Cover

Prolog

Alles war perfekt,

bis zu diesem einen Moment.

Als er ihn sah,

traf es ihn wie ein Schlag.

Er verliebte sich schlagartig,

ohne es zu wissen

und ohne zu wissen,

dass der Junge,

in den er sich verliebt hatte,

eine bereits eigentlich ausgestorbene Spezies ist.

Was er noch nicht weißt ist,

dass es weit aus mehr von ihnen gibt als er ahnt.

First Sight

Ohne es zu merken, sah ich ihn. Mein Blick ging durch die Klasse und da stand er einfach. So, als wenn er immer ein Teil meines sonst so seltsamen Lebens gewesen wäre.
Während das Mädchen neben mir damit beschäftigt war, mir buchstäblich das Ohr abzukauen, bettete ich meinen Kopf in meiner Handfläche und sah einfach nur schier gerade aus. Ob nun Schmachtereien hin oder her. Ich achtete nie darauf und hoffte jedes Mal, vielleicht etwas Ruhe zu bekommen. Tat ich das? Nein, nicht wirklich. Aber was sollte ich in dem Falle dagegen machen?
Hinter dem Neuen trat gerade mein Lehrer – elegant, wie so oft auch – ein und stellte sich direkt vor die Klasse. Sein Blick war hart und ich wusste genau, dass er gerade daran dachte, wie es wohl wäre, wenn er endlich in Rente wäre oder, wen er als nächstes zu seinem kleinen Luder machen würde. Wir wussten alle, dass er Männern ebenfalls nicht gänzlich abgeneigt war, was mich gänzlich amüsierte. Er war einer der Lehrer, die auch gern...körperliche Vorzüge belohnte.
„Das ist Misha Petrowa. Er ist erst vor kurzem hier her gezogen. Ihr kennt das Spielchen.“ Die dunkle Stimme des Mannes trieb mir eine Gänsehaut über den Rücken, während mir der Anblick des Neuen nur noch mehr gefiel. Es war zwar kein Geheimnis, dass ich das männliche Geschlecht bevorzugte, doch einige wollten dies nun doch auch nicht einsehen.
So, wie das Mädchen, was neben mir saß. Sie legte ihre Hand auf meinen Oberschenkel, doch meine Aufmerksamkeit galt eher den zwei Gestalten vorne. Misha schien sich nicht so unwohl zu fühlen, wie manch einer es wohl gedacht hätte. „Setz' dich zu Alec. Er hat noch einen Platz neben sich frei. Ach, und Alec?“, schnurrte mein Lehrer schon fast, „Komm heute in der Pause kurz zu mir. Es geht um deinen Aufsatz.“
Ich verdrehte die Augen. Nettes Codewort. Jede Woche hatte er eine neue Ausrede, mich Donnerstags in der Pause zu sich zu zitieren. Natürlich nicht wegen irgendwelchen Noten, Auszeichnungen oder neuen Schülern.
Der Neue setzte sich zu meiner Linken, ließ seine Tasche zu Boden gleiten und lehnte sich auf dem Stuhl sofort desinteressiert zurück. Er schien dem Unterricht nicht sonderlich folgen zu wollen, denn seine Kopfhörer steckten zu beiden Seiten in seinen Ohren, während ich – da ich neben ihm saß – genau hören konnte, dass da definitiv Musik laut lief.
„Misha, raus mit den Stöpseln, fang endlich an.“, säuselte der Ältere liebevoll, nach dem er dem Kerl neben mir den einen Kopfhörer entzogen hatte und ihm ein Blatt zum Ausfüllen vor die Nase gelegt hatte.
Wir schrieben zwar keinen Test, aber Mr. Miles war immer sehr darauf bestimmt gewesen, dass wir auch wirklich alle mitschrieben, wenn wir etwas neues durchnahmen.
Das Stimmengewirr begann, doch eine Stimme konnte ich klar aus machen. „Hast du mal einen Stift für mich?“ Dieser Kerl hatte eine Stimme! Ich war kurz davor, dahin zu schmelzen. Dieser Akzent war wirklich unglaublich. „Äh, ja, klar.“, stammelte meine Wenigkeit. Peinlich, peinlich, mein Lieber , hörte ich mein Unterbewusstsein kichern.
Mit ungeschickten griffen hatte ich einen Stift aus meiner Tasche geholt und reichte ihm diesen. „Entschuldige, wenn ich dir zu nahe trete, aber was ist das für ein Akzent?“, fragte ich dann und wurde nun schon aus stahlblauen Augen gemustert.
Hätte ich es nicht besser gewusst, dann würde ich sagen, dass ich nicht in Augen blickte, sondern in den kalten Himmel an einem Wintermorgen.
„Russisch. Sollte dir mein Name schon sagen.“ Er zeigte die geraden, weißen Zähne und ließ mich noch einmal – unfreiwillig – erschaudern. Sein Grinsen war noch unglaublicher, als seine Augen. Reiß dich zusammen, Alec! Das bringt dich nur um, wenn du in der Pause deinen Lehrer fickst und dich dann an den Kerl ranmachst, der neben dir sitzt! Mein Unterbewusstsein hatte recht.
Mit gänzlich resigniertem Blick, versuchte ich dem Unterricht wenigstens mehr oder weniger zu folgen, wobei meine Gedanken immer wieder und wieder abzuschweifen schienen.

 

„Alec, wo warst du in Mathe?“, fragte meine beste Freundin mich, während wir in der Pause an unserem üblichen Baum saßen und ich aus meiner Tasche eine Schachtel mit Zigaretten rausfischte. „Beim Miles.“, lautete meine genuschelte Antwort, während ich sie nicht sonderlich ansah. Mein Blick glitt über den trostlosen Hof. Die Schule selbst war nur ein großer, grauer Kasten mit Fenstern. Warum mussten meine Eltern mich ausgerechnet hier her schicken? Ach ja, ich sollte mein Leben in den Griff kriegen. Ein paar zu viele Privilegien hatte ich scheinbar an meiner alten privaten Schule.
Während Cynthia – meine beste Freundin – mich weiter mit Fragen löcherte, sah ich, wie der Neue sich etwas unbehaglich durch die Massen kämpfte und versuchte, einen ruhigen Platz zu finden. Pustekuchen. Den hatten Cynth und ich vor ca. einem Jahr eingenommen, da sonst immer alles so voll war. Da scheinbar ich das einzige Gesicht war, was er kannte, kam er herüber geschlendert. So, wie er da ging, sah er noch verführerischer aus, als eigentlich schon.
Seine dunklen Haare hatte er zu einem dieser kleinen Dutts hochgebunden, was sein markantes Gesicht nur noch mehr unterstrich.
Cynth redete und redete und doch hörte ich sie nicht. Meine ganze Aufmerksamkeit galt dem Neuen. Sein Gang, sein markantes Gesicht, die stechenden Augen. Einfach alles an ihm schien mich einzunehmen. Etwas zog in meiner Lendengegend. Wow, Alec, reiß dich zusammen!
„Hey.“ Der Klang seiner Stimme ließ mich zusammenfahren und ich war wieder in den Fängen der Realität. Leise seufzend fuhr ich mir durch die Haare. „Hallo.“ 
Meine bessere Hälfte schien bis über beide Ohren zu strahlen und sah Misha an. „Du bist der Neue, nicht wahr? Ich bin Cynthia. Oder auch nur Cynth. Alec's einzige und beste Freundin.“, begann ihr Redeschwall. Oh man. Mit einem entschuldigenden Blick rauchte ich auf und sah den Neuen vor mir an. „Entschuldige, sie redet immer so viel.“ Ihr Schmollen daraufhin ignorierte ich geflissentlich und widmete mich der Gestalt vor mir. „Du kannst dich auch zu uns setzen. Du brauchst da nicht zu stehen wie bestellt und nicht abgeholt.“
Er setzte sich zu uns, ließ mich dabei aber nicht aus den Augen. Etwas an ihm faszinierte mich wirklich. Und Cynthia hatte es bemerkt. Ihr Grinsen sprach Bände. Auf einmal stand sie auf und verabschiedete sich von uns. Schnell war sie gegangen, während ich ihr noch immer etwas perplex hinterher starrte. Ich vernahm ein Glucksen. Misha hatte sich bereits gesetzt und in seinen Augen blitzte der Schalk auf. Es ließ ihn jünger wirken und um einiges niedlicher. Ich mochte ihn jetzt schon und konnte mir noch nicht einmal erklären, wieso.
Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. „Was lachst du denn bitte?“ Er schüttelte nur den Kopf und sprach etwas, was ich nicht verstand. Verdammt! Der Kerl machte mich scharf und wenn ich nicht bald irgendetwas flach legte, würde ich über ihn herfallen. „Woran denkst du?“, fragte er mich, doch ich vernahm es nicht sonderlich. Gedankenverloren fuhr ich mir mit der Hand über die zerschlissene Jeans. In meinem Ohr hörte ich ein leises Klingeln. Als der Neue sich dann erhob, war ich wieder im Hier und Jetzt. Immer wieder musste ich mich ermahnen, nicht ständig in Gedanken zu hängen, doch es war schwerer, als gedacht.
Langsam stand ich auf und folgte Misha in die Schule rein. Der Kasten des Verderbens, wie einige ihn liebevoll nannten. „Hey, wir müssen noch so 'n Projekt machen und ich hab noch keinen Partner. Magst du das nicht zufällig mit mir machen?“, meine Stimme klang abgehackt und auch nicht sonderlich wie sonst. Etwas war anders – doch schien lediglich ich das zu bemerken. Für einen Moment blieb die Zeit stehen, während er vor mir stand und überlegt. Die Augen auf mich gerichtet und auch seine volle Aufmerksamkeit bei mir. „Klar. Sehr gerne.“

Ein Kuss- Eine Offenbarung?

Zu Hause arbeiteten wir dann zusammen an dem Projekt und dort fand ich heraus, dass er mein neuer Nachbar war. Wir lachten zusammen und ich fühlte mich so geborgen in seiner Nähe. Es war ein seltsames Gefühl. Ich hatte mich doch nicht etwa in einen Mann verliebt, oder? Nein, das kann nun wirklich nicht. Ich bin ein Mann und er ist auch ein Mann. Außerdem ist er fast 2 Jahre älter als ich. Da unsere Schule so klein ist, kommen viele Schüler in eine Klasse mit unterschiedlichem Alter.
Ich sah ihn nur an, bemerkte aber erst nicht, dass ich ihn anstarrte. Er bewegte sich und ich senkte meinen Blick zu Boden, realisierend das ich ihn die ganze Zeit angestarrt und angeschmachtet hatte. Das Blut schoss mir in die Wangen. Hatte ich da wirklich einen Kerl beobachtet und mehr als nu gut gefunden? Ich schüttelte den Kopf bei dem Gedanken, sah ihn dann aber abrupt wieder an. Sein Gesicht kam meinem näher. Mein Herz begann zu klopfen, laut und schnell. Meine Wangen waren hoch-rot.
Auf einmal berührte seine Hand meine Stirn. Er sah besorgt aus.,,Alles okay?", fragte er führsorglich.
Sanft strich ich ihm eine Sträne aus dem Gesicht. Wir kamen uns immer näher und näher. Unsere Nasenspitzen berührten sich bereits.
Sanft ruhte meine Hand auf seiner Wange. Mein Gesicht neigte sich automatisch leicht nach links und unsere Lippen berührten sich.
Die Augen geschlossen saßen wir da. Küssend und wir kamen uns immer näher und näher.
Er zog mich immer näher zu sich und küsste und küsste mich immer wieder. Mal auf die Lippen. Dann küsste er mein Kinn, meine Wange, meinen Hals. Erregt seuftzend legte ich den Kopf in den Nacken. Da kam er auch wieder auf meine Lippen zurück.
Ich saß schon halb auf seinem Schoß und mein Kopf lag mehr oder weniger auf seiner Brust, als mir bewusst wurde auf wessen Schoß ich saß und wen oder besser gesagt WAS ich da gerade geküsst hatte. Wir beide waren männlich. Geht das überhaupt? Nein, ich denke nicht! Abrupt stand ich auf und wollte gehen, als Chin meine Hand ergriff und mit traurigem Blick zu mir hinauf blickte:,,War....war es zu früh?", fragte er besorgt. Ich nickte heftig. Er ließ ab von meinem Handgelenk und stand ebenfalls auf.
Ich begleitete ihn zur Tür und er ging nach Hause. An diesem Abend, habe ich noch lange darüber nachgedacht, wer ich war und was ich war. Ich habe hauptsächlich nur an ihn gedacht, bekam ihn nicht mehr aus dem Kopf. Ihn und diesen unglaublichen Kuss, bis ich letzten Endes und schweren Gemüts eingeschlafen.

Warum?

Am nächsten Tag hockte ich deprimiert und resignierter als sonst auf meinem Stuhl. Die Mädchen scharrten sich um mich. Genervt fauchte ich sie an:,,Jetzt lasst mich doch endlich in Ruhe! Seht ihr nicht, dass es mir gerade nicht gut geht?!" Meine beste Freundin Sia legte ihre Hand auf meine Schulter und raunte leise:,,Beruhige dich sie haben dir nichts getan!" Das Mädchen, das ich angemotzt hatte rannte in Tränen aufgelöst aus dem Raum. Schnell richtete ich mich auf. Der Stuhl kippte hinter mir rücklinks zu Boden. Alle Aufmerksameit galt nun mir. Ich sah in die Runde und lächelte entschuldigend, dann ging alles weiter. Schnellen Schrittes verließ ich den Raum und suchte das mädchen, welches ich so angebrüllt hatte. Sie saß vor der Mädchentoilette und weinte sich die Augen aus. Vorsichtig setzte ich mich neben sie.,Hey...", wisperte ich leicht nervös. Sie sah auf und winselte leicht.,,Was willst du?! Hast du mich nicht schon genug gedemütigt!?", fuhr sie mich an. Sanft nahm ich sie in den Arm.,,Es tut mir leid, ich habe es übertrieben! Mir geht es zur Zeit einfach nicht gut. Ich konnte kaum schlafen!" Sie weinte nicht mehr und sah zu mir hinauf.,,O-okay....", schniefte sie und lächelte wieder. Mit einer eleganten Bewegung stand sie nun aufgerichtet vor mir. Grinsend sagte sie dann:,,Yey! Ich wurde von Keita-sama umarmt", sie quieckte froh und huschte rasend schnell zurück zum Klassenzimmer.
Genervt und langsam erhob ich mich. Wie ich diesen Mist doch hasse! Da kam er an mir vorbei. ER, der Typ, der mich gestern küsste. Nervös spielte ich mit meinen Fingern. Er kommt direkt auf mich zu. Vor mir blieb Chin dann schließlich stehen. Langsam streckt er die Hand aus und strich über mein Gesicht. Ruckartig drehte ich den Kopf beiseite. Ein Schlucken entwich mir. Er sah mich entschuldigend an.,,Tut mir leid! Wäre wohl besser, wenn ich gehe!", mit diesen Worten wollte er dann gehen. Ohne jegliche Kontrolle hielt ich sein Handgelenk fest.,,W-warte...", stammelte ich.,,Wieso.....hast du mich gestern geküsst?" Er zuckte die Achseln und sah mir direkt in die Augen. Seine dunklen, tief-blauen Augen ließen mich hinweg schmelzen. Ich schluckte und wand den Blick ab, doch da passierte es auch schon. Er zog mich zu sich und umarmte mich. Sanft berührten seine Lippen meine Haare. Ich fühlte mich so verdammt wohl in seiner Gegenwart.
Mein Kopf ruhte auf seiner Brust. Er war 2 Jahre älter als ich. Unsere Finger verschränkten sich ineinander. Vorsichtig löste ich mich aus der Umarmung und blickte ihm in diese traumhaften Augen.,,Wir.....wir sollten gehen!", sagte ich kaum hörbar und schwach. Da wurde alles schwarz und ich sank zu Boden. Chins rufende Stimme versank im Hintergrund des Schwarzen Nichts meiner Bewusstlosigkeit.

Schreckliche Tatsache

Endlich wachte ich auf, doch als ich mich umsah erblickte ich nur steriles Weiß. Erschöpft versuchte ich mich aufzusetzen und voller Schrecken entdeckte ich Chin. Er schlief neben meinem Bett auf einem einfachen Stuhl. Vorsichtig hob ich die Hand und berührte mit ihr die seine. Er schreckte auf und sah mich an. Sein Blick wurde weicher und er sah mich nun erleichtert an.,,Gott sei Dank, es geht dir gut!", seuftzte er erleichtert und leise.
Sanft blickte ich ihm in die Augen und wollte nichts weiteres als nur noch bei ihm sein. Ich wollte in seinen Armen liegen, doch ich konnte nicht. Da kam der Arzt auch schon herein.,,Ah, schön das Sie schon aufgewacht Herr Saki. Ich muss mit Ihnen reden!" Sein Blick war ernst und auf mich gerichtet. Freundlich bat er Chinji raus zugehen. Dieser wollte aber nicht und blieb deshalb immer an meiner Seite.
Er nahm meine Akte und sah hinein.,,So...wir haben eine gute und eine schlechte Nachricht. Mit welcher soll ich anfangen?", fragte er. Ich sah ihn an.,,Mit der schlechten!" Er sah mich verwundert an und sprach weiter:,,In Ordnung. Sie haben eine Tumor, der auf Ihr Gehirn drückt. Das ist ebenfalls der Grund, weshalb Sie in der Schule zusammen gebrochen sind. Die gute Nachricht jedoch ist, wir haben ihn noch rechtzeitig gefunden. Wenn wir ihn jetzt entfernen, dann werden keine weitere Schäden bleiben! Allerdings hat er ihr Gehirn schon angegriffen, aber ich bin mir zu 99% sicher, dass wir alles entferen können!" Er lächelte aufmunternd und ließ uns die Nachricht erst einmal sacken, da stellte ich schließlich die Frage der Fragen.,,Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das ich sterbe?" Er sah mich leicht bedrückt an.,,Es kann sein, dass bei der OP etwas schief geht, aber das ist sehr unwahrscheinlich. Machen Sie sich keine Sorgen!" Mit diesen Worten verließ er den Raum und ließ mich und Chin alleine. Wir sahen uns an.
Erst er mich, dann ich ihn. Eindringlich und viel sagend. Ich wusste nicht genau, was ich empfand, doch es musste mal ausgesproche werden.,,Wieso bist du hier?", fragte ich direkt. Er sah auf und ih blickte ihm direkt in die atemberaubenden blauen Augen. Und schon wieder schmolz ich bei seinem Anblick dahin.
Er war so toll, doch eine Tatsache bedrückte uns und trieb das Schweigen in unsere Umgebung. Es war nicht peinlich, nein. Es war eher, ich wusste es nicht genau, was es war! Ich hatte Krebs und genau das war die Ursache dieser verdammten Ruhe.

Wird er mich wirklich lieben, so wie ich ihn?

Sind wir wirklich anders?

Gehören wir vernichtet,

nur weil wir anders sind?

Haben wir es wirklich verdient ausgerottet zu werden,

nur weil wir das gleiche Geschlecht lieben?

Ich liebe ihn,

und ich kann nur hoffen,

dass er das auch tut,

doch mehr wie die Hoffnung bleibt mir nicht.

Diese verdammte Hoffnung die jede Sekunde zu sterben droht....

Wird er mich wirklich so lieben wie ich ihn?

Nach der OP.

Es sind nun 2 Tage nach der OP. vergangen. Ich war allein. Hatte keine Haare mehr und auch keinen Tumor. Alles haben sie rausschneiden können, es war seltsam. Ich habe nichts mitbekommen, lag da nur rum. Konnte nichts machen und vor der Tür stand ER und wartete darauf, dass ich raus kam. Gesund und ohne Tumor.
Nach 6 Stunden der Einsamkeit kam Chin mich endlich besuchen. Wie froh ich doch nur darüber war.

Chin saß an meinem Bett uns sagte rein gar nichts. Er schwieg nur, aus unerklärlichem Grund. Vorsichtig hob ich meine Hand und legte sie auf die seine. Erschrocken fuhr sein Kopf hoch und er erblickte mich. Leicht Lächelnd versuchte ich ihn aufzumuntern.,,Der Tumor ist ganz raus!" da huschte auch schon ein kleines Grinsen über sein Gesicht, doch schlagartig wurde er wieder ernst und sah mich an. Dann stellte er die Frage die mich seit dem Kuss quälte:,,Sind....sind wir nun zusammen?"

Nach 2 geschlagenen Stunden und vielen Disskussionen sind wir auf die Lösung gekommen, dass wir zwar ein Paar sind, es aber keinem sagen werden. Sanft drückte er nun meine Hand. Vorsichtig und ängstlich war der Ausdruck in seinen Augen. Sofort zog ich ihn runter zu mir. Immer tiefer und tiefer bis sich unsere Lippen berührten. Sanft knabberte ich an seiner Unterlippe. Wie oft hatte ich davon geträumt und es nicht tun können? Zu gefährlich war es gewesen. Seine Lippen lösten sich von meinen und berührten sanft erst meine Wange, mein Kinn, meinen Hals hinab. Genüsslich stöhnend warf ich den Kopf in den Nacken. Letztlich kam er mit seinen Lippen wieder zu meinen und drückte sie sanft aufeinander. Ich ließ seiner Zunge eintritt gewehren und sachte umspielten sie sich nun. Wie gut das doch tat nach all den Ereignissen. 
Ich spürte wie er immer näher kam, wie ich ihn immer besser kennen lernte ohne mit ihm zu reden. Erstaunt erweiterten sich meine Augen, als er anfing mit der Hand unter mein Shirt zu gehen und über das Sixpack zu fahren. 
Ich drückte ihn von mir weg, sah ihn nur an.,,Bitte....lass es...nicht hier, nicht jetzt...", bedrückt und ängstlich sah ich zur Seite. Mitfühlend viel sein Blick auf mich hinab und drehte meinen Kopf wieder in seine Richtung.,,Keine Sorge, wenn du noch nicht willst, will ich auch noch nicht...~", sprach er sanft. Tränen stiegen mir in die Augen und liefen mir über die Wangen. Es war unerträglich vor ihm wienen zu müssen, doch er sah mich nur sanft an und nahm mich in den Arm.
Sachte strich er mir über den Kopf und sprach leise auf mich ein. Mit viel Mühe riss ich mich zusammen und unterdrückte die weiteren Tränen. Vorsichtig schaute ich zu ihm auf und er lächelte.,,Keine Sorge!" 
Ohne es zu bemerken stand Sia die ganze Zeit in der Tür. Sanft kichernd und mit einem ,,So ist das also" trat sie ein. Die röte schoss mir wieder in die Wangen und ich sah zu Boden. Chin grinste verlegen.,,Jup...", brachte er heraus und wir lachten alle zusammen. Sia wusste es nun und mehr als hoffen konnte ich nicht. Sie würde es irgendwann mal sagen müssen!

Neuer Verehrer, neue Katastrophen

Unbeschwerrte 3 Monate sind vergangen, niemand erfuhr etwas von Chin und mir. Nur Sia wisste davon Bescheid. 
Es war die große Pause. 20 Minuten unbeschwert quatschen. Ich saß auf einem Stein. Neben mir Chin, Sia und mein bester Freund Misaki. Wir lachten. Einige Mädchen befanden sich nur auf dem Dach, sonst waren wir alleine. Hier waren wir immer alleine. Außer uns hier wusste niemand etwas über die Beziehung zwischen IHM und mir. 
Immer wieder verwundert es mich zu merken, wie sehr ich ihn doch liebe und wie wenig ich von ihm weiß. Sanft küsste er mich kurz. Wieder lachten wir. Grinsend setzte ich mich auf seinen Schoß, extra so das es sexy aussieht. Neidisch sahen mich meine Freunde an. Besitzergreifend lachte ich:,,Meins!!" Ich drückte mich immer näher an ihn.
Da beulte sich etwas in seiner Hose und wir lachten noch mehr, was ihm die Schamesröte ins Gesicht trieb.
Lachend fasste ich drauf.,,Naa...~", säuselte ich. Beleidigt stand er auf und verschwand kurz. Lachend saßen wir zu dritt in einem Kreis. Schnell schnappte ich mir das Bento von Chin und aß es auf.
Als er wieder kam, beschwerte er sich nicht einmal. Er grinste lediglich. Aus meinen Gesicht verschwand das Grinsen als ich bemerkte, dass etwas anders war als sonst. Er strahlte eine ganz andere Aura aus. 
Schnell stand ich auf und ging einfach. Hinter mir riefen sie, doch ich beachtete sie nicht Nachdenklich und ohne es zu merken, dass jemand von ihnen mir gefolgt war, ging ich weiter. 
Er rief immer wieder meinen Namen. Ich scherrte in die Jungentoilette hinein und dann in die nächst beste Kabine. Hier würde mich keiner finden.
Nebenan hörte ich wie die Tür geöffnet und zugesperrt wurde. Ehe ich mich versah stand Misaki auch schon vor mir. Ich schluckte vor Schrecken und sah ihn an.,,Mi-Misaki....was?", stammelte ich. Er grinste nur und zieht mich hoch zu sich. Ich wusste nicht wie ich mich fühlte. Es war so schwer! Unsere Lippen berührten sich. Schnell und fest drückte ich ihn weg von mir.,,Misaki....was tust du da?", stammelte ich wieder. Meine Wangen waren gerötet und er stand da.,,Küssen, nach was sieht es denn sonst aus?", fragte er schelmisch und lachte. Wieder kam er mir näher. Ich stand nun auf dem hinunter geklappten Deckel der Toilette. Vorsichtig kletterte ich über die Trennwand und schnellte hinaus.
Oben auf dem Dach wieder angelangt waren meine Freunde auch schon weg. Ich blickte auf meine Uhr und erschrak. Schon Viertal nach elf. Ich kam zu spät. Hastig stürmte ich die Treppe hinab und kam in das Klassenzimmer gedonnert. Der Lehrer drehte sich um und sah mich böse an.,,Schön, dass Sie sich auch noch dazu besinnt haben meinen Unterricht zu besuchen Herr Saki. Setzen Sie sich und schreiben mit. Nach der Stunden kommen Sie bitte noch einmal zu mir!", redete er sarkastisch auf mich ein und fuhr mit dem Stoff weiter. Beschämt schlich ich zu meinem Platz und packte meine Sachen aus. Aber anstatt mitzuschreiben, träumte ich. Was war da nur in der Toilette los gewesen? Hatte mich Misaki wirklich geküsst, oder bilde ich mir das nur ein?
Sia rüttelte mich an der Schulter und holte mich aus meinen Träumereien heraus. Enttäuscht seuftzend sah ich auf und bemerkte, dass die Stunde schon vorbei war. Alle gingen lachend hinaus. Ich stand auf und ging langsamen Schrittes auf meinen Sensei zu. Dieser sah mich nur enttäuscht an und sprach:,,Keita, so geht das nicht weiter! Chinji scheint dich einfach nur zu sehr zu beeinflussen. So leid es mir auch tut, aber ich werde deine Eltern informieren und mit ihnen darüber reden. Du kannst nun gehen." Ich sagte nichts dazu, jeder Einwand hätte nichts gebracht. So schritt ich aus dem Raum und weiter zur Turnhalle. Wir hatten Sport.
In der Umkleide löcherten sie mich alle mit Fragen. Ich lachte nur und gab ihnen die Antworten die sie hören wollten. Nachdem wir uns umgezogen hatten mussten wir laufen. Dauerlauf. Die ersten 20 Minuten lief ich durch. Ich joggte mehr und unterhielt mich mit Sia. Auf einmal wurde mich schwarz vor Augen. Alles verschwamm. Ich nahm nichts mehr war. Nun lag ich auf dem Boden. Bewusstlos. Ohne zu wissen wieso.

Eine unabsitchlicher Fehler

Ich wachte im Krankenzimmer der Schule aus. Die Krankenschwester sagte mir, ich hätte zu viel Hitze abbekommen und sollte vorrüber gehend zu Hause bleiben. Meine Eltern warteten bereits im Eingangsbereich des großen Hauses auf mich. Neben ihnen stehen 3 Koffer. Überrascht sah ich sie an und fragte:,,Was sollen die Koffer?" Mein Vater erwiederte nur schroff:,,Du kommst auf ein Internat. Dein Lehrer hat uns angerufen und sagte, wenn es so weiter geht schaffst du das Jahr nicht. Du wirst zu sehr von diesem Chinji abgelenkt! Deshalb schaffen wir dich aus seiner Nähe!" Ich schluckte und sträubte mich dagegen.,,NEIN! Ihr könnt mich doch nicht einfach aus der Schule nehmen!?",,Doch, können wir! Und jetzt ab ins Auto!", sprach mein Vater als Machtwort. Trübsinnig stafte ich zum Auto, stieg ein und schlug die Tür zu. Er hatte es verdient zu sehen, dass ich deswegen mehr als aufgebracht war!
Die Autofahrt nach Tokio war die längste meines Lebens. Wir haben uns ganze 4 Stunden nur angeschwiegen. Währenddessen schrieb ich mit Chinji. Er war sehr enttäuscht als ich ihm das geschrieben habe. Als wir dann schließlich ankamen war ich froh, nicht mehr mit ihnen alleine sein zu müssen. Nach 2 Stunden beim Rektor wurde mir die stylische Schuluniform gegeben und mein Zimmer gezeigt.
Ich betrat das Zimmer und in meine Augen schoß ein gut aussehender Junge. Er war ca. so alt wie ich, wenn nicht älter. Er lächelte mich an und stellte sich vor.,,Hey, mein Name ist Akihiko, kannst mich aber Aki nennen" Ich lächelte zurück, aber nurhalbherzig.,,Ich bin Keita, aber du kannst mich Kei nennen!" Er musterte mich von oben bis unten. Skeptisch sah ich ihn an. Irgendwie erinnerte er mich an Chinji. Ich wusstre nicht wieso, aber er tat es. Langsam ging ich auf ihn zu.,,Du erinnerst mich an einen Freund", sagte ich gedankenabwesend. Er lächelte.,,Okay? Ja, ich erinnere viele Menschen an ihre Freunde! Dies ist ein reines Jungeninternat, also muss ich dich was fragen...", beschämt blickte er zu Boden.,,Bist du hetero- oder homosexuell...?", rutschte ihm die Frage heraus. Mir blieb der Atem stehen. Ich schluckte betreten und antwortete räusernd:,,Homosexuell....du?" Er nickte mir zustimmend.,,Ich auch, wurde aber vor kurzem verlassen..." Er klang traurig, als er das sagte. Ich streckte ihm die Hand aus. Er ergriff sie und wir umarmten uns. Aki roch so gut. Ich wollte ihn schon garnicht mehr loslassen. Was ist das? Mein Herz schlägt höher, höher als es bei Chinji je geschlagen hat. Da klingelte auch schon mein Handy. Wir ließen voneinander ab und ich ging ran.,,Ja?"
,,Hey Schatz, ich bin's", antwortete eine bekannte Stimme.
,,Hey, was ist los?"
,,Ich....muss mit dir reden...bist du alleine?"
,,Ja, bin ich. Wieso, ist was passiert?", fragte ich.
,,Ich komme morgen zu dir. Ich...meine Eltern schicken mich zu dir ins Internat!"
,,Echt? Ich liebe dich!", sagte ich froh.
Aki beobachtete mich traurig und brach auf einmal in Tränen aus. Erschrocken fuhr ich herum und sah ihn an.,,A-Aki?", stammelte ich. Aki schüttelte den Kopf und schloss sich im Bad ein.,,Chin...Schatz....ich...liebe dich, aber ich muss auflegen. Mein Zimmergenosse wurde vor kurzem verlassen und hat uns gehört....wir sprechen uns morgen, ja?", sagte ich schnell und ich beräute es ihn abwürgen zu müssen.
,,Ja, Schatz! Ich bin nur froh, dass ich dich endlich wieder sehen kann!" Danach legten wir auf. Ich hastete zum Badezimmer und klopfte sachte.,,Aki-chan? Darf ich rein kommen?", fragte ich sanft. Er öffnete und winselte:,,Wie kannst du mich nur so umarmen wie eben und dann deinem Schatz am Handy sagen, dass du ihn liebst?!" Er schluchtzte. Ich nahm ihn in den Arm, er wehrte sich, doch ich drückte ihn fest an mich.,,Es tut mir leid, ich hätte es dir sagen müssen! Du bist mir jetzt schon wichtig. Bitte, hör auf zu weinen, sonst muss ich auch noch anfangen!" Er schniefte. Nun saß Aki schon auf meinem Schoß. Er blickte verweint zu mir hoch und unsere Lippen berührten sich. Wir küssten uns. Immer inniger und inniger. Seine Zunge klopfte an meine Zähne und ich gewahr ihr eintritt. Unsere Zungen spielten miteinander, als gäbe es kein Morgen mehr! Er fuhr mit seiner Hand unter mein Shirt und zog es abrupt aus. Wir versuchten immer enger zueinander zu kommen. Er zog sich hoch zu mir und hauchte sexy in mein Ohr:,,Ich will dich spüren! Ganz fest in mir drin!" Meine Hose beulte sich schon. Er fasste drauf und bewegte die Hand ganz langsam auf und ab. Ich stöhnte leise. Er grinste und sagte:,,Na, schon geil?~" Seine Stimme ließ mich noch mehr erregen. Mit einem Mal legte ich ihn auf sein Bett und drang in ihn ein. Wir schliefen miteinander. Wir stöhnten, schnauften, bewegten und küssten. Es war himmlisch.
Am Ende des Aktes hielt ich ihn im Arm und er strich über mein Sixpack.,,Das war schön....!", sagte er leise und kuschelte sich an mich. In dem Moment vergaß ich alles. Ich vergaß, wo ich war. Ich vergaß, dass ich Chinji als Freund hatte und ich vergaß, wer hier vor mir lag. Ich nickte und stimmte sanft zu.,,Ja...das war es! Du hast mich alles vergessen lassen...~" Er kicherte sanft und leise. Ich lächelte und schlief mit ihm in den Armen ein.

Verletzendes Geständnis

Ich wachte auf und sah mich um. Vor mir in meinen Armen lag mein Zimmergenosse. Ich hatte ihn gestern erst kennen gelernt und trotzdem mit ihm geschlafen. Ich sah hinab an mir. An meiner Brust waren Knutschflecken. Sie taten weh, sahen aber aus wie blaue Flecken. Wenn Chinji sie sehen würde, würde er denken ich wäre geschlagen worden. Bei diesem lächerlichen Gedanken schüttelte ich abwehrend den Kopf und weckte meinen ,,Partner".
Er sah zu mir hinauf und lächelte, bis er begriff, dass ich gestern meinen Freund hatte betrogen. Er schnellte hoch und setzte sich somit auf. Ich selber wich zur Seite. Vorsichtig strich er mir über die Brust.,,Wir hätten das nicht tun sollen....es tut mir leid...ich...hab dich manipuliert..mein Freund hat mich für eine Bitch verlassen....ich brauchte Trost und das gestern hat mir nur den Rest gegeben..." Er entschuldigte sich die ganze Zeit, ich wehrte immer weider ab.,,Nein, das passt schon. Ich...wäre ich nicht drauf eingegangen....ich glaub...da Chinji mich einfach vernachlässigt hat in der letzten Zeit, wollte ich jemanden der mir Aufmerksamkeit schenkt...."
Wir lächelten uns an und meinten wie aus einem Munde:,,Das ist niemals was passiert!" Danach lachten wir. Ich stand auf und ging langsam und eher torkelnd ins Bad. Hinter mir Aki. Er nahm meine Hand und schmeigte seinen Körper von hinten an meinen.,,Lass uns zusammen duschen gehen...danach helfe ich dir noch beim aufräumen!"

Nach dem Duschen und einräumen etc. gingen wir runter zu der Kantine. Vor dem riesigen Gebäude trafen wir auf meinen Freund. Ich lächelte und lief sofort auf ihn zu. Er sah mich nur verständnislos an und sagte:,,Ehm...entschuldige, aber kennen wir uns...?" Ich wich von ihm zurück.,,W-was...?", stammelte meine Stimme. Er grinste und schlang seine langen Arme um meine Taille.,,Du solltest echt aufhören mit dummen Menschen abzugeben!", lachte er und zog mich fest an sich. Da beschlich mich so ein Gefühl. So ein seltsames Gefühl ihn anzulügen. Ich schmiegte mich sanft an ihn und hinter uns räusperte sich Aki.,,Hey....ich bin Kei-chans Zimmergenosse.....", mit den Worten wand er mich aus Chins Armen und zog mich zu sich. Als er Chinjis Blick bemerkte lachte er nur und ließ mich los.,,War 'n Scherz...keine Sorge!"
Hinter Chinji kam Misaki angeschlichen. Vorsichtig und beschämt. Er ergriff Chins Hand.,,Chin...du...solltest es ihm sagen....." Chin blickte zu Boden.,,Was sollst du mir sagen?", fragte ich scharf.,,Du...Kei....wegen gestern am Telefon...naja...kurz danach hat Misaki mir erzählt, du hättest ihn geküsst und es würde ihn fertig machen uns so zu hören...ich...hatte Mitleid mit ihm und...dann geschah es einfach...wir hatten Sex...", erklärte er langsam und beschämt. Mir schossen die Tränen in die Augen und ich vergaß, dass ich am letzten Abend auch ihn betrogen haben. Da flossen die Tränen auch schon über meine Wangen.,,Wie kannst du nur?!", schrie ich, drehte mich um und lief davon. Schritt für Schritt. Immer schneller, einen nach dem Anderen. Hinter mir rief Chinji:,,Kei...warte...~"

Ich sah diesen Chinji böse an. Auch wenn Kei-chan ihn ebenfalls betrogen hatte, war es kein Grund ihm das so zu sagen. Nachdem wie sie gestern am Handy sagten. Sie sagten sie liebten sich. Ich funkelte ihn an.,,Toll gemacht Charming!", sprach ich sarkastisch und lief meinem neuen Schwarm hinter her. Im Jungenklo fand ich ihn schließlich.,,Kei-chan? Bist du hier?!", rief ich in den hallenden Raum. Ein lautes Winseln ertönt. Ich stieß die Tür auf und blickte auf den verweinten Keita runter.,,Kei-chan...", wisperte ich ganz leise und setzte mich instinktiv neben ihn. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und weinte weiter. Ich legte einen Arm um ihn und drückte ihn sanft an mich. Da sprang auch schon die Tür auf und ein Wut entbrannter Chinji.,,Finger weg von meinem Freund!", fauchte er polternd.,,Dein Freund? Dein Freund!? Ja als ob! Er ist nicht mehr dein Freund. Ja, wir haben miteinander geschlafen, aber ich habe ihn dazu genötigt! Ich habe ihn verführt und mit ihm geschlafen. Ich ließ ihn alles vergessen und weißt du was?! Ihm ging es heute Morgen sooo gut, das glaubst du gar nicht! Ich habe ihn glücklich gemacht und du hast mit einem Typen gevögelt, der dir leid tat. Ich  habe ihn verführt und nicht er mich!", warf ich ihm an den Kopf. Dies ließ Kei aufwinseln und noch mehr Tränen vergießen. Ich drückte ihn noch mehr an mich.,,Ihr seit nicht mehr zusamme! Das kannst du knicken!", sprach ich kalt. Er sah entsetzt auf uns hinab und stapfte dann schaufend aus der Toilette.,,Keine Sorge. Ich passe auf dich auf!", redete ich beruhigend auf ihn ein.

Erinnerungen

,,Mama, Mama...ich...kriege keine Luft meh...r...", krächtzte ich nach einem kleinen Sturz. Mutter rannte auf mich zu.,,Kind....was ist passiert?", kreischte sie entsetzt. Ich sah auf und wurde immer bleicher und bleicher.,,Mama....hilf...mir....", ächtzte ich.
Schnell hob sie mich auf die Arme. Sie drückte mich an sich und schleppte mich so schnell wie es ging zum Auto. Schneller und schneller fuhren wir zum Krankenhaus.
Ich wurde an eine Beatmungsmachine angeschlossen und fiel mehr oder weniger ins Koma. Ich hörte nur Mutters schluchtzen. Vaters betretenes schweigen konnte ich spüren. Meine Schwester, die damals noch lebte, weinte bitterlich. Die Stimmung wurde immer gedrückter. Nach 2 Wochen im Koma wachte ich auf. Einige Stunden später kamen Ergebnisse meiner Bilder. Der ganzen Tests. Ich hatte einen Herztumor. Die OP. war zu riskant. Mutter wollte nicht, dass ich operiert werde. Sie sträubte sich und stritt sich die ganze Zeit mit dem Arzt. In dem selben Moment in dem ich auf dem OP-Tisch lag starb meine Schwester an einer Lungenembolie.
Nachdem ich aufwachte schnellte Mutter zu mir hin.,,Kind, wie geht's dir?", fragte sie schnell.,,Mir geht's gut Mama.....", meine Stimme klang kratzig und nicht sehr überzeugend. Sie hastete aus dem Raum und verschwand hinter einer Ecke.
Besorgt und drüb drein schauend kam der Arzt auf mich zu.,,Hey, mein Junge. Wie geht's dir so?"
,,Mir geht's gut. Warum schauen Sie denn so?", antwortete ich besorgt. Er sah auf mich hinab und setzte sich zu meinen Füßen auf das Bett. Ich richtete mich leicht auf und er sprach langsam und bedrückt:,, Während der OP. starb deine Schwester an einer Lungenembolie. Weißt du was das ist?"  Heiße Tränen stiegen mir in die Augen und schüttelte den Kopf.,,Nein....", hörte ich meine Stimme schniefen.
,,Also...das ist eine Verstopfung eines Blutgefäßes in der Lunge. Bei dir konnten wir den Tumor vor erst entfernen. Es kann aber gut sein, dass der Krebs, bzw. der Tumor zurückkehrt und metastasiert."
Feuchte, heiße Tropfen liefen mir die Wangen hinunter. Ich konnte mich einfach nicht mehr zurückhalten. Meine Schwester starb, während mir das Leben gerettet wurde?! Das geht doch nicht,
oder?!


Schweißgebadet schnellte ich in meinem Bett hoch und atmete schnell ein und aus. Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und stand auf. Aki übernachtete bei seinen Eltern. Ich war der Einzige, der über die Ferien nicht nach Hause wollte und dank seinem Rektor eine Erlaubnis hat, um im Internat zu bleiben. Chinji war ebenfalls bei seinen Eltern. Ich war alleine. Leider!
Mit vorsichtigen Schritten tapste ich in die kleine Küche. Außerhalb des Zimmers, natürlich. Ich schüttete mir Wasser in ein Glas und trank es in einem Schluck aus. Wie lange ich schon nicht mehr von diesem Tag geträumt hatte. Meine Schwester war 14. Sie war fast 7 Jahre älter als ich, doch ich wurde schon so oft mit dem Tod konfrontiert. Meine Großmutter starb vor meinen Augen. Sie kippte um und tot war sie. Ich rannte damals zu ihr hin und befühlte ihren Puls. Oma hatte keinen mehr. Sie war tot. Ohne eine Emotion rief ich den Krankenwagen. Damals wusste ich noch nicht, dass sie tot war.
Ich stützte mich an der Küchenzeile ab und atmete tief ein und aus. Ich musste aufgeschrien haben, als ich aufgewacht bin, denn der Rektor kam herein und machte das Licht an.,,Kei-sama, alles okay?" Ich nickte:,,Jup, hatte nur einen...Traum über meine Erinnerung...." Misstrauisch sah er mich an.,,Über eine Erinnerung? Welche denn, wenn ich fragen darf?"
,,Muss ich das wirklich erzählen? Es....ist schon ziemlich lange her....und...ich hab außer meinem Psychoklempner damals nichts gesagt...."
,,Ouh...ich habe Psycholigie studiert, bin dann doch Rektor geworden...!"
,,O-kay?", fragte ich misstrauisch, sagte ihm dann doch alles.,,Ich...wurde mit 6 wegen eines Herztumors operiert. Ich bin jetzt 16 geworden und musster in den 10 Jahren schon 5 oder 6 mal operiert werden, wegen dem Tumor. Er hat ständig metastasiert, was die Ärzte natürlich nicht gesehen haben. Ihnen schien es egal zu sein. Während der aller ersten OP. starb meine Schwester an einer Lungenembolie. Ich habe meine Elteern die ganze Zeit gehasst...sie haben mir nie gesagt, dass meine geliebte Schwester ein Blutgerinsel in der Lunge hatte. Nach der 4 Op. habe ich ihnen dann doch verziehen....ich brauchte sie einfach an meiner Seite. Sonst wären die OPs zu riskant für mich gewesen.....", ich seuftzte.
Eine weitere Person kam rein.,,Dad? Ist alles okay?", fragte eine männliche Stimme.
,,Ja,ja alles okay.", antwortete dieser schnell.,,Ehm....wir reden morgen darüber und jetzt geh' am Besten wieder schlafen, okay?"
,,Ja, okay...gute Nacht Herr Direktor.", lächelte ich gezwungen.
Mit den Worten verschwand ich in meinem Zimmer. Ich legte mich zurück in das Bett und schlief wieder ein. Und wieder musste ich von meiner Vergangenheit träumen:

,,Hallo. Ich bin neu hier in der Nachbarschaft und wollte fragen, ob du nicht vielleicht Lust hast mit mir zu spielen...?", fragte ein kleiner pausbäckiger Junge. Ich lächelte.,,Ja gerne. Mein Name ist Keita und deiner?"
,,Chinji, Chinji Soro. Es freut mich dich kennen zu lernen. Wir werden bestimmt Freunde", lachte er.
Wir spielten und spielten. Als ich abends nach Hause kam, standen Mutter und Vater mit Chinjis Eltern in der Tür. Sie stritten sich laut. Chinjis Mutter ergriff seine Hand und wollte ihn wegzerren. Er riss sich los und schaute sie mit großen, glasigen Augen an.,,Aber Mama, ich wollte doch noch mit Kei-chan spielen....!"
,,Das geht nicht, wir müssen los. Keita ist kein guter Einfluss auf dich. Schau doch mal, wie du wieder aussiehst. Du bist ja voller Dreck und Schmutz."
,,Aber Mama.....", weinte er. Er riss sich wieder aus dem Griff seiner Mutter und rannte an ihnen vorbei. Ich rannte ihm so schnell wie es ging hinter her und rief über meine Schulter hinweg:,,Das ist alles eure Schuld!!!"
Seine Eltern liefen nach Hause und stiegen sofort ins Auto. Sie fuhren zu schnell. Es war nass und rutschig auf den Straßen. Sein Vater verlor die Kontrolle über den Wagen und fuhr gegen einen Baum. Das Fahrzeug ging sofort in Flammen auf und die Schreie der verbrennenden Insassen erklang sehr laut. Mir fuhr ein kalter Schauer über den Rücken und ich hielt Chinji in meinem Arm.,,Keine Sorge! Sie finden dich nicht. Sie werden dich nie wieder finden. Du bist bei mir." Er weinte bitterlich und ich drückte ihn an mich. Ich war erst 7. Er erst 9. Wir saßen da auf der Lichtung. Es regnete. Wenn wir nicht so jung gewesen wären, dann wäre diese Situation so romantisch gewesen. Ich hielt ihn weiter bei mir.
Nach 2 Tagen erfuhren wir, dass seine Eltern gestorben waren. Er wurde vom Jugendamt weggebracht und ich sah ihn nie wieder.
9 Jahre später kam ein großer, gutaussehender Junge in meine Klasse. Chinji. Mir klappte der Kiefer auf und ich starrte ihn an. War es wirklich der Chinji der mich damals hat verlassen müssen?

Ich liebe dich, Schwesterherz!

Nach der Geschichte mit meinem Rektor und seinem Sohn, welcher mich wieder und wieder geschockt ansah und versuchte nichts falsches zu sagen, riefen meine Eltern an.
,,Mein Kind, Gott sei Dank gehst du endlich ans Telefon....du musst diese Woche und am besten noch heute zu uns hoch kommen! Morgen ist der Todestag deiner Schwester, du MUSST einfach kommen!"
Ich sagte schnell ja und  legte dann auf. Wie ich das doch nur hasste. Ich war gut, wenn irgendwer gestorben war und damit sie sich ausheulen können, aber wenn nichts ist muss ich hier sein.
Ich seuftzte leise und fing an meine Sachen zu packen.

Am nächsten Morgen setzte ich mich in den Zug und suchte mir ein Abteil, wo ich alleine war. Ich lauschte dem Geräusch des Zuges, der über die Gleise hinweg schwebt.
Sachte lehnte ich meinen Kopf gegen die Scheibe und döste ein. Aus dem Dösen fiel ich in einen tiefen Schlaf.
Ich wurde durch das scharmante Rufen des Schaffners geweckt.,,Sir....Sie müssen aufwachen...Kartenkontrolle!" Meine Augen öffneten sich zaghaft und ich sah in ein hübsches Gesicht.,,Ehm...tut....mir leid....", stotterte ich, als ich mir der Situation bewusst war. Ich fischte die Karte aus meiner Reisetasche und zeigte sie vor. Der Mann stempelte sie ab und ging mit einem unterdrücktem Kichern. Ein Seuftzen entwich mir. Wieso immer ich, hm?!
Sia holte mich vom Bahnhof ab und fuhr mich direkt nach Hause. Ich stellte dort meine Tasche ab und fuhr weiter zum Friedhof. Als ich ihn betrat erfasste mich so ein komisches Gefühl. Als wenn im nchsten Moment etwas passieren würde. Mit viel Erfolg unterdrückte ich dieses Gefühl und ,,feierte" das 10Jährige Jubiläum des Todes meiner Schwester.,, Wie lange genau sie schon tot ist, wusste ich nicht. Ich war noch zu klein, als das ich mich an ihr Alter erinnern konnte. Aber eines weiß ich noch. Sie war hübsch. Klein, aber gut gebaut. Sie hatte für ihr Alter eine sehr gute Figur. Dunkles, gewelltes Haar zog sich von ihrem Scheitel bis zur Hüfte. Sie war eine Schönheit und einzigartig auf ihre tolle Weise. Sie hat sich immer um mich gekümmert, wenn gerade niemand für mich Zeit hatte. Ich habe sie wirklich über alles geliebt. Nach einigen Jahren, als ich erst gemerkt und registriert hatte, das sie tot war, weinte ich oft. Ich vermisste sie, konte sie aber nicht mehr zurückholen. Wäre ich damals nicht im OP. gewesen hätte sie eventuell noch überlebt. Ich vermisse sie heute noch. Zu wichtig war sie mir. Zu wichtig und zu bedeutend. Abends, wenn ich nicht schlafen konnte bin ich immer zu ihr geschlichen und habe mich zu ihr gelegt. Andere Kinder wären zu Mama und Papa gerannt, ich zu meiner Schwester. Sie war wie eine zweite Mutter für mich. Sie war einfach alles für mich und dann nahm irgendein Trottel den letzten OP. um mich zu operieren, wobei das hätte warten können und ließ somit meine Schwester sterben. Ich habe das dem Arzt nie verziehen, doch heute habe ich endlich erkannt, sie wurde mir nur weggenommen, weil ich sie nicht verdient hatte. Sie hatte einen richtigen Bruder verdient und nicht so einen Schlappschwanz wie mich. Ich liebte sie. Mehr als meine Eltern und das wird auch immer so sein! Zu wichtig und zu toll war sie, da muss man irgendwann mal einen Schlussstrich ziehen! Ich liebe dich, Schwesterherz!", damit beendete ich die ,,Zeremonie" und ging zum Essen. Mutter hatte bei meiner Rede angefangen zu weinen und Sia auch.
Das Grinsen verkniff ich mir und setzte mich zu den Anderen. Seuftzend, gequält und an meine Schwester denkend brachte ich alles hinter mich. Wie sehr ich sie doch vermisste, war mir bis zu diesem Moment nie wirklich klar...

TOT

Wann realisiert man,

wenn einer tot ist?

Wann realisiert man,

wie wichtig diese Person einem eigentlich war?

Es ist schwer ohne sie zu lieben,

wenn man merk wie verdammt wichtig sie war.

Sie beschützte dich...

Sie war immer für dich da...

Letzten Endes liebte man sie mehr als die eigenen Eltern...

Schwer einzusehen,

dass diese Person jetzt weg ist..

Tausende Tränen sind geflossen...

Tausende Schmerzen auf einmal im Herz...

Zu schwer zum wahrhaben...

zu schwer zum realisieren...

Zu viele offene Wunden...

Man gibt sich selbst die Schuld...

Es zerfrisst einen...

Immer tiefer und tiefer...

Sie war einem doch so wichtig,

wieso musste sie dann gehen?!

Wieso musste man sie einem wegnehmen?!

Sie war doch so verdammt wichtig...!

Man hat sie geliebt,

und nun ist sie weg....

Womit hat man das nur verdient?! ,

fragt man sich und erkennt,

es musste so kommen!

Man nimmt endlich war,

was für ein Idiot man war und man erkennt,

dass man diese Person mehr als nur geliebt hat.....

Sie war einfach alles für einen und nun ist sie....

TOT

Nächtliche Unterhaltung

,,Hahaha, du bist so ein Idiot", lachte ihre engelsgleiche Stimme. ,,Nein...!", maulte ich. Sie lachte und kitzelte mich. Ich fiel lachend auf den Boden.,,Nein...hör....auf....", keuchte ich und bekam auf einmal keine Luft mehr. Ich begann zu röcheln und zu husten. Ich bekam einfach keine Luft mehr. Mein Gesicht bekam eine unatürliche Farbe und ich lag nur noch auf dem Boden, bis meine Augen zu fielen und ich wie tot einfach nur auf dem Boden lag.
Schwester und ich waren alleine daheim gewesen. Wir waren unter uns. Mama unt Papa waren weggefahren. ZU einem Meeting oder so. Es war mir jedenfalls egal! Ich war alleine mit ihr und sie hatte mich fast zu Tode gekitzelt, und dies im Ernst. Sie rief keinen Krankenwagen, sondern behandelte mich mit dem Wissen, welches sie durch ihre ganzen Krankenhausaufenthalte besaß.
Sie drückte ihre Hände in einem ungewöhnlichen Rhy
thmus auf meine Brust. Immer schneller und schneller. Ihre heißen Tränen fielen auf meine Brust hinab. Daraufhin fing auch ich unbewusst an zu weinen.
Sie rannen wie kleine Strahle über mein Gesicht. Im letzten Moment, in dem ich eigentlich gestorben wäre, fing ich wieder an zu atmen und mein Herz wieder an zu schlagen.
Sie erzählte ihnen nichts davon, als sie nach Hause kamen und fragten, ob irgendwas passiert sei. Wir schüttelten den Kopf.
Als ich eigentlich schon längst im Bett hätte sein müssen lauschte ich an der Tür, als sie Mama und Papa sagte:,,Ihr müsst ihn auf Krankheten oder Krebs oder sowas untersuchen lassen!"
,,Warum sollten wir? Es geht ihm doch gut und nur weil du krank bist, heißt es nicht, dass er es auch gleich sein muss!", widersprach Mama.

,,Seht ihr denn nicht, wie schlecht es ihm in der letzten Zeit geht? Er hustet immer öfter und wird immer blasser und blasser....! Neulich beim Sport im Kindergarten ist er zusammengebrochen und war für kurze Zeit so gut wie tot! Ihr MÜSST ihn untersuchen lassen!", versuchte sie es verzweifelt noch einmal.
,,Du ahst versprochen, dass du es niemandem erzählst...du hast mich nur angelogen....!?", schluchtze ich runter. Ich rannte zurück in mein Zimmer und schloss ab
. Weinend fiel ich in einen schweren und traumlosen schlaf.

Ich wachte auf und sah mich im Zimmer um. Mein altes Zimmer. Ich musste seuftzen. So sehr hatte ich mir erhofft wieder meine Schwester vor mir zu sehen. Das die vergangenen 10 oder so Jahre nur ein Traum gewesen waren. Ich stand auf und zog die Vorhänge bei Seite. Der kalte Mond schien nun direkt auf mich.
Ich öffnete die Fenstertür und setzte mich vorsichtig auf das Fensterbret. Die Beine ließ ich runter baumeln.
Das helle Licht schien ohne Rücksicht auf mich hinab. Ich strich mir die Strähne aus dem Gesicht und sah hinauf zu der glänzenden Scheibe. Da hörte ich sie. Meine Schwester.
Sie redete mit mir. Mir stiegen sofort die Tränen in die Augen und ich sprach mit ihr.
,,Hey Schwesterchen. Wie geht's dir? Mir sehr gut, naja sollte es eigentlich....."
,,Warum denn?", fragte die geisterhafte Stimme meiner bereits toten Schwester.
,,Ich merke jett erst, wie viel du mir bedeutet hast, das ist seltsam...! Ich will wieder nach Hause, das zu Hause indem ich immer willkommen war. Das wo auch du warst...! Das was mir alles bedeutet hat und mir so schnell wieder genommen wurde....naja...genug von mir! Wie erging es dir?",schniefte ich leicht.
,,Najaaa....~ Sehr eintönig hier...ich verstehe dich nicht! Erst warst du so froh wieder gesund zu sein und nun...beräuhst du es...?", hauchte sie.
,,Ich denke schon...naja, hätte der Arzt nicht den letzten OP. gebucht und hätten dich Mutter und Vater auch nur einigermaßen geliebt, dann wären sie bei dir geblieben und hätten auf dich aufgepasst! Sie wussten doch, dass du eine Krankheit hast!! Das werde ich ihnen nie verzeihen!", frustete ich.
,,Stell dich nicht so an...Sie sind schließlich deine Eltern...! Es ist nicht deine Schuld und auch wenn du denkst, sie haben mich und dich nie geliebt, so stimmt das nicht. Sie liebten uns Tag ein Tag aus, doch zeigen konnten sie dies nicht. Zu eitel sind sie gewesen und immer noch. Du musst deinen ganzen Mut zusammen nehmen und endlich erkennen, dass nicht du Schuld an allem bist! Du bist du und wer das nicht will soll sich fern halten....~", nach den Worten verstummte die Stimme und ich blieb alleine in der Nacht zurück.
Unter meinem Fenster stand meine Mutter. Sie blickte hinauf zu mir, doch ich sah sie nicht. Sah nur hinauf zum Mond und hoffte sie jemals wieder sehen zu können. Meine geliebte Schwester.
Tränen schossen mir in die Augen und liefen abrupt meine Wangen hinunter.
Mein Weinen verhallt im dunkel der Nacht und im Lichte des Mondes.

Mehr und mehr Erinnerungen kommen hoch

Mit großen Mühen nur bekam ich meine Augen auf. Was für eine Qual. Was genau ist gestern überhaupt pasiert...?
Keine Erinnerungen außer diese Stimme sind übrig geblieben. Sie verfolgte mich bis in meine tiefsten Träume hinab.
Melodisch und traumhaft schön war sie gewesen. Wie die meiner Schwester.
Ich tapste aus dem Zimmer die Treppe hinunter. Ich übersah die Stufe und stürzte qualvoll schreiend.
Als ich mit dem auf dem Boden aufschlug, musste ich laut aufschreien.,,Ahhhhhhh...!!!"
Meine Stimme klang weinerlich und dramatisch. Blut floss ohne Hinderung aus meinem Hinterkopf. Mutter kam von oben hinab gerannt und blickte auf mich hinab.,,Keita....was...?!", stammelte sie geschockt. Ich konnte mich nicht erheben. Es tat zu sehr weh. Da erblickte ich auf einmal ein gleißendes Licht und ging auf es zu. Mein Hinterkopf pulsierte und als ich durch die Pforte des Lichtes hindurch gegangen war, fiel alles in sich zusammen und es verschwand im schwarzen Nichts.
In dem Moment fragte ich mich Sachen wie: Bin ich nun tot? Ist das wirklich mein Ende? Komm ich nun zu Schwesterherz? Wird man mich vermissen? Wird es jemals ein Jenseits geben?

,,Mama, Mama schau maaaaal....", rief ich meiner Mutter zu und hielt ihr eines von Papa's Playboys hin. Ihre Augen weiteten sich und sie reißt es mir aus der Hand.,,Kind, das ist nichts für dich! Das ist Papas Buch." , sagte sie daraufhin. Meinen Kopf neigte ich leicht und blickte sie schief an, grinste dann und rannte wieder ins Haus, um das nächste zu suchen. Unabsichtlich lief ich gegen die riesigen Beine meines Vaters.,,Papa, Papa ich hab was gefunden, dass dir gehört, aber Mama hat es nun....", prahlte ich, da ich noch nicht wusste, was genau dieses Buch auf sich hatte. Er blickte mich ungläubig an und ging dann an mir vorbei zu Mama.
,,Was meint Keita damit, er hat was gefunden, aber nun hast du es?", fragte er sie in scharfem Ton. Um sie zu hören versteckte ich mich schnell hinter der Gardine. Sie sahen mich nciht und stritten weiter.,,Wie kannst du nur deine Pornos so verstecken, dass das Kind sie findet?! Willst du das er so wird wir DU?!", warf Mutter ihm an den Kopf.
,,Tja, du solltest das Schlafzimmer doch abschließen? Wie sonst hätte er ran kommen können?! Du dumme....ich darf jetzt nichts sagen, sonst hört uns sonst noch jemand....!", konterte er.
,,Was soll der Mist, hm?! Merkt ihr nicht wie viel ihr ihm Angst macht?! Ständig beleidigt ihr euch und streitet, aber nie liebt ihr euch, nie zeigt ihr es, wenn ihr ihn oder so liebt! Nein, ihr streitet euch lieber! Wenn es so ewiter geht, ziehe ich zu Papa und bleibe nicht mehr hier!!!",mischte sich meine Schwester ein und drohte ihnen.,,Und Keita nehme ich mit!", fügte sie hinzu.Danach rauschte sie aus dem Zimmer und ergirff im Lauf mein Handgelenk und zog mich mit. In ihren Zimmer kniet sie sich runter und legt meine Hände in die ihren.,,Hör mal Kei-chan, du musst jetzt stark sein! Pack deine liebsten Sachen zusammen, okay? Wir gehen erst einmal zu Yuno, ja?", lächelte sie leicht gezwungen. Ich nickte voreilig und holte meine Sachen. Während dessen musste sie wohl die Tasche geholt haben, denn ich hörte das Gebrüll meines  wütenden Papas.
Vorsichtig steckte ich den Kopf durch die Tür und lauschte den Schreien.
,,WAS SOLL DAS HIER WERDEN, HMM?!", schrie Vater und klatsch. Seine Hand landete in ihrem Gesicht. Tapfer hielt sie die Schmerzen aus und brüllte ihm ins Gesicht:,,DU WEISST DOCH GARNICHT, WOVON DU REDEST!! NIE HAST DU UNS GELIEBT UND JETZT SCHLÄGST DU MICH AUCH NOCH!! ICH HASSE DICH!!! HASSE MEIN LEBEN UND HASSE ALLES HIER!!! ICH GEHE MIT KEITA WEG UND DU KANNST DARAN NICHTS, REIN GARNICHTS ÄNDERN!!!!!" Tränen rannten mir sachte sie Wangen hinunter und ich knallte die Tür zu, so das sie zu mir sehen mussten.,,DAS hast du nun davon!", zischte sie bösartig und kam zu mir ins Zimmer.
,,Keine Sorge! Hast du alles?", fragte sie wieder mitfühlend. Ich nickte schnell und sie packte alles nötige ein. In der Nacht dann, verschwanden wir. Ich hielt mich an ihrer Hand fest und ging schlaftrunken neben ihr her. Auf einmal kippte ich um und hörte nur noch das Schreien von ihr.,,KEI!?! KEEI!??! WACH AUF!!!", weinte sie. Doch ich wachte nicht auf. Ich ,,schlief" immer weiter und weiter. Heute hatte ich meinen ersten Anfall, wegen dem Tumor.

Erinnerungen lassen NIE los!

Erinnerungen tun weh...

Sie verletzten...

Zeigen dir was du falsch gemacht hast...

Lassen dich bereuen...

Lassen dich weinen...

Verletzten dich auf eine seltsame Weise...

Sie kennen dich am besten...

Sie hassen dich am meisten...

Sie können dich nicht leiden,

ohne dich je gekannt zu haben...!

Erinnerungen lassen dich das sehen,

was du nicht sehen willst,

was du längst vergessen hattest

und was du für immer verdrängen wolltest...

Ob es der Tod eines geliebten Menschens ist

oder die eigene Dummheit...

Man entkommt ihr nicht...!

Das ist das Problem...!

Du kannst nicht weglaufen...

Kannst ohne sie nicht leben,

willst sie aber nicht dabei haben...!

Sie versaut alles....

lässt dich aber auch wieder in gute Zeiten zurückkehren...

Sie lässt dich sehen,

was du warst..

was du immer sein wirst...

und was du nie sein wolltest!

Immer sahst du dir die Menschen im TV an

und dachtest:

,So werde ich bestimmt nicht!',

doch genau das ist der Fall!

Deine Vergangenheit bebleitet dich immer!

Und auch wenn du es nicht sehen oder hören willst:

Erinnerungen lassen NIE los!

Es tut mir leid!

Mit schwerem Kopf erwachte ich endlich und blickte mich in dem tris eingerichteten Raum um. Er war steril. Weiß und kahl. Ein rot hätte mir besser gefallen! , dachte ich verschmitzt. An meinem Bett sah ich Mutters Tasche. Ubewusst griff ich nach ihr und zog sie zu mir hinüber. Unter meinen fast tauben Fingern fühlte sie sich rau und ledrig an. Ich sah mich um, um sicher zu gehen, dass niemand ind er Nähe war. Ich griff in die Tasche und erschrak, als ich etwas metallisches in die Finger bekam. Es hatte einen mehr der weniger großen Lauf undder Griff war gerifelt.
Es war eine Pistole!
Vorsichtig zog ich sie aus der Tasche und passte auf, nicht abzudrücken, doch sie war nicht geladen. Erleichter und auch etwas enttäuscht schnaupte ich. Schnell legte ich sie wieder zurück und fand dabei ein Bild von einem großen Mann. Wer war das nur? Kopfschüttelnd legte ich alles urück und schloss wieder die Augen ind er Hoffnung wieder tot zu sein! Dieses ganze Leben hier war einfach scheiße!
Der Junge den ich über alles liebte, verließ mich für einen Arsch. Meine Schwester war wegen mir gestrben und meine Mom trug eine Knarre bei sich. Was daran soll auch nur ein Stück lebenswert sein?
Da wurde eine Person hinein geschoben. Vorsichtig streckte ich meinen Kopf leicht nach oben um ihn sehen zu können und erschrak als ich das allzu bekannte Gesicht entdeckte. ,,Chinji...", keuchte ich heiser. Eben noch habe ich die Knarre meiner Mutter in der Hand gehalten und nun liegt mein ehemaliger Freund neben mir im Krankenhauszimmer.
Eine Schwester kam hinein spaziert und untersuchte meine schwere Kopfwunde.,,Sooo, alles wieder in Ordnung. Sie werden noch einige Tage hier bleiben müssen, da wir noch einige Aufnahmen von ihrem Herzen machen, wegen dem Tumor. Aber danach, können sie wieder nach Hause!", lächelte sie. Gezwungen erwiderte ich das Lächeln und legte den Kopf zur Seite. Ich betrachtete ihn.
Seine Augen waren geschlossen, was sein wunderschönes Gesicht nicht so angespannt aussehen ließ. Mein Blick fiel auf seine Wimpern, diese glänzend schwarzen Wimpern, dann auf seine Nase und blieb schließlich bei seinen Lippen stehen. Diese blutroten, wundervollen Lippen. Tränen liefen mir heiß und behutsam über die Wangen. Was war nur geschehen, dass ich ihn gehen lassen musste?
Seine Augen flatterten und er winselte kurz leise. Dies ließ mich den Schmerz vergessen und ich erhob mich aus dem Bett. Vorsichtig tapste ich zu ihm und hielt seine Hand.
Ein Arzt kam rein und erklärte mir, dass Chinji im Koma liegt und so bald nicht wieder wach werden würde. Er hatte einen starken Autounfall hinter sich und eine riskante Operation. Dies ließ mir die Tränen in die Augen steigen und im nächsten Moment bitterlich über das Gesicht laufen. Der Arzt legte eine Hand auf meine Schulter, drückte sie kurz und ließ uns dann allein, um es zu verkraften, meinte er.
Da fiel mein Blick auf einmal auf die Tasche meiner Mutter, die immer noch auf dem Stuhl neben dem weißen Bett.
Ich schnellte auf sie zu und zog die Pistole aus ihr heraus. Neben ihr auch das Magazin zum aufladen. Ich hielt es mir an die Brust, direkt ans Herz, und flüsterte leise:,,Es tut mir leid!" Ein Knall ertönt und schoss mir direkt durch die Brust hindurch.
Sofort fiel ich zu Boden und unter mir bildete sich eine große Blutlache. Der Knall musste die Schwestern alamiert haben, denn Sekunden später standen sie vor mir versuchten mich widerzubeleben. Eine von ihnen schrie nach einem Arzt, während das Blut immer weiter und weiter aus meinem Körper hinaus strömte.
Ich liebe dich, Chinji!

Trennungen

Ständig machen wir uns vor,

wir lieben Menschen...

Wir sagen es,

wir fühlen es,

wir spüren es...

Doch wenn es dann vorbei ist,

können wir es nicht akzeptieren!

Immer und immer wieder müssen wir an die Vergangenheit denken...

Wie ,schön' es doch war...

Als ob...!!

Man vermisst die Person nur,

weil man sie nicht mehr haben kann...

Wie sinnlos das doch alles es...

Zu lieben...

Zu hassen...

Es bringt einem rien garnichts und dennoch...

muss man es einfach tun...

Man denkt man liebt eine Person und dann...?!

Dann ist es vorbei...!

Schneller als man nur denken kann!

Im einen Moment ist man noch glücklich und im nächsten..

PANG,

man liebt sich nicht mehr und gibt einander auf...

War man wirklich glücklich?

Hat die Beziehung überhaupt Sinn gemacht?

Liebt man sich noch?

Nein!

Sonst hätte man sich doch nicht getrennt, oder?

Wiedervereinigung

Meine Augen öffneten sich schwermütig und ich blickte mich im kahlen Raum um. Fuck, ich hab überlebt...., dachte ich mir deprimiert. Chinji war bestimmt noch wieder wach aus dem Koma. Da war ich mir sicher.
Vorsichtig drehte ich meinen Kopf in die Richung seines Bettes. Da lag niemand. Sofort bekam ih panik. War er vielleicht gestorben?
Mein Atem ging zu schnell und wieder schlossen sich meine trägen Augen. Als ich sie wieder öffnen konnte, erblickte ich sofort in das sanfte Gesicht meines Geliebten. Naja meines einstigen Geliebten.
Seine Wangen waren gerötet und die Augen aungeschwollen. Tränen liefen sein Gesicht hinab und seine Hand drückte meine Fest an seine Brust. Seine heißen Tränen fielen auf meine Hand hinab.
Mein Blick verschlang ihn. Er musste mich doch bald bemerken. Und obwohl er die Atemmaske von mir nicht hätte abnehmen dürfen, tat er es. Er nahm sie ab und drückte seine Lippen sanft auf die Meinen.
Nun kamen auch mir die Tränen und ich wusste nicht mehr wiee mir geschah. Ich war so verdammt froh, endlich wider meinen Chinji zu haben, doch zu gleich wollte ich es einfach nicht glauben. Er hatte mich betrogen, ich hatte ihn betrogen und nun sind wir beide hier in einem Krankenhaus und küssen uns.
Ein unterdrückter Schluchzer ließ ihn von mir ablassen und mich zu betrachten.
,,Endlich bist du wieder wach! Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht!", schniefte er und wischte sich tapfer die Tränen aus den Augen. Ich hob die Hand und fuhr ihm mit dem Handrücken über die feuchten Wangen. Er drückte seine Wange gegen meine Hand und schloss genüsslich seine Augen.
,,Es tut mir so leid!", krächtzte ich und versuchte so gut wie möglich meine Tränen und Schluchzer unter Kontrolle zu halten.
Vorsichtig entzog ich meine Hand seinem Gesicht und legte sie in seine offene. Ich sah ihn flehend an und bettelte nur um seine Zuneigung. Er lächelte traurig und drückte sie sanft an sich.,,Keine Sorge! Ich lasse dich nicht mehr los!", versicherte er mir, als er mein Gesicht gedeutet hatte.
Nun flossen auch mir die Tränen. Mein Herz zersprang fast vor Freude. Es platzte fast und ich musste einfach nur weinen. Immer weiter und weiter. Mein Schatz war wieder bei mir!

Es klopfte an der Tür und das schöne Gesicht meiner besten Freundin trat zum Vorschein. ,,Hey, wie geht's meinen beiden lieblings Schwulen?", fragte sie leicht lachend und trat ein. Misstrauisch blickte sie sich um und kreischte vor Freude, als sie mich weinen und ihn meine Hand halten sah.,,Ich wusste ihr kommt wieder zusammen!"
Ich musste leicht lachen. Schnell wischte ich mir die Nässe aus dem Gesicht und lachte wieder mit ihnen. Waren wir wirklich wieder vereint?  Hatte der Schmerz der Trennung so schnell wieder nachgelassen?

Neue Bekanntschaft

Ich stellte mir die Frage eine ganze Weile. Bis ich wieder im Zug saß und zurück zum Internat fuhr. Mutter wollte mich da behalten, doch Vater war es egal. Er sagte:,,Schule geht vor! Der Junge muss lernen!!" Daraufhin seuftze meine Mutter kopfschüttelnd und gab mir einen Kuss auf die Wange.
Laut ertönt eine Durchsage:,,I.C.E Richtung Tokio über Osaka auf Gleis 9. Vorsicht bei der Einfahrt." Ich trat einen Schritt zurück und musste husten beim einatmen des Zigarettenrauches meines Hintermannes.
Dieser drückte die Kippe aus, als der Zug zum stehen kam und eilte zur Tür. Lautlos öffnete und schoss sie sich wieder.
Mit trägen Schritten gehe ich auf den roten Zug zu. Die Tür öffnet sich und ein süßer Mann, ungefähr meinen Alters, kam heraus gestolpert und schien nicht zu wissen wo genau er war. Misstrauisch blickte ich ihm hinterher, stieg aber schnell ein, bevor die Bahn vor meiner Nase abfährt.
Vorsichtig schlängelte ich mich durch den mehr oder weniger engen 2. Klasse Gang und näherte mich der 1. Klasse.
Mutter hatte darauf bestanden, wenn ich schon weg müsse, solle ich in der 1. Klasse fahren. Ich seuftze nur und versuchte ihr das auszureden. Ohne Erfolg.
Ich suchte mir einen Platz und ließ mich in den Sitz fallen. Uff. Endlich sitzen.
Schnell griff ich in meine Tasche und zog Kopfhörer heraus, gefolgt von einem MP3 Player. Ich stöpselte sie ein und steckte beide Enden in die Ohren.
Sachte ertönte die sanfte Melodie des Liedes Comptine d'un Autre été. Schwer fallen meine Augen zu und ich lausche der Musik.
Der Schaffner klopft gegen das Fenster, sodass ich ihn vernehme. Seutzend öffnete ich die Augen wieder und blickte in ein freundlich lächelndes Gesicht.
Ich zog die Karte aus der Tasche. Der Mann kam näher. Hinter sich schloss er die Tür zu meinem ,Abteil'. Ich suchte was in der Tasche und bemerkte somit nicht, wie er langsam seinen Hosenstall öffnete und sein Glied hinaus zog.
Ich fuhr mir schnell noch durch die Haare und blickte wieder in das anfangs so freundliche Gesicht. Meine Augen weiteten sich, als ich den steifen Penis meines Gegenübers erblickte. Angewiedert sah ich ihn an und fragte:,,Was wollen Sie von mir?!"
Er grinste verächtlich und meinte dazu nur:,,Siehst du das nicht?! Kleiner, wer mich scharf macht, muss es auch rückgängig machen!" Ich schluckte und erhob mich. Sexy grinsend kam ich auf ihn zu. Ich fuhr ihm mit einem Finger langsam über die Brust. Er grinste zufrieden und sein Glied wurde noch größer. Ich nahm es in die HAnd und drückte zu. So stark wie ich konnte. Der Mann schrie laut auf. Ich ließ von ihm ab.
Im selben Moment noch kam der echte Schaffner rein gestürmt. In Boxerschort. Ich unterdrückte ein Grinsen und setzte wieder das ängstliche Gesicht auf, welches man hierfür brauchen sollte.
4 weitere Männer stürmten in den Raum und hielten den falschen Schaffner fest. Sein Blick fiel starr auf mich. Verächtlich sah ich ihn an und klebte ihm eine. Das hatte er verdient!
Der echte Schaffner entschuldigte sich dafür, dass ich ihn so habe kennen lernen müssen. Ich grinste leicht.,,Das macht nichts! Man sieht nicht jeden Tag einen hübschen, halb-nackten Schaffner im Abteil!"
Er lachte.,,Stimmt!" Danach lächelte er nur.,,Ich weiß, es ist unverschämt nach so ener AKtion einen Fremden um ein Date zu bitten, aber....würden Sie mir die Ehre erweisen und mit mir ausgehen?"
Er sprach sehr geschwollen. Ich lächelte und musste leider ablehnen.,,Tut mir leid, aber ich habe einen Freund. Glaube ich....", das Ende des Satzes seuftze ich nur. Er sah mich an.,,Wieso glauben Sie das nur?", fragte er und setzte sich gegenüber von mir auf den Sitz. Ich grinste.,,Könnten Sie mir einen Gefallen tun und sich erst was anziehen?" Er lachte.,,Okay, okay ich versteh' schon, ich versteh' schon!"
Lachend ging er hinaus und kam nach 10 Minuten in gescheiter Kleidung zu mir. Er lächelte:,,So besser?"
Ich lachte.,,Ja, wesentlich! Also...nun zur Antwort Ihrer Frage. Ich glaube es nur, weil ich vor kurzem noch nicht mit ihm zusammen war und...naja....als ich ihn dann im Krankenhaus gesehen habe, im Koma liegend, habe ich versucht mich umzubringen.", betreten sah ich auf den Boden hinab.,,Ouuh....", war vorerst das Einzige was ich heraus brachte. Nach einer Weile des Schweigens meinte er dann:,,Gut, aber dann gehen Sie zumindest einen Kaffee mit mir trinken, okay?" Ich nickte kichernd.,,Ja, okay!"
Er stand auf und reichte mir die Hand. Ich erhob mich ebenfalls und ergriff die Hand.,,Hikaru", sagte er. Ich schüttelte die Hand.,,Keita", erwiderte ich dann. Er lächelte.,,Okay, Keita. Hier, meine Nummer. Ruf mich an, wenn du Zeit und Lust auf 'n Kaffee hast!" Zögernd nahm ich den Zettel an mich und lächelte.,,Ja. Mach ich!"
Damit verschwand der gut aussehende Hikaru und ich fragte mich: Warum will er ausgerechnet mit mir ausgehen?

Prügelei und Geständnis

2 Wochen waren vergangen und  ich hatte den süßen Schaffner immer noch nicht angerufen. Irgendwie kam ich da nicht zu. Habe zu viel Angst davor.
Eines Morgens dann, griff ich nach meinem Handy. Wartete auf irgendwas. Unbewusst tippte ich die Nummer ein und rief an.
,,Ja?", ging eine all zu bekannte Stimme heran.
,,Hey, ich bin's Keita", stammelte ich leicht. Die Stimme am anderen Ende lachte leicht.
,,Hey Kei. Ich...hab seit dem Krankenhaus nichts von dir gehört. Wie....geht's dir?" Er hüstelte. Ich räusperte mich.
,,Naja, ganz okay und dir? Ehm...Chinji? Hast.....du Lust vorbei zu kommen?", fragte ich zögerlich.
,,Auch okay. Ja, warte. Ich...fahre runter!", mit den Worten legte er eiskalt auf und ließ mich verdutzten Gesichtes zurück. Ich seuftze und musste grinsen. Typisch Chinji!

Nach 2 geschlagenen Stunden klingelte es an der Tür. Ich stolperte zu ihr und riss sie auf. Kurz darauf, blickte ich in das Gesicht eines verdutzten Hikaru.
,,Hi...karu...?", stammelte ich und strich mir verlegen eine Sträne aus dem Gesicht. Er lächelte verschämt. ,,Tut mir leid...ich...habe deine Adresse bei deinen Eltern geschnorrt....!", er blickte zu Boden. Ich lächelte und gewahr ihm Eintritt.,,Du hast sicher einen langen Weg hinter dir....", sagte ich beiläufig, während ich ihm Platz machte. Er trat in den Raum und schaute sich um.
Meine vier Wände waren kahl. Ich hatte noch nichts mit ihnen gemacht. Außer ein paar Bilder aufgehängt und eine Wand, während ich eigentlich auf Chinji gewartet hatte, gestrichen. Lauter japanische Schriftzeichen und so etwas. Ich sah an mir hinab und merkte verlegen, dass an meiner Kleidung überall Farbe hing.
Er kam auf mich zu. Ganz langsam, so als ob er sich an etwas ranschleichen müsste. Ich betrachtete sein verschmitzes Grinsen und verlor mich in ihm.
Ich seuftze vor Erregung, als die weichen Lippen meines Gegenübers sich wieder von mir lösten. Ich blickte ihm in die Augen und unterdrückte ein betretenes Gefühl in meiner Hose. Sie beulte sich im Schritt.
Er ließ seine Hand auf die Beule sinken und bewegte die Hand langsam auf und ab. Ich stöhnte. Gott tat das gut!
Mit Tränen gefüllten Augen sah ich ihn an.,,Nein....ich....kann das nicht....", stöhnte ich, konnte mich aber nicht von seinem begehrenswerten Körper abwenden.
,,Wenn du es nicht willst, dann halte mich einfach auf...!~",säuselte er und fuhr dann fort:,,Die ganzen 2 Wochen, in denen du nicht angerufen hast, habe ich mir das Schlimmste ausgemalt! Ich habe dich tot in einem Graben oder tot und vergewaltigt auf dem OP-Tisch eines Irren gesehen! Ich habe mich auf den ersten Blick in dich verliebt. Immer zu im Schlaf höre ich deine sanfte Stimme, wie sie meinen Namen stöhnt. Jeden Morgen, muss ich mich selbst berühren, weil du es nur im Traum tatest! Ich will dich für mich und wenn es sein muss, dann kämpfe ich auch gegen deinen Freund , der sich ja so rührend um dich zu kümmern scheint.", und bewegte etwas ruckartiger die Hand auf meinem steifen Glied, was mich noch lauter aufstöhnen ließ. Gott, er machte mich so heiß!
Sachte legte ich meine Hände auf seine Brust und versuchte ihn schwach wegzudrücken.,,Bitte.....~", flehte ich. In dem Moment knallte eine Tür auf und der hochrote Chinji platzte hinein.
Schnellen Schrittes kam er auf Hika zu und schlug ihm mit der bloßen Faust in den Magen.,,LASS DEINE DRECKIGEN PFOTEN VON MEINEM KEITA!!!", brüllte er. Kurz darauf erblickte er meine Latte.
Sein Blick wurde traurig und versändnislos.,,Dir....hat es auch noch gefallen...?", krächtzte er ungläubig. Ich sah betreten zu Boden.,,Chinji...ich...wurde seit fast einem Jahr oder so nicht mehr, außer von mir angefasst. Du verstehst das nicht!", versuchte ich es zu erklären.
Tränen liefen meinem ehemaligen Schatz über die Wangen.,,Dir....hatte es....gefallen...?", wiederholte er tonlos. Ich nickte nur und widmete mich dem, auf dem Boden sich vor Schmerz kugelnde, Hikaru.,,Hika...? Ales oaky...?", ich winselte leicht. Er richtete sich mit einem schmerzverzerrtem Gesicht auf und sah mich an, dann Chinji.,,Hör auf rum zu heulen! Wenn du 'n Problem damit hast, dass jemand Anderes deinen Geliebten geil macht, dann hab endlich genug Eier in der Hose um ihm zu sagen, dass du ihn noch immer liebst!!", schnaubte Hika verächtlich.
Ich sah die Beiden nur an und Chinji begann vorsichtig:,,Keita. Ich habe dich schon bei unsere ersten Begegnung geliebt. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwoher kannte ich dich. Wahrscheinlich noch von früher...Ich...habe mich gleich in dich verliebt und durch einen dummen Fehler verloren. Wie sehr ich es doch nur bereue, weißt du garnicht. Du warst immer das Wichtigste für mich! Immer und immer wieder musste ich an dich denken, in egal welchen Situationen. Ich habe dich schon immer geliebt und werde dich immer lieben, aber wenn du nun jemand' Anderes liebst, dann muss ich das wohl oder übel akzeptieren, will dir aber nur noch Eins sagen! Ich liebe dich!"

Ich liebe dich

Ich liebe dich,

soo sehr wie es nur möglich ist.

Es gibt kein Wort mit dem dies zu beschreiben ist.

Ich liebe dich,

soo sehr es wird nie mehr auf hören.

Ich weiß du liebst mich auch!

Wir lassen unserer Liebe einfach den Lauf...

-Kyra feat. McAmino

Streit und Folgen

Wir saßen alle zusammen in meiner gelben Küche. Bedrückt sah ich auf meine Füße. Chinji wischte sich Tränen aus dem Gesicht und schluchtzte leise vor sich hin und Hikaru stand hinter mir und hielt sich an meiner Stuhllehne fest.
Eine erdrückende Stille umgab uns. Ich seuftzte.,,Warum? Warum hast du mich betrogen und....hast du es denn zumindestens bereut?", brachte ich nur mühsam heraus und die Frage blieb, wie eine Fliege im Spinnennetz, im Raum hängen. Chinji öffnete den Mund, schloß ihn danach aber wieder. Er unterdrückte gequälte Schluchzer und nickte nur.
Bereute er es wirklich? War es wirklich Misaki gewesen, der ihn verführt hat und nicht anders herum? Hat er es getan, weil ich noch nicht mit ihm geschlafen habe?
Diese Fragen quälten mich und fraßen mich von Innen heraus auf. Es war schrecklich hier zu sitzen und kein Wort mit einander zu wechseln. Da drückte eine starke Hand meine Schulter an sich und versuchte mich mit körperlicher Nähe zu trösten. Chinji sah sofort auf und funkelte ihn böse an. Sofort nahm Hika seine Hand von meiner Schulter und wich zurück. Schützend hob er die Hände in die Luft und sagte:,,Schon gut, schon gut. Ich lass ja die Finger von ihm!"
Ich seuftzte. Mir antorten konnte er nicht, aber Hikaru von mir fern halten geht. Wieder seuftzte ich und beide sahen mich an. Ich zuckte mit den Schultern. Da öffnete Chinji den Mund.,,Ich habe es getan, weil....? Ich weiß es nicht. Er war da und du nicht. Er war du, wo du mich verlassen und noch vor mir mich betrogen hast. Du hast mit diesem Aki noch was gevögelt. Ich hab' gespürt, dass irgendwas nicht stimmt. Was genau wusste ich nicht und Misaki saß neben mir und fing an mich..zu streicheln...mich...zu befridiegen und da kam eins zum Anderen! Ja ich bereue es. Immer wenn ich dich ansehe muss ich an meinen Fehler denken. Immer wenn ich dich ansehe taucht das Gesicht von Misaki auf und stellt mir vor Augen was für ein Arsch ich war! Ich bereue es und ich werde es auch immer bereuen. Wovor ich Angst habe ist allerdings, dass du mich wegen eines Macho-Schaffners sitzen lässt! Nichts gegen dich, aber es ist mein Keita!!" Ich wurde sauer. Mein Gesicht wurde hochrot und verzog sich zu einer Grimasse.,,Er war da und ich nicht?! Checkst du garnicht was du da sagst?! Ich habe kurz davor mit dir telefoniert und du hast gesagt, dass du mich liebst und jetzt so eine billige Ausrede?! Sag mal, hälst du mich für völlig blöd?! Verarschen kann ich mich alleine! DU hast dich dann Monate lang nicht gemeldet und sagst mir ich war nicht da!? Ich war sehr wohl da, hab auf eine Erklärung gewartet, aber ich bekam sie nie und jetzt meinst du mich für dich zu beanspruchen!? RAUS! VERSCHWINDE! ICH WILL DICH HIER NICHT MEHR SEHEN!!", schrie ich und zeigte Richtung Tür.,,Keita....warte...ich.-", ich schnitt ihm das Wort ab.,,RAUS!!!!" Er hastete Richtung Tür, flüsterte Ich liebe dich und verschwand durch die Tür nach draußen.
Ich sank an der Wand hinunter und Tränen rannen mir die Wangen hinab. Ich schluchtzte laut. Hikaru kniete sich neben mich und legte sanft einen Arm um meine Schulter und drückte mich an sich. Ich lehnte mich an ihn und weinte heftig.
Nach gefühlten 10 Stunden sah ich auf und kam seinem Gesicht mit meinen näher. Ich küsste ihn.
Nach einer Weile wurde es immer sinnlicher und wilder. Unsere Zungen spielten miteinander. So langsam wurde ich hart. Dies bemerkte der Mann vor mir auch und fing an mich auszuziehen und anzufassen.
Er nahm mich hoch und trug mich ins rot gestrichene Schlafzimmer. Kurz darauf schmiss er mich auf das Bett und wir schliefen miteinander. Es war wundervoll!
Nach dem Akt schlief ich in seinen starken Armen ein. Mit einem sachten Lächeln auf den Lippen.

Rettung in der letzten Sekunde

Als ich am nächsten Morgen aufwachte erblicket ich sofort eine schlafende Person neben mir. Verwirrt setzte ich mich unter schmerzen auf und beobachtete sie. es war Hikaru.  Hi...karu?!
Meine Augen weiteten sich und ich sprang aus dem Bett, welches zur Folge trug, dass ich mich sofort krümmte und mir den Hinterleib hielt. Seuftzend erhob ich mich unter schmerzen und wankte ins Badezimmer. Endlich duschen, doch verdammt. Kein heißes Wasser mehr! Oder noch nicht.
Die Uhr zeigte erst 3:00 Uhr in der Früh an. Scheiße, noch zu früh!

Gelangweilt saß ich fast 2 Stunden in meiner kahlen Küche und nippte an heißem Kaffee. Danach wurde es mir einfach zu viel. Ich zog mich an. Ungeduscht. Und hinterließ meinem ,,Partner" einen Zettel. Ich hielt es einfach nicht mehr alleine bei mir in der Wohnung mit einem anderen Mann als chinji aus. es war zu schmerzvoll! Ich hatte mich doch vor einigen tagen erst wegen ihm fast umgebracht.
Ich sah keinen Sinn mehr in meinem Verhalten! Um nicht noch mehr in Selbstmitleid zu versinken, hastete ich aus dem Haus. Es ging einfach nicht mehr!
Puuuhhh, für diese Jahreszeit war es ziemlich kalt. Ich sah in den noch mehr oder weniger dunklen Himmel. Die Sterne schienen noch auf mich herab und ich musste sofort an meine Schwester denken. was würde sie wohl tun? Keine Ahnung!
Warum musste sie nur gehen? Tränen stiegen mir in die Augen. Ich vermisste sie so wahnsinnig!
Langsam begannen die Tränen meine Wangen hinunter zu laufen. Hastig rannte ich in eine Ecke, wo niemand zu sein schien und weinte mich aus.
Laute Schluchtzer entwichen meiner ausgetrockneten Kehle.
In diesem verdammt langen oment ging mir meine bescheschissene Vergangenheit wieder durch den Kopf. Mutter, die mich nie wirklich lieben konnte wegen meiner Krankheit. Vater, der mich schon verstoßen hatte bevor er mich lieben konnte. Schwester, die mich immer geliebt und sich auch immer um mich gekümmert hatte. Ich vermisste nur sie. Die Anderen nicht!
Außer sie konnten mir ALLE gestohlen bleiben! Ich mochte sie nicht! Sie verstießen mich, also wieso zur Hölle sollte ich sie dann noch lieben!?
Die Tränen erstickten mich fast, da erblickte ich einen Schatten an der Wand, der nicht mir gehörte! Angsterfüllt wich ich an die Wand zurück und wartete bis es verschwand, doch es ging nicht!
Der Schatten streckte eine Hand aus und ich wich noch weiter zurück. mein Rücken schmertze, doch dies war mir in dem Moment egal.
So schwarz wie dieser war noch kein Schatten gewesen, da war ich mir sicher.
Als der Schaten sich bewegte sprang ich auf die Beine und rannte so schnell ich konnte von ihm weg. Es verfolgte mich. Immer schneller und schneller lief ich, doch ich schien mich nicht von der Stelle zu bewegen!
Immer mehr und mehr liefen mir die Tränen von edn Wangen und ich lief. So schnell und so weit wie ich konnte, doch irgendwie schien sich die Welt nicht zu bewegen. Immer und immer wieder lief ich gerade aus. Nirgendwo war eine Abkürzung. Ich lief immer weiter.
Langsam breiteten sich die Tentakel des Schattenmonsters aus und umschlossen mich.
Das leise Kichern, welches mich umgab, wurde zu einem psychisch kranken Lachen.
Ein Schrei ertönte aus meiner Kehle. Sie flüsterten leise. Immer wieder dasselbe.
,,Du bist also der Kleine, der den krieg auslöste. Du wirst sterben, für dein Land und deine Gattung!"
Ein grelles Licht erschien und wundervolle weiße Schwingen kamen aus dem dunklen schwarz der Fangarme hervor. Sie bekämpften die Schatten und fingen mich auf. Als ich in das vertraute Gesicht blickte weiteten sich meine Augen.,,Chinji?!", rief ich aus. Er lächelte.,,Pssstt, jetzt ist keine Zeit für Erklärungen! Ich erzähle dir allles später, okay?", flüsterte er mit eienr Engelsgleichen Stimme. Seine Schwingen breiteten sich wieder aus und wir flogen über die Häuser hinweg.
Ich schlang meine Arme wieder um seinen Hals und kuschelte mich an ihn.,,Gott sei Dank bist du hier! Ich hatte solche Angst!"
,,Pssstt, red' jetzt nicht! Ich bin nun da und werde dich auch nie wieder alleine lassen, mein Engel!", erwiderte er wispernd und wir flogen dem Sonnenaufgang entgegen, um dieser Welt zumindestens für ein paar Minuten zu entfliehen!

Hoffnung und dennoch Nichts

Du verschwindest im schwarzen Nichts...

hast schon aufgegeben,

dass noch irgendwer kommt,

um dich zu retten...

Doch dann...

Dann erscheint dieses Licht...

Das Licht,

dass dir wieder die Hoffnung gibt...

hoffnung,

welche nie zu sterben scheint..

Doch dann....

wenn diese eine Person geht...

nimmt sie auch alle Hoffnung mit sich mit...

Alles,

woran du geglaubt hast ist weg!

Es wird auch nie wieder kommen,

denn das Gefühl,

welches dir diese Person vermittelt hatte,

ist auch weg!

es ist verschwunden und kommt auch nicht wieder...!

Nie mehr!

Der Traum und der Tod eines Gelibten

,,Komm! Komm her!", rief mich eine allzu bekannte Stimme. Sie war nur eine Lichtgestallt. Man erkannte nichts außer die Umrisse.
,,Komm her!", rief die Stimme wieder verzweifelt. Sie streckte die Hand aus. Ich wollte los laufen, doch unter meinen Füßen verschwand der Boden. Ich fiel tief hinunter. Neben mir? Nichts. Einfach nichts. Es war schwarz, sonst nichts. Ich konnte nichts sehen. Es waren nur die Stimmen meiner Seele zu hören die kreischten. Sie kreischten lauter und lauter. Immer wieder schrien sie nach Hilfe und immer wieder fiel ich tiefer und tiefer.
Schlutzer. Seuftzer. Schreie.
Alles aus meiner Seele schreit. Alles was sich angestaut hatte, kam wieder heraus.
Doch da wieder drei Lichtgestalten. Sie riefen alle nach mir und streckten die Hände aus.
Ihre Stimmen waren so bekannt. Ich wusste genau, wer sie waren und konnte es trotzdem nicht ausprechen.

Schnell hastete ich auf sie zu. Sie verschwanden nicht und ich kam ihnen glücklicherweise näher.
Da standen sie. Die drei wichtigsten meines Lebens. Chinji. Schwesterherz. Hikaru.
Ich wollte ihnen in die Arme fallen, doch es ging nicht. Ich fiel durch sie hindurch. Wieder nur ins Nichts meiner schwarzen Seele!


,,Fuck...", murmelte ich leise, als ich aufwachte. Ich vermisste ihn, so unendlich! Ich setzte mich in meinem Bett auf und fuhr mir durch die Haare. Ich vermisste das weiche Gefühl der Federn seiner Flügel auf meienr Haut. Sie gaben mir ein Gefühl der Sicherheit. Und jetzt? Jetzt ist es weg und ich fühle mich wieder alleine. Ich fühle mich wieder hilflos.
Ich fuhr mir mit der Hand über den hitzigen Nacken und wischten den Schweiß beiseite. Ich blickte auf die Uhr und ließ mich stöhnend zurück ins Kissen fallen. 3 Uhr morgens. Das kann doch nicht war sein! 
Wieder kam das Bild und eine Stimme hauchte:,,Was ist los? Du bist so unruhig!" ,,Schwesterherz?!", rief ich aus und sprang auf. Wieder stiegen mir die Tränen in die Augen, wenn ich daran dachte, dass sie nicht mehr bei mir war.
Ich schüttelte den Kopf. Beruhige Keita, sprach ich mir in Gedanken zu. Ich dachte mir das sicher nur aus.,,Du machst dir zu viele Gedanken! Fang an zu leben Brüderchen! Denk nicht ständig, dass du an allem Schuld bist! Das bist du nicht! Glaube daran!", sprach die geisterhafte Stimme und verstummte. Verwirrt sah ich gen Decke und mein Herz schlug schneller. Die heißen Tränen liefen mir über da Gesicht und ich betrachtete im Spiegel die große Narbe auf meiner sonst so makelosen Brust. Ich strich drüber und weinte so verdammt viel. Niemand würde verstehen, wieso ich das tat, außer mir.
Auf einmal klingelte das Telefon. Ich wischte mir schnell mit dem Handrücken über das Gesicht und sammelte mich wieder. Schnell hastete ich zum Telefon und ging ran.,,Ja?", schniefte ich noch leicht.
,,Keita Saki?", fragte eine unbekannte Stimme.,,Ich bin Dr. Misoko vom Osaka Hospital. Ein junger Mann namens Chinji Soro liegt bei uns. Er wollte, dass wir Sie anrufen. Er hatte einen Autounfall und bei den Verletzungen können sogar Engel sterben!"
Ich stockte bevor ich antworten konnte.,,Ehm...okay?", fragte ich eher und legte auf.
Schnell zog ich mir was an und fuhr mit dem Zug nach Osaka. Als ich dort ankam blickte mich der Arzt der mich auch angerufen hatte traurig drein.,,Es tut mir leid, wir haben alles getan, was wir konnten! Er starb jedoch auf dem OP-Tisch. Mein Beileid!", sprach er. Tränen schossen mir in die Augen und ich blickte ihn sprachlos an.
Die heiße Flüssigkeit drängte sich aus meinen Augen über die Wangen. Ich weinte! Wieder war eine Person gestorben, die ich liebte. Ich schrie.,,NEEEEIIIINNNN.....", ich fiel schluchtzend auf die Knie.

Beerdigung

Vor einer Woche war mein Geliebter Chinji Soro gestorben. Tage zuvor hatte er mich gerettet und dann kam der Anruf, dass er im Krankenhaus liege und ich bitte schnell vorbei kommen solle. Als ich dann schließlich bei ihm war, sagte mir der Arzt, dass Chinji leider schon verstorben sei.
Wie gerne hätte ich ihn noch einmal in den Arm genommen. Wie gern hätte ich nur noch einmal seine wundervolle Stimme gehört. Ich hätte so gerne meine Lippen wieder auf die Seinen gedrückt und mich einfach nur in seine Arme gelegt. Doch dies konnte ich leider nicht mehr tun, denn er war tot. Ich wurde aus dem Krankenhaus hinaus geschickt. Ich hatte einfach zu viel aufsehen erregt meinte der Arzt. Sie haben ihn verbluten lassen, nur weil ICH sein Leben gefährdet habe.
Traurig bin ich danach nach Hause getrottet und habe sofort meine Eltern benachrichtigt, welche dann auch sofort in den Zug gestiegn und zu mir gefahren sind.
Nun stand ich vor seinem Grab und blickte auf den Sarg hinab. Tränen stiegen mir wieder in die Augen und liefen kurz darauf auch über meine Wangen. Ich schmiss schnell den Blumenstrauß in das Grab und trat von ihm weg.
Nachdem der Sarg begraben wurde, hielten wir Reden. Wir wurden drum gebeten in den Raum zu gehen und uns zu setzen.
Die Ersten die was sagten waren seine Eltern und Geschwister, dann als letztes kam ich.
Ich versuchte mich so gut wie es ging zu fangen und fing an:

,,Chinji. Ich kannte dich mein Leben lang! Da bin ich mir sehr sicher! Von Anfang an habe ich dich geliebt! Als kleine Kinder lernten wir uns kennen und trennten uns wieder, doch als du vor fast einem Jahr in meine Klasse kamst fand ich dich endlich wieder. Du saßt neben mir und als ich dann bei dir war, küssten wir uns das erste Mal!
Schon als ich dich in der Klasse zum ersten Mal sah, fing mein Herz schneller an zu schlagen und ich war mir sicher, dass du der eine für mich ist. Ein Streit änderte das! Wir gingen auseinander und waren eine Zeit lang mit Anderen zusammen, doch als du mich dann gerettet hast waren wir wieder eins!
Du gabst mir immer das Gefühl der Sicherheit und wenn du dann mal nicht bei mir warst fraß mich die Sehnsucht von Innen heraus auf. Sie fraß mich auf und ich verdrängte einfach alles! Weil du nicht da warst fing ich an an Selbstmord zu denken, aber auch nur wenn es mir ganz schlecht ging! Als du dann wieder zu mir kamst, wäre ich dir am liebsten um den Hals gefallen! Du warst,bist und bleibst mein Engel und ich will dich einfach nie wieder gehen lassen, doch nun weilst du nicht mehr unter uns.
Zu gerne würde ich jetzt dein wundervolles Lächeln sehen. Zu gerne würde ich jetzt in deine tollen blauen Augen blicken und dir sagen ,Ich liebe dich', doch das alles geht nun nicht mehr!
Ich will so gerne
jetzt in deinen Armen liegen und dich mit Küssen übersehen, doch das kann ich nicht! Doch deine letzten Worte werden mir immer im Gedächtnis bleiben! Du sagtest sanft zu mir:,Mein Schatz...mach dir keine Sorgen mehr! Ich bin da und rette dich, denn ich liebe dich! Ich liebe dich mehr als mein Leben, sei dir dessen bite im Klaren! Ich werde dich NIE wieder alleine lassen, ich verspreche es!'
Du hast zwar versprochen mich nie wieder alleine zu lassen, doch was ist nun? Bin ich nicht jetzt auch alleine!?
Mit den Worten stieg ich in Tränen aufgelöst das Podium runter und rannte durch den Saal nach draußen. In diesem Moment fasste mich nur ein Gedanke.
Nämlich DU!!!

Deine Schuld!?

Alles schien glücklich....

Doch dann,...

PANG!

Ein Unfall und alles ist aus!

Es kann einfach alles passieren!

Sie geben dir die Schuld!

Nur...

weil du ihn geliebt hast?

Diese Frage stellst du dir jedes Mal,

wenn du an dem Grab stehst...

War es wirklich nur,

weil du ihn geliebt hast?!

Das weiß niemand!

Er war deine wahre Liebe!

Man hat es imemr wieder gesehen!

Niemand konnte sagen,

dass es nicht wahr war!

Immer wieder und wieder gibst du dir die Schuld!

Deine Schwester?

TOT.

Dein Liebster?

TOT.

Und wer ist daran Schuld?

DU?

Er ist tot und du bist nun alleine!

Du wirst ihn nie wieder zurück bekommen,

das ist klar,

aber bist du wirklich sicher,

dass es deine Schuld war?

Bist du sicher,

dass es nur geschah,

weil du grade mal 10 Minuten nicht bei ihm warst?

Natürlich bist du daran Schuld!

Immer wieder versuchen dir die Leute dir einzureden,

dass du es nicht warst!

Aber wenn du nur an diesen Tagen da gewesen wärst,

dann wären sie nicht gestorben,

nicht wahr?!

Impressum

Texte: Soziemlich alles ist von mir erdacht und aufgeschrieben, es gibt allerdings einige Ausnahmen, in denen ich wiederum die Person erwähne, die sich den Text erdacht und aufgeschrieben hat! ;3
Tag der Veröffentlichung: 18.06.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Die Widmung gilt allen denen, die BL Storys lesen und mögen.

Nächste Seite
Seite 1 /