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Kapitel 1

"Don't wait for a knight in shining armor. Your savior's reflected in the mirror." - Billy Talent

 

Prologe

 

Eine blutrote Sonne ging gerade am Horizont herunter. Diese Nacht konnte nichts Gutes verheißen. Gedankenversunken stieg in die vorbereitete Badewanne und schrubbte mir sanft die Schmutzreste des heutigen Trainings vom Leib. Ich musste Seufzen und versank im lauwarmen Wasser. Training war mir zu Zeit ein Wort, welches ich nicht ausstehen konnte. Nach Shisuis unerklärlichem tot und Itachi's Rückzug in die Einsamkeit hatte sich Team 13 aufgelöst. Itachi war nun bei der Anbu Einheit als Teamkapitän und ich trainierte so hart wie es ging um auch der Anbu beizutreten. Das ist Shisuis letzter Wunsch gewesen, mich in der Anbu zu sehen und und zu wissen dass ich Konohagakure verteidigen kann. An seinem Gedanken spürte ich, dass lautlose Tränen an meinen Wangen herunter liefen. Shisui. Er ist immer wie ein großer Bruder für mich gewesen. Er besuchte mich oft zu Hause, half mir beim Training und beschützte mich vor dem Blicken viele anderer Jungen. Und Itachi? Meine Gefühle zu ihm konnte ich nicht definieren. Er beschützte mich zwar auch immer, doch er war nicht wie ein Bruder für mich, sondern viel viel mehr. Letzendlich war ich diejenige, die Team 13 zusammen gehalten hatte. Immer bin ich die optimistische und fröhliche Kameradin gewesen. Habe die Jungs motiviert und sie von ihrem desoliden Leben abgelenkt. Doch jetzt hatte sich alles verändert. Nun bin ich selbst distanziert gegenüber allem anderen im Dorf geworden. Ich hatte niemanden mehr. Meine Eltern wurden, als ich noch zwei Jahre alt gewesen bin, von zwei feindlichen Ninja im dritten Shinobiweltkrieg umgebracht. Und seitdem lebte ich alleine. Ich spürte wie sich meine Tränen mit dem Wasser vermischten und ich richtete mich schließlich wieder auf. Still griff ich zu meinem Badehandtuch und trocknete mich ab. Langsam stieg ich aus der Wanne Und griff nach meinem Nachtkleid, um es über zu ziehen. Nachdem ich dann meine Haare trocken geföhnt hatte, glitt mein mein Blick zur Uhr. Oh Mist. Ich saß allen Ernstes drei ganze Stunden im Bad? Ich seufzte und dachte zurück an meinem harten Training. Mein leichtes Lächeln verstummte, als ich aus dem Bad hervortrat und die offene Terrassentür erblickte. Der Wind ließ die langen Vorhänge durch den Raum Wehen und der Mondschein erleuchtete mein Zimmer. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich alles fest zugemacht hatte, bevor ich duschen gegangen war. Ohne hektische Bewegungen zu machen Griff ich nach Shisuis Kunai, welcher auf meiner Kommode lag und Schlich langsam zu den weit geöffneten Türen. Mein Herzschlag beschleunigte sich mit jedem Schritt den ich an die Türen machte. Meine schmerzenden Gelenke hatten sich zwar vom warmen Wasser des Bades erholt, aber ich war einfach zu erschöpft um mich konzentrieren zu können. "Amaya?" Mein Herz stockte, als ich diese Stimme hinter meinem Rücken hörte und unabsichtlich fiel Shisuis Kunai aus meiner Hand mit einem lauten Klirren auf dem Boden. "Amaya." Flüsterte er nun und ich zuckte unwillkürlich zusammen, als ich seinen warmen Atem im Nacken spürte. In Zeitlupe drehte ich mich um und blickte geradewegs in Itachis Sharingan Augen. "Itachi."wisperte ich und versuchte vergeblich meine Tränen zu unterdrücken. Seit Shisui's Tod, bin ich ihm nie mehr begegnet. Wie auch? Er ist immer unterwegs gewesen auf Missionen. Und ich saß immer zu Hause und habe hart trainiert. Und nun stand er vor mir. Er hatte sich verändert. Er wirkte noch einsamer, zurückgezogen und… Kälter. Nur seine Worte und seine Augen waren noch voller Wärme. "Amaya.. Es tut mir so leid." Flüsterte er und hob seine rechte Hand, um meine Tränen mit voller Sanftmütigkeit und Verständnis wegzuwischen. Sein defektes Sharingan ruhte immer noch auf meinen weit geöffneten Sturmgrauen Augen und ich holte schließlich tief Luft, um ihn das zu sagen, was ich seit jeher gefühlt habe: "Itachi..ich habe dich so sehr vermisst." Egal wie stark er war, er konnte seine Gefühle nicht verstecken. Ich spürte unter meinen Händen wie seine Brust sich zusammen zog und die Luft aus seinen Lungen wich. "Amaya, Pass gut auf diesen Kunai auf." Sagte er leise und löste seine Augen von meinen, als er mir vorsichtig die Hände öffnete und Shisuis Kunai hineinlegte. Meine Tränen fielen wie Regentropfen auf die silberne Oberfläche des Kunais und ich umklammerte die Waffe fester. Erinnerungen bahnten ihren Weg in meine Gedanken. Erinnerungen und wunderschöne Momente mit Shisui und Itachi verdichteten meine Gefühle und brachten das Fass zum Überlaufen. Ich würde definitiv keine weiteren Verluste aushalten können. Meine Lippen fing an zu Beben und ich ließ mich gegen Itachis Brust fallen und er legte Vorausahnend und beschützend seine Arme um meinen zitternden Körper. Behutsam begleitete er mich an meinem Bett und schob mich auf seinen Schoß, nachdem er sich auf meinem Bett gesetzt hatte. Unsere Gesichter waren nun nur wenige Zentimeter entfernt und ich blickte wimmernd in seine roten Augen: "Itachi. Ich schaffe das nicht mehr. Ich kann nicht mehr." Für einen Moment war alles still. Ich ließ mich erschöpft wieder gegen seine Brust fallen und wimmerte leise weiter. Irgendetwas schmerzte in meinem Inneren. Es tat so weh. Plötzlich spürte ich sein Gesicht in meinen Haaren. Er küsste sanft meinen Scheitel und ließ lautlose Tränen in meinen Haaren zurück. Und so verharrten wir für einige Minuten, mein Zimmer füllend mit meinem Wimmern und Itachis lautlosen Trauern. Mir war im Moment alles egal. Solange Itachi bei mir war, War ich glücklich und fühlte mich vollkommen. Nach einiger Zeit löste er sich von mir und hob mit einem Finger mein Kinn, sodass ich in seine wässrigen Augen schauen musste. Mein Herzschlag beschleunigte sich wieder und seine Augen fokussierten sich völlig auf meine. "Amaya, du musst mir zwei Sachen versprechen." Seine vom Kämpfen angerauten Finger fuhren zärtlich durch meine pechschwarzen Haare und schoben ein paar Strähnen aus meinem tränenverschmierten Gesicht. "Versprich mir, dass du auf Sasuke aufpassen wirst." Ich schluckte. Irgendetwas stimmte nicht. Für Itachi war Sasuke doch sein ein und alles. "Aber Itachi..." "Shh, versprich es mir." "Ja, ich werde auf Sasuke aufpassen." Er seufzte erleichtert und legte vorsichtig seine Hand an meine linke Wange und Strich behutsam über meine Narbe. "Nun versprich mir, dass du immer Vertrauen in mir haben wirst." "Itachi...ich..." "Bitte Amaya..." Flüsterte er und liebkoste meine Haare mit seinen warmen Fingern. Ich hob meinen Blick und schaute in seine Augen: "Itachi, Das habe ich doch schon immer getan und ich werde es auch weiterhin tun." Ich spürte wie seine Muskeln sich entspannten und ein trauriges Lächeln auf seinen Lippen erschien: "Amaya, es tut mir so Leid..." Plötzlich spürte ich seine Lippen auf meinen und ich hielt unbewusst meinen Atem an. Itachi, er... "Amaya, ich habe dich schon immer geliebt." Murmelte er während einem weiteren sanften Kuss und zog mein Gesicht näher zu seinem. Es war mein Aller erster Kuss und ich war an seine Lippen gebunden, hatte keine Ahnung was gerade mit mir geschah. Dann noch Itachi, den Jungen der mir von klein auf and Herz gewachsen war. Es war unbeschreiblich. Seine Lippen waren weich und warm, im Gegensatz zu allen anderen Teilen seines Körpers und ich spürte, dass all die Emotionen von den vergangen Jahren in diesem Kuss gesteckt wurden. Itachi liebte mich. Ich konnte das einfach nicht fassen. "Amaya." Flüsterte er nun mit zitternder Stimme und löste ganz langsam seine Lippen von meinen, während seine Augen immer noch auf meinen weit geöffneten ruhten. Ich war einfach zu geschockt, um seine Gefühle zu erwidern, ihn zurück zu küssen. Ja ich liebte ihn. "Itachi... Ich lie..." Plötzlich spürte ich, dass meine Sicht verschwamm, sein Gesicht sich von meinem entfernte. Das Einzige, woran ich mich noch erinnern konnte, waren Itachis tränengefüllten Sharingan Augen, die mich schmerzerfüllt anschauten. Dann fiel ich in einem schwarzen Traum, und wünschte, dass dieser nie eine Ende finden würde.

 

Kapitel 2

 

Present

 

We're living underneath the land of sorrow."

 

"Ka..kakashi... Jetzt mach mal nicht so einen Aufstand... Ich will doch nur noch..." „Ich begleite dich nach Hause." sprach mein bester Freund mit Entschlossenheit und stellte sich vor mir hin. Ich ignorierte seine Worte und ließ mit einem Seufzen erneut meine Begleitung, den wunderbaren Sake in meinen Hals fließen. Ich meine wer sollte schon etwas gegen eine Auszeit von den ganzen Missionen der A und S Klasse haben? „Ich will aber nicht nach Hause, du Idiot. Ich will noch etwas Spaß haben." murrte ich genervt und griff nach dem nächsten Sake, um den erneuten Kick in meinen Venen zu spüren, wurde aber strikt aufgehalten. „Zuerst würde ich dir empfehlen, dein Kleid mal zurecht zu rücken. Und dann können wir weiter reden, Prinzessin." sagte er seufzend und half mir auf die Beine. Tatsächlich war ein blöder Spaghetti Träger von meinem schwarzen Cocktailkleid runtergerutscht, aber mein Kopf war einfach zu benebelt, sodass ich nicht mal daran kam. „Steh doch nicht so blöd rum und hilf mir mal." stöhnte ich gereizt und stellte mich auf Zehenspitzen vor ihm hin, um in seine ausdruckslosen Augen blicken zu können. Seine zögerliche Berührung an meinem Schlüsselbein ließ mich leicht zusammenzucken und ich wendete abrupt meinen Blick ab: „Warum bist du überhaupt hier. Ich dachte du wolltest heute noch Bericht bei Tsunade erstatten." Ich spürte anhand von seiner Bauchmuskulatur sein sanftes Lachen an meinem Rücken, als er mich aus der Bar auf die Straße schob. „Ich muss doch schließlich auf meine Prinzessin aufpassen." Ich seufzte unüberhörbar und stalkste orientierungslos durch die leere Straße. Diese scheiß Schuhe! Grimmig blieb ich plötzlich stehen und knallte mit dem Rücken an meinem besten Freund, der immer noch hinter mir war. „Oh, tut mir Leid. Ich habe nicht damit gerechnet, dass du so urplötzlich entschieden hast abrupt stehen zu bleiben." sagte er seelenruhig und wich meinem Rücken nicht aus. „Du musst deine Zeit nicht an mir verschwenden, Kakashi." keuchte ich, ohne mich auch nach hinten zu wenden und zog meine High Heels von meinen Füßen. Na endlich. Meine Füße spürten wieder Freiheit, aber auf einmal drohte ich umzukippen, wurde aber von zwei festen Armen aufgefangen. Oh man, zum einem spielte mein benebelter Verstand nicht mehr mit, und zum anderen meine blöden Füße auch nicht. „Ich verschwende nie meine Zeit nicht an dir, ich trage dich erst mal nach Hause." sagte er fest entschlossen und hob mich mit Leichtigkeit in seine Arme, an seinem warmen Körper. Bei mir angekommen legte er mich sanft auf meinem Bett und deckte mich zu. Mein Herz pochte so laut, dass ich sicher war, dass er es auch hören konnte. Er lächelte leicht, als ob er Gedanken lesen konnte und dann bemerkte ich, dass ich es laut heraus gesprochen hatte, da mein Verstand schon längst abgedankt hatte. Ich spürte das Blut und die Hitze in mein Gesicht schießen und würde jetzt am liebsten einfach nur sterben wollen, aber er lächelte immer noch auf eine unbeschreibliche schöne Art, sodass ich einfach alles um mir vergaß. Wie konnte er immer nur so ruhig sein? „Schlaf gut und erhol' dich, Prinzessin." „Bleibst du jetzt wieder länger in Konoha?" Er seufzte und küsste zärtlich meine Stirn. „Ich hoffe es." „Ich bin keine Prinzessin." murmelte ich noch in den Schlaf eindösend und spürte, wie eine kühle Luft meine offenen Schulterblätter streifte. „Du wirst immer meine Prinzessin bleiben." flüsterte eine leise Stimme fast unhörbar und dann fiel ich in den Schlaf, mich mental auf den morgigen Kater vorbereitend.

„Amaya! Hörst du mir überhaupt zu?!" schrie eine wütende Stimme und trieb meine Kopfschmerzen zum Spitzpunkt. „Yuugao, ich höre dich, aber ich war abgelenkt." beklagte ich, hielt meinen schmerzenden Kopf fest und versuchte die Balance meines Chakras zu halten. „Amaya, wie oft soll ich dir denn noch sagen, dass du nicht so viel trinken sollst?" stöhnte sie und rollte ihre hellbraunen Augen, als sie meinen Zustand bemerkt hatte. „Ist es denn schon wieder wegen..." „Wie läufts denn so mit Hayate?" sprach ich schnell dazwischen, um das Thema umzulenken und hoffte. Sie seufzte: „Bist du nicht etwas jung dafür?" „Bitte, Yuugao, ich bin 22 und du nur DREI Jahre älter!" rief ich empört, immer noch auf dem Wasser stehend. „Nunja, er ist jetzt, wie immer auf Missionen und seine Hustenanfälle werden nicht besser, aber ich habe von Tsunade erfahren, dass er bald zurück sein wird." „Das sind doch gute Nachrichten." lächelte ich nun und lief übers Wasser zum Ufer, um nichts zu riskieren. „Hier, trag dieses Pfefferminzöl auf deine Schläfen und deine Stirn auf und geh jetzt mal etwas anständiges essen." seufzte sie erneut und drückte eine kleine Dose in meine Hand, bevor sie endgültig im Schatten der Bäume verschwand. Ich grinste. Yuugao war also doch noch für etwas nützlich. Ich machte mich sofort auf den Weg nach Hause und rubbte mir das weiße schmierige Zeug ins ganze Gesicht. Schon nach einiger Zeit spürte ich, dass mein ganzer Körper sich entspannte und abkühlte. Yuugao, du bist schon immer meine Retterin gewesen. Nachdem meine Kopfschmerzen endgültig verflogen waren, nahm ich ein langes Bad und schlüpfte in meine grauen Trainingsklamotten. Meine schwarzen Haare knotete ich zusammen in einen Messy Bun und schnappte mir noch eine Mandarine, bevor ich mich wieder energiegeladen auf dem Weg zum versteckten Trainingslager der Anbu machte. „Na, Amaya.. wohin geht's denn so eilig?" fragte plötzlich eine Stimme hinter mir und ich drehte mich nicht um, bereits wissend, wer mich schon seit dem Morgen verfolgte. „Ich bin auf dem Weg zum Trainingslager. Willst du mitkommen, Genma?" „Natürlich begleite ich dich zum Training. Ich war auch gerade auf dem Weg..." „Amaya!" Vor mir erschien plötzlich ein maskierter Anbu und ich hielt an, um seiner Bitte nachzugehen. „Tsunade schickt mich, du sollst sofort in ihr Büro." Ich nickte dankend und schaute meinem Kollegen hinterher, bis mich eine andere Stimme unterbrach. „Das war's dann wohl mit dem Training, schätze ich..." Ich legte meinen Kopf schief und schnitt eine Grimasse: „Nun, Genma ich darf wieder auf eine Mission!" Er schob seine Hände in die Hosentaschen und fing an zu lachen: „Freu' dich bloß nicht zu früh, vielleicht will Tsunade ja nur eine Lektion über dein Trinkverhalten halten." Ich verdrehte meine Augen und schritt näher zu ihm. Langsam legte ich meine rechte Hand auf seine Wange und blickte in seine warmen braunen Augen. Eine Spannung bildete sich zwischen unseren Körpern, ich atmete flacher als zuvor. Als ich spürte, dass sich sein Gesicht meinem näherte, zog ich ihm unerwartet sein Senbon aus dem Mund, drehte mich blitzschnell in die entgegengesetzte Richtung und fing an, um mein Leben zu rennen. Vor Lachen meinen Bauch haltend rann ich mit Genmas Senbon über die Dächer Konohagures und bemerkte nach einiger Zeit, dass er sich vom Schock erholt hatte. „Na warte Amaya! Wenn ich dich kriege...!" schrie seine aufgebrachte Stimme irgendwo hinter mir und ich beschleunigte vor Angst, sowie voller Schadenfreunde meine Geschwindigkeit. Meine Seele aus dem Leib lachend sprang ich über die Dächerkanten, versuchte mich nicht fangen zu lassen. Ich stoppte schließlich als ich am Waldrand angekommen war und sah mich schnell um. Mist. Eine Sackgasse, ohne Erlaubnis dufte ich hier nicht weiter. Schnell drehte ich mich um und hielt meinem Atem an. Genma... er war weg. War er mir überhaupt bis hierhin gefolgt? Während ich grübelte, bemerkte ich nicht, wie eine Hand meine Taille griff und mich zu Boden schmiss. Aufschreiend flogen meine Fäuste durch die Luft, aber seine Hände hielten meine Arme zu sehr fest und seine Knie drückten meine Beine gegen das weiche Gras. „Jetzt habe ich dich." grinste Genma siegessicher und löste seinen Senbon aus meiner Hand, bevor er es behutsam ins Gras neben uns legte. Ich erwartete das Schlimmste. Doch anstatt seine Lippen zu spüren, fing er an mich zu kitzeln. Oh nein, er wusste, dass ich unheimlich sensibel war. „GENMA! ICH BEKOMME KEINE LUFT MEHR!" lachte ich hilflos und unter ihm und verkrampfte mich, um seinen geübten Fingern zu entweichen, doch ohne Erfolg. Ich begann zu treten und zu strampeln, und mir blieb nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass diese Quälerei irgendwann ein Ende finden würde. Plötzlich hörten wir einen Husten hinter uns und ich blickte mit Tränen in meinen Augen hoch. Hayate war anscheinend gerade von einer Mission zurückgekehrt und beobachte uns nun mit einem verlegten, doch amüsierten Gesichtsausdruck. „Hayate! Hilf mir!" formte ich unbeholfen mit Lippen und hoffte, dass Yuugaos Freund mich irgendwie retten würde. Meine Lachtränen fielen nun quer übers Gesicht in meine nun aufgegangenen Haare und ich zuckte bei jeder Berührung zusammen. Genma störte Hayates Anwesenheit nicht. Meine Lachen formten sich nach einiger Zeit in quälende Schreie um Hilfe und ich schwor, dass ich Genma und Hayate den Hals umdrehen würde, nachdem ich hiermit fertig war. „Genma, nun lass sie doch los. Sie bekommt keine Luft mehr." lachte Hayate und zerrte Genma von mir weg. Ich keuchte und setzte mich auf. „Ihr könnt was erleben.." schwor ich tief nach Luft schnappend und wollte meine Fingerzeichen bilden, als mich eine andere Stimme davon abhielt: „Amaya, Tsunade wird nicht lange auf dich warten. Mach dich jetzt lieber auf dem Weg und du kannst dann später deine Rachepläne ausüben." Izumo stand mit den Armen vor dem Oberkörper gekreuzt vor uns und legte seinen Kopf schief, als er meinen Zustand sah. „Das werde ich, ganz bestimmt." knurrte ich, schenkte den grinsenden Jonins einen Todesblick und machte mich aus dem Staub, nachdem ich meine Kleidung zurecht gerichtet hatte. In Tsunades Büro angekommen, erwarteten mich schon eine sehr verärgerte Tsunade und ein ausgelassener, doch angespannter Raido. „Was fällt dir nur ein! Weißt du eigentlich WIE LANGE WIR HIER SCHON AUF DICH WARTEN?" Ich zuckte bei Tsunades Stimme zusammen und richtete meinen Blick auf Tonton, die nun aus ihrem Schlaf aufgeweckt wurde und sich duckte, als Tsunade ein Buch nach mir warf, welches ich aber mit Leichtigkeit abfing und sie somit noch saurer machte. Eigentlich mochte ich Tsunade, aber... bevor sie mit noch mehr Gegenständen auf mich werfen konnte, unterbrach Raido die brenzlige Situation zum Glück: „Lady Tsunade, wenn wir noch mehr Zeit verlieren, werden wir zu spät kommen." Sie stellte sich auf die Beine und sah uns durch ihre zusammengepressten Augenschlitzen an. „Amaya..." fing sie drohend an... wurde aber erneut von dem ungeduldigen Raido unterbrochen: „Lady Tsunade..." „WAS?" ihre Augen durchbohrten ihn und wandten sich dann zu mir. Ich schluckte und ballte meine Hände zu Fäusten, um das Zittern zu vermeiden. „Raido, du wirst ihr die Mission auf dem Weg erklären und Amaya..." Sie hielt kurz inne, setzte sich dann wieder zurück auf ihrem Stuhl: „Du wirst um Punkt 13 Uhr am Tor mit deinem Gepäck da sein. Die Mission wird Zeit und euer Können beanspruchen. Wegtreten!"

 

Kapitel 3

You say you don't care if the atom drops
You say you don't care if the world is lost
They'll never break you if you're strong enough
They'll never change you if you turn your anger into
hope."

 

Wir verbeugten uns und apparierten zurück in unsere eigenen Wohnungen, um unser Gepäck zusammen zu stellen. Innerlich war ich zwar überglücklich endlich eine Mission nach einer langen Pause bekommen zu haben, doch... Kakashi war endlich nach langer Zeit zurück und ich habe gedacht, dass wir... „Amaya. Wohin gehst du?" schnitt plötzlich eine tiefe Stimme in meine Gedanken und ich zuckte unwillkürlich zusammen, ohne mich umzudrehen. „Ich habe eine langzeitige Mission zu erfüllen, Kakashi." flüsterte ich etwas unruhig und stopfte die letzten Waffen in meinen Rucksack. „Wer wird dich begleiten?" „Raido." Sein erleichtertes Aufseufzen ließ mich nachdenklich werden und ich stemmte meine Hände an die Hüfte, seine abwesenden Augen suchend und genau wissend, wen er nicht besonders mochte: „Hättest du lieber, dass Genma mich begleiten würde? Oh ja, dann würde ich gerne seinen Hals umdrehen oder ihn im Wasserfall-Jutsu ertrinken lassen." murmelte ich rachsüchtig und band meinen Stirnband um meinen Oberarm, das Tattoo der Anbu verdeckend. „Amaya." „Ja, Kakashi?" „Komm her." Ich seufzte, schritt zu ihm und ließ mich gegen seine Brust fallen. Meine Anspannung beruhigte sich etwas, als seine Finger durch meine Haare strichen und er sanft meinen Scheitel küsste. Das ließ mich leicht zusammen zucken, ich versuchte immer wieder die verschwommenen Bilder aus meinem Gedächtnis zu löschen, aber vergeblich.

 

Past/Flashback

 

„Amaya! Pass auf!" Shisuis Warnung erreichte mich zum richtigen Zeitpunkt und ich spürte wie der Kunai an meinen Augenwinkeln, meine Wange leicht streifend vorbeizischte, und sich in den Baum hinter meinem Rücken bohrte. „Itachi! Du hättest sie fast verletzt!" schrie Shisui und sprang vom Baum herab, Itachi verärgert angiftend. Ich winkte ab: „Jungs, es ist nichts passiert. Mir geht es..." „Lass mich mal kurz schauen." erklang plötzlich Itachis ruhige Stimme vor mir, aber ich lehnte seine Hilfe ab: „Itachi, das ist nur ein Schnitt, mir ist wirklich nichts..." „Amaya." Ich zuckte unwillkürlich zusammen, diese Stimmlage kannte ich nur zu gut. Itachi war hartnäckig und ließ meine Bewegungen nicht aus den Augen, als er meine linke Wange in die Hand nahm und die Schnittwunde genauer untersuchte. „Shisui, in meiner Tasche ist eine Salbe. Bring mir sie, bitte." Shisui grunzte unüberhörbar und brachte Itachi ohne Einwände die Salbe. „Anfangs brennt es vielleicht etwas, aber Schmerzen halten nicht lange an, wenn man sie gewöhnt ist." flüsterte er und verteilte sanft die stechende Salbe auf meine Wunde. Ich hielt meine Augen auf den Boden gerichtet, seine so gut wie möglich vermeidend. Erst als seine warmen Finger sich von meiner Wange entfernten, schaute ich hoch und blickte in seine pechschwarzen Pupillen. „Danke." wisperte ich kaum hörbar und stand auf. „Ich schätzte Training ist vorrüber. Hey Amaya, was dagegen, wenn ich heute bei dir vorbeikomme?" riss mich Shisui aus den Gedanken und lächelte mich schief an. Meine Mundwinkel verzogen sich leicht nach oben und ich nickte: „Was möchtet ihr denn gerne essen?" „Also ich würde..." „Ich kann leider nicht kommen, ich muss noch auf eine Mission." seufzte Itachi, Shisui unterbrechend und bekam dafür einen Schlag auf den Kopf verpasst. „Itachi, ich bin auch bei der Anbu und lange noch nicht so beschäftigt, wie du! Das ist das erste Mal nach Monaten, dass wir zusammen trainiert haben und wir uns überhaupt wiedersehen!" rief Shisui empört und richtete seinen Stirnband. Itachi respektierte seinen Cousin und erwiderte nichts. Ich schluckte leise und versuchte einen Kompromiss zu finden: „Wenn Itachi eine Mission hat, dann können..." „Nein Amaya. Seitdem Itachi in der Anbu ist, vernachlässigt er dich. Das darf nicht passieren. Wir sind doch ein Team, oder nicht?" sagte Shisui und zog Itachi auf die Beine. Nachdem beide nun bei der Anbu waren und ich nicht, waren wir eigentlich kein Team mehr, wir wurden aufgelöst. Aber uns verband unsere lange Freundschaft. Seit 14 Jahren waren wir nun befreundet. Meine Beziehung zu Shisui wurde immer ausgeprägter und inniger, während ich mich von Itachi immer mehr distanzierte. „Ich muss noch zum... ich muss noch Blumen kaufen. Wir sehen uns dann um 21 Uhr bei mir." stellte ich zögernd fest und ließ die beiden am Trainingsplatz zurück. So schnell mich meine Beine trugen, rannte ich zu Inoichis Blumenladen und bezahlte für einen Bund weißer Lilien. Dann lief ich geradewegs zum Steindenkmal außerhalb der Stadt und legte sie vor den Namen meiner Eltern. Ich ließ mich ins Gras fallen und schloss meine Augen. Nun, wer bin ich? Ich heiße Amaya Otsutsuki, bin 16 Jahre alt und ganz gut mit Shisui Uchiha und Itachi Uchiha befreundet. Mit ihnen waren wir mal Team 13. Ihre Eltern jedoch meiden mich, da ich bis jetzt nur den Rang eines Chunins inne habe und ich lebe alleine. Ich habe zwar ein Kekkei Genkei, das Meiton und Hyoton, aber ich habe keine Ahnung wie man das anwenden kann. Unser Sensei ist seit 3 Jahren schon tot. Ich kenne niemanden anderen, vertraue nur Hokage Sarutobi und das war's. Wer bin ich? Ich spürte, wie stille Tränen an meinen Wangen tropften und dachte an nichts. Würde ich je ein richtiger Shinobi werden können? Würde ich je das Opfer meiner Eltern gutheißen können? Ich fühlte nicht, dass zwei starke Arme mich hochtrugen und mich auf den Schoß von ihm zogen. An seinem Körperbau wusste ich aber sofort, dass es nur eine bestimmte Person sein konnte. Schluchzend rollte ich mich zusammen, vergrub mein Gesicht an seiner Brust und ließ mich von ihm meinen Rücken streicheln. „Shh Amaya, alles ist gut." flüsterte er in mein Ohr und küsste voller Sänfte meinen Scheitel, mir Ruhe für den Abend versprechend.

 

Present

 

„Oh scheiße!" „Amaya?" „Kakashi ich bin bereits 10 min. zu spät!" schrie ich hysterisch und sprang aus seiner Umarmung. „Amaya..." „Ich.. Raido..Tsunade..SCHEIßE!" „Amaya." Ich blickte auf und wurde erneut von Kakashi an seinem Körper gezogen. „Amaya, pass auf dich auf." Ich seufzte und löste mich widerwillig. „Ja, Kakashi. Das werde ich." Er nickte, küsste sanft meine Stirn und verschwand. Ich presste meine Zähne zusammen und apparierte mit meinem Rucksack und meiner aufgesetzten Anbu Maske zu den Toren, einen Raido bereits ungeduldig warten sehend. „Sorry für die Verspätung." rief ich von Weitem und rannte auf ihn zu, Kotetsu und Izumo ignorierend.„Du wirst deine Maske nicht brauchen." sagte er und spuckte das Grashalm aus seinem Mund. „Aber.." „Du wirst diese Mission nicht als Anbu antreten, sondern als Jonin." Ich nickte verständlich und schmiss meine Maske Kotetsu zu, der am Tor mit Izumo Wache hielt und ihn sofort auffing. „Ich werde das gut aufbewahren, Süße." Genervt verdrehte ich meine Augen und folgte Raido aus dem Dorf, die äußere Grenze überquerend. Er sah sehr fokussiert aus und ich bemerkte, dass er den Weg zum Wasser Reich einschlug. Ich seufzte, ihn nicht noch mehr reizen wollend und folgte ihm ohne einen Geräusch zu machen. Gegen Abend schlugen wir unser Lager im Wald, neben einem Wasserfall auf und Raido besorgte Feuerholz, während ich am Aufbau der Zelte beschäftigt war. Nachdem ich mit dem Essen fertig war, erhob ich mich und nickte ihm zu: „Raido, ich gehe mich frisch machen, dann würde ich dich bitten mich über die Mission aufzuklären." „Pass auf dich auf." antwortete er nur und wandte sich seinen übrigem Essen zu. Ich schnappte mir ein Handtuch und entfernte mich unserem Lager, um mich zum Wasserfall zu begeben. Er war wunderschön. Der Mondschein schien ins Wasser und ließ es an der Oberfläche glitzern. Ich atmete tief durch, zog mich aus und schritt schnell ins Wasser. Es war kalt, sehr kalt, und ging mir nur bis zur Taille, aber es störte mich kaum. Kälte entspannte mich, anders als die heißen Bäder. Sie machten mich einfach nur nervöser und spannten mich unnötig an. Seufzend wusch ich mir die Schmutzreste vom Oberkörper und spritze mir etwas abkühlendes Wasser ins Gesicht. Als ich gerade aus dem Wasser raus wollte, hörte ich plötzlich aus der gegenübergesetzten Richtung Geräusche und zögerte keine Sekunde, um meine Fingerzeichen zu formen: „Hyoton: Eisstäbe!" Und schon flogen mithilfe des Wassers und Windes aus meiner Umgebung Eisstäbe auf den Schatten meines Angreifers zu. Der Schatten wich zwar geschickt aus, aber ich spürte, dass Eisstäbe in seinem Arm stecken geblieben waren. Okay, ich hatte ihn verletzt, aber ich brauchte dringend mein Handtuch. Mist! „Amaya!" Mein Blick schoss hoch und ich verdeckte so gut es ging meinen freien Oberkörper mit meinen Armen. Mist, mist, mist! Raido trat aus dem Schatten hervor, hielt schmerzend seinen verletzten Arm fest. Als er hochschaute errötete er in einem zu dunklem Rotton und ich presste mich nur noch fester in meine Arme. „Raido! Was um aller Welt machst du hier?!" rief ich ihm zähneknirschend und ebenfalls leicht errötet zu. Er schien nach einer angespannten Ewigkeit endlich seine Worte zu finden: „Wir werden angegriffen. Wir müssen sofort weiter!"

 

Kapitel 4

 

"The bluest skies turned into grey
Through tortured eyes I watched you change
Our paradise went up in flames"

 

Ich hätte jetzt im Moment alle, einschließlich Raido umbringen können, aber wir durften nicht allzu sehr auffallen. „Ich versuche sie aufzuhalten, und du kannst dich solange umziehen. Renne Richtung Westen, ich werde dich einholen." befahl er, drehte sich endlich um und verschwand hinter den Bäumen. Ich konnte nun aus dem Wasser steigen und zog mir meine Klamotten sofort über, ohne mich abzutrocknen. Fluchend rannte ich in die Richtung, die Raido vorgeschlagen hatte und hielt dabei meine Augen nach Feinden offen. Der Mondschein erleuchtete den Feldweg und je weiter ich rannte, desto kühler wurde die Luft. Mist, konnte Raido überhaupt alleine kämpfen? Ich hatte ihn doch am Arm verletzt. Mist! Ich hielt abrupt an und drehte mich in die entegegengesetzte Richtung, mit fester Absicht nach Raido zu gucken. Er konnte nicht so lange brauchen. Irgendwas ist bestimmt passiert. Mit beschleunigter Geschwindigkeit sah ich zu, dass ich Raido früh genug helfen konnte. Nach einiger Zeit kam ich mit pitschnassen Klamotten an unser Lager und der Anblick schockte mich. Alles war blutverschmiert, die Zelte waren durchgerissen und niemand mehr war hier. Wo... „Ah, meine Behauptung war also richtig, sie würde für ihn zurück kommen." Ich wandte mich langsam nach hinten und sah Raido bewusstlos auf dem Boden liegen, verdeckt mit seinem eigenen Blut. Schnell analysierte ich seine Lage, zwei Stichwunden, eine gebrochene Nase, aufgerissene Schnittwunden, meine Eisstäbe im Arm und eine Platzwunde am Kopf. Es sah nicht gut für ihn aus. Aber er war doch ein Jonin und... dann sah ich hoch zu den Angreifern. Mein Herz schlug auf einmal schneller und stockte plötzlich, als sie anfingen zu reden. „Da guckst du, Kleine. Genau, wir sind von Akatsuki und dieser jenige..." Er trat den unbewussten Raido mit voller Wucht, sodass er auf die andere Seite rollte und schlagartig ich ballte wütend meine Hände zu Fäusten. So durfte er nicht mit meinem Kameraden umgehen. Seine violetten Augen durchbohrten meine und ich ging in Angriffsstellung. Der andere maskierte Mann legte seinen Kopf schief und fing an zu lachen: „Du willst es mit zwei Akatsukis aufnehmen? Pah, dann erledigen wir dich ja genauso wie deinen armseligen Kameraden hier." Ich biss meine Zähne zusammen und antwortete zischend: „Versucht es doch." In wenigen Augenblicken flogen zwei Kunais in ihre Richtung und hob meine linke Hand in ihre Richtung: „ Meiton: Kyuuketsukou!" Sofort spürte ich, dass mein Chakra ihre aufnahm und meine Energie stieg. Tja, damit hatten sie nicht gerechnet. Nun mit Nin Jutsu konnten sie diesen Kampf nicht mehr gewinnen. Ein Shuriken flog in meine Richtung und ich duckte mich, sodass er sich in den Baum hinter mir festnagelte. „Du verfluchtes Weib!" schrie der blondhaarige und rannte auf mit seinem Sense auf mich zu. Ich sprang auf dem Baum hinter mir und wich somit seinem Schlag aus. Von oben warf ich mit drei vergifteten Senbons auf ihn und ich traf perfekt. Jedoch fing er an zu lachen und legte seinen Kopf in den Nacken: „So wirst du mich nicht besiegen können, kleine Schlampe. Ich bin unsterblich." „Nein, töten werde ich dich nicht können, aber bewusstlos machen schon." giftete ich von oben zurück und formte meine nächsten Fingerzeichen, um den anderen kampfunfähig zu machen: „Hyoton: Eisstäbe!" Sofort sog sich das Wasser aus meinen Klamotten und flog direkt auf den maskierten Mann zu, sich langsam in Eisstäbe verwandelnd. Zu meiner Überraschung wich er nicht aus und ließ sich freiwillig von ihnen durchbohren. Ich sprang vom Baum, versicherte mich, dass der Blonde tatsächlich unbewusst war und schritt langsam zu dem Maskierten. Er war zwar noch bei Bewusstsein, aber er konnte sich nicht bewegen. Als ich den bewusstlosen Raido in die Arme nahm, hörte ich, dass der Maskierte mit den grün leuchtenden Augen flüsterte: „Ich weiß jetzt wer du bist, Akatsuki würde Interesse an dir haben." Ich zuckte zusammen und zischte zurück: „Akatsuki hat doch nur Interesse an meinem Kekkei Genkei." „Itachi vermisst dich." Meine Herzschläge standen still. Ich drehte mich zu ihm und verpasste ihm einen Tritt an seinem Kopf: „Ich kenne ihn nicht." Und somit hievte ich Raido über meine Schulter und ließ die Verwundeten Akatsuki Mitglieder zurück, meinen Weg nach Kumogakure, einem Dorf vor Kirigakure aufsuchend.

 

„Amaya?" Ich drehte mich vom Fenster weg ich schritt zu Raidos Bett. Endlich war er aufgewacht, ich dachte das würde nie passieren. „Du hättest meinen Befehl Folge leisten sollen." Seine Augen bohrten sich weniger erfreut in meine und er stöhnte auf, als er sich zur Seite rollte. „In der Welt der Shinobi sind Regelbrecher Abschaum, aber Leute die sich nicht um ihre Freunde kümmern sind noch weniger wert als Abschaum." flüsterte ich und erhob mich, um nur wieder zurück zum Fenster zu schreiten und die menschenleeren Straßen Kumokagures zu bewundern. Ich hörte ihn seufzen: „Du vermisst beide oder?" „Ich will darüber nicht reden, Raido." Er stöhnte erneut auf als er einen vergeblichen Versuch aufzustehen versuchte, aber als er es schließlich geschafft hatte, spürte ich seinen zwiespältigen Blick in meinem Rücken: „Wo sind wir hier? Und wie hast du sie besiegen können?" Ich atmete erleichtert aus und beobachtete zwei Hunde, die sich um einen Knochen stritten. „Wir sind in Kumogakure. A war so nett, uns aufzunehmen und sofort einen Medic nach dir zu schicken. Deine Wunden wurden alle geheilt, mit Außnahme von meinen Eisstabseinstichen." Ich hielt an. „Ja, das hat echt wehgetan." murmelte er unter seinem Atem und bekam von mir eine ziemlich verärgerte Antwort ins Gesicht geklatscht: „Du hättest mich auch gar nicht beim Baden beobachten sollen!" „Aber ich habe doch gar..." „Ahrrgh! Ruh dich jetzt aus. Wir brechen am nächsten Morgen auf!" giftete ich zurück und ließ den erröteten Raido in seinem Zimmer zurück. Genervt verließ ich das Hotel und beschloss einen Nachtspaziergang zu machen, um die schwirrenden Gedanken in meinem Kopf zu ordnen. Itachi war in der Akatsuki? Das machte ihm nur noch zum unverzeihlichen Schwerverbrecher. Aber Tsunade und die Ältesten wussten das bestimmt schon. Ich spürte, dass Wut, aber auch Trauer in mir hochkamen und ich nach Luft rang, als ich plötzlich stehen blieb. Wie konnte ich ihm nur weiterhin trauen, wenn er alles falsch machte? Itachi... „Solch eine wunderhübsche Frau sollte in der tiefsten Nacht nicht allein in Kumogakure herumlaufen." ertönte eine sichtlich amüsierte Stimme hinter mir und ich drehte mich grinsend um: „C!" „Amaya." lächelte er und küsste mich zur Begrüßung, wie immer auf die linke Wange: „Wir haben uns seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen! Was bringt dich hierher?" Ich rollte meine Augen und grinste. „Wir sind auf der Durchreise. Raido wurde verwundet und A hat uns einen Medic zur Seite gestellt. Solltest du allerdings nicht schon im Bett sein, du Schlafmütze." knuffte ich ihn an seine Seite und setzte meinen Spaziergang fort. „Ich bin eigentlich heute Nacht auf Patrouille, aber ich kann dich ja nicht allein lassen." lachte er und formte zwei Schattendoppelgänger, die in verschiedene Richtungen verschwanden. „Und...erzähl mir doch wie es in Konoha so läuft." Ich legte meinen Kopf in den Nacken und beobachte den Vollmond: „Allen geht es wohlauf. Tsunade ist wie immer unter enormen Stress, Jiraiya pflegt weiterhin seinen Ruf als Perversling. Pakkun hat letztens seinen 5. Geburtstag gefeiert und ich habe ihn seine Lieblingsknabbereien gekauft. Ich liebe Kakashi's Welpen einfach! Naja, ansonsten hat Anko sich entschieden Spezial Jonin zu werden und ist bald die Leiterin der Chunin Auwahl Prüfungen. Nur Sasuke trainiert manchmal zu hart, sodass ich ihn unbewusst auf dem Trainingsgelände aufgefunden und zurück in seine Wohnung gebracht habe. Ich habe versprochen auf ihn aufzupassen. Er ist doch schließlich nur noch ein Kind..." ich wurde immer leiser und schloss meine Augen, die alten Zeiten in meinen Augen reflektierend.

 

Past/Flashback

 

„Amaya, Onee-chan! Bringst du mir bei, wie man Curry kocht?" flehte der fünfjährige Sasuke und sprang aus meinen Armen. „Natürlich, mein kleiner Engel. Komm mit." lächelte ich zurück und nahm ihn im Schlepptau zu meiner Küche, wo Shisui bereits am Tisch saß und an meinem Curry kostete. „Der ist wunderbar!" Ich grinste und gab ihn einen Kuss auf die Wange: „Danke, Shisui. Sasuke lernt jetzt auch zu kochen." Er lehnte sich zurück und schleckte alles bis auf den letzten Rest zuende: „Dann werde ich ja einen weiteren bezaubernden Koch auf meiner Seite haben." „Ich will ein starker Shinobi werden, genauso wie Onii-san, Shisui-kun!" strahlte Sasuke und ich seufzte innerlich. Er war seinem Bruder so ähnlich, sie verstanden sich so gut. „Na komm, Sasuke. Um ein starker Shinobi zu werden, musst du erst mal viel essen." Ich fischte Gemüse aus dem Kühlschrank und bereitete die Schneidebretter vor. Sasuke beobachte mich mit großen Augen und verfolgte jede meiner Schritte, als ich die Chillischoten und die Zwiebeln in kleine Würfel schnitt. Ich ging in die Knie: „So Sasuke, du musst das Messer ganz ruhig halten und..." „Onee-chan, ich habe doch schon mit einem Kunai gekämpft. Das schaffe ich dann doch auch!" „Nein Sasubaka. Du musst viel Leidenschaft und Konzentration aufbringen, um etwas leckeres kochen zu können." Ich zuckte bei seiner Stimme kurz zusammen und erhob mich. Itachi stand ganz nah hinter mir und küsste behutsam meinen Kopf, während seine ausgelassene Stimme in mein Ohr flüsterte: „Ich bleibe heute bei dir." „Ich möchte auch bei Onee-chan bleiben, Onii-san!" rief Sasuke und sprang Itachi in die Arme. „Nein, Otoutochan, Shisui wird dich heute zurück nach Hause bringen." Somit verschwand Itachi in meinem Wohnzimmer, um sich etwas von der Mission auszuruhen und ich wurde zurück in die Realität gebracht: „Onee-chan! Das Gemüse brennt an!" Ich schoss herum und drehte die Flamme niedriger. Dann wendete ich mich und sah hoch zu meinem Freund. Shisui saß immer noch mit geschlossenen Augen am Tisch und war offenbar in Gedanken, als er von Sasuke wach gerüttelt wurde: „Shisui-kun, kannst du bitte Itachi überreden? Bitte, bitte!" Er seufzte und öffnete seine Augen, sein Blick auf mich ruhend. „Nein, Sasuke. Deine Eltern werden dich bestimmt vermissen." „Aber, Shisui-kun, Itachi onii-san werden sie doch auch vermissen! Warum darf er denn hier bleiben?" schmollte er und zog an Shisuis Shirt. „Weil er schon achtzehn ist und selbst entscheiden kann, was er machen will. Du bist noch zu jung und abhängig von deinen Eltern." Sasukes trotzendes Gesicht bleib noch für eine Weile, bis ich ihn zurück zu mir holte: „Hey, Otoutochan. Ich habe eine Überraschung für dich. Wenn du jetzt unser Curry mit mir zuende kochst, dann bekommst du es als Belohnung, ja?" „Jaa!" strahlte er und war wieder voll motiviert am Experimentieren mit den Soßen beschäftigt. Ich kicherte leise und strich liebevoll durch seine Haare. „Das hättest du nicht tun müssen, Amaya. Er muss lernen mir der Realität zurecht zu kommen." wisperte plötzlich Shisuis Stimme in mein rechtes Ohr und ich drehte meinen Kopf in seine Richtung. „Er ist doch nur ein Kind, Shisui." flüsterte ich und half Sasuke auf den Stuhl. Sein Seufzen erfüllte den Raum und er verschwand ins Wohnzimmer. „Onee-chan." „Ja Sasuke?" „Weißt du, Onii-san mag dich sehr doll-" „Sasuke." mahnte ich und kostete den fertigen Curry mit zusammengepressten Augen. „Onee-chan?" Ich seufzte: „Ja Otouto?" „Magst du mich so sehr, wie du Itachi-san magst?" Ich biss meine Zähne zusammen und ging in die Knie, um mich auf seiner Augenhöhe zu befinden und eine Strähne aus seinem dichten Haarschopf zurück zu schieben: „Sasuke, ich liebe dich, egal was passiert. Du wirst immer mein Bruder bleiben. Hast du verstanden?" Sasuke atmete auf und fiel in meine Arme. Sein warmer Atem an meinem Nacken ließ mich kurz zusammen zucken, doch ich entspannte mich wieder und küsste seinen Kopf: „Sasuke, ich werde immer bei dir bleiben, okay?" „Mmh." Ich schloss meine Augen. Mir entgingen die Blicke von Shisui und Itachi, die an dem Türrahmen standen und ihre angespannten Gesichter behielten.

 

Kapitel 5

 

Chapter 5

 

Swimming in the dark
We bound to drift apart
And I just can't go on
Pretending we're in love.“

„Nun Raido, findest du nicht, dass es langsam Zeit ist mich über die Mission aufzuklären?” fragte ich ihn aus meinen Augenwinkeln und ließ die Blüten aus meinen Händen in die Wasserpfütze fallen. Er grübelte kurz, aber stand nach einer langen Pause doch auf: „Zuerst will ich wissen, wie du die Akatsuki Mitglieder besiegen konntest.“ Ich seufzte. Vertraute er mir nicht, oder zweifelte er meine Kräfte? „Raido, man muss nicht immer jemanden besiegen, um sein Ziel zu erreichen. Manchmal hilft auch allein das Verwenden des Verstandes.“ Nachdem Raido wieder einigermaßen auf Beinen war, hatten wir uns auf dem Weg nach Kirigakure gemacht, und Kumogakure bereits hinter uns gelassen. Inzwischen hatte es bereits angefangen zu regnen und wir beide waren durchnässt. Ich zitterte vor Kälte. „Ich habe Hidan und Kakuzu mit vergifteten Senbons gelähmt. Das allein hat mir ausgereicht deine Wunden erstversorgend vor Ort zu heilen und dich nach Kumogakure zu schleppen. Und bevor du was kritisierst...“ schnitt ich ihm sein Wort ab: „Du bist ziemlich schwer gewesen.“ Ich sah, wie Raido eine Grimasse zog und dann anfing zu grinsen. Meine Augen verdrehend lief ich vor und steuerte auf eine Felshöhle zu, um für die letzte Nacht Unterschlupf zu finden. Ach, wie ich Pakkun vermisste. An solchen regnerischen Tagen hätte ich mich jetzt an ihm gekuschelt und zusammen die ganze Nacht schmusend verbracht. Kakashi's Welpe war mein bester Freund, wenn er nicht da war. Immer wenn er auf Missionen war, hinterließ er Pakkun bei mir Zuhause und ich kümmerte mich um meinen Liebling. Er war so kuschelig, warm und weich... „Amaya! Hörst du mir überhaupt zu?“ Ich holte tief Luft und drehte mich schnell zu Raido um, bevor er noch irgendetwas bemerkte. „Jaja, was ist denn?“ „Hier, eine Decke, damit du dich nicht abfrierst.“ Inzwischen hatte Raido ein Feuer gemacht, um die regnerische Stimmung zu unterdrücken und ich nahm dankend die Decke entgegen. „Wollten die Akatsuki etwas von dir, Amaya?“ Mein Atem wurde flacher, ich kramte mein Essen aus dem Rucksak. „Nein.“ „Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst.“ „Raido, nein. Sie waren auf einer Durchreise, genau wie wir.“ log ich und zog den Reißverschluss hoch. Nachdem ich mich an die kalte Felswand gelehnt und die Decke fest um mich gewickelt hatte, aß ich mit kleinen Bissen die inzwischen kalten, aber knusprige Frühlingsrollen und blickte verlegen auf meine Füßen. Itachi... Er war tatsächlich bei ihnen. Er... „Nun, du hast gewünscht, dass ich dich über die Mission aufkläre.“ „Ich schoss aus meinen Gedanken und verschluckte beinahe die Frühlingsrolle. „Ja, tut mir Leid.“ Raido nickte nur und überreichte mir seine Wasserflasche. „Da ich bekanntlich spezialisiert auf Attentate bin, hat Mizukage Konohagakure gebeten ein Auge auf die Umgebung zu werfen, um das bevorstehende Wellenfest des Wasserreiches abzusichern-“ „Welche Rolle spiele ich da mit?“ Raido seufzte und ließ sich alle Zeit der Welt: „Ich war noch nicht fertig, Amaya.“ „Raidoooo.“ „Amaya.“ Ich stöhnte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nun, da du zudem das Kekkei Genkai des Wassers besitzt, hielt Tsunade es für eine ausgesprochen gute Idee dich in die Mission mit einzuweihen.“ „Na warte Tsunade, ich werde dir deinen Hals umdrehen, noch bevor du...“ „Das natürlich, werde ich mit ins Bericht schreiben, Amaya.“ neckte Raido mich und ließ meine Wut überkochen. Ich sollte Raido bei seiner Arbeit assistieren und beschützen, anstatt zuhause mit Pakkun im Bett zu liegen und Schokolade zu essen? Oh nein, Tsunade, warte nur. Wenn wir hiermit erstmal fertig sind...

 

Flashback

 

„Das ist unsere erste gemeinsame Mission, Shisui und Itachi! Ich bin so glücklich! Wenn Sensei nur hier wäre... Er wäre bestimmt stolz auf uns!“ strahlte ich und lief neben den beiden stillen Uchihas vorbei, vor Freude springend und hüpfend. Es war das erste Mal, dass ich Konohagakure verließ. Noch nie hatte ich so viel Freiheit verspürt wie damals. Team 13 war nun auf dem Weg nach Sunagakure, um dort eine wichtige Schriftrolle zu übergeben. Kazekage hatte uns diese Mission persönlich anvertraut und stufte es als B Mission ein. Doch ausgenommen von der Mission, war ein einfach nur glücklich. „Shisui, sieh nur! Ein Nachtfalter!“ Ich sprang vorsichtig auf dem Felsen und streckte einen Finger aus, um ihn zu mir zu locken. Er war wunderschön. Wie Ornamente waren seine Flügeln in prachtvollen Farben verziert und ganz langsam näherte er sich meinem Finger und setzte sich darauf. Die Sonnenstrahlen reflektierten seine Schönheit und ließen ihn aufstrahlen. „Amaya, komm runter. Wir müssen weiter.“ lachte Shisui von unten und winkte mir zu, während Itachi nur still lächelte und unseren Weg fortsetzte. Ich ließ den Nachtfalter wieder in die Luft und lief zurück zu Shisui: „Es ist wunderschön hier draußen, findest du nicht?“ Er grinste und schob mich nach vorne: „Die Welt um und herum ist zwar wunderschön, aber es lauern leider auch viele Gefahren. Das ist der Grund, warum die Städte alle von einer Mauer umgeben sind.“ „Ich verstehe es nicht, Shisui. Wie kann Böses existieren, wenn die Welt nur voller Lebendigkeit und Schönheit ist? Haben solche Menschen denn überhaupt keine Wahrnehmung von der Wahrheit oder sind sie blind und zu stur, um das zu akzeptieren, was vor ihnen in aller Pracht liegt?“ „Nun Amaya. Manche Menschen sind so voller Blindheit und Sturheit, sodass sie das Wichtige im Leben nicht wertschätzen zu wissen.“ Er seufzte und setzte fort: „Manche Menschen sind so verblendet von Gier, Befriedigung und Macht, sodass sie alles um sich herum vergessen und Anderes vernachlässigen. Nicht jeder Mensch ist so gutherzig, wie du.“ Seine Finger strichen sanft durch meine Haare und verwuschelten leicht meine Friseur, und im Gegensatz protestierte ich lauthals: „Hey! Nicht meine Haare! Ich habe heute eine ganze halbe Stunde gebraucht!“ Er lachte und beugte sich zu mir herunter: „Wegen Itachi, nicht wahr?“ Ich wurde puterrot und zog mich aus seiner Umarmung: „Natürlich nicht! Ich.. ich, eh...“ „Dein Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben.“ Ich verdrehte meine Augen und boxte ihm in die Seite: „Shisui...!“ Er fing an zu lachen und ich prustete nach einer kurzen beleidigten Zeit los, Itachi von Weitem zuwinken sehend.

Kapitel 6

 

Tell the moon from the stars tonight
Twist my arm like a knife tonight
And if you wanna leave, that's all right
Well I'll just turn these tears into wine“

 

“Und, wie war deine Mission, Prinzessin?” fragte Kakashi lächelnd und wendete das Gemüse in der Pfanne um, während ich mit Pakkun auf dem Sofa spielte und seine Frage gar nicht mitbekam. Der Welpe schleckte aufgeregt meine Wange ab und ich kicherte wie verrückt, seine Ohren kraulend. „Amaya?“ „Mmhh, mein kleiner Knuddelbär... ja... Kakashi?“ „Wie war deine Mission?“ Ich schnalzte mit der Zunge und hob Pakkun in meine Arme, als ich zu ihm an dem Herd schlurfte und den Geruch des Sojagemüses genoss. Kakashi war ein wunderbarer Koch, im Gegensatz zu mir. „Es lief alles am Schnürchen, Raido hatte letzendlich den Rouge Ninja aufspüren können... soweit ich mich Recht erinnere, war er aus Otogakure, und plante ein Blutbad aus dem Wellenfest, aber wir konnten ihn zum Glück rechtzeitig aufhalten.“ „Seit ihr jemanden begegnet?“ „Nur zwei Akats... Ach, nichts.“ Oh nein, es war mir herausgerutscht. Er hörte auf zu kochen, drehte sich zu mir um und hob fragend eine Braue. Ich biss meine Zähne zusammen und ließ Pakkun aus meinen Armen herunter. Ich war gerade dabei mich umzudrehen und die Küche zu verlassen, aber Kakashi hielt mich fest und drehte mich zu ihm zurück: „Amaya, wen bist du begegnet?“ Seine Stimme war nicht mehr so warm wie vorher und ich wich unangenehm seine stechenden Blicke aus. „Kakashi glaube mir, es war niemand beson...“ „Amaya.“ Sein Griff um meinen Arm wurde fester und ich zuckte kurz zusammen. Ich wusste, dass er ihn nicht mochte. Nie gemocht hatte. „Ich verstehe nicht, warum kümmerst du dich so um mich? Ich bin es doch nicht wert, Kakashi.“ flüsterte ich und zog mich aus seinem Griff heraus. Nein, ich konnte ihn nicht anlügen. Ist ist immer für mich da gewesen... Kakashi seufzte tief und lehnte sich dann gegen die Theke. Sein Icha-icha Buch lugte aus seiner Hosentasche hervor. „Amaya, ich habe mich schon immer um dich gekümmert. Ich will nicht, dass du wieder verletzt wirst.“ Seine Stimmlage wurde weicher, mein Blick ruhte auf dem Boden. „Ich habe nur Hidan und Kakazu getroffen.“ „Amaya, du kannst mir alles erzählen.“ „Kakashi, da gibt es nichts zu verbergen.“ „Du bist sonst nie so still, nachdem du eine Mission erfolgreich abgeschlossen hast. Was wollten die beiden, oder hat es was mit Raido zu...“ „Nein.“ sagte ich fest und traute endlich in seine Augen zu sehen. Er seufzte und lehnte sich zurück, sein Blick immer noch auf mich ruhend. Er hatte sein Stirnband zu Seite gelegt und nun fielen seine voluminösen Haare über sein rechtes offenes Auge, während er das linke zuließ. Wie ich es früher geliebt hatte, durch diese federweichen, silbernen Haare zu streichen und sein zufriedenes Brummen unter mir zu hören. Ich seufzte innig: „Kakashi...“ „Amaya.“ stöhnte er leise, näherte sich und legte vorsichtig seine Hand auf meine Wange, auf die Narbe, die ich von Itachi bekommen hatte. Seine Finger fuhren sanft über den verblassten Schnitt und ruhten schließlich auf meinen Wangenknochen. Er griff mit der anderen Hand zu seiner Maske und zog sie langsam runter. Mein Atem stoppte und meine Augen weiteten sich. Als sein bereits bekanntes Gesicht sich meinem näherte, griff ich mich, tief Luft schnappend an seinem Unterarm fest, und schob ihn mit aller Wucht schockiert von mir weg, als seine warmen Lippen meine streiften. Oh nein. Ich spürte, dass er schwerer atmete und seine Augen den Boden fixierten. Ich legte eine Hand auf meine Brust, verzweifelnd versuchend mein Atem zur Ruhe zu bringen. Nein, das konnte nicht sein. Nein, nicht Kakashi. „Amaya, es...es tud mir so Leid.“ wisperte er und blickte beschämt zu Boden, seine Hände zu Ballen formend, sodass seine Knöchel immer weißer wurden. Nicht mein bester Freund, nein. Meine Tränen unterdrückend machte ich mich auf dem schnellsten Weg aus seiner Wohnung heraus. „Amaya, ich...“ Seine verletzte unvollständige Stimme war das einzige, das ich an diesem Abend noch von Kakashi in meinen Kopf behielt, er hielt mich nicht auf.

 

 

„Hey! Ich bin noch lange nicht fertig!“ brüllte ich eingeschnappt und schob mein Glas achtlos über die Theke des neu geöffneten Bars. „Aber Miss, sie hatten schon 27 Shots! Sie können doch...“ „Hey Barkeeper,“ Mit bereits glühend roten Wangen zog ich ihn an seiner Krawatte zu mir runter: „Ich bezahl dich für deine verdammte Arbeit! Tu bloß was ich dir sage, sonst werde ich meine Scythe rausholen und in einem Schlag deinen unverschämten Kopf von deinem wertlosen Körper trennen.“ Er fing an zu zittern und nickte gehorsam, nachdem ich ihm losgelassen hatte und er zurück an seiner Arbeit ging. Die nächsten 3 Shots trafen gezielt meinen Hirn. Ich hätte schwören können, dass meine Augen schon rot geworden waren und nach dem 34. sah ich nur noch weiße Wolken. „Amaya! Verdammt noch mal! Was tust du schon wieder hier!“ schrie eine sehr aufgebrachte Stimme irgendwo neben, hinter oder über mir. Ich konnte... Oh scheiße. Auf einmal griff eine Hand meine Schulter und schüttelte mich durch, während die andere ein kaltes Glas Wasser über meinen Kopf kippte. Ich kreischte kurz vor der arschverdammten eisigen Kälte auf, sah aber auf einmal mehr oder weniger wieder alles vor meinen Augen. „Wer zur Hölle KIPPT EIN VERDAMMTES GLAS WASSER ÜBER MEINEN KOPF! VERDAMMT NOCHMAL!“ brüllte ich wütend und wollte der Person vor mir einen Schlag ins Gesicht verpassen, wurde aber aufgehalten. Das konnte doch nicht... Ich fluchte. „Amaya! Wie oft soll ich dir sagen, dass du nicht trinken sollst? Deine Leber ist defekt und deine linke Niere funktioniert nicht!“ Sie wandte sich an der Barkeeper: „Wie viel genau hat sie getrunken?“ Der stechende Geruch von Whiskey stieß plötzlich in meine Nase und ich hatte das Gefühl mich übergeben zu müssen. „34 Shots, und eine Flasche Jack Daniels, Hokage-sama.“ Ich brauchte nicht mal ihr Gesicht zu sehen, und ich wusste, dass ich sterben würde. „SOFORT RAUS HIER!“ schrie sie in mein rechtes Ohr, sodass ich taub wurde und ich torkelte mit meinen letzten Kräften aus der Bar. „Was hast du dir dabei nur gedacht??“ brüllte Tsunade mich an, nachdem sie den Barkeeper eine beträchtliche Summe Geld bezahlt hatte und baute sich gefährlich vor mir auf. Mist, noch eine Bar weniger, in der ich als Unbekannte mit Lust und Laune reinspazieren konnte. „Wenn du so weiter machst, dann wirst du noch umkommen!“ Plötzlich schoss ein Strom durch meinen Kopf und ich hob meinen Blick, Tsunade ins Gesicht sprechend: „Ich möchte sterben, Tsunade! Ich habe keine andere Wahl mehr!“ Meine Schreie formten sich allmählich zu Schluchzen: „Ich habe Itachi geliebt! Ich liebe ihn immer noch verdammt noch einmal! Aber es sind 5 Jahre vergangen! 5 Jahre habe ich von ihm nie etwas gehört! Sasuke hat niemanden mehr, der ihm wichtig ist! Er hat ihn sitzen gelassen, seine Familie umgebracht und trotzdem würde ich ihm jederzeit vertrauen, weil ich ihn immer noch liebe! Außerdem ist meine Familie schon seit langem tot, ich habe niemanden mehr, war noch nie so einsam wie zuvor. Und heute auch noch wollte mich mein bester Freund küssen! Ich kann doch nicht Itachi lieben und auch noch Gefühle für Kakashi aufbauen! Ich werde ihn bestimmt verletzen. Nein, ich verdiene ihn nicht, Kakashi ist zu gutherzig, ich bin so schlecht für ihm! Mein Leben schwimmt im Chaos, Tsunade. Es bringt doch sowieso nichts noch am Leben zu bleiben, wenn jemanden alle Hoffnungen genommen wurden. Ich kann das nicht durchmachen. Ich finde keinen Sinn mehr...“ Mein Kopf dröhnte vom Alkoholrausch und ich fiel auf die Knie. Bevor ich schluchzend ohnmächtig wurde und mein Kopf den Boden berühren konnte, fingen mich zwei kalte Hände auf, den Griff fest um mich klammernd, mich nicht losgehen lassend. Ich hasste Alkohol, er war immer verbunden mit der Wahrheit.

Kapitel 7

 

Don't you tell me what you think is right
When you're living in the shadows
I can tell that you have lost your sight
When you're living in the shadows”

 

Das Piepen und Brummen von irgendwelchen Maschinen ertönte in meinen Ohren und mir dröhnte der Kopf. Mein Mund fühlte sich trocken an. Ich biss meine Zähne zusammen und spürte auf einmal die Schmerzen in meinem Körper. Mein Rücken fühlte sich wund an und die Geräusche um mir herum wurden mit jeder Minute meiner zurückkehrenden Bewusstlosigkeit lauter. „Mhm, Tsunade...“ murmelte ich unverständlich und hielt mir meinen Kopf vor Schmerzen fest, nur in Erinnerung habend, dass ich gestern Tsunade irgendwo begegnet war. „Hier, schlucke diese Tablette, dann geht es dir besser.“ sagte eine tiefe Stimme irgendwo neben mir und ich versuchte mein schmerzverzerrtes Gesicht zu verbergen. „Öffne deinen Mund.“ befahl diese erneut und ich tat, immer noch meine Augen geschlossen, das was er sagte. Nach einiger Zeit spürte ich das überwältigende Gefühl des nassen Wassers in meinem Mund und schmeckte eine bitterliche Beilage, höchstwahrscheinlich die Schmerztablette. Oh, wie ich diese Betäubungsmittel nur liebte, sie betäubten alles. Sogar die Gefühle, Schmerzen, und herzzerbrechende Erinnerungen.

 

Flashback

 

„Nein! Shisui, nein!“ schrie ich seinen Namen tief aus meinen Lungen und stolperte durch die versammelte Menschenmenge nach vorne, dorthin wo meine Teamkamerad auf den Boden lag. Am Ufer neben den Wasserfall angelangt, sah ich ihn endlich. Mein Herz stand still, ich rang nach Luft. Blutüberströmt lag er still und friedlich wie ein gefallener Engel auf dem feuchten Boden. Seine Augenlider waren geschlossen, Blut strömte aus seinen Augenhöhlen. Sie waren nicht mehr in seinem Gesicht. Ich fröstelte und kniete mich neben seinen leblosen Körper. Ein schwaches Lächeln ruhte auf seinen Lippen, ich strich behutsam eine Strähne hinter seinem Ohr. „Oh, Shisui. Oh, nein, du darfst mich nicht alleine lassen.“ wisperte ich neben seinem Gesicht und drückte einen sanften Kuss auf seine kalte blasse Wange. „Shisui...“ Meine Tränen rollten von meinem Gesicht auf seine Stirn. Plötzlich durchzog ein Schmerz meine Brust, ich zuckte zusammen und keuchte mit schmerzverzerrten Gesicht auf. Ich spürte, dass meine Augen sich veränderten. Ich sah plötzlich alles, war aber trotz dessen wie gelähmt. „Amaya, mach uns bitte Platz.“ erklang plötzlich die Stimme von Fugaku hinter mir und die Männer des Uchiha Clans näherten sich den leblosen Körper. „Nein! Ihr dürft ihn mir nicht wegnehmen! Er darf nicht...“ „Amaya, Shisuis Leiche ist nicht deine Angelegenheit.“ sagte Fugaku mit harter Stimme und schob mich unachtsam zur Seite. Ich versuchte mich aus den Griff zweier Clanmitglieder zu lösen die mich festhielten, doch vergebens. Ich tat alles, aber ihr Sharingan war einfach zu stark, erkannte alle meine Bewegungen. Sie erhoben Shisuis Leiche vom Boden und legten ihn auf eine schneeweiße Trage. „Nein, nicht! Bitte! Shisui!“ schrie ich verzweifelt, bewusst, dass ich ihn nie wieder sehen würde und schlug mit meinen Händen um mich herum: „Nein! Lasst mich bitte gehen. Nein!“ Ich sank auf die Knie und wurde auch dort gelassen, die Menschenmenge löste sich allmählich, alle mich ignorierend. Sie waren schon lange fort mit Shisui, der Regen fing an von Himmel zu fallen. Ich wimmerte leise, zog meinen Körper zusammen und blieb an der blutüberströmten Stelle liegen, wo Shisui gestorben war. Nicht bemerkend, dass sich tief in meinem Körper mein Kekkei Genkei sich langsam auslöste und meine Augen sich zu Rinnegan Augen formten. Shisui, nein...

 

 

Ich lag in einem warmen weichen Bett, als ich aufwachte. Ein angenehmer Geruch stieg mit dem stechenden Geruch von Blut in meine Nase. Ich stöhnte leise, als mein Rücken ein paar mal knackte, während ich den Versuch machte aufzustehen, aber eine mit Handschuhen bedeckte Hand hielt mich davon ab. „Hey bleib noch etwas liegen.“ sagte die Stimme mit einem besorgten Unterton und ich öffnete schockiert meine Augen: „Nein, ich muss wieder zurück! Shisui braucht...“ „Hey, hey beruhige dich.“ Seine stark gebauten Arme drückten mich behutsam wieder zurück ins Bett und ich sah nur lange silberne Haare vor mir.

„Warum hast du das getan?“ fragte ich und sah schließlich sein Gesicht. Oder eher gesagt sein maskiertes Gesicht und das eine Auge, welches mich nun mit einem Blick anstarrte, welches ich nicht deuten konnte. „Warum habe ich was getan?“ „Warum hast du mich gerettet?“ Sein Blick senkte sich und er stand auf, drehte sich um und sagte mit einer festen Stimme, ohne mich anzugucken: „Wir teilen so ziemlich das gleiche Schicksal, Amaya.“ „Kakashi, du kennst mich nicht.“ „Ich weiß mehr als du dir denken kannst.“ antwortete der seit neuem eingestellte ältere Anbu und legte seine, von meinem Blut beschmierte silberne Rüstung auf dem Tisch. „Ich muss zu Shisui.“ murmelte ich die jetztige Situation ignorierend und stand mit all meiner übrigen Kraft auf. „Du kannst jetzt nicht...“ „Du kannst mir nichts vorsagen, Kakashi. Ich bin dir zutiefst dankbar für deine Hilfe, aber du kannst nicht meine Entscheidungen fällen und mich hier eingesperrt halten.“ Ohne auf seine Antwort abwartend, flüchtete ich humpelnd aus seinem Zimmer auf den Balkon und kletterte mühsam auf dem Dach. Mein tränenüberströmtes rotes Gesicht ignorierend, suchte ich Itachi auf. Ich wollte ihn zur Rede stellen.

 

 

„Er ist nicht zuhause.“ zischte Fugaku und stieß die Tür vor meiner Nase mit einem lauten Knall zu. Ich war wütend, ja wütend und ziemlich gekränkt. Im Uchiha Viertel, der jetzt verschluckt unter dem Schatten Shisuis Todes lag, vor Itachis Haustür stehend starrte ich mit pochenden Kopf in den Himmel. Plötzlich wurde die Tür ein Stück geöffnet, nur ein sehr kleiner Spalt. „Amaya?“ flüsterte eine zerbrechliche, leise Stimme hinter der Tür und ich sah nur schwarze, traurige Augen aus dem Türspalt lugen. „Mikoto?“ fragte ich unfassbar und war ihr unheimlich dankbar in diesem Moment. „Amaya, Itachi ist in der Nähe von dem Gedenkstein. Im Wald.“ „Danke Mikoto.“ ich schenkte ihr ein schwaches Lächeln und bevor ich mich umdrehte fragte ich noch besorgt: „Geht es Sasuke gut?“ Ich spürte, dass sie sich zusammen zuckte und dann direkt in meine Augen blickte: „Ihm geht es soweit gut.“ „Mikoto, pass bitte auf ihn auf.“ Somit drehte ich mich um und rannte so schnell ich konnte aus dem Uchiha Viertel, den Wald am Rand der Stadt betretend. Itachi... Ich stand nun vor dem Gedenkstein und fiel auf die Knie. Langsam ließ ich meine Fingerkuppen über den frisch gemießelten Schrifzug gleiten. Tränen bahnten sich in meine Augen, als sie rüber glitten zu den Namen meiner Eltern. Ich hatte nun alle verloren, die ich liebte, außer Itachi. Und das durfte nicht noch einmal passieren. Schluchzend wischte ich meine Tränen mit meinen in rot getunkten Ärmeln weg und holte ein Kunai aus meiner Hosentasche. Wenn ich Itachi finden wollte, musste er mich zuerst finden, weil ich mir sicher war, dass er hier irgendwo in der Nähe war. Ich konnte sein Chakra spüren. Meine Ärmeln hochkrempelnd verstärkte ich meinen Griff um den Kunai, sodass ich nicht mehr zitterte und legte die Spitze an meine Ader. 1...2... Wie erwartet zischte ein Shuriken an mir vorbei, den Kunai aus meinen Händen mitziehend. Der Aufprall der Waffen war so stark, dass ich hinter mir eine kleine Druckwelle verspürte. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und stand wackelnd, aber sicher auf. „Itachi.“ sagte ich emotionslos, seinen Schatten von Weitem wahrnehmend. „Du hättest Shisui aufhalten sollen!“ schoss ich los, als er neben mir stand und mir seelenruhig in die Augen blickte. „Er hat sich selbst zum Selbstmord entschieden.“ sprach er ohne eine Wimper zu zucken und ich schüttelte ungläubig meinen Kopf: „Das kann doch nicht sein, Itachi! Shisui ist nie so gewesen! Das glaubst du doch selbst nicht! Sag mir, dass du ihm das nie zutrauen würdest! Itachi sag es mir!“ wimmerte ich unfassbar und schüttelte verzweifelt an seinen Schultern. Schlagartig entfernte ich meine Hände, als er sein Sharingan aktivierte und ich zuckte wehmütig zusammen. Er hatte Shisuis Sharingan: „Itachi?“ flüsterte ich verletzt und blickte ihn geradewegs in seine Augen. Er hatte noch nie das Sharingan bei mir angewendet. Noch nie. „Itachi! Sag doch etwas! Irgendetwas! Bitte! Bitte, Itachi!“ schrie ich niedergeschlagen und spürte plötzlich Stromschläge durch meine Blutbahnen ziehen. „Amaya.“ er bückte sich zu mir herunter und hob meinen Kinn an, sodass er geradewegs ins meine Augen sehen konnte: „Du hast das Rinnegan.“

Kapitel 8

You told me that you'd never be afraid of heights -

Nobody ever thought that we could make it this high
You're the only one I'd follow 'til the end of time
If we fall, we fall together baby, don't think twice again

Ich spürte etwas weiches an meinen Wangen, etwas kitzelte an meinen Ohren. Mein Kopf dröhnte immer noch vor Kopfschmerzen und spürte, wie sich mein Körper schmerzhaft zusammenzog. Das weiche Etwas entfernte sich von Ohren und vergrub sich in meine Halsbeuge. Ich stöhnte leise vor Schmerzen auf und öffnete langsam meine Augen. Das erste was ich wahrnahm war die minzgrüne Decke und der goldene kleine Kronleuchter, welches über meinen Kopf hing und gefährlich in meine Richtung hinunter zeigte, fast wie die Spitze des Damoklesschwertes. Ja, ich befand mich in meinen Zimmer. Und das weiche Etwas war der kleine Pakkun, welcher nun zusammengerollt an meiner Halsbeuge ruhte. Ich biss meine Zähne zusammen und setzte mich vom Schlaf auf. Pakkun hielt ich dabei an meiner Brust fest und strich trotz meiner Gelähmtheit im Körper beruhigend über seinen Kopf. „Hey, mein Süßer. Wie geht es dir so?“ Meine zitternden Finger kraulten ihm zwischen den Ohren und ich selbst versuchte die Ereignisse der letzten Tage zu rekurrieren, doch nur eine gähnende Leere blieb zurück. Außer, dass zwischen mir und Kakashi etwas vorgefallen war... „Pakkun, mein kleiner, wo ist Kakashi?“ Bei seinem Namen fing Pakkun plötzlich an zu winseln und vergrub sich weiter an meine Brust. „Hey, ganz ruhig. Ich bin ja bei dir.“ flüsterte ich leise und küsste ihn sanft auf den Kopf, in Folge dessen er zufrieden ein Brummen von sich gab. Zumindest ging es ihm gut. Ich hielt den Welpen an meinen Körper fest und kletterte aus meinem Bett. In der Küche angekommen, setzte ihn auf die Küchentheke und streckte mich nach einer Schüssel, um ihn etwas Wasser einzufüllen. Nachdem ich mithilfe eines Hockers geschafft hatte, endlich eine Schüssel aus meinem Regal gefischt zu haben, füllte ich die blaue Schüssel mit Leitungswasser und stellte es neben Pakkun hin, der glücklich das Wasser aufschlabberte. In der Zwischenzeit griff ich zum Medizin- und Verbandsschrank und nahm meine Amitryptilyn Pille ein. Und schon nach einer Zeit verspürte ich die Wirkung des Betäubungsmittels. Ich fühlte mich irgendwie erleichterter und meine Kopfschmerzen schwanden. „Pakkun, ich bring dich jetzt zu Hana, und hol dich später wieder ab okay?“ sagte ich leise zu Pakkun, nachdem ich meine Trainigskleidung angezogen hatte und nun meine Wohnung mit ihm auf meinen Arm verließ, um Hanas Tierheim aufzusuchen. Es war ein regnerischer Tag heute, welches mich zusätzlich entspannte. Auf Grund dessen, sah ich auch keine bekannten Gesichter auf dem Weg zum Stadtrand und hatte bereits nach ein paar Minuten Hanas Tierkomplex erreicht. „Hana, bist du hier?“ fragte ich nach der sechszehnjährigen und schloss die Tür hinter mir unbeabsichtigt laut wegen den Windzügen zu, welche durch den ganzen Flur an uns vorbeirauschten. „Jaa! Ich komme gleich. Ich muss nur noch die - ahhhh!“ „Hana! Ist alles okay bei dir?“ schrie ich aus purem Instinkt und rannte auch schon los, um nach ihr zu suchen. Doch ihre Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: „Es ist nichts passiert! Nur diese blöden Fenster wollen nicht zu gehen!“ fluchte sie plötzlich vom anderen Ende des Flures und empfing uns dann auch kopfschüttelnd: „Ach Amaya-senpai, sie sind ja völlig durchnässt! Ich habe noch Wechsel-...“ „Nein, ist schon okay, Hana. Ich muss gleich sowieso zum Training. Kannst du vielleicht in der Zwischenzeit auf Pakkun aufpassen? Die anderen kommen nicht gut mit Pakkun klar, er braucht viel Aufmerksamkeit und Zuneigung...“ Pakkun war müde und wälzte sich in meinen Armen umher. „Aber Senpai, ist etwas mit Kakashi...“ „Nein, Hana, ihm geht es gut.“ hoffte ich zumindest und legte den winselnden Pakkun vorsichtig in die Arme von der überraschten Hana. „Hana, bitte tu mir den Gefallen...“ „Aber klar Senpai! Pakkun hat nichts zu befürchten. Ich werde mich persönlich um ihn kümmern!“ Ich seufzte erleichtert und küsste noch den kleinen Welpen auf den Kopf, bevor ich Hana etwas Geld in die weiche Hand drückte und in den stürmenden Regen hinaustrat. Pakkun verdiente Liebe und ich konnte ihn sein Verlangen nicht erfüllen, da ich keine Liebe mehr in mir hatte.

 

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Die Regentropfen flossen an meinen Wangen herunter und tropften auf den betonierten Boden. Man hätte sie tatsächlich auch mit Tränen verwechseln können, hach, wie apatisch von mir. Mal abgesehen von meinem Gesicht, war regelrecht alles an mir bis auf das letzte durchnässt, meine Kleidung klebte fest an meinem Körper und meine langen Haare hingen teilnahmslos an meinen Schultern herunter. Zwar zitterte ich im Moment wie Espenlaub, aber das würde sich schon bald ändern. „Amaya? Warte mal!“ rief plötzlich eine Stimme hinter mir und ich verlangsamte meine Schritte. „Amaya! Du hattest etwas vergessen.“ sagte Kotetsu, nun neben mir gehend und überreichte mir eine nasse Maske. Genauer gesagt, war es meine Anbu Maske, mit dem Gesicht eines Wolfes verziert. Meinem vertrauten Geistes. Sie bedeutete mir viel. „Danke, Kotetsu.“ lächelte ich schwach und küsste ihn auf die rechte Wange, worauf er leicht errötete und sich verbeugend wieder zurück zum Dienst machte. Ich setzte die graue Maske entschlossen auf und blickte in den Himmel. Der Regen überströmte die Landschaften, und zerstörte die Schönheiten der Natur, aber ich wollte stärker werden und lernen, wie man den Regen bändigen konnte. Ich wollte stärker werden, stärker werden für die Menschen, die mir noch übrig geblieben waren.

Im Trainingslager angekommen holte ich meine Ausrüstung ab und begab mich zur Tribüne der Arena. Nicht viele Ninjas waren hier, ich befürchtete, dass sie entweder auf Missionen waren, oder das schlechte Wetter mieden, doch genau das war das Wetter das ich brauchte und so lange darauf gewartet hatte. Ich trug mich nun in die Teilnehmerliste ein, um einen Gegner für den Zweikampf zu erhalten und wartete geduldig auf der Tribüne, die zwei Anbu Anfänger auf der Kampffläche zu studieren. Ihre Bewegungen waren präzise und zielgerichtet. Die eleganten Bewegungen faszinierten mich zutiefst und ich konnte ohne Bedenken darauf zurückschließen, dass sie vom Hyuuga Clan waren. Zwar kämpften sie nicht viel mit Gen- oder NinJutsus, aber ihre Bewegungen des Tai Jutsus im Nahkampf meisterten sie mit ihren Byakugan. Nach einiger Zeit endete das Duell mit einem Unentschieden, und sie wurden von zwei Medic Nins auf die Tribüne gebracht und ihre Wunden versorgt. Gerade, als ich meine Ausrüstung kontrollieren wollte, ertönte bereits die Durchsage: „Mizuki und Cayenne zum Kampf antreten!“ Ich grinste und strich eine nasse Strähne zurück hinters Ohr. Allein meine engsten Freunde, Kollegen und bekannte Bewohner Konohas kannten mich unter meinem richtigen Namen Amaya, doch im Bingobuch war ich unter meinem Anbu Decknamen Cayenne vermerkt. Ich sprang entschlossen von der Bühne in die Arena. Mizuku... ich kannte ihn doch... Seine Tigermaske verdeckte sein Gesicht, ausgenommen von den Augen, komplett in schwarz, aber ich spürte seine Überlegenheit und sein arrogantes Verhalten, nachdem er sich verbeugt hatte und sofort das Weite suchte. Der Regen machte meine Sicht zwar etwas schlechter, aber dafür wurden mein Chakra stärker. In ging in Angriffsstellung, lagerte mein ganzes Körpergewicht auf meine Beine und mein Chakra in meinen Oberkörper. Mein Atem wurde schneller, ich konzentrierte mich auf seine Bewegungen. Lass dich nicht ablenken, Amaya, bloß nicht. Mizuki machte den ersten Schritt und formte mir bekannte Fingerzeichen: „Suiton: Jutsu der schneidenden Welle!“ Sofort folgen kleine, aber äußerst gefährliche Wassernadeln in meine Richtung, doch ich sprang im richtigen Moment zur Seite, sodass alle Nadeln hinter mir gegen die Wand abprallten und sich zu Wasser zurückverformten. Sah so aus, als ob wir mit den gleichen Elementen kämpfen würden... Ich wartete nicht lange ab und formte meine Jutsus: „Kunst des Wasserwirbelwindes!“ Ein wasser-feuer Taifun schoss auf Miszuki zu, doch er blockte es mit einem Erdelement ab: „Jutsu des Erdversteckes!“ Eine Wand bildete sich zwischen ihm und meinem Angriff, doch er konnte die Wucht meines kombinierten Elementes nicht standhalten und brach zusammen. Doch plötzlich machte der Mizuki ein Puff! und war weg. Mist, ein Schattendoppelgänger! „Süße, das war ein ziemlich starkes Jutsu von dir.“ ertönte plötzlich eine amüsierte Stimme hinter mir und ich schoss herum. Seine Fäuste trafen gezielt mein Magen und ich sank auf die Knie, mein Bauch festhaltend: „Mistkerl.“ „Nanana, achte auf deine Wortwahl, Amaya.“ Meine Augen blickten nach oben, starr vor Angst. Er wusste meinen Namen. „Da bist du aber überrascht... Steh' auf und kämpfe weiter.“ Ein dichter Nebel bildete sich plötzlich um uns herum und in wenigen Augenblicken war Mizuki weg, ich kniete allein auf dem nassen Boden. „Mist, steh auf.“ flüsterte ich resigniert zu mir selbst und erhob mich und griff nach einem Kunai aus meiner Waffentasche am linken Knie. Der Nebel legte sich langsam, ich befand mich an meinem Lieblingsplatz, im Wald neben dem Steindenkmal. Kakashi kniete mit dem Rücken zu mir gedreht vor dem Stein und ordnete die Blumensträuße. Sasuke war noch ein Kleinkind, er spielte neben Kakashi mit einem Schmetterling und hatte noch seine kindlichen, fröhlichen Gesichtszüge, frei von Wut und Rache. Ich stutze und trat vor dem Baum hervor. Sasuke winkte mir grinsend zu und zog Kakashi an seinem Ärmel. Er drehte sich langsam um und schenkte ein warmes Lächeln. Ich... wo war ich? Warum war ich hier? Sasukes Schreie rissen mich aus den Gedanken und bei dem folgenden Anblick gefror das Blut in meinem ganzen Körper. Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Itachi stand in blutverschmierten Klamotten vor Sasuke und blickte trotzdem mir direkt in die Augen. Shisuis Sharingan. Nein, Shisui. Ein Genjutsu... nein. „Hör auf.“ wisperte ich und hielt meinen Atem an. Kakashi stand auf und schob Saskuke zur Seite. „Amaya, hilf mir! Hilf mir!“ Sasuke Schreie dröhnten in meine Ohren, ich konnte mich einfach nicht bewegen. Itachi holte auf einmal ein Katana hervor und stach Kakashi gezielt ins Herz, woraufhin er zusammenbrach und auf den Boden fiel. Mein ganzer Körper zitterte, ich wollte schreien, aber kein Laut kam heraus. Kakashi, nein... Sasuke rannte weinend auf mich zu und versteckte sich hinter meinem Rücken. Nachdem Itachi Kakashis leblosen Körper beseitigt hatte, kam er nun auf uns zu. Atme, atme. „Übergib mir Sasuke.“ sprach er mit einer kalten Stimme und blieb vor mir stehen. Ich konnte mich wieder bewegen und packte Sasukes Hände von hinten: „Nein, Sasuke bleibt bei mir.“ Meine Stimme hörte sich schwach an, aber ich war entschlossen, ich hatte versprochen auf ihn aufzupassen. „Wie du willst, Amaya.“ Er riss mich zu Boden und schlug mit seinen Fäusten präzise in meine Brust, sodass ich spürte wie meine Rippen auseinander fielen und ich anfing Blut zu spucken. Im Hintergrund hörte ich Sasukes Schreie um Hilfe und versuchte meine Augen offen zu halten. Ich hatte es versprochen. Ich musste ihn beschützen. „Hör auf!“ kreischte ich, als Itachi den Katana an Sasukes Hals legte. Sasukes Augen fixierten mich. Sie waren mit Trauer, Todesangst und Enttäuschung gefüllt. Seine weiche Haut sah so zerbrechlich aus, er sah so hilflos aus. „Du hast mich nicht retten können, Amaya nee-san. Du hast dein Versprechen nicht halten können, Nee-san.“

Seine Tränen bekamen nicht mal die Zeit sich fallen zu lassen, ich kreischte auf als sein Blut mein Körper bespritzte. An meinem Körper klebte Sasukes Blut. Sasuke, mein kleiner Bruder. Ich hatte es versprochen. „Nein, Outouto.“ wimmerte ich und ließ mich auf den Rücken fallen. „Hör auf!“ schrie ich den blutgetränkten Himmel an und schloss weinend meine Augen: „Ich bitte dich, hör auf.“

Kapitel 9

You left a trail right from the start, 
Of bloody nails and broken hearts. 
And you keep tearin' them apart, 
With bloody nails and broken hearts.”

 

Ich spürte, dass meine Augen sich veränderten. Mein Körper erhob sich von selbst und stellte sich nun gegenüber von meinem Gegner. Mizuki grinste: „Du hast dich recht schnell erholt, würde ich sagen. Endlich, du hast das, was ich wollte.“ „Ich lasse nicht zu, dass ihnen etwas geschieht!“ schrie ich mit meiner übrigen Kraft und erhob meine Hand. Mizukis Grinsen verstummte, als ich skrupellos mein Tendo anwandte: „Bansho Tenin!“ Und sofort wurde Mizukis Körper mit voller Wucht durch die ganze Arena zur anderen Wand geschleudert und der Aufprall mit der Steinwand ließ eine ohrenbetäubendes Abfolge von knackenden Knochen zurück. „Abbrechen! Sofort abbrechen! Mizuki, wegtreten!“ ertönte von irgendwo eine Stimme, aber ich lag inzwischen am Boden, blickte immer noch den Himmel an, welcher inzwischen von rot zu blau wechselte, und spürte die Regentropfen an meinen Wangen herunterlaufen. Ich musste zu Sasuke. Ich musste nach ihm schauen. „Sasuke...“ hauchte ich mit meinen letzten Kräften und schloss meine Augen. „Amaya, halt durch.“ flüsterte eine bekannte Stimme in meine Ohren und ich spürte, wie ich hochgehoben wurde. Dann versank in erneut in einem schwarzen Meer, mein Atmen stoppte.

 

„Sa...suke?“ flüsterte ich mit geschlossenen Augen, nachdem ich wieder zu Bewusstsein gekommen war und spürte etwas weiches an meinem Rücken. Meine Klamotten fühlten sich trocken an. Ich lag in einem Bett und es war ruhig, zu ruhig für meine Verhältnisse. Hatte Mizuki mich etwa- „Amaya? Bist du wach?“ hörte ich eine angespannte Stimme neben mir und öffnete langsam meine Augen: „Sasuke? Sasuke!“ Er lebte! Erleichtert wollte ich sofort aufstehen und ihn um den Hals fallen, aber der dreizehnjärige hielt mich davon ab und drückte mich behutsam wieder zurück ins Bett: „Amaya, Ruh dich aus.“ Er klang mit der Zeit immer mehr nach Itachi... Itachi. „Sasuke, geht es dir gut?“ „Ja, aber...“ „Geht es Kakashi gut?“ „Ja! Amaya, egal was passiert ist, ist nicht in Wirklichkeit passiert. Es war ein Genjutsu.“ Er hatte Wunden am ganzen Körper, Blutergüsse und Schnittwunden, Sasuke... „Wer hat mich hierher gebracht?“ Er seufzte und stand auf, um in den Schubladen zu kramen: „Es war Kakashi.“ Ich drehte mein Gesicht von seinem weg, er sollte mich nicht weinen sehen. Es war schrecklich. Die Personen, die ich als Familie liebte waren gestorben, durch die Hände meines Geliebten und ich konnte nichts unternehmen, das durfte nicht... „Amaya, beruhige dich. Mizuki wurde in das Hochsicherheitstrakt gebracht.“ Sasuke nahm meine Hand, zog sie weg von meinen Augen und wischte mit einem Tuch sanft meine Tränen vom Gesicht. „Wenn das wieder etwas mit Itachi war, werde ich ihn u-“ „Sasuke, lass uns bitte für einen Moment allein.“ sprach plötzlich eine Stimme vom Fenster und ich drehte liegend bleibend meinen Kopf zur Seite. Ein Anbu mit einer Löwenmaske lehnte lässig am Fenster und hatte unser Gespräch mitgehört. Ich erkannte sofort, wer es war: „Hat dich Tsunade geschickt?“ „Ja.“ Er drehte sich zu Sasuke und nickte ihm zu. Sasuke stand zögernd auf und drückte ein letztes Mal meine Hand: „Ich verspreche dir, ich werde mich für dich rächen. Es wird mit Mizuki anfangen und...“ „Sasuke.“ mahnte der Anbu und stand nun neben uns. Ich schluckte nervös und drückte Sasukes Hand zurück: „Bitte, Sasuke. Sag nicht so etwas. Du hast doch noch mich.“ Sasuke ließ meine Hand los, warf dem Anbu einen bitteren Blick zu und nahm die Tür nach draußen. Nun waren nur noch wir zwei allein in meinem Zimmer. Ich blickte auf: „Was will Tsunade?“ Der Anbu nahm sich das am nächsten stehende Stuhl und setzte sich vor mich. Er verschränkte die Arme vor seiner muskulösen Brust und blickte mir regelrecht durch die Augen: „Amaya...“ „Cayenne.“ Er räusperte sich: „Natürlich. Also, Cayenne, ich wurde von Tsunade geschickt, um den Kampfvorgang zu dokumentieren.“ Ich schnalzte mit der Zunge und setzte mich mühsam auf. Was hätte ich auch erwartet, wir waren beide bei der Anbu, es gab keine Geheimnisse. „Du weißt, dass dein Rinnegan nur durch seltene und unterdrückende Situationen deiner Emotionen aktiviert werden kann. Also, was genau ist geschehen?“ „Es fing mit einigen leichten, harmlosen Jutsus an...“ fing ich leise an zu erzählen, blickte aus dem anderen Fenster auf die leuchtenden Lichter an Konohas Skyline in der dunklen, ruhigen Nacht heraus. Ich ließ keine Informationen aus: „Es waren Jutsus des Wasserelements, ein Fernkampf. Manche offensiv, und die anderen, defensiv. Mizuki kämpfte nicht besonders taktisch, eher andere Absichten habend, als den Kampf zu gewinnen. Als ich mein Feuer-Wasser Element auf ihn zuschoss, formte er eine Erdwand, aber der Aufprall war zu stark, er brach zusammen, doch ein Schattendoppelgänger verblasste an seiner Stelle. Wegen meiner Konzentrationsschwäche teleportierte er sich hinter mich und schlug in meinen Bauch, als ich mich umdrehte. Ich spürte, dass er einige meiner Rippen beschädigt hatte und ich sank auf die Knie, doch ich stand wieder auf und ich hörte noch, wie er meinen wahren Namen erwähnte. Dann war ich am Steindenkmal, im Wald...“ Ich sog scharf die Luft ein. Mein Gesicht zu seiner Maske umdrehend. Ich zitterte am ganzen Körper, es ging ihm gut. „Hey, ganz langsam. Hier trink das erst mal.“ flüsterte der Anbu mit den silbernen Haaren und überreichte mir seine Flasche. Ich nahm sie dankend an und versuchte mit zitternden Händen die Flaschenöffnung an meinen Mund zu bringen, doch ich schaffte es nicht. „Amaya, ich helfe dir.“ seufzte er mit mitfühlender Miene und brachte die Flaschenöffnung an meine Lippen. „Danke, Kakashi.“ Sein schwaches Lächeln erinnerte mich an das Genjutsu und mein Herz zog sich schmerzend zusammen. „Nun... Möchtest du fortfahren?“ Ich atmete tief durch und klammerte mich an meine Bettdecke. Ich musste das überstehen, ich war bei der Anbu, ich durfte ihn nicht enttäuschen, er ist für uns gestorben.

 

Flashback

 

„Amaya, ich würde gerne noch mit dir einiges besprechen, natürlich nur, wenn du keine Einwände hast.“ Ich blickte melancholisch aus dem Fenster, stand starr vor dem Tisch des dritten Hokages. „Nein, Hokage-sama. Fahren Sie fort.“ „Amaya, nimm erst mal Platz.“ Sarutobi führte mich zum Stuhl gegenüber des Tisches und bat mir einen Platz an. „Mein herzliches Beileid und Mitgefühl wegen Shisui Uchiha, meine Liebe,“ er machte eine lange Pause, nahm dann auf seinem Sessel platz und fuhr langsam fort: „Sein Tod ist nun 3 Wochen her, aber er war ein großer Schock für uns und natürlich ein großer Verlust für den Uchiha Clan. Trotz dessen finde ich, dass der Uchiha Clan nicht so mit dir umgehen sollte. Sie sind dir gegenüber sehr arrogant und abweisend gewesen-“ „Hokage-Sama, ich möchte hier niemanden Probleme machen.“ Ich hatte nun meine Worte gefunden und kämpfte mit meinen Tränen, als ich versuchte mich auf seine studierenden Augen zu fokussieren. Wenn er jetzt etwas gegen dem Uchiha Clan unternehmen würde, würden sie mich endgültig abstoßen und ich dürfte Itachi nie mehr wiedersehen. „Amaya, meine Liebe, du verstehst das nicht. Nur weil du die letzte Überlebende deines Clans bist, heißt es noch lange nicht, dass in dir kein Potenzial steckt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du nicht mal im Sinnen davon bist, was du mit deinen Kräften in Stande zu tun wärst. Du hast bereits dein Rinnegan bis zur letzten Stufe entwickelt und...“ „Verzeihen Sie mir die Unterbrechung, aber Hokage-sama, sehen Sie nicht bereits was für verheerende Folgen Allmacht mit sich bringen kann? All die Beweise liegen vor Ihren Augen, der Tod des viertes Hokages und seiner Frau, der Angriff des Neunschwänzigen Fuchses, welches die Ninjawelt beinahe zerstört hätte, der Verlust tausender unschuldiger Menschen, welche dem Krieg zu Opfer fielen, und diejenigen, die ehrenhaft ihr Dorf verteidigten und dabei ihr Leben auf Spiel setzten, all die Menschen, die unter der Unterdrückung von Rouges und Kriminellen erbarmungslos getötet werden, und zuletzt der Tod, der Menschen, die man liebt. Es bringt nur Leid und Schmerz, Hokage Sama, nichts anderes.“ Sarutobi beobachte mein Verhalten für die ganze Zeit, und fing am Ende an zu lächeln: „Ich bin zutiefst gerührt von deiner Auffassung der Allmacht, Liebes. Doch um gegenwärtigen Frieden zu erlangen, muss man leider Opfer bringen,“ Er stand auf und begab sich zum großen Fenster, schaute auf all die Menschen auf dem Marktplatz: „Diese Menschen sind bereit für das Land, das sie lieben, zu sterben. Sie wissen, welches Risiko sie eingehen. Sie setzen ihre Kräfte ein, um das zu schützen, was sie in diesem Land haben. Um die Menschen zu schützen, die sie lieben, und die sie durch ihr Leben begleiten.“ Eine Träne floss aus meinen Augen an meiner Wange herunter, das Foto meiner Eltern verschleierte meine Sicht.

„Itachi hat sich vor langer Zeit, genauso wie Shisui bereit erklärt, der Anbu beizutreten und sein Clan, sowie seine Mitmenschen zu schützen. Unter ihren Mitmenschen warst und bist du am wichtigsten für sie, Amaya. Shisui war immer wachsam an deiner Seite, und Itachi... er würde bis zu seinem Tod dich über alles beschützen, da bin ich mir ausnahmslos sicher, ihr wart das stärkstes Team mit dem ebenso stärksten Zusammenhalt in Konohagakure, seit langer Zeit... Und hiermit frage ich dich nun, bist du bereit deine Kräfte für das Gute in der Welt einzusetzen?“ Der Hokage drehte sich um und kam auf mich zu, ein Paket in seiner Hand haltend: „Das wurde vom Uchiha Clan beschlagnahmt. Es lag auf Shisuis Tisch, bevor er Selbstmord begangen ist. Er ist an dich gerichtet.“ Ich stand auf, bedankte mich und schritt nach einer Verbeugung zur Tür. Seine Stimme hielt mich für einen Moment auf, aber ich drehte mich nicht um: „Und denk daran, Amaya, eines Tages wirst du auch Personen haben, die dir wichtig im Leben sind. Man kann seine Kräfte auch für den richtigen Weg zum Frieden einsetzten. Es wird einen Zeitpunkt kommen, an dem du realisieren wirst, dass dir das Leben deiner Geliebten viel wichtiger ist, als das deines.“ Das Paket fest in meinen Händen umklammernd rannte ich so schnell ich konnte aus dem Hokage Turm nach Hause, zog alle Vorhänge zu und setzte mich mit dem Paket auf meinem Bett. Zögerlich strichen meine immer noch zitternden Finger über das harte Stoff und behutsam öffnete ich Klappen des kleinen Paketes. Etwas schimmerndes lag darin. Langsam griff ich zum kühlen Gegenstand und holte es vorsichtig heraus. Es war Shisuis Kunai. Fein gesäubert mit dem blutroten Symbol des Uchiha Clans. An dem Kunai war ein Brief beigelegt. Ein Schauder durchzog meine Blutbahnen, seine etwas unordentliche, aber schwungvolle Schrift erinnerte mich an unsere alten Zeiten. Mit einer zitternder Stimme las ich:

Kapitel 10

After all we've been told, we're still flesh and bone.
And life's worth much more than silver and gold.
And all that I've lost, and all that I've won,
Don't mean nothing more when you open your eyes and they're gone.”

Meine allerliebste Amaya,

 

ich hoffe dir geht es soweit gut. Hiermit schreibe ich dir, um meine Wahrnehmungen der Welt und die Wahrheiten unserer Freundschaft mit dir zu teilen. Seitdem wir uns kannten, hast du mich überall hin, auf alle meine Angelegenheiten, begleitet, und dafür bin ich dir äußerst dankbar. Erinnerst du dich an unsere erste Mission? Du hattest den Angriff eines Rouges für mich abgewehrt und mir damit das Leben gerettet. Wir haben dich bis nach Hause, bis in dein Bett getragen, da du für die Abwehr dein Fußgelenk umgeknickt hattest.

Erinnerst du dich an die Nächte, an denen wir zusammen mit Itachi bei dir Zuhause waren und über die Ereignisse des Tages diskutiert haben, über die gerechtfertigten Entscheidungen des ältesten Rates, wie du dich immer auf die Seite der Schwachen gestellt und sie verteidigt hast? Erinnerst du dich an die die Nächte, an denen wir immer an deiner Seite geschlafen haben, als du in der Nacht Angst vor der Dunkelheit hattest? Daran, als wir auf Sasuke aufpassen mussten und du dich immer wie eine Mutter um ihn gekümmert hast?

Sasuke, der kleine ehrgeizige Junge, er liebt dich über alles. Und genau so ist es mit Itachi. Egal was er tut, egal was er sagt, er wird dich bis zu seinem Tod über alles lieben. Ich spreche als sein Cousin und engster Freund, dass er jeden Augenblick an dich denken wird, und egal was er tun wird, er wird es für dich und seinen Bruder tun wird. Doch Amaya, er war, er ist, zu schwach, um dir seine vergangenen und folgenden Entscheidungen zu gestehen. Er wird dich nie so lieben können, wie du ihn liebst, er möchte noch so viel erreichen, eine viel bessere Welt für dich und Sasuke schaffen. Ich weiß, dass du und sein Bruder das wichtigste für ihm auf der Welt seit, es wird der Tag kommen, an dem er Sasuke nicht mehr beschützen kann, versprich mir, dass du seine Aufgabe übernehmen wirst. Du stehst noch vor so vielen Entscheidungen, Wegen und Opfergaben, vertraue mir, gib nicht auf, vor keiner einziger Aufgabe. Ich weiß ganz genau, dass du für deine Freunde und Familie kämpfen wirst, bis zu deinem letztem Atemzug, ich weiß, dass du eines Tages glücklich sein wirst. Es tut mir so Leid, dass ich kein Teil von deinem Leben mehr sein konnte.

Trotz all dem danke ich dir mit ganzem Herzen für deine unbeschreiblich aufopferungsvolle Freundschaft und verspreche dir, dass alles wieder gut wird. Eines Tages wird alles gut, alles was dir wichtig ist, wird bei dir sein, und dich nie verlassen. Deine Freunde, Familie und dein Dorf. Der Tag wird kommen, an den wir uns wiedersehen werden, lebe wohl meine Amaya.

 

Mit Liebe,

 

Shisui Uchiha, dein Freund

Kapitel 11

I spit my blood on the checkered floor
You got me crawling back for more
You sad the drag will take the bait
The bed of nails I can't escape
Your state of mind revealed
That my love for you was real
They say in time wounds heal
But I've got nothing left to steal”

Present

 

Shisuis Kunai flog direkt auf die Zielscheibe zu und traf die rote Mitte. Ich setzte sofort einen Sprint ein und stand nach Sekunden wieder auf meinen Posten mit seinem Kunai fest in der Hand und schloss meine Augen. Ich beruhigte mich und lauschte mit offenen Ohren. Ein Knacken auf 5 Uhr, ein Kaninchen. Erneut nichts. Plötzliches Blätterrauschen auf 10 Uhr, ich hielt meinem Atem an. Ein Rabe. Dann lange wieder nichts. Schlagartig ein schwereres Knacken und lautes Atmen. Ich ging langsam in die Knie, ein Mensch, keine 20m entfernt von mir, auf 6 Uhr, hinter mir. Ich fasste Shisuis Kunai fester und bereitete mich auf den Angriff von hinten vor. In sekundenschnelle schellte ich nach hinten und griff mit meiner freien Hand die Haare der Person und mein Kunai legte sich entschlossen auf den Hals des Angreifers. „Amaya, du überanstrengst dich mit dem Training.“ Ich öffnete schlagartig meine Augen und ließ die Waffe fallen. „Kakashi, warum schleichst du dich auch an?“ murmelte ich erleichtert und hob die Waffe vom Boden auf und ließ sie in meine Hosentasche gleiten. Kakashi drehte sich langsam um und nahm meine Hände in seine, während er tief in meine Augen blickte und eine mitleidige Grimasse zog: „Amaya, du brauchst eine Pause und etwas Ruhe, so etwas wird nicht in Wirklichkeit passieren.“ „Wenn...“ Ich entzog mich seinen Händen und sah mit leichten Tränen in den Augen hoch zu ihm: „Wenn, er, wenn Itachi kommen sollte, um die einzigen zwei Menschen von mir wegzunehmen, die ich überhaupt noch habe, werde ich bereit sein dich und Sasuke zu beschützen.“ „Aber Amaya, das war doch nur ein Genjutsu... Komm her.“ Ich biss verzweifelt auf meine Lippen und ließ mich von ihm an seine Brust ziehen, seine Finger streiften besänftigend durch meine schwarzen Haare. „Kakashi?“ „Ja, Amaya.“ „Kann ich heute bei dir schlafen?“ „Natürlich. Komm mit, ich begleite dich. Pakkun wird sich sicher auch freuen.“ lächelte er hinter seiner Maske und nahm entschlossen meine zitternde Hand.

 

„Schlaf gut, mein Süßer.“ grinste ich und küsste ihn das letzte mal für heute auf die feuchte Nase. Er winselte leise und kuschelte sich zurück in sein Körbchen. Ich seufzte erleichtert und zog mein langes graues Cardigan enger um meinen Körper. Ich hätte doch keine Shorts anziehen sollen, es war eiskalt. So leise wie möglich entfernte ich mich aus dem Flur und betrat die Küche. Kakashi saß oberkörperfrei mit dem Rücken zu mir auf einer Theke und war anscheinend in einem Buch vertieft. Seine dunkle Maske lag nicht weit entfernt von ihm auf dem Kühlschrank. Ich schlich mich so leise wie es ging von hinten an und fiel ihm unerwartet um den Hals. Sein Körper zuckte kurz zusammen, aber als er meine offenen Haarsträhnen auf seiner Brust sah, beruhigte er sich. Jedoch wirkte er trotz dessen etwas angespannt, er versuchte wohl sein Buch zu verstecken. „Kakashi, was liest du da?“ lachte ich und riss ihm das Buch aus seiner Hand. Zuerst war ich etwas verwirrt, aber dann verstand ich jedes einzelne Wort. Ich drehte mich um und blickte den inzwischen rot angelaufenen Kakashi fragend an: „Kakashi, seit wann liest du die Icha Icha Bände von dem geistesgestörten JIRAYA?!“ Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und zuckte seine Schultern: „Ich..ich darf doch, ich bin doch schon 28 Jahre alt, oder?“ Ich fing an laut zu lachen, sodass ich spürte, dass mir die Luft nach und nach ausging und hielt mir meinen Bauch fest: „Kakashi, das ist das schlechteste Argument das ich je von dir gehört habe.“ „Das ist nicht fair.“ lächelte er nun ebenfalls und legte seinen Kopf schief. „Nun, wenn du weiter lesen willst, musst du dir erst einmal das Buch zurück holen. Oder ich werde das behalten und dem Hokagen morgen abgeben, nachdem ich das alles durchgelesen habe und schließlich weiß, was für ein Peversling du bist.“ grinste ich und entfernte mich Schritt für Schritt nach hinten. Er hob warnend seine Hand: „Amaya, tu das nicht.“ Ich zuckte meine Augenbrauen: „Oh, doch. Nun wünsche ich dir viel Spaß beim Fangen!“ lachte ich und rannte immer noch leicht gekleidet mit seinem Buch fest in der Hand aus der Wohnung. Es war schon stockdunkel, leicht brannten Lichter in einigen Haushalten, in anderen war es schon schwarz. Kakashis Wohnung lag am Stadtrand, neben dem Wald, vor der Mauer. Die eisige Kälte peitsche an allen offenen Stellen meines Körpers entlang und ließ meine Nasenspitze erfrieren. Kakashi musste mich erst einholen, seine Maske aufziehen und ein Hemd, ich hatte genug Zeit. Im Wald würde es weniger kalt sein, ich schritt langsam auf die großen Bäume zu und versuchte irgendetwas im Wald zu erkennen, den Waldweg zu folgen, aber es war alles dunkel. Ich war schließlich bei der Anbu, ich habe doch keine Angst vor der Dunkelheit, doch ich hatte meine Ausrüstung auch nicht dabei. Ich hörte von weitem Kakashis Stimme, also musste ich mich beeilen. Entschlossen rannte ich los und folgte den Weg tiefer in den Wald hinein. Es war so still, zu still um ehrlich zu sein. Ich blickte nach hinten, ich war schon sehr tief im Wald, der Eingang war nicht mehr zu sehen. Mein Körper fröstelte und ich sah nur noch sehr wenig. Meine Füße machten zwar keine Geräusche, aber ich spürte etwas. Etwas sehr komisches. Ich versuchte zu hören, aber es war nichts zum hören da. Also entschloss ich mich ein Licht Jutsu anzuwenden und ging die Fingerzeichen durch. Als die Flamme auf meiner Hand erleuchtete zuckte ich stark zusammen und erschrak zutiefst, als ich das Gesicht vor mir sah. Ein blaues Fischgesicht, welches mich direkt anlächelte. Seine Blicke ruhten auf meine Beine und meinem Oberkörper, meine Laune wurde sofort schlecht. Ich wich ein paar Schritte zurück, aber dann erkannte ich ihn... „Hey, hübsches Ding, was machst du noch so allein hier im dunkelsten Wald? Hast du dich etwa verlaufen?“ Ich erkannte seinen Mantel und ging vorsichtig in Angriffsstellung: „Du bist Kisame, aus Kirigakure. Nun bist du bei Akatsuki.“ „Aha, und mit wem habe ich das Vergnügen? Mit diesem Buch in der Hand scheinst du mir etwas besonderes zu sein?“ lachte er spottend und kam mit langsamen Schritten näher. Ich hielt meinen Atem an, das Buch. Ich legte es behutsam auf den Boden und blickte ihn dann wieder konzentriert an: „Das Buch gehört mir nicht und für dich bin ich niemand, Fischgesicht.“ „Ach komm schon, nicht auch noch du mit diesem Spitznamen.“ „Was hast du hier verloren?“ fragte ich so gut wie ich konnte mit einer harten Stimme, doch er ließ sich nicht, wie gehofft, einschüchtern. Er schien sich immer noch lustig zu machen über mich: „Bist wohl so knapp gekleidet hier, um heimlich deinen Liebhaber zu treffen?“ „Beschäftige dich mit deinen eigenen Sachen, warum bist du hier?“ fragte ich noch einmal, diesmal hoffte ich allerdings, dass ein keinen Schritt mehr näher kommen würde. „Ach, weißt du wir sind hier, um jemanden zu suchen...“ „Wir??“ schellte ich hoch und sah mich alamiert um. „Hey, Süße keine Sorge, er ist nicht hier. Er ist im Dorf, um jemanden zu suchen. Nun komm schon her, ich will dich nicht zwingen müssen.“ „Wie bitte?“ prustete ich los und sah ihn ungläubig an. „Du siehst nicht annähernd aus, wie eine Ninja, sondern eher wie 'ne heiße Sahneschnitte, also komm her.“ Ich räusperte mich: „Nun denn, wenn der Herr so höflich drum bittet, kann ich mich ja wohl nicht enthalten.“ Noch bevor Fischgesicht grinsen konnte, formte ich Eisspitzen und ließ sie auf ihn zuschießen. Angeblich hatte er nicht damit gerechnet und schrie verärgert auf, als sich eine in seinen Arm bohrte: „Du wirst es noch mit mir zu tun bekommen, du Miststück!“ Na toll, bald bin ich nur noch unter der Bezeichnung 'Miststück' unter den Akatsukis bekannt. „Kirigakure no Jutsu!“ Oh nein, kein Nebel. Ich hielt still und schloss meine Augen, sie würde ich im dichten Nebel des berühmten Schwertkämpfers sowieso nicht gebrauchen. Meine Ohren, mein Gehörsinn. Ja, ein Knacken von rechts, 9 Uhr. Ich sprang zum richtigen Zeitpunkt einen Schritt nach hinten an einem Baum, und spürte noch wie ein Kunai an meiner Wange vorbeizischte. Meine linke Wange bekam einen leichten Schnitt verpasst. Ich blutete ein wenig. Dem zweiten Kunai konnte ich nicht erahnen, er folgte unverzüglich dem ersten nach und nagelte mich am Baum fest. „Mist.“ fluchte ich verärgert und hielt meine blutende Wange fest, spürte ein Stechen am Rücken, der Kunai hatte mein Cardigan am Rücken getroffen. „Ach komm schon!“ flüsterte ich verwirrt und versuchte mich loszureißen, aber ich hing am Baum fest. „Keine Spielchen mehr, du kommst jetzt mit mir mit.“ „Nein! Lass mich los!“ Sein großen Hände banden meine mit einem Seil zusammen und er zog meinen Körper mit einem Ruck vom Baum weg. Mein Cardigan blieb hängen, ich zitterte unter meinem schwarzem Crop Top. Als ich keinen Ausweg mehr fand, sammelte ich all mein Chakra und konzentrierte mich auf meine Augen. Doch bevor ich mein Rinnegan entwickeln konnte, spürte ich, dass die ruhenden Fischhände von meinem Bauch weggeschlagen wurden und ich ungemütlich auf den Boden fiel. „Lass die Finger von ihr, Kisame.“ zischte eine mir allseits bekannte Stimme vor mir und half mir hoch. „Na sieh mal einer an, der berühmte Kopier Ninja, na du hast ja eine schöne Freundin erwischt. Macht's auch Spaß sich jedes Mal heimlich im Wald zu treffen? Wenn sie so gut ist, leih sie mir doch mal aus, he?“ Ich wurde plötzlich wütend und wollte auf ihn zurennen, ihn einen harten Schlag auf die blau polierte Fresse verpassen, aber Kakashi hielt mich davon zurück. Er drehte sich nicht um, aber seine Stimme war hart und entschlossen: „Geh sofort nach Hause, verriegle alle Türen und Fenster, lass niemanden hinein.“ „Aber Kakash..“ „Sofort!“ Meine Herz schlug immer schneller und ich wisperte: „Ich darf dich nicht verlieren, Kakashi. Bitte...“ „Mir wird nichts passieren. Geh schon.“ Er küsste mich behutsam auf die Haare und schob mich nach hinten. Ich ging mit sehr langsamen Schritten nach hinten, drehte mich um und schloss meine Augen. Okay, tief Luft holen, du darfst jetzt nicht aufgeben. „Hör zu Kakashi, ich will dir nicht dieses Gefallen tun und einen Zweikampf vorschlagen, wir sind nur hier, um eine Frau namens Amaya Ootsusuki...“ Ich drehte mich schlagartig um und meine Augen öffneten sich weit. „...zu holen, sie hat gar keine Verwandte und Familie hier blablabla... also wenn du sie mir übergibst dann lassen wir dieses ganze Dörfchen in Ruhe.“ Meine Beine trugen mich automatisch zurück zu den beiden, Kakashi stellte sich vor mich, aber ich schob ihn unachtsam zur Seite: „Geh nach Hause, bitte.“ Seine Stimme klang immer verzweifelter, ich verstand auf einmal alles. „Ihr sucht mich, was wollt ihr?“ „Ach, was für eine Überraschung, ich wusste nicht, dass unsere Trophäe direkt vor mir stand. Ich entschuldige mich zutiefst für mein Benehmen vorhin. Mein Teamkollege und der Boss haben mich bis hier hin verfrachtet, um so ein zerbrechliches Wesen, wie dich zu finden. Nun, sollen wir?“ grinste der Fischgesicht und machte eine einladende Geste. „Wer ist dein Teamkollege?“ „Amaya, bitte...“ Kakashi fasste meine Hand, doch schlug ihn weg. „Wer ist dein Teamkollege?“ fragte ich erneut, diesmal deutlich lauter. „Na wer schon, dein lang ersehnter Verehrer. Der ach-so-wundervolle Erbe des Uchiha Clans. Du darfst dreimal raten! Itachi U...“ „Nein.“ wisperte ich und kämpfte gegen meine Tränen. „Hast du was gesagt, Süße?“ Er könnte unmöglich bei Akatsuki sein, nein... „Das ist nicht wahr.“ meine Stimme zitterte und ich blickte mit einer verschleierten Sicht hoch. „Frag doch deinen Kakashi Darling, Liebes.“ „Kakashi...? Du... wusstest davon?“ „Amaya, bitte vertrau mir...“ „Nein!“ schrie ich unfassbar und entfernte mich den beiden langsam. Das konnte nicht wahr sein, nicht. „Amaya!“ Ich drehte mich um und rannte, rannte auf dem Weg zu jemanden, der im Moment meinen Schutz am meisten brauchte.

 

„Sasuke, hey Sasuke, wach auf.“ sanft rüttelte ich an seinen ruhenden Körper und wartete darauf, dass er aufwachte. Es dauerte auch nicht lange, bis sich seine Augen öffneten und er aus seinem Bett hochschoss. Er guckte mich lange mit verschlafenen Augen an, bevor er nach meinen Händen griff: „Amaya, warum weinst du? Was ist passiert?“ „Ich weine?“ fragte ich sarkastisch und wischte schnell meine Tränen von den Wangen, Sasuke sollte nichts davon mitbekommen. Er war doch noch so klein... „Amaya, was ist...“ „Sasuke, ich wollte nur wissen, ob es dir gut geht. Ist jemand in dein Zimmer gekommen?“ „Ehm, nein, ich habe geschlafen, aber...“ „Es sind nur ein paar Banditen heute in Konoha eingedrungen. Ich wollte nur sichergehen, dass es dir gut ging.“ log ich und biss meine Zähne zusammen, um ein leichtes Lächeln hervorzubringen. „Du siehst aber weit besorgter aus, hat dir jemand was...“ „Nein Sasuke, mit mir ist alles in Ordnung...“ „Ich kann auch Kakashi san...“ „Nein, ist schon in Ordnung. Ich werde heute Nacht bei dir bleiben, damit keine Banditen deine Haare abschneiden.“ versuchte ich vergeblich und mit extrem schlechten Witzen die Situation aufzuhalten. „Hier nimm diese Decke, du hast nicht wirklich viel am Körper, Amaya.“ „Ach, ich wollte ja vorhin auch schlafen gehen, aber...“ Plötzlich ertönte das Alarmhorn der Stadt, die Anbu waren nun im Kommando. Zwei Schläge, Eindringlinge. Ich konnte Sasuke unmöglich alleine lassen, ich werde bis zum Ende bei ihm bleiben. „Nee San, du musst los.“ Sasukes verschlafene Augen waren nun weit vor Angst geöffnet, seine Finger klammerten sich an meine. Er hatte auch niemanden mehr als mich. Ich nahm seine Hände in meine und küsste behutsam seinen Scheitel, während ich ihn zurück auf das Bett drückte: „Hey, Kleiner. Keine Sorge, ich werde bei dir bleiben, ich werde meine Familie nicht im Stich lassen.“

Mit einem anfänglichen bestürzten Gesichtsausdruck, blickte ich nun völlig entschlossen auf die rot leuchtende Stadt, versprechend, dass ich schützen werde, was ich kann.

Kapitel 12

Borders and boundary signs
Drawn by red tape
Those who colour outside of the lines
Define the human race.”

 

Flashback

 

Warum hängst du überhaupt mit solchen Idioten ab, Amaya?“ fragte er mich und versuchte meinen Arm zu ergreifen, sodass er mich aus der Bar schleifen konnte. Ich blickte hinunter auf den betrunkenen Mann, der am Boden lag und sich über sein blaues Auge beschwerte. Naja, das passiert halt mit den Leuten die mich auf besonderer Weise anfassen wollen. Wie war noch mal sein Name... Ebisu..? „Wie oft habe ich dir gesagt, dass du nicht betrunken mit Männern plaudern sollst?“ „Ja, Daddy, ich habs ja verstandeeen. Du hättest die Schlägerei auch unterlassen können, du maskierter Bandit.“ kicherte ich vor mir hin und versuchte meinen Körper irgendwie auf den Heels zu balancieren. „Und trinken könntest du auch weniger.“ seufzte er und stütze mich auf seinen Armen. „Ach Kakaaashi, ich könnte viieles unterlassen, weißt du...“ ich knickte kurz auf dem Weg um, wurde aber wieder von seinen Armen aufgefangen, und alles ignorierend setzte ich meine Rede fort, meine Arme dirigierten den kühlen Windstoß, welcher sanft über mein Dekolletee streifte: „Aber ich muss doch irgendwie mit meinen verdaaamten Problemen leben können... Also vor wenigen Jahren meinen besten Freund und Bruder zu verlieren, weißt du, und dass die Person die ich mein ganzes scheiß Leben geliebt habe, mich an dem keines Blickes mehr würdigt, ist schon enttäuschend findest du nicht... Für die Personen, für die ich alleeees getan habe, und immer noch tun würde, haben sich in Luft aufgelöst, ohne mir vorher Bescheid zu sagen...“ Kakashi versteckte seine Augen unter seinem Stirnband, seine Wange war heiß, er glühte beinahe. Ich zog meine Hand von seiner Wange weg und hielt vor dem Koi Fisch Teich an, stützte mich an seinem Körper und sah hoch zum Vollmond: „Weißt du Kakashi... also manchmal ist das Schicksal ein Arschloch, manchmal ist nichts mehr von unserem Lebenssinn da, manchmal verliert man alles was einem lieb ist, obwohl man nichts getan hat, ehm.. nagut ich ignoriere mal, dass ich letzte Woche Schlafpillen in Raidos Tee geschüttet hatte, weil ich ihn nicht als Teamkapitän haben wollte haben, aber hey, Kakashi, du weißt doch, dass ich nie böse zu Menschen gewesen bin, ne? Ich.. ich bin doch ein guter Menssch, oder? Naja, aber manchmal schenkt uns das Schicksal auch ein Geschenk, sehr selten meine ich, wie dich! Ohne dich wäre ich doch schon längst in der Irrenanstalt gelandet, ne Kakashi? Das Schicksal hat mir nach einem tiefen Riss ins Herz, einen liebenswerten großen Bruder geschenkt, der sich ständig um mich kümmert, obwohl ich das selbst nicht verstehe, ich meine ich bin doch gaaar nichts wert, wer will mich schon haben und was zur Hölle kann ich überhaupt... Der Uchicha Clan hasst mich, Itachi hasst mich, ich hoffe nur, dass du...“ „Hör auf zu reden. Komm her.“ seine Stimme war hart, seine Wangen rot vor Wut und Entsetzen. Ich torkelte zu Kakashi, er stand inzwischen an dem Gedenkstein, ordnete die Blumen und bat mir auf dem Gras, neben ihm, Platz an. Er zeigte auf die eingravierten Namen, und dann schaute er mich an. Er sagte nichts, er blickte mich nur an. Ich biss meine Zähne zusammen, kämpfte gegen die starken Kopfschmerzen: „Was ist mit deinem Vater passiert, Kakashi?“ „Er ist für das Dorf, für seine Freunde gestorben. Bei einer Mission hatte er das Wohl seiner Kameraden vor die Mission gestellt und seine Teamkollegen gerettet, weshalb die Mission gescheitert ist. Darüber hinaus, handelte er gegen die Regeln seines Dorfes, um seine Freunde zu beschützen. Er wurde deswegen verspottet, war verhasst und galt als Abschaum. Er hat Selbstmord begangen.“ Mein Atem stoppte, ich spürte, wie meine Augen vor Schock größer wurden: „Kakashi es tut...“ „Nein es wird dir nicht Leid tun, weißt du was?“ Kakashi drehte sich zur Seite nahm meine kalten Hände in seine warmen. Der Rausch war wie verflogen, als seine dunklen Augen in meine blickten: „Ich will wie er werden, ich will so wie du werden. Deine Aufopferung für deine engsten Menschen fasziniert mich und erinnert mich an eine... an eine liebenswerte Freundin. Ich möchte dich beschützen, egal was kommen mag, weil du wichtiger für mich als das Dorf bist. Ich werde dich nie im Stich lassen werde, egal ob du willst oder nicht. Du bist eine wunderbare Freundin, ich möchte, dass du immer so bleibst. Hast du verstanden, Amaya, du bist wichtig für mich! Genau wie das Schicksal dir mich geschickt hat, hat es auch mir dich geschickt. Denk nie, dass niemand dich lieben würde, ich werde versuchen dich wieder zusammen zu flicken, ich schwöre es. Ich werde niemanden mehr zulassen dir wehzutun. Niemanden mehr.“

 

Present

 

Sasuke...?“ murmelte ich schlaftrunken unter der Decke und versuchte das grelle Licht zu meiden, während ich ganz langsam meine Augen öffnete und nach Sasuke suchte: „Sasuke, schläfst du etwa noch?“ „Nein, ich war schon trainieren. Du hast Besuch.“ Ich sah zuerst nur eine blutüberströmte Uniform, doch dann erkannte ich das von Kunaischnitten übersäte Gesicht von Kakashi. Er atmete schwach, doch er stand still und gerade. Ich sprang sofort auf die Beine und half ihm auf dem Bett zu sitzen. Ich kniete mich vor ihm hin und sah mit wässrigen Augen zu ihn hoch. Eine Vitalanalyse, er blutete überall, Schnittwunden, Stiche, Platzwunden... Meine zitternden Händen pressten fest auf die augenscheinlich größte Wunde auf seiner Brust: „Sasuke hol bitte ein Verbandskasten. Ich brauche Druckverbände, ein sauberes nasses Tuch, Salben, Alkohol...“ Ich zitterte nun am ganzen Körper, ich darf ihn nicht verlieren, ich brauche noch... „Hey, Liebes. Ganz ruhig. Schau mich an. Schau mir in die Augen, Amaya.“ Seine Finger hoben sanft meinen Kinn an und seine andere Hand strich behutsam durch meine zersausten, ungekämmten Haare: „Hey, mir fehlt es an nichts. Hauptsache dir geht es gut, hauptsache Sasuke geht es gut. Beruhige dich.“ „Nein Kakashi, ich hätte dich nie allein lassen sollen, ich hätte so etwas nie gewollt. Es tut mir so Leid, Kakashi. Es tut mir so...“ „Shhhh, Amaya, du hast das richtige getan, du hast getan was ich dir befohlen habe. Ich werde dich nicht im Stich lassen, nie. Ich wollte dich nur beschützen, ich wollte nicht, dass du von ihm erfährst, dass er bei den Akatsukis ist. Ich wollte nie, dass er dich erneut anrührt, ich wollte nicht, dass du dich wieder verletzt. Es tut mir so Leid.

Meine Tränen vermischten sich mit dem Blut auf seinem Körper. Schnell wischte ich es weg und atmete tief durch. „Kakashi, halt still, ich werde dir helfen.“ Ich half ihm aus seiner Uniform, entfernte sein Oberteil und machte seinen Oberkörper frei. Ein lautes Schluchzen entfuhr aus meinem Hals, als ich die Schnitte und die tiefe Stichwunde sah. Überall klebte vertrocknetes Blut, seine blasse Haut stach neben dem dunkelroten Blut hervor. Meine bebenden Hände drückten ihn sanft ins Bett, er hustete kurz Blut hervor, lächelte aber schwach weiter. „Ich darf dich nicht verlieren. Ich darf dich nicht verlieren.“ wisperte ich kontinuierlich in mich hinein und schickte Sasuke nach draußen, nachdem er mir alles besorgt hatte. Konzentriere dich, konzentriere dich. „Kakashi? Ich werde dir helfen, bitte halt still.“ Mit zitternden Händen tupfte ich Alkohol auf das weiße Tuch und berührte leicht seine Wunde. Er stöhnte kurz auf, ließ mich aber mit zusammengebissenen Zähnen weiter machen. „Es wird bald wieder alles gut. Vertrau mir.“ flüsterte ich beruhigend und reinigte all seine Wunden, während meine andere Hand sanft über seiner schweißüberstömten Stirn strich. Nachdem all das vertrocknete Blut von seinem Körper verschwunden war, nähte ich langsam und vorsichtig die Stichwunde. Zwischendurch blickte ich durch meine Augenwinkeln links hoch zu Kakashi, seine Augen waren geschlossen, er wirkte angespannt, aber er atmete noch. Behutsam salbte ich die unzähligen Schnittwunden an seiner Brust und verband die immer noch leicht blutenden Stellen. Als ich an seinem Gesicht angekommen war, strich ich die durcheinander geratenen, in Blut getränkten silbernen Haare aus seinen Augen. Er atmete nun gleichmäßiger, er schlief. Er sah so friedlich aus, er sah unschuldig aus. Er hat alles für mich getan. Ich sollte ihm dankbar sein, ich sollte ihn nicht in solch einer Situation allein gelassen haben. Sanft küsste ich seine Stirn und reinigte die übrigen Wunden, reinigte seinen blutüberströmten Mund. Nachdem ich fertig war, deckte ich seinen Körper zu und nahm vorsichtig seine kalte Hand in meine. Vor Sasukes Bett kniend und seine Hand in meiner habend, legte ich meinen besorgten Kopf neben seinen Körper und wartete bis er aufwachte. Ich wartete und schlief ein.

 

Impressum

Bildmaterialien: http://img01.deviantart.net/4e2f/i/2012/147/4/b/__kakashi_and_itachi_wallpaper_by_lemonsasuke-d51bcw8.png
Tag der Veröffentlichung: 24.04.2016

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