„Ich bin Erde.“ – „Lass mich dein Samen sein.“
„Ich bin Feuer.“ – „Lass mich deine Flamme sein.“
„Ich bin Luft.“ – „Lass mich dein Wind sein.“
„Ich bin Wasser.“ – „Lass mich deine Strömung sein.“
„Ich bin alles.“ – „Sei mein ein und alles.“
„Es tut mir Leid.“ – „Das verliert langsam an Bedeutung.“
„Nehm mein Blut.“ – „Nein. Ich werde nicht mehr aufhören können.“
Eleanors POV
„Willkomen bei der Schule der Magie.“ Sagte der Direktor, der mit seinen Hippie-Klamotten auf einer Wolke neben mir schwebte. Ich nickte und versuchte die Blicke anderer zu ignorieren. Er schickte mich in die Klasse. „Seid doch bitte mal still! Das ist Eleanor, sie besitzt die vier Elemente...geh doch bitte zu dieser Gruppe rüber.“ Herr Hippie zeigte auf einer Gruppe mit vier unterschiedlichen Schülern. Während ich zu ihnen ging betrachtete ich sie weiter. Zwei Mädchen und Zwei Jungs. „Hey, ich bin Harmony. Mein Element ist die Erde. Nett dich kennen zulernen.“ Ziemlich überrascht gewesen war ich, als sie mich umarmte. „Jo, ich bin Tyson. U know, Wasser undso. Fass mich an.“ Verwirrt darüber, tat ich wie gesagt. Er hielt mir seine Hand hin und als ich meine an seine legte, wurde sie Flüssig und sie platsche auf den Boden. Geschockt darüber quietschte ich kurz und hielt mir die Hand vor dem Mund. Tyson lachte kurz und sagte mir, dass alles gut sei und seine Hand sich wieder nachformt. „Hi Bitch, ich bin Vivien. Mein Element ist die Luft, siehst du?“ Und schon nach einer Minute war sie unsichtbar. „Wow.“ Brachte ich nur raus und schaute gespannt zu den Jungen neben Tyson. Er hatte braune Augen, die irgendwie warm waren. Lange Wimpern. Seine Lippen, sahen zum küssen aus. Seine Haare sahen weich aus, dunkelblond, fast braun, an den Seiten kurz und sonst hochgestylt. Seine Wangenknochen sahen perfekt aus. Er war perfekt. „Glaub mir, dass ist er.“ Sagte Harmony auf einmal. „Lass das, Harmony!“ Motzte Vivien. Ich schaute immer noch zu Mr. Perfect, er hatte nur einen verwirrten Blick drauf und schüttelte den Kopf. „Was kannst du eigentlich?“ Fragte Tyson und sofort hatte ich alle Blicke auf mir, von der ganzen Klasse – sogar der Lehrer. Beschämt darüber sah ich auf den Boden und spielte mit meinen Händen. „Ich…kann eigentlich gar nichts. Ich bin nicht gut mit Wasser, Erde, Feuer und Luft. Aber ich kann ein bisschen damit umgehen.“ Murmelte ich. Auf einmal lachte eine hinter mir, ihre Stimme war hoch. Vorsichtig drehte ich mich um und sah eine Blondine, ihr Haut-ton schimmerte leicht und sie war sehr Blass. Auf ihrem Rücken waren Flügel. Eine Fee. „Ich glaub es nicht, du kommst hier her und kannst nichts. Was willst du eigentlich hier?“ Zischte sie, doch von einem Moment auf den anderen wurde sie still. Es bildeten sich Schweißperlen auf ihrer Stirn. „Justin!“ Flüsterte sie wütend. „Hör auf!“ Ihr Blick war schmerzvoll und ihre Haut rauchte, wie wenn sie von innen verbrannte. „JUSTIN DREW BIEBER! SOFORT IN MEIN BÜRO!“ Schrie auf einmal der Hippe Lehrer. Wow, er kann schreien? Wütend marschierte er neben den Lehrer aus dem Klassenzimmer raus.
„Wohnst du eigentlich mit in der Schule? Oder gehst du immer nach Hause?“ Fragte mich Vivien. Ich lief in der Mitte zwischen Vivien und Harmony. „Also Justin will sie hier haben.“ Sagte Harmony, als sie ihre braunen Haare mit grünen Ombré Style über ihre Schulter schmiss. Sie war ein dunkler Hauttyp, hatte braune Augen und hatte schöne Rundungen. Dagegen hatte Vivien lange, fast weiße Haare, blaue Augen, weiße Haut und sie war sehr zierlich. Vivi seufzte laut auf, „Du weißt doch, du sollst nicht in den Gedanken von anderen stöbern.“ Ich kicherte nur. „Also auf deine Antwort hin, ich weiß nicht. Ich glaube nicht, dass es Mum und Dad erlauben würden. Aber ich denke, mit euch zwei wäre es lustig und vielleicht noch mit Tyson, aber wegen Justin ist weiß nicht.“ Vivien schüttelte den Kopf und sagte mir, dass er mich mag. „Woher wollt ihr das wissen?“ Fragte ich sichtlich verwirrt. Tyson ergriff das Wort, als er sich zu uns gesellte. „Siehst du, jeder von uns hat zwei Fähigkeiten. Harmony hat das Element Erde und kann Gedanken lesen. Vivien hat das Element Wasser und kann Gefühle erkennen. Ich hab das Element Wasser und kann alle beruhigen.“ Tyson sein Hauttyp ist bläulich, seine Haare sind Hellblau und die Spitzen Königsblau, seine Augenfarbe ist blau. Also kann man eigentlich sagen, er sei die ganze Zeit blau. „Was ist mit Justin?“ Ich sah in die Runde. „Wenn ihr das jetzt einer erklärt, verbrenn ich ihn höchst persönlich.“ Kam auf einmal eine kalte Stimme hinter mir. „Tut mir Leid. Aber, wenn ich dich ein bisschen mehr kennen würde…würde ich es dir sagen.“ Justin legte seinen Arm um mich und küsste meine Wange. „Hat dich gerade Tyson beruhigt?“ Fragte ich mit einem lächelnd. Er nickte, „Wenn ich könnte, würde ich ihm den Kopf abreisen, aber nein, er macht jedes mal diese Nummer mit mir.“ Lächelte er mich an, aber in seinen Augen sah man den puren Hass. Die anderen lachten nur. Der Schultag verging eigentlich sehr schnell, ich durfte die ganze Zeit bei den drei bleiben, damit sie mir etwas über die Schule erzählen konnten. Also kurz gesagt, keinen Unterricht. „Also, bleibst du jetzt hier? Weil wir müssten jetzt in unsere Zimmer…Einer von uns könnte ja mit zu deinen Eltern und versuchen sie zu überreden?“ Redete Harmony. Sofort blickten alle zu Justin, sein Blick war wieder kalt. „Nein.“
Justins POV
Nachdem ich gezwungen wurde mit Eleanor mitzugehen, war meine Stimmung am Boden. Ich will nicht wieder ein Mädchen töten. Mit einer peinlichen Stille gingen wir zu ihrem Auto. Vor ihrer Autotür blieb ich stehen und streckte die Hand aus. „Was?“ Fragte sie, leicht verwirrt. „Lass mich fahren.“ Energisch schüttelte sie den Kopf. „Das ist mein Auto, ich fahre.“ Wir diskutierten so lange, bis ich fahren durfte. „Justin?“ Kam Eleanors Stimme von rechts. „Was denn?“ Fragte ich, versuchte dabei nicht genervt zu sein. „Wieso, willst du…dass ich nicht weiß, was du für ein Element hast? Ich glaube ja, du hast Feuer…aber wieso…wirst du da immer so wütend?“ Tief atmete ich durch. Sollte ich ihr es erzählen? Nicht hier. Nicht jetzt. „Du hast recht. Mein Element ist Feuer und ich kann Gefühle spüren, doch bei dir spür ich nichts, aber ich hab noch eine andere Seite…das ist kompliziert, ich werde es dir wann anders erzählen.“ Stur starrte ich auf die Straße und fuhr zur Adresse, die sie mir genannt hatte. Eleanor versuchte immer wieder ein Gespräch aufzubauen, doch ich blockte ab. „Was willst du eigentlich meinen Eltern sagen? Denkst du, sie lassen mich einfach mit?“ Zickte Eleanor, doch ich zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß schon, wie ich das machen werde.“ Gab ich monoton von mir wieder. „Was ist? Kommst du nicht mit rein?“ Schon wieder eine frage von Eleanor. Das Ding ist, ohne ‚Erlaubnis’ komme ich nicht in ein Haus rein, jemand muss mich herein bitten. Wenn nicht, ist das so was wie ne elektrische Tür, man stößt dagegen und ist für ein paar Minuten bewusstlos. „Darf ich denn rein?“ Verwirrt schaute Eleanor und sagte schließlich. „Klar, darfst du. Komm rein.“ Sie sperrte die Tür auf und ging mit mir rein, sofort standen ihre Eltern im Flur. „El, wie war der 1. Schultag? Hast du Freunde? Sind dort Jungs? Wie sind die Lehrer? Hast du dir ärger eingebaut?“ Eleanors Mum überhäufte sie mit Fragen, stoppte aber als ihr Mann eine Hand auf ihre Schulter legte und sagte, dass sie doch jemanden dabei hatte. Verlegen schaute ihre Mum zu mir und gab mir die Hand. „Hallo, ich bin Marie und das hier ist mein Mann Xaver…tut mir leid wegen gerade eben.“ Ich lachte auf. „Keine Sorge, ich kenn das. Würden Sie erlauben, dass Eleanor ein Zimmer in der Schule haben dürfte? Sie hat schon Freunde gemacht…da gehöre ich auch dazu…“ Den letzten Teil murmelte ich, ich wollte nicht, dass sie sich irgendwie Hoffnungen machte. Bevor ihre Eltern ihren Mund aufmachen konnten, sprang sie ihnen in die Arme. „BITTE BITTE BITTE BITTE BITTE!“ Sie lächelten sie nur an. Nach einem kurzen Schrie, rannte sie die Treppe rauf. Als sie um die Ecke war, sah ich zu ihren Eltern. Marie und Xaver sahen mich wütend an. „Kommst du mal mit ins Wohnzimmer Justin?“ Ohne eine Antwort von mir abzuwarten, packte er mich am Arm und zog mich mit. „Was bist du?“ Fragte Xaver, seine Blicke könnten töten. Langsam schluckte ich. „Ich hab das Element Feuer…?“ Es war eher eine Frage als eine Feststellung. „Sicher, dass du nicht noch etwas anderes bist?“ Wahrscheinlich konnte man meinen Ausblick fotografieren. Mein Mund stand offen und meine Augen weiteten sich. „Ich bin fertig!“ Schon stand Eleanor im Wohnzimmer, mit einem Seufzer ging ich zu ihr und nahm zwei Taschen von ihr. „Tschüss Mam, Tschüss Dad. Wir werden uns jedes Wochenende sehen! Hab euch lieb.“ Ich gab ihnen noch ein unechtes Lächeln und schon waren wir wieder in ihrem Auto.
„So, dass ist dein Zimmer. Das coole ist, hier dürfen Jungs und Mädchen zusammen in einem Zimmer sein und da wir insgesamt die vier Elemente sind, sind wir eins. Und wir müssen noch üben hörst du? Am besten fängst du mit Wasser an, nicht wahr Tyson? Dann mit der Erde oder mit der Luft, kannst du aussuchen. Zum Schluss mit dem Feuer, dass ist das schwierigste…denk ich.“ Harmony redete gleich auf Eleanor ein, als wir ins Zimmer kamen. Ich stellte ihre Taschen auf mein Bett und schaute mir die drei an. Und mit so was bin ich befreundet, oh man. Das soll jetzt nicht schlecht sein, aber sie sind…anders als ich. „Kommt wir gehen ins Schwimmbad, wenn wir mit Wasser anfangen wollen.“ Sagte Tyson und ging vor zur Tür. Zu viert machten wir uns auf und ich wartete weit weg vom Becken. Feuer und Wasser vertragen sich nicht besonders. „Du magst sie oder?“ Ich erschrak und sah zur Seite, dort standen Vivi und Harmony. Ich wusste, dass ich ihnen einfach alles anvertrauen konnte, also sprach ich aus, was ich dachte, seit ich sie das erste Mal gesehen hatte. „Ich kann ihre Gefühle nicht spüren, ich weiß es nicht ob es anders ist, wenn ich anders bin…ihr wisst was ich meine. Aber sie ist die eine.“ Wir redeten noch eine Weile, bis ich den süßesten Geruch aller Zeiten roch. Blut.
Eleanors POV
Ich stand mit Tyson alleine vor dem Becken, Vivien und Harmony gesellten sich zu Justin. Er ist komisch. „So, was kannst du alles?“ Fragte mich Tyson und starrte mich erwartungsvoll an. „Ich kann das Wasser ein bisschen bewegen.“ Er nickte und zeigte mit der Hand, dass ich ihm es vorführen sollte. Ich streckte meine Hand aus und spürte das Kribbeln in meiner Hand, schloss meine Augen. „Nehm deine zweite Hand dazu, denk an das schönste Wasser, das stärkste Wasser, das du je gesehen hast. Dann schieb das Wasser mit deinen Händen.“ Flüsterte er. „Gott, mach die Augen auf! Du bist so stark!“ Sagte Tyson leise. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und sah eine riesen Wasserwand vor mir. Doch als ich mich einen Moment nicht darauf konzentrierte, kam sie näher, schnappte mich. Mit meinen Händen versuchte ich sie zu bändigen doch es ging einfach nicht. „Stopp!“ Rief der Wasserjunge, als er merkte, dass ich es nicht schaffte. Das Wasser machte wie gesagt und lies mich fallen, auf den harten Boden des Beckens. Ich sah benommen zu Tyson, der mich geschockt anstarrte, dann zu den anderen. „Justin, Stopp.“ Flehte eine Stimme. Justin stand vor mir. Sein Gesicht war verändert. Seine Augen waren Schwarz. Aus seinem Mund stachen Reißzähne hervor, er sah mich an und leckte sich einmal über die Lippen, bevor er mit seinen Fingern über meine Wunde am Kopf ging. Zitternd atmete er aus, nahm seine Finger wieder vor und leckte sie ab. Dann mit einem Grinsen kam er meinem Hals näher, ich spürte einen größeren Schmerz, als von den am Kopf, dann wurde mir schwarz vor Augen.
Eleanors POV
Mein Kopf schmerzte. Mein Körper fühlte sich schwer an. Mein Mund war trocken. Meine Augen bekam ich nicht auf. „Wach auf, komm schon.“ Murmelte mir eine bekannte Stimme. „Ich wollte das nicht, wirklich.“ Ich versuchte mich zu regen, irgendein Zeichen von mir zu geben, doch es klappte nicht. „Justin, sie wird schon wieder. Sie ist wach.“ Justin, also müssten die anderen da auch sein. „Ja Elli, die anderen sind auch da.“ Lachte Harmony. Was ist passiert? Wo bin ich? Wieso tut mein Kopf weh? Und ich habe Durst. „Du hast mit Tyson geübt, gleich am ersten Tag. Doch dann warst du glaub ich kurz abgelenkt-“ Ja, daran erinnere ich mich, doch Justin…hatte Reißzähne? „Ja das hatte er, aber ich denke, dass sollte er dir selbst erzählen?“ Ein knurren kam von Justin. Sie erzählten mir was passiert war, wie Justin mich fast ausgesaugt hatte, eine von den Frühlingselfen ihn bewusst los machen musste, ich lag jetzt hier schon seit 3 Tagen, konnte immer noch nicht mich regen. Die meiste Zeit war Justin bei mir, er redete darüber wie leid es ihm tat und dass er süchtig nach Blut ist. „Schau, ich bin ein halb Vampir. Das heißt, ich werde älter, brauche aber Blut zum überleben, normales Essen schmeckt für mich nach nichts. Wenn ich mich verwandle, kann ich von jedem die Gedanken lesen, das nervt, doch bei dir kann ich das nicht. Ich würde dir so gern helfen, damit du endlich wieder aufwachst, es tut mir so leid, dass ich dich fast getötet habe. Nachdem du wieder wach bist, werde ich dich in Ruhe lassen, okay? Egal wie schwer es sein wird. Egal wie sehr ich dich verletzen werde, bitte weiß, dass es mir leid tun wird. Ich will dich nicht verletzen…auch wenn ich weiß, dass du die eine bist. Bitte verzeih mir, wenn ich das jetzt tun werde, aber ich hoffe es hilft.“ Er fuhr mit seiner Hand durch meine Haare. Küsste kurz meine Stirn, fuhr mit seinen Lippen zu meinem Hals, stoppte bei meinem Ohr. „Ich liebe dich.“ Dann wieder dieser Schmerz in meinem Hals, er durchbohrte mit seinen Fängen meinen Hals. Dann flößte er etwas mit seinen Fängen in meinem Blut ein. Ich spürte wie es durch meine Adern floss, meinen Puls schneller machte. Er küsste mich noch einmal, bevor ich einen Windzug spürte. Ich zwinkerte kurz, machte meine Augen auf. Es war grell. Vorsichtig streckte ich mich, schaute mich um. Ich lag auf einem Bett, der Raum war weiß, wie in einem Krankenhaus. Immer noch geschockt darüber saß ich auf dem Bett, was ist hier gerade passiert? Justin kannte mich jetzt maximal 3-4 Tage und er machte mit mir Schluss? Kann man das so sagen? Ja? Ok. Vorsichtig ging ich auf die Füße und machte meinen Weg zur Tür. Ich schaute aus dem Fenster was in der Tür eingebaut war. Der Flur war voller Schüler, Feen, Elfen, Vampire, Werwölfe, Gestaltwandler. Vorsichtig ging ich aus dem Zimmer raus und so wie getan, hörten alle auf zu laufen und sahen mich an. Sie flüsterten, zeigten auf mich oder starrten einfach nur. Mit schnellen Schritten machte ich mich aus dem Staub, suchte nach meinem Zimmer. „Eleanor? Du lebst!“ Ich drehte mich um und sah Vivien hinter mir, mit Tyson und Harmony. „Hey.“ Nuschelte ich, lächelte leicht, während ich mir eine Haarsträhne hinters Ohr strich. „Wie geht’s dir? Wo ist Justin? Er hat uns gesagt er ist die ganze Zeit bei dir.“ Redete Harmony wieder auf mich ein. Meine Güte, sie kann so viel reden. „Egal komm, gehen wir in dein Zimmer – du schaust ja schrecklich aus.“ Schon nahm mich Vivien am Arm und wir flogen ins Zimmer. Die Landung war nicht gerade weich, so das Harmony schnell eine Wiese wachsen ließ. „Hier hast du einen Spiegel.“ Und Tyson machte einen Spiegel aus Wasser. Meine Haare waren Schwarz, mein Gesicht bleich, meine Augen waren leer und rot? Und je länger ich hinsah, wurden sie schwärzer. „Leute…“, krächzte ich als ich merkte, dass mein Hals trockner wurde. Mit jeder Sekunde tat er mehr weh und ich durstete nach etwas Flüssigem. Sie schauten mich an und keuchten auf, alle drei, gleichzeitig. „Was passiert hier?“ Flüsterte ich, fasste mir an den Hals, doch meine Augen weiteten sich, als ich den Herzschlag von drei Personen hörte, der immer lauter und lauter wurde. Langsam drehte ich mich um, konnte mich selber nicht mehr kontrollieren. „Einer muss Justin holen…und zwar schnell.“ Flüsterte Vivien und Tyson rannte los. Mein Zahnfleisch tat weh. Mmh, Vivien roch besonders gut. „Nein Elli, nein…das bist du nicht…denk nach.“ Vorsichtig machte sie ein paar Schritte rückwärts. Ich sah zur Harmony. „Süße, beweg dich nicht, du bist nachher dran.“ Knurrte ich. Mit einem Sprung von mir, lag Vivien am Boden, ich über sie. „Halt verdammt noch mal Still, ich brauch nur dein Blut!“ Kam es aus mir raus, doch sofort nachdem ich das sagte sprang ich auf. Sah geschockt auf die zwei Mädchen vor mir. „Raus hier, schnell!“ Ohne etwas Weiteres rannten beide raus. Gleich danach sperrte ich die Tür zu und legte mich auf mein Bett. Was ist hier los? Ich will nicht mehr. Diese Schule ist verrückt, ich will mein altes Leben zurück. Der Durst in mir war so schmerzhaft, dass ich los schrie. „Baby, ruhig. Ich bin hier, alles wird wieder gut.“ Ich sah Justin vor mir, seine Augen zeigten Sorge. „Beiß mich, okay? Das müsste für eine Woche reichen…“ Murmelte er den letzten Teil. Er drehte uns, sodass er unter mir lag. Ich roch einmal und war wie gelähmt von diesem Geruch. Langsam beugte ich mich über ihm und fuhr einmal mit der Zunge über seinen Hals. Er ächzte kurz auf, doch gleich danach stöhnte er auf, nachdem mit meinen Fängen in seinen Hals rein bohrte. So wie er, stöhnte ich auch auf, als sein Blut von meiner Zunge runter meinen Hals floss. Ich schluckte es runter, es schmeckte nach Eisen und Erdbeere. „Wenn du jetzt nicht gleich aufhörst, werden wir entweder Sex haben oder du bringst mich um.“ Brachte er aus sich raus. Nachdem er das sagte, merkte ich seine Erektion an der Innenseite meines Oberschenkels. Langsam hörte ich auf und fuhr noch mal mit der Zunge über seine Wunde. Danach blickte ich in das Gesicht eines errötetem Justin.
Justins POV
„Wie fühlst du dich jetzt?“ Fragte ich, inzwischen ging Eleanor von mir runter und setzte sich neben mich. Sie zuckte mit den Schultern. „Eigentlich gut, trotzdem könnte ich das jetzt wieder trinken? Was passiert mit mir Justin?“ Ich seufzte kurz, fuhr mir durchs Haar. „Naja, ich hab dich doch gebissen…und dir dann mein Gift gegeben? Na auf jeden Fall, wärst du wahrscheinlich sonst erst in einem halben Jahr aufgewacht, weil wir Vampire sind anders, als in Büchern – erzähl ich dir später. Und na ja, jetzt bist du durstig nach Blut, aber du bist kein Vampir oder halb Vampir, du durstest jetzt einfach danach. Wegen der Sache mit dem halben Jahr Dings, egal wie viel wir von einer Person trinken, sie wird immer in diesem ‚Dornröschen’ – Schlaf sein, halbes Jahr…maximal ein Jahr. Deswegen trinken Vampire oder die, die Blut trinken nur von sich gegenseitig, aber man kann den Partner nicht mehr wechseln, also du bist jetzt dein Lebenslang auf mich angewiesen. Also sind wir sozusagen, verheir-“ Ich spürte einen Schmerz an meiner Wange, geschockt sah ich zu Eleanor. „Wieso sagst du das so? Wieso sagst du das so locker? Ich bin jetzt mit dir verheiratet! Wegen dir bin ich so, wegen dir bin ich süchtig nach Blut, nur wegen dir! Wieso hast du mich nicht einfach schlafen lassen? Wieso hast du mir eigentlich ‚Ich liebe dich’ gesagt? Du kennst mich erst seit 3-4 Tagen! Was ist nur los mit dir? Du bist so krank!“ Ich wollte meinen Mund aufmachen, doch stoppte, als ihre Haare Schwarz wurden – ihre Spitzen brannten. Sie packte mich am Kragen und stellte mich mit sich auf den Boden. „Wieso hast du mir das nicht früher gesagt? Du ruinierst mein verdammtes Leben, Junge!“ Ich konnte nichts sagen, weil sie recht hatte – ohne mich war sie besser dran, ich würde sie eh nur verletzten. „Sag doch etwas…“ Flüsterte sie, woher kam der Stimmungswandel? Dann strömten aus ihren Augen Tränen, sie brach auf den Boden zusammen und heulte los. Vor mir standen nun Tyson, Harmony und Vivien. „Was habt ihr gemacht?“ Fragte ich panisch, kniete mich runter zu ihr, nahm sie in den Arm. „Keine Sorge, ich wollte sie nur ein bisschen beruhigen…“ Flüsterte Tyson. Ich nahm sie hoch und wir setzten uns wieder auf das Bett, setzte sie auf meinen Schoß während sie weiter in mein Shirt weinte. „Baby, alles wird wieder gut…“, versuchte ich sie zu beruhigen. Die anderen setzten sich jeweils auf ihr eigenes Bett und schauten uns zu. „Wie lange seid ihr eigentlich schon hier?“ Fragte ich, streichelte über ihren Rücken. „Seit dem ihr diese sexuelle Spannung hatte, als sie an deinem Hals gesaugt hatte.“ Murmelte Vivien, dann sprach Tyson wieder. „Eigentlich hatte ich auf einen Porno gehofft, doch…nein du musstest sie ja abhalten.“ Witzelte er darüber. Ich schüttelte nur grinsend den Kopf, gab Eleanor einen Kuss auf den Kopf. „In diesen Tagen ist so viel passiert…“ Murmelte sie, drückte ihren Kopf weiter in meine Halsgrube. „Ich weiß.“ Flüstere ich nur zurück. „Erzähls mir…wo sind eigentlich die ganzen Lehrer? Ich meine, wieso lernen wir nichts?“ Prabbelte sie vom einem Moment auf den anderen los. Ich lachte kurz. „Die Schule ist anders, als in der Menschenwelt. Wir können machen wie wir wollen, aber wir müssen mit unseren Fähigkeiten lernen umzugehen…was soll ich dir erzählen?“ Ich wusste genau was sie hören wollte, wieso ich sage, dass ich sie Liebe und der ganze Scheiß. „Du weißt genau was, sag’s mir.“ Knurrte sie leise vor sich hin. Legte ihre Lippen auf meinen Hals. Mädchen, du hast vielleicht Stimmunsgschwankungen. Harmony lachte los, „Geht raus aus dem Zimmer, ich will mit ihr allein sein…um das alles zu erklären.“ Genervt nickten sie und verschwanden, ließen aber die Tür offen.
Immer noch so wie wir da saßen fing ich an zu erklären.
„Also, ich kenn dich schon etwas länger…und lass mich ausreden, danach kannst du mich alles fragen. Und oh Gott bitte hört auf an mir zu riechen und meinen Hals abzulecken, sonst kann ich mich nicht konzentrieren.“ Sie kicherte nur, leckte noch einmal über meinen Hals, drehte sich dann so um, dass sie mit dem Rücken an mir lag. „Du riechst aber so gut…“ Ich nahm ihre Hand und spielte mit ihren Fingern. „Ehm…deine und meine Mam haben zusammen als Gärtnerinnen gearbeitet. Das nennt man hier anders, ich glaube in der Menschenwelt nennt man das Hebamme? Na ja auf jeden Fall lernten sie sich dort kennen, dort habe ich auch dich kennen gelernt, aber du warst da noch in dem Bauch deiner Mutter. Trotzdem verstanden wir uns sehr gut, du fragst dich jetzt bestimmt wie? Das ist ganz einfach, alle können mit Babys kommunizieren, per Gedankenübertragung, bis sie ein Jahr alt sind. Doch als du 2 warst, seid ihr in die Menschenwelt gezogen, deine Eltern wollten, dass du bist du 16 bist ein normales Leben führst, aber wenn man in die Menschenwelt zieht…muss man vergessen. Erst ein Monat bevor du 16 bist, weiß man alles wieder, weil dann deine Fähigkeiten zum Vorschein kommt. Ich hab dich immer beobachtet, wir kannten hier eine Hexe. Sie hat mir diese Kugel gegeben, ich musste nur deinen Namen sagen und tada ich wusste was du machst, wo du bist oder wer bei dir ist. Also kann man sagen, ich kenn dich jetzt schon dein Leben lang. Und ich weiß, dass du die Eine bist, weil ich nicht deine Gedanken – als Vampir – lesen kann und so kann ich nicht deine Gefühle spüren. Das ist aber nur bei den Jungs so….“ Erklärte ich ihr, doch nach dem Liebesgeständnis wurde ich immer nervöser. Sie drehte sich wieder, ihre Beine um meine Hüften. „Aber Justin…“ Hauchte sie in mein Ohr. „Ich kenne dich doch nicht…wir müssten uns erst richtig kennen lernen.“ Sie legte wieder ihre Lippen auf meinen Hals, kratzte leicht mit ihren Reißzähnen dran. Mädchen, was machst du nur mit mir? „Wir könnten ja ein…Date…haben.“ Brachte ich angestrengt raus. „Mmmh…okay…“ Flüsterte sie. „ICH WUSSTE ES!“ Schrie eine Person.
Tag der Veröffentlichung: 20.08.2013
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