine Spur aus Schmerzen in meinem Herz. Ich hielt mir die Brust. Ein leichter Schleier aus Nichts umhüllte mich.
Ich fiel wieder in dieses tiefe Loch aus schwarzem Nichts.

Verlassen.

Als ich aufwachte blickte eine Person von oben herab auf mich hinunter. Besorgnis zerfraß sein Gesicht.
Tränen schlichen sich wieder hervor.,,Was willst du!?", zischte ich. Erstaunnis trat sich in meinen Gedanken hervor. Es kam sicherer rüber als ich gedacht hatte. Scheinbar war er auch erstaunt, sammelte sich dann wieder. Die Gedanken blieben mir wieder verborgen.
Ich setzte mich auf und wiederholte meine Frage.,,WAS WILLST DU!?" Jedes einzelne Wort wurde betont und ließ ihn leicht zusammen fahren.
Wieso antwortete er nur nicht? Wieso konnte ich seine verdammten Gedanken nicht mehr hören? Lag es an mir? Bin ich es nicht mehr wert in sein Innerstes schauen zu können?
All diese verdammten Fragen quälten mich in den wenigen Sekunden des Schweigens.
Dann öffnete sich der Mund. Der wunderschön geformte Mund. ,,Ich weiß es nicht. Du hast mir gefehlt! Auch wenn du nur für kurze Zeit nicht mehr da warst. Du bist einfach abgehauen. Ich hab mir Sorgen gemacht. Hab dich überall gesucht. NICHTS. Dann bin ich hierher und da liegst du nun. Mein Herz hat anfangs Freudensprünge gemacht, bis ich die Tränen auf deinen Wangen sah und dich den Namen deiner Schweste murmeln gehört habe.
Nun weiß ich, dass ich dich liebe! Ich liebe dich über alles, doch wenn du mich nicht mehr liebst ist das vollkem in Ordnung! Ich will nur nicht, dass du was unüberlegtes tust, was dich umbringen kömnte oder so! Ich will, dass du glücklich wirst und wenn ich deswegen nicht mehr in deinem Leben sein kann, dann gehe ich! Ich werde gehen und dich in Jakes Obhut lassen! Hoffentlich beschützt er dich! Mein Leben galt bis jetzt immer dir, doch es ging einfach nicht mehr. Mein Herz hält das nicht mehr lange aus! Ich kann einfach nicht mehr und du siehst das verdammt nochmal nicht! Du siehst nicht, dass auch ich verdammte Gefühle habe, mit denen ich fertig zu werden habe! Mein herz tut auch weh! Meine Seele ist von schwarzem Hass zerfressen und du mekrst es nicht einmal! Immer wieder deine Gefühle! Immer wieder heißt es DU bist unglücklich. Immer wieder heißt es DU bist das Opfer von uns beiden. Und du merkst nicht einmal wie es mir bei dieser genzane Scheiße geht! Ich habe so oft versucht dich zu lieben, dich zu beschützen, dir die Wahrheit zu sagen, auch wenn sie weh tut und als dank dafür kriege ich ständig nur Vorwürfe die mich tiefer in dieses Loch fallen lassen, dass deinen Namen trägt! ICh verliebe mich nur noch mehr in dich. Verrenne mich in diesen Gefühlen. Zeige es und dann kann ich es einfahc nicht mehr. Zu schwer war es für mich das auszuhalten! Ich bin zurück gekommen,. weil ich nicht mehr ohne dich konnte! Ich hätte mich womöglich doch nur umgebracht! Und jetzt bin ich wieder bei dir und sehe diese Narben. Diese verdammten Narben auf deinem Arm und sie reden. Sie sagen mir wie viel Schmerz du erlitten hast, aber mich fragt natürlich NIE einer, ob ich auch Schmerzen hab! Es reicht!!!!", schrie er die letzten Worte in Tränen aufgelöst. Nachdem er sich beruhigt hatte sprach er dann in aller Ruhe und ernst:,,Die Engel bringen dich zurück auf die Erde und spuhlen in deinem Kopf alles auf Anfang. Du wirst mich nie gekannt haben! DU wirst mich NIE kennen lernen und du wirst auch NIE eine Schwester oder Krebs haben! Alles wird weg sein! Du wirst kein Engel mehr sein! Dein Leben geht normal weiter. Nur die Narben werden bleiben. Die Schmerzen werden bleiben. Die, von denen du nie sagen kannst, woher sie kommen oder woher sie kamen! Du wirst mit ihnen leben müssen! Mach nichts dummes!", mit diesen Worten ging er dann und ließ mich alleine zurück.
Laute Schluchzer entglitten meiner zugeschnürrten Kehle. In meinem Kopf schrie es.
Es schrie lauter und lauter. Nein, er darf nicht gehen! Er darf mich jetzt doch nicht einfach alleine lassen!
Anafiel betrat den Raum. Mit geschwollenen Augen blickte ich zu ihm. Meine Gefühle überrannten mich. Ich konnte auch seine Gedanken nicht mehr hören. Verdammt!
Er schüttelte den Kopf und ließ mich mit allem allein. Ohne mich wirklich anzuziehen rannte ich hinaus.
Rannte an allen vorbei. Bis hin zu dem Tor der Schreie. Blicke folgten mir misstrauisch.
Warum lässt du mich jetzt allein!? Warum musst du ausgerechnet jetzt den Arsch raushängen lassen!?
Schluchtzer.

Am Tor sprang ich runter. Einige von IHNEN flogen mir hinterher, doch ich schien schneller zu sein, auch ohne Flügel.
Endlich auf der Erde angekommen ging ich zu unserem lieblings PLatz. Das Dach der alten Schule. Schnell rannte ich auf das weiße Gebäude zu.
Es erinnerte immer mehr an einen Knast aus alten Erinnerungen.
Da oben stand er. Seine weißen Flügel säumten den nackten und muskulösen Oberkörper.
Ich spürte wie ich wieder einmal anfing zu sabbern. Das passiere ständig, wenn ich ihn so sehen musste.
Der Mann stand selbstbewusst dort.
Meine Beine liefen von alleine den Schulhof hinauf und die Treppen nach oben.
Als ich endlich oben war und er kurz davor war zu springen, schlangen sich meine Arme um seinen Körper.
Er zuckte vor Schreck zusammen.
Ich zog ihn runter von der Stufe. Leise hauchte ich gegen seinen eben so muskulösen Rücken:,,Ich liebe dich. Lass mich verdammt nochmal nicht alleine! Es war mir nie egal was du fühlst, nur das es dich so sehr belastet, habe ich nicht gewusst! Mir war nie egal, wenn du zu mir gekommen bist, mit diesen wundervoll glänzenden Augen und mir gesagt hast was los ist, doch leider tust du das zu selten, als dass ich es wirklcih bemerken könnte! Du sagst diese Gefühle fressen dich von Innen und du bemerkst es genauso wenig, dass es mich genauso sehr betrifft wie dich. Ständig sagst du ich solle mich zusammen reißen und die Zähne zusammen beißen und du!? Du amchst es so oft, da kann man es garnicht mehr unterscheiden, dennoch liebe ich dich über alles. Diese Gefühle tun so sehr weh, das kannst du dir garnicht vorstellen udn trotzdem versuchst du deine Gefühle mit meinen zu vergleichen! Ich habe dich nie darum gebeten dich für mich umzubringen und es schmeichelt mir sehr, dass du da überhaut dran gedacht hast, aber ich weiß nicht so recht, ob ich dir das glauben kann!
Eigentlich bin cih hierher gekommen um dir zu sagen wie sehr ich dich liebe und dich anzuflehen mich nicht alleine zu lassen, aber ich weiß genau, dass ich dich davon nicht abhalten kann! Ich will dich einfach für mich habe. Ich will nciht, dass jemand anderes dich ansieht und dir die gleichen Worte zuflüstert wie ich es immer mache! Ich will mich an deiner WSchulter ausheulen können und ich will,n dass du mir endlich alles anvertraust! Ja, ich war nur deine zweite Wahl, aber ich habe mich damit abgefunden! Ich liebe dich und ich will alles dafür tun, dass du bei mir belibst! Und wenn ich das nicht kann, dann....dann bringst du dich um, ziehst dein Leben in das unendliche Nichts, aber du vergisst, dass du meines hinter dir her ziehst und das auch ich dann nicht mehr auf dieser Erde weilen! Ich liebe alles an dir, auch die Tatsache das unsere Liebe bis vor kurzem und jetzt immer noch, so vergänglich ist! Ich würde für dich sterben, nur weil ich dich liebe!"
Meine Arme glitten seinen Körper hinab und hangen nur so dar. Er drehte sich um zu mir und schlang seine Arme um mich.
Seine vollen Lippen berührten die meinen. Es fühlte sich so gut an. Mehr als erwidern konnte ich in diesem Moment nicht. Und ich wollte auch nicht mehr tun.
Seine Lippen lösten sich von meinen und sein Blick bohrte sich in meine unschuldigen Augen. Mein Herz sprang in die Luft und er sprach die Worte, die ich mir so lange ersehnt hatte.,,Ich liebe dich dich und lasse dich auch nie wieder alleine!
Doch das galt nur für einige Stunden...

Liebe

Liebe.

Liebe tut weh!

Niemand kann vorhersehen,

wie schlecht es einen selber trifft!

Je weniger sie weh tut,

desto weniger ist es wirklich wahre Liebe!

Es ist so gefährlich darunter zu entscheiden,

was wirklich das ist was man will,

und was es nicht ist!

Man spürt es nicht!

Doch wenn einem dann vorgehalten wird,

nie zugehört zu haben,

nie mitgefühlt haben,

es ging nur um einen selbst!

Schmerzen ziehen dahin...

Tausende von adelstichen...

Doch wenn sie dann weg ist,

die große Liebe,

dann wird es schlimmer!

Die Schmerzen werden unerträglich!

Dann erfährt man,

sie ist tot.

Man weint,

man fühlt mehr als sonst,

man schreit...

Es ist so schwer

und dennoch leichter als man denkt....

Und wenn sie dann tot ist...

ist es auch egal,

ob man letztn Endes geliebt oder gehasst wurde..

Ein Gefühlt wird immer bleiben!

Das Gefühl,

etwas wert gewesen zu sein....~

Tragödie

Es ging alles so schnell. Chinji und ich versöhnten uns, doch danach ging alles schief. 
Alles brach über mir zusammen. 
Alles wurde schwarz und erinnerte mich wieder an meine Schwester. Mein Liebster nahm meine Hand. Fest drückte ich diese. 
Er sprang vom Dach, ohne mich. Stürtzte sich in die Menge, welche sich unten angesammelt hatte. 
Geschockt blickt ich runter. Hinter mir standen Sia, Jake und Anafiel. 
,,Geh!", befahl der Erzengel, ,,Du musst schnellstens von hier weg! Sie kommen um dich zu holen!"
Seine Stimme klang panisch. Sias Blick verriet, dass sie Angst hatte, sie dennoch kämpfen würde. 
Sie würde ihr Leben nur für m,ich auf's Spiel setzen, dass musste doch was heißen!
Unter mir sah ich, wie die schwarzen Engel Chinji zu Boden rissen und anfingen ihm die Flügel auszureißen.
Seine Schreie ließen mich zusammen fahren. Ohne zu denken sprang ich. Jake versuchte nach mir zu greifen. 
Zu Spät!
Schwarze Federn umgaben mich. Ich riss eine nach der anderen aus. Sie zerkratzten mir das Gesicht.
Stochen in meine Augen. Ihre langen Krallen durchbohrten mich. Ein mal. Zwei mal. Drei mal.
Ich schrie nicht. Auch nicht, als Chinji mich hoch hob und Blut aus der Wunder runtertropfte. Alle machten große Augen. Lucifer stand vor Chinji. Er funkelte meinen Liebsten an und entriss mich seinen Armen. 
Ich wollte was sagen, doch das was aus meiner Kehle kam, war nur ein Krächtzen. Es war unerträglich anzuhören. Chinjis Gesicht war zerkratzt und Blutverschmiert. 
Lucifer blickte ihn an. Grinste dann böse.,,Selber Schuld!", lachte er dann. Vor mir verschwamm alles.
Ich hörte nur das Geräusch des Windes, der gegen die Flügel stieß. Meine Haare wehten im Flugwind. 
Meine Narben waren wieder aufgerissen. Mein Herz war gebrochen. 
Immer wieder sagte ich mir, dass ich es für meine große Liebe getan hatte, doch dem war mit Nichten so.
Ich tat es für mich. Um mich zu schützen. Ich wollte nur, dass die unendlich währenden Schmerzen endlich aufhörten. 
Blut rann die Hand des Teufels hinab. Ich konnte nicht verstehen, was er von mir wollte. Ich wusste nicht mal genau, wer er wirklich war. Er nannte mich zwar seinen Sohn, doch nach einiger Zeit bekam ich nichts mehr mit. Alles war vorbei! Ich hatte meine große Liebe verloren. Hatte meine besten Freunde allein gelassen. Meinen leiblichen Vater enttäuscht. 
Ich war so ein Feigling, deennoch wollte er mich haben. 
Mehr als hoffen konnte ich nicht. Es war so klein, dass mich jemand holen konnte, doch ich musste einfach hoffen, vielleicht ging es dann besser! 

Chinji:
Er riss mir Keita aus den Händen. Ich konnte nur dastehen und zusehen wie er meine Schatz in seinen Armen von sich trug. 
Tränen stiegen mir in die Augen. Warum nur musste ich in dieser Situation nur losheulen!?
Mehr konnte ich nicht machen. Nur dastehen und ihnen hinterher sehen. 
Eine große Hand legte sich auf meine Schulter und drückte sie leicht. 
Ich drehte mich nicht um. Sonst würde Anafiel, der große Erzengel, mich für ein Weichei halten. Er würde mich verspotten.
Anafiel drehte mich zu sich, sah mir ins Gesicht und drückte mich fest an sich.,,Ich weiß, wie es dir jetzt gehen muss! So ging es mir auch!", flüsterte er mir leise ins Ohr. 
Ich drückte ihn von mir. ,,Woher willst du wissen, wie ich mich jetzt fühle!? Woher willst du wissen, dass es mir so geht wie dir!? Bin ich wie du!? Ich hasse es, wenn ich verglichen werde! Du weißt es nicht, wie es ist seine große Liebe für immer zu verlieren! Du weißt nicht, wie es ist nur dastehen zu können und ihm hinterher sehen zu können! Ich habe Keita geliebt! Habe ihm mein Leben geschenkt! Ich habe ihn endlich für mich gewinnen können und jetzt soll ich einfach nur dastehen und nichts tun!? Ich hasse mich selbst dafür, dass ich das gerade getan habe! Ich hasse mich selber dafür, mich verliebt zu haben! Ich hasse mich dafür ein Engel zu sein! Und ich hasse DICH dafür, aus mir einen Engel gemacht zu haben!", schrie ich ihn, in Tränen aufgelöstem Gesicht, an. Warum mussten nur alle behaupten, dass sie wüssten, wie es mir gehen würde!? Warum mussten nur alle behaupten, dass sie schon einmal so gefühlt haben, wenn sie doch garnicht wissen wie es ist, verlassen zu werden, durch den Tod und ähnliches! 
Der Teufel hatte mir meine große Liebe aus den Händen gerissen und ist davon gegangen. Das einzige was ich getan hatte war, dazustehen und nichts zu tun! Warum musste ich das nur so machen!? Warum hatte er mich nur allein lassen müssen!? Warum nur hat er sich in die Menge geworfen!?

Ja...das Einzige was mir eingefallen war, war ihm hinterherzusehen. Einfach nur dazustehen und zu schauen, wie mein Liebster in seinen Tod getragen wurde...

Wieder vereint?

Keita:
Als ich aufwachte sah ich nichts anderes als einen schwarzen Nebelstreif vor mir. Ein grausames und verrücktes Lachen hallt durch den Raum in dem ich mich zu befinden schien.
Ein Finger streicht meine Wange entlang. Ich wollte nach ihr greifen, doch...zu spät.
In meinem Kopf fing es wieder an zu schreien. Der Finger fährt meinen Hals hinab, an meiner Brust hinunter bis zu meiner Mitte.
Ich versuchte zu schreien, aber er hielt mir den Mund zu und zischte in mein Ohr:,,Pssstt...!~ Nicht zu laut!!"
Die Stimme kam mir so verdammt bekannt vor. Woher kannte ich sie nur!?
,,Was willst du von mir!?", entgegnete ich.
,,Na,na,na! Nicht so eilig! Ich will erst ein wenig Spaß mit dir haben!~", kicherte er. Sein Finger legte sich auf meine Lippen und verschaffte sich schnell einen Weg in meinen Mund. Ohne zu zögern biss ich drauf.
Ein Schmerzensschrei entwich ihm. Klatsch!  Seine Hand knallte in mein Gesicht.
Brennender Schmerz zog durch meine Wange. Blut schoss hinauf und ich merkte wie Tränen mein Gesicht hinab liefen.
,,Verdammt!", schrie ich in Tränen aufgelöst.
Ohne zu zögern spuckte ich ihm Gesicht. Seine Antwort war wieder ein Schlag in mein blasses Gesicht.
Die Haut platzte auf. Blut rann gespickt mit Wasser mein Gesicht hinab.
,,Du Bastard!!", schrie ich ihn wieder an.
Wieder fing ich mir eine. ,,Ich wollte doch nur endlich glücklich sein!", schrie ich ihm ins Gesicht.
Er schlug mir in den Magen.,,Was meinst du mit glücklich!? Willst du schwul in einer Welt ohne Rechte leben!?", erwiderte er.
Ich keuchte.,,Ich liebe ihn! Das ist alles was ich brauche! Niemand muss wissen, dass ich einen Mann liebe! Niemand muss es wissen!", weinte ich.
Ein krankes Lachen entwich ihm.
,,Erst mit mir schlafen, dann mich alleine lassen! Du bist ja ein wahrer Held!", antwortete er sarkastisch.
,,Wer zur Hölle bist du eigentlich!?"
,,Ach...so wichtig war ich?! Sex ist ja nichts für dich! War ja bloß Körperkontakt mit deinem damaligen Mitbewohner! DU hast mir das Herz gebrochen und bist dann zu deinem Ex zurück gekehrt! Was meinst du, warum ich jetzt hier bin!?", kreischte er.
Akihiko!?
Ein Knall ertönte und Licht drang in den Raum ein. Ich war an die Wand gekettet.
Ein grelles Licht schrahlte von einer einzigen Person ab.
,,Chinji!?", schrie ich und beugte mich vor.
Er hatte es geschafft! Er hatte mich endlich gefunden!
,,Keine Sorge, mein Schatz!", flüsterte er von der Tür aus, dennoch konnte ich seine Stimme klar und deutlich hören.,,Ich werde dich hier heraus holen und niemand kann mich daran hindern!"
Vor Freude weinend versuchte ich mich losreißen.
Er öffnete meine Fesseln und ich fiel ihm in die Arme.
Das Erste was er machte war, mich in die Arme zu schließen und fest an sich zu drücken.
Ich wehrte mich nicht, wieso denn auch?
Endlich war ich bei meinem Schatz. Auf einmal schrie er und fiel zu Boden. Er schrie so herzzreissend.
Ich lag auf dem Boden. Ein Auge vor Schmerz zugekniffen. Es tat weh in so schreien zu hören.
Er hielt sich die Ohren zu. Kniete vor mir.
Ich sah ihn an. Strich über seinen Rücken, doch es brachte einfach nichts. Es brachte rein garnichts.
Er schrie nur lauter und lauter. Vorsichtig richtete ich mich auf.
Blut rann seinen Rücken hinab. Alles färbte sich rot. Dunkelrot.
Ich versuchte mich im Raum umzusehen, doch ich erkannte niemanden. Nicht einmal irgendwelche Umrisse.
Da sah ich auf einmal eine blitzende Klinge auf dem Boden. Blut klebte an der Spitze und Federn.
Weiße, wunderschöne Federn.
Ich hob das Messer auf und auf einmal stürmten alle die ich kannte den Raum und sahen uns.
Chinji, wie er auf dem Boden kauerte und Blut spuckte und mich, mit dem Messer in der Hand von dessen Spitze Blut tropfte.
Anafiel sah mich geschockt an. Sia stiegen Tränen in die Augen. Ich schmiss das Messer auf den Boden.
Chinji lag da und hustete. Er fiel auf seitlich auf den Boden, sein Herz schlug nicht mehr.
Und alle dachten, dass ich ihn umgebracht hatte. Weinend schmiss ich mich neben ihn und rüttelte an ihm.
Ich nahm seine Hand und drückte sie fest gegen meine Wange.
,,Bitte...bitte lebe, mein Schatz! Ich liebe dich doch!~"

Liebe gewinnt immer?

Es ging alles einfach so schnell. Anafiel stieß mich zu Boden. Sia kümmerte sie um Chinji. Ich konnte mich einfach nicht wehren. Ein paar weitere Engel kamen und nahmen mich fest. Ich wurde von allen angestarrt und fühlte mich beschissen.
Alle dachten ich hätte meinen Liebsten getötet, obwohl er mich nur retten wollte. Seuftzend ging ich ohne Widersprüche vor den Beamten her.
Das nächste woran ich mich erinnern konnte war, dass schwarze Leere mich verschluckte und ein harter Boden sich unter meinem Körper breit machte.
Tränen liefen über meine Wangen und fielen auf den Beton. Unfähig mich zu erheben lag ich da. Ohne eine Reaktion.
,,Du hast ihn doch nicht wirklich getötet, oder?", fragte eine sanfte und helle Stimme.
Ich stützte mich mit einer Hand am Boden ab und drückte mich rauf.
Eine schwarze Kutte verbarg das Gesicht der Person. Ich wusste trotzdem wer es war.
,,Sia...wie kannst du nur glauben, dass ich ihn getötet habe!? Ich liebe ihn und das weißt du!!"
Die Gestallt zuckte mit den Schultern und die Kapuze fiel von ihrem Kopf.
Ihre Haare waren an einer Seite abrasiert und eine große Narbe säumte die Hälfte.
Geschockt wand ich meinen Blick von ihr ab.,,Was...?", fragte ich zögernd.
Sie zog schnell die Kapuze wieder hoch. ,,Alle Engel haben diese Narbe. Alle richtigen Engel, du hast keine..."
Sie sah zu Boden.,,Soll...soll das heißen, dass ich kein richtiger Engel bin!?", fuhr ich sie an.
Sia nickte nur und verschwand dann. Ich rastete aus und hemmerte gegen die Gitterstäbe.
Im Gegensatz zu den dunklen Stäben wirkte meine Haut gerade zu weiß. Die Narben glänzten lila.
Heiße Tränen liefen mir wieder und wieder über die Wangen. 
Es war unterträglich hier drin festzusitzen. Eine weitere Person mit Kutte kam herein und die Tür öffnete sich. 
Schnell rappelte ich mich auf und wollte hindurch gehen, doch er ließ mich nicht durch.
,,Versprich mir, dass du ihn nicht umgebracht hast!", sagte sie dann ernst und hob die Kapuze vom Kopf.
,,A-Anafiel...? Du weißt doch, dass ich ihn liebe!!?"
Der Mann nickte nur bedächtig und ging mir aus dem Weg. ,,Warum glaubt dir dann keiner!? Warum hattest du dann das Messer in der Hand!?", bohrte er weiter nach.
,,Ich habe es aufgehoben, ja! ABER ich habe meinen LIEBSTEN doch wohl nicht erstochen! Was denkst du wie dumm ich eigentlich bin!? Ich liebe Chinji und ich würde für ihn sterben, doch ich weiß nicht, wer in Gottes Namen ihn fast umgebracht hat! Es war alles schwarz und ich konnte ihn auch nur wegen seiner wunderschönen Aura erkennen!"
Sein Blick wirkte immer noch misstrauisch, aber er folgte mir nach draußen. Ein großer Aufstand wartete bereits auf mich, doch ich ging einfach an ihnen vorbei. Sie liefen mir hinter her und ich konnte ihre Gedanken lesen. ich hörte sie. Hörte sie schreien, mich beschimpfen und in Gedanken nieder treten.
Meine Augen hatten waren träge.Müde. Leer. 
Meine Schritte waren nur ein leises Rauschen, was sich im Stimmengewirr der Menschen zusammen mahlt.
Ich spührte wie die Narben wieder brannten. Am liebsten hätte ich sie aufgerissen, doch ich konnte nicht.
Ein stechender Schmerz durchzog meinen Rücken und ich merkte wie die Flügel zum Vorschein kamen. 
Schwarze Federn flogen in die Menge und geschockte Augenpaare folgte mir, während ich mich in die Lüfte schwang und einfach davon flog.
Ich ließ alle hinter mir. Bereute es nicht. Anafiel rief mir hinterher, doch ich konnte es nicht mehr hören. 
Seine Hände streiften einige Federn. Mein Herz zerbrach. Tränen flossen mein Gesicht runter und verdeckten meine schwarze Seele. 
Ich hörte sie schreien. Hörte ihre Beschimpfungen. Ihre Drohungen. Doch es machte mir nichts aus.
Chinji war tot, mein Leben war eh vorbei. Wozu sollte ich noch weiter leben. 
Ich flog zu dem Ort, an dem wir wir selbst sein konnten. Ich stellte mich auf Mauer, ganz an den Rand, und blickte hinab. Blickte zu Boden und dann in die untergehende Sonne. Alles schien in ein orange-rotes Licht getaucht. Ich schaute immer weiter hinab. Und dann...ich konnte nur noch sehen, wie der Boden immer Näher kam. Ich schloss die Augen, doch irgendetwas packte mich um die Taille und zog mich hinauf. 
Warme Hände zogen mich zu einem muskolösen Körper hinauf. 
Ich schmiegte mich an ihn, obwohl ich nicht zu wissen schien, wer es überhaupt war.
,,Tu mir das nie wieder an!", hauchte eine Stimme heiser. 
Eine Stimme, die mich sofort weich werden ließ. Die mein Herz brechen konnte. Die mich glücklich machen konnte. Es war nur eine Stimme, die mich einfach zum dahinschmelzen brachte.
Ich legte meine Hände auf die großen an meinem Bauch. 
Wieder liefen Tränen meine Wangen hinab. ,,Nana! Nicht weinen! Ich glaube dir!", hauchte die Stimme etwas weniger heiser, doch dies ließ meine Tränen nur noch mehr laufen. 
Ich liebte ihn einfach! Er war mein ein und alles und dennoch konnte ich ihm nicht in die Augen sehen. Alle dachten ICH hätte ihn umgebracht, doch ich hatte es nicht getan! Niemand würde mir glauben, auch wenn er es allen sagen würde. Niemand würde mir je wirklich glauben. Niemand würde mir je wieder vertrauen, nur weil ich diesen einen Fehler getan hatte. 
Seine Arme schlangen sich etwas fester um mich und drückten mich sanft an sich.
,,Du bleibst MEIN Keita. MEIN Engel und MEIN Schatz! Egal was die anderen denken und egal was du denkst!", sagte er liebevoll. Er drehte meinen Kopf zu sich und sah mir tief in die Augen. Seine blauen Augen brachten mich immer wieder zum dahinschmelzen. Seine Lippen kamen den meinen immer näher und berührten sich schließlich. Sanft küsste er mich. Ich konnte nicht anders, als zu erwidern. Ich konnte einfach nicht anders, weil ich ihn so sehr liebte!~

Erinnerungen

Alles schien in Ordnung zu sein. Alles schien sich wieder richtig gebogen zu haben, doch ich wollte nicht mehr.
Sia und Jake ignorierten mich und Anafiel hielt nicht mehr zu mir. Er glaubte mir nicht, auch wenn Chinji zu ihm sagte, dass ich es nicht war. Er misstraute mir immer noch.
Ich wollte einfach nicht mehr ignoriert zu werden. Meine Freunde hassten mich. Mein liebster wollte mich nicht mehr, auch wenn er mich immer wieder rettete.
Ich war mir sicher, dass er mich eigentlich gar nicht wollte und ich wusste genau, dass er einfach nicht mehr wollte! Er wollte mir bestimmt nur nicht das Herz brechen.
Doch es brach mir das Herz. Es brach mir das Herz, wie sehr ich ihn liebte und er mich nicht.
Ich spührte wie meine Seele und mein Herz bluteten, doch ich konnte nicht einfach gehen.
Meine Mutter wusste zwar, dass ich weg war, doch sie wusste nicht, dass ich hier oben war.
Wenn ein Engel starb,sollte es zehn Tage lang nur regnen, hieß es in einer alten Sage. Es hieß, dass wenn Engel starben, die Menschen es spührten und dachten, dass die Welt unterginge.
Es lag nicht an den Mayas oder anderen Völkern. Es waren die Engel, die starben.
Nach einigen Monaten kam ich endlich wieder in mein Zimmer, in meinem Haus, bei meiner Mutter.
Sie klopfte sachte an meine Tür.,,Ehm...Schatz..kommst du auch mal wieder da raus...?", rief sie über die Tür hinweg. Ich hasste diese Frau. Sie nahm mir alles. Nahm mir meine Familie. Nahm mir meine Freunde. Nahm mir den Jungen, den ich liebte.
Eine Stimme hauchte mir etwas zu. Hastig setzte ich mich auf und blickte mich um. Keiner war da. Wer war das!?
,,Keitaa...~" Ein Windhauch stieß das eigentlich geschlossene Fenster auf und wehte mir durch die Haare. Es fühlte sich an wie eine Hand.
Federn kamen hinein. Schwarze, wunderschöne Federn.
Ich schluckte heftig. ,,W-Wer ist da...?", hörte ich meine Stimme sagen, während sie bis ins unendliche zitterte.
Hände umschlossen meinen Oberkörper. Aber nichts war da. Allmehlich wurde ich schon verrüct. Doch dann spürte ich einen sanften Kuss auf meiner Wange.
Mein Herz schlug bis zum Hals. Er war es, obwohl er nicht hier sein durfte. ,,Chin...du...solltest doch im Bett sein...?"
,,Da kann ich noch lange genug sein, aber ohne dich macht es keinen Spaß!"
Seine Lippen berührten mein Ohr. Ein Grinsen schlich sich um meine Mundwinkel, verschwand aber, als meine Mutter reingeplatz kam und wortwörtlich mir zu Füßen fiel.
,,M-Mama...?", fragte ich und verkniff mir das Lachen. Zu komisch sah es aus, meine Mutter vor mir knien zu sehen, wie sie da mit zerzausten Haaren und verrutschter Brille einfach nur da hockt und sich ebenfalls das Lachen vernkiff. Auf einmal ging es nicht mehr. Ich prustete los. Erst sah sie mich verständnislos an, dann aber lachte sie mit. Ihr lachen klang dem meiner geliebten Schwester so ähnlich. Wie ich sie in diesem Moment nur vermisste. Niemand konnte es sich vorstellen. Nicht einmal Mutter wusste von der Sehnsucht zu meiner Beschützerin!
Ein lautes Klopfen an der Tür ließ uns Inne halten und stutzen. ,,Wer könnte das nur sein?", murmelte die Frau, während sie aufstand, ihren Rock zurecht zupfte und zur Tür verschwand.
Ein Kreischen ertönte. Das Kreischen meiner Mutter!?
Schnell rannte ich die Treppe hinab. ,,MAMA!?", schrie ich und blickte sie am Boden liegen. Zuckend. Abgesehen davon, dass sie zuckte, könnte man meinen, sie seie tot.
Ihre Augen hatten diesen leeren Ausdruck, den ich nur bei meinem Vater gesehen hatte, nach dem er meine Mutter oder meine Schwester geschlagen hatte. Vor ihr stand ein großer Mann.
Schwarze Flügel umramten seinen makellosen Körper. Bevor ich anfing zu sabbern, kniete ich mich zu meiner Mutter hinab und legte ihren Kopf auf meinen Schoß.
Es war seltsam! Eben haben wir noch zusammen gelacht und nun saß ich da und drückte die Frau, die ich am meisten hasste, weinend an mich. Als ihr Herz aufhörte zu schlagen und sie endgültig zusammen sackte, erhob ich mich.,,Wer sind Sie!?", fragte ich ruhig, obwohl ich innerlich brodelte. Seine Hand erwischte mein Gesicht und ich fiel neben meine Mutter zu Boden. Die Wange brannte, obwohl er nicht fest zu geschlagen hatte. Was war hier denn nur los!?
Heiße Tränen liefen über die schmerzende Wunde rüber. Schnell sprang ich auf und rang ihn nieder, doch als ich das bekannte Gesicht erkannte, ließ ich von der Person ab und rutschte bis zur Wand.
,,Naa...~ Du hast mich also erkannt? Erstaunlich, dass du mich nach so langer Zeit noch erkennts, eigentlich hatte ich deine Erinnerungen gelöscht!", säuselte die Stimme des Mannes. Erschrocken sah ich ihn einfach nur an. Die Tränen hatten aufgehört zu fließen. Mit leerem Blick in den Augen stand ich auf.,,Wer sind Sie?^", fragte ich mit einer eisalten Stimme, welche selbst mir fremd war. Die Augen des Mannes sprangen kurz auf, dann verengten sie sich jedoch zu Schlitzen. ,,Kleiner! Ich tötete deine Schwester und ich tötete deine Mutter und beinahe tötete ich auch dich, doch du kleiner Satansbraten hast überlebt!", fauchte er dann.
Es tauchte alles vor meinem inneren Auge auf:

Sie schrie. Meine Schwester schrie und ich wusste nicht wo sie war, ich hörte sie nur. Blut. Überall war nur Blut und mittendrin stand ich. Ich stand da. Mit dem Messer in der Hand. Tränen überströmt und in meinem Schlafanzug. Da lag sie und schrie. Blut floss aus der Wunde. Ich fiel auf die Knie. Vor sie. In meinem Hinterkopf lachte ein Mann. ,,Naa..~ Hast du endlich das getan, wovon du schon seit Jahren träumst??", säuselte er. ,,NEIN!! ICH WOLLTE DOCH NIE, DASS SIE STIRBT!! DAS WAR EIN UNFALL!! EIN SCHRECKLICHER UNFALL!!!"
Immer wieder schrie ich das gleiche. Dass es ein Unfall war, wollte mir jedoch keiner glauben. Also beschloss ich die Wahrheit zu vertuschen. Ich wischte das Blut auf. Ließ die ,,Leiche" verschwinden und macte mich auf den Weg die Treppe hinunter. Bis eine schreckliche Kraft in einem Kopf zu kreischen und zetern begann.
Ich hielt mir die Ohren zu. Mein Kopf schien zu platzen, und in diesem Moment hätte ich es mir am liebsten gewünscht, doch ich sah nichts. Es war auf einmal alles schwarz. Ich konnte nicht sehen, wohin ich gang und wie weit ih von der steilen Treppe schon entfernt war. Da fiel ich auch schon. Ich fiel alle Stufen hinab, bis ch stöhnend auf dem letzten Absatz im Flur aufkam. Eine große Platzwunde schmückte meine Stirn, doch Anafiel sei Dank, überlebte ich alles. Er ließ die Zeit still stehen. Rettete mich vor meinem Schicksal, doch leider konnte er meine geliebte Schwester nicht retten. Nur der Erzengel wusste, was vorgefallen war. Als ich in meinem Haus alleine war, Mutter war auf der Trauerfeier und Vater betrank sich unten in der Küche, kam der Mann wieder. Doch diesmal war er nicht nur in meinem Kopf. Er stand vor mir. Sein betörender Duft ließ mich zusammen schrecken. Auch wenn ich nur ein Kind war, wusste ich, wer und was attracktiv war und ich musste zugeben, dass der Typ eindeutig gut aussah. Ich schluckte schwer und vergrub meinen Kopf im Kopfkissen und drückte meinen geliebten Stoffteddy an mich. ,,Na na...~ Du wirst doch wohl nicht weinen! Du warst es, nicht wahr? Du hast unsere beste und schönste Kriegerin getötet, nicht wahr?", erklang die Stimme ruhig. Ich nickte schniefend. ,,A-Aber jemand in meinem Kopf hat so laut geschrien und alles gesteuert, was ich getan habe!", versuchte ich mich kindlich zu rechtfertigen, doch wie erwartet, glaubte auch er mir nicht. War ja klar!
Ich blickte zu ihm auf, als er meine Hand nahm und sie drückte. ,,Keine Sorge! Wenn du mit mir kommst, dann mache ich, dass du alles vergisst! Ich werde alles rückgängig machen und du wirst ohne Schuldgefühle aufwachsen!" Ich nickte nur und folgte ihm, in meinen eigenen Untergang.

Grinsend betrachtete er mein Gesicht. ,,Du scheinst dich zu erinnern...!" Langsam nickte ich. ,,Was willst du ,,Vater" !?", zischte ich und sah mich nach etwas spitzen um. ,,Dass du mich nach all der Zeit noch Vater nennst, überrascht mich!" Ich funkelte ihn an. ,,Halt deinen verdammten Mund und sag endlich was zur Hölle du hier willst!!" ,,Immer mit der Ruhe! Ich wollte dir nur einen kleinen Besuch abstatten und deine Mutter hat versucht mich raus zu werfen...tja...das hat sie nun davon!", sagte er ruhig, ohne auch nur die Spur Reue zu zeigen.
Tränen stiegen mir in die Augen. ,,Was willst du noch von mir!? Als ich ech verließ, habe ich doch deutlich genug gesagt, dass ich dich nicht mehr sehen woll, dass ich mit euch nichts mehr zu tun haben will, oder habe ich das nicht!? Was wllst du noch großartig hier!?", fauchte ich den Tränen nahe. Verdammt!! Warum muss ich nur so schnell zu heulen anfangen!? Warum muss ich ausgerechnet jetzt anfangen zu heulen!? , schoss es mir durch denn Kopf. Seine Hand streifte meine. Ich hob sie und presste sie an meine Brust. ,,FASS MICH NICHT AN!!!", kreischte es aus meiner trockenen Kehle und obwohl ich Angst hatte, schlug ich ihn mitten ins Gesicht. ,,Verschwinde!!!!!", hauchte ich leise und eiskalt. Ein Schauer lief ihm über den Rücken. Und er verschwand genauso schnell, wie er gekommen war, und ließ mich zurück.
Ich fiel auf die Knie und brach in Tränen aus. ,,Warum immer ich!?", schluchtzte ich und fiel neben der Leiche meiner Mutter in einen tiefen Schlaf.

Kapitel? xD

Eine Nachbarin holte mich aus dem Haus. Schneller als gedacht fing Mama an zu verwesen. Es tat mir leid. ICh war all die Jahre ein Arsch zu ihr. Zu meinem Vater. Zu einfach jedem.
Ich beschloss mich bei allen zu Entschuldigen, auch wenn es schon zu spät war. Ich wollte endlich das wieder gut machen, was ich vor Jahren verbockt hatte.
Auf einmal schlossen sich lange Arme um meinen Oberkörper. ,,Ich gehe~", haucht die Person mir ins Ohr. Tränen schossen mir in die Augen. ,,Wann kommst du wieder...?", wollte ich wissen. Meine Stimme brach ab und ich musste ein Schluchzen verkneifen. ,,Nie wieder....", kam dann das Gehauche von meinem Liebsten. Ich wusste, dass er es war.
Chinji ließ von mir ab. Ich wollte mich umdrehen, doch er hielt mich auf. ,,Warte..dreh dich nicht um, sonst entscheide ich mich vielleicht noch um...", sagte er und ich hörte den Schmerz in seiner Stimme.
,,Verdammt Chin wo willst du hin!?", fluchte ich leise. ,,Das darf ich dir nicht sagen, das solltest du mittlerweile doch endlich begriffen haben, oder? Hör auf so zu fluchen, ich will den süßen Keita in Erinnerung behalten!"
Dann drehte ich mich doch um und er konnte mich keines Falls davon abhalten. ,,Chinji, verdammte Scheiße, wo willst du hin!?", fauchte ich jetzt, wütend über die Tatsache, dass er mir nichts mehr sagen wollte.

 

___
Rest morgen^^

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 02.08.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Hina, Lika, Flauschi und Cathii...danke für die Inspiration!!

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