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Prolog


,, Ich hasse dich! ´´. Das war mein letztes Wort. Ich rannte den Tränen nahe aus dem Zimmer von Nimasi, meiner besten Freundin und schlug die Haustür zu.
,, Ich hasse die Welt. Niemand versteht mich und meine Probleme. Niemand lässt mich einfach in Ruhe. Ich kann ja nichts dafür, dass ich so sauer auf meine beste Freundin bin, weil sie jetzt mit meinem Freund geht. Aber hallo erstmal.´´, dachte ich während ich nach Hause rannte. Als ich zu Hause war rannte ich sofort in mein Zimmer und überlegte mir einen Racheplan. Dann fiel mir einer ein. ,, Ich schleiche mich heimlich in das Zimmer von Nimasi und werde sie töten. ´´ Am nächsten Tag machte ich eine schreckliche Entdeckung. Nimasi lag leblos auf dem Boden vom Klassenzimmer. Als die anderen es erfuhren wussten sie genau, wer der Täter war. Ich.


1. Kapitel



Es waren nun schon 2 Jahre nach Nimasis Tod vergangen. Ich wurde glücklicherweise nicht in den Knast gesetzt weil man mich nie gefunden hatte. Und jetzt ist die Tat schon längst vergessen. Alle saßen schweigend an ihrem Tisch im Klassezimmer und konzentrierten sich auf den Unterricht, nur ich nicht. Ich schüttelte den Kopf. Worüber dachte ich denn schon wieder nach? Ich sollte mich auf den Unterricht konzentieren! Ich versuchte etwas klarer zu denken aber das ging nicht. Ich konnte einfach nicht aufhören, mir Vorwürfe zu machen. Plötzlich stand Frau Tuttweiler vor mir und fragte: ,, Was habe ich gerade gesagt? ´´ ,, Ähm, ähm, ´´ stammelte ich, ,, ich weiß es nicht, Frau Tuttweiler. , Dann pass besser auf! ´´, schrie sie mich an. Aber trotz dem Rüffel konnte ich mich für den Rest der Stunde nicht mehr konzentrieren.


2. Kapitel


In der Mittagspause saß ich alleine auf dem Schulhof und aß mein Tomatensandwich. Auf einmal tippte mich jemand von hinten an der linken Schulter. Ich erschrak. ,, Hey, bleib locker.´´, sagte jemand zu mir. Ich drehte mich um und sah Rick. Er hatte ein scharfes, großes Chinamesser in der Hand und drückte es mir an die Kehle.Ich bekam Panik. Was sollte ich tun? Plötzlich packte Rick jemand heftig von hinten und schleuderte ihn gegen die harte, nebenstehende Eiche. Rick wurde bewusstlos als er sah, dass er eine Platzwunde am Kopf hatte. Außerdem war sein Schienbein mit einer riesigen Wunde gezeichnet. Es war ein alter, netter Kumpel von mir mit dem Namen Bennet. Wir waren eine Weile zusammen aber er ist dann nach Deutschland geflogen, weil er dort ein Stipendium bekommen hatte. Ich fiel im in die Arme. ,, Bennet, du bist endlich zurück!!! ´´ ,, Ja, das bin ich. Sag mal, wer ist dieser Kerl und warum wollte er dich töten? ,, Er heißt Rick und ist der Freund von meiner ehemaligen besten Freundin. Alle denken, dass ich Nimasi umgebracht habe, weil ich damals so sauer auf sie war.´´ ,, Und hast du das? ´´, fragte er mich. ,, Nein, natürlich nicht. Ich war zwar verdammt sauer auf sie, aber so etwas könnte ich nie machen.´´, entgegnete ich. ,, Was machst du eigentlich hier, Bennet?´´ ,, Ich gehe hier wieder zur Schule, Anamika. Mein Stipendium ist abgeschlossen, aber ich habe viel Stoff nachzuholen, da ich ja zwei lange Jahre nicht da war. Und jetzt entschuldige mich. Ich muss mein Zeug ausräumen.´´, sagte er und ging in flottem Tempo weg.



3.Kapitel



Auch ich musste nach Hause, da meine Mutter auf mich wartete( Das vermutete ich jedenfalls). Doch da hatte ich mich getäuscht. Meine Mutter war nicht in dem Wohnzimmer. Also lief ich in die Küche und erschrak zu Tode. Meine Mutter lag auf den kalten, blauen Küchenfliesen leblos. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich in einer Blutlache stand. Meine weißen nagelneuen Turnschuhe waren nur noch Blutverschmiert. Ich schrie so laut wie ich nur konnte. Plötzlich flog die Haustüre zu. Aber ich hatte sie doch geschlossen, oder?



4. Kapitel


Schnell nahm ich das blutverschmierte Messer, das auf dem Boden gelegen hatte in meine zittrige Hand und lief langsam zur Eingangstür. ,, Hallo? Hallo? ´´, fragte ich mit meiner zittrigen Stimme doch niemand antwortete. Das ganze Haus war still. Langsam bekam ich Angst. Ich lief weiter zum Telefon um die Polizei zu rufen aber die Leitung war tot. Draußen regnete es inzwischen in Stürmen. Der Regen prasselte auf die weißen Fenster. Es blitzte und donnerte. Langsam bekam ich Panik. Wer könnte die Leitung durchgeschnitten haben? Wer will mir Angst machen? Wieso tut man mir das an?
Ich rannte die knarrenden Holztreppen nach oben in mein wunderschönes Zimmer. Dort stand das Fenster weit offen. Die Topfpflanze war umgeschmissen worden und lag zertrümmert auf dem weißen Glasboden. Auf dem Schminkspiegel Spiegel vor meinem Bett stand etwas mit Lippenstift: Ich werde dich kriegen, egal wann. Ich kann warten. Sehr lange warten!



5. Kapitel




Diese Botschaft war mit meinem neuen Lippenstift geschrieben, denn der war nun leer. Der Regen hörte langsam auf, doch die Blitze nicht. Nun knarrten die Treppen. Ich schloss das Fenster und schaute ängstlich nach unten. Dort stand eine schwarze Gestalt. Sie hatte ein blutverschmiertes Messer in der Hand. Es glänzte auf, wenn es Blitzte. Nur war sie nicht allein. Neben ihr stand ein kleines Mädchen. Es hatte ebenfalls einen schwarzen Mantel an. Ich konnte ihre blauen Augen erkennen. Es waren die Augen von Nimasi. ,, Das kann doch nicht sein. Nimasi ist tot und sie hatte keine Schwester. ´´ Dann bemerkte mich die Gestalt. Sie drehte sich um und ich sah ihr Gesicht. Es war Rick.



6. Kapitel




Ich starrte ihn fassungslos an. Dann rannte ich auf ihn zu. Er wollte meinen Angriff abwähren, aber ich hatte in den letzten paar Jahren Judo gehabt. Also schleuderte ich ihn gegen die Wand. ,, Hast du Nimasi getötet?´´, schrie ich ihn an. ,, Ja. Ich habe das getan, weil du dich so stark mit ihr gestritten hast und ich dein Freund sein wollte. Ich habe auch deine Mutter getötet, nur weil ich dich so mag und ich würde sogar mein Leben opfern würde um es dir Recht zu machen, Anamika. ´´, brachte er mit schwacher Stimme heraus.
,,Aber das ist doch kein Grund für einen Mord. Und außerdem mein Freund ist gerade aus Deutschland zurückgekommen, Trottel. Und jetzt verschwinde aus meinem großen Haus. Ich will endlich mal einen Moment alleine sein. ´´, sagte ich wütend und versuchte ihn noch einmal zu treten. Während ich ihn ins Freie begleitete faselte er etwas von warum immer ich oder so aber das war mir egal. Nachdem Rick verschwunden war legte ich mich in mein Himmelbett und weinte. Ich weinte, weil Rick mir so viel angetan hatte und jetzt hatte ich niemanden mehr. Niemanden.


7. Kapitel




Diese Nacht konnte ich kaum schlafen. Ich musste immer wieder an meine Mutter denken. ,, Wieso hat Rick sie umgebracht? ´´, dachte ich auf dem Weg zur Schule. Als ich in der Schule angekommen war, empfing mich schon Kieran. Kieran war eine gute Freundin die ich gestern Nacht angerufen hatte um ihr zu sagen was passiert war. ,,Was ist los mit dir? ´´, fragte sie mich. ,,Rick hat meine Mutter und Nimasi getötet. Nur zu meinem Wohl. Und jetzt lass mich in Ruhe nachdenken. ´´, sagte ich und verschwand ins Mädchenklo. Kieran wollte mir nachlaufen aber ich verriegelte die Tür. Dort setzte ich mich auf die warme Heizung und verpasste die erste Stunde. In der Pause aß ich so wie immer genüsslich mein Sandwich, bis Rick auftauchte. ,, Lass mich in Ruhe! Es nervt mich echt. Wieso lässt du mich nicht einfach einen Tag lang in Ruhe. Das bist du mir schuldig. ´´


8. Kapitel



Rick wollte noch etwas sagen, aber da war ich schon wieder verschwunden.
Ich war gerade zu Hause als es klingelte. Ich wusste wer das war: RICK. Ich nahm ein Messer in die Hand und machte die Tür auf. Bevor er losreden konnte, rammte ich ihm das Messer in seine Brust und schlug die Tür zu.
,, Das warst du mir jetzt wirklich schuldig. ´´, dachte ich und lief in mein Zimmer. Dort saß Manu auf meinem Bett. Er war ein Kumpel. Ich hatte ihn eingeladen, weil ich seine Beratung in Sache Mode brauchte. Als wir endlich fertig waren sagte ich zu Manu: ,, Ich habe Rick umgebracht weil er es mir schuldig war. Die Polizei weiß über alles Bescheid und sie sagte, dass sie Rick seit langem suchten. Er hatte nämlich deine Oma auch umgebracht. Und jetzt sind alle wieder glücklich. Stimmts? ´´,, Ja. Zum Glück. Zwar ist deine Mutter jetzt tot, aber sie hatte eh Krebs. Das wusste ich schon seit dem Anfang. ´´ ,, Ja, da hast wieder mal recht! ´´, sagte ich und wir lachten über alles was geschehen war.


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 13.06.2011

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