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Wir lagen im Gras. Unsere Beine parallel zu dem Himmel. Du schautest mich von der Seite an und seuftzte. Ich sah dich an und fragte: "Was ist los? Gehts dir nicht gut?" Du antwortest mir:" Ich bin nicht Anna, Janine."
Ich lächelte nicht mehr und sah in den Himmel hinauf. "Ich weiß", flüsterte ich. Du sahst mich weiter an. Die Sonne strahlte so schön in dein Gesicht. Du sahst ganz und gar nicht wie Anna aus. Anna unterschied sich nicht nur von dir vom Aussehen sondern auch vom Charakter. Du würdest niemals so reden wie sie. Wie eine Blume die gerade die ersten Sonnenstrahlen genießt. Du bist eher wie ein Stein in der Brandung. Hälst die fest, die im Leben abzurutschen drohen und die nie los, die dir was bedeuten. Anna war zart und zerbrechlich, du bist stark und selbstbewusst. Sie war krank du bist gesund. Aber es stimmte schon Anna, fehlte mir sehr. Gerade weil wir auf dieser einen Wiese lagen. Die Wiese mit den Schmetterlingen. Die Wiese mit den Blumen an denen Anna so gerne gerochen hatte. Die Wiese mit den Tieren die Anna so liebte. Die Wiese die wir gefunden hatten und die ich nun mit dir teile. Ich sah sie wieder an. Sie hatte den Kopf abgewandt und verzog das Gesicht. "Ich kann sie niemals ersetzen Janine. Sie ist tot das musst du akzeptieren!" Sie sah mir in die Augen. Ihre wunderschönene blauen Augen sahen in meine. Noch eine Unterschiedlichkeit. Anna hatte grüne Augen gehabt.

Eine kleine Träne rollte sich eine Weg hinunter auf ihre Wange um dann am Kinn abzuperlen und auf dem Boden zu fallen. Die Blumen unter uns kitztelten auf der nackten Haut.Wir trugen für diese warem Zeit nur Hotpants und ein dünnes T-Shirt. Ich hob meine Hand und strich den nassen Weg der Träne fort. "Du bist nicht Anna. Und das ist gut so. Ich vermisse sie aber das ist doch schon alles längst lange her." "Ich weiß. Aber du schaust mich manchmal so komisch an und letztens sagtest du zu mir: "SChau mal Anna SChmetterlinge. Wollen wir sie fangen?" Mein Gesicht verdüsterte sich. "Das tut mir so unendlich leid". Meine Freundin nickt. "Ich kenn das Gefühl. Das weißt du. Derek..." "Ja, ich weiß". Sie setzt sich auf und reißt eine Butterblume aus der Wiese und riecht daran. "Ich liebe diese Wiese." "Ich auch. Und besonders liebe ich es, sie jetzt mit dir zu teilen." Sie lächelte mich an. "Du bist die beste Freundin die ich habe." Ich setzte mich auch auf und umarmte sie. "Du meine auch." "Und was ist mit Anna?" "Anna ist in meinem Herzen gut aufbewahrt. Aber du du bist die Gegenwart. Sie die Vergangenheit. Man muss den Tag leben der kommt. Nicht zurückschauen..." "Und sich verlieren", beendet sie meinen Satz. Wir stehen synchron auf und fassen uns an den Händen. Der Himmel ist wie jener Tag sehr blau. Keine Wolken sind zu sehen. Schmetterlinge gibt es auch. Aber wir fangen sie nicht. Das war ein Privileg von Anna. Und Anna die war nicht mehr da.

So gingen wir den Pfad entlang und an einer Bank ließen wir uns erneut nieder. "Es ist ein schöner Sommer. Wollen wir nächste Woche vielleicht ans Meer fahren?" fragt mich meine Freundin. Ich grinse. "Klar, das Meer ist wundervoll..." "Und die Jungs dort auch", lacht meine Freundin und ich stimme laut mit ein.

Ein paar Stunden später die wir mit ausgiebigen planen verbracht haben stehen wir auf und verabschieden uns. "Bis morgen", sagte sie und küsst mich auf die Wange. "Ja bis morgen." flüsterte ich und weiß es wird noch jede menge TAge wie diesen geben. Denn der Sommer ist noch lange nicht vorbei.

Impressum

Texte: Alle Rechte vom Text liegen bei mir.
Tag der Veröffentlichung: 01.07.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch meiner Freundin die mich nie im Stich gelassen hat.

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