Cover

FADE IN

INT. EINE KONZERT HALLE
Eine junge Künstlerin namens JADE (Teenager, nett an zu sehen, etwas naiv) performt ihren neuesten Hit(etwas thematisch passendes über Selbstfindung/eigene innere Dämonen o.ä.)
das PUBLIKUM feiert ausgelassen mit.
Die junge Frau ist gut, sie hat sichtlich Spaß an ihrem Job.

HINTER DER BÜHNE – ZUR SELBEN ZEIT
Ihr Produzent/Manager Mr. RAMOS(40s, südländischer Typ, ehrgeizig, unangenehmer Zeitgenosse, „teurer Geschmack“) steht hinter der Bühne und sieht nervös zu.

Das KONZERT geht weiter, Jade wird nervös, etwas stimmt nicht mit ihr, aber aufhören kommt für sie nicht in Frage.
Plötzlich ÜBERSTEUERN DIE BÄSSE und es kommt zu einer RÜCKKOPPLUNG.
Lampen Explodieren mit LAUTEM GETÖSE und elektrische Funken sprühen durch die Luft.
Das Publikum ist geschockt, LAUT SCHREIEND und durcheinander rennend versuchen sie panikartig ins Freie zu gelangen.


INT. JADES GARDEROBE – ETWAS SPÄTER
Jade ist noch immer völlig verstört. Was ist da nur wieder passiert?
Sie stützt sich auf den Tisch vor ihrem Spiegel und starrt hinein. Ihr eigenes Spiegelbild ängstigt die junge Frau.
Sie schließt die Augen um sich wieder zu beruhigen, doch das SPLITTERN des Spiegelglases lässt sie erschrocken aufblicken.
Der Spiegel reißt, er teilt ihre Reflexion sauber in zwei Hälften. Sie ist schockiert
Ramos kommt herein, bemerkt den Spiegel mit Sorge

RAMOS


Jade?

JADE


Verdammt, was ist denn nur
los mit mir?


RAMOS


Ist ja schon gut,beruhige dich
erst einmal.

Sie sieht zu ihm auf

RAMOS


(continues)


Keine Sorge, ich weiß schon
genau wer uns helfen kann.


Es folgt ein TV SPOT
Wir sehen Bilder von
EXT. BRAIN WAVE CENTER - TAG
Das große moderne Klinikgebäude besteht aus einer menge Glas und Metall. Eine moderne "Nervenklinik".
Zum Komplex gehört auch ein Park, in dem sich PATIENTEN befinden. Einige sitzen und lesen etwas, andere gehen zusammen mit BESUCHRERN oder KLINIKPERSONAL herum.
Zu den Werbebildern erklärt eine Stimme

MÄNNERSTIMME O.V.


Ursprünglich war Braine Wave
ein militärisches Projekt das
entwickelt wurde um Soldaten
mit Posttraumatischem Stress
zu helfen.
Nach einer fast zweijährigen
Erprobungszeit mit Straftätern
wurde es jetzt endlich auch der
breiten Öffentlichkeit
zugänglich.
(

pause

)
Eine Hoffnung für jegliche Art
von psychischer Erkrankung und
letzter Ausweg für Kriminelle
jemals wieder ein freies Leben
führen zu können.

(pause)


Durch die Verbindung der
außergewöhnlichen Fähigkeiten
der Braine Wave Agenten mit
neuester Technologie haben
diese Hightech-Therapeuten die
Möglichkeit, den menschlichen
Geist zu ergründen.

(pause)


Egal welches psychische Problem
sie auch haben, dieses
außergewöhnliche Team aus
internationalen Spezialisten
findet den Defekt und löschen
ihn aus.

(pause)


Keine vollen Gefängnisse mehr-
nie wieder überfüllte
Nervenkliniken.

(pause)


Die Zukunft der Psychiatrie
hat bereits begonnen -
die Zukunft heißt Braine Wave.


INT. BRAIN WAVE CENTER – TAG
RICHARDs BÜRO
RICHARD YATES(50/60s, groß, väterlich/fürsorglich, General A.D., Leiter des BRAIN WAVE CENTER)
sitzt am Schreibtisch seines großen hellen Büros.
Moderne Möbel, die zum Äußeren des Gebäudes passen wurden funktional gewählt.
Er tippt etwas an seinem PC als das TELEFON KLINGELT und seine Sekretärin (Lisa) ihn kontaktiert, er antwortet

RICHARD


Ja?

LISA -off-


(Lautsprecher)


Mr. Ramos ist jetzt hier, Sir.

RICHARD


Ja gut.
Bitte lassen sie ihn herein.


RICHARDs POV/halb hinter ihm
LISA öffnet die Türe und bittet Ramos mit einer Handbewegung herein.
Ramos kommt herein, schreitet langsam auf Richard zu, dieser steht auf um ihn zu begrüßen.

RICHARD


Mr. Ramos, ich freue mich ihre
Bekanntschaft machen zu dürfen.

Richard bietet Ramos an sich zu setzen

RICHARD


Was genau können wir für sie
tun?

Richard setzt sich. Ramos hatte anscheinend nur kurz angemerkt dass er vorbei kommen würde, aber noch nichts konkretes verlauten lassen.

RAMOS


Ich sagte ja bereits, ich komme
wegen einer meiner Schützlinge.
Jade!
Sie haben doch sicherlich
schon von ihr gehört!?

Richard nickt.

RAMOS


(continues)


Wir haben es mit verschiedenen
Therapien versucht, aber sie
scheinen es alle nur schlimmer
zu machen.

RICHARD


Bitte fahren sie fort...

DISSOLVE

RICHARDs BÜRO - SPÄTER
Ramos beendet gerade seine Ausführungen zum jüngsten Zwischenfall (s.o.)

RAMOS


Ich schätze, sie verstehen nun
mein Problem.
Sie ist eine meiner Besten.
Ein echter Shootingstar.
Ich würde sie nur ungern
verlieren, ganz besonders
wegen einer solchen

(pause)


mentalen Disfunktion.

RICHARD


Mr. Ramos bitte, ihre Klientin
scheint zwar nicht dazu in der
Lage zu sein dies ohne Hilfe zu
bewältigen -
Aber deshalb ist sie noch lange
nicht verloren.
Es dauert vielleicht seine Zeit,
aber......

Ramos unterbricht ihn

RAMOS


Nein!
Sie müssen das eine Verstehen

(sieht ihn eindringlich an)


Ich werde ihnen jeden Preis
zahlen den sie verlangen, wenn
ihr bester Agent ihr helfen
kann.
Ich brauche Jade -
Gesundheit und Belastbar.

RICHARD


Nun gut, ich werde mit
Nicholas Caine reden. Mal
sehen, was er zu dieser Sache
zu sagen hat.

RAMOS


(steht auf)


Ich habe keine Zeit zu
verschenken.


VORZIMMER- RICHARDs BÜRO
Lisa sitzt an ihrem Tisch und ist beschäftigt.
An einer der Fensterseiten befindet sich eine Sitzgruppe, Jade wartet nervös auf das Erscheinen ihres Managers.
Die Taschen mit ihren Klamotten hat sie bereits mitgebracht.
Als sich die beiden Männer nähern sieht sie zu ihnen auf

RICHARD


Du musst dann wohl Jade sein.

JADE

(deutet auf Ramos)


Er hat gesagt, sie können
mir helfen.

(sieht zu Richard)


Dann tun sie was sie tun
müssen.
Ich will nur, dass es aufhört.

RICHARD


(lächelt)


Genau das wollte ich hören.

SUSAN YATES (20/30s, Richards Tochter, Supervisor, schöne intelligente junge Frau, mittel/dunkelblond, „seriös“) kommt den Korridor im Hintergrund entlang und nähert sich langsam der Gruppe. Sie hat eine KRANKENSCHWESTER bei sich.

SUSAN


(zu Jade)


Hi, ich bin Susan, ich
koordiniere die Sitzungen.
Wenn du irgend etwas brauchst
oder Fragen hast, wende dich
einfach an mich.

Die Krankenschwester nimmt Jades Taschen und bring sie weg

SUSAN


Ich zeige dir alles, während
dein Raum für dich
hergerichtet wird.

(lacht)


Normalerweise kümmern wir uns
vorher um so etwas, aber dein
Erscheinen hat uns irgendwie
überrascht.

Richard sieht Susan mahnend an
Susan dreht sich zu Ramos

SUSAN


Keine Sorge, wir kümmern uns
gut um sie.

Susan zeigt Jade den Weg und beide verschwinden den Korridor entlang.


EXT. BRAIN WAVE CENTER – KURZ DARAUF
PARK
Susan und Jade laufen ein Stück durch die warme Luft

SUSAN


So, du bist also Sängerin,
das hört sich aufregend an.

JADE


Etwas weniger Aufregung wäre
mir momentan lieber.
Außerdem

(pause)


ist es doch das einzige was
ich kann.

(sieht zu Susan)


Sie haben es sicher in den
Klatschblättern gelesen,ich
bin eine Waise.
So viel Auswahl habe ich da
nicht.

SUSAN


Magst du es denn nicht?

JADE


(verwirrt)


Was??

(überzeugend)


Oh doch, ich liebe es.
Der Ruhm... die Konzerte...
und die Fans.

SUSAN


(nachdenklich)


Es hatte sich nur so angehört...

JADE


(unterbricht)


Nein... Es gefällt mir.
Wirklich!
Es ist nur... dieses "Problem"
weshalb ich hier bin.

Jade sieht Susan fragend an

JADE


Wie geht das eigentlich?
Was können sie tun um mir zu
helfen?

SUSAN


Du kannst es dir so ähnlich
wie eine Blaupause in deinem
Kopf vorstellen.
Wir werden versuchen deinen
Körper an das zu erinnern was
man als Gesund bezeichnet.


INT. BRAIN WAVE CENTER – ZUR SELBEN ZEIT
VORZIMMER- RICHARDs BÜRO

RAMOS


Eine Woche, Mr. Yates.
Sie hat Werbeauftritte die
ich nicht absagen kann.

Er dreht sich weg und geht
Richard sieht Ramos nachdenklich hinterher, dann wendet er sich wieder an Lisa

RICHARD


Bitte rufen sie mir Mr. Caine
hoch.
Wir müssen etwas besprechen

LISA


Ja, Sir.

(pause)


Oh, Sir!?,
was genau soll ich ihm sagen?

Richard sieht sie stumm an

RICHARDs BÜRO - SPÄTER
Richard telefoniert
die Türe fliegt auf und ein Mann in dunklem Anzug, NICHOLAS CAINE, kommt herein (elegant, charismatisch, intelligent, ende 30 anfang 40, dunkle Haare und Augen, groß, schlank, starke Persönlichkeit)
wie heißt es so schön: verbissener Therapeut der keine Emotionen zeigt und jegliche Art von Trauma mit einer stoischen Eleganz erträgt

Lisa lehnt sich zur Türe herein

LISA


Es ist Mr. Caine, Sir.

RICHARD


(seufzt)


Danke, Lisa.

Lisa schließt die Türe hinter Nicholas.
Richard hält noch immer den Telefonhörer in der Hand

RICHARD


(ruhig)


Ich rufe sie später zurück.

Er beendet das Telefonat und wendet sich dann Nicholas zu

RICHARD


Verdammt, Nicholas.
Kannst du denn nicht wie
jeder andere auch anklopfen?

Nicholas sieht ihn unbeeindruckt an

NICHOLAS


Ist es denn nicht immer
wichtig!?

Richard seufzt, lässt sich in seinen Sessel zurückfallen

RICHARD


Hast du schon von Jade gehört,
dieser jungen Sängerin?

NICHOLAS


Ist sie denn eine Kriminelle?

RICHARD


Nein, natürlich nicht.

Nicholas überlegt, wartet ruhig auf die wichtigen Neuigkeiten

RICHARD


(continues)


Sie zeigt schizophrene
Verhaltensweisen.
Außerdem sieht es so aus,
als hätte sie psychokinetische
Fähigkeiten, die sie aber
nicht unter Kontrolle hat.

NICHOLAS


Ich weiß nicht was du willst,
damit steht sie doch nicht
alleine da.
Und die Wenigsten haben sich
unter Kontrolle.
Warum fragst du mich nach
etwas, das jeder deiner
Anfänger erledigen kann.

(pause)


Außerdem weißt du das ich mich
aus dem Alltagsgeschäft heraus
halte.
Ich mach nur noch die
Bösen Jungs.

RICHARD


Mr. Ramos hat nach dem Besten
gefragt -
und das bist nun mal du.

NICHOLAS


(von sich überzeugt)


Ja, das bin ich!!

Nicholas hat genug, er dreht sich zum Ausgang

NICHOLAS


Wenn das alles ist, meine
Patienten warten schon.

Er läuft Richtung Tür

RICHARD


(streng)


Caine...

Nicholas reagiert prompt auf diese Befehlsform und macht auf dem Absatz kehrt

NICHOLAS


Ja, Sir!

Richard fällt unangenehm auf, dass er in die militärischen Verhaltensmuster zurückgefallen ist, lächelt versöhnlich


RICHARD


Hör zu, sie ist ein wirklich
großer Fisch und...

Nicholas unterbricht ihn

NICHOLAS


(grinst)


...gibt es da nicht viele
Fische im See...

RICHARD


(continues)


...und wir könnten die gute
Pablicity wirklich gebrauchen.

Nicholas sieht seinen alten Freund und Vorgesetzten (A.D.) nachdenklich an

NICHOLAS


Ich kann nichts versprechen.

Nicholas verlässt den Raum.


INT. BRAIN WAVE CENTER – SPÄTER
KONTROLLRAUM
Susan sitzt an ihrem computergestützten Arbeitsplatz. Mehrere Monitore stehen ihr zur Verfügung auf denen die Programmierdaten angezeigt werden. Auf anderen gibt es wie auf den Displays von medizinischen Überwachungseinrichtungen Anzeigen für Blutdruck und EKG (elektro Kardiogramm). Natürlich auch für EEG(elektro Encephalogramm), welche als Diagramm angezeigt werden können die je nach Stadium der Therapiesitzung entsprechend variieren:
Alpha-Wellen, Frequenz 8-13Hz, Amplitude 50µV,
bei zunehmender Konzentration verringert sich die Amplitude entsprechend, Hypnosezustände spielen sich im unteren Bereich ab;
Beta-Wellen, Frequenz 14-32Hz ,Amplitude 20µV,
aktive Aufmerksamkeit;
Theta-Wellen, Frequenz 4-7Hz, Amplitude 10µV,
Tagträume, mittlere und tiefe Trance;
Delta-Wellen, Frequenz 0,5-3Hz, Amplitude 100µV,
Tiefschlaf;
Ein Monitor für den Patienten (PAT-DATA) und einen für den Agenten/detecrive (DET-DATA), zusätzlich die Bilder der Überwachungskameras beider Stühle (PAT-CAM und DET-CAM) die zur Zeit noch beide leer sind.
Die Anzeige LEVEL zeigt an, wie weit entwickelt die mentalen Fähigkeiten der Person sind, und die Anzeige POWER ergänzt wie stark diese Fähigkeiten ausgeprägt sind.

Der Kontrollraum gibt durch eine große Glasscheibe den Blick frei auf den

BEHANDLUNGSRAUM
Dort befinden sich zwei Behandlungsstühle die mit allerlei technischem Schnick-schnack ausgerüstet sind.
Von dort werden sämtliche Daten zum Kontrollraum übertragen.
Sie bestehen aus einem Sitz, der bei Aktivierung nach hinten in eine halb-liegende Position gekippt wird,
einem Brustgeschirr, das ähnlich dem einer Achterbahn dafür sorgt, dass die Personen im Stuhl fixiert sind und gleichzeitig kann hiermit auch EKG und Puls gemessen werden und einem Kopfteil, dass die Gehirnaktivität überwacht und die Verbindung zwischen Patient und Therapeut ermöglicht.


KONTROLLRAUM
Susan beobachtet durch die Scheibe, wie Jade von ZWEI PFLEGERN in den Raum begleitet wird.
Jade sieht verängstigt aus
Hinter Susan öffnet sich die Türe und Nicholas kommt herein
Susan ist sichtlich erfreut dass er da ist

NICHOLAS


Ist sie das?

SUSAN


Du meinst Jade?
Ja, das ist sie.

(pause)


Ich wollte gerade damit
beginnen das Programm auf
sie zu kalibrieren.

Susan wendet sich wieder der Scheibe zu, bedient die Lautsprechanlage/Interkom, die beide Räume miteinander Verbindet


SUSAN


(Lautsprecher)


Also gut Jade, setz dich
einfach hin und entspann dich.
Es ist ja nur eine
Voruntersuchung -
also kein Grund sich zu
fürchten.

Jade sieht sich nervös um, die Pfleger helfen ihr beim Platz nehmen und setzen ihr das Kopfteil auf und legen das Brustgeschirr an.
Dann treten sie einige Schritte zurück.
Susan drückt entsprechende Knöpfe an ihrem Pult und der Sitz fährt in seine aktive Position.
Susan drückt wieder ein paar Knöpfe und startet so das Programm

PAT-CAM
CLOSE Jades Gesicht, dann zoomen wir nah an ihr Auge, und dann in das Auge hinein

DISSOLVE

JADES POV
Wir rasen durch eine Art Strudel, Blitze und farbige Wolken begleiten unseren Weg (es ist der Weg durch ihren Sehnerv, mit elektrischen Entladungen, der uns genau in ihr Gehirn führt)

BEHANDLUNGSRAUM – ZUR SELBEN ZEIT
Jade ballt ihre Fäuste, etwas in ihr wehrt sich gegen dieses Eindringen.

KONTROLLRAUM
Susan und Nicholas erwarten mit Spannung die reinkommenden Daten.

SUSAN


Wow, sieh dir das an.
Sie ist fast eine Level 5!
Und ihr Power-Niveau ist
emens.

NICHOLAS


Na da hoffe ich, dass
du Julian gut vorbereitet hast.

Sie dreht sich zu ihm um

SUSAN


Niemand hier traut sich an
Level 5 ...
abgesehen von dir.

Nicholas sieht Susan regungslos an

SUSAN


Du wirst sie nicht behandeln,
oder?

NICHOLAS


Erzähl mir wie er sich schlägt.

Nicholas verlässt den Raum

Susan sieht ihm Gedankenverloren nach, ein SIGNALN lässt sie wieder auf ihre Monitore sehen
Dort steht: KALIBRIERUNG ABGESCHLOSSEN.


BEHANDLUNGSRAUM
Der Stuhl steht wieder in neutraler Position.
Jade, sitzt noch und wird endlich aus ihrer unangenehmen Lage befreit. Erst jetzt sieht sie entspannter aus

SUSAN -off-


(Lautsprecher)


Gut gemacht, das war es dann
auch schon.
Ruhe dich etwas aus und
versuch zu schlafen, wir sehen
uns dann morgen zur ersten
Therapiesitzung.


INT. BRAIN WAVE CENTER – NÄCHSTER MORGEN
RICHARDs BÜRO
Ramos ist wieder da und bedrängt Richard

RAMOS


Also, wann wird sich ihr
Wunderknabe die Kleine ansehen?

RICHARD


Es tut mir Leid ihnen das
sagen zu müssen,
aber er weigert sich ihr
Therapeut zu sein.
Wir haben allerdings einen
begabten jungen Mann der...

RAMOS


(unterbricht)


Was für eine Art von
Firmenpolitik ist das denn?
Sie lassen die Angestellten
entscheiden ob sie arbeiten
wollen oder nicht?

RICHARD


Das ist nun einmal der Preis
den ich zu zahlen habe.
Wenn sie wollen das der Beste
für sie arbeitet,
dann müssen sie dafür sorgen
dass er es auch will!

Ramos sieht ihn nachdenklich an

RAMOS


Ich bin es nicht gewohnt auf
etwas zu Verzichten dass ich
will.

(pause)


Sind sie sicher, dass ihr
"Kleiner" das auch hinkriegt.

RICHARD


Ja, natürlich.
Sonst hätte ich es nicht erwähnt.

RAMOS


Nun gut, versuchen sie es.
Aber wenn er versagt...

Ramos sieht Richard an und dieser versteht auch ohne jedes weitere Wort, dass Ramos niemand ist der Versagen toleriert


INT. BRAIN WAVE CENTER – TAG
KONTROLLRAUM
Susan ist da und beobachtet einen jungen Mann durch die Scheibe.
Es ist JULIAN BELL (anfang 30, typischer "Jeans und Schlips" Typ, mittelgroß, blond)
Jade wird von PFLEGERN hinein begleitet.

BEHANDLUNGSRAUM
Er stellt sich ihr vor

JULIUAN


Hallo Jade, ich bin Julian.

Jade sieht ihn sich genauer an

JADE


Und was genau haben sie jetzt
mit mir vor?

JULIAN


(übermütig)


Rein, Raus, Fertig!

KONTROLLRAUM
Susan seufzt, sie ist überrascht, vergräbt beschämt die Augen in ihrer Hand.

BEHANDLUNGSRAUM
Julian fällt Jades entsetzter Gesichtsausdruck auf und versucht es noch einmal

JULIAN



Ich werd´ mir deinen Kopf von
innen ansehen, erst mal
abwarten was ich finde.

SUSAN -off-


(Lautsprecher)


Also ich wäre so weit, wir
können starten.

JADE


(grinst Julian an)


Sei sanft -
es ist mein erstes mal.

Beide werden zu ihren Stühlen begleitet und an das System angeschlossen.


SUSAN -off-


(Lautsprecher)


OK, sag mir wenn du so weit
bist.

JULIAN


Kann los gehen!


KONTROLLRAUM
Susan drückt Knöpfe und die Stühle fahren in ihre aktive Position
Auf einem der Monitore ist TIEFE DER BEHANDLUNG LEVEL 3 zu lesen

PAT-CAM
CLOSE Jade, dann zoomen wir wieder in ihr Auge und erleben den STRUDEL

DISSOLVE



JADES INNENWELT
(erinnert vielleicht etwas an Bilder von Danny Flynn)
JULIANS POV
EXT. LANDSCHAFT
Wir befinden uns in einer unrealistischen, grauen Welt. Eine wenig einladende Sumpflandschaft mit halbtoten Bäumen, ein kleiner zweischwänziger Vogel sitzt auf einem morschen Baumstumpf, er sieht krank aus. Der abgemagerte Körper stäubt sich mit letzter Kraft gegen die Kälte und plustert seine zerfransten grauen Federn noch einmal auf.
Dunkle Wolken ziehen in bedrohlichen, skurrilen Formen am grauen Himmel entlang, so etwas wie eine Sonne gibt es nicht.
Der kalte Wind biegt das graue Gras und lässt die Klingen seiner scharfen Kanten im fahlen Licht aufblitzen. Ihr aneinander reiben erzeugt ein Mark erschütterndes METALLISCHES GERÄUSCH.

In einiger Entfernung ragt eine alte ehrwürdige Kirche in den diffus erleuchteten Himmel. Ihre GLOCKE DRÖHNT bedrohlich über das Land.
Jade verlässt das Gebäude. Sie sieht aus wie eine Königin oder Göttin und trägt ein wunderschönes sexy Kleid.
Der weiße Stoff ihres Kleides steht im Widerspruch zur Umgebung.
Sie sieht sich kurz um und lächelt einladend in die Kamera (lächelt Julian an)
Jade geht weiter bis sie einen See erreicht. Regungslos starrt sie auf das ungewöhnlich ruhige Wasser hinaus während der Wind mit ihrem Kleid spielt.

Während wir uns nähern tritt Julian in die Szene hinein.
Langsam geht er auf Jade zu, bleibt abrupt stehen

SEE, ANGLE VIEW
Unter Wasser kämpft Jade verzweifelt um ihr Leben.
Auch wenn nichts zu erkennen ist scheint es doch so als wäre sie unter einer Glas- oder Eisplatte gefangen und kann nicht auftauchen.
Sie schreit um Hilfe, aber wir können nur Aufsteigende Luftblasen und ein leises BLUBBERN vernehmen.

Julian sieht sich die junge Frau am Ufer etwas näher an.
Ja, es ist Jade, aber eine bösartige Form ihrer Selbst.
Sie hat ein gemeines Lächeln im Gesicht und anscheinend einen makaberen Spaß daran, ihr anderes Selbst leiden zu sehen. Wir werden sie JADE-2 nennen, abgesehen von äußeren Merkmalen, ihr Blick oder ihr Lachen, die ihre Bösartigkeit widerspiegeln unterscheiden sich die beiden hauptsächlich darin, dass die Stimme von Jade-2 hohl und widerhallend klingt.

Jade-2 bemerkt Julian zwar aber bleibt mit ihrer Aufmerksamkeit bei Jade

JULIAN


Erinnerst du dich an mich?

Jade-2 sieht nur kurz zu ihm herüber

JADE-2


Bist du wegen ihr gekommen?

JULIAN


Gibt es denn einen Grund ihr
helfen zu müssen -
vielleicht brauchst du ja
meine Hilfe?

JADE-2


(lacht)


Hilfe?
Wir brauchen keine Hilfe.

Sie wägt die Situation ab und entscheidet sich dann

JADE-2


Ich werde ihr nichts an tun.

(lächelt Julian an)


Noch nicht.

Jade-2 streckt eine Hand nach dem Wasser aus.
Mit einem Mal verwandelt sich die Stille in einen TOSENDEN reißenden Strudel.
Jade wird aus dem Wasser gehoben und unsanft neben Julian zu Boden fallen gelassen.
Jade HUSTET und JAPST NACH LUFT. Haare und Kleidung hängen nass an ihr herunter, der eisige Wind lässt sie frösteln.
Julian sieht nachdenklich zu Jade-2 herüber, sie meint es wirklich ernst.
Er kniet sich neben Jade und reicht ihr eine Hand

JULIAN


Alles OK?

JADE


(sieht ängstlich zu Jade-2)


Ist schon gut.
Familienstreitigkeiten...
nichts weiter.

Er sieht noch einmal zu Jade-2 auf

JULIAN


(zu Jade)


Wer ist sie?

JADE


Sie? ist ICH...
Stark und mutig- sie beschützt
mich, wenn ich es nicht kann.

JULIAN


Sie hat eine interessante
Art das zu zeigen.

JADE


Wie ich schon sagte, nur eine
kleine Unstimmigkeit.

Er versucht Jade Mut zu machen und lächelt

JULIAN


Vielleicht solltest du damit
anfangen, dein Leben selber
zu bestimmen.

JADE-2


Hee, ignorier mich nicht.
Wenn ich nicht wäre hätte sie
doch schon längst aufgegeben -

(zu Jade)


Nicht wahr?

(pause)


Oh, nein -
du kannst dich ja nicht
erinnern.
Das ist vielleicht auch besser
so.
Einige Dinge bleiben besser
vergessen.
Es reicht aus wenn ich sie
weiß.

JULIAN


(zu Jade-2)


Und wovon redest du?
Willst du es denn nicht
wenigstens mir verraten.

(pause)


Muss schwer sein, ein solches
Geheimnis zu bewahren -
niemals darüber reden zu können.

JADE-2


(traurig)


Ja, es ist schon ein einsames
Leben.
Versteckt in der Dunkelheit
als Wächter der Schatten meines
Lebens.

JULIAN


Ihres Lebens!?!

JADE-2


(ärgerlich)


Versuche nicht, mich herein zu
legen Eindringling.
Es ist auch mein Leben, nicht
nur ihres.

(zu Jade)


Du hast mich doch erst
erschaffen -
ich existiere nur, weil du
mich gebraucht hast.
Aber ich habe auch ein Recht
auf dieses Leben -
und ich werde einen Weg finden
mein Recht geltend zu machen.

JADE


(verzweifelt)


Hör auf -
Ich kann es doch nicht ändern.

Julian legt einen Arm um Jades Schulter und hilft ihr auf zu stehen. Sie hält sich Hilfe suchend an ihm fest.

JULIAN


(zu Jade)


Ich denke es ist Zeit, sich
dieses Geheimnis einmal näher
an zu sehen.

JADE-2


(lacht)


Du machst dir ja keine
Vorstellung...

Julian sieht Jade fest in die Augen, sie ist ängstlich und er legt seine Hände um ihr Gesicht

JULIAN


Hör mir gut zu...
Schließe deine Augen

(pause)


Ja, genau so...
und dann hör mir gut zu...

Jade hat die Augen geschlossen, und auch Julian schließt seine jetzt

JULIAN


Es wird jetzt alles vollkommen
unwichtig, der Ort an dem wir
uns befinden...

Jade zuckt zusammen, Jade-2 sieht interessiert zu

JULIAN


(cont.)


Alles vollkommen unwichtig...
Ich möchte, dass du jetzt an
einen Ort denkst, an dem du
etwas wichtiges aufbewahren
würdest.
Etwas so wichtiges, wie eine
Erinnerung...

JADE-2


Vergiss es!!

Jade zuckt weg, aber Julian hält sie fest

JULIAN


Hör mich an ...
Jade...

Der GLOCKENSCHLAG der Kirche ist zu hören
Jade-2 sieht sich um
Das alte, graue verwitterte Gebäude scheint förmlich zu strahlen und nach ihnen zu rufen

JADE-2


Du glaubst doch nicht im
Ernst, dass ich dir das
erlauben werde?!

Julian sieht sich zu Jade-2 um, erkennt die Bedeutung des strahlenden Gebäudes

JULIAN


Und wie willst du es
verhindern?

Jade-2 streckt eine ihrer Hände aus und krallt die Finger
Ein Erdbeben erschüttert die trostlose Landschaft, lässt Jade und Julian schwanken

KIRCHE, ANGLE VIEW
An den maroden Mauern sind typische mittelalterliche Dämonenstatuen angebracht, Gargoyles, die ungebetene Gäste vom Betreten des Heiligtums abhalten sollen
Der Stein der Statuen reißt ein und beginnt zu bröckeln

JADE UND JULIAN
Sie stehen immer noch da

JADE-2


Unterschätz mich nicht,
Eindringling.

Jade-2 hält beide Arme hoch in die Luft und entfesselt einen ganzen Sturm, Blitze zucken.
Einige Blitze schlagen hart ins Mauerwerk der Kirche ein
Julian lässt Jade los und wendet sich wieder Jade-2 zu

JULIAN


Eigentlich schlage ich ja
keine Frauen, aber...

Jade-2 rast auf ihn zu, sie fliegt förmlich, grinst irre

JADE-2


Aber was?

Jade-2 steht direkt vor ihnen, wendet sich nach hinten und zeigt auf das, was da vor sich geht.


JADE-2


Was nun Eindringling, was hast
du jetzt noch vor?

KIRCHE
Einige der Blitze reißen ganze Teile der Gargoylehüllen ab.
Letzte Steine und Staub rieseln von den großen Wesen und lassen sie lebendig werden.
Einige haben Flügel, sie schwingen sich hoch in den tristen Himmel, ziehen eine Staubwolke hinter sich her bis sie endgültig befreit sind, und drehen dann einige Runden mit den bizarren Wolkenformationen, einen GELLENDEN SCHREI ausstoßend stürzen sie sich dann zu Boden um kurz vorher abzudrehen und wieder in die Luft auf zu steigen.
Andere sind hünenhafte Viecher mit 4 Beinen und riesigen Muskeln.
Beängstigend, schaurige Kreaturen die sich albtraumhaft auf Julian stürzen.

JADE UND JULIAN
Julian greift nach Jades Hand und rennt los. Er zerrt die junge Frau hinter sich her - der einzige Schutz den diese Welt zu bieten hat ist das Innere dieser Kirche, auch wenn genau von dort die aktuelle Gefahr ausgeht, ihnen bleibt keine Wahl.
Eines der geflügelten Tiere setzt zum Angriff an, Jade und Julian müssen sich ducken, um nicht von seinen riesigen Krallen zerfetzt zu werden.
Das war knapp, keine Zeit zum Ausruhen, sie müssen weiter laufen.
Ein erneuter Angriff, sie ducken sich wieder, noch einmal vorbei.
Julian sieht sich zu Jade-2 um, die alles beobachtet und scheinbar ähnlich einem Dirigenten Anweisungen gibt.

Jade-2 hat sichtlich Freude an dem Ganzen, beobachtet die beiden, und hat eine perverse Freude daran die Gargoyles um sie kreisen zu lassen

INT. BRAIN WAVE CENTER – ZUR SELBEN ZEIT
KONTROLLRAUM
Susan sitzt an den Monitoren und überwacht den Therapieversuch
Nicholas kommt herein, sieht ihr über die Schulter und beobachtet nachdenklich die reinkommenden Daten

SUSAN


(dreht sich zu ihm)


Was ist, keine Lust mehr
alleine zu Spielen?

NICHOLAS


Wie macht er sich?

SUSAN


(lächelt)


Niemand wird je an dich
herankommen!

(pause)



Nicholas nimmt dies mit Genugtuung wahr

SUSAN


(cont.)


Aber er ist gut...

Nicholas sieht ernst aus, deutet auf die DET-DATA Anzeigen des Monitors

NICHOLAS


Ich meine das ...

Julians Blutdruck beträgt 200/116 und sein EEG schlägt schlimmer aus als bei den schlimmsten Albträumen
Susan dreht sich zu den Monitoren, tippt etwas, checkt die Daten
Einer der Monitore mit Jades LEVEL das beinahe 5 erreicht zeigt auch eine Anzeige für die aufgewendete Energie. Die Anzeige befindet sich schon im roten Bereich und steigt weiter an.

SUSAN


Verdammter Idiot, ich hab ihm
noch gesagt er soll es lassen!!

NICHOLAS


Was lassen...?

SUSAN


Es ist nur wegen diesem
Mr. Ramos.
Julian wollte versuchen einen
direkten Zugang zu ihrem
Unterbewusstsein zu finden.


NICHOLAS


(missmutig)


Es gibt keine Abkürzungen ins
Unterbewusstsein.
Zumindest keine Guten.
Er sollte wissen das es nur
in den seltensten Fällen
funktioniert.
Warum hört er überhaupt auf
diesen Mann, der hat doch
keine Ahnung von unserem Job.

SUSAN


Ehrgeiz?

NICHOLAS


Ich nenne es Selbstmord!

(kurze pause)


Das ist es nicht wert -
hol ihn da sofort raus.

Susan checkt noch einmal die Daten, sieht Nicholas besorgt an

SUSAN


Geht nicht- er ist schon zu
weit.

Beide sehen besorgt zu ihm in den Behandlungsraum hinüber

JADES INNENWELT
EXT. LANDSCHAFT
Die Erde unter Julian beginnt zu beben, Jade zieht an seinem Arm

JADE


(entsetzt)


Da! Sieh nur ...

Einer der Vierfüßler ist auf Kollisionskurs, und er ist verdammt schnell
Julian bleibt gerade noch Zeit Jade aus der Bahn zu stoßen und wird dann frontal erwischt, durch die Luft geschleudert und landet hart auf dem Boden


INT. BRAINE WAVE CENTER
DET-CAM
Julian wirft den Oberkörper zurück, bäumt sich auf, er reißt die Augen auf, atmet schwer

KONTROLLRAUM
Susan atmet erleichtert auf

BEHANDLUNGSRAUM
Einer der Pfleger hilft ihm sich von der Technik zu befreien

PFLEGER


Ganz langsam...Sir!

JULIAN


(zu Susan)


Wie lange war ich weg?

Susan sieht auf die Uhr

SUSAN


(Lautsprecher)


Fast zwei Stunden.

JULIAN


Das hatte ich nicht erwartet.

Er steht langsam auf
Auf der anderen Seite wird Jade gerade aufgeholfen

JULIAN


(zu Jade)


Wie geht es dir?

JADE


Ganz gut, schätze ich.

(pause)


Mal abgesehen von leichten
Kopfschmerzen.

(INFO: Kopfschmerzen sind immer ein Zeichen für zurückgehaltene Erinnerung)

Jade wird hinausbegleitet (in ihren Raum)
Julian sieht zur Scheibe hinauf, Nicholas steht da und beobachtet ihn
Nicholas drückt den Lautsprecherknopf

NICHOLAS


(Lautsprecher)


Nicht schlecht, aber du kannst
es nun mal nicht erzwingen!


EXT. NICHOLAS APARTMENT-GEBÄUDE – AN DIESEM ABEND
Nicholas hält mit seinem Wagen vor dem Gebäude und steigt aus
Drei Gestalten treten aus der Dunkelheit, Ramos und ZWEI BODYGUARDS.

RAMOS


So so, sie sind also der
berühmte Mr. Caine,
der beste Agent, den Brain Wave
zu bieten hat.

Nicholas dreht sich langsam zu ihm um und sieht sich den Störenfried ganz genau an

NICHOLAS


(zufrieden)


Hmmm, das hab ich doch schon
mal gehört!

(pause)


Aber ich bevorzuge die
Bezeichnung Therapeut.

(pause)


Und sie sind...?

RAMOS


Ich bin derjenige, der ihnen
das beste Angebot macht, dass
sie sich vorstellen können.

Nicholas grinst in sich hinein

NICHOLAS


Eine nette ruhige Insel und
Tanja Winters als mein
Hausmädchen.

RAMOS


Wer?

NICHOLAS


Sie war Cheerleaderin.
Hat mich nie wirklich
beachtet...

Nicholas sieht mit Genugtuung, wie Ramos immer ärgerlicher wird.

NICHOLAS


Also noch mal, wer seid ihr
Vögel?

BODYGUARD


Das ist Mr. Ramos!
Einer der größten...

Ramos RÄUSPERT sich

BODYGUARD


Der Größte Musikproduzent
unserer Zeit.

RAMOS


(unterbricht)


Und Jade steht bei mir unter
Vertrag.
Ihr Vorgesetzter sollte ihnen
eigentlich davon erzählt haben.

NICHOLAS


(sanft)


Ooohh jaaa, Jade...
Süßes kleines Ding!

(pause)


Leider habe ich keine Zeit
für sie.

RAMOS


Das war doch keine Frage, Mann.
Niemand weigert sich für mich
zu arbeiten.

Nicholas beobachtet ihn weiter


RAMOS


(cont.)


Niemand, der noch bei Verstand
ist.
Sie verstehen schon.

NICHOLAS


(unbeeindruckt)


Schon klar.

(pause)


Ich danke ihnen für dieses
sehr anregende Gespräch,
aber sie müssen mich jetzt
wirklich entschuldigen...

Nicholas dreht sich zum Haus zurück

NICHOLAS


(cont.)


...es war ein langer Tag
und ich bin müde.

Nicholas lässt Ramos und seine Männer stehen und und verschwindet im Hauseingang

INT. NICHOLAS APARTMENT – ETWAS SPÄTER
Draußen ist es dunkel, Nicholas macht erst einmal das Licht an. Das Apartment ist leicht elitär eingerichtet, ansonsten eine "typische Männerwohnung", was nicht benötigt wird, das existiert hier auch nicht.
Dann begrüßt er seinen Hund, der auf der Couch liegt und auf ihn wartet.

NICHOLAS


Na Kumpel, alles klar bei dir?

Nicholas lässt den CD-Player KLASSISCHE MUSIK spielen, er setzt sich zu seinem Hund auf die Couch und atmet erst einmal tief durch, schließt kurz die Augen
legt den Kopf zurück und lauscht der Musik

NICHOLAS


Du wirst es mir nicht glauben...
dieser komische Typ meint
doch wirklich er könnte mir
drohen.
Mir!

Nicholas sieht zu seinem Hund hinunter

NICHOLAS


Na was denkst du, wie wäre es
mit etwas frischer Luft?

Nicholas steht auf und sein Hund springt freudig von der Couch um ihm zu folgen.


EXT. STRAßE - SPÄTER
Es ist dunkel, die Straßenlaternen spenden nur spärlich Licht. Nur wenige Leute sind unterwegs.
Nicholas schlendert langsam die Straße entlang, der Hund immer an seiner Seite.
Wir hören das KLACKERN von Highheels auf dem Asphalt.
Nicholas sieht sich nur unwillig um
aus einer Seitenstraße kommt eine Frau auf ihn zu gelaufen.
VANESSA (ende 20, attraktiv, große schlanke Figur, dunkle Haare) scheint vor etwas davon zu laufen

VANESSA


Hilfe!...
Oh bitte, sie müssen mir
helfen!

Vanessa klammert sich am Arm des verwunderten Nicholas fest/ sucht hinter ihm Schutz

VANESSA


Es ist ja so gut jemanden zu
treffen.
Ich hatte ja solche angst...

NICHOLAS


Und was kann ich für sie tun -
schöne Frau?

Vanessa dreht sich in die Richtung aus der sie kam und Nicholas sieht einen BREITSCHULTRIGEN MANN aus der Dunkelheit auf sie zu kommen, dieser ist alles andere als freundlich gestimmt

NICHOLAS


Wow, beruhig´ dich erst mal
wieder, mein Großer.
Was willst du überhaupt mit
einer Frau wie ihr?
Sie passt doch gar nicht zu
dir.

Der breitschultrige Mann schnauft laut und verpasst Nicholas erst einmal eine blutige Nase
Nicholas rappelt sich wieder auf

NICHOLAS


Na schön, das kann ich auch.

Nach einem kurzen Schlagabtausch wirbelt Nicholas herum und verpasst dem Breitschultrigen einen kräftigen Tritt in die Magengrube.
Der Große sackt auf die Knie, sieht mit schmerzverzerrtem Gesicht zu ihm herauf

NICHOLAS


Na, willst du noch mehr?

Der Angreifer entscheidet sich anders, er schafft es aufzustehen und ist schneller verschwunden als er gekommen war.
Nicholas schüttelt verdutzt den Kopf.
Eigenartig, das war viel zu leicht

VANESSA


(besorgt)


Du blutest ja.

Vanessa versucht das Blut von seiner Lippe zu wischen, aber er zuckt zurück


NICHOLAS


Geht schon.

Vanessa tut verlegen

VANESSA


Also, wie kann ich denn
nun meinem Helden danken?

Nicholas ist fasziniert von der Schönen, aber etwas in ihm wehrt sich

NICHOLAS


Das ist nicht nötig.
Es war ganz und gar mein
Vergnügen.

Nicholas dreht sich um

NICHOLAS


(zu Hund)


Komm...

VANESSA


(verzweifelt)


Oh nein, du kannst mich doch
jetzt nicht alleine lassen.
Nicht nach all dem...

Sie greift nach seiner Hand

VANESSA


(lächelt)


Komm schon, nur einen Kaffee!

Nicholas sieht sie gespannt an, dann nickt er zustimmend.
Sie lacht begeistert, hakt sich bei ihm ein und sie gehen die Straße entlang

NICHOLAS


Und wie soll ich sie nun
nennen?

VANESSA


Vanessa!

INT. KLEINES CAFFÉ - SPÄTER
Es herrscht eine warme Atmosphäre
Nur einige wenige Besucher stören die nächtliche Ruhe Vanessa und Nicholas sitzen mit ihren Bechern an einem der Tische und unterhalten sich

VANESSA


Also erzähl schon, was macht
mein Held wenn er gerade
keine fremden Frauen rettet?

NICHOLAS


Wollen sie das wirklich wissen?

Vanessa nickt, sie nippt verlegen an ihrem Kaffee.

NICHOLAS


Ich bin Agent bei Braine Wave.

Nicholas sieht in die Nacht hinaus.

VANESSA


Das hört sich interessant an.

(lächelt)


Ich habe eine Schwäche für
starke Männer.

Er sieht sie nachdenklich an, sie sieht wirklich interessiert aus

NICHOLAS


Um ehrlich zu sein ist es
wahrscheinlich der schlimmste
Job den man sich vorstellen
kann.

VANESSA


Warum tust du es dann?

NICHOLAS


Weil ich es kann!

(pause)


Aber es macht es einem
unmöglich...
ein normales Leben zu führen.

Vanessa sieht ihn eindringlich an, will nach seiner Hand fassen

VANESSA


Weißt du, ich habe da eine
Freundin, sie würde dich
sicherlich mögen.
Außerdem könnte sie auch gut
deine Hilfe gebrauchen.

Nicholas gibt seine abwehrende Haltung auf

NICHOLAS


Eine Freundin, sagst du?
Natürlich.
Wenn sie im Center vorbei
kommt, kann ich ja mal sehen
was ich für sie tun kann.

VANESSA


Großartig!
Sie ist bereits da –
ihr Name ist Jade!

Nicholas ist tief getroffen, hätte er sich mal lieber auf sein Gefühl verlassen, als den Reizen einer Unbekannten nachzugeben

NICHOLAS


Habe ich doch gewusst,
das es zu einfach war!

Nicholas lässt sich in seinen Sitz zurück fallen

NICHOLAS


Es war also kein Zufall.

Ramos kommt dazu, setzt sich neben Vanessa.
Vanessa begrüßt ihn mit einem leidenschaftlichen Kuss

VANESSA


Hi Baby!
Es wird dir gefallen zu hören,
dass unser Mr. Caine gerade
zugestimmt hat sich um unser
kleines Anliegen zu kümmern.

RAMOS


Sehr gut.
Ich wusste doch, dass du ihn
überzeugen würdest.

(zu Nicholas)


Ich habe vollstes Verständnis
für sie, niemand kann ihr
widerstehen -
nicht wahr.

NICHOLAS


Ich werde da nicht mitspielen.
Suchen sie sich einen anderen
Dummen.

RAMOS


Ooohhh, natürlich werden sie.

(grinst)


Und bist du nicht willig, so
brauch ich Gewalt.

NICHOLAS


Etwas zu theatralisch für
meinen Geschmack.

RAMOS


Nur ein kleiner Rat,
Mr. Caine.
Legen sie sich nicht mit
der Mafia an.

Nicholas wischt sich einen kleinen Tropfen Blut von der Oberlippe.

RAMOS


(cont.)


Aber ich brauche sie noch,
tot nützen sie mir nicht viel.

NICHOLAS


Na dann. Danke.

Ramos und Vanessa stehen auf, Vanessa lehnt sich noch einmal zu Nicholas herunter


VANESSA


Sieh es als ein Geschenk, heute
Nacht werde ich dich verschonen.

Vanessa und Ramos gehen.

Nicholas sieht nach unten, wo sein Hund sich niedergelegt hat. Er sieht an seinem Herrchen herauf und legt den Kopf schief, als würde er jedes Wort verstehen

NICHOLAS


Siehst du, dass hat man
nun davon wenn man sich
auf eine Frau einlässt.

(pause)


Ich bin nur froh dass ich
dich habe,
du würdest mich nie betrügen.


INT. BRAINE WAVE CENTER– NÄCHSTER TAG
RICHARDs BÜRO
Nicholas ist außer sich vor Wut

RICHARD


Beruhige dich wieder,
Ramos will diesem Mädchen
doch nur helfen.

NICHOLAS


Ja sicher, ihr dabei helfen
seine Taschen zu füllen.

(pause)


Erzähl mir doch nichts von
menschlicher Moral.
Ich habe in mehr Abgründe
Geblickt als es gut für mich
ist.

RICHARD


Sei nicht so selbstgerecht.
Wir reden hier immer noch
über ein junges Leben.
Und was immer seine Gründe
auch sein mögen, er bezahlt
uns recht gut dafür, dass wir
Jade gesund machen.

NICHOLAS


Ich fühle mich gar nicht wohl
bei dem Gedanken, diesem
schmierigen Typ nach zu geben.


INT. BRAIN WAVE CENTER – ZUR SELBEN ZEIT
KONTROLLRAUM
Susan sitzt vor den Computern und Monitoren und fährt das System hoch, sie sieht nachdenklich und besorgt aus
Julian steht hinter ihr

SUSAN


Erinner dich nur an gestern.
Ich würde lieber mit einem
niedrigeren Level anfangen,
du kannst es dann immer noch
steigern.
Es dauert zwar länger, aber
dafür ist es auch sicherer.

JULIAN


Es ist meine Entscheidung!

Susan tippt etwas, auf einem Monitor ist LEVEL 3 zu lesen
Julian blickt konzentriert durch die Scheibe in den anderen Raum, die Türe öffnet sich und Jade wird hinein begleitet

JULIAN


Ah, da ist sie

Julian verlässt den Raum


der STRUDEL

DISSOLVE



JADES INNENWELT
EXT. LANDSCHAFT
JULIANS POV
Wir befinden uns wieder in Mitten der grauen Landschaft, aber es ist dunkler, anscheinend Nacht
Sterne und "Milchstraßen" überziehen den dunklen Himmel
Die Kirche ist wieder unversehrt und steht im Gras mit den scharfen Klingenkanten.
In all dem Dunkel und Grau scheinen die erleuchteten farbigen Glasfenster der Kirche noch bunter und heller
Wir hören einen CHOR SINGEN
Jade steht im bunten Schein der Fenster und starrt fasziniert auf das Gebäude, wie Magisch wird sie von den Klängen des Chors angezogen
langsam nähert sie sich dem Gebäude, die Türen öffnen sich fast wie von selber und sie tritt ein

Wir folgen ihr, die Kamerafahrt geht über das graue Gras, dessen scharfe Kanten das bunte Licht brechen, die Kirche im Hintergrund ist unser Ziel
wenn wir uns der Türe nähern öffnet sie sich auch für uns
Julian tritt ein


INT. KIRCHE
Kerzen brennen und erhellen den Raum, ihr warmes Licht erfüllt das Gebäude
Julian sieht sich um, er schaut nach oben zu den Glasfenstern und ist geschockt, die farbenfrohen Bilder zeigen abscheuliche Szenen voller Folter und Schmerz
Jade steht im Mittelgang und hört dem CHOR zu, der zu beiden Seiten des Ganges aufgestellt ist, die SÄNGER/INNEN tragen lange dunkle Kutte in die sie vollständig eingehüllt sind
Langsam setzt sich Jade wieder in Bewegung
Am ende des Ganges steht Jade-2, in ihrem Gewand gleicht sie einer Göttin, die mit weit geöffneten Armen Jade empfängt
Jade ist ängstlich und zögerlich, folgt der Einladung aber willenlos

JADE-2


Willkommen, meine Schwester.
Siehst du nicht die
unglaubliche Schönheit meiner
Existenz.

(pause)


Komm, und nimm die Wärme wahr
die ich dir spende.

Jade kann sich ihrer nicht erwehren. Sie ist nahezu willenlos und taumelt langsam in die Richtung von Jade-2


JADE-2


Sieh mein Licht, fühl´ meine
Liebe...

Jade fällt in die Arme von Jade-2

JADE-2


...für dich!

Jade-2 schließt die Arme um Jade, lächelt bösartig,
sie bemerkt Julian, der am Ende des Mittelganges steht und alles beobachtet hat

JADE-2


Du schon wieder, Eindringling!

(Chor hört auf)


Hast du noch nicht genug?

JULIAN


Wir haben einfach auf dem
falschen Fuß begonnen,
lass es uns noch einmal
versuchen...

Jade-2 lässt Jade los und geht langsam auf Julian zu.
In ihrer göttlichen Erscheinung nutzt sie all ihre Reize
Sanft streichelt sie sein Gesicht

JADE-2


Und, hast du dich entschieden?

Jade-2 macht ihm offensichtlich ein eindeutig unmoralisches Angebot

JADE-2


Willst du sie?
Oder mich?

Julian ist von ihrer Schönheit fasziniert, in ihrem Gewand ist sie unglaublich sexy
Jade-2 spielt geschickt mit dem Kragen seines Hemdes

JADE-2


Wenn du dich für mich
entscheidest,
werde ich dir jeden Wunsch
erfüllen.

JULIAN


Ich glaube nicht, dass das
gerne gesehen wird.

JADE-2


Was für eine traurige
Entschuldigung.
Vor wem hast du mehr Angst?
Vor mir,
oder ist es jemand da draußen?
Die Kleine vielleicht...
sie scheint nett zu sein,
aber du bist nicht ihr Typ!


JULIAN


Ist das denn wichtig, für dich
macht es ja doch keinen
Unterschied.

Er sieht zu Jade herüber

JULIAN


(cont.)


Es ist ihr Körper, also musst
du gehen.

JADE-2


(lacht bitter)


Gehen? Bist du irre...?
Außerdem, wer kann denn schon
mit Gewissheit sagen wer von
uns zuerst da war.
Willst du wirklich entscheiden
wer von uns das Recht hat zu
leben?

Julian ergreift ihre Hände und löst ihren Griff

JULIAN


Es liegt nicht nur an mir.
Niemand dort Draußen wird
dir glauben dass du der
ursprüngliche Besitzer
dieses Lebens bist.

Jade-2 wird wütend, reißt ihre Hände aus den seinen.

JADE-2


Narren!

Sie konnte ihn nicht so leicht um den Finger wickeln wie sie es vermutet hatte, aber gibt noch nicht auf

JADE-2


Sie wissen nicht, was ihnen
entgeht...

Jade-2 legt verführerisch ihre Arme um seinen Hals, ihre Augen fixieren seinen Blick
Er kann sich nicht wehren, ihre Anmut ist überwältigend
Langsam nähern sich ihre Lippen, er versucht zu entkommen, kann ihr aber nicht widerstehen
Dann küsst sie ihn, erstaunt weiten sich seine Augen, bevor er sie schließt und sich ihr ergibt

JADE


(verzweifelt)


Nein!

Julian reißt die Augen auf, aber es ist zu spät.
CLOSE Julian, seine Augen werden von einem schwarzen Schleier erfasst

FADE TO BLACK

INT.BRAINE WAVE CENTER – ETWAS SPÄTER
BEHANDLUNGSRAUM
Julian liegt am Boden, Susan beugt sich über ihn und checkt seine Vitalparameter.
Susan dreht sich zum PFLEGEPERSONAL

SUSAN


Sagen sie auf der Krankenstation
Bescheid.
Und rufen sie auch meinen Vater!


INT. BRAINE WAVE CENTER – SPÄTER
KRANKENSTATION, FLUR
Das centereigene Krankenhaus besitzt alle nötigen Einrichtungen um jegliche Untersuchung und Behandlung selber durchführen zu können
Richard und Nicholas laufen einen typischen Krankenhaus Flur entlang, besorgt
Sie öffnen eine der Türen und treten hindurch

INT. KRANKENZIMMER
Julian liegt in einem Bett, Monitore zeigen seine momentanen Vitalparameter und EEG, alles deutet auf einen comaähnlichen Tiefschlaf hin

Susan sitzt auf einem Stuhl neben seinem Bett und macht sich Vorwürfe

RICHARD


Was ist passiert?


SUSAN


Daddy...

Sie lauft in Richards Arme

SUSAN


Es ist alles meine Schuld.

Richard versucht sie zu beruhigen

SUSAN


Ich hätte ihn aufhalten müssen.

(pause)


Ich habe ihn noch gewarnt,
aber...
aber er wollte nicht auf mich
hören.

Sie sieht zu ihrem Vater hinauf

SUSAN


Er wollte doch nur, dass du
stolz auf ihn bist.

Während dessen geht Nicholas unbeeindruckt an den beiden vorbei.
Er bleibt neben dem Bett stehen und sieht auf seinen Kollegen hinunter.
Nicholas nimmt einige Papiere hoch auf denen erste Untersuchungsergebnisse vermerkt sind, dann wirft er einen prüfenden Blick auf die Monitore

RICHADR


(zu Nicholas)


Wie schlimm ist es?

Nicholas


Das kann ich so nicht sagen.
Lassen wir ihn erst einmal
schlafen.
Wenn er wieder bei Kräften ist,
können wir ihn Durchchecken.

RICHARD


(zu Susan)


Du wirst sehen, er wird schon
wieder.

Richard und Susan gehen zu Julians Bett hinüber
Nicholas verlässt den Raum


INT. BRAIN WAVE CENTER – ETWAS SPÄTER
JADES RAUM
Es ist dunkel, sie hat die Rollläden geschlossen und die Vorhänge zu gezogen.
Jade hockt in einer dunklen Ecke, zusammen gekauert
Die Türe öffnet sich und Nicholas steht im hell erleuchteten Türrahmen.

JADE


Verschwinde...

Nicholas kommt herein, schließt die Tür.
An einer Seite des modernen Zimmers befindet sich auch ein Spiegel.
Als Nicholas daran vorbei geht kann er in der Reflexion die junge Frau erkennen.

JADE


Das wollte ich nicht.

Nicholas sieht zu ihr herüber

NICHOLAS


Weißt du denn was passiert ist?

JADE


(abwesend)


Hoffentlich geht es ihrem
Freund bald wieder gut!

NICHOLAS


Das wird es!

Jade sieht den Neuen neugierig an

JADE


(traurig)


Es ist nicht fair?

NICHOLAS


Fair?

JADE-2


Das Leben!!

Ein leises KRACKSEN veranlasst Nicholas sich um zu drehen,
der Spiegel hinter ihm bekommt Risse
Jade-2 steht langsam auf, Nicholas dreht sich wieder zu ihr

NICHOLAS


Das Leben selber kann nicht
unfair sein.
Unfair sind immer nur die
Menschen.

JADE-2


(amüsiert)


Du glaubst wohl du bist clever...
mind-detective!

Jade-2 geht einige Schritte auf ihn zu.
Und schon jetzt kann er ihre Stärke wahrnehmen. Er fühlt, wie sie ihm die Luft zum atmen nimmt, seinen Brustkorb zusammendrückt.
Sie sieht ihn an, wiegt ihren Kopf hin und her, und scheint ihre Kontrolle über ihn sichtlich zu genießen.
Nicholas kann sich nicht länger auf den Beinen halten, sie zwingt ihn in die Knie.
Beeindruckt und nachdenklich beobachtet er ihr Tun, kaum dazu in der Lage zu atmen.
Ein plötzlicher Kopfschmerz lässt Jade-2 an ihren Kopf fassen, ihre Kräfte sind stark, aber sie verlangen ihr eine menge Konzentration und Kraft ab

JADE


(bettelt)


Nein, lass ihn!

Nicholas nutzt die Pause und versucht auf zu stehen
Sofort wendet sich Jade-2 wieder an ihn

JADE-2


Und wo bitte willst du hin?

Er sinkt zurück auf den Boden.
Sie hält eine Hand in seine Richtung und krampft die Finger zusammen
Nicholas kann spüren, wie sich seine Kehle zuschnürt

NICHOLAS


(röchelt)


Was willst du?

Jade-2 kommt noch näher und sieht gespannt auf ihn nieder
In diesem Augenblick fliegt die Türe auf und Susan kommt mit ZWEI STARKEN PFLEGERN ins Zimmer gestürmt.
Die beiden starken Männer greifen sich Jade-2 und drücken sie zu Boden. Sie haben nicht viel Zeit, der Überraschungsmoment ist auf ihrer Seite, aber Jade-2 wird sich schnell auf sie einstellen können.
Susan hat eine Spritze mit einem Sedativ bei sich und jagt die Nadel tief in den Arm von Jade-2.
Die Sängerin bäumt sich zu Anfang noch gegen ihre Angreifer auf, doch dann beruhigt sie sich schließlich und schläft ein.

Susan ist sauer und dreht sich zu Nicholas der sie interessiert beobachtet hat und dabei seinen malträtierten Hals reibt

SUSAN


Was ist eigentlich dein Problem?

Nicholas bleibt unbeeindruckt, er steht auf und streicht seinen Anzug glatt
Nicholas verlässt den Raum


INT. BRAIN WAVE COMPANY - SPÄTER
SUSANs BÜRO
Ein gemütlicher Raum, in dem alle Besprechungen abgehalten und aktuelle Patientenprobleme diskutiert werden
Nicholas sitzt auf einer Couch und ließt die Akte von Jade.
Julians Bericht über ihre erste Sitzung liegt oben auf.
Nicholas scheint ein wenig überrascht über das, was er erfährt.

Richard kommt herein
Nicholas sieht nur kurz zu ihm auf und vertieft sich dann wieder in die Akte
Richard braucht nichts zu sagen, Nicholas weiß auch so was er will aber versteht nicht, dass auch er sein Verhalten missbilligt

NICHOLAS


Ich musste es einfach wissen.

RICHARD


Und wieso jetzt auf einmal.

Nicholas wirft die Akte auf den Tisch vor sich

NICHOLAS


Sie ist interessant.

RICHARD


Und gefährlich.

NICHOLAS


Julian ist mein … Kollege.
Ich bin doch für ihn
verantwortlich...

RICHARD


Wir sind jetzt zivil.
Du bist nicht länger sein
vorgesetzter Offizier!

NICHOLAS


(lächelt)


Und du etwa auch nicht
meiner?

Susan kommt herein

SUSAN


(sauer)


Na schön, du hattest deinen
Spaß.
Ich bin die Neue -
Alles klar!
Und vielleicht weiß ich noch
nicht alles über unsere
Arbeit.

(pause)


Aber ob es dir nun passt oder
nicht, ich bin dein Supervisor
und ich verbiete dir einfach
los zu gehen und den Erfolg
einer Therapie zu gefährden,
nur weil dir gerade danach ist.

Nicholas sieht regungslos zu ihr hoch

NICHOLAS


Erfolg?
Ein Therapeut ist schon aus
dem Verkehr gezogen, und deine
Patientin ist nicht dazu in
der Lage ihre Kräfte zu
kontrollieren.
Und da redest du von Erfolg?

SUSAN


...aber ich...

Nicholas steht auf

NICHOLAS


(unterbricht)


Entschuldige mich, aber im
Moment halten wir die Trümpfe
nicht gerade in unseren Händen.

Er will zur Tür

RICHARD


Wo gehst du hin?

NICHOLAS


Herausfinden was sie uns
verschweigt.

Nicholas verlässt den Raum

SUSAN


(zu Richard)


Du hast mir zwar gesagt dass
er unkonventionell ist, aber
ich hatte ja keine Ahnung
wie Recht du hast.


EXT. WAISENHAUS - SPÄTER
Es ist ein großes Anwesen mit stattlichem Haupthaus und mehreren Nebengebäuden. Das große Areal erstreckt sich über mehrere Hektar und ist von Vorne nicht komplett überschaubar.
Nicholas parkt vor dem Haupthaus und sieht sich um
Nicholas geht hinein

INT. WAISENHAUS
Alles ist hell und freundlich, eine scheinheilige Augenwischerei.
Einige Kinder kreuzen seinen Weg, sie sehen recht zufrieden aus

Nicholas spricht einen von ihnen direkt an

NICHOLAS


Hey, du...
Wo kann ich euren Heimleiter
finden?

JUNGE


Sie meinen Mr. Harris.
Kommen sie, ich zeig ihnen
den Weg!

Der Junge zupft am Ärmel von Nicholas und zieht ihn hinter sich her
Nicholas folgt ihm einen Flur entlang
Der Junge sieht neugierig an ihm hoch

JUNGE


Und was ist ihr anliegen?

Nicholas starrt ihn an

NICHOLAS


Hmmm...?

JUNGE


Wollen sie etwas verkaufen,
oder kommen sie von den
Behörden?

NICHOLAS


Nichts von all dem -
ich bin wegen einer eurer
Ehemaligen hier.

JUNGE


Jade?!

NICHOLAS


Ja.

JUNGE


(freut sich)


Sie ist schon eine tolle
Schwester.

NICHOLAS


(überrascht)


Ist sie denn deine Schwester?

JUNGE


(lacht)


Nein...
In gewisser Weise sind wir
doch alle Brüder und Schwestern!

NICHOLAS


(nachdenklich)


Ist das so?

(pause)


Wann hast du sie denn das
letzte Mal gesehen?

JUNGE


Das war... letzte Woche,
kurz vor ihrem Konzert.

NICHOLAS


Kommt sie euch oft besuchen?

JUNGE


Wenn sie in der Nähe ist,
wohnt sie noch hier.

(pause)


Sie haben versprochen dass sie
uns nie ganz verlassen wird.

NICHOLAS


Sie?
Du meinst Mr. Harris?

JUNGE


(nickt)


Mr. und Mrs. Harris!
Sie reden immer noch viel
von ihr.

NICHOLAS


Und was sagen sie so?

Sie sind inzwischen am Büro von Mr. Harris angekommen.

JUNGE


Ich muss jetzt los -
Tschüss!

Der Junge verschwindet ohne ihm auf seine Frage eine Antwort gegeben zu haben.
Nicholas klopft an die Bürotür und wartet auf eine Einladung einzutreten
Nicholas geht hinein

INT. MR. HARRIS BÜRO
Ein großes Büro mit teuren Holzmöbeln und allerlei exquisiten Kunstgegenständen.
Die meisten davon dienen in diversen Kulturen religiösen Zwecken.
Mr. Harris sitzt hinter einem großen dunklen Schreibtisch.
Sein voluminöser Körper steckt in teuren Klamotten und klemmt in einem großen Drehstuhl.
Der Dicke kann sich kaum rühren, geschweige denn atmen, ist aber eine beeindruckende und Furcht einflößende Erscheinung
Mr. Harris ist geübt im Süßholzraspeln

MR. HARRIS


Ich sende dir Licht und Liebe,
ehrwürdiger Besucher.
Wie kann ich ihnen weiter
helfen?

Eine solche Begrüßung hatte Nicholas nicht erwartet

NICHOLAS


Oh, nun... ich hätte da einige
Fragen über eines ihrer
Mädchen - Jade.

MR. HARRIS


Ja, ja...natürlich, Jade!

Er bietet Nicholas mit einer schwerfälligen Handbewegung an sich zu setzen


MR. HARRIS


Sie sind nicht der Erste
der nach ihr fragt.

Selbst wenn Nicholas es gewollt hätte, hätte er sich gar nicht Vorstellen können, so Wort ergreifend und situationsbeherrschend ist Mr. Harris

MR. HARRIS


(cont.)


Seit sie so Berühmt ist kommen
immer mehr Leute und stellen
Fragen.
Ich werde ihnen gerne alles
erzählen, aber Bilder kosten
sie extra!

Nicholas scheint amüsiert.

MR. HARRIS


(cont.)


Natürlich haben wir schon früh
ihr Talent fürs Singen entdeckt.
Als sie noch klein war,
hat sie oft auf unseren
Wohltätigkeitsveranstaltungen
gesungen.

(japst nach Luft)


Wie sie sich vorstellen
können ist es nicht leicht
ein Waisenhaus zu führen.
Aber die Leute waren von
der Kleinen begeistert,
das hat schon sehr geholfen.

NICHOLAS


Dann muss es schwer gewesen
sein, als sie sie verlassen
hat?!

MR. HARRIS


Sie hat uns nicht wirklich
verlassen.
Es ist nur eine Phase, in der
sie wie jedes Kind gegen ihre
Eltern auf begehrt.
Sie wird schon bald erkennen

(japst nach Luft)


dass es nicht das Richtige
für sie ist.
Und dann wird sie zurück
kommen, sie weiß dass wir sie
immer mit offenen Armen
empfangen werden.

NICHOLAS


Und was, wenn nicht?

MR. HARRIS


(erbost)


Hat sie das etwa gesagt?
Haben sie überhaupt mit ihr
gesprochen?
Wer sind sie, das sie sich
erdreisten zu wissen,
was unsere Jade will und was
das Richtige für sie ist?

NICHOLAS


Noch eine letzte Frage,wenn
sie gestatten.
Hatte sie eigentlich schon
immer diese instabile
Persönlichkeit?

MR. HARRIS


Wagen sie es nicht Lügen über
sie zu verbreiten.
Wenn sie erst wieder zurück
ist werden wir sie von solch
böswilligen Unterstellungen
wie den ihren beschützen.

NICHOLAS


(abschätzig)


Ja, tun sie das nur!

MR. HARRIS


Sie sollten jetzt besser
gehen -
bevor ich mich noch vergesse.

Mr. Harris sieht aus, als wäre er einem Herzinfarkt nahe, Nicholas steht auf

NICHOLAS


(ironisch)


Danke noch mal für ihre Zeit.

Nicholas geht, nachdenklich


INT. BRAIN WAVE CENTER– SPÄTER
RICHARDs BÜRO

NICHOLAS


Nun gut Richard, ich werde
mich um Jade kümmern.
Aber was auch immer dieser
Ramos sagt, ich mache es auf
meine Weise.

RICHARD


So leicht ist das nicht.
Mr. Ramos ist nur einer von
vielen.
Da sind die Politiker,
die Presse,
die Öffentlichkeit.
Sie alle haben Kenntnis von
ihren "Ausbrüchen" und
verlangen Sicherheit.


NICHOLAS


Mein Risiko-
meine Regeln!

RICHARD


Es könnte nur problematisch
sein dem guten Mann zu
erklären, dass es etwas
länger dauern wird als er
sich das gedacht hat.

NICHOLAS


Er ist dein Problem,
sie ist meines.

(Nicholas geht)

INT. BRAIN WAVE CENTER – SPÄTER
KONTROLLRAUM
Susan und Nicholas stehen neben den Tischen, diskutieren die Situation

SUSAN


Du siehst aus, als würdest du
dich auf sie freuen.

Nicholas lächelt, tritt näher an sie heran

NICHOLAS


Wolltest du nicht immer
schon wissen, wie gut ich
wirklich bin?

Susan verschränkt die Arme vorm Körper, dreht sich nachdenklich zum Behandlungsraum

SUSAN


Das ist doch kein Spiel.

Sie beobachtet seine Reflexion auf der Scheibe

NICHOLAS


Wenn ich es anders sehen würde...

SUSAN


(unterbricht)


Er ist immer noch nicht
aufgewacht.
Was, wenn ...

Sie dreht sich zu ihm zurück

SUSAN


Was, wenn sie dir das selbe
an tut?

Nicholas ist ihre Fürsorge sichtlich unangenehm

NICHOLAS


Du machst dir doch nicht etwa
sorgen um mich?

(grinst)


Ich hatte ja keine Ahnung,
dass ich dir so viel bedeute.

SUSAN


Ich meine es ernst!

(pause)



Susan sieht Nicholas besorgt an

SUSAN


Zwei Agenten in einer Woche
zu verlieren würde ich nicht
ertragen.

Nicholas küsst Susan auf die Stirn

NICHOLAS


Was auch immer ihm passiert
ist war seine eigene Schuld.
Ich habe nicht vor, den
selben Fehler zu machen.

SUSAN


Aber du kannst nicht wissen
was passiert ist!

NICHOLAS


(lächelt)


Nein...

Nicholas verlässt den Raum
Susan schüttelt den Kopf und lächelt in sich hinein (an Selbstvertrauen mangelt es ihm sicherlich nicht)

BEHANDLUNGSRAUM
Nicholas kommt herein
Er bleibt nachdenklich neben dem Patientenstuhl stehen
Die Türe öffnet sich und Jade wird hinein begleitet
Sie erkennt ihn, lächelt

JADE


So sehen wir uns also wieder...

Jade wird auf den Stuhl gesetzt und fixiert
Nicholas geht zu seinem Stuhl hinüber

JADE


Sagen sie mir die Wahrheit...!

Er dreht sich noch einmal zu ihr um

JADE


Können sie mir wirklich
helfen?

Nicholas lächelt ein stummes "Ja"


der STRUDEL

DISSOLVE



JADES INNENWELT
EXT. LANDSCHAFT
Es hat sich nicht viel geändert, dunkle Wolken ziehen an einem grauen Himmel ihre Bahnen
an Stelle der Kirche gibt es dieses Mal ein kleines Einfamilienhaus
Ein Mädchen, KLEIN JADE (6 oder 8 Jahre) sitzt im dunklen Gras. Die Klingen sind so zur Seite gebogen, dass sie nicht verletzt wird.
Sie hält etwas in den Händen, dass wir noch nicht erkennen können.
Nicholas steht etwas abseits, er beobachtet das Mädchen, dann geht er näher.
Sie sieht kurz traurig zu ihm hinauf, dann wieder in ihre Hand
Nicholas setzt sich neben sie und kann jetzt auch erkennen was sie dort festhält
Es ist ein kleiner grauer zweischwänziger Vogel, seine fransigen Federn flattern im Wind, er ist beinahe tot.
Wir erkennen, dass auch diese „Ersatzwelt“ langsam aber sicher zu Grunde geht.
Klein Jade sieht Nicholas Hilfe suchend an
Er hält ihr seine Hand hin, und sie legt den Vogel darauf.
Mit seiner zweiten Hand bedeckt er das kränkelnde Tier.
Zwischen seien Händen beginnt es strahlend blau und weiß zu glühen, wie ein Magier öffnet er die Hände.
Der kleine zweischwänzige Vogel ist quicklebendig, sein Federkleid leuchtend Blau.
Er tapst auf seiner Hand herum, flattert ein wenig im Stehen um ein Gefühl für seine neuen Federn zu bekommen und schwingt sich dann in die Luft

Klein Jade wirkt traurig

KLEIN JADE


Das ist irgendwie falsch

NICHOLAS


Ja das ist es wohl...

(pause)


Was ist hier passiert?

KLEIN JADE


Es war immer schon so

NICHOLAS


Bist du sicher.
Wie war es früher -
als du jünger warst?

KLEIN JADE


Ich weiß nicht...
Es war immer so.

Nicholas sieht sie nachdenklich an

NICHOLAS


Gefällt es dir denn?

Sie zuckt mit den Schultern

KLEIN JADE


Wie sollte es denn sonst sein?

NICHOLAS


Vielleicht wie der Vogel-
würde dir das gefallen?

KLEIN JADE


Vielleicht...

NICHOLAS


Was ist denn deine
Lieblingsfarbe?

KLEIN JADE


Ich...
Ich mag dieses Spiel nicht.

Sie steht auf

KLEIN JADE


Mir ist kalt.
Ich will nach Hause.

NICHOLAS


Nach Hause? Sicher...
Darf ich dich begleiten?

Sie zuckt mit den Schultern

KLEIN JADE


Wenn du willst.

Nicholas steht auf und sieht sich um, klein Jade geht zielstrebig los, sieht sich zu Nicholas um

KLEIN JADE


Kommst du??

Er läuft hinter ihr her, sieht sich dabei fasziniert um.
Die Klingen des Grases schlitzen seine Hosenbeine auf, ein Versuch ihn von hier fern zu halten.
Klein Jade ist Barfuß, aber das Gras verletzt sie nicht.
Sie läuft auf das Haus zu.
Die Wolken formen nun einen sich drehenden Wirbel über dem Haus, der ganze Himmel scheint sich zu bewegen.
Was zunächst wie ein normales Einfamilienhaus aussah lässt jetzt Spuren von Verwitterung erkennen.
Schon seit sehr langer Zeit hat sich niemand mehr um dieses Haus gekümmert. Weder außen noch innen.

Klein Jade und Nicholas sind am Haus angekommen, sie schaut sich zu ihm um

KLEIN JADE


Ich habe gar nicht mit
Besuch gerechnet.

Dann öffnet sie die Tür, beide gehen hinein

INT. HAUS
Es ist düster und in fahl-blassen Farben gehalten, alles ist mit einem dünnen Schleier Staub bedeckt, der Boden, Dielenschrank, Tische und Stühle, Couch und Regal.
Der Staub begräbt unter sich jede verblassende Erinnerung.
An den diesigen Fenstern hängen Spinnweben.
Man kann noch erkennen, dass es einmal ein liebevolles Zuhause gewesen sein muss, aber das ist lange her.
Eine albtraumhafte Erinnerung die beginnt zu verblassen um schließlich vergessen zu werden.

Klein Jade führt Nicholas durch den Flur in einen Raum der einmal das Wohnzimmer gewesen sein muss.
Sie setzt sich auf die dreckige alte Couch und schaut Nicholas dabei zu, wie er sich weiter umsieht.
Vorsichtig bewegt er sich durch die zerbrechlich anmutenden Erinnerungen, er findet einige Familienfotos
Nicholas nimmt einen der Bilderrahmen hoch und wischt vorsichtig den Staub herunter
Das Bild zeigt eine glückliche Familie: Mutter, Vater, Jade und ihren jüngeren Bruder.
Nicholas dreht sich zu Klein Jade um und hält ihr das Photo hin

NICHOLAS


Bist du das?

Sie greift nach dem Bild und er gibt es ihr
Klein Jade sieht sich das Bild ganz genau an, als hätte sie es noch nie gesehen

KLEIN JADE


Ja, ich denke schon...

(pause)


Was ist mit den anderen?

Sie dreht das Bild in seine Richtung

KLEIN JADE


Ich habe das Gefühl, dass ich
sie auch kenne...

NICHOLAS


Deine Eltern?

KLEIN JADE


Schon möglich!
Ich kann mich nicht an
sie erinnern.

(INFO: wenn sich Personen nicht an ihre Kindheit erinnern können ist meist ein massives Trauma dafür verantwortlich)


NICHOLAS


Woran erinnerst du dich noch?

Sie sieht ihn mit großen Augen an

KLEIN JADE


(lächelt)


Apfelkuchen.

(lange pause)


Meine Mutter hat ihn immer
gemacht.
Es war toll, das ganze Haus
hat dann danach gerochen.
Nach süßen, reifen, saftigen
Äpfeln.

NICHOLAS


Vermisst du das?

KLEIN JADE


(traurig)


Es riecht nie nach Apfelkuchen.
Leider!

(pause)


Ich komme immer her, aber da
ist nichts.
Keine Äpfel...

Klein Jade ist traurig, dann wird sie sauer
Nicholas bemerkt, dass die Bilderrahmen anfangen in leuchtendem Rot zu bluten.
Auch das Bild in klein Jades Hand ist mit roten Bächen überzogen.
Nicholas dreht sich ruhig zu ihr um

NICHOLAS


Ich muss jetzt leider gehen.
Aber wenn du es mir erlaubst
würde ich gerne wieder kommen.

KLEIN JADE


(abwesend)


Ja, warum nicht...

Dann dreht sie sich von ihm weg als wäre er gar nicht da, sie steht auf und stellt das Bild wieder zu den anderen
Nicholas läuft den Flur entlang den er gekommen ist, öffnet die Tür, draußen ist es gleißend hell, er geht hindurch


INT. BRAIN WAVE CENTER
KONTROLLRAUM
Susan sitzt an den Computern, alle Anzeigen lassen normale Parameter erkennen, auf einem der Bildschirme erkennen wir, das es sich „nur“ um LEVEL 1 gehandelt hat, alles ist ruhig verlaufen
Durch das große Fenster können wir mit ansehen, wie Nicholas Stuhl in die Neutrale Position fährt, er hat die Sitzung beendet

BEHANDLUNGSRAUM
Nicholas wendet sich zum Fenster

NICHOLAS


Hast du alles aufgezeichnet?

SUSAN


(Lautsprecher)


Natürlich, wie immer.

NICHOLAS


Gut! Ich komme hoch zu dir.

Er steht auf, Jade wird gerade von den Kabeln befreit
Sie sieht ihn flehend an

JADE


Ihr müsst sie finden...

NICHOLAS


Wen?

JADE


Die andere.
Ich ertrage das nicht länger...

NICHOLAS


Du glaubst, das du nicht
alleine bist?!?

JADE


Ich weiß es.
Wenn ich in den Spiegel
sehe dann sehe ich nicht mich,
sondern sie.
Sie starrt mich an, und wartet.
Sie lacht mich aus.

NICHOLAS


Und was denkst du,
was will sie?

JADE


(traurig)


Sie glauben mir nicht!
Aber sie existiert, und sie
will Macht.

(pause)


Macht und Einfluss.

Nicholas sieht sie nachdenklich an, dann geht er

KONTROLLRAUM
Nicholas kommt herein, er nimmt sich einen Stuhl und setzt sich neben Susan
Er tippt etwas auf der Tastatur

SUSAN


Was genau suchst du eigentlich?

NICHOLAS


Nur die letzten Minuten
bevor ich wieder raus gekommen
bin.

Nicholas findet was er gesucht hat – die Hirnwellenaktivität

NICHOLAS


Da!
Siehst du´s, die Alpha-Wellen
Amplitude war die ganze Zeit
über bei 50µV.

SUSAN


Na sicher... es ist ja auch ein
hypnotischer Zustand.

NICHOLAS


Ja...
aber hier am Ende geht sie
runter auf 30µV.

(kurze pause)


und hier...
ihre Beta-Wellen sind fast im
Normalbereich.

Nicholas sieht zur Scheibe und beobachtet, wie Jade aus dem Zimmer begleitet wird

SUSAN


Aber sollte es dann nicht
so sein?

NICHOLAS


(lacht)


Nur bei mir!

(nachdenklich)


Es klingt unmöglich, aber
sie ist während der Sitzung
bei klarem Verstand,
konzentriert und aufmerksam.

SUSAN


Und was heißt das für uns?

NICHOLAS


Sie hält etwas zurück!
Bewusst oder unbewusst, aber
da gibt es etwas dass sie
uns nicht mitteilen will.

Nicholas steht auf, geht

SUSAN


Wohin willst du schon wieder?

NICHOLAS


Ich muss herausfinden was
wirklich mit ihrer Familie
passiert ist.

SUSAN


Ihre Familie?
Wie kommst du jetzt darauf?

NICHOLAS


Nenn´ es Instinkt...

SUSAN


Und du machst das natürlich
allein?

Nicholas lehnt sich noch einmal durch die Tür ins Zimmer

NICHOLAS


(halb draußen)


Du kannst ja in der
Zwischenzeit versuchen Julian
aufzuwecken.
Er schuldet uns noch ein paar
Antworten!


EXT. STRAßE – SPÄTER AM TAG
Nicholas hält seinen Wagen auf der Straße vor einem schönen Einfamilienhaus. Die Gegend ist ruhig und gepflegt.
Er wirft noch einmal einen Blick auf den Zettel in seiner Hand, auf dem er die Adresse notiert hat.
Ja, er ist hier richtig- und das Haus sieht auch genau wie das in Jades Erinnerung aus. Mit der Ausnahme, dass es wirklich gut aussieht. Sauber und in top Zustand.

Nicholas steigt aus dem Wagen und nähert sich entschlossen dem Haus, er klingelt
Eine Alte Dame öffnet ihm die Tür

MRS. ROBERTS


Ja bitte...
Was wünschen sie?

NICHOLAS


Mrs. Roberts...
Ich bin Nicholas Cain, ich
komme vom Brain Wave Center.
Ich hatte gehofft, sie könnten
mir ein paar Fragen
beantworten..

MRS. ROBERTS


Mr. Wayne?!

NICHOLAS


Nein, nein. Caine!
Ich würde ihnen gerne ein paar
Fragen stellen.

MRS. ROBERTS


Was?

NICHOLAS


(lauter)


Bitte...
können wir nicht hinein
gehen und uns unterhalten.
Ich müsste wirklich dringend
etwas über die Familie
erfahren die hier vor einigen
Jahren gelebt hat.

Sie winkt ihn hinein

INT. HAUS
WOHNZIMMER
Sie bietet Nicholas an sich auf die mit Häkeldeckchen verzierte Couch zu setzen

MRS. ROBERTS


Möchten sie denn etwas Kaffee,
Mr. Wayne?

NICHOLAS


Nein danke...
könnten wir uns bitte kurz
konzentrieren!?
Es ist wirklich wichtig.
Was können sie mir über die
Leute erzählen die hier
früher gelebt haben?

Sie setzt sich in ihnen Ohrensessel ihm gegenüber

MRS. ROBERTS


Oh ja natürlich, das war
wirklich eine schlimme Sache.
Die haben hier ein ganzes
Blutbad angerichtet...

Sie sieht ihn prüfend an, nimmt einen Teller mit Keksen hoch und reicht sie ihm


MRS. ROBERTS


Nehmen sie ruhig?

Nicholas winkt ab - nein danke!

MRS. ROBERTS


(continues)


Armes kleines Ding.
Die Polizei fand das
verängstigte Mädchen
zusammen gekauert in
einem Küchenschrank.
Es muss wirklich schlimm
gewesen sein.
Mr. und Mrs. Harris haben sie
dann zu sich genommen.
Na ja, sie waren ja Freunde
der Familie.
Und sie kannten das Mädchen
doch schon vorher.
Also gab es keinen Grund ihnen
die Kleine nicht zu überlassen.

NICHOLAS


Und woher wissen sie das alles?

MRS. ROBERTS


Die Menschen reden, vor allem
Alte Menschen!
Meine gute Freundin Mary
wohnt hier gleich die Straße
runter.
Ich habe sie dort oft besucht,
und sie hat mir immer alles
erzählt.
Und als dann niemand mehr das
Haus wollte habe ich es gekauft.
Sehr preisgünstig, können sie
sich ja sicherlich vorstellen.

NICHOLAS


Haben sie die Täter denn nie
gefunden?

Sie lehnt sich nach vorne wie jemand, der ein Geheimnis verraten will

MRS. ROBERTS


Es gibt Gerüchte die besagen
das sie es war, das Mädchen.
Aber daran glaube ich nicht.

NICHOLAS


Und was glauben sie -

(konspirative)


Wer war es?

MRS. ROBERTS


Ich glaube, es ging dabei
die ganze Zeit um die Kleine...
Mit einem jungen hübschen
Mädchen lässt sich eine menge
Geld verdienen.
Außerdem hatte sie immer schon
diese bezaubernde Stimme.
Das ist doch Grund genug,
nicht wahr, Mr. Wayne?

Nicholas nickt, vielleicht hat die gute Frau damit gar nicht so unrecht

NICHOLAS


Danke, Mrs. Roberts.
Sie waren mir wirklich eine
große Hilfe.

(Er steht auf)


INT. BRAIN WAVE CENTER – ZUR SELBEN ZEIT
KONTROLLRAUM
Susan beobachtet die Monitore mit Julians Daten, Julian ist auf einem der Stühle fixiert
Susan öffnet eine Datei SICHERHEITSKOPIE mit den STANDARTDATEN-JULIAN BELL die seine reguläre Gehirnaktivität enthält, wir können diverse Unterschiede erkennen
Susan tippt etwas und die gespeicherten Neuralmuster werden aus der Back Up Datei in Julian "kopiert".
Julian ballt die Hände zu Fäusten und verkrampft, STÖHNT vor Schmerz, es muss eine der unangenehmsten Erfahrungen sein, die man sich denken kann
langsam nähern sich die aktuellen Daten seinem Normalbereich
Puls und Blutdruck steigen bedenklich an, lange kann er diesen Schmerz nicht mehr ertragen
Susan hat bedenken, sie zögert, soll sie die Behandlung abbrechen?
Kurz bevor sie eine Entscheidung treffen muss verlangsamt sich sein Herzschlag wieder, der Puls normalisiert sich und Julian entspannt
Die Anzeigen sind alle wieder im Normalbereich,
aktuelle Daten und die Daten der "Sicherheitskopie" sind identisch
Susan atmet erleichtert auf, sie dreht sich zu Richard um der hinter ihr steht,
er sieht sehr zufrieden aus, legt eine Hand auf die Schulter seiner Tochter

RICHARD


Gut gemacht.
Lass uns nach ihm sehen und
herausfinden was er zu sagen
hat.

Beide gehen


INT. BRAIN WAVE CENTER – ETWAS SPÄTER
KRANKENSTATION, JULIANS ZIMMER
Julian liegt im Bett, er wacht gerade auf.
Susan und Richard stehen neben seinem Bett und warten gespannt.
Es KLOPFT an der Türe, Nicholas kommt herein
Er sieht sich Julian genau an

NICHOLAS


Willkommen zurück.

Julian ist erschöpft und müde

JULIAN


Danke!
War ziemlich beängstigend.

SUSAN


Hauptsache wir haben dich
zurück...

Nicholas unterbricht diese Rührseligkeiten nur zu gerne

NICHOLAS


Ja,ja.

(zu Julian)


Wir müssen unbedingt wissen
was passiert ist.

Julian ist es sichtlich unangenehm

JULIAN


(zu Nicholas)


Ich werde es dir sagen -
dir allein!

Susan sieht Nicholas enttäuscht an

NICHOLAS


(zu Susan)


Dich braucht es nicht zu
interessieren.
Sonst lenkt es dich hinterher
noch von deiner Arbeit ab.

Susan sieht ihn skeptisch an, die beiden wollen ihr etwas verheimlichen, aber sie "spielt mit"

SUSAN


Vielleicht hast du ja recht.
Ich brauche mich nicht auch
noch um eure Angelegenheiten
zu kümmern.

Susan und Richard verlassen den Raum
Nicholas setzt sich zu Julian auf das Bett

NICHOLAS


(neugierig)


OK! Und jetzt erzähl mir
was sie mit dir angestellt hat.


EXT. NICHOLAS APARTMENT-GEBÄUDE - ABEND
Nicholas steigt aus seinem Wagen, etwas die Straße runter steht ein weiteres Fahrzeug das er hier noch nie gesehen hat
Darin sitzt eine Person, dessen Umrisse ihm unangenehm Vertraut vorkommen
Er geht hinüber und KLOPFT an die Scheibe

NICHOLAS


Was wollen sie?

VANESSA


Wir müssen reden...

NICHOLAS


Reden? Und worüber?

Vanessa sieht sich prüfend um

VANESSA


Nicht hier.
Können wir rein gehen?

Nicholas sieht sie nachdenklich an, dann nickt er
Nicholas öffnet ihr die Fahrertür

NICHOLAS


Dort entlang!


INT. NICHOLAS APARTMENT – KURZ DARAUF
Vanessa sieht sich um, Nicholas bleibt nach seinen jüngsten Erfahrungen mit ihr skeptisch

VANESSA


Sehr nett -
so lebt also der große
Nicholas Caine.

Nicholas lächelt abwertend

NICHOLAS


Lenken sie jetzt bloß nicht ab.
Sie wollten doch erzählen
was sie zu mir geführt hat?

VANESSA


Schon gut...
Das habe ich wohl verdient.

(pause)


Aber so wie ich das sehe
haben wir immer noch das selbe
Ziel-
Wir wollen Jade helfen.
Leider ist nicht jeder mit
unserem Vorhaben einverstanden.

NICHOLAS


Wie meinen sie das?

VANESSA


Seit wir Jade in ihr Center
gebracht haben werden wir von
einer Gruppe belästigt die
sich selber Lichtboten nennt.

(kurze pause)


Wir sind uns nicht ganz sicher,
aber anscheinend wissen sie von
Jades Fähigkeiten...

Nicholas reibt sich den Hals, denkt an sein erstes Zusammentreffen mit Jade

VANESSA


...und so wie es aussieht
wollen sie das Mädchen für
ihre eigenen Zwecke einsetzen.

NICHOLAS


(grinst)


Unvorstellbar, jemand der ein
junges Talent ausnutzen will...

VANESSA


Wie schön, dass sie ihnen
Humor noch nicht verloren haben.

NICHOLAS


(ernst)


Wie viel weiß Jade?

VANESSA


Wir nehmen an, dass Jade diese
Gruppe recht gut kennt.
Aber wie das alles zusammen passt...

NICHOLAS


...das wäre dann also meine Aufgabe.

VANESSA


Ron...äh, Mr. Ramos wollte
ihnen nur mitteilen dass diese
Leute sehr viel gefährlicher
sind als er.

NICHOLAS


Sind sie das, ja?
Dann sagen sie, Ron, dass ich
keine Angst habe.
Weder vor ihm noch vor denen.

Nicholas geht zur Türe hinüber, öffnet sie

NICHOLAS


Ich schätze, dass war dann
wohl alles.

Vanessa bleibt neben der Türe stehen, sieht ihn an

VANESSA


Passen sie auf sich auf,
Nicholas.

NICHOLAS


Worum geht es ihnen wirklich?
Ich müsste mich schon sehr
irren wenn ich annähme dass
es ihnen tatsächlich um mich
geht.

Vanessa wirkt fast ein wenig enttäuscht, versucht dies unter einem lächeln zu verbergen.

VANESSA


Ich sorge mich um Jade -
dass muss reichen.

Vanessa geht
Nicholas´ Hund läuft vor die Tür, sieht ihr nach

NICHOLAS


Vergiss es.
Ich Spiele nur nach meinen
Regeln !

Geht mit Hund hinein, er schließt die Tür


INT. BRAIN WAVE CENTER – NÄCHSTER MORGEN
KRANKENSTATION, JULIANS ZIMMER
Im Raum ist es dunkel

NICHOLAS -off-


Ich wette, dass es etwas
mit diesen Harris´ zu tun hat.

Julian wälzt sich in seinem Bett herum, sucht nach einem Lichtschalter und schaltet das Licht an
Julian zwinkert gegen das Licht, Nicholas steht neben seinem Bett

JULIAN


(müde)


Was willst du?

NICHOLAS


Ich brauche dich um heraus zu
finden was dort wirklich vor
sich geht.

JULIAN


Was? Warum ich?

NICHOLAS


Weil sie mich schon kennen.
Sie würden mich niemals noch
einmal hineinlassen.

JULIAN


Und wie denkst du soll ich
ihr Vertrauen gewinnen?

Nicholas grinst ihn an, offensichtlich hat er bereits einen Plan
Die Türe öffnet sich, Susan kommt herein


INT. BRAIN WAVE CENTER – SPÄTER
KONTROLLRAUM
Durch die Scheibe sehen wir Nicholas und Jade die gerade in mitten einer Behandlung sind
Susan kontrolliert noch einmal Nicholas Fortschritte, eine Anzeige wechselt gerade von LEVEL 2 auf LEVEL 3


JADES INNENWELT
INT. SPIEGELLABYRINTH
Alles ist nebelig hell, wir befinden uns in Mitten eines Spiegellabyrinths
Jade trägt passend zur Umgebung ein fahl-weißes halb durchsichtiges Kleid
Jeder der Spiegel zeigt eine Reflexion von ihr
Einige sehen freundlich aus, andere traurig, ärgerlich, ängstlich...

Nicholas geht langsam an den Spiegeln vorbei und betrachtet interessiert die Reflexionen die ihn beobachten als wären sie lebendig

Jade betrachtet traurig eine ihrer Reflexionen, streicht sanft mit einer Hand über ihr eigenes Spiegelbild

JADE


Wenn ich schon nicht weiß
wer ich bin,
woher wollen sie es dann
wissen?

NICHOLAS -off-


Wenn ich mich so umschaue
sehe ich einige Bilder die
eher negativ zu sein scheinen.
Glaubst du denn, das bist du?

Jade sieht sich um und findet eine Reflexion die er zu meinen scheint

JADE


Ich mag sie nicht.
Sie sieht zwar aus wie ich,
aber mir gefällt nicht was sie
mich fühlen lässt.

Jade geht nachdenklich weiter

JADE


Bin ich denn ein schlechter
Mensch?

Nicholas sieht sich die Jades genauer an, denkt nach


NICHOLAS


So einfach ist das nicht.
Die Seele an sich ist niemals
schlecht, verstehst du.
Erst das was wir sagen und tun
macht uns zu dem der wir sind.

(pause)


Gut und Böse, Richtig und Falsch -
das sind typisch menschliche
Begriffe.

(pause)


Es ist unser bewusstes Ich das
entscheidet, wer wir sein wollen.

Plötzlich taucht Jade hinter ihm auf, legt eine Hand sanft auf seine Schulter
Er dreht seinen Kopf nach ihr um und folgt ihrer Bewegung, sie umkreist ihn wie ein Löwe seine Beute

JADE


Was, wenn sie stärker ist als
ich?

Nicholas lässt sie nicht aus den Augen

NICHOLAS


Sie ist nur ein Teil von dir.

JADE


Und was, wenn dieser Teil
ein anderer Mensch sein will
als ich?

NICHOLAS


Das ist eine gute Frage.
Wir sollten mal einen Blick
darauf werfen. Kannst du mir
nicht zeigen, was sie will?

Jade sieht ängstlich in die Spiegel

JADE


Nein...

NICHOLAS


Warum denn nicht?
Wenn du weißt was es ist,
kann es dir auch keine Angst
mehr machen.

Sie sieht ihn flehend an

JADE


Nein, nein...
Sie verstehen das nicht!

NICHOLAS


Ist schon gut...
Nahezu jedes Problem verlangt
von uns etwas unangenehmes
zur Kenntnis zu nehmen.

(lächelt)


Wenn es einfacher wäre,
hätte ich ja bald keinen
Job mehr.

Sie sieht ihn eindringlich an, schmiegt sich eng an ihn und legt ihre Arme um seinen Nacken

JADE


Warum tust du mir weh?

Langsam fasst er nach ihren Handgelenken und löst sie von seinem Nacken, sanft drückt er sie einen Schritt rückwärts

JADE-2


(spottet)


Halt mich fest ich habe angst!

NICHOLAS


So wie du es mit meinem
Kollegen getan hast?

JADE-2


Er war schwach!
Mit dir macht es mehr Spaß.

NICHOLAS


Wie schmeichelhaft.

JADE-2


Du nimmst mich wohl nicht
ernst?

NICHOLAS


Ich würde es bevorzugen
mit Jade zu reden.

JADE-2


So...
Und mit welcher?

Sie dreht sich herum, zeigt auf diverse Ruflektionen um sie herum

JADE-2


Wie währe es mit ihr?...
Oder ihr?
Oder doch lieber sie?

(pause)


Weißt du überhaupt wonach
du suchst-
mind-detective?

Nicholas wird aufmerksam, das letzte Mal als sie diesen Begriff genutzt hat hätte sie ihn beinahe umgebracht.
Er sieht sich um, sucht nach einer Reflektion die ihr momentan am nächsten kommt
Nicholas legt einen Arm um Jade-2 und führt sie zu genau diesem Spiegel

NICHOLAS


Sag mir was du siehst?

JADE-2


Mich.

NICHOLAS


Nein, ich will nicht
wissen wen du siehst!
Was kannst du sehen?

JADE-2


Ich versehe nicht...

Er hält sie fest, es bleibt ihr keine Wahl als sich mit ihrem Spiegelbild auseinander zu setzen

NICHOLAS


Was siehst du?

JADE-2


Eine junge Frau?!

Er nickt zustimmend

NICHOLAS


Und...

JADE-2


Sie ist wütend...

Ihr Gesichtsausdruck ändert sich.

JADE


Angst,

(pause)


Einsamkeit.

Sie sinkt auf ihre Knie, vergräbt ihr Gesicht in den Händen.
Nicholas hockt sich neben sie, will sie trösten
Ein KRACHEN lässt ihn auf sehen, die Spiegel bekommen Risse
Dann explodieren einige Spiegel

JADE-2


Du hättest mich beinahe so
weit gehabt!

Dann verwandelt sich ihr Körper in etwas anderes, riesenhaftes, schreckliches.
Nicholas weicht zurück, beobachtet voller Anspannung und Neugierde was mit der jungen Frau geschieht
Sie verwandelt sich ein eine riesige Gottesanbeterin, fauchend und sabbernd

Nicholas sieht zu ihr hinauf

NICHOLAS


Wie passend.

JADE-2


(kreischt)


Niemand kann mir widerstehen!

NICHOLAS


Darauf würde ich nicht wetten.

Nicholas geht rückwärts
Sie folgt ihm, mit ihren langen staksigen Beinen zerbricht das Monster umher stehende Spiegel
Ihr Kopf rast auf ihn zu, versucht ihn zu erwischen, aber Nicholas kann ausweichen
Sie versucht ihn mehrmals mit den Beinen auf zu spießen, wie eine Olive für den Martini, aber er ist schneller.
Nicholas dreht sich herum und rennt
Die Jades in den kaputten Spiegeln sehen ihm nach, einige strecken ihre Arme nach ihm aus als würden sie ihn festhalten wollen damit das Monster ihn erwischen kann
Aber es gibt auch nette Jades die besorgt mit ansehen, wie das Tier immer näher kommt, sie scheinen ihm die richtige Richtung weisen zu wollen, zeigen in eine bestimmte Richtung

das Monster ist immer noch hinter ihm, er hat keine andere Chance als ihnen zu vertrauen
Hinter ihm zerbrechen immer mehr Spiegel, einige fallen wie Dominosteine und überholen ihn, Splitter liegen überall und machen seinen Weg gefährlich glatt, er rutscht mehrfach weg
Aber da, in einiger Entfernung leuchtet ihm ein helles Licht, einer der Spiegelrahmen enthält kein Bildnis von Jade, es ist hell erleuchtet, der Ausgang
Er riskiert einen Blick über seine Schulter, sie ist immer noch hinter ihm her, wutschnaubend und sabbernd wirft sie ihren Kopf hin und her, wirft weitere Spiegel um
Nicholas hat nur einen Augenblick nicht aufgepasst, er rutscht weg und fällt

Sofort springt das Monster über ihn

JADE-2


Dachtest du wirklich,
du könntest mir entkommen?

NICHOLAS


Das denke ich immer noch!

Er versucht aufzustehen, aber das Glas lässt ihn wegrutschen
Noch einmal, aber er hat keine Chance
Das Monster kommt ihm gefährlich nahe, aber hält plötzlich inne, alle übrig gebliebenen Spiegel die sich noch um den hell Erleuchteten befinden zeigen jetzt nette Jades.
Das Monster heult wütend auf
Nicholas bemerkt es jetzt auch, er nutzt die Zeit die das Viech braucht um sich wieder zu besinnen.
Mit einem Satz ist er wieder auf den Füßen und macht sich langsam rückwärts auf den Weg zum Lichtspiegel, nur keine hastigen Bewegungen
Kurz bevor er den Ausgang erreicht bemerkt ihn das Tier

JADE-2


Vielleicht hast du es dieses
mal geschafft, aber wir beide
wissen dass du wieder kommen
wirst, nicht wahr?!

Nicholas macht einen Satz ins Licht


INT. BRAINE WAVE CENTER – ZUR SELBEN ZEIT
BEHANDLUNGSRAUM
Nicholas Stuhl begibt sich in die neutrale Position

NICHOLAS


(begeistert)


Was für ein Trip!!

Er steht auf und verlässt den Raum

KONTROLRAUM
Nicholas ist begeistert von dem Verhalten der jungen Frau

NICHOLAS


Eigentlich ist sie wie ein
kleines Kind das nach
Aufmerksamkeit schreit.
Sie kann mit Zurückweisung
einfach nicht umgehen.

SUSAN


Mal ehrlich, wer kann das
schon?

Nicholas grinst sie an

NICHOLAS


Gut zu wissen -
nicht dass ich dich aus versehen
mal reize!

SUSAN


Du bist ja total aus dem
Häuschen.
Was ist denn überhaupt
passiert?

NICHOLAS


(amüsiert)


Sie wollte mir den Kopf
abbeißen!

Susan sieht ihn misstrauisch an

SUSAN


Liegt es nur an mir,
oder stehst du auf Schmerzen?

NICHOLAS


Erst das lässt mich spüren dass
ich lebe.

Susan sieht ihn nachdenklich an

SUSAN


Gibt es da keinen leichteren
Weg?

NICHOLAS


(ernst)


Nein, nicht für mich!

Nicholas dreht sich zur Tür

SUSAN


Schade, dann bist du also
auch einer von denen der
davon ausgeht dass der Ball
immer hinunterfällt,
ganz egal wie oft man ihn
wirft.

Nicholas sieht sich neugierig zu ihr um

SUSAN


Du weißt schon, man wirft
einen Ball und er fällt
hinunter.
Dann wirft man ihn erneut
und er fällt wieder auf die
Erde.
Und du bist sicher, wenn
du den Ball das nächste mal
wirfst fällt er wieder...

(pause)


Aber du kannst es nicht,
wissen bevor du es nicht
versucht hast!

Nicholas ist beeindruckt, sie hat ihn überrascht

NICHOLAS


(lächelt)


Ich glaube aber, es war ein
Stein...

Nicholas dreht sich zur Tür. Susan lächelt, er hat natürlich recht.

NICHOLAS


(halb draußen)


Übrigens, es ist eine
Dinner-party,
zieh dir etwas hübsches an.

Nicholas geht.


EXT. WAISENHAUS - NACHT
Julian und Susan parken ihr Auto zwischen einigen anderen, teuren und neuen Wagen

Susan wird nachdenklich

SUSAN


Was ist das, ein Waisenhaus
VIP-Club!?

(pause)


Warum genau machen wir das
noch einmal?

JULIAN


Er kann eben sehr überzeugend
sein.

SUSAN


(lacht)


Ja, das kann er!

JULIAN


(überrascht)


Ach ja -
und was hat er dir versprochen?

Susan sieht ihn beleidigt an, öffnet die Autotüre

SUSAN


Lass uns gehen und es
endlich hinter uns bringen.

Beide sind wirklich elegant gekleidet, selbst Julian
Sie folgen der MUSIK und dem GEPLAPPER der GÄSTE, eine nette Gartenparty, elegante Lampions erhellen das nächtliche Areal
Julian und Susan mischen sich unter die Gäste
Es herrscht ein gehobenes Niveau, Geschäftsleute, Anwälte, Ärzte und Bänker...alles ist vertreten

JULIAN


Ist das nicht Richter Brown,
ihm haben wir die ersten
öffentlichen Aufträge zu
verdanken.

SUSAN


Und was hat er hier verloren?

Dann kommen Mr. und MRS. HARRIS (kleine zierliche Frau, „mütterlich“, zurückhaltend) zu den beiden um sie herzlich willkommen zu heißen.

MR. HARRIS


Sie müssen Mr. und Mrs. Smith
sein.
Wir haben ihre Nachricht mit
Interesse gelesen und freuen
uns, dass sie unserer kleinen
Familie beitreten möchten.

(pause)


Ganz besonders möchten wir uns
natürlich für ihre großzügige
Spende bedanken, es ist
außergewöhnlich einen so hohen
Betrag von unseren Neue zu
erhalten -

(grinst widerlich)


selbst für uns.

SUSAN


Ja, ähmm, wir unterstützen
gerne...
die richtigen Dinge.
Nicht wahr...

Susan stößt Julian in die Seite und er bejaht dies
Mr. Harris nickt wohlwollend

JULIAN


Es ist wirklich aufregend,
wir hatten ja keine Ahnung
dass so viele bekannte
Gesichter hier sein würden.

MRS. HARRIS


Oh ja.
Wir sind sehr stolz auf unsere
lokale Prominenz.
Und nun sind sie ja auch ein
Teil davon.

(verabschiedend)


Ich hoffe, wir sehen uns nach
der Messe noch einmal.

Mr. und Mrs. Harris lassen die beiden Stehen um sich noch mit anderen Gästen zu unterhalten

SUSAN


Smith?
Das meint er doch nicht im Ernst...

JULIAN


Hätte auch schlimmer sein können -

(grinse)


Jane und John Doe.

SUSAN


Das ist nicht Lustig!
Und woher hat er überhaupt das
Geld genommen, von dem dieses
Schweinchen-Dick geredet hat.


JULIAN


Entspann dich - Schatz!
Sagen wir einfach, er arbeitet nicht
weil er es muss.

SUSAN


Ich bin nicht dein Schatz!

JULIAN


Ich schätze mal, Mr. Und
Mrs. Harris sehen das etwas
anders.

Er dirigiert Susans Blick zu den Herris´ und Susan grinst dümmlich als Mrs. Harris zu ihr herüber sieht


INT. BRAIN WAVE CENTER – ZUR SELBEN ZEIT
ÜBERWACHUNGSRAUM
Ein PFLEGER sitzt vor einigen Monitoren die verschiedene Winkel in Jades Raum zeigen
Jade sitzt auf ihrem Bett und liest eine Zeitschrift

Nicholas kommt herein

NICHOLAS


Sie sehen müde aus.
Warum gehen sie nicht nach
Hause, ich werde das hier für
sie übernehmen.

PFLEGER


Danke. Aber eigentlich hat
meine Schicht gerade erst
begonnen.

NICHOLAS


Na kommen sie, ich mache das
hier schon.

PFLEGER


Aber...!

NICHOLAS


Kein Problem, ich übernehme
die volle Verantwortung!

Der Pfleger gibt Nicholas nach, verlässt den Raum
Nicholas löst sich die Krawatte, wirft seine Jacke über einen Stuhl und setzt sich erst einmal vor die Monitore
Er beobachtet Jade wie sie gelangweilt in einem Magazin blättert, aufsteht, dies und jenes tut, sich wieder setzt, aber es geschieht nichts wirklich aufregendes

NICHOLAS


(zu sich selber)


Na schön, Kleines -
lass uns mal etwas anders
versuchen.

Nicholas lässt die NACHTSCHWESTER zu sich kommen

NICHOLAS


Sie müssen mir einen Gefallen
tun...

Er deutet auf eine Schachtel die er auf einen Tisch in der nähe abgestellt hatte

NICHOLAS


Könnten sie dies wohl zu Jade
bringen, bitte!

NACHTSCHWESTER


Was ist das?

NICHOLAS


Nur ein kleines Geschenk-
geben sie es ihr einfach!

Sie nimmt die Schachtel und geht
MONIR1: Überblick über den Raum, Blick zur Tür; die Türe öffnet sich, Nachtschwester tritt ein und stellt Schachtel auf Tisch
MONIR2: Zeigt die Sitzecke; Jade steht auf und geht hinüber, redet mit Nachtschwester, Nachtschwester sieht aus als würde sie sagen "Ich habe keine Ahnung was drin ist, ich bin nur der Botenjunge"
MONIR1: Nachtschwester geht hinaus

Nicholas sieht neugierig zu

MONIR2: Jade setzt sich an den Tisch, dreht die Schachtel hin und her bevor sie sie schließlich öffnet
MONIR3(nah): Jade ist überrascht, aber sichtlich erfreut, es scheint sie tief zu bewegen vielleicht sogar zu schmerzen

NICHOLAS


(zu sich selber)


Sag mir schon, was ich wissen
will...

MONIR3(nah): Jade greift in die Schachtel und holt einen Kuchen heraus, offensichtlich Apfel!
Sie lächelt in die Kamera, Jade weiß das ER da ist
Sie schließt ihre Augen
MONIR2: Sie sitzt einfach nur da, nimmt den Duft von Apfel wahr, Butter, Vanille... sie sieht schon fast friedvoll aus, genießt diesen Augenblick

Jade reißt plötzlich erschrocken die Augen auf

JADES RAUM

JADE


Habe ich es ihnen erzählt?

(pause)


Ja, ich denke das habe ich.

(pause)


Ich bin mir nicht sicher.

Sie lehnt sich über den Kuchen und atmet noch einmal tief ein

JADE


Soll es eine Aufmunterung
sein?
Oder ist es nur eines dieses
perversen Psychospielchen?

ÜBERWACHUNGSRAUM
Nicholas beobachtet die Monitore, wartet ab
MONIR3(nah):Sie starrt in die Kamera, wartet förmlich auf eine Antwort seinerseits
Dann verändert sich ihr Gesicht wieder, wird grimmig und bös

JADES ZIMMER


JADE-2


Dachtest du wirklich, ich würde
es dir so einfach machen?
Ich würde die "verlorene"
Erinnerung leichtfertig
freigeben?
Dann bist du dümmer als ich
dachte.

(pause)


Eigentlich schade...

Sie nimmt ein Stück Kuchen in die Hand

JADE-2


... ich hatte dich für einen
guten Gegner gehalten -
aber du enttäuschst mich.

Sie probiert etwas von dem Kuchen, in ihrem Gesicht können wir ablesen das sie sich an die schönen Momente mit ihrer Familie erinnert in denen es Apfelkuchen gab
Jade schüttelt den Kopf, versucht diese Gedanken weg zu wischen, sie steht auf, läuft aufgeregt hin und her wie ein eingesperrtes Tier

NICHOLAS -off-


(zu sich selber)


Warum nur wehrst du dich so
sehr dagegen?

Jade kämpft mit sich selber, einerseits sind da die schönen Erinnerungen an ihre Familie und die Liebe ihrer Mutter, andererseits ist da dieses Ereignis das alles änderte

Jade-2 schreit vor Schmerz, hält sich den Kopf
(INFO: Kopfschmerzen sind immer ein Zeichen für zurückgehaltene Erinnerung)

JADE-2


Was willst du eigentlich -
mind-detective?
Es ist die Vergangenheit -
darf ich es nicht einfach
hinter mir lassen!


NICHOLAS -off-


(zu sich selber)


Ja, es ist vergangen -
lass es einfach los.


EXT. WAISENHAUS – ZUR SELBEN ZEIT
GARTENPARTY
Susan und Julian haben sich unter die Gäste gemischt und unterhalten sich angeregt.
Als sich die Leute in Bewegung setzt folgen sie der Gruppe
über das weitläufige Areal.
Alle reden ausgelassen über dies und das.
Susan und Julian fällt sofort auf das Gelände und Gebäude keinem gewöhnlichen Waisenhaus zugehören können.
Julian deutet verstohlen auf eines der Nebengebäude und Susan erkennt was ihm ins Auge fiel, das Gebäude ist mit einem elektrischen Zahlenschloss gesichert.

Nach einigem Laufen nähern sie sich einem Gebäude das bedrohlich in den nächtlichen Himmel hinauf ragt, eine Kirche.
Julian bleibt erschrocken stehen, es ist die Kirche aus Jades Unterbewusstsein.
Susan versucht vergeblich ihn zum weitergehen zu bewegen

JULIAN


(leise)


Kommt mir vertraut vor -
ich möchte da lieber nicht
rein gehen.

SUSAN


(leise)


Ich fürchte, wir haben keine
andere Wahl.
Die werden uns wohl kaum
einfach gehen lassen.

Susan hakt sich bei seinem Arm ein und sie gehen langsam weiter. Die gesamte Gruppe begibt sich in die Kirche

INT. KIRCHE
brennende Kerzen sorgen für eine schaurig-schöne Atmosphäre
das Interieur entspricht dem, was Julian schon kennt
Susan und Julian setzen sich auf eine der hinteren Bänke und warten ab was passiert
Die anderen Gäste sind begeistert und freuen sich auf das, was noch kommen wird

TIME LAPS
Während der Gottesdienst seinen Gang nimmt sieht Julian sich nervös um, nicht nur die Kirche entspricht dem was er in Jades Kopf gesehen hat, auch die Kirchenfenster, bunte grausame Bilder die in ihm böse Erinnerungen wecken

Dann tritt Mrs. Harris vor die Gemeinde

MRS. HARRIS


Liebe Brüder und Schwestern,
unsere geliebte Göttin kann
heute leider nicht unter uns
weilen.
Aber seit gewiss, dass sie
schon bald wieder in unserer
Mitte sein wird.
Und dann meine Freunde wird
sie uns in eine goldene
Zukunft führen.
Ihre engelgleiche Stimme wird
erschallen und die Welt wird
ihr zu Füßen liegen.
Dann, Brüder und Schwestern,
wird sie uns die Welt zum
Geschenk machen und wir werden
über die Menschen herrschen.

Die Gemeinde APPLAUDIERT und JUBELT

MRS. HARRIS


Schon bald wird sie ihre
große Gabe nutzen und eine
neue Welt erschaffen.
Unsere Welt!
Oh große Göttin Jade,
wir singen zu deinen Ehren...!

Mrs. Harris breitet die Arme aus und alle stimmen zu einem LOBGESANG an
Susan und Julian machen zögernd mit


INT. BRAINE WAVE CENTER – NÄCHSTER TAG
ÜBERWACHUNGSRAUM
Nicholas sitzt noch immer vor den Monitoren und beobachtet Jade
Die junge Frau schläft auf ihrem Bett
Plötzlich fliegt die Türe auf und Susan kommt herein
Julian folgt kurz hinter ihr

Susan ist wütend

SUSAN


Du verdammter Mistkerl.
Hast du überhaupt eine Idee
in was für eine Lage du uns
da gebracht hast?
Diese Irren betreiben da
ihre eigene Sekte -
hast du das (etwa) gewusst?

Sie ergreift seinen Kragen und schüttelt ihn heftig

SUSAN


Sie wollten, dass wir ihre
Göttin verehren.
Ihre Göttin Jade...
und sie glauben daran, dass
Jade die Weltherrschaft für
sie übernimmt -
sie sehen sich als die neuen
Herrscher des Planeten.

NICHOLAS


Hört sich an als hättet ihr
Spaß gehabt?

SUSAN


(schüttelt ihn)


Und das war nur der amüsante
Teil...!

Julian löst Susans Griff

JULIAN


Hör auf...

Er nimmt sie zur Seite

JULIAN


(cont.)


...So wird das nichts.

NICHOLAS


(überrascht, zu Julian)


Oh, danke.

JULIAN


So macht man das!

Julian verpasst Nicholas einen kräftigen Kinnhaken.

JULIAN


(cont.)


Das nächste Mal, wenn du so
eine brillante Idee hast,
dann mach es selber!

Julian dreht sich verärgert weg, geht
Nicholas reibt sich das Kinn, sieht zu Susan auf
Susan ist fix und fertig, die letzte Nacht hat sie den letzten Nerv gekostet

SUSAN


Es war wie ein wahr gewordener
Albtraum.
Vor allem für ihn.

(pause)


Wie erträgst du das nur -
jeden Tag, jedes Mal in einem
ihrer Köpfe?

Nicholas sieht sie stumm an

SUSAN


Ich sollte wohl besser mal
nach ihm sehen.

Sie dreht sich zur Tür
Nicholas steht auf, greift nach ihrem Handgelenk

NICHOLAS


Es tut mir nicht Leid,wenn es
das ist was du hören wolltest.
Es ist nun mal ein Teil unseres
Jobs, du solltest besser lernen
damit um zu gehen.

Sie dreht sich zu Nicholas zurück

SUSAN


Ich bin Supervisor, kein Agent.
Es gehört vielleicht zu deinem
Jod, aber meiner ist es sicher
nicht.

(pause)


Meine Aufgabe besteht darin
auf euch auf zu passen.

Nicholas sieht sie versöhnlich an
Susan schaut zu den Monitoren hinüber, Jade räkelt sich auf ihrem Bett

SUSAN


Was machst du hier überhaupt.
Während wir in der Vorhölle
um unser leben fürchten sitzt du
in dunklen Räumen und beobachtest
kleine Mädchen beim schlafen?

Nicholas bemerkt ihre negative Reaktion mit einer gewissen Freude

NICHOLAS


Feldstudien!
Ich habe letzte Nacht eine
Menge erfahren.

SUSAN


Klar, darauf würde ich wetten!

Nicholas führt die Hand die er noch immer hält langsam an seinen Mund und gibt ihr einen zarten Kuss

NICHOLAS


Eifersüchtig?

Susan ist empört, fühlt sich vielleicht sogar ertappt, und zieht die Hand weg

SUSAN


Oh, das würde dir gefallen?

Susan sieht ihn nachdenklich an, er bleibt regungslos

SUSAN


(bedrückt)


Nein, das würde es wohl nicht!

(pause)


Ich verstehe es nicht.
Ich weiß, das da etwas geschehen
ist -
Aber nirgendwo wird erklärt was
es war.
Selbst mein Vater erzählt es
mir nicht.

Nicholas dreht sich von ihr weg

SUSAN


Oh sieh an, ich wusste gar
nicht das du auch Gefühle hast?!

(pause)


Ich erzähle dir was -
jeder von uns schleppt etwas
mit sich herum das ihm nicht
gefällt. Das nennt man Leben!
Kannst du die Vergangenheit
nicht auf sich beruhen lassen?

NICHOLAS


Versteh doch, ich will es nicht
vergessen.

(seufzt)


Ich kann nicht!

(pause)


Es macht mich zu dem der ich
bin.
Es ist der Grund dafür,dass
ich so gut sein muss!

Seine Andeutungen machen Susan angst
Susan schließt die Tür, lehnt sich dagegen

SUSAN


Erzähl es mir...

Nicholas sieht Susan fragend an


ERINNERUNG
EXT. STRAßE – NACHT
Es ist dunkel, die Straßenlaternen spenden nur wenig Licht
Ein Auto parkt am Straßenrand, eine JUNGE FRAU (JULIA, Nicholas Freundin/Verlobte) steigt aus.
Sie holt noch einige Einkaufstüten aus dem Wagen, ihr HANDY KLINGELT, sie geht dran.

JULIA


Ja?

NICHOLAS -off-


(Telefon)


Ich wollte nur fragen wo du
gerade bist?

JULIA



Uuh, du kannst es wohl kaum
abwarten?

(lacht)


Ich bin gerade angekommen,
gib mir ne Sekunde...

Genau in diesem Augenblick greift ein MANN nach ihr, vor Schreck lässt sie alles fallen.
Sie greift nach seinen Händen und versucht sich zu befreien, aber sie hat keine Chance.
Der Mann würgt sie bis sie beinahe bewusstlos ist und sich nicht mehr zur Wehr setzt, dann greift er nach seinem Messer und schlitzt ihr die Kehle auf.
Sie sackt zusammen, der Mann beugt sich zu ihr hinunter, wischt die Klinge an ihrer Kleidung ab.
Dann greift er bösartig grinsend nach dem Handy.

MANN


Fröhliche Weihnachten,
Mr. Caine!

Es beginnt zu schneien


INT. BRAINE WAVE CENTER
ÜBERWACHUNGSRAUM
Susan hat sich inzwischen halb auf einen Tisch gesetzt
Nicholas steht etwas abseits
Sie sieht ihn nachdenklich an, er muss einmal ein sehr fürsorglicher und sensibler Mann gewesen sein und auch, wenn er es jetzt als Schwäche von sich fernhält, schimmert es doch ab und an noch durch

NICHOLAS


Ich war sein Therapeut -
Ich habe ihn für Ungefährlich
erklärt.
Aber er hat mich hereingelegt...
er hat uns alle für dumm verkauft.

(pause)


Ich hätte es besser wissen müssen -
es erkennen müssen.
Aber das habe ich nicht...

SUSAN


Es war nicht deine Schuld.

NICHOLAS


Allein aufgrund meiner Aussage
haben sie ihn Frei gelassen

(pause)


Und er hat mir das wertvollste
genommen.

Nicholas packt hastig seine Sachen und will gehen

NICHOLAS


Nenn´ es Schicksal, wenn
du willst!
Aber seither ist es mir
zumindest nicht mehr passiert,
dass ich mich in diesem Maße
auf einen anderen eingelassen
habe.
Niemand soll je wieder die
Chance haben mich so zu
beeinflussen.

SUSAN


(traurig)


Aber zu welchem Preis...?

NICHOLAS


Es gibt schlimmeres -
Immerhin halte ich mir so
sämtliche Probleme vom Leib.

Nicholas geht Richtung Tür

SUSAN


Nick!!

Er dreht sich zu ihr, sie nimmt ihn unvermittelt in den Arm
Zögerlich erwidert er dies, schließt sogar kurz die Augen

NICHOLAS


(flüstert)


Schon gut...

Nicholas reißt erstaunt die Augen auf, löst seinen Griff, verlässt den Raum


INT. BRAIN WAVE CENTER - SPÄTER
RICHARDs BÜRO
Susan ist wütend auf ihren Vater

SUSAN


… und du hast es gewusst!
Warum hast du es mir nicht
erzählt?

RICHARD


Es ist nicht meine Aufgabe
dir private Dinge über unsere
Agenten zu erzählen.

SUSAN


Auch dann nicht wenn sie so
selbst zerstörerische Tendenzen
an den Tag legen wie er es tut -
Sollte ich es dann nicht wissen?

Richard bleibt ruhig

RICHARD


Macht er seinen Job?

SUSAN


Ja.

RICHARD


Und macht er ihn gut?

SUSAN


Ja, sicher!
Du kennst ihn doch.

RICHARD


Was ist dann dein Problem?

Susan sieht ihn enttäuscht an, sie ist wütend auf sich selber

SUSAN


Keine Ahnung.
Es ist nur...
Ich kann ihn nicht beschützen
wenn ich seine Grenzen nicht
kenne.

Richard erklärt ruhig

RICHARD


Du bist zwar ein hervorragender
Supervisor -
aber du hast wirklich nicht die
leiseste Ahnung von seinem Job.

(pause)


Grenzen, so wie du sie verstehst,
sind nur hinderlich.
Jedes Mal, wenn er an seiner
Entscheidung zweifelt gibt er
dem Anderen die Gelegenheit ihn
zu überwältigen.
Sobald er zögert gewinnt der
Andere die Oberhand.

(pause)


Es gibt keine zweite Chance,
und er weiß das.


INT. BRAIN WAVE CENTER - SPÄTER
KONTROLLRAUM
Susan checkt noch einmal die Daten, versucht objektiv zu bleiben obwohl sie sich große Sorgen um Nicholas macht

SUSAN


Das letzte Mal hast du es bis
Level 3 geschafft.

NICHOLAS


Dachte ich mir schon.

Sie dreht sich zu ihm um

SUSAN


Das hier ist vielleicht unsere
letzte Chance.
Die Harris´ haben einen Antrag
auf Entlassung gestellt.
Sie sind immer noch ihr Vormund
und wir können es nicht
verhindern.

NICHOLAS


Das ist nicht unbedingt die
beste Idee.
Wenn wir sie in diesem labilen
Zustand gehen lassen, wird sie
wohl kaum deren Versprechungen
von Ruhm und Macht widerstehen
können.


INT. BRAIN WAVE CENTER - ZUR SELBEN ZEIT
KORRIDOR
Jade wird von zwei starken Pflegern zur nächsten Therapie begleitet.
Sie sieht sich die beiden ganz genau an
dann attackiert sie ohne Vorwarnung einen der beiden und setzt ihn außer Gefecht, der andere versucht sie auf zu halten kann sich aber plötzlich nicht mehr rühren
Jade-2 hat ihn unter Kontrolle
Je mehr er versucht gegen sie an zu gehen, desto schwächer wird er, er geht zu Boden
Dann liegen beide Männer halb Bewusstlos am Boden
Jade-2 flieht

KONTROLLRAUM – ZUR SELBEN ZEIT
Genau in diesem Augenblick ertönt ein ALARMSIGNAL
Die beiden sehen sich erstaunt an
Nicholas greift nach dem Telefon um nach dem Grund zu fragen


NICHOLAS


(zu Susan)


Es ist Jade, sie ist geflohen.

SUSAN


Wie zum Henker hat sie das
denn geschafft.

Nicholas zieht Susan hinter sich her

NICHOLAS


Los komm...


INT. BRAINE WAVE CENTER – ETWAS SPÄTER
RICHARDs BÜRO
Richard sitzt an seinem Schreibtisch, Susan und die zwei Therapeuten stehen davor

SUSAN


Sie hat sich ja von Anfang
an gegen die Behandlung
gewehrt, aber dass sie jetzt
ab haut hätte ich wirklich
nicht gedacht.

JULIAN


Jade hat angst und ist verwirrt.
Sie wird sich irgendwo verstecken,
wo sie sich sicher fühlt.

NICHOLAS


(denkt nach)


Nein.
Sie fühlte sich von uns bedrängt,
deshalb geht sie da hin wo sie
die Regeln bestimmt!

RICHARD


Und das ist auf dem Grundstück
der Harris´.
Ihr fahrt besser sofort los -
wir sollten keine Zeit
verschwenden.


INT. BRAIN WAVE CENTER – ETWAS SPÄTER
TIEFGARAGE
Nicholas und Julian haben sich umgezogen, sie tragen schwarze Kampfmontour
Susan ist auch dabei, aber sie trägt ihre normalen Sachen
Susan ist gar nicht begeistert von der Idee

SUSAN


(zu Nicholas)


Habe ich dir gesagt, dass ich
Außeneinsätze nicht mag?!

Nicholas hat nur ein müdes Lächeln für sie übrig, Julian zuckt unverständlich mit den Schultern

SUSAN


Außerdem möchte ich endlich
wissen warum ich mit muss?

Sie sind jetzt an einem schwarzen Van angekommen
Nicholas öffnet mit einem Ruck die hintere Seitentür

NICHOLAS


Weil du unser Supervisor bist!

Im inneren des Wagens befinden sich Monitore und Computer
Susan sieht Nicholas forsch an und entgegnet ihm ein nicht ganz Ernst gemeintes

SUSAN


Ich hasse dich.

NICHOLAS


(grinst)


Ich weiß!


INT. VAN – SPÄTER
Nicholas fährt, Julian sitzt vorne neben ihm, diskutieren die Situation, Susan sitzen hinten
Julian dreht sich zu Susan

JULIAN


Was hat dein Vater denn nur
gemeint:
Der Feind meines Feindes ist
mein Freund.

Susan zuckt mit den Schultern, aber die Antwort lässt nicht lange auf sich warten
Nicholas biegt auf das Waisenhausgelände ab, sie sind nicht allein


EXT. WAISENHAUS – ABEND
ANGLES VIEW
Ramos ist bereits vor Ort, und er hat eine ganze Armee um sich geschart
Es wimmelt nur so von Fahrzeugen und bewaffneten Männern

EXT. VAN
Nicholas hält den Wagen an und alle steigen aus
Nicholas lehnt sich durch die Hintertür und holt etwas aus einem der Regale, Headsets.
Eines steckt er sich selber an, zwei weitere gehen an Julian und Susan
Susan grummelt immer noch

SUSAN


Außeneinsätze...
Mir gefällt das ganz und gar
nicht!

Nicholas macht sich sofort auf den Weg zu Ramos
die anderen sehen ihm nach
Ramos ist begeistert ihm seine Macht demonstrieren zu können


RAMOS


(zu Nicholas)


Habe ich es nicht gesagt -
Die Mafia ist noch lange nicht
tot!

NICHOLAS


Nette Gesellschaft -
Mama muss wirklich stolz auf
ihren Jungen sein!

RAMOS


Wie recht sie da haben...

Nicholas bemerkt, das auch Vanessa anwesend ist
Sie träge einen engen schwarzen Lederdress und redet mit einigen der Truppenleiter

NICHOLAS


(zu Ramos)


Was macht sie denn hier?

Ramos sieht zu Vanessa hinüber, lächelt zufrieden

RAMOS


Oh wussten sie das nicht,
sie ist eine der
Weltbesten Attentäter.

(pause)


Ich würde niemals etwas ohne
sie unternehmen.

NICHOLAS


(grinst)


Sicher nicht.

RAMOS


Was soll das schon wieder
heißen?

Vanessa hat die Beiden schon längst bemerkt, kommt zu ihnen rüber

NICHOLAS


Nichts!
Lassen sie uns die Hasen aus
ihrem Versteck jagen.

VANESSA


(zu Nicholas)


Schön dass sie kommen konnten!

Nicholas unterdrückt ein zustimmendes Lächeln

VANESSA


(zu Ramos)


Es wurde beobachtet wie sie
einige schwere Kisten in die
Kirche geschleppt haben.
Es kann also nicht mehr lange
dauern.

RAMOS


Nun gut, lass uns vorrücken.

(zu Nicholas)


Ich weiß dass sie von Anfang
an bei dem Projekt Braine Wave
beteiligt waren.
Ihre militärische Ausbildung
könnte da durchaus von nutzen
sein -
Aber kommen sie mir nicht in
die Quere.

NICHOLAS


(grinst)


Dito.

Nicholas dreht sich weg um zum Van zu gelangen, die Anderen warten schon auf ihn
Julian inspiziert seine Waffen, lädt durch
Susan steigt aus dem Wagen, sieht die beiden überrascht an

SUSAN


Wir haben unsere eigenen
Satelliten da oben?

JULIAN


Nein!
(lächelt)
Wir borgen sie uns nur...

SUSAN


Ich glaube, ich muss unbedingt
mal ein ernstes Wort mit meinem
Vater sprechen!

Nicholas schnappt sich seine Waffen und macht sich mit Julian auf den Weg
Auch Vanessa muss an Susan vorbei um zur Kommandospitze zu gelangen

VANESSA


(im Vorbeigehen)



Kanal 41, ihr spielt besser
bei uns mit!

Susan sieht ihr verärgert nach, das hat ihr gerade noch gefehlt, erst macht diese Frau Nicholas schöne Augen und jetzt will sie ihr auch noch sagen wie sie ihren Job zu machen hat

Nicholas wirft Susan einen letzten Blick zu bevor er und Julian sich den Truppen anschließen
Susan sieht ihnen besorgt nach

EXT. WAISENHAUS- ETWAS SPÄTER
GARTEN UND NABENGEBÄUDE
Die Truppen setzen sich in Bewegung, rücken vorwärts
Nicholas und Julian gehen einige Zeit mit, entscheiden sich dann aber sich von der Gruppe zu trennen und auf eigene Faust zu agieren
Hinter einem Gebäude beobachten sie den Rest wie er vorbei zieht
Nicholas will Susan kontaktieren

NICHOLAS


(Funk)


Wo genau befinden sie sich?

Keine Antwort, er sieht zu Julian rüber

NICHOLAS


(Funk)


Susan?
Bist du da?

SUSAN -off-


(Funk)


Oh, entschuldige!
Ich bin es einfach nicht
gewohnt mit euch zu sprechen
wenn ihr arbeitet.

Nicholas und Julian sehen sich amüsiert an

JULIAN


(Funk)


Schon gut, sag uns einfach nur
wo sich alle aufhalten.


INT. VAN – ZUR SELBEN ZEIT
Susan sieht sich die Monitorbilder genauer an. Die Wärmebildaufnahmen der Umgebung zeigen ein deutliches Ergebnis
Zwar sind Ramos Leute und die Sektenmitglieder auf den Aufnahmen nicht zu unterscheiden, doch Nicholas und Julian tragen GPS-Sender die Susan eindeutig zuordnen kann, ein weiteres GPS-Signal kann sie etwas weiter entfernt von den anderen ausmachen
Susan reibt sich nachdenklich den Oberarm – es ist ihres

SUSAN


(Funk)


Ich habe wie vermutet eine
menge Bewegung in der Kirche.
Aber auch in einem Gebäude in
eurer Nähe.

NICHOLAS -off-


(Funk)


Wie viele?

Susan zoomt den Bereich näher ran

SUSAN


(Funk)


Zwei auf dem Dach, und drei
im Gebäude!


NICHOLAS UND JULIAN

NICHOLAS


(zu Julian)


Das werden dann wohl die Harris´
sein!
Warum meinen die
"großen Anführer"
auch immer sich kurz vorm
Finale absetzen zu müssen?!

Julian zuckt verächtlich mit den Schultern

RAMOS -off-


(Funk)


Wo zur Hölle stecken sie?
Wir müssen sie alle erwischen -
haben sie das verstanden?!

Nicholas sieht kurz zu Julian herüber der mit allem einverstanden zu sein scheint das er entscheiden wird

NICHOLAS


(Funk)


Wir kümmern uns schon um die
hier -
konzentrieren sie sich nur auf
den Rest.

RAMOS -off-


(Funk)


Na gut -
Aber vermasseln sie es ja
nicht!

NICHOLAS


(zu Julian)


Er hat ja keine Ahnung!!

Julian zieht seine Waffe

JULIAN


Lass sie uns in den Hintern
treten!


EXT. KIRCHE – ZUR SELBEN ZEIT
RAMOS UND VANESSA
In einiger Entfernung haben Ramos Leute die Kirche umstellt, Vanessa und Ramos diskutieren wie vorzugehen ist
Noch bevor Ramos die Gelegenheit bekommt einen Befehl zu erteilen zerbrechen Kirchenfenster die Sektenanhänger sind bereit für ihre Überzeugung zu kämpfen und ggf. zu sterben

EXT.GEBÄUDE – KURZ DARAUF
NICHOLAS UND JULIAN
Sie haben das fragliche Gebäude erreicht, die ansonsten elektrisch gesicherte Türe steht einen Spalt offen

Nicholas deutet nach oben, bevor sie auch nur in Erwägung ziehen können hinein zu gehen müssen die Wachen auf dem Dach ausgeschaltet werden
Julian übergibt Nicholas sein Gewehr, dann schwingt er sich behände auf das Dach hinauf

AUF DEM DACH
Er landet leise, kniet im nächtlichen Dunkel, greift mit beiden Händen nach Pistolen an seinem Gürtel, zielt und trifft-beinahe Geräuschlos- beide Gegner gleichzeitig
Die zwei Wachposten sacken getroffen zusammen
Er lächelt zufrieden

INT. GEBÄUDE
Es ist das PLOCK beim auftreffen der fallenden Wachen auf das Dach zu hören, Mr. Harris sieht nervös zur Decke

EXT.GEBÄUDE
Julian springt geschickt vom Dach, landet neben Nicholas
Julian bedeutet ihm das alles glatt gegangen ist
Nicholas und Julia wollen gerade das Gebäude stürmen, als sie ein GERÄUSCH hören
Eine weitere WACHE bewegt sich auf das Gebäude zu, und er ist nicht allein, er hat Jade aufgegriffen

JADE


Lass mich...
Los lassen sage ich...

Ihre Stimmung kippt.

JADE-2


Nimm sofort deine Hände von
mir!

Jade wird ins Gebäude geführt

INT. GEBÄUDE
Mr. und Mrs. Harris sind sich uneinig was zu tun ist
ein GEWICHTIGER BEGLEITER passt auf die beiden auf
Die Wache führt Jade zu ihren Zieheltern

JADE-2


Was soll das?
Ich verlange eine Erklärung!

MRS. HARRIS


Aber Kind!
Geht es dir auch gut?

JADE-2


Ja, es geht mir gut -
und das ist nicht euer
verdienst.

MRS. HARRIS


Wir waren gerade auf dem Weg
zu dir.

JADE-2


Schweigt -
es ist allein eure Schuld dass
nun unschuldiges Blut vergossen
wird.

MR. HARRIS


Du hast natürlich recht, um zu
verhindern dass unschuldiges
Blut vergossen wir sollten wir
hier so schnell wie möglich
verschwinden.


EXT. GEBÄUDE
Nicholas und Julian beobachten alles durch ein Seitenfenster
Sie möchten Jade nicht gefährden

INT. GEBÄUDE

JADE-2


Ihr seid nicht unschuldig!

MR. HARRIS


Undankbares Gör, wie kannst du
es nur wagen uns zu
Beschuldigen.
Hast du nicht immer alles von
uns bekommen was du dir
gewünscht hast.

(pause)


Wir haben dich sogar zu einer
Göttin gemacht.

Jade bricht mit Kopfschmerzen zusammen

JADE


Ich bin keine Göttin...

MR. HARRIS


Ist schon gut, du wirst dich
schon wieder daran erinnern

(zur Wache)


Passt gut auf sie auf, sie
kommt mit uns..

Die Männer packen Jade, sie zerrt verzweifelt an ihren Armen aber kann sich nicht befreien.
Mr. und Mrs. Harris greifen nach Waffen die auf einem Tisch vor ihnen liegen, sie machen sich bereit zu verschwinden

FENSTERSCHEIBEN KLIRREN, der Gewichtige wurde von einer Kugel in den Kopf getroffen, Jade ist schockiert, die andere Wache dreht sich erschrocken um, auch er wird mit einem Kopfschuss nieder gestreckt
Die Harris´ gehen sofort hinter einigen herumstehenden Kisten in Deckung
Jade versucht sich in Sicherheit zu bringen
Julian schwingt sich durch die zerbrochene Scheibe in das Gebäude während Nicholas die Türe auftritt und das Gebäude von vorne sichert
Jade hat angst, aber Julian hat sie schon entdeckt, er zieht sie hinter eine große Kiste

JULIAN


Bist du OK?

JADE


(japst)


Ja, ich glaub schon.

Die Harris´ fangen sofort an am sich zu schießen

NICHOLAS


(Funk)


Julian, du weißt wir brauchen
sie wenn möglich lebend!

Julian, unter Beschuss

JULIAN


Als ob ich das nicht wüsste

(Funk)


Vielleicht geht ihnen ja die
Munition aus!?

Nicholas hat gerade eine halboffene Kiste entdeckt und neugierig den Deckel weg geschoben, holt einige Patronen heraus


NICHOLAS


Eher unwahrscheinlich!

Mr. und Mrs. Harris lachen wie von Sinnen während sie um sich ballern, sie bemerken nicht einmal, das Nicholas und Julian immer näher rücken
Jade beobachtet sie aus ihrem Versteck
Plötzlich tauchen Nicholas und Julian direkt hinter den Harris´ auf, halten ihnen Waffen an die Schläfen
Das Lachen verstummt, und sie lassen erstaunt ihre Waffen fallen- Sie haben verloren!

EXT. KIRCHE – KURZ DARAUF
ANGLE VIEW
Ihr Kampf beginnt gerade erst.
Scharfschützen und bewaffnete Bodentruppen beziehen Stellung. Ein Helikopter kreist, lässt einen Lichtkegel suchend/prüfend über das nächtliche Areal schweifen.

RAMOS UND VANESSA
stehen etwas abseits, der Zugriff wird koordiniert
Nicholas führt die zwei Gefangenen während Julian beschützend einen Arm um Jade gelegt hat

NICHOLAS


(scherzhaft)


Können wir die so lange hier
lasse?

Vanessa ist beeindruckt. Bedeutet einigen Umherstehenden die Zwei weg zu schaffen.
Die Harris´ werden weggeführt.
Ramos sieht Nicholas vorwurfsvoll an, dann wendet er sich an Jade

RAMOS


Wieso bist du überhaupt hier
her gekommen?

JADE


Ich kann helfen, ich kann sie
aufhalten!

RAMOS


(lächelt)


Das sah eben noch etwas anders
aus.
Tut mir leid, Liebes aber ich
fürchte im Moment können wir
dir nicht vertrauen.

Vanessa unterbricht sie

VANESSA


Wir sind jetzt bereit rein
zu gehen!

Ramos dreht sich zu Vanessa um

RAMOS


Gut!
Dann stürmen wir jetzt das
Gebäude.

Jade hört entsetzt was Ramos vor hat

JADE


Nein! Das könnt ihr doch nicht
machen.
Sie sind Unschuldig, sie haben
doch niemandem etwas getan.

RAMOS


Wir haben leider keine andere
Wahl, Liebes.
Sie sind bewaffnet, und sie
werden diese Waffen benutzen.
Uns bleibt nichts weiter als
schneller zu sein.

Ramos gibt das Signal zum Zugriff
Die Truppen setzen sich in Bewegung
In der Kirche wir es unruhig, BEWAFFNETE schlagen Scheiben ein und feuern auf die Angreifer
Ramos Leute feuern zurück
Jade wendet sich verzweifelt an Nicholas und Julian

JADE


Aber ihr habt die Harris´ doch
schon.
Warum wollen die für eine
Verlorene Sache kämpfen?


NICHOLAS


Wie heißt es doch so schön:
Die Dosis macht das Gift.

Alle sehen ihn verwundert und abwartend an.

NICHOLAS


(erklärt sich)


Religiöser Fanatismus trägt
mitunter eigenartige Früchte.
Sie würden für ihre
Göttin nicht nur kämpfen
sondern auch sterben.

JADE


Für mich??
Aber ich will das alles doch
gar nicht!

Ramos sieht zu Nicholas rüber

RAMOS


Können wir ihr vertrauen?

NICHOLAS


Jetzt gerade - Ja.
Ich kann nur nicht sagen wie
lange das so bleiben wird.

Ramos wendet sich wieder an Vanessa

RAMOS


Wir müssen mit denen reden!


EXT. KIRCHE – ETWAS SPÄTER
Ramos und Jade stehen neben einem Kommandowagen, Julian und einige Bewaffnete bahnen sich den Weg in Richtung Kirche, sie haben ein zusätzliches Funkgerät bei sich
Vanessa und Nicholas geben ihnen Feuerschutz, sie beobachten sich aufmerksam, niemand traut dem anderen

Julian schafft es das Funkgerät vor die Türe der Kirche zu werfen


JULIAN


(Funk)


Alles klar, sagt ihnen Bescheid.

Ramos gibt das Signal die Kämpfe einzustellen
Er greift nach dem Mikrophone das mit der Lautsprecheinrichtung des Wagens verbunden ist

RAMOS


(Lautsprecher)


Wir sollten reden!
Ein Funkgerät liegt vor ihrer
Türe - holen sie es sich, es
wird ihnen nichts geschehen.

Langsam und vorsichtig öffnet sich die Kirchentür, ein SEKTENMITGLIEG sieht vorsichtig hinaus
Nicholas und Vanessa haben ihn im Visier, aber er ist nicht alleine, EINIGE SEINER BRÜDER haben mit ihren Waffen Stellung bezogen um ihren Kameraden zu schützen
Der Mann schnappt sich das Gerät und ist sofort wieder in der Kirche verschwunden

RAMOS


(Lautsprecher)


Wir haben ihre Anführer, die
Harris´. Es gibt also keinen
Grund weiter zu kämpfen.

SEKTENMITGLIED


(Funk)


Das ist nicht wahr...
Und selbst wenn es wahr währe,
dann haben wir immer noch die
Pflicht durch zu halten bis
unsere geliebte Göttin zurück
kehrt.

RAMOS


(Lautsprecher)


Tja, da habe ich wohl schlechte
Neuigkeiten für sie.

(pause)


Jade ist auch hier!

wieder herrscht reges Treiben in der Kirche
Ramos sieht Jade an, gibt ihr das Mikrophon
Jade ist ängstlich, sieht erst Ramos an, dann Julian

JULIAN


(lächelt)


Du wolltest doch unbedingt
helfen. Das hier ist deine
Chance.

Jade nickt, atmet tief durch

JADE


(Lautsprecher)


Hört zu Leute...
Ich bin wirklich hier!
Und sie haben die Harris´
auch tatsächlich in Gewahrsam
genommen.
Ich bitte euch -
legt die Waffen weg und
lasst uns nach Hause gehen.

(pause)


Ich weiß, ihr habt in all
der Zeit immer etwas anderes
von mir gehört, aber ich
habe mich geirrt.
Ich will nicht, dass ihr für
mich kämpft. Und ganz bestimmt
will ich nicht, das dabei einer
zu Schaden kommt.

Jade sieht zu Julian hinüber und er bestätigt sie

JADE


(engelsgleich)


Ich bitte euch, legt die
Waffen weg.
Lasst uns einen friedlichen
Ausweg finden.

Plötzlich liegt eine eigenartige Stille in der Luft, nicht nur die Sektenmitglieder in der Kirche, sondern auch Ramos Leute scheinen von einer unglaublichen inneren Ruhe erfüllt zu sein.
Jade lächelt Ramos an, dieser wendet sich sofort an seine Leute


RAMOS


Entwaffnen und Sichern!

Unter Führung von Vanessa nähern sich die Truppen bedächtig der Kirche, sichern das Gelände
Die SEKTENMITGLIEDER ergeben sich ruhig
nur ein MANN macht natürlich nicht mit
Er hat im Gürtel eine weitere Waffe stecken die er jetzt zieht
Vanessa bemerkt dies und reagiert blitzschnell, eine Kugel erwischt ihn in der Schulter, er SCHREIT AUF, lässt die Waffe fallen

VANESSA


Das immer einer aus der
Reihe tanzen muss.


EXT. VAN - SPÄTER
Susan ist erleichtert Nicholas und Julian gesund wieder zu sehen

Jade ist bei Ramos und Vanessa, sie kommen zum Van

RAMOS


Nicht übel, für einen
Therapeuten.
Wie wäre es, wenn sie sich
mir anschließen?

NICHOLAS


Lieber setze ich mich in eine
Badewanne voller Feuerameisen.

VANESSA


(lacht)


Das lässt sich arrangieren.

Ramos reicht Nicholas seine Karte

RAMOS


Na ja, vielleicht überlegen
sie es sich ja mal anders.

Julian sieht nachdenklich zum Waisenhaus hinüber


JULIAN


Und was wird jetzt aus den
Kindern?

VANESSA


Keine Sorge, wir haben ein
paar gute Kontakte.
Die werden sich schon um die
Kids kümmern.


INT. BRAINE WAVE CENTER - SPÄTER
KONTROLLRAUM
Susan gibt letzte Befehle in den Computer ein während Nicholas neben ihr steht und beobachtet, wie Jade von zwei Pflegern in den Behandlungsraum geführt wird

NICHOLAS


Ihre Persönlichkeit wird immer
instabiler.
Wir werden etwas mehr brauchen
als die letzten Male.

SUSAN


Wenn du es wirklich willst,
kann ich das Energie-Level
so hoch wie möglich ziehen -
Aber der Rest liegt bei dir!

Nicholas lächelt gewinnend, verlässt den Raum
Susan schüttelt den Kopf, lächelt in sich hinein, worauf hat sie sich da nur eingelassen

BEHANDLUNGSRAUM
Nicholas kommt herein

JADE


Ich will das es endlich aufhört!

NICHOLAS


Dafür werde ich schon sorgen.

JADE-2


Und wie kann ich mich dafür bei
dir revangieren?


NICHOLAS


Oh, keine Sorge.
Das hast du bereits.

Jade SCHREIT VOR SCHMERZEN

JADE


Ich kann das nicht mehr.

SUSAN -off-


(Lautsprecher)


Wir sollten jetzt besser
anfangen...

Nicholas sieht zu ihr zum Fenster hoch, nickt
Jade wird in den Stuhl verfrachtet
Nicholas setzt dabei zu dann sieht er zu Susan, grinst

NICHOLAS


Lass uns abfangen.


KONTROLLRAUM
Susan startet das Programm mit einigen Knopfdrücken
hinter ihr stehen Richard, Ramos und Vanessa, sie sehen besorgt aus

der STRUDEL

DISSOLVE




JADES INNENWELT
EXT. EINFAMILIENHAUS
Wir sehen Jade die vor dem Haus steht in dem ihre Familie einst gelebt hat
Die Farben sind immer noch fahl mit Grauschleier, wie eine verblasste Erinnerung
Nicholas tritt neben sie
Jade registriert ihn mit einem kurzen Blick, konzentriert sich dann wieder voll auf das Haus, nachdenklich

JADE


Was tue ich hier?

NICHOLAS


Das weiß ich nicht...
Vielleicht sollten wir hinein
gehen und es uns ansehen.

JADE


Nein, ich denke nicht dass ich
das will.

NICHOLAS


Wie wäre es dann mit etwas
anderem?
Wo bist du denn sonst oft
gewesen?

Alles um sie herum wird in einen Strudel gesogen, wie bei
einen Gemälde, dessen Farben noch nicht ganz trocken sind und jemand mit einem großen Schwamm oder Pinsel alles kreisförmig ineinander fließen lässt
Nicholas sieht regungslos zu wie sich aus dem Farb- und Formenmix etwas neues bildet

EXT. WAISENHAUS
immer noch alles in blassen Farben
ein Auto hält vor dem Gebäude, klein Jade und ihre Familie steigen aus, sie haben sich für die Kirche fein gemacht
Auf dem Weg über das Gelände treffen sie noch andere Gleichgesinnte

EXT. KIRCHE
Mr. und Mrs. Harris begrüßen sie wie alte Freunde
Wir sehen wie sie hinein gehen

INT. KIRCHE
Wir sind schon mitten im Gottesdienst, klein Jade steht auf und stellt sich vor die Gemeinde, dann singt sie einen wunderschönen Choral
Die Zuhörer scheinen in eine Art Trance zu versinken,
Mr. und Mrs. Harris bemerken dies mit Aufmerksamkeit und zu ihrer Freude

FADE TO WHITE



Jade und Nicholas stehen in einem fahl-weißen hellen "Nichts"

NICHOLAS


Du kanntest sie...
Und sie kannten dich.
Sie wussten von deiner
besonderen Begabung.

JADE


Ja, daran erinnere ich mich.

(pause)


Meine Eltern haben uns oft
mit hergenommen.
Zuerst war es wie ein Spiel.
Wir haben einer Göttin gehuldigt
die ICH war!

NICHOLAS


Aber irgend etwas ist geschehen...


aus dem „Nichts“ erscheint langsam das Einfamilienhaus

EXT. EINFAMILIENHAUS
Jade ist sichtlich beunruhigt

JADE


Wenn ich es wissen will muss
ich hinein gehen - nicht wahr?

Nicholas nickt

NICHOLAS


Ich bin ja bei dir!
Du musst das nicht alleine tun.

Jade sieht zu ihm auf, er nickt noch einmal auffordernd
Jade geht auf das Haus zu, Nicholas folgt ihr
Sie öffnen die Tür und treten ein

INT. EINFAMILIENHAUS
Jade ist verschwunden, Nicholas steht alleine im Flur
Alles ist in verblassten Farben gehalten
Nicholas sieht sich um, das Wohnzimmer kennt er ja bereits, es ist leer. Er sucht die

KÜCHE
Die Möbel sind umgeworfen und liegen auf dem Boden herum, offensichtlich gab es einen Kampf
drei Körper liegen leblos am Boden: Mutter, Vater, Bruder
alle drei sind tot, ihr leuchtend rotes Blut fließt über den ganzen Boden
Nicholas sieht es sich genauer an, am Boden hockend kann er einen Schrank erkennen der anscheinend nicht völlig verschlossen ist
Er sieht genauer hin und bemerkt, das jemand darin hockt

NICHOLAS


Hey, ich tue dir nichts.
Du kannst ruhig herauskommen.

Klein Jade öffnet zögerlich die Tür, krabbelt heraus und sieht ihn ängstlich an

KLEIN JADE


Kommst du um mich zu holen?

NICHOLAS


Ist schon gut -
Erzählst du mir was passiert
ist?!

KLEIN JADE


Warum haben sie das getan?

Während sie reden kehren langsam die Farben zurück, ganz langsam

NICHOLAS


Wer hat das getan?

KLEIN JADE


Diese Leute.

NICHOLAS


Und weißt du auch warum sie
das gemacht haben?

Klein Jade sieht ihn entsetzt an, Tränen rollen über ihr Gesicht
Nicholas kniet sich zu ihr runter, aber sie wird schnell größer und dann ist sie Jade-2

JADE-2


Und genau hier wurde ich
geboren, mind-detective.

Nicholas zuckt zurück

JADE-2


Sie haben mir dabei geholfen
stärker zu werden.
Haben mir gezeigt, wozu ich
fähig bin und wie ich meine
Kräfte gebrauchen kann.

NICHOLAS


Missbrauchen, meinst du wohl.

JACE-2


Das hängt wie so oft vom
Standpunkt ab, nicht wahr.

(pause)


Ich hatte doch alles was ich
brauchte.

NICHOLAS


Willst du dich oder mich
überzeugen?
Was ist mit Jade?
Was ist mit ihrer Familie?
Diese Leute haben ihre Familie
umgebracht -
was sagt dir das über ihren
Charakter?

JADE-2


Ohne dieses unschöne Ereignis
würde ich nicht existieren.
In gewisser Hinsicht schulde
ich ihnen Dank.

NICHOLAS


Du hast einmal gesagt,
dass du das selbe Recht auf
dieses Leben hast wie sie.
Vielleicht hast du recht -
Du bist Jade!

Er ergreift die Schulter von Jade-2 und dreht sie zu den Leichen

NICHOLAS


Dann sieh sie dir genau an.
Das ist deine Familie, und du
sagst sie sind gestorben damit
du leben kannst?!
Wie fühlt sich das an?

Jade-2 sieht auf die toten hinab, emotionslos

JADE-2


Sie waren nicht mit dem
Plan einverstanden mich
in ihrem Kampf zu nutzen.
Meine Eltern waren schwach,
sie hatten mich nicht verdient.

NICHOLAS


Aber die Harris´ schon?
Sie dir an, was sie getan
haben -
sie ließen drei unschuldige
Menschen töten um ihre Idee
einer Welt zu erschaffen.

JADE-2


(zu Nicholas)


Du bist stark -
ich könnte dich gut an meiner
Seite gebrauchen.
Zusammen können wir die
Welt beherrschen -
auch ohne die Harris´.

NICHOLAS


Nein danke.

JADE-2


Sehr schade...

Jade-2 will Nicholas angreifen, aber er ist schneller.
Sie ist außer sich vor Wut und greift nach allem, was herum liegt. Jade-2 wirft einen Stuhl nach Nicholas.

NICHOLAS


Glaubst du wirklich das ist
der richtige Weg seine
Probleme zu lösen?

Nicholas duckt sich, um nicht von herum fliegenden Dingen getroffen zu werden

NICHOLAS


(cont.)


Gewalt?

Nicholas hat genug von diesem Spiel.
Er steht langsam auf, lässt Jade-2 dabei nicht aus den Augen
Sie wirft schon wieder etwas nach ihm, aber dieses mal weicht er nicht aus, er lässt das Geworfene in der Luft stehen und schickt es zu Jade-2 zurück.
Sie ist überrascht, kann aber ausweichen

NICHOLAS


Was für eine Welt würde das
sein, in der Gewalt und Angst
regieren?

Er will sie ablenken, kann sich ihr langsam nähern

JADE-2


Eine Welt, in der ich frei bin.
Frei zu sein wer ich bin und
zu tun was ich will.

NICHOLAS


Ein Albtraum -
Eine dunkle Welt, genau wie
die, in der du all die Jahre
gelebt hast.

Er schafft es ihre Hand zu ergreifen, sieht sie auffordernd an

NICHOLAS


Willst du mal einen solchen
Albtraum sehen?

Er schleift sie zur nächsten Tür, hält seine Hand dagegen, konzentriert sich
Die Türe löst sich langsam auf und es ist nun ein hell erleuchteter Durchgang
wütend wirft er Jade-2 durch die Öffnung

NICHOLAS


Los, komm schon


NICHOLAS INNENWELT
EXT. LANDSCHAFT
Jade-2 liegt am Boden, es ist eine dunkle steinige Landschaft, ein wenig wie eine verklärt-romantische Vorstellung des Mondes, es ist Nacht

Nicholas läuft langsam durch seine Welt

NICHOLAS


Jedes Mal, wenn ich jemandem
wie dir begegne bleibt
etwas von ihm in mir zurück...

Nicholas sieht zu ihr herüber, lacht traurig

NICHOLAS


(cont.)


Es ist ein wenig wie eine
Giftmülldeponie!

(pause)


Sie es dir ruhig an -

Jade-2 steht auf, sieht sich die unwirtliche Landschaft an,
bemerkt den sternenklaren Himmel, an dem eine Mondfinsternis zu erkennen ist

NICHOLAS


(cont.)


So sieht eine Welt aus die nur
aus Hass, Gewalt, Angst und
Schmerz besteht.

(pause)


Glaub mir, das ist es nicht wert
dafür zu leben.

JADE-2


Was fällt dir ein mich so zu
behandeln, ich bin eine Göttin!

NICHOLAS


Das ist zumindest, was sie dir
eingeredet haben.
Sie haben dich nur benutzt -
sie brauchten dich für ihre
Zwecke.


JADE-2


Es ist mein Leben -
Ich treffe meine eigenen
Entscheidungen.

NICHOLAS


Nein, das tust du nicht -
und das wirst du auch nie.
Sie benutzen dich nur, du bist
ihre Marionette.
Sie ziehen an einem Faden und
du machst was sie von dir
verlangen.

(pause)


Sie werden dich niemals dein
eigenes Leben führen lassen -
das können sie nicht riskieren!
Und ich auch nicht.
Der einzige Unterschied ist,
dass ich es hier und jetzt
beenden kann -
ich verspreche, du wirst es gar
nicht spüren!

JADE-2


Ich werde nicht kampflos
aufgeben!

NICHOLAS


(lächelt)


Das sagen sie immer!

Nicholas muss schnell etwas Abstand zu ihr gewinnen,
deshalb schleudert er ihr aus beiden Handflächen einen Energiestoß entgegen der sie überrascht und sie einige Meter rückwärts durch die Luft schleudert, Jade-2 landet hart auf den Steinen
Nicholas hingegen springt in die Luft, macht einen Salto rückwärts und schwebt dann elegant zu Boden

Jade-2 versucht aufzustehen, ist sichtlich angeschlagen

JADE-2


Glaub ja nicht, dass ich es
dir so leicht mache!


NICHOLAS


Na das hoffe ich doch.

Nicholas lässt mit einer Handbewegung einige Steine in seiner Nähe in die Luft abheben, sie verharren still schwebend an ihrem Platz
Jade-2 ist rasend vor Wut und blind vor Hass, sie weiß, dass sie eigentlich keine Chance gegen ihn hat, aber Aufgeben käme nie in Frage
Sie hält ihre Hände vor sich und lässt zwei Sai (alte japanese Kampfdolche) in ihnen erscheinen
Jade-2 SCHREIT LAUT AUF und rennt dann auf Nicholas zu
Er sieht ihr bewundernd zu, dann lässt er mit kleinen Hand und Kopfbewegungen die Steine in ihre Richtung schnellen
Jade-2 muss ausweichen, einige zerschmettert sie mit ihren Waffen
Ein größerer Brocken kommt auf sie zugeschossen
Jade-2 versucht ihn abzuwehren aber der Fels trifft sie hart, sie schwankt und rutscht auf dem gerölligen Untergrund weg
Nicholas nutzt die Gelegenheit und rast auf sie zu
In letzter Sekunde bemerkt sie ihn und kann sich zur Seite rollen
Nicholas stößt sich vom Boden ab und schwebt über ihr
Kleine und große Steine umkreisen Nicholas wie der Gürtel des Saturn

NICHOLAS


Also, warum willst du das hier
gewinnen?

JADE-2


Um frei zu sein, und um sie
vor der Erinnerung zu schützen.

NICHOLAS


Du wirst niemals frei sein,
solange die Vergangenheit
dich kontrolliert.

JADE-2


Du musst es ja wissen!!

Nicholas ist überrascht, ihre Kräfte sind wirklich groß, und sie kann auch seine Gedanken "anzapfen"
Er wird ärgerlich über ihre Dreistigkeit
Einen Stein nach dem Anderen feuert er auf sie nieder
Jade-2 versucht die Steine abzuwehren, aber kann nicht alle erwischen
Einige von den Felsen treffen sie hart, Jade-2 trägt mehrere Blessuren davon, sie kann nicht mehr, der Kampf raubt ihr die Kraft
Jade-2 geht auf die Knie, sie blutet, atmet schwer, alles tut ihr weh
Nicholas stürzt auf sie nieder, drückt sie zu Boden, keucht

NICHOLAS


Du weißt dass ich recht habe!

(pause)



Nicholas zieht Jade-2 hoch auf ihre Füße

NICHOLAS


Ich will, dass du dir die
Wahrheit ansiehst!

Sie wehrt sich immer noch gegen ihn, aber nur noch leicht, Kampf und Willenskraft des Therapeuten haben sie geschwächt

Er zerrt sie wieder Richtung Durchgang

JADES INNENWELT
INT. KÜCHE
Nicholas und Jade-2 stehen im leeren Zimmer

NICHOLAS


(beinahe sanft)


Vertrau mir!
Erzähl es mir -
Von Anfang an.

ERINNERUNG
Nicholas und Jade-2 stehen im Zimmer, um sie herum können sie die Ereignisse von Damals miterleben
keiner kann sie wahrnehmen, Menschen und Gegenstände sind geisterhaft durchsichtig wie ein Hologramm
Klein Jade und ihre Familie sitzen am Küchentisch, Abendbrot
Es KLINGELT an der Haustüre, ihre Mutter verlässt den Raum um die Türe zu öffnen
Der Rest der Familie dreht sich zur Türe um als LAUTES STREITEN zu hören ist, etwas im Flur ZERBRICHT
Klein Jade hat angst, sie versteckt sich im Küchenschrank
Ihr kleiner BRUDER HEULT, er ist noch zu klein um irgend etwas zu tun, Vater tröstet ihn
DREI MÄNNER betreten die Küche, zerren ihre BETTELNDE Mutter hinter sich her
Die Männer sehen sich um, Mann-1 holt ein Handy hervor

MANN-1


Das Mädchen ist nicht hier

(wartet auf Antwort)


Aber, Mr. Harris...
Aber, Sir...

(wartet auf Antwort)


Ja, natürlich!

Mann-1 holt eine Waffe heraus und erschießt die Drei

Dann ist alles vorbei
Die geisterhaften Erscheinungen sind verschwunden
Nicholas sieht Jade-2 erwartungsvoll an
sie geht zum Schrank hinüber und öffnet ihn
Klein Jade sieht ihr erwachsenes Ich groß an, kommt heraus

KLEIN JADE


Ich verstehe es jetzt!

Jade-2 sieht traurig zu ihr hinunter

JADE-2


Ja, du hast recht.

(pause)


Bist du sicher, dass du ohne
mich zurecht kommst?

Klein Jade nickt

Jade-2 wendet sich an Nicholas

JADE-2


Und was tun wir jetzt?

Nicholas macht eine große Handbewegung und umschließt
Klein Jade und Jade-2 mit einer Säule aus gleißendem Licht.

NICHOLAS


Lass das Licht dich heilen.

Klein Jade greift nach der Hand von Jade-2
Das Licht verwischt die Konturen der Beiden bis nur noch eine Person erkennbar ist
Dann wird die Lichtsäule schwächer und verschwindet schließlich wie Nebel, nur noch Jade ist übrig, Jade-2 und Klein Jade sind verschwunden

Nicholas hat seine Arbeit getan, neben ihm erscheint ein leuchtend heller Ausgang

JADE


Danke!

Nicholas lächelt zum Abschied

NICHOLAS


Danke nicht mir...
Das hast du ganz allein
geschafft. Ich habe dir nur
den Weg gezeigt,
aber du musstest ihn gehen!


INT. BRAINE WAVE CENTER – ZUR SELBEN ZEIT
KONTROLLRAUM
Susan beobachtet gespannt die Monitore die alle normale Parameter anzeigen
Die Anzeige auf dem Monitor mit Jades LEVEL wird ruhiger, die POWER-Anzeige sind ruhig und „normal“

DET-CAM: Nicholas öffnet die Augen
Susan springt erleichtert auf, läuft hinaus

BEHANDLUNGSRAUM
Susan läuft zu Nicholas, knufft ihm leicht die Schulter

SUSAN


Vielleicht sollte ich mich
bei dir entschuldigen.

NICHOLAS


(lächelt)


Vielleicht??

Sie sehen zu Jade hinüber, sie wacht gerade auf, die Pfleger befreien sie von der Technik
Susan und Nicholas gehen zu ihr hinüber


NICHOLAS


(zu Jade)


Wie fühlst du dich?

JADE


Etwas erschöpft, aber gut.
Eigentlich sogar sehr gut!
(fühlt in sich hinein)
Ich glaube, so ruhig
war ich lange nicht mehr.

SUSAN


Meinen Daten zu folge hast du
deine Kräfte jetzt vollständig
unter Kontrolle.

Susan grinst Nicholas an

SUSAN


(zu Nicholas)


Sie ist nicht gefährlicher
als du.

NICHOLAS


Haha,...

SUSAN


Oh komm schon -
du weißt was ich meine.

Die Türe öffnet sich und Richard kommt mit Ramos und Vanessa dazu

VANESSA


Das war es jetzt, oder?

RICHARD


Ja, ganz recht.
So wie es aussieht kann Jade
jetzt ein ganz normales leben
führen.

(pause, lacht)


Na ja, so normal es als Rockstar
eben sein kann.


RAMOS


(zu Nicholas)


Das muss ich ihnen lassen,
von ihrem Job verstehen sie
wirklich etwas.

VANESSA


Schade eigentlich das es das
Einzige ist das ihn interessiert.

Susan „knirscht mit den Zähnen“


EXT. BRAINE WAVE CENTER
Ramos und Vanessa wollen Jade mitnehmen
Nicholas und Julian verabschieden die junge Frau
Julian nimmt sie zum Abschied in den arm, dann wendet sie sich an Nicholas

NICHOLAS


Pass gut auf dich auf.

JADE


(lächelt)


Ich habe noch etwas für sie.

Nicholas sieht sie erwartungsvoll an
Jade legt sanft ihre Hände auf sein Gesicht, dann gibt sie ihm einen sanften Kuss auf die Stirn
Ein wunderbares warmes Licht durchfließt seinen Körper
Nicholas sieht Jade verwundert an

Jade lächelt

JADE


Danke -
für alles!


NICHOLAS INNENWELT
Wir sehen die dunklen Steine, das Geröll, den nächtlichen Himmel, etc.
Aber, in mitten der dunklen unwirtlichen Landschaft steht eine kleine Blume mit leuchtend gelber Blüte!

FADE TO BLACK



ENDE


Impressum

Texte: Adaption
Tag der Veröffentlichung: 23.01.2012

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /