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Kapitel 1



12.September 1774



Liebe Nina,
ich weiß das ich Mist gebaut habe, doch ich bitte dich komme zu mir zurück. Ich kann ohne dich einfach nicht leben. Verstehst du das nicht? Ich kann doch nicht alleine bleiben für alle Jahre verdammt auf der Erde. Bitte komme zurück. Ich werde mich auch für dich ändern. Aber bitte komm zurück. Ich fühle mich grässlich. Bitte. Es tut mir Leid. Aber ich kann es doch nicht ändern. Du kannst es nicht ändern. Bitte komm zu mir. Zusammen schaffen wir alles. Bitte. Nina! Ich liebe dich.
Dein Alexander



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,,Natalie? Frühstück ist fertig!", schrie Natalies Mutter nach oben. Natalie lag noch schlafend im Bett als ihre Mutter die Tür aufriss und die Bettdecke vom Bett zog. Achtlos ließ sie sie zu Boden fallen. Und ging weiter zum Fenster, um es weit aufzustoßen. Ein Stöhnen drang vom Bettrand her. ,,Mama, ist doch Wochenende!", sagte eine Stimme verschlafen, versteckt unterm Kopfkissen. ,,Raus jetzt aus dem Bett. Es gibt Frühstück!" Ihre Mutter blieb knallhart. Und zog auch noch das Kopfkissen vom Bett. Zum Vorschein kam ein schwarzhaariger Lockenkopf. ,,Och Mama, du bist gemein!", kam die Stimme von dem Kopf. Und mit einem Ruck saß der gesamte Körper im Bett auf. Es war ein schmales Mädchen, mit schwarzen Locken und blasser Haut. Ihre Lippen waren blutrot. Die Sonne die auf ihren Kopf schien ließ ihr Haar glänzen. Und ihre Wimpern goldig schimmern. Ihre Augen waren veilchenblau. ,,Also mach dich fertig, wir warten unten auf dich", sagte ihre Mutter und ging wieder raus. Natalie stieg schwerfällig von ihrem Bett auf und torkelte erstmal zum Bad. Als sie sich im Spiegel ansah stöhnte sie. ,,Wie sehe ich denn aus?", murmelte sie und zog sich aus. Dann verschwand sie unter der Dusche. Als sie wieder heraus kam föhnte sie ihr Haar und zog sich an.

Ein schwarzer Rock, und eine schwarze Strumpfhose. Dann ein Blutrotes Top mit schwarzen Glitzersteinchen drauf. Die Worte bildeten Death is Life forever. Was übersetzt Tod ist ewiges Leben bedeutet. Sie zog ihre Schwarzen hohen Stiefelletten an und stöckelte nach unten in die Küche.

Dort saßen ihre Familienmitglieder. Ihre Mama, in schwarzer Anzugstracht und ihr Haar feuerrot über die Stuhllehne gelegt, Ihre Augen zwischen den Farben blau-braun. Ihre Haut weiß und glatt wie Natalies. Ihre Lippen ebenfalls blutrot. Ihre Stiefgeschwister Jan und Hanna. Hanna hatte braunes langes Haar und grüne Augen. Ihr Zwillingsbruder Jan hatte ebenfalls braunes Haar und grüne Augen. Eineiige Zwillinge. Unterschied die Haarlänge. Jan hatte kurze hoch gegellte Haare, Hanna lange glatte. Ihr Stiefvater Oskar hatte ebenfalls wie seine Kinder braunes Haar das ihm in die Stirn hing. Und grüne Augen. Drei sich ähnelnden Personen. Gott sei Dank konnte man sie unterscheiden. Bei Natalie und ihrer Mutter war das etwas anderes. Da vertauschten sie die Leute manchmal schon öfter als die anderen drei. Ihre Mutter war in mancher Hinsicht kalt und gefühllos. Nicht so Natalie. Sie ging um den Tisch herum und setzte sich neben ihre Mutter. Diese schmierte gerade ihre Diät Marmelade auf ihr Brot und lächelte. ,,Na endlich aus den Federn?", fragte sie und sah sie mit glänzenden Augen an. Natalie lächelte und meinte:,, Ich wäre auch so runtergekommen." ,,Ja!", lachte Oskar. Und bekam einen komischen Ausdruck auf dem Gesicht von seinen Kindern. Es war offensichtlich dass die Zwillinge Natalie nicht mochten. Die Zwillinge waren beide 15 also zwei Jahre jünger als Natalie. Natalies echter Vater war Peter gewesen doch dieser war bei einem Autounfall damals tödlich verunglückt. Ihre Mutter die mit im Auto gesessen hatte, hatte solches Glück gehabt, kam noch mal mit dem Schrecken davon, doch erholte sich nie ganz von dem Tod ihres ersten Mannes. Natalie hatte es akzeptiert das er tot war bevor sie ihn kennen lernen konnte doch das ihre Mutter erstens den Autounfall unverletzt überstanden hatte, und sie Natalie trotz alldem gesund auf die Welt kam grenzte an ein Wunder. Jeden Sonntag besucht sie den Friedhof um eine Kerze auf sein Grab anzuzünden. Es war ihr Respekt den sie dem Totem gegenüber brachte.
Die Zwillinge hielten von alldem nichts. Ihre Mutter war zwar auch tot, doch sie redeten sich ein dass sie noch unter ihnen weilte. Oskar machte mit ihnen zusammen eine Familientherapie. Nie konnte Natalie raus finden woran die Mutter von den zweien gestorben war. Doch insgeheim interessierte sie es auch nicht.

Sie nahm sich gerade ein Brötchen als das Telefon klingelte. Oskar schob seinen Stuhl zurück und murmelte: „Wer kann das denn am frühen Morgen sein?" Als er sich am Telefon meldete, sprach er kurz etwas was sie nicht verstehen konnten dann drehte er sich um und sagte, Verena Schatz, es ist dein Chef, sie brauchen dich in der Notfallaufnahme!" Verena ihre Mutter sah ihn an und nickte. Biss noch mal schnell von ihrem Brötchen ab und stand dann auf. Nahm den Hörer von ihrem Mann ab und legte nach kurzer Zeit wieder auf. ,,Ich muss los", sagte sie und küsste Natalie auf die Stirn dann umarmte sie die Zwillinge. ,,Aber es ist doch Wochenende!", sagte Hanna und sah ihre Stiefmutter an. Verena Natalies Mutter sah sie bittend an und Natalie sagte: „Es ist ein Notfall. Sie kommt ja hinterher wieder!" Dadurch dass Natalie geantwortet hatte, kam kein Widerspruch mehr. Sie waren schon eine komische Familie.

Als Natalies Mutter gegangen war und Oskar sich wieder hingesetzt hatte klingelte das Telefon erneut. Natalie stand auf weil Oskar stöhnte und sich erneute erheben wollte. ,,Ich gehe schon!", sagte sie und Oskar bedankte sich. Und ließ sich wieder auf dem Stuhl plumpsen. Jan und Hanna standen vom Tisch auf. „Wir gehen jetzt mit der Clique zum Fußballspielen! Vater. Wir sind um 10 Uhr wieder da!", sagte Jan und nahm seine Schwester in dem, Arm mit nach draußen. Die beiden hatten nicht nur dasselbe Aussehen sondern auch noch dieselben Interessen und Hobbys. Natalie stand am Telefon und wunderte sich. Als sie abgenommen hatte war niemand in der Leitung dran gewesen. Kopf schüttelnd legte sie den Hörer wieder auf und ging zum Tisch zurück. Nahm ihr Brötchen und aß es im Stehen auf. Dann räumte sie zusammen mit Oskar den Tisch ab. Oskar ging in den Flur und verabschiedete sich mit einem Winken und Grinsen.

Er ging wieder zu seinem üblichen Samstagmorgen Schachclub. Natalie blieb allein zurück und spülte das Geschirr. Als sie es gerade abtrocknete klingelte das Telefon erneut. Mit nassen Händen ging sie dorthin und nahm ab. ,, Brown. Hallo?", sagte sie. Doch wieder war niemand in der Leitung. ,,Komisch!", flüsterte sie und legte wieder auf. In diesem Moment klingelte es an der Tür. Erschrocken trat Natalie einen Schritt zurück. Wurde jemand aus ihrer Familie spioniert? Oder Verfolgt? Langsam ging sie auf die Tür zu und sah ängstlich durch den Türausguck. Konnte jedoch niemanden sehen. Doch nun ertönte das Klingeln noch einmal. Da bemerkte sie das es ihr Handy war das klingelt. Hastig und total verwirrt kramte sie es aus ihrer Rocktasche und hielt es sich an ihr Ohr. „Hey Nat, wo bist du? Ich habe dich schon 3 Mal angerufen!", ertönte die Stimme ihrer Freundin Spider aus dem Hörer. „Tut mir Leid. Ich war gerade am Spülen!", sagte Natalie und ging zurück zum Spüler. ,,Und konntest deswegen nicht ans Handy?", fragte sich ihre Freundin. ,,Ja"" ,,O.K. Also hör zu. Rat mal was für gute Neuigkeiten ich habe!", sagte sie und Natalie zog eine Augenbraue hoch. Eigentlich vermochte es nichts Gutes verheißen wenn Spider gute Neuigkeiten hatte. „Ah, du hast eine Ratte als Geschenk bekommen?" ,,Nein du Dussel. Wir haben neue Nachbarn!", sagte sie aufgeregt. Natalie räumte gerade mit einer Hand das Geschirr ein und schloss dann die Regaltür. ,,Okay und was ist daran so toll?", fragte sie.

Spider am anderen Ende der Leitung seufzte herzergreifend. „Es sind ein etwas älterer Mann und ein Junge. In unserem Alter. Kommst du rüber und wir können sie uns mal ansehen.", sagte sie. ,,Wie willst du das denn anstellen?", fragte Natalie zog aber ihre Schwarze Lederjacke an. ,,Wirst du schon sehen, also kommt du rüber zu mir?", fragte Spider und hatte wahrscheinlich wieder alles in ihrem Ton gelegt. „Okay bin schon auf dem Weg!", sagte Natalie und zog die Haustür auf. Spider jubelte am Telefon und legte auf. Sie packte ihr Handy wieder in die Rocktasche und zog die Haustür hinter sich zu. Hoffentlich war dieser junge wenigstens hübsch.

Hübsch war er auf jeden Fall jedoch nicht in ihrem Alter. Spiders Mama hatte die beiden rübergeschickt um den Neuankömmlingen einen Kuchen zu bringen. Spider war total aufgeregt gewesen und zitterte am ganzen Körper. Das Haus das die Neuen bezogen hatten war dunkel. Sah aus wie das Geisterhaus bei dem Film Freddy. Ihr wisst schon. 123 Freddy kommen vorbei. 456...und so weiter. Jedenfalls gingen sie zur Gartentür und stießen sie auf. Sie quietschte laut. Knackend und knirschend liefen sie über dem Kies zur Haustür. Die Fenster waren dunkel. Also ob dort niemand wohnte. Die Tür war aus einem dunklen Holz und an ihr war ein Messingklopfer angebracht. Natalie hatte die Hände frei und nahm den Türklopfer in die Hand. Er war eiskalt. Sie ließ in dreimal gegen das Holz knallen dann zog sie die Hand zurück. Zuerst sah es so aus, als ob niemand öffnete doch dann ging die Tür einen Spalt auf. Ein Luftzug wehte den beiden entgegen. Doch niemand erschien. „Lass uns abhauen Spider. Das ist mir zu gruselig!", flüsterte Natalie die eine Gänsehaut bekam. Spider lächelte. ,,Ewiger Angsthase. Es ist ja nicht einmal Nacht. Sondern Tag."

In diesem Moment ging die Tür ganz auf und ein Junge stand vor ihnen. Er hatte eine weißes Hemd an darüber eine Schwarze Anzugsjacke und eine schwarze Hose ebenfalls schwarze Schuhe. Seine Haut war weiß, als ob er nie Sonne tanken würde. Seinen Lippen ähnelten die ihrer sehr genau wie seine Haare, sie waren raspelholzschwarz. Und etwas länger als kurz. Aber auch nicht zu lang. Seine Augen strahlten in einem Braunrot. Es sah ihrer Mutter sehr ähnlich. Besonders die Lippen und die Haut waren bei Natalie gleich. Spider bemerkte es sofort und ihr Mund klappte auf. Der Junge sah erst Spider an dann Natalie. Bei ihr zog er zischend die Luft ein. Dann entspannte sich sein Blick wieder. „Wir sind neu. Mein Vater und ich sind neu hergezogen!", sagte seine Stimme die wie eine Melodie in Natalies Ohren klang. „Ähh meine Mama hat uns rübergeschickt sie wollte das wir euch zum Willkommensgruß diesen Kuchen bringen.
Außerdem wollten wir sehen wer hergezogen ist.", sagte Spider die sich wieder gefangen hatte. Der junge sah Natalie immer noch an. Sie wurde rot. Er zog die Augenbrauen hoch und sah dann Spider an. „Okay. Danke. Aber ich muss jetzt wieder rein. Sachen auspacken und so.", sagte der junge und machte jedoch keine Anstalten den Kuchen entgegen zu nehmen.

Dann lachte er und pfiff. Eine kleine runde Frau kam in Sicht mit einer weißen Schürze. ihre Haut war weiß wie des Jungen und ihre Haare waren braun gewellt. Ihre Augen waren ebenfalls von einem Braun Rot Ton. Sie nahm den Kuchen entgegen und verschwand dann wieder. Der Junge wollte sich gerade wieder wegdrehen als Spider rief: „Wie heißt du? Mein Name ist Spider eigentlich Stephanie aber alle nennen mich Spider. Und das ist Nat eigentlich Natalie meine beste Freundin!" Der Junge sah sie an dann Natalie. Als sie in seine Augen sah bemerkte sich ein schalkhaftes Lächeln in ihnen. Der Junge sagte: „Mein Name ist Luca. Freut mich euch kennen gelernt zu haben. Aber ich muss jetzt wieder. Auf Wiedersehen!" Mit einem letzten Lächeln in seinen Augen verschwand er hinter der Tür.

,,Oh mein Gott, war der heiß", stöhnte Spider und sah ihre Freundin erwartungsvoll an. ,,Fandest du nicht auch?", fragte sie und ging mit Natalie den Weg zurück. ,,Keine Ahnung. ich weiß nicht so recht. Was ich von ihm halten soll!", sagte Natalie. „Na hör Mal. Der war doch muskulös wie geht nicht mehr. Und er sah dir und deiner Mama voll ähnlich seid ihr etwa miteinander verwandt? Hat er dich deswegen so angesehen? Nun sag schon!", sagte Spider. Dass Spider den überraschsten Ausdruck auf Lucas Gesicht gesehen hatte, der ihr gegolten hatte, überraschte sie nicht. Spider bekam immer alles mit. Wie sie von jedem die Geheimnisse raus fand. „Nein ich kannte ihn nicht. Und er ist auch nicht verwandt mit uns!", antwortete Natalie und sie und Spider gingen zu Spider ins Haus.

,,Na wenn du meinst. Hoffentlich geht er auf unsere Schule das wäre ja echt so was von klasse!", sprudelte Spider hervor. „Spider ich glaube nicht dass der so alt wie wir war. Eher mindestens 20 Jahre alt." ,,Na und. Umso reifer. Ich liebe reife jungen. Sie sind ernst und nicht so verspielt wie die anderen aus unsere Klasse.", sagte sie und lachte. Natalie seufzte und ging in Spiders Zimmer. Dort ließ sie sich auf Spiders schwarzes Eisenbett fallen und schlug die Beine übereinander. „Meinst du der hat schon ne Freundin? Solche Typen haben doch meistens eine. Was meinst du Natalie, du sagst schon seit dem besuch des jungen nichts mehr." Dann hellte sich ihr Gesicht auf und sie lachte: „Sag bloß du hast dich in ihn verknallt?"

Natalie schreckte aus ihren Gedanken auf. „Was?", fragte sie verwirrt. ,,Also doch. Dich hat es voll erwischt.", grinste Spider und sah Natalie die immer noch verwirrt dreinschaute interessiert an. „Sag, schon. Meinst du er hat eine Freundin?", fragte, Spider. „Ähh, keine Ahnung!", antwortete Natalie. ,,Ich an deiner Stelle würde mir wünschen dass er keine hat, wenn du keine Konkurrenz vertragen kannst!" Da fiel auch bei Natalie der Groschen. ,,Oh nein. Spider! Was redest du denn da? Ich liebe den doch nicht!", sagte sie. ,,Echt nicht?", seufzte Spider und sah sie grinsend an. ,,Nein, ich kenne den doch gar nicht!", sagte Natalie und sah ihre Freundin entgeistert an. ,,Na gut. Umso besser. Dann kann ich ihn ja haben!", sagte Spider und drehte sich um. Natalie spürte wie ihre Ohren rot wurden. Spider sah es im Spiegel. ,,Scherz. Ich mach ihn dir klar!", sagte sie. ,,OH nein Spider. Nicht schon wieder. Du weißt doch was mit dem letzten passiert ist!", sagte Natalie entsetzt. Und erinnerte sich an die größte Demütigung bei einer Party wo Spider einen 19 Jährigen angeredet hatte und ihn mit einer total peinlichen Masche zu einem Date mit Natalie zu überreden. Das dann auch noch voll in die Hose gegangen ist. „Okay, ich habe die perfekte Idee. Wir veranstalten eine Halloween Party. In einer Woche ist doch Halloween also was ist?", fragte Spider und drehte sich begeistert zu ihrer Freundin um. ,,Und wie willst du ihn dahin kriegen?", fragte Natalie verwirrt. Und strich sich mit einer Hand den Pony aus dem Gesicht. „Na hör mal. Wozu gibt es Einladungen. Wir organisieren erst mal alles. Wo es stattfindet und so weiter. Es muss aber echt gruselig sein. Unser Haus ist dafür nicht geeignet aber was ist mit deinem Haus? Deine Mutter und deine Familie wohnen doch in dem alten Haus von deiner Mutter oder? Es ist aus so dunklem Holz und sieht furcht erregend aus. Noch ein paar klebrige Spinnennetze und Spinnen dann ist es perfekt." Spider nickte vor sich hin und ging zu ihrem Schreibtisch. Dort setzte sie sich mit Schwung auf ihren Stuhl und kramte einen Block heraus wo sie dann mit roter Tinte Halloween Party drauf schrieb. ,,So was brauchen wir denn?", überlegte sie schon laut. „Eh, Spider ich muss meine Mutter erst mal fragen ob das bei uns klappt. Schließlich wohnen Oskar und seine beiden Zwillinge auch da!", sagte Natalie.

,,Das kriegen wir auch noch hin.", widersprach Spider. Damit war das geklärt, und sie verbrachten den restlichen Tag damit Pläne zu schmieden.

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Erst am Abend kam Natalie nach Hause. Als sie in die Küche kam schauten ihre Eltern erstaunt auf und ihre Mutter grinste: „Und jemanden kennen gelernt?" Natalie wurde rot was man bei ihrer weißen Haut immer besser erkannte. Verena hatte die Eigenschaft immer nach etwas zu fragen woran man gerade dachte. Oskar nannte sie ,,Wahrsagerin". Was bei Verena immer eine schlimme Diskussion auslöste und Oskar dann schnell in sein Arbeitszimmer verschwand. Natalie murmelte leise: „Bei Spider sind neue Nachbarn eingezogen!" „Und jemand in eurem Alter?", fragte Verena grinsend. Oskar zog eine Augenbraue hoch und löffelte sein Müsli weiter. ,,Ähh ein junger Mann etwa 20." Ihre Mutter grinste noch breiter und Natalie wurde noch röter. ,,Wo sind denn die Zwillinge?", lenkte Natalie ihre grinsende Mutter von ihr ab. Oskar biss auf einen Cross und es knackte laut. Verena sah ihn an und antwortete ihrer Tochter: „Sie übernachten bei Freunden!" Natalie seufzte und ging die Treppen zu ihrem Zimmer hoch. Schließlich musste sie über vieles nachdenken und das tat sie auch bis zum nächsten Morgen.

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Am nächsten Morgen, wachte Natalie auf ihrem Boden neben dem Bett auf. ,,Oh man!", stöhnte sie und stemmte sich mit beiden Armen vom Boden hoch. Vor ihren Füßen lag ein geöffneter Block. Stöhnend bückte sie sich nach ihm um ihn aufzuheben. Mit einem Blick auf das Geschriebene, lief sie auch schon zum Bad, schmiss den Block auf das Regal neben der Dusche und putzte sich gründlich die Zähne, bis diese blitzblank waren. Dann nahm sie ihre Bürste und kämmte sich ihre lange schwarze Lockenpracht die ihr in die Augen hang. Plötzlich ging das Licht aus. Und Natalie stand im Dunkeln. „Mama!", schrie sie und öffnete die Badezimmertür um dann raus in der Flur zu stolpern. Dort herrschte ebenfalls Dunkelheit.

,,Kompletter Stromausfall. Na toll. Mum!", schrie sie noch einmal. Da ertönte direkt neben ihr ein Rascheln. Erschrocken trat sie einen Schritt zurück. ,,Ist da jemand?", fragte sie leise und fasste ihre Haarbürste noch fester, um sich womöglich zu verteidigen, wenn ein Einbrecher sein Unwesen im Hause trieb. Doch das Rascheln hörte abrupt auf wie es begonnen hatte. Doch dann erschien eine dunkle Person mit einem runden Gegenstand in der Hand die schlurfend auf sie zukam. ,,Hallo? Wer sind sie?", schrie sie jetzt fast. Da fiel das Sonnenlicht vom frühen Morgenschein auf den Umriss der Person. ,,Oskar!", stieß sie erleichtert hervor. ,,Man hast du mich erschreckt!" Da stand doch tatsächlich Oskar in einem pink gestreiften Bademantel (den er zu Weihnachten von Mum bekommen hatte) und einer Tasse Kaffee in der Hand. Er gähnte herzergreifend und blinzelte sie aus verschlafenden Augen an. ,,Ist was?", murmelte er und schien noch ganz weggetreten zu sein. ,,Ich dachte, du wärst ein Einbrecher!", sagte sie. Oskar sah sie verblüfft an und sah an sich herunter: ,,Komischer Einbrecher in Morgenmantel und einer Tasse Kaffee in der Hand. Da müsste doch eigentlich auch etwas anderes zu finden sein als Kaffee im Haus!" Dann lachte er leise und schlurfte weiter den Flur entlang. Natalie schüttelte über sich selbst den Kopf und ging in die Küche. Als Natalie in der Küche ankam sah sie sofort was den Stromausfall ausgelöst hatte. Eine Maus oder ein Mader hatte die Hauptstromleitung angeknabbert. Und weil das Haus, indem sie wohnten schon so alt war, passierte so was regelrecht öfter als bei anderen Häusern. Seufzend öffnete sie eine Küchenschublade und nahm eine Küchenschere heraus und machte sich dann an dem Kabel zu schaffen. Nach ein paar Minuten knackte es laut und dann gingen alle Lichter wieder an. Hastig wischte sie sich mit einer Hand über die Stirn als eine Stimme ertönte. ,,Na, du super Handwerkerin!" Und sie schrie laut auf. Dort im grade erschienenen Küchenlicht stand Verena, ihre Mutter. In einem schwarzen Satinhemd das ihre weiße Haut noch weißer betonte. Ihr Haar fiel ihr lodernd wie rotes Feuer auf die Hüfte. Ihre Augen funkelten und ihre blutroten Lippen hatten sich zu einem Grinsen verzogen, wodurch ihre Zähne im Licht weiß aufglitzerten. ,,Mum! Du hast mich vielleicht erschreckt. Erst Oskar der mögliche Einbrecher dann du wie ein Racheengel auf Beutezug!" Verena schloss den Mund und ging auf sie zu. „Tut mir Leid. Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich muss mich gleich fertig machen. Wieder einmal ein Notfall im Krankenhaus!", sagte sie. Dann ging sie zur Kaffeemaschine und goss sich einen starken heißen Kaffee ein. Schlürfend ging sie zum Esstisch und ließ sich dort auf einen Küchenstuhl plumpsen. ,,Oh tut das gut.", stöhnte sie und nahm gleich mehrere Schlücke. Natalie legte die Schere zurück in die Schublade und setzte sich dann neben ihre Mutter an den Tisch. „Ist doch gut, dass du oft im Krankenhaus bist. Dadurch werden mehr Menschenleben gerettet. Und viele Menschen danken dir deswegen, weil du ihnen geholfen hast!", sagt sie und sah ihre Mutter an. Diese verzog das Gesicht und murmelte in ihre Tasse: ,,Es macht mir aber keinen Spaß!" Natalie überhörte dies und fragte neugierig: ,,Wie kriegst du das überhaupt immer hin?" Ihre Mutter sah noch angestrengter in ihre Tasse sodass Natalie sich abwandte und murmelte: ,,Schon gut. Arbeitsgeheimnisse." Dann stand sie auf und ging zur Tür doch bevor sie hindurch trat sah sie noch mal zurück. Da saß ihre Mutter im Sonnenschein am Tisch. Ihr Haar fiel ihr ins Gesicht. Ihre Hände klammerten sich krampfhaft um die Tasse. Ihr Blick war auf den Inhalt der Tasse gerichtet. Sie schwieg und starrte weiter angestrengt in ihre Kaffeetasse als hätte sie Natalie gar nicht wahrgenommen. Natalie seufzte und ging weiter.

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An diesem Tag war alles sehr komisch. Der frühe Morgen mit dem plötzlichen Stromausfall und danach das plötzliche Erscheinen von Oskar im Flur im Morgenmantel und einer Tasse Kaffee in der Hand. Und schließlich ihre Mutter in der Küche im Satinhemd. Natalie hatte sich nach diesem Vorfall am Morgengrauen angezogen und war für 2 Stunden nach draußen joggen gegangen.

Sie lief gerade an einer Bäckerei vorbei, als sie sich entschied rein zugehen und ein Käsebrötchen zu kaufen. Als die Tür aufschwang klingelte die Ladenglocke. Außer ihr standen auch noch 3 weitere Personen im Laden in der Schlange. Eine alte Dame mit einem grauen Dackel an der Leine und Wolfsmantel. Ein Griesgrämigaussehender Mann im Sonntagsanzug und ein Junge. Der Junge kam ihr sehr bekannt vor, und als die Dame mit dem Dackel und der Mann aus dem Laden traten sah sie sein Gesicht. Und er sah sie. Er lächelte. ,,Hallo, Natalie. So war doch dein Name oder?", sagte der Junge den sie als Spiders neuen Nachbar Luca erkannte. ,,Ja!", flüsterte sie und bekam sonst anderes nichts heraus. Er trug einen dunkelblauen Pullover darüber eine schwarze Lederjacke und eine schwarze Röhrenjeans dazu passende dunkle Turnschuhe. Seine Haare glitzerten im Sonnenlicht. Luca folgte ihrem Blick zu seinen Haaren und sagte: ,,Ja sind frisch gewaschen!" Mit einer Hand fuhr er durch sein Haar und ließ es noch strubbliger zurück als es eh schon war. ,,Aha! Und schon eingelebt?“, quetschte Natalie heraus und pustete sich ihren Pony aus den Augen. ,,Ist ja nicht schwer, wenn man jede 3 Jahre umzieht!", sagt er und lächelt schief. Seine Augen blitzen. ,,Wieso zieht ihr denn immer um?", fragt sie neugierig und spielte krampfhaft mit ihren Händen an ihrem Jogginganzug rum. (Super Outfit um ihn zu treffen) denkt sie sich. Er runzelt die Stirn und murmelt: ,,Alex arbeitet nie gerne lange an einem Ort!" ,,Oh, das ist dein Vater oder?", fragte sie weiter. ,,Eh’...ja kann man so sagen!", sagt er und dreht sich um, und gibt seine Bestellung auf.

Die Frau hinter der Theke lächelte und packte 20 Brötchen in eine Tüte, tippt die Kosten ein und kassiert das Geld. Dann überreicht sie ihm die Brötchentüte. Luca nimmt sie entgegen und dreht sich zu Natalie um. „Warum holst du Brötchen? Ich dachte ihr habt so was wie Angestellte?", flutschte Natalie heraus. Luca lachte und sagte: ,,Nein, die du gesehen hast war Trude meine Tante." ,,Ach so!", flüstert Natalie und errötet noch mehr. Luca lächelt noch breiter: ,,Ich muss gehen! Auf Wiedersehen Natalie My Dear!" Natalie erstarrt. Er geht zur Tür öffnet diese und dreht sich noch einmal um. ,,Ach ja, sag mal bin ich eigentlich auch zur Halloween Party eingeladen?" Natalie wird noch röter und kämpft sich aus ihrer Erstarrung: ,,Ähh ja klar!" Er zwinkert ihr noch einmal zu und verschwindet dann. Da fiel Natalie ja ein, das er gar nichts von der Party wissen konnte, außer...Doch er war schon weg.

Als sie mit ihrem Käsebrötchen wieder aus dem Laden kam, blickte sie sich um. Doch die Hoffnung Luca noch einmal zu sehen, verschwand augenblicklich als sie sah dass niemand anderes außer ihr selbst auf der Straße stand. Natalie biss in das Brötchen und lief den Weg zurück nach Hause. Auf dem Weg dachte sie über den vorletzten Satz von Luca nach er hatte gesagt: ,,Ich muss gehen. Auf Wiedersehen Natalie My Dear!" „My Dear!", flüsterte Natalie vor sich hin und lachte dann leise. Jetzt kam es schon so weit das sie über seine Sprache nachdachte.

Heute war Sonntag. Ihre Mutter arbeitete wegen einem Notfall im Krankenhaus. Oskar war mit Freunden wie üblichen Golfspielen. Hanna und Jan waren noch bei Freunden, die würden abends wiederkommen, schließlich war morgen Schule. Natalie hatte dass Brötchen ganz aufgegessen als sie an der Haustür ihres Heimes ankam. Sie schob den Schlüssel in das Loch und trat in den kühlen Flur. Dort lagen viele Taschen und Kricketschläger herum. Anscheinend waren die Zwillinge schon früher wiedergekommen aber wieder aufgebrochen. Als sie gerade die Tür hinter sich schloss, klingelte das Telefon. Fluchend stieg sie über die vielen Taschen und nahm den Hörer ab. ,,Hallo?", fragte sie. ,,Hey Nat. Rat mal was für Neuigkeiten ich habe!", schrie Spider ihr ins Ohr, sodass Natalie den Hörer vom Ohr weg halten musste um nicht zu gefährden das ihr Trommelfell platzte. Als sie sich wieder zutraute den Hörer ans Ohr zu legen plapperte Spider weiter drauflos. „Und meine Mum findet diese ganze Idee auch affengeil. Sie hat sogar schon mit deiner geredet. Alles ist geklärt. Ich habe die ganzen Organisatorischen Dinge schon bestellt. Es fehlen nur noch unsere Outfits. Du weißt schon. Die müssen ja extra ultra geil sein, damit wir die schönsten sind. Also was ist?", endete Spider. Natalie dachte nach was sie jetzt denn wissen wollte und fragte: ,,Ähh was denn?" Spider am anderen Ende der Leitung seufzte. „Du hast mir gar nicht richtig zugehört! Ich habe gesagt dass das mit der Halloween Party klappt. Alles ist geklärt. Und ich habe dich gefragt ob du Lust hättest morgen mit mir in die Stadt zu fahren um Outfits zu kaufen. Und was hältst du davon?", fragte Spider und klang total aufgeregt. ,,Ähh, klar wieso nicht!", sagte Natalie als Spider sie erneut unterbrach. „Und ich weiß auch schon wo. Entweder im Pinke oder Devils", sagte Spider und hustet plötzlich in den Hörer. „Sag bloß du hast dich erkältet? Wie hast du das denn geschafft?", fragt Natalie nach, und zwirbelte das Telefonkabel um ihren Zeigefinger. ,,Ähh ja!" ,,Was hast du denn gemacht erzähl schon!", hakte Natalie nach. ,,Ich...also ich...ich war...äh...also...ich...!", fing Spider an. ,,Ja?", hakt Natalie weiter. ,,Ich war in der Nacht zu lange draußen!", kam es von Spider. Natalie überlegte gerade warum ihre beste Freundin mitten in der Nacht draußen war. ,,Wieso warst du nachts draußen?", fragte sie nach. Spider schwieg doch dann murmelte sie: ,,Ich habe das Haus nebenan beobachtet!" „Draußen?", fragte Natalie nach und bekam ein mulmiges Gefühl. ,,Klar, wo denn sonst?", sagte Spider und sah bestimmt gerade so aus wie sie immer aussah wenn sie jemanden ansah in dem Blick Das weiß doch jeder. ,,Sag mir jetzt nicht du hast draußen vor Lucas Haus gestanden und mit deinem Fernrohr spioniert." Spider schwieg. ,,OH mein Gott Spider!", schimpfte Natalie. ,,Was denn?", fragte die diese verschnupft. ,,Ich kann’s nicht glauben du liebst ihn?", kreischte Natalie fast ins Telefon. Spider seufzte und sagte: ,,Tut mir Leid Nat. Er ist einfach zu süß.“ „Klasse!", gibt Natalie von sich und ließ sich auf den Boden sinken. ,,Du musst ihn mal sehen, der ist ja so was von gut gebaut!" ,,Ähh Spider ich habe ihn doch auch schon gesehen!", sagte Natalie verwirrt. ,,Ja? Wann denn?", fragte Spider neugierig. Natalie hatte das komische Gefühl das sie nicht von derselben Person redeten. ,,Wen meinst du denn überhaupt?", fragte Natalie. Spider antwortete: ,,Alex natürlich. Der sieht ja so gar nicht wie 39 aus eher wie 29!" Natalie seufzte. ,,Was ist?", fragte Spider. ,,Ach nichts. Ich habe mich nur erschreckt!" Spider dachte kurz nach und schrie dann: ,,Oh mein Gott du hast gedacht ich rede von Luca!??? Oh mein Gott Nat, natürlich nicht. Was denkst du von mir? Bin ich so eine schlechte Freundin das du mir nicht vertrauen kannst? Jetzt bin ich echt enttäuscht Nat. Das du so was von mir denkst. Also wirklich!", sagte Spider und stieß einen erstickten Laut aus. „Das war nicht so gemeint. Wir haben einfach aneinander vorbeigeredet. Aber mal auf deine Frage zurückzukommen ich komme morgen gerne mit!", sagte Natalie. Spider sagte: ,,Pah da kann ich auch alleine gehen!" ,,Komm schon Spider, du weißt das ich das falsch verstanden habe!" Erst schwieg diese dann lachte sie laut. ,,Ey du machst dich über mich lustig!", schimpfte Natalie empört. „Tut mir Leid. Aber du bist auch einfach zu komisch. Aber okay dann sehen wir uns ja morgen in der Schule. Bis morgen. Eifersüchtiges Mädchen!" „Tschüss ey was hast du gesagt?", fragte Natalie doch Spider hatte schon aufgelegt. Seufzend legte auch sie den Hörer auf die Station zurück. Luca gehörte ihr. Nichts konnte sie davon noch abhalten. Aber das mit Spiders Vorliebe sich zunehmend in ältere Männer zu verknallen hatte nichts Gutes. Alexander war schließlich schon 39 ganze 23 Jahre älter. Luca war ja wenigstens nur 3 Jahre älter. Sie müsste auf jeden Fall irgendwann noch mal mit Spider darüber reden. So ging das schließlich nicht. Aber man konnte sich schließlich nicht aussuchen in wen man sie verliebte. Man verliebte sich in die Person, nicht in das jeweilige Geschlecht oder das Alter. „Ich sollte erstmal duschen gehen. Dann kann ich gleich noch im Internet gucken ob ich was zum anziehen finde für Halloween." So ging sie nach oben und nach ein paar Minuten hörte man nur noch das Rauschen der Dusche wie das Wasser auf einen Körper traf.


Kapitel 2



13.September 1774



Liebe Nina,
warum schreibst du mir nicht zurück? Habe ich dir so weh getan das du nicht mal schreiben kannst? Es tut mir doch so unendlich leid. Aber ich liebe dich doch. Ich könnte mich um dich kümmern, komm zurück und du wirst in Sicherheit sein. Ich verspreche es.
Dein Alexander



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Es war der erste Schultag nach dem langen Wochenende. Natalie saß schon neben Spider im Bus und versuchte ihrer Freundin zu folgen, die wieder derlei Vermutungen angesichts Alexander und Luca, hauptsächlich jedoch Alexander, feststellte. „Und, ich weiß auch schon genau wie ich ihn rumkriegen werde. Niemand kann mir widerstehen. Ich bin allwissend!", endete Spider ihren Redefluss. Natalie, seufzte verträumt. Es war nicht so das sie nicht versucht hätte ihrer Freundin zuzuhören doch sie dachte selbst auch an etwas. Luca. ,,Hey, Nat hörst du mir überhaupt zu?", rüttelte Spider sie halb aus ihren Tagträumen, die so viel schöner und bunter waren als der öde Morgen der wieder mit der Schule anfing. Spider und sie gingen auf die High School in Beverly Hills in die 11 Klasse. Luca müsste doch eigentlich, wenn er 20 ist aus der Schule raus sein, außer er war erst 19 dann könnte er vielleicht noch in der 13 sein. ,,Ach wäre das schön", dachte Natalie weiter. Spider hatte ihren Versuch aufgegeben sie zum Reden oder eher Zuhören zu bringen und hatte sich beleidigt dem Fenster zugewandt. Wo sie nun angestrengt die Landschaft bewunderte oder eher es versuchte, weil diese Landschaft schon genauso öde war wie die Schule selber die so schnell am Bus vorbei flog. ,,Hey Nat und Spider`! Wie geht’s denn so?"

Natalie sah verwundert nach oben. Dort stand Marco, der Typ mit der roten Sonnenbrille und den dunklen Gläsern und den ulkigsten Klamotten aller Zeiten. Ein rotes Hemd darüber eine schwarze Lederjacke eine blaue Röhrenjeans und weiße Turnschuhe. ,,Hey Marco! Schönes Wochenende gehabt?", fragte Spider und wandte sich ihm zu ohne Natalie anzusehen. Natalie kannte ihn nur weil er eben neu in ihre Klasse gekommen war und mal mit ihr ins Kino gegangen war aus reiner Neugier wie der Typ wirklich war. Nicht sehr anders war die Diagnose. Marco ist eher der Macho Typ im Stillen, auf dicke Hose machen und dann den Schwanz einziehen. Er stylt sich unmöglich auf und sieht auch auf dem Kopf nicht besser aus. Seine blond rot gefärbten Haare (eigentlich waren sie schwarz) standen ihm zu alle Seiten weg. Er meinte er hätte sie so gegellt, sah jedoch eher so aus als wäre er gerade aus dem Bett gefallen und mitten in einem Farbtopf gelandet. Spider sah ihn an. Marco runzelte die Stirn und ging nicht auf Spiders ganz normale Frage ein, so war er eben. ,,Sag mal, Spider hast du etwa Lippenstift aufgetragen?" Natalie schaute erstaunt ihre Freundin an. Es war ihr gar nicht aufgefallen wie Spider anders aussah. Natalie bemerkte nicht nur den Lippenstift, nein Spider hatte ihre Haare halb hochgesteckt und an beiden Seiten hingen Strähnchen in Rot runter. Der Rest der Haare war braunblond gestreift. Ihre eigentlich Haarfarbe war ja braun sie hatte also blonde und rote Strähnchen drin. Außerdem beäugte Natalie jetzt auch ihre Klamotten. Statt langer Hose und einem T - Shirt und der Jacke trug sie ein schwarzes Glitzertop darüber eine weiße Creme färbende Jacke einen schwarzen Rock mit rotem Gürtel. Eine durchsichtige Strumpfhose und schwarze Sandalen mit Absatz. Ihre Fingernägel waren blutrot lackiert und weißen Glitzersteinchen auf. In ihren Ohren hangen silberne Kreolen und an ihrem oberen Ohr war ein Ring. Ebenfalls trug sie eine rote Rose mit Ranken herum auf dem Oberarm. Ihre Lippen glänzten in einem leichten Rot und schimmerten wenn sie lächelte. Ihre Augen waren leicht geschminkt mit schwarzen Kajal umrandet. Ihre Augen waren braun und färbten sich in der Sonne zu einem schönen gleichmäßigen Karamell. Auf den Wangen hatte sie ein bisschen Puder und Rouge jedoch so wenig das es natürlich aussah. Komisch das ihr das nicht aufgefallen war. Doch Marco hatte es bemerkt. Spider sah ihn lächelnd an und meinte: ,,Gefällt es dir?" Dabei klimperte sie mit den Wimpern. Doch Marco ging nicht darauf ein, er war eigentlich der einzige der sich nicht von ihr bezaubern ließ. Stammte wahrscheinlich von einem andern Planeten. Marco hob eine Augenbraue und flüsterte: ,,Du solltest vorher in den Spiegel schauen bevor du so aus dem Haus gehst!" Spiders Lächeln verschwand. ,,Das musst du gerade sagen!", sagte sie absichtlich laut und sah ihn mit wütend funkelnden Augen an.

Dadurch das durch diesen Ausbruch der ganze Bus still war und alle Augen auf sie gerichtet war, entschied sich Marco lieber wider zu seinem Platz zu gehen. Bevor der Busfahrer selbst noch hersah. Spider sah sie alle an und sagte dann: ,,Die Vorstellung ist vorbei!" Dabei verbeugte sie sich, und setzte sich dann wieder hin. Die anderen Schüler drehten sie wieder herum und tuschelten leise miteinander. Als Spider sich wieder gesetzt hatte bog der Bus in die Einfahrt der Schule ein. Als der Bus hielt, stiegen alle aus. Der Bus fuhr wieder weg.

Natalie packte ihre Tasche und lief zur Eingangstür. Spider folgte ihr doch dann blieb sie abrupt stehen sodass Natalie verwirrt zurückkam. Vor ihrer Nase parkte gerade ein Auto ein. Aber nicht irgendein Auto. Sie kannte das Auto. Sehr gut sogar. ,,Oh mein Gott!", stöhnte Spider und rempelte Natalie an. Natalie nun endgültig aus ihren Gedanken gerissen sah in die vorgegebene Richtung und runzelte die Stirn. Dort nur 4m entfernt parkte gerade ein schwarzsilberner Mercedes mit dunklen Scheiben. Die Reifenfelgen waren blitzblank, noch ganz neu. Als die Autotür auf ging und ein Mann im schwarzen Anzug ausstieg, entwich die restliche Luft aus Spiders Mund. ,,Nat! Bitte kneif mich. Nicht das ich das hier träume!", flüsterte sie und starrte den Typen immer noch an. Nat wusste zwar nicht, was so besonderes an dem Typen war, außer das er ein schickes Auto fuhr, aber dann tat sie ihrer besten Freundin einen Gefallen, und kniff sie in den Oberarm. ,,Aua, nicht so fest!", kreischte Spider. ,,Du wolltest doch dass ich dich kneife!", widersprach Natalie pikiert und verzog das Gesicht. Man konnte Spiders einfach nichts recht machen. ,,Tut mir Leid!", flüsterte Spider und sah entschuldigend auf ihre Freundin. Mittlerweile war auch ein junger Mann ausgestiegen. Er trug ein dunkelblaues T-Shirt darüber eine schwarze Lederjacke eine weiße Röhrenjeans und blaue Turnschuhe. Sein Haar war durchgewuschelt und glänzte nass schwarz in der Sonne. Er trug eine schwarze Sonnenbrille wodurch man seine Augen nicht sah. Natalies Aufmerksamkeit war erregt. Sie wusste genau wer da mit Büchern in der Hand stand und einen schwarzen Rucksack geschultert hatte. ,,Da steht Luca!", stöhnte Natalie. Spider hatte ihn ebenfalls erkannt und schüttelte ihre Freundin an den Schultern wobei derer Kopf hin und her flog. „Ich glaub es nicht. Luca und sein Vater Alexander kommen zu uns in die Schule." Natalies Kopf flog hin und her. „Ist schon gut. Es reicht jetzt!", rief Natalie und befreite sich aus Spiders Griff. Spider grinste bis über beide Ohren und stand mit Natalie immer noch am Eingang. ,,Oh mein Gott sie kommen hierher!", flüsterte Spider und wirbelte ab und auf. Gerade als die beiden durch die Tür an ihnen vorbei gingen wollten versperrte eine andere Person die Sicht. Enttäuscht ließen beide die Schultern sinken. Es war niemand anders als Alice.

,,Hey Leute. Hey Spider du siehst gut aus!", sagte sie und lächelte verschmitzt. ,,Oh Mann, Alice du kommst immer zu den unmöglichsten Zeiten!", rief Spider und sah ihre andere beste Freundin die sie schon sehr lange kannte wütend an. Alice verzog das Gesicht und meinte: ,,Gut dann kann ich ja wieder gehen!" Und drehte sich um da packte sie eine Hand an der Schulter. „Tut mir leid. Aber wir haben gerade zwei schnuckelige Typen ins Haus gehen sehen!", entschuldigte Spider sich und umarmte ihre Freundin. Diese war ein wenig kleiner als sie selbst. Trug ein schwarzes T - Shirt mit einem Totenkopf und einer blutroten Rose darauf darüber eine schwarze Strickjacke. Dazu trug sie eine enge Röhrenjeans und rote Chacks. Ihre Haare hingen zu einem Zopf gebunden im Nacken und kringelten sich ungebändigt. Ihre Augen waren braun oder eher mit grün drin. Doch auch in der Sonne glitzerten sie irgendwie braun-grün-blau. Komisch. Ihre Haare waren braun mit blonden Strähnchen. Sie trug keine Ohrringe eigentlich trug sie nie Schmuck außer Armbänder am Arm. Sie trug immer ein Freundschaftsarmband von Spider und umgekehrt genauso.
,,Ach die beiden Süßen die an mir vorbeigegangen sind?", fragte Alice und Natalie und Spider erzählten ihr sofort alles. Da ertönte eine Stimme auf dem Flur. ,,Stephanie Schneider, Natalie Brown und Alice Rose wenn sie nicht sofort in den Unterricht kommen bekommen sie einen Tadel!", schrie die Stimme ihrer Klassenlehrerin Frau Haken. Schnell beeilten sich die drei und setzten sich auf ihre Plätze. Sie hatten jetzt Deutsch.

Nach dem Unterricht gingen sie in die Cafeteria und stellten sich mit den Tabletts in die Schlange. ,,Mann habe ich einen Kohldampf!", grummelte ein Typ vor ihnen und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Das Mädchen das vor ihm stand drehte sich angewidert um und meinte: ,,Das wird dir aber schnell vergehen. Ich habe gerade gesehen was es heute gibt. Hafergrütze echt eklig!" Der Junge sah sie an und sagte: ,,Oh, okay. Aber Hauptsache was zu essen. Es gibt ja auch noch Obst. Auch wenn ich nicht scharf auf Äpfel bin. Außer es sind deine!" Das Mädchen wurde knallrot und drehte sich wieder herum. ,,Oh mein Gott", flüsterte Alice und rumpelte Spider an. „Der benimmt sich immer so. Was mich jedoch mehr interessiert ist wo ist Alexander?", sagte Spider und hielt weiter Ausschau. Natalie stand vor ihr und sah gerade in die Cafeteria um einen geeigneten Platz zu finden als sie ihn entdeckte. ,,Spider. Da hinten in der Ecke. Sie sitzen zusammen mit Frau Haken." Spider drehte sich sofort in die gesagte Richtung und stöhnte. „Hoffentlich macht er Unterricht. Dann würde ich mich sofort in eine Superschülerin verwandeln!" Alice lachte. ,,Ich auch! Wie alt der wohl ist?", fragte sie sich als Spider flüsterte: ,,Der ist erst 39 sieht doch aber wie 29 aus, oder?" Alice wurde blass. ,,Oh mein Gott. Der ist ja fast so alt wie mein Vater 39!" „Ja fand ich auch, aber der sieht doch voll jung aus oder nicht Alice?", fragte Spider und nahm sich einen Apfel als sie von der alten Dame mit dem Haarnetz standen die eine Kelle voller Hafergrütze schwang. ,,Ja, hättest du mir jetzt nicht gesagt das der 39 ist hätte ich gesagt der sieht aus wie 25!", sagte Alice und nahm sich ebenfalls einen Apfel. Natalie hatte schon das Ende der Schlange erreicht und stand mit ihrem Tablett, einem Teller voller Hafergrütze einem Apfel einem Müsliriegel und einem Malzbier am Tresen und wartete auf ihre Freunde. Als diese bei ihr angekommen waren liefen sie den Weg durch die Tische hindurch und setzten sich an einem Fensterplatz und schauten augenscheinlich zu den dreien am Ecktisch herüber. Dabei bemerkten sie auch die Augen der Schülerinnen aus der 13 Klasse die ein Auge auf die beiden Männer geworfen hatten. „Ich rate den Schlampen sich von meinem Alexander fernzuhalten. Sonst gibt es Gemetzel!", drohte Spider den beiden Mädchen die nun aufstanden und ganz nah an den dreien vorbeigingen. Die Augen immer noch auf die beiden Männer gerichtet. ,,Nana, wir werden doch nicht eifersüchtig!", flüsterte Alice und lachte leise. Spider sah pikiert aus und schüttelte den Kopf. „Wo denkst du hin. Ich passe nur auf das mir niemand mein Eigentum klaut!" ,,Ja, ja!", lachte Alice und biss ein weiteres Stück von ihrem Apfel ab. In diesem Moment hatten sich die drei Personen um die es ging erhoben und verließen die Cafeteria. ,,Och Menno- jetzt sind sie weg!", seufzte Spider. Natalie leckte gerade einen Löffel Hafergrütze ab als sie sie sah. „Oh, aber beruhig dich Spider. Wir werden sie bestimmt auch noch öfter zu sehen bekommen!"
Spider verzog das Gesicht und lachte dennoch. ,,Wenn du meinst!"

Als die drei Freundinnen fertig waren verließen sie die Cafeteria und gingen zum Unterricht. Dieser Tag drehte sich um heiße Gespräche über den sagenumwobenen Alexander und den süßen Luca. Dadurch bemerkten sie auch viele andere Schülerinnen die ebenfalls ein Auge auf die beiden Herren geworfen hatten. Man könnte sagen beide Augen. Natalies alltäglicher Schulwahnsinn war wieder da. Doch am Wochenende war Halloween. Sie freute sich umso mehr drauf, weil Luca zugesagt hatte und auch Alexander mitbringen würde. Es war Freitag, als Natalie in der Schule hysterisch ihre Freundin Spider mit Vorstellungen und Ideen überfiel.

„Spider, ich habe noch gar kein Kleid, was soll ich nur machen? Als was soll ich mich verkleiden? Nicht das jemand mir Luca aussticht! Was ist mit ihm? Als was kommt er? Und Alexander? Meinst du meine Mutter rastet aus? Denk doch mal nach. Der ist doch 39 so alt wie meine Mutter. Ist das nicht augenfällig? Sag doch was Spider, du machst mich noch wahnsinnig. Wie soll ich nur eine Halloween Party machen wenn ich nicht mal mit meinen eigenen Problemen zurechtkomme? Spider, verdammt. Sehe mich nicht so an, helfe mir doch endlich!", redete Natalie und lief den Schulhof auf und ab.
,,Okay, okay, lass uns heute mit dem Bus in die Stadt fahren, dann finden wir bestimmt etwas", sagte Spider und sah sich um. ,,Das hast du letztes Mal auch gesagt und konntest dann nicht!", ärgerte sich Natalie. ,,Oh man Nat, diesmal klappt es auf jeden Fall!"

Und so kam es dass beide Freundinnen zusammen mit Alice in die Stadt fuhren und sich ein Kleid besorgten. Und auf Anhieb fanden sie was.
Als sie danach in Natalies Zimmer waren hatten sie sie an. ,,Oh man ist das schick!", stöhnte Spider und posierte vor dem Spiegel. Alice hielt sich ein wenig zurück und murmelte: ,,Ich mag keine Kleider!" Natalie lachte und strich über ihr Kleid. „Deswegen hast du dir eine kurze Hose und ein Glitzertop geholt? Tanzen in Kleidern?", sagte sie und lachte. Alice verzog das Gesicht und meinte: ,,Nicht mal für irgendeine Summe werde ich ein Kleid tragen!" ,,Oh, was wäre wenn dir jemand ein Stipendium zum Fotograf geben würde gratis dazu eine Wohnung mit Möbeln und eine Summe von 100 000 Euro?", fantasierte Spider und sah ihre Freundin schräg an. Diese überlegte kurz und meinte: ,,Nur wenn ich mir das Kleid aussuchen dürfte!" Sie lachten.
Da platzte Verena, Natalies Mutter ins Zimmer. ,,Natalie? Morgen ist Halloween und unten ist noch nichts fertig!", sagte diese und sah böse drein. Spider schlüpfte aus ihrem Kleid und meinte: ,,keine Sorge Mrs. Brown wir kommen gleich runter und organisieren alles." Mit einem Kopfnicken verschwand Verena. Da drehte sich Natalie zu Alice und Spider um: ,,Wo sind eigentlich die ganzen Dinge?" ,,OH meine Mutter hat sie mit dem Auto hierher geschafft die stehen irgendwo bei euch im Keller!" ,,Ach so!", erwiderte Natalie und hängte ihr Kleid zurück in den Kleiderschrank. Spider schluckte und meinte: ,,Na dann auf geht’s!"

Sie brauchten genau 4 Stunden um alles an Platz und Ordnung zu bringen. „Puh bin ich müde. Ich hau mich gleich hin!", stöhnte Spider und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Natalie schleppte gerade die Holzleiter aus der Wohnung als Alice sagte: ,,Wer kommt denn nun alles?" Spider antwortete: ,,Nun, wir drei ist klar. Die ganze Klasse, Luca und natürlich Alexander. Ohh ich freu mich schon so." Alice verdrehte lachend die Augen und sagte: ,,Du und dein Alexander. Ob das überhaupt etwas wird?" Spider guckte pikiert: ,,Na hör mal. Als meine Freundin müsstest du mir moralische Unterstützung geben und mein Rückgrad nicht brechen wollen!" Alice kicherte und die beiden lachten. Als Natalie wieder hochkam sah sie sich um. ,,Boah. Was für eine Arbeit. Aber nun ist alles fertig. Wann wollt ihr morgen eigentlich kommen?", fragte Natalie und setzte sich auf die Couch. „Ähh also ich komme so um 23 Uhr erst okay? Meine Mutter muss noch arbeiten und ich bin alleine zu Hause. Und meine Geschwister wollen doch Süßes und Saures suchen." Spider öffnete den Mund verständnisvoll und nickte. ,,Ah, ja. Also mit mir kannst du schon um 22 Uhr rechnen schließlich will ich nicht das sich irgendjemand aus unserer Klasse Alexander schnappt." Natalie und Alice lachten. ,,Das ist nicht witzig!", protestierte Spider grinste aber auch.
,,Na wenn du meinst?!", lachten Alice und Natalie weiter. ,,Also zum Ende noch ich gehe als Vampir Spider als Dämonenjägerin und Alice als na ja als was eigentlich?", fragte Natalie und sah Alice an. ,,Als Hexe vielleicht. Mal sehen.", wich sie der Frage aus. Spider sah sie viel sagend an doch sie ignorierte sie. „Nun denn wenn das geklärt ist gehe ich jetzt mal nach Hause. Und keine Sorge ich werde das Essen nicht morgen vergessen!", sagte Spider. „Ich muss auch gehen. Wir sehen uns morgen!", sagte Alice und beide umarmten Natalie dann gingen sie. Als die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel seufzte Natalie laut auf. Eine Stimme hinter ihr sagte: ,,Na das wird bestimmt lustig. Übrigens Oskar ist im Schachklub und übernachtet dann bei seinen Kollegen. Hanna und Jan schlafen bei Freunden nur ich bin zu Hause. Aber keine Sorge niemand wird mich erkennen ich gehe als Vampirmutter, mein Schatz!" Natalie drehte sich um und ging zur ihrer Mutter die gesprochen hatte. „Dann passt es ja. Eine Vampirfamilie. Aber oh Gott große sorge um Spider sie kommt als Jägerin! Hast du vielleicht schon die Waffen aufgestapelt`?", lachte Natalie und umarmte ihre Mutter.

Nach einiger Zeit lösten sie sich. „Nun geh schnell ins Bett. Morgen wirst du lange genug aufbleiben." Natalie seufzte und verschwand. Verena Brown stand im Wohnzimmer und sah sich um. „Tatsache es ist echt gut geworden. Nur mein Kleid muss noch geflickt werden. Es ist ja schon so lange im Karton!" Damit verschwand auch sie. Somit beginn die Nacht und der Morgen sollte schnell darauf folgen.


Kapitel 3




Heute war Halloween und Natalie jagte schon die ganze Zeit aufgeregt durch das Haus. Luca kam heute. Zu ihr nach Hause. Sie verschwand wieder im Bad. Da trommelte ihre Mutter gegen die Tür: ,,Natalie?! Wo hast du die Holzleiter hin gestellt?" Natalies Stimmte ertönte unter der Dusche: ,,Im Keller wo sie hingehört. Ich verstehe sowieso nicht warum die bei uns im Hausflur stehen muss!" Doch ihre Mutter war schon verschwunden. Den ganzen Tag flitzte Natalie herum. Als es langsam dem Abend zuging verschwand sie in ihrem Zimmer und zog das Kleid an. Schminkte sich, und ging dann ins Badezimmer. ,,Au Au Au!", heulte sie als sie wieder herauskam. Ihre Mutter kam ihr im Bademantel entgegen. „Was hast du denn mit deinen Augen angestellt? Die sind ja total rot!" „Das sind die Kontaktlinsen!", antworte Natalie mit Tränen in den Augen. „Das sehe ich. Ich meinte jedoch das eigentliche Weiße deiner Augen.
,,Oh dass. Meine Augen reagieren doch nicht so gut wie ich gedacht habe!", sagte Natalie und verschwand wieder. Verena musste sich ein Kichern verkneifen und verschwand dann auch im Bad.

Um 21 Uhr schellte es unten an der Tür. Verena ging zur Tür und öffnete. „Oh Spider du bist es. Komm doch rein. Bist du nicht ein wenig früh dran?“ ,,Entschuldigen sie Mrs. Brown aber ich konnte es zu Hause einfach nicht mehr aushalten. „Macht doch nichts! Du siehst gut aus.", sagte sie. Spider bedankte sich und sagte. „Sie aber auch!" „Oh danke. Das Kleid ist schon sehr alt da war ich 18. Ein wunder das ich noch hineinpasse!", sagte Verena lachend. Spider lachte: ,,sie sind doch gertenschlank für ihr Alter." Verena lachte. „Natalie ist noch oben. Augenschmerzen!" „Wieso?", fragte Spider. ,,Ach Kontaktlinsen!", sagte Mrs. Brown und entschuldigte sich: ,,ABER ICH muss noch mal nach oben. Mach es dir doch gemütlich. Und stelle den Karton mit Essen in die Küche!"

Um 24 Uhr war schon viel los. Das gesamte Haus war rappelvoll. Natalie trug ein schwarzes – lila leuchtendes Kleid und hatte rote Augen die bei ihrer bleichen haut und ihrem schwarzen Haar heraus stachen. Als es an der Tür Klingelte ging sie hin. Als sie öffnete holte sie zischend Luft. Dort stand Luca. Er trug einen schwarzen Anzug und ein weißes Hemd das am Hals offen war. Sein haar lag verstrubbelt wie eh und je. Seine Zähne schienen spitzer zu sein als sonst und seine Augen funkelten kaminsrot. ,,Du siehst...!", sagten beide gleichzeitig. Natalie wurde feuerrot. Luca beäugte sie. Da räusperte sich eine Stimme hinter Luca. Dort stand sein Ziehvater Alexander. Er trug ebenfalls einen schwarzen Anzug mit einem weißen offenen Hemd am Halskragen. Seine Haare schimmerten goldig. Und sein Mund verzog sich zu einem Lächeln. Seine Augen hatten dieselbe Farbe wie die von Luca. ,,Kommt doch rein", fand Natalie ihre Sprache wieder. Als die beiden eintraten strahlte das Licht herum. Spider saß in einer Ecke und zupfte sich noch mal das Haar zu recht. Da ertönte ein Schrei. Alle Anwesenden drehten sich um. Der Mann hatte geschrieen. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er auf die Person die auf dem letzten Treppenabsatz stand. Verena Brown stand dort. Ihr Haar wallte feuerrot den Rücken hinunter. Sie trug ein schwarzes Bodenlanges Glitzerkleid ohne Träger. An den Händen trug sie schwarze Satinhandschuhe. In ihrem Haar stecke ein goldener Haarreif. Ihre Augen strahlten feuerrot wie ihr Haar. Als sie den Mann entdeckte verzog sie das Gesicht und wurde noch bleicher als sonst. Luca war auch stehen geblieben und starrte sie an. Dann sagte Verena was: ,,Herzlich Willkommen." Ihre Stimme hatte sich wieder gefasst. Und schon verschwand sie im Getümmel. Alexander machte den Eindruck ihr nachgehen zu wollen doch in diesem Moment tauchte Spider auf und hakte sich bei Alexander ein. Und zog ihn widerwillig raus auf die Terrasse. Nun stand Natalie alleine mit Luca da. ,,Du siehst wunderschön aus!", flüsterte er und sah sie mit funkelnden Augen an. ,,Danke du siehst auch gut aus!", sagte Natalie verlegen und starrte ihn an. Die Musik wechselte gerade als Luca fragte: ,,Willst du mit mir Tanzen?" Natalie erstarrte. ,,Ja gerne!", sagte sie. Luca nahm sie bei der Hand und sie beide begannen zu einem Lied von Evanescance ,,Snow White Queen" zu tanzen. ,,Übrigens bist du meine weiße Schneekönigin!", flüsterte Luca ihr ins Ohr. Sie zitterte. Sein Atem kitzelte ihr Ohr. ,,Und du bist mein weißer Ritter!", sagte sie. Er verzog den Mund. „Wenn du meinst. Aber für dich kann ich alles sein!", sagte er und lachte. Sie lachte auch. „Sag mal Natalie, was hältst du davon mal zu mir zu kommen. Meine Familie und so kennen zu lernen!", schlug er vor als sie wieder an einem Tisch saßen. ,,Ähh ist das dein Ernst?", stotterte Natalie überrascht. Luca lächelte: ,,Sonst würde ich ja wohl nicht fragen oder?" ,,Ja" ,,Ja?“, fragte er nach. ,,Ja sehr gerne. Aber ich dachte du und Alexander wohnt allein außer Trudi!", sagte Natalie verwirrt. ,,Nun, ganz so allein auch wieder nicht. Alissa wohnt bei uns. Sie ist eine Cousine von Alexander und erst 18." ,,Hast du eigentlich Geschwister?", fragte Natalie und sah ihn interessiert an. Er lächelte nochmals wobei seine Zähne glitzerten. ,,Ja eine Schwester und einen Bruder. Doch mein Bruder lebt woanders.", sagte er. ,,Wie alt ist deine Schwester?" ,,16 Jahre alt. Sie wohnt übrigens nicht bei uns im Haus sondern hinten im Garten!", sagte er weiterhin lächelnd. Natalie zog die Augenbrauen fragen hoch. ,,Draußen? Ist das nicht kalt?", fragte sie. Luca fing laut an zu lachen. „Nein du Dummerchen, sie wohnt in einer alten Holzhütte mit ihrem eigenem Kräutergarten. Sie liebt Pflanzen und dergleichen!", sagte er. „Oh also. Geht sie nicht auf unsere Schule?", fragte Natalie und nippte an ihrem Glas. Luca sah sie kurz an und wandte sich ab. „Schon aber sie fällt nicht so gern auf. Du wirst sehen warum!", sagte er. ,,Also wann soll ich denn kommen?", fragte Natalie. ,,Wie wäre es mit morgen?", fragte Luca und schlug einen Notizblock auf und einen Stift zog er aus seiner Hosentasche. ,,Ähh ja geht klar!", sagte sie. ,,Gut also dann. Lust auf noch einen Tanz?", fragte er als er das Datum notierte und sie wieder einsteckte. Er streckte eine Hand aus und führte Natalie erneut zur Tanzfläche, Dort trafen sie auf Alexander und Spider die ausgelassen miteinander tanzen. Als Spider in Natalies nähe kam flüsterte sie aufgeregt: ,,Er ist so ein Genthelmen!" „Das glaube ich dir!", flüsterte Natalie zurück.

Dieser Tag ging sehr gut zu Ende. Luca verabschiedete sich mit einem Handkuss und hauchte noch hinterher: ,,Ich hole dich morgen um 13 Uhr ab. Biss dann." Natalie stand noch unzählig lange so an der Tür. Spider saß auf dem Sofa und redete auf Alexander ein. Dieser schien jedoch den Abend zu genießen. Er lächelte die ganze Zeit und seine Augen klebten geradezu an Spiders Aussehen. Als Mrs. Brown dann kam und die restlichen Gäste darunter Alice (die doch erst um 1 Uhr morgens angependelt kam) und Alexander und ein paar aus der Klasse raus warf. Alexander verabschiedete sich ebenfalls mit einem Handkuss und verschwand. Spider seufzte: ,,ich glaub ich hab meinen Ehemann gefunden!" „Spider du bist erst 17!", widersprach Mrs. Brown. Dabei funkelten ihre Augen irgendwie verdächtig. ,,Mum sag mal apropos Alexander wieso hat er dich erkannt kanntet ihr euch?" Verena starrte auf die Standuhr und seufzte: ,,Ja. vor langer Zeit hatten wir mal was miteinander doch es ist schief gegangen!" „War das da wo du noch Nina hießt?", fragte Natalie als Spider schließlich auch gegangen war. Verenas Kopf ruckte herum. ,,WOHER weißt du das?" Natalie guckte betroffen auf den Boden. „Ich habe heimlich deine Briefe gelesen. Er hat sie dir geschrieben doch du hast sie nie beantwortet. Nur wusste ich nicht das es dieser Alexander ist." ,,Das geht dich gar nichts an. Und zunächst mal hältst du dich von solchen Angelegenheiten raus: HABEN WIR UNS VERSTANDEN?", schrie Verena und gab ihrer Tochter eine Ohrfeige. Natalie holte hörbar Luft. ,,Es tut mir Leid!", flüsterte sie und sah ihre Mutter entschuldigend an. „Verschwinde. Geh mir aus den Augen.", zischte Verena und wandte sich ab. Die Kaltblütigkeit in ihren Augen war zufiel für Natalie sie verschwand klappernd in ihrem Zimmer. Alles war schief gegangen was nur hätte schief gehen können.

Mitten in der Nacht wurde sie von einem Schluchzen wach. Nur in einem alten T - Shirt und einer Jogginghose schlich sie nach unten. „Oskar, ich weiß nicht mehr weiter. Komm doch bitte nach Hause." Es piepte. Jemand legte etwas hin. ,,Oh mein Gott. Warum, warum musste mich das alles treffen. Ich hätte doch eine ganz normale Zukunft mit meiner Familie haben können. Ich verfluche dich, derjenige der sie erschaffen hat!" Natalie zog eine Augenbraue hoch. „Wovon sprach ihre Mutter wer wurde verflucht wer hatte was geschaffen? Und warum normale Familie? Hatte es was mit ihr zu tun?" Natalie sah wie ihre Mutter aus der Küche kam und sie auf der Treppe sitzen sah. Erschrocken wich Natalie zurück doch ihre Mutter sah durch sie hindurch. Mit Tränen im Gesicht deren Spuren noch sichtbar waren stieg sie neben Natalie die Treppe hoch. ,,Mum...ich!", wollte Natalie sagen. Doch ihre Mutter hörte sie nicht. Als sie in ihrem Schlafzimmer verschwand saß Natalie immer noch auf der kalten Treppe. Fröstelnd griff sie um sich, um sich zu wärmen. Leise rollten die Tränen an ihrem Gesicht hinab. Mit den Händen raufte sie sich ihre Haare. Was war das Leben doch beschissen. Ohne es zu merken schlief sie dort ein.

Am nächsten Morgen wachte sie mitten auf der Treppe wieder auf. Sie musste dort wohl eingeschlafen sein. ,,OH mir tut alles weh!", stöhnte sie vor sich hin. ,,Würde mir auch wenn ich wie eine Sack Leinen dort geschlafen hätte!", sagte ihre Mutter die am Küchentisch saß und eine Tasse Kaffee in der Hand hielt. Ächzend rappelte sich Natalie auf und ging zu ihr hin. ,,Morgen...", sagte Natalie. Doch ihre Mutter schwieg. ,,Mum ich wollte dir noch sagen...", wollte Natalie sagen als ihre Mutter sie wütend anfunkelte. „Ich hab dir noch nicht verziehen. Und es wird auch wenig dauern. Was du getan hast war unverzeihlich eigentlich aber schließlich bin ich deine Mutter und muss noch eine Weile mit dir auskommen!" Autsch. Das hatte wehgetan. Natalie zog verletzlich die Schultern hoch. ,,Es tut mir wirklich Leid!", stammelte sie und nahm sich ebenfalls eine Tasse. Ihre Mutter schwieg nahm ihre leere Tasse stellte sie in den Spüler und ging hinaus. Ohne ihre Tochter noch ein einziges Mal anzusehen. Plötzlich fühlte sich Natalie sehr einsam. Da fiel ihr der Termin mit Luca ein. Er wollte sie heute mit zu sich nach Hause nehmen. Vielleicht würde sie es ablenken. Schlurfend ging sie mit der Tasse Kaffee in ihr Zimmer zurück.

Die restliche Zeit verbrachte sie dort. Als um 13 Uhr schließlich die Tür klingelte ging sie angezogen nach unten und zog sich eine Jacke an. Denn vor der Tür stand Luca. Er trug eine kurze schwarze Hose. Schwarze Turnschuhe und ein weißes T - Shirt. Sein Haar war gekämmt und glänzte nass. Er kam wohl gerade von der Dusche. ,,Hey-Natalie. Ich wollte dich abholen du weißt schon. Dir mein Zuhause zeigen. Bist du fertig?", fragte er und umarmte sie. Natalie von der Geste verwirrt stammelte: ,,Ähh ja...ja wir können gehen." Luca lächelte und ging mit ihr nach draußen.

Natalie hatte den Streit sofort vergessen als Luca sie durch die Haustür führte. Der Flur war hell erleuchtet. An den Wänden hangen viele Bilder aller unterschiedlichen Herkünften. „Nun das ist mein bescheidenes Heim. Willkommen bei der Familie Gomety!", stellte Luca das Haus seiner Familie vor. Natalie drehte sich begeistert um. ,,Es ist so schön.", flüsterte sie. Luca lächelte noch breiter. Mit einem ausgestreckten Arm verbeugte er sich. ,,Meine Dame. Darf ich ihnen ihre Jacke abnehmen?" Natalie lächelte. Er zog ihre Jacke aus und hing sie an den Kleiderständer. ,,Einen Rundgang durch das bescheidene Anwesen, gefällig?", fragte er verschmitzt und lächelte noch breiter. Natalie sah ihn an. Er war so süß. ,,Sehr gerne werter Herr!", sagte sie und machte einen Knicks. Er lächelte immer noch. Dann hakte er sich bei ihr ein und führte sie durch das Haus.
Irgendwann waren sie in seinem Zimmer angekommen. ,,Das ist mein kleines Reich!", sagte er und schaute verlegen nach unten. Natalie sah sich begeistert um. ,,Klein für mich ist das sehr groß!", lachte sie und zeigte mit dem Finger auf einen 120mal120cm großen Nachtisch. Neben dem ein Doppelbett stand. Der Schrank war vielleicht groß. 500.mal500cm. ,,Na ja ich brauche schließlich einen Platz für meine Klamotten die sich mit der Zeit ansammeln!", sagte er. ,,In nur 18 Jahren hast du einen ganzen Trödelmarkt gesammelt?", fragte Natalie ungläubig. Da fiel ihm sein Fehler auf. ,,Ähh...also ja. 18 Jahre!", sagte er und biss sich auf die Unterlippe bis sie blutete. ,,Luca?", fragte sie und ging zu ihm hin. Sie stand viel zu Nah. Luca hob die Hand und meinte: ,,Komm ich zeig dir noch den Garten!" „Du blutest!", sagte sie und streckte ihre Hand aus. Er zuckte zurück. Abgewiesen ließ Natalie die Hand sinken. ,,Etsch...", wollte sie sagen. „Macht nichts. Komm ab ins Frische Freie!", sagte er und führte sie wieder nach unten.

Der Garten war wunderschön. Im Gegensatz zum Haus das so ordentlich und sauber war, war es der reinste Dschungel. Überall blühten Blumen. Büsche mit Himbeeren und anderen Früchten sprießen am Zaun entlang. Die Bäume waren riesig und waren mit Äpfeln beschmückt. Es gab keinen Pfad der durch all das hindurchführte doch Luca wusste anscheinend genau wo er hinwollte!
„Komm mit! Ich will dir was zeigen!", sagte er. „Es ist unglaublich. Wie groß ist der Garten? Nicht mal Spider hat so einen großen Garten!", sagte Natalie und stapfte hinter Luca her. Dieser lachte. „Es ist kein gewöhnlicher Garten. Alexander hat ihn vergrößern lassen. Er mag außergewöhnliche Gärten!" „Das erklärt vieles!", sagte Natalie. Mittlerweile waren sie auf einer kleinen Lichtung angekommen. Inmitten der Lichtung stand eine hölzerne Bank um sie herum war ein kleiner Teich. In ihnen sprangen Frösche herum. Es sah aus wie mitten im Wald.", sagte Natalie. Luca lachte: ,,Ja das finde ich auch." Er setzte sich auf die Bank und zeigte mit einer Geste, dass sie sich ebenfalls setzen sollte. Langsam ließ´ sie sich hinfallen. Die Aura des Ortes war unbeschreiblich schön. In der Luft sah man das Licht glitzern das von den Bäumen herabfiel. Schmetterlinge flatterten herum. Alles war vollkommen wie im Märchen. Luca legte einen Arm um ihre Schulter. ,,Und wie findest du alles zusammen`?", fragte er und sah sie an. sie wurde rot. ,,Überwältigend!", sagte sie und konnte den Blick von ihm nicht abwenden. Er blinzelte kein einziges Mal. „Du hast wunderschöne Augen. Sie sind wie ein Himmel der ausdrücken will komm zu mir ich werde dir helfen", interpretierte er und strich mit einem Finger eine schwarze Haarsträhne aus ihrem Gesicht. „Deine sind wie die Erde die sagt auf mir hast du festen Halt. Verlass dich auf mich!", flüsterte sie. Er lächelte leicht. ,,Du bist wunderschön!", sagte er und kam näher mit seinem Gesicht. Gerade als sie dachte sie würden sich das erste Mal küssen raschelte es im Gebüsch und eine Stimme lachte. ,,Nana. Du willst doch nicht die Regeln brechen!", sagte sie und die dazu gehörige Person stand mitten im Gebüsch. Sie war schlank, hatte blondes langes Haar das ihr offen auf den Rücken fiel. Sie trug ein grünes mit Blättern besetztes Kleid. Ihre Füße waren nackt. Ihre Augen glitzerten in einem leichten Rotorangekaramell. Überrascht von der Anwesenheit einer weiteren Person zog sich Natalie zurück, Luca schürzte die Lippen und verzog das Gesicht. ,,Anny, hättest du nicht noch warten können bevor du wie ein Gespenst aus dem Busch springst", sagte er genervt und stand auf. Das Mädchen das er Anny nannte lachte. „Entschuldige vielmals mein Herr. Das ich sie nur an die Sicherheit erinnert habe.", sagte sie und stand urplötzlich neben Natalie. „Hey mein Name ist Anny ich bin 16 und eine Klasse unter dir. Freut mich dich kennen zu lernen!", sagte sie und grinste. Ihre Zähne waren so weiß wie die von Luca. Luca sah sich um. ,,Komm Natalie jetzt da du Anny kennen gelernt hast können wir ja woanders hingehen!" ,,Hey Brüderchen du willst mich doch nicht loswerden? Natalie komm, doch mit. Ich lade dich zu einem Tee ein in meiner bescheidenen Hütte!", schlug Anny vor und sah sie bittend aber lächelnd an. Luca stöhnte als Natalie bejahte. ,,Keine Maulheiten, Luca. Wir haben einen Gast!", zischte Anny und sprang vor ihnen einen Weg entlang. Sie kamen an vielen Kräuterpflanzen vorbei als das Licht schließlich auf eine Holzhütte fiel. ,,Hier mein bescheidenes Zu Hause!", stellte Anny es vor. Mit einem Schwung öffnete sie die Tür.

Anny goss gerade den Tee in die Tassen als Luca aufstand und sagte: ,,Ich muss mal. Komme gleich wieder!" Mit einer entschuldigenden Grimasse zog er die Tür auf und verschwand. Als er die Tür geschlossen hatte seufzte er leise. ,,Puh. Ich hatte ganz vergessen, wie meine Schwester ist. Besser wenn ich etwas länger drinbleibe bevor ich mir das wieder antun will!" Somit ging er zurück zum Haus.

In der Hütte lachten gerade Natalie und Anny ausgelassen. Anny hatte einen Witz erzählt. ,,Sag mal wie kommt es das du hier wohnst und nicht im Haus?", fragte Natalie. Anny ließ die Tasse sinken. „Nun, ich verstehe mich nicht so gut mit Alissa Alexanders Cousine. Sie ist genauso alt wie Luca und das nervt mich!", erklärte Anny und sah Natalie wissend an. ,,Hast du auch Geschwister", fragte Anny und nippte an ihrem Tee. ,,Ähh nur Stiefgeschwister.", antwortete Natalie und lächelte leicht. „Erzähl mal. Ich bin so neugierig. Es kommt selten vor das mich jemand besucht!", sagte Anny und biss in einen Keks. „Also…na ja...äh ich meine Mum hat noch mal geheiratet. Oskar hat dann in die Ehe seine Zwillinge Jan und Hanna mitgebracht. Sie leben nun bei uns!" „Und wer ist dein wirklicher Vater?", fragte Anny begierig. „Oh entschuldige falls du nicht antworten willst vergiss meine Frage einfach. Ich kann manchmal ganz schön direkt sein ohne groß´ darüber nachzudenken!", entschuldigte sich Anny als sie Natalies Gesicht sah. „Nein das ist es nicht. Ich weiß nicht wer mein Vater ist." ,,Wie du weißt es nicht? Wer kommt denn alles infrage?", fragte Anny und legte die Stirn in Falten. Natalie sah aus dem Fenster. Auf dem Fensterbrett saß ein Marienkäfer. „Ähh...es könnte Peter gewesen sein aber er ist bei einem Autounfall gestorben bevor ich zur Welt kam. Und dann gab es noch einen Alex." Anny erstarrte. „Und ich habe keine Ahnung wer mich gezeugt hat. Keine Ahnung. Meine Mum will nichts sagen sie macht auf unnahbar!", sagte Natalie und sah Anny an. ,,Was ist denn?", fragte sie und Anny blinzelte. ,,Ach nichts!", sagte diese und wedelte mit der Hand in der Luft rum. „Ich war nur in Gedanken. Nichts weiter!", sagte Anny und lächelte. Natalie lächelte ebenfalls. ,,Wo Luca wohl bleibt?", fragte Natalie sich und als ob Anny ihre Gedanken gelesen hätte sagte diese: ,,Wie gesagt ich bekomme nicht oft Besuch. Nicht mal Luca kommt ab und zu hierher. Nur wenn ich ausdrücklich darum bitte. Er findet das ich Nerve. Und angeblich würde ich ihn immer ärgern wenn er hier ist. Was natürlich absoluter Schwachsinn ist weißt du?", redete Anny und stand auf. Nahm die Tassen und legte sie ins Waschbecken. „Sollen wir ein wenig nach draußen gehen? Hier drinnen ist es doch echt zu langweilig", sagte Anny und nahm Natalie am Arm und zog sie durch einen Raum voller Bilder zu einer Tür. Doch als Anny schon aus der Tür trat drehte sie sich um. ,,Hey was ist denn?", fragte sie. Natalie war stehen geblieben. Sie stand an einem Regal voller Bilderahmen. ,,Wer ist das?", fragte sie und nahm einen Rahmen in die Hand. Anny hopste wieder rein und nahm es ihr aus der Hand. „Oh das ist die gesamte Generation Gomety! Wunderbar oder?", fragte Anny. „Aber die die sehen alle so gleich alt aus. Wie kann das denn sein?", fragte Natalie und sah auf die verschiedenen Gesichter die doch irgendwie keinen allzu großen Altersunterschied aufwiesen. Anny stellte das Foto wieder hin nahm Natalies Arm und sagte fröhlich: ,,Komm lass uns rausgehen. Ich kenne da einen Ort der dir gefallen könnte!" „Aber...", widersprach Natalie und sah zurück zur Hütte von der sie sich immer weiter entfernten. „Komm schon!", sagte Anny. Da bog um einen Baum herum Luca. „Hey, wo hast du denn gesteckt? Ich war bei der Hütte doch ward ihr nicht!" Anny verzog das Gesicht und flüsterte: ,,Wir haben ein Problem!" Luca drehte sich sofort zu Natalie. Diese sah sich die verschiedenen Vögel auf den Bäumen an. ,,Was denn?", fragte Luca und beugte sich runter. ,,Erzähl ich dir später." Und dann drehte sie sich um und meinte laut: ,,Luca wie wäre es wenn ihr morgen mit auf die Party kommt. Ihr wisst schon die von unserer Cousine Alissa." Luca sah sie zweifelnd an. ,,Du ich dachte du magst sie nicht!" ,,Na hör mal. Ich muss doch unserem Gast unsere Familie vorstellen!", sagte Anny. Natalie lächelte und sah Luca an. Dieser drehte sich zu Anny. „Sag mal spinnst du? Was soll das?", fragte er. „Wir müssen da was klären. Komm einfach morgen mit Natalie um 23 Uhr zum Meidhalfstraße. Dort steigt die Fete okay?" Dann sah sie Natalie an und umarmte sie: ,,Tut mir Leid aber ich muss zurück. Sonst läuft mir wahrscheinlich noch mein Kater weg. Also wir sehen uns. Schön dich kennen gelernt zu haben!", sagte Anny und verschwand wie eine Seiltänzerin in der Luft im Wald. Natalie drehte sich fragend um: „Aber sie wollte mir einen Ort zeigen..." Luca legte einen Arm um sie. ,,Keine Sorge dafür ist auch noch später Zeit." Mit einem Blick auf seine Uhr stammelte er: ,,Oh mein Gott so spät schon. ich sollte dich lieber schnell nach hause bringen. Wir sehen uns morgen. Mach dich hübsch fertig okay? Ich hole dich dann wieder um 22.30 Uhr ab!" „Okay. Danke für diesen Besuch. Es hat mir sehr gefallen!", bedankte sich Natalie und gab Luca einen Kuss auf die Wange. Er machte sich von ihr los und meinte: ,,Los beeilen wir uns. Bevor deine Eltern sich sorgen um dich machen!" Somit rannten sie lachend wieder zum Haus zurück.


Kapitel 4



Natalie stand an diesem Tag früh auf und machte sich schulfertig. Als sie in die Küche kam nahm sie sich eine Tasse und goss sich Tee ein. Ihre Mutter war schon zur Arbeit und Oskar lag noch im Bett. Er hatte noch frei. Und die Zwillinge waren bei Freunden und würden von ihnen aus zur Schule gehen. Natalie war also alleine. Fröhlich machte sie sich ein Brot und nahm dann ihre Tasche. Zog die Haustür auf und lief eiligen Schrittes zur Schule. Vor dem Schultor traf sie Spider die schon anzüglich grinste. ,,Na Nat? Wie war der Besuch bei meinen Nachbarn wie ich gesehen habe warst du erst spät zu Hause!" Natalie zog die Augenbrauen hoch. ,,Hast du mir etwa nachspioniert?", fragte Natalie und sie und Spider gingen ins Gebäude. „Das brauchte ich gar nicht. Das Auto von denen war ja nicht schwer zu erraten als es die Einfahrt herausgefahren ist!" „Und woher willst du wissen, dass ich das war?", fragte Natalie und blickte auf das schwarze Brett. „Weil..."wollte Spider sagen als ein Jungen zu ihnen trat. „Hey Natalie. Hey Spider!", sagte er und grinste die beiden an. Spider holte laut Luft und flüsterte dann: „Wenn man vom Teufel sprich! Hey Luca wo hast du deinen Vater gelassen?" Natalie drehte sich erstaunt um und sah Luca an, der anzüglich grinste. „Oh, der sitzt noch im Lehrerzimmer. Und ich muss gleich los, wir haben Chemie. Du weißt ich bin ja Referendar!" „Ach ja. Wir dachten ja erst du seiest ein Schüler!", sagte Spider. Natalie sah zu Luca er zwinkerte und meinte: „Hättest du wohl gern, oder? Dann könntest du mit mir flirten und bräuchtest keine Angst haben das der Schulrat dich rausschmeißt!" Spider lächelte und meinte: ,,Nun das nicht. Aber du bist schon nah dran. Nein es wäre für Natalie besser. Ich mag dich zwar auch aber bin nicht verliebt in dich!" Natalie wurde knallrot. Luca lachte. ,,Aha und sie schon oder wie?" Luca sah Natalie an die verlegen auf den Boden starrte. ,,Hey Nat du bist ja ganz rot!", mischte sich jetzt auch noch Alice ein die gerade durch den Eingang kam. ,,Oh und Mister Muskelpaket ist auch mit von der Partie!", sagte sie und lächelte Luca an. Luca lächelte zurück. ,,Mein Name ist Alice bin die Freundin von den beiden." Luca nickte und sagte: ,,Ich weiß, die beiden haben schon viel von dir erzählt!"
Alice nickte an erkenntlich. „Aha, nun kommt ihr zwei mit in den Unterricht. Denn bei Herr Lotte würde ich nicht so gerne zu spät kommen! Also?", sagte sie und nahm Spider am Arm. ,,Also biss dann Luca!", sagte diese und verschwand mit Alice im Arm. Natalie sah Luca an und flüsterte: ,,Dann sollte ich wohl auch lieber gehen! Sehen wir uns in der Pause?" Luca lächelte. ,,Klar!" Natalie ging als Luca rief: ,,Und Natalie?" ,,Ja?", fragte sie und drehte sich um. „Du brauchst dich nicht so zu verstellen. Ich mag dich wie du bist. Schüchtern oder nicht, ist mir egal. Du bist du." Natalie lief noch röter an. ,,Okay. Biss dann!", sagte sie und winkte noch zum Abschied. Luca lachte und machte sich auch auf seinen Weg.

Es war Pause und Luca saß zusammen mit Alice, Spider und Natalie an einem Tisch. Sie unterhielten sich gerade über Modemagazine. Luca lachte. Da fiel eine weitere Stimme mit ins Lachen ein. ,,Hey Brüderchen. Warum sitzt du hier mit drei Mädchen alleine. Weißt du wie das aussieht?", fragte Anny seine Schwester die hinter ihm aufgetaucht war. Natalie umarmte sie. Sie lächelte und sah die anderen an: ,,Ich bin Lucas jüngere Schwester. Anny freut mich euch kennen zulernen!" ,,Spider!", sagte Spider und schüttelte ihr die Hand. ,,Alice!", sagte Alice und lächelte verschmitzt.
,,Na dann. Darf ich mich dazu setzten?", fragte Anny und setzte sich schon.
,,Klar Anny!", seufzte Luca und rückte noch weiter.
,,Also über was habt ihr so denn geredet?", fragte Anny und sah in die Runde. Luca legte einen Arm um Natalie. „Ich wollte gerade fragen ob sie Lust hätten auf die Party von Alexanders Cousine Alissa zu gehen. Natalie und ich und natürlich meine kleine Sister kommen auch." Alice sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. ,,Wann ist die?", frage sie und sah Luca an. Doch Anny fiel ihm ins Wort. „Heute!“ ,,Heute schon?", stöhnte Spider. ,,Oh mein Gott ich habe nichts zum Anziehen!", stöhnte sie weiter und stand abrupt auf. ,,Wohin willst du gehen?", fragte Alice und sah ihrer besten Freundin hinterher. „Ich muss sofort meine Mutter anrufen die kann dann schon mal in die Stadt fahren. ich brauche doch Klamotten." Bevor sie sich abwandte umarmte sie die andern und sagte: ,,Luca ich komme auf jeden Fall. Biss dann." „Spider hast du keinen Unterricht mehr?", fragte Alice. ,,Nein", schrie Spider im Gehen zurück. ,,Frau Haken ist krank und der Biokurs fällt aus:" Und schon war sie weg. Alice setzte sich auf. „Ich gehe dann auch. Aber das mit der Party klappt nicht. Ich bin schon verabredet. Aber wir sehen uns morgen Natalie okay? Biss dann ihr!" Und schon lief sie ihrer besten Freundin hinterher. ,,Nun dann kommst eben nur du und deine Freundin mit, ist doch schon mal ein Anfang!", sagte Luca und drückte Natalie an sich. „Sag mal Brüderchen seit wann ist das denn so?“, fragte Anny und deutete mit dem Finger auf seinen Arm der um Natalis Schulter lag. Er sah darauf und zuckte die Schultern. ,,Darf ich nicht?", fragte er. „Du weißt aber schon noch welches Problem wir haben. Ich habe dir gestern erst gesagt...", wollte sie sagen als er abwinkte. ,,Keine Sorge Anny ich weiß das zu beherzigen!" Natalie drehte sich zu den beiden. ,,Was ist denn?", frage sie verwirrt. ,,Ach nichts. Anny hat grad nur ein paar Fragen über uns gestellt und ich habe ihr geantwortet dass wir zusammen sind!" Natalie sah ihn aus großen erschrockenen Augen an. ,,ja und seit wann?", hauchte sie. Lucas Gesicht fiel in sich zusammen. ,,Seit gestern oder nicht? Habe ich was falsch gedeutet!?"; fragte er. Anny kicherte leise. Natalie sah sie an. ,,Ähh nein aber ...", sagte sie doch er sagte: „Na also."
Anny kicherte weiter. „Okay ihr Turteltauben dann lass ich euch mal alleine! Ich habe jetzt Unterricht bei Herrn Lotte. Biss nachher Natalie ich freu mich schon. Und die andern auch!" Kichernd rannte sie zum Gebäude. ,,Wer kommt denn alles?", fragte Natalie und sah Luca an. Er schmunzelte: ,,Nun alle aus meiner Familie. Und erschreck dich nicht das sie alle noch so jung aussehen das hat damit zu tun weil sie so früh geheiratet haben. Und die meisten benutzen Anti Faltencreme die heutzutage sehr teuer ist um ihr wahres Alter zu verbergen!" Natalie lachte. ,,Wirst du mir alle vorstellen?", fragte sie lachend und legte ihren Kopf an seine Schulter. ,,na was denn sonst? Für was hältst du mich? Ich bin ein Gentleman!" Sie beide lachten. Da gongte es und auch die beiden liefen Arm in Arm zum Gebäude.

Spider ging die vielen Treppen mit ihren Tüten hoch und schnaufte. Es war heiß, und kein einziges Lüftchen wehte. Sie war gerade dabei um die Ecke zu biegen und dann in den zweiten Laden zu gehen als sie die kleinen Steinstufen direkt vor ihr übersah. Sie knickte um und fiel, die Tüten flogen in die Höhe und sie saß auf dem Boden. „Scheiße“, fluchte sie. Ein junger Mann kam ihr zu Hilfe geeilt und fragte: „Ist alles in Ordnung?“ „Ja ich denke schon“, sagte sie und versuchte aufzustehen aber ihr Bein gab unter ihr nach. „Ich glaube es ist gebrochen. Bleiben sie lieber liegen, ich rufe den Krankenwagen.“ Sagte der Typ und kramte nach seinem Handy. Spider wollte schon abweisen, beließ es aber dabei weil sie keine Möglichkeit sah wie sie nach Hause gehen sollte. „Na toll, die Party kann ich jetzt vergessen“, schimpfte sie und nahm ihr Handy zur Hand, um Natalie Bescheid zu geben. Warum musste so was auch immer nur ihr passieren. Natalie hatte nie so ein Pech. Ob es an der Haarfarbe lag? „Mm ich sollte mal zum Friseur“, entschied sie als sie auch schon die entfernten heulenden Sirenen hörte.


Kapitel 5




Natalie freute sich schon riesig auf die Familie von Luca, auch wenn das ihre Mutter nicht so gern sah. Sie stand neben Natalie und redete schon seit Stunden auf sie ein. „Und ich finde du kennst ihn noch nicht gut genug um seine Familie kennen zu lernen…“, sagte sie gerade und hielt dabei ihre Tasse Kaffee in der Hand. Natalie ging an ihr vorbei und zog sich andere Schuhe an. „Und außerdem ist das nicht gut, schließlich schreibst du noch Arbeiten“, schimpfte Verena und stemmte die Hände in die Hüften. Natalie stand wieder aufrecht und zog ihre Lederjacke an. „Mum, er stellt mir nur seine Familie vor. Es wird alles in Ordnung bleiben.“ Damit öffnete sie die Tür, nahm ihre Handtasche vom Haken und trat hinaus. „Ich weiß nicht, gerade darum mach ich mir Sorgen.“, flüsterte ihre Mutter, was Natalie aber nicht mehr mitbekam weil die Tür hinter ihr zufiel. Luca stand da, neben seinem schwarzen Mercedes und den getönten Scheiben. „Hey“, begrüßte sie ihn und küsste ihn auf die Wange. Er schreckte nicht zurück sondern umarmte sie herzlich. „Werte Lady.“, sagte er und hielt die Tür für sie offen. Sie lachte vergnügt und stieg ein und er schloss die Tür. Setzte sich nach vorne als Lenkrad und fuhr los.

Verena ließ den Vorhang fallen. „Hoffentlich macht er es nicht schon wieder. Das würde ich ihm nie verzeihen.“ Damit wandte sie sich ab.

Im Auto war es sehr gemütlich, Luca erzählte ihr wie seine Familie immer größer wurde und sie alle sehr nett waren. Ihre Wurzeln ragten bis ins tiefste Mittelalter hinein. Natalie war echt beeindruckt, aber noch mehr als sie die Häuserfront sah, in dem die Fete steigen sollte. „Oh mein Gott“, hauchte sie und Luca drehte sich mit einem fetten Grinsen zu ihr um. „Heftig oder?“, fragte er und stieg aus. Als er ihr hinaus geholfen hatte sagte sie gar nichts mehr. Es war einfach zu unfassbar, was hier geschah. Luca hatte sie in eine andere Gegend gebracht. Es war mitten im Wald und hier stand ein Haus von der Größe einer Luxusvilla. An ihrer Häuserwand die weiß gestrichen war rankten sich Rosen hoch. Im zweiten Stock gab es eine Veranda mit weißen verzierten Säulen. Und die Fenster waren weit und offen. Wie in einem Ballsaal aus dem Mittelalter die es in Schlössern gab. Und die Einfahrt erst. Kieswege, ein Vorgarten mit Bänken, Teichen und so vielen Blumen, das Natalie sich Gedanken machte wer sie alle goss und bemutterte. Zwei Löwen auf Steinsäulen hatte das vordere Tor gesäumt. Es war ein schwarzes Eisentor gewesen das sich öffnete als Luca in eine Sprechanlage gesprochen hatte. Diese Leute waren nicht von armen Eltern.

„Wollen wir?“, fragte er und hielt ihr seinen Arm hin. Natalie hakte sich ein und dachte noch mal darüber nach warum Spider doch nicht konnte. Es war wie ein unglücklicher Zufall gewesen das sie ausgerechnet auf der Suche im Supermarkt nach Klamotten eine Treppe hinuntergefallen war und sich das Bein gebrochen hatte. So ein Pech. Dabei hatte sie sich so auf Alexander gefreut. Aber andererseits, hatte sie Luca an ihrer Seite und Anny seine Schwester war auch sehr nett. Zusammen stiegen sie die Marmorstufen hinauf, die Haustür war aus Eichenholz und verziert. Ein Goldknopf war in der Mitte eines Löwenkopfes angebracht, auf den Luca drückte. Es klingelte laut und schon öffnete sich die Tür. Eine junge Frau stand da. „Luca, mein Lieber. Wie schön dich zu sehen. Und das ist bestimmt Natalie. Ich habe schon viel von dir gehört. Kommt doch rein.“ Sie ließ die beiden ein. Sie war groß, hatte blondes langes Haar und rot-braune Augen. Trug ein schwarzes Glitterkostüm, das Natalie stark an das ihrer Mutter erinnerte und lächelte offen. „Ich bin Alissa Gomety, Alexanders Cousine.“ „Danke Alissa das du Natalie mit eingeladen hast.“, sagte Luca und hang die Jacken von ihm und Natalie an den goldenen Ständer der gleich neben der Tür stand. Natalie bekam den Mund von all dieser Pracht fast nicht wieder zu. „Es ist hier einfach unglaublich. Wie in einem Schloss.“, flüsterte sie gebannt. Da lachte eine Stimme. „Stimmt, es ist schon sehr groß.“, es war Alexander. Er kam auf sie zu und küsste ihre Hand. „Willkommen bei uns, Natalie Brown.“ Er sah sie herzlich an und zwinkerte mit seinem Auge, worauf Alissa durch eine Tür verschwand. „Ich würde dir ja alles zeigen, aber sie warten schon. Folgt mir einfach.“ Damit machte er sich gewandten Schrittes Alissa hinterher. Natalie schaute Luca interessiert an. Dieser hatte eine ernste Miene aufgesetzt und begleitete sie durch eine zweite hohe Tür hindurch. Dahinter lag ein Saal aus purem Marmor der sich in dem Spiegel an der Decke spiegelte. Ein Kronleuchter mit silbernen Verzierungen hang von der hohen Decke und im Raum selber standen an den Wänden viele Tische und Hocker. Ganz hinten war eine Tanzfläche. Geschäftiges Personal huschte in seiner Tracht herum und brachte Gläser mit Erfrischungsgetränken. „Hier lang.“, sagte Luca und zog sie an ihrem Arm weiter über die Tanzfläche an den lächelnden Leuten an den Tischen vorbei in einen kleineren Raum. Der war mit schwarzen Ledersofas voll gestellt auf denen junge Leute saßen. Sie sahen alle ziemlich jung aus. Von dem was Luca ihr schon erzählt hatte, vermutete Natalie hier die Familie von ihm vor sich zu haben.

Ein Ehepaar wie es schien stand auf. „Natalie Brown. Herzlich Willkommen. Mein Name ist Anny Gomety ich bin 20. Und das ist mein Mann Lucas Gomety.“ Der Mann hatte braunes welliges kurzes Haar und lebhafte Gesichtszüge. „Hey“, sagte er in einem Ton, den sonst nur Teenager betrachteten. Luca führte sie ein Sofa weiter, auf dem Alexander und eine junge Frau saßen, die sich im Arm hielten. Natalie dachte kurz an Spider und ihre Vorliebe für Alex. Daraus würde wohl nichts werden. „Mich kennst du ja schon. Das ist meine Frau, Lucas Mutter Elisa.“ Die Frau hatte blondes kurzes Haar und trug ein silbernes Minikleid. Kein Schmuck aber sie sah auch so wunderschön aus. Als sie Natalie zulächelte erkannte sie die Gesichtszüge von Luca bei ihr. „Hey Natalie. Ich bin Elisa. Ich freue mich dich kennen zulernen.“
Ein paar lachten. „Willst du ihr nicht auch dein Alter sagen. Wäre das nicht angebracht?“, lachte eine Stimme. Es war die Frau die sie eingelassen hatte. Alissa, Alexanders Cousine. „Natürlich, wenn es wichtig ist. Ich bin 28.“, erwiderte Elisa und sah zu Alissa. „Nun mich kennst du ja auch schon, mein Name ist Alissa Gomety ich bin 18. Wie Luca hier.“ Luca lächelte Natalie zu und führte sie eine weitere Couch weiter. Auf ihr saßen 2 Personen. „Mein Name ist Daniel ich bin 31 und meine Frau Katharina ist 22. Wir freuen uns ebenfalls dich bei uns zu haben.“ Natalie lächelte. Es schien als würde Lucas Familie wirklich sehr jung zu sein. Und groß. Sie schüttelte die Hand der Frau und ging weiter. Dort saß Anny. Lucas Schwester. Sie hatte ein grünes Federkleid an und lächelte sie verschmitzt an. „Anny, schön dich zu sehen.“, sagte Natalie und umarmte diese freundlich. Anny lachte und nickte. „Ich auch.“ Luca lächelte auch als er sie wieder am Arm zog und weiterführte. Natalie fragte sich wann das Ende erreicht war. Luca stellte ihr noch Anna und Josey, beide 21 und 30 Jahre alt, Demetry und Ellen, beide 28 und 30 Jahre alt vor. Sie sagten ihr drei Kinder wären auch irgendwo hier, aber würden bestimmt später dazu stoßen. Natalie versuchte sich alles bestmöglich zu merken. Ein Ehepaar sah aus wie aus dem Fernsehen. Bis sie merkte das sie dieselben Personen waren. „Mein Name ist Eleonora du kennst mich bestimmt aus dem Fernsehen ich bin 28 und mein Mann Jack hier ist 29. Wir beide haben eine Fernsehkarriere. Und das hier sind meine Cousine und mein Cousin. Lina und David, Lina ist 28 und David 31.“ Darauf standen zwei junge Teenager auf. Sie sahen so alt aus wie Natalie schienen aber wirklicht älter zu sein. „Guten Tag“, sagte sie und schüttelte die Hände. Die Frauen lächelten alle allesamt. „Unsere beiden Kinder sind auch noch unterwegs sie kommen gleich bestimmt.“ Genau in diesem Augenblick als auch Natalie sich endlich gesetzt hatte und ein Gespräch angefangen wurde öffnet sich die Tür und ein Junge und ein Mädchen kamen herein. „Mutter, Ashley hat mal wieder Probleme mit den Zwillingen.“ Das Mädchen war so schön. Langes schwarzes glänzendes Haar, eine porzellanglatte Haut und trug ein schwarzes Etuikleid. Eleonora stand auf. „Scarlett mein Schatz. Das ist Natalie Brown, Lucas Freundin.“ Scarlett sah sie an. Sie schien zuerst irritiert zu sein schüttelte aber ihr dann doch die Hand und drehte sich um. „Das ist mein Bruder. Eric.“ Eric der Junge sah genauso aus wie seine Schwester nur mit kurzen Haaren und einem schwarzen Anzug. „Natalie sie sind beide in meinem Alter, also 18. Ein Jahr über dir.“ „Ich frage mich wo Ashley bleibt“, sagte Demetry und wollt schon aufstehen. Da hörte man lautes Gerumpel und Gezanke. Natalie sah sich um und sah drei Mädchen auf sie zusteuern. Sie sah wie Luca die Hand vor den Augen schlug und den Kopf senkte. „Das sind meine drei Cousinen. Ashley und Judy und Jane.“ Natalie sah die drei näher an. Die kleinen beiden Mädchen sahen genau gleich aus. Braunes kurzes Haar, bleiche Haut. Beide waren zierlich wie Puppen und trugen bonbonrosa Rüschenkleider. Sie waren wie kleine Barbiepuppen. „sie sind erst 15, so alt wie deine Zwillingsgeschwister“, flüsterte Anny, der einfiel das Natalie ja auch Zwillingsgeschwister hatte. Natalie sah zu dem großen Mädchen. Sie unterschied sich sehr von den andern. Sie sah aus wie ein Racheengel. Sie hatte feuerrotes lockiges Haar, bleiche Haut, einen tiefen Ausschnitt in dem Kleid und das Kleid fiel bis auf den Boden. Ihre Füße waren nackt. An ihrem Hals lag eine Kette, ein glutroter Stein in Form eines Herzens. „Ashley sie ist auch 18.“ Flüsterte jemand. Natalie schätzte es war Luca. Der wieder den Kopf erhoben hatte. Die drei setzten sich zu ihren Eltern nur Ashley drehte sich noch mal um und sah Natalie an. „Ein Mensch“, zischte sie. Zuerst verstand Natalie sie nicht ganz bis sie die Bewegung der anderen sah. Sie waren regelrecht erstarrt und schauten böse zu ihr hinüber. „Ashley zügle dich.“ Ashley blickte sie an. Natalie erschrak und rückte von ihr weg. Ihre Augen waren feuerrot wie ihre Haare. Bestimmt Kontaktlinsen. Ob dieses Mädchen ein Grufty war? Luca zupfte sie am Arm und sagte: „Es ist Zeit für das Essen, komm mit“, zusammen standen sie auf und gingen durch einen engen Gang. Als sie ankamen verschlug es Natalie erneut die Sprache. Ein riesenlanges Büffet war aufgebaut. Sie dachte es sich schon als sie Annys wilden Blick sah. Dieser Abend würde perfekt werden.

Am Ende der Fete hatte sie mit allen außer Ashley und den Zwillingen geredet und auch einen guten Eindruck auf sie alle gewonnen. Luca hatte nicht aufgehört zu lachen als Anny mit ihrem Kleid in der Tür stecken geblieben war. Und Natalie fand den gesamten Tag als gelungenen Abend an.

Luca brachte sie noch bis zu seinem Auto und als sie wieder saß und alle Geschehnisse in Gedanken vorbeifließen ließ dachte sie über Ashleys Verhalten nach. Während der ganzen Zeit hatte sie missbilligend geguckt als wäre Natalie ein Eindringling der hier nichts zu suchen hatte. Einmal sogar hatte sie sie dabei erwischt wie sie abfällig einen Witz über Menschen gemacht hatte. Was hatte sie bloß. Sie alle waren doch Menschen. Aber wahrscheinlich glaubte sie an das Unnatürliche, weil sie mit den falschen Freunden herumhing und wahrscheinlich auch Kurse auf dem Friedhof besuchte. So sah sie jedenfalls aus. Und was hatte der Abschied von ihr zu bedeuten als sie sagte: „Du solltest dich lieber von uns fernhalten wenn du leben willst“. Als sie Luca darauf angesprochen hatte hatte er ihr beteuert das sie spinnte, aber hinterher hatte sie ein Gespräch mit ihm und Ashley mitangehört. Sie hatten in einem Raum gestanden und er sagte: „Ashley lass Natalie bitte in Ruhe hörst du. Nur weil es dir nicht gefällt.“ Sie hatte darauf gezischt: „Sie gehört nicht dazu.“ Luca: „Das spielt keine Rolle…“ Sie: „Aber natürlich, spielt das eine Rolle. Willst du sie zu uns holen? Ist ihre Familie damit einverstanden? Du weißt hoffentlich dass es nicht ganz ungefährlich ist. Denk daran was Alexander passiert ist.“ Darauf hatte Luca nichts mehr gesagt und Sekunden später war er aus der Tür gestürmt und Ashley sah zu ihr hinüber. Als würde sie durch die Wand blicken können. Sie lächelte und drehte sich dann elegant um.

Natalie wieder im Auto angekommen mit ihren Gedanken merkte das Luca ihr eine Frage gestellt hatte. „Was hast du gefragt?“, fragte sie und sah Luca an der sie interessiert anschaute. „Ob es dir gefallen hat. Und ob es nicht zufiel des Guten war?“ „Nein oh nein. Es war sehr aufregend. Sie sind alle nett. Außer na ja diese eine Cousine.“ Er nickte erkenntlich. „Ja sie ist eine für sich.“ „Ja“ Dann lachte sie und Luca stimmte mit ein. So fuhren sie zu Natalies Haus. Als sie noch 2 Straßen entfernt waren sagte Luca: „Wir sind doch fest zusammen oder?“ Natalie sah ihn an. „Ich denke schon. Warum fragst du?“ Er fuhr langsamer und hielt an. „Weil ich schon seit langer Zeit etwas tun will“, dabei beugte er sich zu ihr runter. Natalie war wie beseelt. Sie würden sich endlich küssen. Auf den Mund. Und es war perfekt. Mitten im Mondschein.


Kapitel 6




Am nächsten Tag als Natalie aufwachte kribbelte ihr ganzer Körper. Sie erinnerte sich an den gestrigen Tag, Luca hatte ihr seine Familie vorgestellt. Sie waren alle nett und noch sehr, sehr jung anzusehen. Nur Ashley Lucas Cousine, konnte sie nicht leiden was andersrum genauso war. Sie stand auf und fühlte sich wie auf Wolke sieben. Die Sonne stand schon am Himmel und schien in ihr Zimmer hinein. Verena war noch nicht wach, sie hatte endlich mal frei. Als Natalie sich anzog (eine schwarze Hose, ein rotes Top [bauchfrei], schwarze Lederstiefel mit einem Absatz und eine schwarze Lederjacke) ging sie nach unten und kämmte ihr Haar.
In der Küche traf sie auf Hanna und Jan. Sie hangen wie in Seilen. Hannas brauner glatter Schopf war auf den Tisch gelegt, Jan hang im Küchenstuhl wie ein Sack an der Leine. „Was ist mit euch los?“, fragte Natalie als sie an ihnen vorbei zur Anrichte ging und sich ein Brötchen schmierte. „Müde“, brummelte Jan und bekam nicht mal die Augen auf. „Hättet früher ins Bett gehen sollen“, sagte Natalie doch Jan war schon weggesackt. Eingeschlafen. „Super“, meinte Natalie lächelte und steckte das Brötchen in eine Dose die sie in ihren Rucksack warf. Eine Flasche Wasser hinter der Tür hervorholte sie ebenfalls einsteckte und dann noch mal sich umdrehte um sich zu verabschieden. Oskar schien schon zur Arbeit gefahren zu sein, denn sein Auto stand nicht in der Einfahrt.

Also verließ sie das Haus ohne irgendjemanden Ciao zu sagen. Sie hatte eigentlich vorgehabt zur Schule zu laufen, aber sie wusste schon dass wenn sie um die Ecke der Hecke kam, der Mercedes dort stehen würde.

Und so war es auch. „Natalie, wie war die Nacht?“, fragte Luca verschmitzt und küsste sie leicht auf den Mund. „Wunderbar. Nach so einem Abend wie gestern!“, murmelte sie und ließ sich von ihm die Autotür aufhalten. Auf der Hinfahrt sah sie immer wieder wie Luca zu ihr rüber sah. „Sieht das nicht komisch aus. Wenn ein Referendar eine Schülerin mit dem Auto zur Schule bringt?“ „Nein, besonders weil ich kein Referendar mehr bin.“ „Scheiße“, flutschte es aus Natalie raus. Luca sah sie erschrocken an. „Was ist passiert?“, fragte er und sah sie aus den Augenwinkeln an. „Ja, dann kannst du deinen Job verlieren. Das weißt du oder?“ „Moment, Moment mal. Wovon redest du?“, stoppte Luca und fuhr auf den Parkplatz der Schule. „Na davon das wenn ein Lehrer mit einer….“, setzte Natalie an als Luca sich losschnallte und laut lachte. „Was ist daran bitte komisch?“, stutzte sie und sah ihn unbeherrscht an. Luca kicherte noch mal und beugte sich dann zu ihr rüber. „Ich habe den Job aufgegeben. Ich will noch nicht unterrichten. Somit ist es mir auch erlaubt dich zu küssen.“ Und genau das tat er auch als seine Hand ihre Haare aus ihrem Gesicht strichen.

Spider stand mit ihren Krücken und Alice an den Stufen und sah wie der Mercedes anhielt und Luca und Natalie ausstiegen. „Mann sie hat so ein Glück. Ich meine schau dir den Wagen an.“, flüsterte ein Mädchen dass an ihnen vorbei durch die Eingangstür ging. „Schau dir lieber den geilen Arsch des Typen an.“ Alice lachte. „Sie machen schon Eindruck auf die anderen“, sagte sie zu Spider die an ihrer Einstellung der Krücken herumspielte. „Ich wünschte ich hätte diesen Unfall nicht gehabt sonst wäre ich auch auf diese Kennen lern party gekommen.“ „Ach Spider. Solche Partys gibt es noch zur Genüge.“ Spider sah sie zweifelnd an doch Alice zuckte mit den Schulter und sie lächelte wieder. „Du hast Recht.“ „Ich hab immer Recht“, sagte Alice und bekam einen Drüber mit der Krücke. „Autsch…was sollte das…?“ „Spider, lass Alice noch heil.“, lachte Luca und stand mit Natalie nun vor ihnen. „Ja, ja. Mache ich schon.“, sagte Spider und senkte die Krücke wieder. Alice rieb sich die Schulter die unsanft getroffen wurde. „Ich gehe schon mal rein, ja? Ich muss noch zu Mrs. Hohl, mein Referat ist fällig.“ „Okay, bis in der Pause.“ Alice verschwand mit einem Nicken in Richtung Luca und Natalie. „Und wie war dein Abend noch so?“, wollte Spider von Natalie wissen. „Einfach der Wahnsinn. Hättest du sehen können wie groß seine Familie ist.“, antwortete Natalie und lächelte breit. „Ja, Natalie war gestern die Hauptattraktion bei der Feier.“, warf Luca mit ein.

Fortsetzung folgt...

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Tag der Veröffentlichung: 11.07.2011

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