ENTSCHEIDE DICH
zu leben oder zu sterben
Buch EINS
Dieses Buch widme ich meiner alten Schulklasse, die mich auf den Gedanken brachte in Ihrem Namen eine Geschichte zu schreiben. So ist diese Fantasy Story erschienen.
"Du kannst Auswege finden,
aber du kannst nich ewig davonlaufen,
solange lebst du nicht."
1.Kapitel:
E
s war sehr laut und chaotisch im Klassenraum 111. Dort hatte die Klasse 9b, gerade Deutsch Unterricht. Frau Ski ihre Lehrerin saß vorne mit vor der Brust verschränkten Armen und schaute missbilligend durch ihre Brillengläser. Janina und Charleen die genau vor dem Pult sitzen rutschten schon unruhig auf ihren Stühlen herum. Doch die Jungenecke links vom Pult wollte einfach nicht aufhören zu plaudern. Darunter Fabrice und Dennis versuchten ihre Nachbarn zu beschwichtigen. Es ging um eine Diskussion welche Fußballmannschaft besser war. Da beugte sich ein Mädchen zu ihnen rüber die ganz vorne saß und sagte: „Hört jetzt auf! Frau Ski will was sagen!" Dabei fiel ihr braunes langes Haar vors Gesicht. Baris sah sie an und sagte: ,,Du redest doch selbst, Sandra! Was willst du eigentlich!" Da widersprach Sandras Nachbarin: ,,Sei doch einfach leise!" „Sei du es doch Michaela!", brüllte Baris. ,,Ich heiße Michele!", brüllte Michele zurück. Jetzt platzte der Lehrerin der Kragen. ,, Haltet alle den Sabbel! Sonst schicke ich heute noch Tadel raus!", und dabei zog sie einen Blätterstapel zu sich und einen Kugelschreiber. Augenblicklich wurde es ruhig. Nun ja fast ruhig, denn der Alles - dazwischen -Quatscher - Ben musste natürlich noch ein Kommentar ablassen. Zornig sah Frau Ski zu ihm und als es endlich still war legte sie sich in ihrem Stuhl zurück und sagte: „Das hat mal wieder lange gedauert. Wir sitzen jetzt schon 20 Minuten hier und kamen noch gar nicht zum Unterricht." Janina sah Frau Ski an, Frau Ski drückte ihre Brille die Nase hoch und sagte weiter: „Zuerst wer hat die Überweisung der Klassenfahrt noch nicht übergewiesen?" Vereinzelt hoben sich Arme. Frau Ski überflog sie und sagte anschließend: „Spätestens morgen. Denn Leute wer nicht bezahlt kommt nicht mit!" Ein Murren ging durch den Raum. Ganz hinten am Ende saßen Timo und Tim Simon sie lachten über irgendeinen unausgesprochenen Witz. ,,Darf ich mitlachen?", fragte Frau Ski ironisch. Tim Simon wurde knallrot und stotterte: ,,Ähh...ist nicht...so witzig!" „Gut dann könnt ihr ja den Sabbel halten!", sagte Frau Ski und setzte sich gerade hin. „Nun es gibt schlechte aber auch gute Neuigkeiten. Die schlechte. Wir fahren nicht nach Petkuss, nach Berlin sondern fliegen mit dem Flugzeug nach Transsylvanien. Dort gibt es leider kein Hotel also hat eine alte Adelsfamilie uns ihr Grundstück vermietet. Die Gute Nachricht, den Flug müssen wir nicht bezahlen also bleibt es bei dem alten Preis von 250 Euro. Außerdem 50 Euro Taschengeld."
Da zeigte Michele auf. ,,Ja Michele!", rief Frau Ski. Michele nahm ihren Arm herunter und fragte: ,,Ins wirkliche Transsylvanien? Wie kommen sie auf die Idee?" Frau Ski lächelte sie an. „Oh ich kam nicht auf diese Idee. Der liebe Mitarbeiter der mich mit Petkuss verbunden hat schlug es mir vor. Er ist ein Angestellter der Adelsfamilie.", antwortete sie auf ihre Frage. Michele nickte und sah sie wieder an. „Nun, also weitere Informationen stehen hier auf meinem Zettel. Weil ich leider noch keine Kopien gemacht habe möchte ich es euch diktieren und ihr schreibt bitte alles mit!" Daraufhin gab es Gekramte und Geraschel, als die Schüler ihr Heft oder ein College block hervorholten und den Füller in die Hand nahmen. ,,Also zuerst auf die rechte obere Ecke das Datum den 20.09.09. Dann eine Reihe darunter Liebe Eltern Komma. Dann wieder darunter: weil im Reisebüro leider ein Fehler unterlaufen ist, geht die Abschlussfahrt nicht nach Berlin sonder nach Transsylvanien. Die Kosten bleiben dieselben. Ich habe ihren Kindern schon erklärt dass eine nette Adelsfamilie sich unser Obhut annimmt. Wir werden uns am 22.09.09 um 6 Uhr morgens am Düsseldorfer Flughafen Empfangschalter treffen. Bitte geben sie ihrem Kind warme Sachen mit, weil es dort sehr kalt sein wird. Außerdem brauche ich den unteren Abschnitt mit ihrer Unterschrift und der Einverständniserklärung des Gebrauchs vom Flugzeug. Dieser soll morgen wieder abgegeben werden. Mit freundlichen Grüßen gezeichnet Frau Ski." Das Kratzen der Füller auf Papier ging noch lange bis auch der letzte Füller beiseite gelegt wurde. ,,Es ist sehr wichtig das ihr morgen die Einverständniserklärung abgeht!" Das Flüstern ging weiter. Manche Schüler staunten über die Kehrtwendung ihrer Klassenfahrt andere erzählten Schauergeschichten über Flugzeuge und Abstürze oder Notlandungen. Was natürlich totaler Unfug war. Als ob das Flugzeug das mit ihnen fliegt abstürzt oder Notlanden muss. Ein Mädchen, das mit den braunen langen Haaren zeigte auf und fragte: „Was ist wenn ich nicht fliegen darf? Wie komm ich dann dort hin?" Frau Ski wandte sich ihr zu und sagte: „Nun die fahren mit dem Bus!" „Kommt Frau Rotberg als Begleitung mit?" „Nein, Herr Vette kommt mit!" Daraufhin gab es Gestöhne. „Oh nee! Nicht der!", gab es Rufe wie auch: „Der ist total uncool!" Frau Ski wartete ab bis die Klasse sich wieder gefangen hatte und sagte dann: „Gut dann ist alles geklärt. Wir sehen uns dann morgen ach ne gar nicht. Da bin ich gar nicht da!", sagte sie mit einem Blick auf den Stundenplan. ,,Wen geben wir den Zettel?", fragte Janina. „Oh dann gebt ihr den bei Herr Vette ab. Dann sehen wir uns erst am Flughafen! Also bis dann!" Genau in diesem Moment klingelte es zum Schulschluss. Und die Schüler trollten sich nach draußen. Der Fegedienst fegte schnell noch den Raum durch und ging dann gefolgt mit Frau Ski raus.
Am nächsten Tag, saß die Klasse im Matheunterricht bei Herrn Vers. Dieser saß mal wieder schlecht gelaunt auf seinem Stuhl hinterm Pult und zog eine Grimasse wie Sieben Tage Regenwetter. Als die Klasse ruhig war sah er auf und flüsterte: „Das dauert mir immer noch zu lange. Frau Ski hat mir gesagt ihr sollt mir Einverständniserklärungen abgeben! Kommt ihr mal nach der Reihe nach vorne und gebt sie mir!" Als gerade die Hälfte aufstand um nach vorne zu gehen sagte er laut: „Nee bleibt doch alle sitzen ich komme rum!" Murrend schlurften die Schüler zurück zu ihren Plätzen. Langsam erhob sich Herr Vette von seinem Stuhl und fing bei Sandra an. ,,Sandra?" ,,Ja hier!" ,,Julien?" ,,Ja!" ,,Tim Simon?" ,,Ja!" ,,Michele?" ,,Ja!" ,,Janine?" ,,Ja hier!" „Janina?" ,,Ja!" ,,Baris?" ,,Jop da!" ,,Tim Toffel?" ,,Ja hier!" ,,Nico?" ,,Ja!" ,,Timo?" ,,Ja!" ,,Ben?" ,,Nee ich habe ihn vergessen." ,,Ja den musst du aber heute abgeben!", schnauzte Herr Vers Ben an- der immer alles vergaß von seinen Hausaufgaben bis zu Elternzetteln. ,,Dann bring ihn morgen mit!", sagte Herr Vette und ging die Reihe weiter. ,,Christopher?" ,,Hier!" ,,Adnan?" ,,Ja!" ,,Tunahan?" ,,Ja!" ,,Betül`" ,,Ja hier!" ,,Fatima?" ,,Ja auch hier!" ,,Fabrice?" ,,Ja!" ,,Dennis?" ,,Nee, ich such noch!", sagte Dennis und suchte in seiner Tasche weiter nach dem Zettel. Gleich darauf rief er. ,,Ich hab ihn!" Und zog einen zerknüllten Zettel hervor. ,,Hättest du damit nicht ordentlich umgehen können!", brüllte Herr Vers und streicht den Zettel glatt. ,,Charleen?" ,,Jop hier!" Dann fragte er noch: ,,Ebru?" „Ich komme gar nicht mit!" „Oh was hätte ich auch erwarten können!", flüsterte er. Ebru lächelte nicht. ,,Und du Philipp? Auch vergessen?", fragte Herr Vers den letzten in der Reihe. ,,Nee hier!", sagte Philipp und lächelte breit. Herr Vers nahm auch noch den letzten Zettel und setzte sich wieder. „Ich erwarte von dir, Ben das du morgen die Einverständniserklärung mitbringen wirst. Zum Flughafen!" „Ja, okay!", flüsterten Ben und schrieb es sich noch einmal ins Hausaufgabenheft. Wo er eh nie reinschaute. Also warum schrieb er es auf? Egal. Herr Vers blätterte die Zettel durch und fragte: „Ist einer von euch noch nie mit einem Flugzeug geflogen?" Sandras Arm ging nach oben und ein Junge flüsterte: „Das hätte ich mir denken können. Die war wohl noch gar nicht außerhalb Deutschland!" Ein paar Jungs lachten. ,,Ruhe!", brüllte Herr Vers. ,,Sandra? Fliegst du oder fährst du Bus mit Frau Ski?“, fragte Herr Vers. ,,Ich fahre mit dem Bus!", sagte sie. ,,Gut. Ich sage ihr Bescheid!", Nein das brauchen sie nicht. Meine Mutter hat schon mit Frau Ski geredet!", sagte sie. ,,OH gut!", sagte er und legte die Zettle in eine Klarsichtfolie. ,,Also dann, die Stunde ist fast vorbei, was aber nicht heißt das ihr schon einpacken dürft!", sagte Herr Vers mit einem Blick auf Baris der die Mathesachen gerade in seine Tasche stopfte. „Ihr schlagt bitte alle Seite 21 im Buch auf und bearbeit die ganze Seite. Bis es schellt und wer nicht fertig wird macht das zu Hause weiter. Ihr könnt anfangen!" Allgemeines Grummeln wurde hörbar und die Schüler schlugen ihre Bücher auf. Ein Junge es handelte sich um Timo flüsterte Tim S. zu: ,,Damit werden wir eh jetzt nicht mehr fertig wir haben noch 10 Minuten!" ,,10 Minuten in denen du am besten die Klappe hältst!", fuhr ihn Herr Vers an. Ein paar Mädchen kicherten und dann war die gesamte Klasse leise und man hörte nur das Rascheln von Blättern und das Kratzen der Füller auf dem Papier. Herr Vers verstaute die Klarsichtfolie in seiner Aktentasche und schnallte sie zu. Dann räumte er sein Pult auf und stand auf. „So ihr könnt aufhören. Es schellt gleich!" Die Schüler packten alles zusammen und standen auf. ,,Stühle hochstellen!", schrie Herr Vers und verschloss die Klassenzimmertür. ,,Ich lasse keinen raus bevor die Klasse nicht sauber und ordentlich ist!", sagte er. Da widersprach Sandra und sagte: ,,Aber meine Mutter wartet. Ich kann jetzt nicht hier bleiben!" „Hast du einen bestimmten Termin?", fragte Herr Vers nach und Sandra errötete. ,,Nein aber ich...:", sagte sie. „Nun dann kannst du wie alle auch warten. Es hängt von euch ab wann ihr fertig seid!", sagte er. Sandra drehte sich um und sagte: ,,Könnt ihr mal hin machen!" Baris der den Besen in der Hand hatte sah sie wütend an und zischte: ,,Musst du sagen. Helfe doch mit. Dann geht es schneller!" „Nee ich habe ja keinen Fegedienst!", brummte sie zurück. Baris sah sie sauer an und flüsterte: ,,Faule Nuss!" Sandra drehte sich empört zu ihrer besten Freundin Michele um und flüsterte in ihr Ohr. ,,Sind die lahmarschig und dann höhe Töne spucken wollen!" Janine bekam das mit und sagte zu ihr: „Warum musst du denn so schnell weg!? „Boah ey, du stellst fragen, weil meine Mutter wartet!", sagte Sandra und sah Janine ungläubig an. Janine begriff nicht und fragte nach: ,,Aber wenn sie wartet, brauchst du doch keine Angst zu haben!" Sandra wurde sauer und fauchte: ,,Das geht dich auch überhaupt nichts an!" Ben trat zu den Mädchen und sagte: ,,Nun bleibt locker Mädels. Keinen Streit!" Michele sah in abfällig an und meinte: „Halte bloß die Klappe. Kümmere dich um deine Schokolade!" Sandra lachte. Doch Janine meinte: ,,Lass Ben in Ruhe. Ihr seid voll verzogen!" „Wir sind verzogen?", rief Michele und sah Janine staunend an. „Du glaubst wohl eher du bist das. Wer darf denn nicht bis 9 Uhr abends draußen bleiben und das am Wochenende`?", fauchte sie. Janine wurde puterrot und drehte sich abrupt um. ,,Sagte ich doch!", sagte Michele und wandte sich wieder ihrer Freundin zu. Ben gesellte sich zu Janine und sagte: ,,Fährst du mit mir zurück?" ,,Ja klar!", antwortete Janine und Herr Vers öffnete die Tür. „Ihr könnt jetzt gehen. Alles ist sauber. Wir sehen uns dann morgen am Flughafen. Bis dann!" Die Schüler strömten aus dem Klassenzimmer und verschwanden nach draußen.
Als Janines Wecker klingelte zeigte dieser halb fünf morgens. Mit einem lauten Stöhnen kroch sie aus ihrem Bett, ging zum Gästebadezimmer und benutzte die Toilette. Danach ging sie zurück in ihr Zimmer schob die Jalousie hoch und machte das Fenster auf. Dann nahm sie sich neue Kleidung aus dem Kleiderschrank und schlich nach oben ins Bad. Dort wusch sie sich und zog sich an. Dann ging sie leise wieder nach unten, wo ihre Mutter gerade die Brötchen aufbackte. „Du kannst dir schon mal deine Kontaktlinsen rein tun. Und dein Zimmer aufräumen!", sagte ihre Mutter und Janine ging in ihr Zimmer, holte die Kontaktlinsen aus der Packung und ging ins Gästebadezimmer. Dort setzte sie die Linsen ein und stellte die Packung zurück in ihr Zimmer. Ihre Mutter holte gerade die frischen Brötchen aus dem Ofen und stellte Käse, Nutelle, Honig und Wurst raus. Janine nahm sich ein Brötchen und bestrich es mit Nutella. ,,Wo sind meine Koffer, Mum?", fragte Janine ihre Mutter. Die hastete durch das Haus und antwortete ohne ihren Schritt zu verlangsamen: ,,Dein Vater hat sie gestern schon ins Auto geladen. Es fehlen nur noch dein Handgepäck und du selbst!" Janine nickte und räumte ihre Essenreste auf. Danach ging sie nach oben und putzte sich die Zähne.
Ganz anders sah es bei Sandra zu Hause aus. Sie stand schon lange vor ihrem Spiegel und kämmte sich ihre langen braunen Haare. Heute war der Tag, der Reise. Sie öffnete ihre Tür und ging ins Badezimmer um sich ihre Zähne zu putzen. Doch im Badezimmer war Ebbe. Nichts mehr wo es war. ,,Mum!", schrie sie und riss die Badezimmertür auf. Ihre Mutter kam angerannt, in einer Hand eine Handtasche in der anderen eine angetrunkene Tasse Tee. ,,Ja was ist Schatz?", fragte sie und lief den Gang weiter. ,,Mum wo ist meine Zahnbürste?", fragte Sandra und sah ihrer Mum nach die eine Tür öffnete was rausholte und wieder den Gang runter kam. Sie sah sie kurz an und meinte: ,,In dem Koffer!" Dann ging sie die Treppe wieder runter. Sandra ließ ein Stöhnen raus und lief ihr hinterher. Und stolperte doch gleich am Ende der Treppe über einen Koffer mit roten Streifen. ,,Was für ein Chaos hast du denn hier angerichtet?", murrte sie und ihre Mum lief immer noch hin und her. ,,Wo ist meine Zahnbürste?", fragte sie. Ihre Mutter sah sie an und deutete auf den Koffer. Besser gesagt auf die Koffer. Denn von den 20 Koffern im Flur hatten alle dieselbe Farbe. ,,Oh Mum, in welchem Koffer denn jetzt?", schnaufte Sandra und sah ihre Mum entgeistert an. „Woher soll ich das wissen. Ich habe doch nicht alles aufgeschrieben wo was drin ist!", sagte diese und sah ihre Tochter verwirrt an. ,,Wie soll ich jetzt meine Zähne putzen?", fragte sie. Ihre Mutter drehte sich um und sagte: ,,Frag doch mal deinen Vater!" Und damit verschwand sie wieder die Treppe hoch. Sandra ging in die Küche und traf auf ihren Dad im Morgenmantel. In der einen Hand eine Tasse Kaffee und der anderen die Zeitung. ,,Dad, kann ich deine Zahnbürste benutzen?", fragte sie. Ihr Dad schaute verwirrt auf und meinte: ,,Ist deine nicht im Badezimmer?" „Oh Dad Mum hat sie schon in einen Koffer gepackt!" ,,Dann hole sie doch wieder raus!" ,,Das geht ja nicht- ich weiß nicht welchen Koffer!" ,,OK, meine ist im Badezimmer von deiner Mutter und mir!", sagte er und wandte sich wieder seiner Zeitung zu. Sandra rannte die Treppe wieder hoch und ging in das Schlafzimmer ihrer Eltern und dann ins Bad. Doch was sah sie da. Ebenfalls Ebbe. ,,Mum!", schrie sie und ging auf den Flur. Ihre Mutter war gerade dabei ein Handtuch in einen Koffer mit Shampoo zu packen. ,,Mum, wo sind eure Sachen?", fragte Sandra. Ihre Mutter sah auf und meinte: ,,Stehen sie nicht da?" ,,Nein sonst würde ich ja nicht fragen! Fahrt ihr auch weg?", fragte Sandra. „Oh nein, ich habe glaub ich die Sachen ausgewechselt. Oder versehentlich bei dir mit eingepackt. Och nee jetzt muss ich auch noch den Koffer finden der das beinhaltet!", seufzte ihre Mutter und lies den halb gepackten Koffer stehen und rannte die Treppe wieder herunter. Tja das Chaos war perfekt. Sandra schüttelte ihren Kopf und meinte: ,,Reisefieber!" Damit verschwand sie wieder in ihrem Zimmer. Musste sie eben im Bus Zähne putzen, wenn sie bis dahin ihre Zahnbürste gefunden hatte.
Die Klasse stand am Schalter der Flugzeugzentrale. Alle standen mit ihrem Handgepäck bereit, außer Fynn. Er suchte nach seinem Rucksack. Dabei war er sich sicher ihn mitgenommen zu haben. Vielleicht hatte er ihn mit seinen Koffer zusammen abgelegt?! Nein, so dumm war er nicht. Doch andrerseits? Er musste ihn auf jeden Fall finden. Schließlich waren ihn ihm seine wichtigsten Utensilien die man auf einem Flug eben brauchen konnte.
Währendessen standen Frau Ski und Sandra am Auto und versuchten ihre ganzen Koffer in den Kofferraum zu quetschen. ,,Brauchst du die ganzen Sachen überhaupt?", keuchte Frau Ski und stemmte sich mit ihrem ganzen Körper gegen den dicksten aller Koffer, während Sandra auf 10 weitere kleinere Koffer hockte und sich ihre Fingernägel ansah. „Nun, meine Mutter hat sie gepackt. Wenn sie mich fragen würden wo was drin ist könnte ich es ihnen nicht sagen!" Frau Ski stöhnte laut. ,,Ach ich werde noch wahnsinnig." Mit einem Plump flutschte auch der dickste aller Koffer in den Kofferraum doch dann war es Zu eng. ,, Die letzten müssen auf das Dach. Komm helft mir sie festzubinden!", sagte Frau Ski. Sandra stand auf und bemühte sich einen kleinen Koffer aufzuheben und ihn anschließend auf das Dach zu legen. Kaum ließ sie ihn los fiel er wieder herunter. ,,Schon gut schon gut. Setzt dich wieder hin. Ich mach das!" und schon fuhrwerkte Frau Ski an den letzten Koffern herum. Sandra ließ sich wieder nieder und dachte: „So einfach konnte das Leben sein. Auf schwach tun und schon ging die Arbeit von leichter Hand auch wenn nicht von ihrer!"
Herr Vers stand am Durch Check als ihm ein Schüler breit lächelnd erklärte das dieser Flug nach Hawaii ging und nicht nach Transsylvanien- Laut fluchend schlängelte sich Herr Vette aus der Schlange und ging gefolgt mit den anderen, auch Fynn dessen Koffer bei einer alten Dame mit einem Pudel aufgetaucht waren, zum richtigen Schalter.
Es vergingen 5 Minuten, bis alle auf ihren richtigen Plätzen und im richtigen Flugzeug saßen. Gerade als Herr Vers die Anwesenheitsliste noch einmal durchging klopfte jemand auf seine Schulter. Es war eine Stewardess. „Entschuldigen sie aber wir haben unten auf der Rollbahn ein kleines Problem. Dort steht ein Junge mit einem Rucksack und behauptet einer ihrer Schüler zu sein den wir vergessen hätten. Er war noch schnell auf der Toilette." Herr Vers drehte sich um und schaute durch ein kleines Fenster an einem der Sitze. Dort gut zu erkennen stand Fynn auf der Bahn seinen Rucksack auf der Schulter und wild winkend. ,,Ja lassen sie ihn rein!"
Nach wenigen Sekunden war auch Fynn im Flugzeug und der Flug konnte losgehen.
Auch Sandra und eine entkräftete Frau Ski saßen im Auto und ließen sich mit einem Schiff aufs andere Ufer bringen.
Somit begann die Reise.......
Kapitel 2:
D
er Flug war sehr kurz, wir mussten nämlich umsteigen, in eine kleinere Maschine die uns auf das Anwesen fliegen würde. Der Pilot war ein kleiner Mann mit grauem Stutzbart und hellen Augen. Er runzelte die Stirn als er hörte wohin wir wollten. ,,Dort nix gut!", schmunzelte er leise vor sich so dass niemand es richtig mitbekam.
Janine saß neben Ben und beide lasen in Bens mitgebrachten Mangas Rosario+Vampire. Havva und Michele saßen einen Platz weiter und spielten Käsekästchen und lachten dabei laut. Fynn, Dennis K. und Julien spielten Kommando, was immer das auch wirklich sein mag und machten dabei soviel Lärm das Herr Vers immer aus seinem Schlaf schrak und ,,Ruhe" brüllte. Sandra und Frau Ski saßen in der Kutsche, weil Sandra nicht fliegen durfte. Die Kutsche sah so alt aus, das beim Umsteigen Fynn laut sagte: ,, Ei das ist wie in der alten Zeit. Was dass für Adlige sind. Vielleicht Könige!" Die anderen lachten ihn aus. Doch der Pilot sah ihn schweigend an. Und nun ja nun waren sie von ihrer Klassenfahrt nicht mehr weit entfernt. Gerade hatte der Pilot durch den kleinen Minnilautsprecher gesagt, dass sie in 1 Stunde landen würden. Die meisten wabbelten auf und ab und konnten einfach nicht mehr still sitzen.
Nach 3 Stunden.
Sie waren angekommen. vor ihnen erstreckte sich eine wunderschöne aber verwilderte Landschaft. 7 Kutschen standen schon bereit und dort wartete neben einem schwarzen Rappen ein bleichgesichtiger junger Mann mit wunderschönen Gesichtszügen in einem schwarzen Anzug. Sandra und Frau Ski saßen schon in einer von ihnen, mit der sie auch hergefahren wurden waren. Sandra stand aber gerade vor der Kutsche und machte Dehnübungen. Michele ging zur ihr hin und fragte: ,,Hast du Schmerzen vom langen sitzen?" ,,Nee nicht vom sitzen, sondern vom hin und her wackeln. Ein paar der Koffer passten nicht mehr auf die Kutsche", damit zeigte sie auf das Wirrwarr von Koffern auf dem Dach der Kutsche und sagte weiter. ,,Daher mussten wir uns den Platz mit ein paar Koffern teilen die bei dem Rumpoltern gegen uns schlugen!" ,,Aua!", berichtete Michele und Sandra nickte. ,,Hast du schon den süßen Typen gesehen?" ,,Ja der sieht aus wie ein Vampir!", sagte Michele und kicherte. Der Junge lächelte nicht. Er sah auf Herrn Vers und den restlichen SCHÜLERN die ihre Koffer hinter sich herschleiften. ,,Willkommen auf dem Adelssitz meiner Grafschaft Van Vampire!" Ein paar kicherten. ,,Vampire?", fragte Ben und lachte spöttisch. Der junge fuhr fort, Wenn ihr jetzt bitte einsteigen würdet. Ich werde euch helfen das Gepäck zu verstauen." Die Schüler schlurften los und in weniger als 30 Minuten waren sie alle verpackt und in den Kutschen auf den Weg durch die Landschaft zum Gutshaus.
Sie kamen an Waldläufern vorbei, an große Seen und an vielen Gärten. Janine und Ben hatten das Glück mit Frau Ski und Sandra in einer Kutsche zu sitzen und den jungen Mann als Kutscher. Die Anderen Kutschen folgten ohne Kutscher der ersten Kutsche. Für die anderen eindeutig kein Zuckerschlecken. ,, Die Gärten sind heiliges Eigentum der Familie und werden sehr geschätzt. Die jüngste Tochter geht gerne dort ihre Spaziergänge." Dabei lächelte er. Ben schnaubte und zeigte ihm einen Vogel. Janine stupste ihn an und machte ihm mit einer Geste klar, das er aufhören sollte. Sandra hatte sich aus dem Kutschenfenster gelehnt und betrachtete die Sonne die gerade am Horizont unterging. Frau Ski war eingenickt und ihr Kinn lag auf ihrem Brustkorb die sich jedes Mal mit einem weiteren Atemzug hob und senkte.
Es dauerte etwas länger als erwartet und als sie schließlich hielten, staunten die Schüler nicht schlecht. Das Anwesen war gigantisch. Fynn bekam seinen Mund gar nicht mehr zu. „Wow“, staunte Sandra und sah nach oben. Das war kein Haus. Da war ein kleines Waldschlösschen. Die Mauern bestanden aus massivem Stein und es gab sogar eine Zugbrücke. „Sagte ich doch, wie im alten Jahrhundert!“, sagte Fynn. Und lief zu einem kleinen Stall in denen Schafe herumrannten. Als der Gutaussehende Typ an den Stall trat, flüchteten die Schafe und machte verängstigte Augen. „Was haben die denn?“, fragte Michele und sah Sandra erstaunt an. Der Junge lächelte leicht. „Nun, wir sind hier auf dem Anwesen meiner Herren und Damen. Sie müssten noch ihren alltäglichen Mittagsschlaf halten, also darf ich sie bitten mir zu folgen?!“, fragte er und zeigte den Weg mit seiner Hand. Sandra sah zu der Kutsche. Er fing ihren Blick auf. „Das Gepäck könnt ihr hier lassen. Es wird für euch hochgebracht. Nimmt nur euer Handgepäck mit. Es könnte ein wenig dauern, bis ich euch alles gezeigt habe!“ Fynn bejahte und lachte plötzlich, ,,Was ist bitte so lustig?“, fragte der Typ. „Nun ja, das Gemälde da am Baum sieht so komisch aus.“ Und damit zeigte er auf ein Reklameschild mit einem großen Porträt. Der Junge hörte auf zu lächeln ,,Nun das ist die königliche Tochter. An ihrer Stelle würde ich Manieren haben wenn ich sie wäre und ihnen gegenüber stehen würde.“ Damit lief er auf die Zugbrücke zu und zog an einer Klingel. Auf einem der Türme des Schlösschens klingelte es laut. Und im Nu stand oben eine weitere Person. Eine Frau mit fetten Oberarmen. ,,Lucas? Du ? Was willst du?“, fragte sie mit einer mütterlichen Stimme. „Wer ist das?“, flüsterte Ben und bekam einen strafenden Blick von Janine. Für was das auch immer gewesen sein sollte. ,, Guten Morgen, Gabi! Ich bringe die Gäste die der Graf zu seinem Anwesen eingeladen hat!“ ,,Ach. Das sind alle? Sollten es nicht eigentlich mehr sein? Na mir soll es recht sein! Nun wartet ich lasse euch rein.“ Damit verschwand sie von den Zinnen und in einer weiteren Sekunde öffnete sich das Tor. „Wow“, staunte Fynn noch mal und kratze sich an seinem Bein. Der Junge zeigte mit einer Hand auf den Bretterweg und fragte: „Können wir gehen?“ Frau Ski nickte und übernahm zusammen mit Herrn Vers die Führung.
„Hier ist der gastliche Hof. Hier werden meistens die Feiertage gefeiert. Feuertänze und so weiter. Aber auch Wettkämpfe innerhalb der Familienschaft.“, erklärte Lucas. Der sich vorher auch noch mal vorgestellt hatte. Er führte die Klasse gerade an einem, wunderschönen Hof mit Rosen vorbei als eine kleine Gestalt in eine, Schatten vorbeihuschte. „Hey, Leute was war das?“, fragte Dennis und zog ängstlich die Schultern hoch. ,,Was denn? Hast du ein Gespenst gesehen?“, fragte Sandra und lachte. Lucas sah sie an. „Macht euch keine Sorgen. Das war sicher nur der Hausmeister der Mann von Gabi unserer Haushälterin. Ihr solltet übrigens eure Fragen nicht stellen wenn wir in der Anwesenheit von den königlichen Familienmitgliedern sind.“ Damit zog er eine Tür auf und sie standen in einem Durchgang voller Treppen. Die Treppen führten wie eine Wendeltreppe einmal noch oben und nach unten. „Darf ich bitten?“, fragte er und zeigte nach unten. ,,Wieso nach unten?“, fragte Fynn. „Wie gesagt, stelle ab jetzt lieber nicht mehr so viele Fragen!“
Dann nach langem Laufen standen sie vor einer riesigen Flügeltür. „Hier geht es zu den eigentlichen Wohnbereich.“, sagte Lucas. Und sie gingen hindurch. Links von ihnen lag ein dunkler Gang. Alle liefen vorbei außer Fynn. Er blieb stehen und sagte: ,,Schaut mal da hinten ist was!“ Lucas sah hin und zuckte die Schultern. „Da hinten ist das königliche Zimmer von der Tochter die sie vorhin beleidigt haben durch ihr widerwärtiges Lachen. Was sie wahrscheinlich gesehen haben ist ihre Hausratte.“
,, Hausratte? Ihhh“, sagte Sandra und verzog das Gesicht. „Nun ich werde euch jetzt in den Saal bringen, in den der Graf und seine Frau die Gräfin euch empfangen werden.“ Somit ging er weiter doch Fynn hatte nicht vor ihm zu folgen und ging in Richtung des Ganges. „Das ist keine gute Idee, glaube ich“, sagte Julian sein Freund. Aber es war schon zu spät.
Die Vampire - Der Anfang (3)
Manchmal musste man einfach drauflos rennen. Das war das so genannte Motto von Fynn. Er konnte nicht abwarten. Das gehörte zu seinem Wesen dazu. Lucas, der Angestellte schlug die Hände vor den Augen und stöhnte laut. Und tatsächlich brauchte man an das herannahende Unglück nicht lange warten. Es krachte es knirschte und dann war Stille.
Lucas nahm die Hände runter und meinte:,, Nun, meine Damen und Herren, wenn ihr mir folgen würdet. Hier entlang." Frau Ski sah entsetzt drein. ,,Und was ist mit unserem Schüler Fynn?", fragte Herr Vers. ,,Nun, Ähh, der Hausmeister wird sich sicher der Sache annehmen", sagte der Angestellte sichtlich unangenehm berührt. Paar der Schüler fanden das er was wusste aber nichts sagte. Frau Ski sah immer noch in die Richtung des Ganges. Als auch sie sich umdrehte und weiterging sah sie aus den Augenwinkeln wie etwas kleines Silbernes in das Loch hüpfte. Ihr schauderte es. Irgendwie war es unheimlich hier.
Die Schüler folgten dem bleichgesichtigen jungen Mann im Anzug. Als sie an dem dunklen Gang vorübergingen, konnten sie einen Blick auf eingebrochene Dielenbodenbretter erhaschen, an dem an einem Stück Holz ein langer Stofffetzen hang. Julian, Fynns Freund, sah panisch herunter. ,,Geh lieber nicht so weit daran, bevor du auch einbrichst", warnte ihn sein Freund Tim T. Sofort machte Julian einen Schritt rückwärts und ging weiter mit Tim t.
Als letztes folgten die beiden Freundinnen Michele und Sandra und Sandra sagte:,, Tut mir echt nicht leid. Er hat echt genervt" Michele lachte und beide gingen weiterhin wortlos weiter.
Der nächste Halt fand vor einer großen verzierten Eichendoppelflügeltür statt. Es gab Ahs und Os, doch diese verstummten, als Lucas mit beiden Händen die Doppelflügeltür aufdrückte. Hinter der Tür war ein Riesen großer Saal. Der Fußboden war aus Marmor und glänzte sauber. Ganz anders die Wände. Überall hangen große verstaubte Porträts mit goldenen Rahmen.
In der Mitte hang ein verstaubter Kronleuchter mit vielen Spinnwebennetzen. Genau darunter erstreckte sich ein langer Eichentisch.
Am Eichentisch standen rundherum Eichenstühle mit hohen Lehnen. Und goldenen Verzierungen. Jeweils zwei große Eichenstühle mit goldenen Knäufen.
,,Für den Graf und seine Gräfin", erklärte Lucas den staunenden Kindern die mit offenen Mündern alles bestaunten. ,,Das ist echt der volle Wahnsinn", staunte Tim und drehte sich um sich selbst um alles aber wirklich alles ins Auge fassen zu können. Sandra und Michele betrachteten die Porträts, als plötzlich ein Schrei ertönte. Alle wandten sich erschrocken um. Es war Betül die geschrieen hatte. ,,Was ist los?", fragte Phillip und ging zu ihr hin,. Sie stand vor einem Porträt und zitterte entsetzlich. Lucas stellte sich hinter sie und legte ihr eine Hand auf ihre Schulter. ,,Pst. Du darfst sie noch nicht wecken. Sie schlafen noch!"
Die Schüler betrachteten das Bild vor dem die beiden standen. Es zeigte ein kleines Mädchen mit schwarzen Korkenzieherlocken. Sie trug ein rotes Rüschenkleid und viel Schmuck. Besonders auffallend war der rubinrote Edeltstein der um ihren Hals hang. Er leuchtete wie Blut auf ihrer bleichen Haut. Aber die Augen. Sie waren so echt. Wimpern standen vom Bild ab als wären sie angeklebt. Doch dann blinzelte das Auge. Phillip trat einen Schritt vor. ,,Nicht...", wollte Lucas sagen als Phillip schon die Hand nach dem Bild ausstreckte. Gebannt sahen ihm alle zu.
Da, das Bild blinzelte erneut. ,,Ach, das ist doch nur ein Fake, wie in einer Gruselkammer!" Er drehte dem Bild den Rücken zu. Die Schüler wandten sich ab, als plötzlich ein Knirschen ertönte. Es stammte vom Bilderrahmen. Und schon schwang der goldenen Bilderrahmen auf und jemand sprang heraus. ,,Oh Überraschungsbesuch!"
Erschrocken drehten sich alle um. Phillip war zu langsam und spürte eine kalte aber zärtliche Hand auf seiner Schulter. Die Kälte drang bis in sein Herz. ,,Wow, du siehst so menschlich aus!" Phillip schrie. ,,Schhh.", flüsterte das genaue Ebenbild des Porträts nur in einem anderen Kleid. Sie trug ein schwarzes Minikleid mit Rüschen an den Schultern. Um ihren Hals lag der Stein und leuchtete rot. Ihre Augen hatten die Farbe von einer Kirsche. Ihre Wimpern waren lang und schwarz. Ihr Haar hang ihr in Korkenzieherlocken ebenfalls schwarz auf ihrem Kleid. Die Spitzen waren rot. Das war auf den Bild nicht so gewesen. „Mein Name ist Princess Greedy. Aber ihr könnt mich auch Gree nennen!" Die Schüler traten augenblicklich einen Schritt zurück. ,,Oh, ich verstehe...", da erblickte sie Lucas. ,,Oh Lucas. Du bist wieder da!", quietschte sie vor Vergnügen und sprang in an. Phillip schwankte leicht und griff sich an den Kopf um dem Schwindelt zu vertreiben. ,,Guten Tag, Greedy. Wo ist deine Schwester? Passt sie nicht immer auf dich auf?" „Nun, ich konnte sie abschütteln. Sie hat etwas anderes zu tun." Dabei gab sie ihm etwas und er steckte es ein. „Ich werde Gabi hohlen. Sie sollte der Küche bescheid sagen!", sagte Lucas und ging. Greedy sah die Schüler an. Frau Ski trat nach vorne. ,,Ähh, ist das hier so was in der Art von Gruseltheater?", fragte sie.
Das Mädchen sah sie interessiert an. ,,OH-.. Ihr wisst nicht....", wollte sie gerade sagen als ein weiteres Porträt aufschwang. Es zeigte einen Mann mit schwarzen langen Haaren in einem Anzug. „Daddy", schrie Greedy und stürmte auf ihn ein. Er lachte und streichelte über ihr Haar. Dann wandte er sich der Lehrerin zu. ,,Herzlich willkommen auf meinem Anwesen. Ich hoffe ihre Reise war bequem." „Ja das war sie. Aber was...", fragte sie. „Nun ich glaube es ist an der Zeit sich zu setzen und zu essen und trinken. „WAS WIR FRAGEN WOLLTEN IST OB DAS HIER EIN THEATERSTÜCK IST MIT LEUTEN DIE DENKEN SIE SEIEN VAMPIRE", brach es aus Herrn Vette heraus. Der Mann mit dem langen Haaren zog die Augenbraue hoch. ,,Ähh...ja. Es ist ein so genannter Theater spiel urlaub.", zog er sich aus der Affäre und setzte sich hin. ,,Nehmt doch bitte Platz." Damit deutete er auf die Stühle. „In Kürze werden meine Familie aufwachen. Und meine älteste Tochter wird auch kommen." „Wir haben auf den Hinweg einen unserer Schüler verloren, als er eine Ratte in einem Gang gesehen hat", sagte Frau Ski, während sie die Schüler setzten. ,,Ihr habt Bloody gesehen?", fragte das Mädchen aufgeregt?“ ,,Äh,...", sagte Herr Vette: ,,Das ist meine Ratte", sagte das Mädchen und pfiff. Darauf zischte ein kleiner Schatten aus dem Loch des Porträts. ,,Bloody, habe ich dir nicht gesagt du sollst nett sein", flüsterte sie mit lieber Stimme der Ratte zu und setzte sie sich auf ihre Schulter. ,,Also. Das ist meine jüngste Tochter Greedy auch Gree von ihren Freunden genannt- Und Bloody ist ihr Haustier." Etwas leiser fügte er hinzu: ,,Ihr einziges lebendes Haustier!“ Frau Ski nickte verwirrt und nahm sich ein Taschentuch aus ihrer Tasche. Herr Vette zuckte mit den Schultern.
Da schwang die Tür auf und eine Menge von weiß gekleideten Köchen trat ein. ,,OH das Trinken!", sagte der Mann und seine Tochter setzte sich neben seine Linke. ,,Ist das nicht komisch?", flüsterte Sandra und sah in den Kelch der ihr gereicht wurde. „ Sie sind bestimmt sehr müde. Daher halten wir uns auch nicht lange auf!" Als Frau Ski und Herr Vette einen SCHLUCK NAHMEN. brachen sie zusammen. Die Schüler schrieen auf.
,,Keine Sorge, sie sind bloß eingeschlafen!", sagte ein Koch mit einem dicken Schnauzer. ,,Wilhelm würdet ihr diese beiden Lehrkräfte in ihre Zimmer bringen, wo sie sich ausruhen können!", befahl der Mann mit den langen schwarzen Haaren und nippte an seinem goldenen Kelch seine Tochter tat es ihm gleich. ,,Du Janine, weißt du was Greedy bedeutet?", fragte Ben leise. ,,Nein was denn?" „Habgierig oder gefräßig" Janine stieß ihn in die Seite. „So was sagt man nicht. Sie ist schließlich eine Prinzessin." „Es kommt mir hier nur alles sehr spanisch vor!", meinte Ben und nahm einen Schluck. Da ging die Tür auf und eine wunderschöne junge Dame trat ein. Sie trug einen silbernen Rock und eine rote Bluse. Ihr Haar war blond und floss ihr in langen Strähnen über den Rücken. In ihrer Hand hang ein Rucksack. „Vater, ich habe gerade einen kleinen Jungen gefunden. Er hat dieses hier verloren!", sagte sie mit einer sanften weichen Stimme. Alle Jungs sahen sie erstaunt an. Sie fanden sie eindeutig göttisch. ,,Ah Lyra. Danke Mein Kind. Darf ich vorstellen, Lyra meine älteste Tochter von 20 Jahren!", sagte der Mann. „Oh ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Nun mein Name ist Eduard!" Lyra hang den Rucksack an einen Stuhl und setzte sich neben Tim Toffel. Der lief knallrot an. ,,Vater, der Junge..." Der Graf sah sie an. Sie machte eine kleine Geste und er verzog den Mund zu einem bösen Ausdruck. Sie schüttelte den Kopf und er lehnte sich wütend zurück. ,,Was ist denn mit Fynn?", fragte Julian sein Freund und sah den Grafen an. Aber statt ihm antwortete Lyra. „Ihm geht es nicht so gut. Er schläft gerade im Krankenzimmer." „ Ach der schauspielert doch nur.." sagte jemand. Lyra schmunzelte. ,,Ich kann mich nicht daran erinnern das ein Mensch jemals keine Schmerzen hätte wenn er 30 Meter tief fällt" Damit wandte sie sich ab.
Julian schluckte und die anderen schauten betreten zu Boden. ,,Keine Sorge ich werde mich um ihn kümmern", sagte Greedy und lächelte und entblößte damit spitze weiße Zähnchen." „Und wie alt bist du?", fragte Phillip der sich von dem schock erholt hatte. Sie lächelte noch breiter. „Ich bin die jüngste. Gerade 10 geworden. Obwohl man das auch nicht sagen kann." Da unterbrach sie erneut und sah zu einem Porträt das aufschwang. „Ah Ellie", schwärmte sie und stand auf. Ellie war ein Mädchen von ungefähr 14 Jahren und hatte rotes lockiges Haar, ebenfalls diese Rotglühenden Augen und trug ebenfalls diesen Stein. „Greedy!;" sagte sie mit einer Singsangstimme und umarmte ihre Schwester. Sie trug ein schwarzes eng anliegendes Kleid mit einem roten Gürtel. Ihre Lippen waren blutrot und hoben sich aus dem bleichen Gesicht hervor. ,,Guten Tag, meine Damen und Herren", sagte sie und setzte sich neben Fabrice der sie auffällig anstarrte. Sie sah ihn an und er blinzelte. Sie hatte eine geheimnisvolle Aura um sich wie Greedy. Ob das an dem Stein lag? Er besah ihn. Er war rot hatte aber einen kleinen schwarzen Muschelstein im Inneren. ,,Das ist unser Erbe", erklärte Greedy und fasste sich an ihren Hals um den Stein allen zu zeigen. ,,Mutter und Brüder kommen gleich", sagte Ellie und nippte an einem Kelch den ihr ein Koch gab. Und tatsächlich sie brauchten nicht lange warten, da kamen vier weitere Personen durch die Flügeltür. Eine schlanke große Frau von ungefähr 27 Jahren. Sie trug ein aufwändiges buschiges rotes Ballkleid und in ihrem blonden langen Haaren steckte eine schwarze Rose. Ihre Lippen waren blutrot geschminkt und auch ihre Haut war bleich. Ihre Augen waren aber schwarz wie die Nacht. Nicht rot so wie die ihrer Töchter oder ihrem Mann. An ihrer linken Hand hang ein kleiner Junge mit schwarzen Locken. Er sah genauso aus wie Greedy nur hatte er einen Anzug an und seine Augen waren schwarz wie die seiner Mutter. ,,Darf ich vorstellen, meine reizende Frau Angelina und mein jüngster Sohn Marvin." sagte der Graf und verbeugte sich. Angelina lachte schallend. ,,Ed, das brauchst du doch nicht zu tun!" , sagte sie und setzte sich auf den zweiten Stuhl mit den goldenen Knäufen. Ihr Sohn setzte sich zu ihrer Rechten.
Dann standen da nur noch zwei Jungs. ,,Das ist mein ältester Sohn Keenan!" damit deutete er auf den gut aussehenden geheimnisvollsten jungen Mann den die Mädchen aus der Klasse noch nie gesehen hatten. Er hatte schwarzes glattes Haar seine Haut war bleich wie die seiner Mutter und seine Augen waren schwarz wie die Nacht selbst. Er trug ein schwarzes offen stehendes Hemd und eine schwarze Lederhose. Seine Oberarme glänzten Muskel bepackt im fahlen Mondlicht. Seine Lippen waren ebenfalls blutrot. Doch in seinem Gesicht lag ein Hass den die Schüler frösteln ließen. Ohne ein Wort zu sagen setzte er sich neben die Linke seiner Mutter. ,,Der letzte meiner Söhne ist Peter",
Der Junge hatte blondes stacheliges Haar, und rote Augen mit schwarzen Sprenkeln darin. Er hatte ein weißes Hemd an und eine schwarze Hose mit schwarzen Schuhen. Auf seiner Schulter saß eine weiße Ratte. ,,GUTEN Tag", sagte er mit rauchiger Stimme und setzte sich neben den jüngsten Sohn. ,, Das sind nun meine Kinder und meine Frau. Darf ich meine Schwester mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern vorstellen!" Der Graf stand auf. Und die Kronleuchter flackerten auf. Sandra staunte als ein weiteres Mal ein Porträt aufschwang. Doch heraus traten Personen die überirdisch schön aussahen. Zuerst kam eine junge Dame von ungefähr 24 Jahren. Sie hatte schwarzes glänzendes Haar das kunstvoll hochgesteckt war. Ihre Haut war die bleichste aller Anwesenden und ihre Lippen waren blutroter als alle anderen. Auf ihren Wangen lag ein Hauch von Röte. Ihr Kleid war blutrot mit schwarzen Rosen bestickt und an ihrem Hals lag ein schwarzer Edelstein mit roten Sprenkeln. ,,Mein Name ist Anna ich bin die jüngste Schwester von Ed." Sie setzte sich nachdem Ed sie begrüßt hatte neben Keenan. Als nächstes trat ein Mann mit langen blonden Haaren ein. Seine Augen waren blutrot mit schwarzen sprenkeln und er trug einen weißen Anzug.
,,Hendrik", schwärmte Greedy und stürmte auf ihn zu. Er nickte kurz und streichelte über ihren Kopf dann half er einer jungen wunderschönen Frau aus dem Porträt. Sie hatte rote lange Haare die geflochten bis auf ihre Hüfte fielen. An den Spitzen waren sie schwarz. Ihr Kleid war schwarz und eng. Ein Korsett konnte man erkennen und ebenfalls einen Edelstein in der form eines Herzens in schwarz auf ihrer Brust. Ihre Lippen waren rot und ihre Haut bleicher als die ihrer Mutter das sie aussah als ob man auf ihre Knochen sehen konnte. Ihre Augen waren schwarz wie die von Keenan. Doch in ihrem Blick lagen Hunger und Leidenschaft. Sie ließ sich von ihrem Vater zum Tisch führen. Greedy verbeugte sich vor ihr. ,,Darf ich meine reizende Cousine Seduce vorstellen." Ben schnappte auf. ,,Was?", flüsterte Janine. ,,Weißt du was Seduce bedeutet?" ,,Nein was?" „Verführerisch!" „Oh passt doch", meinte Janine zurück und lächelte. ,,Ich finde, das sie irgendwie zu echt aus sehen, fühlst das nicht auch?", fragte er doch Janine schüttelte den Kopf. ,,Den letzten den ich vorstellen will ist Jonas er hatte vorgestern Geburtstag und wurde 18 wie seine Zwillingsschwester." Alle Blicke glitten auf den wunderschönsten leidenschaftlich aussehenden Jungen den sie nach diesem Keenan je gesehen hatten. Er war das Ebenbild von seiner Schwester. Er hatte schwarze Augen die verräterisch glänzten. Er hatte schwarze kurze Haare mit roten Strähnchen. Er trug ein schwarzes offenes Hemd und ein schwarzen Anzug darüber. Er hielt in seiner Hand eine rote Rose. Er ging mit geschmeidigen Schritten auf die Gräfin Angelina zu und verbeugte sich tief. Griff nach ihrer Hand und küsste sie mit seinen blutroten Lippen. ,,Sehr erfreut sie zu sehen", sagte er mit einer verführerischen Stimme die einen Gänsehaut bereitete. Dann steckte er die Rose in ihr Haar. Mit einem letzten Blick auf die versammelten Schüler setzte er sich auf den letzten freien Platz neben Sandra. ,,OH mein Gott", flüsterte Michele und sah Sandra an. Sandra saß steif auf ihrem Platz.
Es dauerte nicht lange und die Schüler wurden mutiger. Sie tranken und aßen, als die Köche das Essen brachten. Keenan verabschiedete sich in der Mitte des Mahles und verschwand. Greedy lachte die ganze Zeit und Angelina erzähle von ihrer Familiengeschichte.
Irgendwann waren alle satt und verabschiedeten sich langsam. ,,Lyra?", fragte der Graf mit einem abweisenden Blick. ,,Ja Vater?" „Würdest du unsere Gäste in ihre Zimmer begleiten?", fragte er. Lyra nickte und bedeutete den Schülern zu folgen.
Als sie alle in einem Saal mit Betten kamen schlossen sie die Tür. „Man hätte ja davon ausgehen können das jeder ein Zimmer hat oder? Schließlich sind die sehr reich!", sagte Fabrice und setzte sich auf ein Bett das an einem Fenster stand. ,, Ja genau. Finde ich auch", sagte Betül und setzte sich auf eine Couch die an der Wand stand. Manche gingen schon schlafen oder legten sich nur angezogen hin. Jeder von ihnen hatte eine Kommode wo ihre Sachen schon ordentlich lagen. Da schrie Janine: „Das sind aber nicht meine Sachen!" Paar schreckten auf und sahen bei sich nach. ,,Ja meine auch nicht", sagte Sandra und wühlte in einer anderen Schublade. Nun sahen alle Schüler nach. Und tatsächlich ihre Sachen waren nirgends zu sehn.
Gerade als sie beschlossen den Graf aufzusuchen klopfte es an der Tür.
,,Herein", sagte Tim Simon und ging auf die Tür zu. Sie öffnete sich und Fynn stand vor ihr. ,,Hallo Leute", sagte er mit einer leisen Stimme die sich gar nicht nach ihm anhörte. ,,Fynn", sagten ein paar und zogen ihn herein. Doch er wehrte ab. ,,Ich wollte nur meine Sachen hohlen", sagte er. Und ging zu einem leeren Bett. Die Schüler sahen ihn verdutzt an. ,,wohin willst du denn bitte gehen?", fragte Baris und sah ihn an zweifelnd an ob er sich vielleicht den Kopf gestoßen hatte. Da erschien Greedy in der Tür. ,,Hallo Leutchen." Damit trat sie ein und half Fynn beim Packen. ,,Greedy was ist mit unseren Sachen passiert!", fragte Fabrice aufgebracht. Da fuhr Fynn zurück. ,,Führ euch Princess Greedy, verstanden?" Fabrice sah ihn erstaunt an. Greedy lächelte. ,,Macht dir nichts draus, mein Baby", sagte sie und Fynn küsste ihre Hand. Ben lachte. ,,Spielt ihr irgendein Spiel oder was?" Greedy lächelte immer noch. „Eure Sachen sind jetzt die. AN eurer Stelle würde ich sie benutzen!" Damit ging sie mit Fynn und seinen Sachen heraus.
„Was soll das bitte, fragte Adnan und stampfte zur Tür die zufiel. „Ich werde jetzt nach unten gehen und nach meinen Sachen fragen!" Da klirrte das Fenster. Und Betül schrie. ,,Das Porträt lächelte mich an!" Alle rannten zu ihr hin. ,,Tatsächlich!", sagte Phillip und sah genauer hin. Da schwang es auf wie in dem großen Saal. Ein Mädchen im weißen Nachthemd schwebte heraus. Ihre Haut war leicht bläulich angelaufen. ,,Nicht gut!", flüsterte sie und packte Betül’s Arm. Diese schrie erschrocken und wich zurück. Baris stürmte auf das Mädchen zu. ,,Ihr wollt wissen wo ihr seid?", fragte eine weitere Stimme und ein Junge tauchte aus dem gegenüberliegenden Porträt auf. ,,Und was sie mit euch wollen?", eine andere. Es war ein Junge mit großen leeren Augen. ,,Wer seid ihr?", fragte Janine ängstlich und setzte sich auf ihrem Bett. ,,Wir erzählen es euch...Setzt euch!", sagte das Mädchen mit einer schläfrigen Stimme. Ängstlich und verwirrt setzten sich die Schüler und der Junge der zuerst gesprochen hatte sagte: „Ihr seid in Gefahr!" „Den Jungen den ihr Fynn nennt könnt ihr nicht mehr vertrauen!" Der Junge mit den leeren Augen setzte sich. ,,Mary du musst alles erzählen, von uns angefangen!" Das Mädchen weinte. ,,Ich weiß aber ich kann nicht...du weißt doch!", damit deutete sie auf eine Schlinge die um ihren Hals lag. Sie erkannten ein Schloss. ,,Das ist doch abartig", flüsterte jemand und ein anderer stöhnte.
,,Mary, ich kann es erzählen wenn du willst", sagte der Junge mit den blauen Augen. Mary nickte und schwebte mit ihren nackten Füßen die unter dem Nachthemd hervorlugten zu der Couch. der Junge mit den leeren Augen zeigte auf sich drei. „ Wir sind ebenfalls Schüler wie ihr gewesen. Nur das ihr lebt und wir nicht!" ,,Was für ein Quatsch. Es gibt keine Geister", sagte Sandra und Michele nickte. ,, Ach ja ? Und wie erklärt ihr euch das da?", fragte er und deutete auf das Porträt.
Als Sandra genauer hinsah schluchzte sie. ,,Was steht dort`", fragte Tim Simon und Sandra las laut vor: „Mary Hanna Weber im Jahre 1829 im Alter von 15 Jahren gestorben. Letztes Porträt." Baris stand vor dem anderen Porträt. „Lars Schneider im Jahre 1812 im Alter von 16 Jahren gestorben. letztes Porträt." Tim Simon schluckte als er das letzte vorlas. „Joe Lunch, im Jahre 1792 im Alter von 18 Jahren gestorben. Letztes Porträt." „Das kann nicht sein", sagte Fatima und verkroch sich unter ihre Bettdecke. ,,Wollt ihr nun unsere Geschichte hören?", fragte der Junge der Joe hieß. ,,Ja", sagte Ben und sah ihn erwartungsvoll an. Die anderen sahen ängstlich und allein zu ihnen herüber. ,,Gut", sagte er und fasste in sein Hemd und zog einen Zettel hervor. Er zeigte ihnen ein Bild. ,, Das ist meine Klasse im Jahre 1792. Ich bin der letzte der zurückgeblieben ist. Die anderen sind den Weg weiter gegangen." Lars zeigte ihnen ein weiteres Bild in schwarz weiß. ,, Das ist meine Klasse im Jahre 1812. Auch ich bin der letzte der zurückgeblieben ist". Mary zeigte auf ihren Hals holte aber ein Zettel hervor. Es war ein Bild von einer Klasse. ,, Wir verstehen. Fangt an", sagte Ben und lehnte sich entschlossen zurück. Und Joe begann zu erzählen.....
Die Geschichte über die VanVampire (4)
,, Es, war vor sehr langer Zeit als ich mit meiner Klasse hierher kam. Wir waren alle in eurem Alter. Auch bei uns verloren wir zuerst einen von uns. Es war mein kleiner Bruder. Er war ein Jahr jünger als ich und ist total besessen von allem Unheimlichen und so folgte er der silbernen Ratte in den dunklen Gang und brach wie euer Mitschüler Fynn, ein. Er fiel 30 Meter tief. Auch wir trafen die Grafen und die Gräfin. Doch bei uns war Greedy nicht da. Greedy das Mädchen das Ratten mag. Was für ein Schwachsinn. Ich werde euch erzählen wie sie wirklich ist. Wisst ihr was Greedy bedeutet in eurer Sprache?“, unterbrach Joe. Ben nickte: „ Es heißt Gefräßig!“ „Genau. Ihre Lieblingsspezialität waren Ratten.“ „Ihhh.“, schrieen ein paar. „Jedenfalls glaubten wir alle erst das wäre ein schlechter Scherz. Aber als dann mein Bruder immer mehr mit dieser Greedy abhing, wurde ich misstrauisch. Also schlich ich eines Abends raus. Und was ich fand war abscheulich genug das ich es am liebsten wieder vergessen würde.“ „Was war es?“, fragte Janine. Und Ben hatte schon eine Ahnung. „Ich platzte direkt in ein Bindungsritual. Auf einer Lichtung mit einem Stein als Altar lag mein Bruder. Seine Kehle war brutal aufgerissen aber er starrte nur Greedy an. Und sie sie hatte keinen Schatten denn sie war der Schatten. Ihre Zähne ragten über ihre Unterlippe und sein Blut tropfte aus ihrem Mund.“ ,,Vampire?“, fragte Sandra. ,,Ja, und nicht nur irgendwelche. Kennt ihr Graf Draculas Geschichten?“ ,,Ja! Ist doch alles Unfug!“ ,,Nein, Die Van Vampire Familie ist die älteste die direkt nach Dracula kommt. Sie sind uralt und steinreich. Der einzige Grund warum sie meiner Klasse geboten hier zu verweilen war das wir ihren Lebensunterhalt verdienten. Auf Deutsch wir waren die Vorrätekammer!“ Sandra holte erschrocken Luft. „Ihr Könnt euch also vorstellen was sie von euch wollen!“, sagte Joe und schaute traurig umher. Ein paar schüttelten ungläubig den Kopf und meinten leise: ,, Alles Unfug!“ ,,Aber warum seid ihr keine Vampire? Oder tot?“, fragte Tim Simon und guckte die Geister an. „ Nun, wir hatten die Wahl. Die Gräfin hatte einen Wunsch nämlich jeweils einen von uns am leben zu lassen. Aber wir wollten nicht als so genanntes Zwischenmahl bleiben, also nahmen wir uns das Leben selbst und nun ja irgendwie ging was schief denn wir starben nicht ganz.“ ,,Wir sind dazu verdammt hier herumzuweilen und können nicht zu unseren Eltern in den Himmel oder Leben!“ ,,Das ist schrecklich“, meinte Janine. „Aber irgendwas kann man doch tun oder?“, fragte Sandra. ,,Ja“, sagte Lars. ,, Was“, fragte Tim. „Man kann das Spiel erst mal mitspielen Wenn ihr erst mal verwandelt seid ist alles gut. Und derjenige unter euch der als letztes ein Mensch bleibt sollte verschwinden in den Wald zu den Nixen“, sagte das Mädchen gepresst. ,,Nixen?“, fragte Fabrice ungläubig. „Ich kann mir schon vorstellen das wenn es hier Vampire gibt auch Nixen gibt, jedenfalls so was Ähnliches. Was wissen wir schon über das Unnatürliche!“, sagte Ben und nickte den Geistern zu. „Ja, die Nixen könnten demjenigen helfen. Entweder einer von ihnen zu werden oder zu sterben.“ „Kann man keine Gnade von den Vampiren erhoffen?“, fragte Michele. ,, Sicher. Bei Keenan könnte das was bringen, wenn du schön genug bist und charmant genug.“, sagte Mary mit bösen Augen. ,, Verletzte Eitelkeit“, flüsterte jemand. „Nein, sie war nur diejenige die sich Mühe gab um ein Mensch zu bleiben, aber Keenan hat sie missbraucht. Deswegen kann sie auch nicht über sich erzählen er hat einen uralten Fluch auf sie angewendet. Diese Schlinge mit dem Schloss, der Schlüssel ist seine Gnade. Wenn jemand von euch es schafft in gnädig zu stimmen, kann es sein das Mary weiter geht.“ „Wie weitergeht?“ „In das Paradies.“ ,, Das wäre wunderschön!“, seufzte sie und schwebte zu ihrem Porträt. „ Ich muss mich hinlegen. Ich bin müde. Gute Nacht ihr alle und viel Glück!“, murmelte sie und verschwand. Betül trat an das Porträt und flüsterte: „Ich glaube ich spinne!“ Joe schwebte zu Ben und sagte: „Ich hoffe ihr schafft es. Ich wünsche keinen auf der Welt unser Leben!“ Damit verschwand auch er in seinem Bild und Lars nickte traurig den Schülern zu und verschwand ebenfalls. Zurück blieben verängstigte Schüler. „Und was ist mit unseren Sachen!“, sprach Fatima das Problem noch mal an. „Nun ich glaube fürs erste ziehen wir die an.“ „ Aber das sind welche wie aus dem Mittelalter!“ „Nun was besseres kriegen wir nicht!“, sagte Janine und zog ein langes Leinenhemd an und ging ins Bett. Fatima wühlte in ihrer Kommode herum und murmelte: „ Hätte ich nur meine eigenen Klamotten“ Somit machten sie sich alle fertig und gingen schlafen.
Fynn lag in einem Sarg bei Greedy und streichelte ihre Ratte. „Warum hat sie eigentlich keinen Schwanz mehr?“, fragte er und sah Greedy an die aus dem Badezimmer kam. Sie trug ein Rüschenbesetztes Leinekleid und grinste. Da sah er zwischen ihren Lippen etwas hervorzucken. Er zuckte zusammen. Sie schlürfte es weg. „Nun ja, ich mag Ratten halt gerne!“, sagte sie schnappte die Ratte und steckte sie in den Mund. Fynn war zuerst entsetzt. Aber dann lächelte er und meinte: „ Ich liebe dich meine Gebieterin!“ „So soll es sein“, sagte sie und beide gingen in den Sarg und schliefen ein.
Nur zwei Gestalten waren nicht am schlafen. Frau Ski und Herr Vers, waren ja an dem Esstisch bei einem Schluck aus dem gereichten Kelches weggekippt. Und auch am schlafen waren sie nicht. Sie waren vergiftet worden mit sehr hochintensivem Pflanzengift. Wofür es kein Heilmittel gab. Damit waren die Lehrer und somit die Verantwortlichen der Schüler erledigt. Sie befanden sich gerade jeweils in einer Gefriertruhe und ihr Blut blieb frisch für den nächsten Tag. Genüsslich lehnte sich der Graf in seinem Lehnstuhl zurück und schaute aus dem Fenster wo am schwarzen Himmel der Mond aufzog. Ein neuer Tag würde beginnen, und mit ihm die Vampire. Ihm Mondlicht beschienen griff er nach einem Kelch mit roter Flüssigkeit. Greedy hatte ihren nächsten Liebsten gefunden. Sollte sie ihren Spaß haben. Dann trank er und der Alptraum begann … Diesmal im Jahre 2009. Aber der Ablauf war doch immer derselbe, oder?
5. Kapitel: Ist das wahr oder bloß ein schlechter Scherz?
Am nächsten Morgen wurden die Schüler durch ein lautes Glockengeläut geweckt. Zuerst wussten sie nicht recht wo sie waren, aber dann brach das Erlebte des letzten Tages auf sie ein, und sie wären am liebsten gleich liegen geblieben. Aber das ging ja nicht. Oder doch?
Janine war aufgestanden und stand vor dem Fenster. In ihrer Hand hielt sie den Vorhang beiseite und zitterte leicht. Sie trug nur ein langes weißes Leinenhemd, wie aus der alten Zeit. Da trat eine Person hinter sie und fragte: „Seit wann bis du wach?“ Sie drehte sich um und sah Ben. „Keine Ahnung, ich weiß nicht. Habe keine Uhr.“ „Alles in Ordnung?“, fragte er besorgt und trat näher. Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht was ich glauben soll. Glaubst du dem Jungen?“ „Du nicht?“, fragte Ben und schaute auf das Porträt des 18 jährigen Joels. „Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Aber die Erscheinung von den dreien war so real, warum dann nicht auch Vampire!“, flüsterte Janine und schaute wieder hinaus. Er folgte ihrem Blick. Unten auf dem Hof standen zwei Pferde gesattelt. Fynn saß auf einem von ihnen, und Greedy die jüngste Tochter des Grafen hielt das andere Pferd am Zügel. Gerade schaute sie hinauf und begegnete ihren Blicken. Sie lächelte breit. Ben wandte sich ab. „Komm lass uns Fertigmachen“, sagte er und trat an seine Kommode. Da schlug Sandra die Bettdecke von sich und schrie: „Nein bitte nicht. Verschone mich!“ ,,Psst, Sandra du hast nur geträumt!“, beruhigte sie ihrer Freundin Michele und fasste Sandra am Arm. „Ja, nur ein Traum…nur ein böser Traum“, murmelte diese vor sich hin und stand taumelnd auf. „Ich glaube ich mache mich fertig. Ja das ist eine gute Idee“, sprach sie mit sich selbst und verschwand mit einem Unterkleid und Gamaschen im Badezimmer. „Es scheint als würden wir das Spiel mitspielen müssen, wie Joe gesagt hat!“, sagte Janine und nahm ebenfalls ihre Sachen aus der Kommode und ging Sandra hinterher. „Anscheinend!“, flüsterte Ben und blickte wieder nach draußen. Die zwei Pferde waren verschwunden und mit ihnen Fynn ihr alter Kollege und Greedy.
Es veränderte sich so viel.
Bis alle umgezogen waren, waren bestimmt Stunden vergangen. Die Mädchen mussten sich untereinander helfen, weil sie die Korsagen nicht richtig eng bekamen. Denn wenn sie sie lose ließen, fiel das Kleid herunter und man konnte ihren Busen sehen. Die Jungs waren da schon einfacher gestrickt. Sie trugen kratzige Rüschenhemden, ein Jackett und eine edle Hose. Schuhe waren nicht dabei gewesen, weswegen sie ein wenig bedeppert aussahen.
Janine hatte ein Leinenkleid, eine Korsage und ein Überkleid mit Fäden am Rücken an. Die Farbe war ein Misch Ton zwischen Rot und orange. Ihre Haare hatte sie gekämmt und sie fielen ihr gelockt auf die nackte Schulter. Ihr Hals und ihre Schultern waren entblößt was sie angesichts der hungrigen Vampire nicht ganz so prickelnd fand. Greedy und Fynn waren nicht wiedergekehrt. So das sie sie durch das Fenster hätte sehen können. Sandra hatte zu ihrer großen Freude ein grünes Überkleid an und Michele ein blaues. Sie achteten wohl auf ihre Lieblingsfarben. Ben meinte zu Janine: „Sie wissen alles. Unsere Größe, unsere Lieblingsfarbe fehlt nur noch das sie unsere Lieblingsspeise kennen.“ Bei Lieblingsspeise machte Tim Toffel die richtige Bemerkung in dem er sagte: „Nun wir sind auf jeden Fall die Lieblingsspeise der Vampire“ Damit zog er seine Turnschuhe zu seiner edlen Hose und Jackett. Er kratzte sich ab und zu an dem Hals. Dort wo die Rüschen zwickten. „Mann wie hielten die das früher nur aus“, meinte Fabrice und kratzte sich schon mit der ganzen Hand in seinem Halsausschnitt. „Was meint ihr, sollen wir nach unten gehen?“ Fragte Betül und hielt mit beiden Händen ihre Röcke hoch, damit sie laufen konnte. „Ja lasst uns gehen“; meinte Ben und schob die Tür auf. Es war dunkel auf dem Flur und die Mädchen stolperten mehrmals wodurch die Prozession durch den Flur aufgehalten wurde.
Als sie an einer großen Eichentür stehen blieben hörten sie hinter sich Schritte die schnell über den Parkett liefen. Die Mädchen drehten sich ängstlich um und ahnten etwas Schlimmes. Doch es war nur ein Angestellter. Sein Haar war dunkelblond und er hatte einen Pony. Seine Augen waren schwarz. Er war bleich. Ein Vampir ganz sicher. Er trug ein weißes normales Hemd und eine schwarze enge Hose. „Hey der trägt nicht so was idiotisches wie ich“, meinte Julian und sah dem Angestellten an. Dieser zog die Augenbrauen hoch und meinte: „Ich bin ja auch nur Personal.“ Dabei begegnete er Janines Blick. Er blinzelte und wandte sich ab. „Ich muss auch weiter.“ Damit flitzte er den Korridor entlang. Janine sah ihm erstaunt hinterher. Er war wunderschön gewesen. Und so…so…attraktiv. Oh sie könnte von ihm träumen. Auch wenn er ein Vampir war. Von ihm würde sie sich gerne beißen lassen. Na hoppla was dachte sie denn? Um nicht zurückgelassen zu werden schlurfte sie den anderen hinterher, die die Tür geöffnete hatten. Es war der richtige Saal. Der Tisch war gedeckt und der Graf saß auf dem hohen Stuhl am Ende. „Setzt euch meine Gäste. Setzte euch und lasst es euch schmecken.“ Bei genauerem Hinsehen saßen neben ihm Greedy, die etwas total Ekliges im Mundwinkel hängen hatte und Fynn der an einem Glas mit roten Wein nippte. Janine wusste sofort das die bestimmt kein Wein war. Sie schluckte. In was waren sie da nur hineingeraten? Und ging es den Lehrern gut? Bestimmt nicht. Hoffte sie dass sie heil raus kam. Außer dieser süße Angestellte…sie schüttelte den Kopf und setzte sich zu den anderen und fing an zu essen.
Gott sei Dank gab es für sie überhaupt etwas zu essen, Vampire tranken ja hauptsächlich Blut. Und Janine merkte auch schnell was Greedy im Mundwinkel hatte. Es war ein Rattenschwanz. „Wette sie hat ihre Hausratte gegessen“, flüsterte Tim Toffel und bekam den Blick den Fynn ihm zuwarf mit und blickte verlegen auf den Boden. Fynn hatte sich sehr verändert. Aus dem nervigen Vollidiot war ein ruhiger Vampir geworden. Sein Haar war gekämmt und er trug einen schwarzen Anzug mit Krawatte. Und edle Schuhe. Seine Zähne waren weiß und seine Eckzähne seltsamerweise nicht spitzer als sonst.
Doch seine Augen, die hatten sich mächtig verändert. Dunkle Schatten lagen unter ihnen und sie waren sehr gerötet. Seine Iris war wie eine Nadelspitze klein geschrumpft und die Farbe seiner Augen konnte man aufgrund des Blutstaus in seinen Augen nicht mehr erkennen. Greedy sah ihn hungrig an und saugte den Rattenschwanz weiter in ihren Mund. Fynn lächelte und nippte an seinem Blut. Sandra wandte sich ab und wollte aufstehen als sie stolperte und hinfiel. Ihre Hand stieß gegen den Tisch und fegte eine Karaffe voll mit Blut vom Tisch. Erschrocken stand sie auf. Der Graf war aufgestanden und ging zu ihr hin. „Macht nichts.“ Flüsterte er und strich ihr ganz leicht nur über den Hals. Sandra zuckte zurück. Die Mitschüler sahen sie verängstigt an. Ein Angestellter, es war nicht der blonde, aber der der sie mit den Kutschen abgeholt hatte und wisch das Blut vom Boden und dem Tisch. Als er sah wie Sandra sich über ihren Hals strick sah er kurz traurig aus fasste sich aber wieder und verschwand aus der Nische aus der er kurz vorher herausgetreten war.
„Äh dürfte ich was fragen?“, fragte Fabrice und sah den Grafen an der immer noch neben Sandra stand. Seine Augen funkelten belustigt und er sagte: „Natürlich. Was gibt es?“
„Verbrennen wir wenn wir in die Sonne gehen?“
„Du meinst ob wir verbrennen?“, fragte Greedy und funkelte ihn an. Fabrice wurde rot und nickte. Greedy lachte und stand auf und zog dabei Fynn mit sich. „Natürlich nicht. Wegen dem hier!“, damit zog sie den Kristall aus ihrer Oberweiter und präsentierte ihn allen diesen Stein. „Und was ist mit…“, Tim deutete auf Fynn. Greedy folgt seiner Bewegung und zog die Augenbrauen hoch. „Du hast sicher keine Vampirromane gelesen oder?“ „Wie ich verstehe nicht...“, meinte Ben und war nun auch verwirrt. „Nun ich habe ihn verwandelt. Also wenn ich sterbe, stirbt er automatisch mit. Wusstet ihr das nicht?“
Die Klasse wurde bleich. Doch Fynn um den es bei dieser Sache ja ging lächelte weiterhin. „Warum lächelt er denn die ganze Zeit? Hast du ihn verzaubert?“
Greedy lachte nun laut und schüttelte ihre Locken. „Och wisst ihr. Ihr werdet es früh genug herausfinden.“ Damit tänzelte sie zusammen mit Fynn aus dem Saal. Der Graf hatte sich wieder gesetzt und fragte nun: „Seit ihr satt geworden?“
Sie nickten. Ein paar verlegen. „Gut dann ist es nun Zeit für die Tour.“
„Was für eine Tour:“
„Die Mädchen werden mit Leon (Ian eigentlich)“, er zeigte auf den schwarzhaarigen Angestellten. „Und Lukas“, er zeigte auf den blonden der gerade hereinkam. „Einen Pferdeausritt unternehmen, Die Herren werden mit mir zu den Stallungen hinuntergehen und Bogenschießen lernen.“
Die Klasse fand das gar nicht lustig dass sie nun auch noch aufgeteilt werden sollten. Aber schon waren die beiden Angestellten zur Stelle und zog die Mädchen aus dem Raum. Janine konnte einfach nicht die Augen von ihm lassen. „Lukas“, dachte sie. Was für ein schöner Name. Sandra die sich wieder gefasst hatte schaute gebannt wie Leon der schwarzhaarige, Michele ihrer Freundin den Stuhl zurückschob und sie am Arm hochzog.
Dann gingen sie und sie wussten nicht was als nächstes geschehen würde. Nur eins: Es war unheimlich. Und es war überhaupt nicht gut, dass sie nicht wussten was geschehen würde, besonders das die Jungen nun von ihnen getrennt waren.
Was sollte das? Würden sie als Essen gefressen werden? So gingen sie mit einem mulmigen Gefühl zu den Pferden.
Der Ritt war zu der bedrückten Stille im Schloss sehr beruhigend. Leon und Lukas die beiden Angestellten bildeten jeweils Vorne und hinten den Ausritt. Janine mochte ihr Pferd nicht, sie saß nicht richtig und wollte sich am liebsten zu Fuß weiter auf den Weg machen, aber Leon der schwarzhaarige Vampir sagte ihr sie solle wenigstens noch zurück zum Schloss durchhalten. Es gab auch ein paar die total aufgingen in diesem Ausritt. Darunter besonders Sandra und Michele die einfach nicht die Augen von ihrem Führer lassen konnten.
Ben war bei den Jungs die Bogenschießen sehr schlecht, er wünschte sich von Herzen mit auf diesen Ausritt zu gehen. Aber er war nun ein Junge. Und anscheinend durften die nicht ausreiten, jedenfalls nicht mit weiblichem Gefolge. Dieser Graf hielt sich strikt an die Regeln die im Mittelalter geherrscht haben. Echt so was von genau. Bis jetzt hatte Ben noch kein einziges Mal die Zielscheibe getroffen. Hatte den Pfeil höchstens in die Luft geschossen oder in einen Baum der in einer ganz anderen Richtung lag. Der Graf war schon zwei oder dreimal zu ihm gekommen und hatte gefragt, was mit ihm los sei. Er hatte ihm zwar geantwortet aber der Graf schwieg einfach.
Als auch die Mädchen endlich wiedergekehrt waren, rief der Graf sie alle in dem großen Saal zu sich. Neben ihn standen die zwei Angestellten und sein älterer Sohn. Keenan. Er blickte düster drein, was er eigentlich immer tat, wenn sie ihm über den Weg liefen, was sie so oft es eben ging, vermieden. Er strahlte etwas Böses abgrundtief böses aus, das man Gänsehaut bekam und eine kleine leise Stimme einen flüsterte sofort wegzulaufen. Nun standen sie wie am Morgen alle zusammen. Der Graf räusperte sich und sagte: „Ich möchte gern das die zwei Personen die ich gleich aufrufe einen Schritt nach vorne machen.“ Die Schüler sahen sich erschrocken an. Was sollte das? „Gut“, redete der Graf weiter, „Janine und Ben“. Janine wurde kreidebleich und trat vorsichtig einen Schritt nach vorne. Ben sah sich um und lächelte Janine zu. Sie war nicht alleine wollte er sie trösten, aber sie bemerkte ihn gar nicht. Sie hatte vor Angst einen Schock erlitten. So dachten es sich jedenfalls die anderen. Niemand wollte mit den beiden Schülern tauschen. „Keenan. Wenn ich bitten dürfte.“ Keenan sein Sohn trat vor und blieb erst stehen, als er Janine tief in die Augen sehen konnte. Janine war erstarrt, sie rührte sich nicht vom Fleck. Die andern hielten die Luft an. „Du bist keine gute Reiterin.“, sagte Keenan. Er hatte seine düstere Stimmung sogar in seiner Stimme ausklingen lassen. Janine stand so unter Schock das sie nicht mal nicken konnte. Keenan lächelte. Er genoss es das sie Angst vor ihm hatte. „Keine Sorge, dir nehme ich mich zuletzt an.“ Alle wussten was das bedeutete doch Janine rührte sich nicht. „Keenan. Deine Aufgabe, deine Lust kannst du danach erfüllen.“ Keenans Augen funkelten. „Du reitest nicht gut, weswegen wir dich zu den Jungs bringen. Du lernst ab Morgen Bogenschießen. Und du..“, er wandte sich zu Ben, zu ihm ging er aber nicht so nah ran. „Du wirst reiten lernen.“ Jemand kicherte. Keenan schaute in die Runde und fand sofort den Unruhestifter. Sandra war es rausgerutscht. Sie konnte sich Ben einfach nicht auf einem Pferd vorstellen. Der würde bestimmt runter fallen dachte sie als sie merkte das Keenan sie ansah. Verlegen und bestürzt gleichermaßen sah sie auf den Boden. Da hörte sie die Stimme, sie kam nicht aus seinem mund sondern war in ihrem Kopf. Du bist die Erste, damit du es weißt. Sandra zitterte. Sie wusste nicht wie sie sich weiter verhalten sollte, weswegen sie ängstlich die Schultern senkte. Michele sah sehr besorgt aus. Und nahm Sandras Hand. Sie war eiskalt.
Keenan lachte laut und drehte sich um. „Deine Stelle, Vater.“ Damit ging er aus dem Saal hinaus und vorbei an den Angestellten. Der Graf sagte nun: „Gut das es geklärt ist. Ihr könnt gehen.“ Schnell über ihre Füße stolpernd kamen sie in den Eilmarsch. Eine von ihnen bewegte sich nicht. Es war Janine. „Oh je.“ Flüsterte eine Stimme. Der Graf sah sie genauer an. „Leon, würdest du..:“ „Nein ich kann das machen:“ ,unterbrach ihn Lukas und Leon sah überrascht aus indem er seine Augenbrauen hob. „Ich kann es tun.“ „Gut. Dann gehen auch wir. Leon ich möchte das du Greedy Bescheid gibst.“ „Sir.“ Damit verließ Leon seinen Herrn und der Graf blickte ein letztes Mal zurück. Es faszinierte ihn das die Gabe seines Sohnes nur bei diesem Mädchen angeschlagen hatte. Sie hatte ein besonderes Talent. Das war ihm nun klar. Sie würde sehr wichtig sein. Er musste sich vorbereiten. Damit ging auch er.
Janine war immer noch unter Schock als sie die Stimme hörte, sie war weich und kam ihr bekannt vor. Nun rüttelte sie jemand. „Janine, kannst du mich hören?“ Sie schlug die Lider zu und dann wieder auf. Sie sah ihn. Den Angestellten mit den blonden Augen. „Lukas“, flüsterte sie und ihre Augen gingen wieder zu und wieder auf. „Was ist mit mir? Warum fühle ich mich so…“ „So müde? Keine Sorge, es ist nur eine Nachwirkung von Keenans Gabe. Immer wenn man ihm begegnet, bekommt man entweder einen Schock wie du, oder man fürchtet sich dermaßen vor ihm, dass man daraus sein Atmen vergisst. „Ich fühle mich schrecklich.“ „Keine Sorge, ich werde dich hochbringen.“ Damit half Lukas der müden Janine in ihren Raum zu kommen.
Dabei wurden sie beobachtet. Keenan stand hinter einer Nische und in seinen Augen funkelte Gier. Pure Gier und Lust. „Dich bekomme ich als Nachtisch. Deine kleine Freundin ist die erste. Aber du wirst nur für mich sein. So wie Mary vor dir.“ Damit lachte er und verschwand im Schatten einer Rüstung.
6. Kapitel: Die Erste Verwandlung folgt sofort die Zweite?
Am nächsten Tag, waren sie alle schnell wach. Es war wie der gestrige Tag gewesen. Das Frühstück stand an, und dann das Training. Sie wussten immer noch nicht was es bezwecken sollte. Vielleicht das sie keine Zeit zum Rumschnüffeln im Schloss hatten, oder aber sich in ihrer Angst nicht zu verkriechen. Doch die Schüler waren nicht alle unten beim Frühstück. Sandra
Hatte irgendwie nicht aufstehen wollen, weshalb alle nach unten gingen und sie weiterschlafen ließen. Michele war es gar nicht gut gegangen als sie die Tür hinter ihr schloss und ihre Freundin allein im Raum zurück ließ. Würde ihr was zustoßen wüsste sie nicht was sie darauf tun sollte.
Janine ging es schon viel besser. Gestern hatte sie der süße Angestellte Leon in ihr Zimmer gebracht und sie hatte darüber nachgedacht warum es nur ihr so ging, das sie so müde war und erschöpft. Sie hatte gestern noch gehört das Keenan der älteste Sohn des Grafen Sandra ganz schön Angst gemacht hatte von wegen sie wäre die erste. Sie hoffte Sandra ging es deswegen nicht so schlecht weil sie immer noch nicht aufgestanden war. Auch Janine ließ Sandra ungern allein im Raum. Doch als sie hinterher alle im Raum versammelt waren außer den ganzen Verwandten waren ihre Sorgen wie weggeblasen. Leon stand an der Wand, schaute kurz auf als Janine durch die Tür trat und dann wieder weg. So als wäre es ihm peinlich. Das würde ein angenehmer Tag werden, dachte sie. Keine Gedanken an die eigentliche Situation verschwendend.
Sandra saß auf ihrem Bett, die Arme um ihre Knie geschlungen. Sie fühlte sich gar nicht gut. Ihr war kalt sie war müde aber schwitzte unter der dünnen Decke. Schüttelfrost dachte sie. Als es plötzlich an der Tür klopfte dachte sie einer von ihren Mitschülern wäre wieder gekommen aber es war nur ein Angestellter. „Hey ich habe gehört das es dir schlecht geht. Ich habe hier etwas was dich stärken kann. Es ist kein Blut wenn du das denkst.“, es war Lucas, der süße Führer der mit ihnen ausgeritten war. Er hielt eine Tasse in der einen hand und ein nasses Tuch in der anderen. Sandra entspannte sich ein wenig und ließ ihre Arme von ihren Knien los. Lucas kam auf sie zu, legte ihr das nasse Tuch auf die Stirn und drückte sie aufs Bett. Ganz sanft. Dann machte er etwas Ungewöhnliches. Er hielt die Tasse so als wollte er sie füttern, aber das ging doch nicht sie konnte selbst trinken. Gerade als sie Hand erhob schüttelte er den Kopf und begann sie zu füttern. Sandra einfach von dieser Fürsorglichkeit überrascht ließ es zu. Lucas sagte noch: „Schlaf gut.“ Dann ging er. Und tatsächlich Sandra schlief auf der Stelle ein und hatte als letztes seine schönen Augen im Sinn.
Janine hatte einen Moment erwischt in dem sie mit dem Angestellten allein war. Er war gerade dabei das Pferd zu satteln und sie hatte sich schon mal die Bogenschussmaterialien um die Schulter gehangen. „Oh du siehst sehr nach Robin Hood aus.“, sagte er und lächelte ihr kurz zu. „Wie alt bist du?“, rutschte es Janine heraus und sie sah verlegen auf den Boden. Leon sah sie erstaunt an. „So alt wie du…“ Da ging es ihm auf. „Seit 1200.“ Janine machte große Augen. Wow, 809 Jahre alt dachte sie. „Und du?“ „Seit 1994, also da bin ich geboren, ich bin ja kein Vampir.“ Er lachte amüsiert. „Ja, noch nicht.“ Sie schreckte zusammen. „Meinst du nicht wir könnten es schaffen?“ Leon sah kurz traurig aus. „Weißt du es gab immer ein Mädchen aus der Klasse die sich mir anvertraut hat und es ist in einem Blutbad geendet. Also mach dir keine allzu großen Hoffnungen.“ Damit schwang er sich auf sein Pferd und trieb es die Sporen in die Seite. Worauf es lospreschte.
Michele hatte vergessen ihre Reithandschuhe aus dem Zimmer mitzunehmen und ging gerade die Treppen hoch als sie Keenan sah. Doch anstatt sie sofort kehrt machte sah sie ihm heimlich hinterher. Er war in derselben Richtung wie sie unterwegs. Sofort fiel ihr Sandra ein die krank in ihrem Bett lag. Sie verspürte eine Angst um ihre Freundin die sie noch nie zuvor gespürt hatte. Anstatt aber hinterher zu gehen wollte sie Janine bescheid geben. Vielleicht könnte sie ihr helfen. Schließlich hatte Keenan gesagt sie wäre als letzte dran und brauchte logischerweise jetzt noch keine Angst haben. Mit diesen Gedanken rannte sie los, was in diesem umständlichen Kleid sehr schwierig war.
Keenan war lautlos wie der Schatten in der Nacht. Er öffnet die Tür die er viele Jahre zuvor schon mal geöffnet hatte. Dort im hinteren Bett lag sie. Das Mädchen das gelacht hatte. Das das Lucas toll fand. „Dir wird ich es versalzen“, sagte er und schlich sich ans Bett. Sie schlief. Die Augenlider flatterten sie hatte einen leichten Schlaf würde aber nicht aufwachen dafür würde er sorgen. Sanft strich er ihr das Haar vom Nacken und beugte sich dann über sie.
Janine stand wie angewurzelt da als Michele zu ihr gerannt kam. „Keenan ist bei Sandra im Zimmer.“ Janine verstand sofort und beide rannten los um Sandra zu helfen. „Hoffentlich kommen wir nicht zu spät.“, keuchte Janine die auch ihre Probleme im Kleid hatte.
Zur selben zeit verließ Keenan das Zimmer. ER leckte sich genüsslich die Lippen und sah auf. Lucas stand vor ihm, an der Wand gelehnt. „Sie war exklusiv. Eine Delikatesse.“ Lucas, verzog das Gesicht nicht, aber er schaute ihn nicht richtig an. Sondern verdrückte sich durch den Dienstboteneingang. Keenan lachte leise und ging dann als wäre nie was geschehen den Flur entlang.
Als Janine und Michele am Raum ankamen stand die Tür nicht offen wie sie es erwartet hatten sondern war wie verlassen zu. Michele und Janine waren sich nicht sicher was sie hinter der Tür erwartete aber dann drückte Michele die klinke hinunter und sah sie. „Oh mein Gott.“ Janine trat hinter ihr ein und schloss die Tür. Kein Keenan war zu sehen. Aber Sandra war nicht im Bett. Sie saß in der Ecke eines Zimmers und ihre Haare waren verknotet und hangen vor ihrem Gesicht. Ihre Haut war blau angelaufen und sie trug nur das Leinenhemd. „Geh nicht so nah dran!“, warnte Janine Michele. „Es ist doch immer noch Sandra. Wir müssen ihr helfen.“ „DA bin ich mir nicht so sicher.“ Doch Michele war schon vorgetreten. Sie ging langsam näher wobei sie rief: „Sandra ist alles in Ordnung mit dir?“ Doch diese regte sich nicht außer den Heben und Senken ihrer Schultern, als sie atmete. „Gut Atmen tut sie noch,“ meinte Janine und setzte sich auf die Couch ließ die beiden aber nicht aus den Augen.
Ben saß auf seinem Pferd und versuchte es mal mit Springen. Doch irgendwie wollte das Pferd nicht wie er wollte. Leon der ebenfalls auf seinem Pferd saß und ihm zusah lachte sich schlapp. „River, du musst springen. Nicht anhalten und mich rüber fliegen lassen:“, sagte Ben zum letzten Mal und rappelte sich vom Boden auf. „Du musst Geduld haben.“ „Ich habe Geduld“, schrie Ben und setzte sich wieder auf. Doch diesmal wollte River, ein starker Rappe nicht einmal einen Schritt machen. „Du es wird bald dunkel und die Pferde müssen noch in den Stall. Also wenn es dir nichts ausmacht dann übst du morgen weiter.“ Damit wendete er und ritt zum Hof zurück. „Und wie soll ich hinterher wenn River nicht will,“, rief Ben ihm hinterher doch er lachte nur und der Wind trug seine Stimme zu den Bäumen, dort wo es niemand hörte.
Sandra hatte sich immer noch nicht bewegt. Jedenfalls hatte sie keine Anzeichen gemacht dass es ihr gut oder schlecht ging. Michele war nun auf das Knie gegangen um ihr das Haar aus dem Gesicht zu wischen. Gerade als sie es anfasste, schnellte Sandras Hand hervor und krallte sich um Michele Handgelenk. „Sie lebt noch“, rief sie zu Janine die aufgestanden war und langsam näher kam. Michele wandte sich wieder Sandra zu. Sie hatte ihren Kopf erhoben und was Michele sah machte ihr Angst. Sie schrie. Janine kam herbei gerannt. Sandra stand auf und schleuderte Michele an die gegenüberliegende Wand. Ihre Haare waren verschwitzt und standen ihr nun vom Kopf ab. Ihr Gesicht war weiß und die Adern traten hervor. Ihre Augen waren schwarz angelaufen und an ihre Lippen sahen blutleer aus. Bevor Janine was tun konnte, stand Sandra vor Michele und riss ihren Kopf herum. Und biss zu. Janine schrie. Sie konnte den Blick nicht abwenden. Es röchelte und röchelte bis Michele an der Wand hinunter glitt. Sie war tot. Nein doch nicht. Nur bewusstlos. Als Sandra sich zu Janine umwandte fasste die ihren Mut zusammen und rannte zur Tür um sie aufzureißen und zu entschwinden. Aber sie hatte angenommen Sandra würde sie verfolgen was diese aber nicht tat. Erstaunt sah Janine zurück. Sandra war auf die Knie gesunken und weinte. Sie hielt ihre hand vor ihr Gesicht das mit Blut verschmiert war. „Was habe ich getan? Wer bin ich?“, schrie sie. Janine ging, sie konnte nicht mehr. Sie würde sich sonst übergeben.
Als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, und sie auf den Flur rannte, knallte sie plötzlich gegen einen Widerstand und ging zu Boden. „Alles in Ordnung Janine?“, fragte Ben und half ihr hoch. „Nein, es geht los“!, keuchte Janine und hielt sich eine Hand vor den Mund. Ben schaute verdutzt. „Was geht los?“, fragte er begriffsstutzig. Als er kurz zum Zimmer guckte dann wieder zu Janine fasste er es zusammen. „oh mein Gott.“ Und ging mit großen Schritten zur Tür. „Tu das lieber nicht. Sie hat enorme Kräfte.“, warnte ihn Janine doch er drückte die Tür schon auf. Was er sah, bestätigte Janines Warnung. Vor ihm standen zwei Mädchen. Sandra und Michele beiden waren blau angelaufen. Aber Sandra sah eher mitleidig kraftlos und allein aus als Michele. Sie war zwar auch blau, ihre Haare hangen ihr vors Gesicht aber sie grinste und zeigte ihre Zähne. Keine Fangzähne jedenfalls noch nicht. Er wartete gar nicht erst ab und schlug die Tür wieder zu. „Janine hol eine Eisenkette, wir müssen die Tür verriegeln.“, schrie Ben und stemmte sich gegen die Tür. Auf der anderen Seite hatten sich Sandra und Michele daran gemacht die Tür aufzubrechen. Janine noch komplett konfus wusste nicht woher sie eine Eisenkette so schnell holen sollte. Da sah sie die Tür. Der Dienstboteneingang. Sie öffnete sie und trat hindurch. Lief den Gang entlang und suchte nach etwas das einer Eisenkette am nächsten kam. Da prallte sie zum zweiten Mal gegen etwas. Und flog zu Boden. Nein sie landete in zwei starken Armen. „Was tust du um Personal gang?“, fragte Leon, er war es gewesen. Janine noch komplett aufgelöst von den ganzen Situationen keuchte nur: „Brauche Eisenkette, sofort.“ Leon sah sie erstaunt an. „Wofür die?“ Aber da stand schon Lucas mit einer Eisenkette vor ihnen. „Hier, komm mit.“, sagte er und ging zurück auf den anderen Flur. Leon total perplex ging ihnen hinterher und fragte: „Was ist hier eigentlich los?“ Da hörte er das Krachen. Sandra und Michele hatten es aus der Tür geschafft. Ben lag am Boden mit der Tür. Lukas und Leon brauchten nur einen Blick auf diese Situation verschwenden und gingen dann schon ans Werk. Leon gab Lukas die Eisenkette, und packte die beiden Mädchen. Schleuderte sie wieder in den Raum, wobei man aber sah dass Sandra leicht auf dem Bett abfederte und Michele auch. Dann riss er die Tür hoch und hang sie wieder in die Angeln. Leon nahm die Eisenkette und beide verschnürten die Tür wie ein Paket das man verschicken wollte. „So das wäre erledigt. Aber sie können da nicht drin bleiben. Sie müssen ein eigenes Gemach. Ich werde dem Grafen bescheid geben!“, sagte Lucas mit einer tonlosen Stimme und ging davon. Leon sah Janine an. „Tut mir Leid, das es jetzt losgeht. Ich dachte ihr hättet noch Zeit.“ Damit ging auch er. Janine sah ihm nur bestürzt hinterher und ging dann zu Ben der immer noch am Boden lag. „Alles in Ordnung?“, fragte sie. Er setzte sich auf. „Klar, habe nur die Tür vorm Kopf gekriegt.“ Versuchte er zu scherzen. Dann gingen beide den Gang entlang weg von dem Zimmer, in denen Sandra und Michele tobten.
Beide Schüler gingen in den Saal, es gäbe ja auch bald Mittagessen. Wenn man es so nennen konnte. Janine war immer noch nicht ganz wohl zumute und dachte erst gar nicht daran wer als nächstes dran wäre. Sie ja nicht aber besser fühlte sie sich trotzdem nicht. Ben ging es schon wieder gut. Er war voller Tatendrang und quasselte los auf Janine ein: „Jetzt da sich schon 2 verwandelt haben können wir sie uns anschauen. Sehen womit wir es zu tun haben.“ „Mit Vampiren, reicht das nicht“, fragte Janine und sah zu Ben runter. Weil er einen ganzen Kopf kleiner als sie war. Er sah sie an. „Na ja wir wissen ja nicht wie so was geht. Müssen die Vampire nur beißen oder passiert noch mehr? Solche Sachen kann man untersuchen.“ „Und wen nehmen wir als Testperson?“, fragte Janine uninteressiert und sah wieder nach vorne. Eine hohe Standuhr stand an der einen Wand und tickte laut. Die Tür zu dem großen Saal war weit geöffnet und man hörte Gelächter der Vampirfamilie.
Sandra wusste zwar nicht wo sie war geschweige wer sie war aber ihr kam es irgendwie bekannt vor. „Wir müssen hier raus!“, sagte sie und drehte sich im Kreis. Sie und Michele hatten es schon noch mal durch die Tür versucht aber diese Menschen hatten sie eingesperrt und die Tür verriegelt mit irgendeiner Eisenkette. Michele saß auf dem Bett und hielt sich ihren Bauch. Sie brauchte Blut und zwar schnell sonst sähe es schlecht für sie aus.
Janine und Ben waren am großen Saal vorbei gegangen zum Hinterhof. Dort hatten sie Fabrice und Tim Simon gesehen wie sie mit ihren Pfeil und Bogen auf eine Strohpuppe schossen. Beide sahen entnervt aus und erschöpft. „Na wie läuft es so?“, fragte Fabrice der die beiden entdeckt hatte. Tim sah aber sofort dass etwas nicht stimmte. „Ist etwas passiert?“, fragte er und schaute Ben fragend an. „Ja, Janine hat gesagt Keenan der Sohn des Grafen hat Sandra verwandelt. Als sie und Michele nach ihr sehen wollten wurde Michele angegriffen und verwandelte sich ebenfalls. Nur zum Gegensatz das sie noch kein neues frisches Blut getrunken hat.“ Fabrice stand der Mund offen. „Es geht also wirklich los?“ „Anscheinend“, sagte Ben und die vier traten näher um die Neuigkeiten im gesamten Ausmaß erzählt zu bekommen. „Irgendjemand muss den anderen Bescheid geben“, sagte Tim und sah zu seinem Freund Fabrice der nickte. „Wir beide sagen den Jungs Bescheid und ihr könnt zu den Stallungen gehen dort sind die Mädchen und striegeln die Pferde.“ „Gut abgemacht. Wir treffen uns dann hier auf dem Platz.“ „Nein lieber nicht“, sagte Tim und schüttelte den Kopf. „Warum nicht?“, fragte Janine. Fabrice deutete auf Greedy die auf einer Bank ganz in der Nähe saß. „Wo Greedy ist, ist auch Fynn. Viel zu gefährlich das sie mithören können.“ „Okay aber wo dann?“, fragte Janine. Tim sah sich um. Dann hellte sich sein Gesicht auf. „Hinten an der letzten Ecke gibt es ein Labyrinth dahinter steht ein Garten da können wir uns treffen.“ „Dürfen wir denn dahin?“, fragte Ben. Fabrice überlegte. „Denke schon. Also da?“ „Gut“, sagten alle und gingen los.
Michele und Sandra hatten nun doch einen Ausweg gefunden. Sogar zwei. Entweder sprangen sie aus dem Fenster oder nahmen den Lüftungsschacht. Michele war für das Fenster. Aber Sandra hatte irgendwie Höhenangst. Sie befanden sich hier in den 6 Stockwerken. Michele aber zuliebe dachte sie, weil diese unbedingt Blut brauchte. „Gut, das Fenster.“ Sie sperrten es weit auf und hockten sich auf die Fensterkante. Das Fenster ging hinunter in den Garten. Er war wunderschön überall blühten verschiedene Blumen. Auch ein Mädchen saß dort unten, sie goss die verschiedenen Bäumchen. Sandra wollte nicht allzu lange darüber nachdenken und ließ sich schließlich zusammen mit Michele fallen. Es war als würde sie schweben. Die Luft umschmeichelte ihr Gesicht als liebkoste sie es. Dann kam der Boden. Sie ging in die Knie und fing den Flug auf den Fersen ab. Dann standen sie da. Das Mädchen am Blumenbeet hatte aufgesehen und sie mit großen Augen angesehen. Als Sandra zurückblickte schien es als zuckte das andere Mädchen zusammen. „Keenans Magd.“, flüsterte sie und verschwand hinter einem Gartenhäuschen. Sandra verstand nicht warum sie als Keenans Magd beschimpft wurde, kümmerte sich aber jetzt nicht darum sondern eher darum das Michele endlich ihr Blut bekam. Sie schnüffelten in der Luft. Ja hier gab es welches.
Alle Schüler hatten sich wie verabredet im Garten getroffen. Es war schwül und dampfig. Nebel hang über ein paar Bäumchen. Und die Luft schimmerte vor Hitze. Ben hatte gerade allen von dem Unglück nochmals erzählt als es im Unterholz knackte und zwei Mädchen heraustraten. „Sandra, Michele“, riefen die anderen und kamen auf sie zu. Doch Ben schrie: „Vorsicht sie sind nun wie sie. Sie wollen töten.“ Doch ein paar konnten es einfach nicht glauben. Betül trat ein paar Schritte zurück aber Fatima einen vor. „Ihr seid doch okay oder?“
Doch als die beiden ihnen allen in die Augen sahen bemerkten sie dass es keinesfalls ungefährlich war. Die Jungen schrieen durcheinander. „Haut ab. Lauft schnell. Sie sind hungrig.“ Timo wagte sich vor um Michele näher zu betrachten da preschte sie nach vorne und packte ihn am Kragen und hob ihn hoch. Und angesichts dessen das sie ein Mädchen war und er ein Junge groß war und nicht gerade wenig wog war dies zuviel. Den anderen fiel es ein das Bens Geschichte wohl wahr war und rannten los. Timo hang immer noch wild tretend und voller Angst in Micheles Hand. Dann umarmte sie ihn plötzlich und biss zu. Er schrie konnte sich aber nicht befreien.
Die andern waren wild strauchelnd davon gestürmt und ließen die andern hinter sich zurück. Währendessen sah Lukas aus dem Fenster. „Wir müssen etwas dagegen unternehmen. Sie können sich nicht beherrschen. Sie müssen lernen wie wir zu sein.“ „Ja allerdings. Lasst uns loslegen.“, sagte eine andere Stimme und Jenny und Leon traten aus dem Schatten hinaus. „Jenny und Johanna übernehmen die beiden Mädchen. Wir den Jungen, er scheint kräftig und groß zu sein, was als Vampir dann besonders stark ausgeprägt werden wird.“ „Gut. Dann los.“ Damit verschwanden sie.
Kapitel 7: Nächtliche Gespräche
Das Personal hatte sich um das Dilemma der drei Jungvampire gekümmert. Sie hatten sie in ein separates Gemach gebracht. Sandra konnte sich jetzt zwar wieder erinnern wer sie war und wo sie war aber ihr schien es egal zu sein, wen sie verletzte oder nicht. Michele hing noch neben der Spur und Timo nuckelte an einer Babyflasche mit Blut gefüllt, weil Lukas ihm verboten hatte unter den andern Schülern sich seine Nahrung zu holen.
Die andern Schüler saßen in ihrem Zimmer und redeten wild durcheinander. „Was sollen wir nur tun?“, fragte Betül und ließ sich auf das Sofa fallen. „Wir könnten sie töten!“, schlug Fabrice vor. „Ja, sicher. Die haben dreimal so viel Kraft wie wir alle zusammen!“, erwiderte Julian und alle nickten einstimmig. „Aber wir müssen doch etwas tun oder nicht? Wir können nicht abwarten bis sie uns alle haben?!“, fragte Julian und sah zu Ben, der aus dem Fenster starrte. „Ich weiß es nicht.“, flüsterte er und dachte weiter nach. Er hatte das Gefühl das ihm was wichtiges, was das Überleben sicherte, vergessen hatte. Aber warum konnte er sich nicht erinnern? Wenn dies alle Leben retten würde? Er verzweifelte fast an seinem Dilemma.
Timo saß auf dem Bett und trat leicht gegen die Bettlehne. Sandra lag auf dem Sofa und starrte die Decke an. Nur Michele stand im Raum und schnitt ihr Kleid kürzer. „Was tust du da eigentlich?“, fragte Sandra und stützte ihr Kinn auf die Hand. Michele riss einen Faden ab und warf ihn zu Boden. „Das Kleid kürzen was sonst.“ „Ja, das sehen wir. Aber warum?“, fragte Timo und schaute auch rüber. „Damit ich erstens besser laufen kann und zweitens sieht es besser aus.“ „Stimmt und es ist luftiger für die Beine“, stimme Sandra ein und riss nun auch an ihrem Kleid. Timo sah den beiden noch kurz zu dann erhob er sich und legte die Flasche aus der er getrunken hatte auf das Bett. „Ich habe Hunger, wenn ich nicht bald jemanden beiße, verkümmern sich meine Zähne noch.“ Sandra sah ihn scharf an. „Ja, und? Wir dürfen nicht raus“. „Toll, ihr hattet wenigstens das Vergnügen euch zu beißen oder nicht? Ich möchte auch. Koste es was es wolle. Sie sind sowieso alle nicht stark genug.“ „Das stimmt allerdings“, sagte Michele und hob den Kleiderrest vom Boden und warf ihn aus den Fenstern.
Janine saß auf dem Boden und sah den Jungen beim Reden zu. Sie sprachen alle durcheinander und kamen dabei nicht mal auf den Punkt des Problems. Von der Lösung ganz zu schweigen. Betül sah zu ihr rüber, und sie verstand, es ging nicht nur ihr so, das die Jungen nichts auf die Reihe bekamen. Dadurch dass Sandra und Michele nicht mehr zu ihnen gehörten, waren sie in der Mädchenzahl sehr geschrumpft. Nur noch sie, Fatima, Betül, Janina, Charleen und Havva.
Timo hatte sich aus dem Raum gemogelt und hoffte er würde einen Bissen zwischen seine Zähne bekommen. Ausgerechnet in dem Moment wo Tim Toffel verkündete er müsste mal aufs Klo gehen. Er ging raus, schloss die Tür hinter sich und lief den Gang hinunter. Die Stufen knarrten unter seiner Sohle und ihm kroch eine Gänsehaut den Rücken hinauf. Es war gruselig. Wie in einem schlechten Horrorfilm. Ansehen tat er sich so was ja gerne aber in ihm zu sein war etwas ganz anderes. Er bog um die Ecke zum Klo. Timo stand ein paar Meter entfernt und sah ihn. „Mein Essen.“, lachte er leise und schlich sich so dass niemand ihn sah zum Klo. Hinter beiden schloss sich die Tür, dann ertönten ein Krachen und ein dumpfer Schlag dann nur noch Schmatzen. Timo war überglücklich seine Zähne benutzt zu haben. Als er satt war und Tim ansah lächelte er. „Willkommen Bruder. Ich denke wir sind jetzt zu viert.“ Dann hob er ihn hoch und schleppte ihn in das separate Gemach. Tim erholte sich jedoch nicht so schnell wie Michele oder Timo. Timo hatte zuviel getrunken. Zuerst bekam Tim Schüttelfrost dann sank sein Fieber auf -.20 Grad seine Lippen färbten sich blau sein Körper wurde bleicher und die Adern bildeten sich ab.
Die Schüler wussten sofort dass etwas geschehen war, Tim war schon über 40 Minuten weg. „Sie haben Ihn geholt“, flüstere Janine und zog die Bettdecke enger um sich. Ben schaute auf. „Wir können so nicht weiter machen. Wir müssen vorbereitet sein. Was ist mit Knoblauch=“ „Spinnst du ich hänge mir doch kein Knoblauch um!“, sagte Julian und verschränkte die Arme. „Und woher willst du das überhaupt bekommen?“, fragte Fabrice. „Da hätte ich schon eine Idee. Aber ihr müsst alle etwas davon tragen. Wenn ihr euch schützen wollt. Wir sollten auch nur noch in Gruppen weggehen. Das erleichtert die Sache für uns etwas.“ Ein paar stimmten zu der Rest war einfach erstarrt. Zwei oder drei beteten dass dieser Alptraum endlich zu Ende gehen sollte.
Der Graf persönlich war in Kenntnis gesetzt worden und stattete den Jungvampiren einen Besuch ab.
Sandra lag auf der Couch gelangweilt wie eh und je. Michele saß auf dem Bett und wippte auf und ab wobei die Federn nur so quietschten. Timo lag auf dem Bett zu ihren Füßen und sah sie begierig an. „Du siehst einfach zum anbeißen schön aus.“ Michele lächelte leicht. Dann beugte sie sich zu ihm runter und hauchte ihm ein Küsschen auf die Wange. Timo von dieser Zärtlichkeit überrascht zog sie zu sich runter und fing sich gleich ein paar Ohrfeigen ein. „Nur in deinen Träumen, du Idiot.“ Timo grummelte etwas Unverständliches und richtete sein Augenmark auf Tim Toffel, der auf dem nächsten Bett lag und wie verrückt zitterte. Eigentlich hätte er schon so in Ordnung kommen können, er müsste begierig nach Blut sein, tat er aber nicht. Daher machte er sich schon ein paar Vorwürfe. Was wenn er es nicht überlebte? Sofort schlich sich ein gemeiner Gedanke in ihn hinein. „Essen auf Beinen, lecker.“
In diesem Moment wurde die Tür aufgezogen und der Graf persönlich stand in der Tür.
Sandra schien nicht minder erschrocken zu sein, wie ihre Kameraden. Sie erstarrten und blickten in das Gesicht des Grafen das sich über ihnen aufgebaut hatte. „Was glaubt ihr eigentlich was ihr hier veranstaltet?“, sagte er in einem Tonfall der total unpassend zu sein schien. Er schien nicht wütend aber auch nicht belustigt. Eher tonlos. Wie eine Marionette. „Äh.. wir haben doch nur…“ begann Timo als der Graf ihn mit erhobener Hand zum Schweigen brachte. „Ihr wollt doch nicht die Regeln verletzen die wir hier auf dem Anwesen haben oder?“ „Nein, Sir aber…“, begann Michele und bekam einen Gedanken übermittelte Nachricht das sie lieber die Klappe hielt für ihr eigenes Wohl. „Ich biete euch hier eine Chance, die nicht jeder man leicht kriegt, verstanden.“ Es gab zustimmendes Gemurmel der dreien. „Gut, dann will ich die Regeln klarstellen:
1. Keine Jagd auf die Menschen, außer ihr braucht es um euch zu verwandeln
2. Leistet ihr Widerstand gegenüber meiner Angestellten, gebe ich den Befehl euch zu verwarnen
3. Leistet ihr immer noch Widerstand und denkt ihr könnt die erste Regel brechen werfe ich euch in den Kerker. Und als Information dort ist es nicht viel gemütlicher als in einem Rattenloch.
4. Habt Respekt gegenüber meiner Familie.
5. Ihr seid nichts Besseres als Abschaum.
6. Keine Bindungen unter Vampiren eurerseits und die der Angestellten.
7. Keine Bindungen zu Menschen oder uns, den Adelsleuten.
8. brecht ihr diese Regeln, schicken wir euch weg.
„Und glaubt mir da hin wo ihr dann kommt. Wünscht ihr euch nie geboren worden zu sein.“ Damit sah er noch mal in die Runde und wollte schon mit erhobenem Kopf gehen als Timo das Problem mit dem kranken Tim Toffel berichtete. Der Graf hielt inne. „Nun das ist einfach geklärt. Dafür mache ich eine Ausnahme. Einer meiner Diener wird euch einen Menschen bringen, ihr füttert ihn damit. Und wehe ihr nehmt euch etwas von ihm. Es gehört nur diesem kranken Wichtel, verstanden?“ „Ja Sir.“, ertönte es einstimmig und die Tür schloss sich wieder hinter dem Grafen.
„Man kacke verdammt. Ich habe trotzdem Hunger. Von was sollen wir uns ernähren. Hat der Typ das erwähnt?“, fragte Timo und schlenderte nun auf und ab was Sandra was kirre machte. „Hör doch mal mit diesem Herum Gerenne auf. Verdammt. Natürlich kriegen wir was zu essen. Du Idiot. Die nehmen doch jeden Morgen Blut zu sich aus diesen Karaffen.“ „Und wie kommen wir an die?“ „In dem wir zum Frühstück erscheinen ist doch klar“; unterbrach Michele Timo der total unglücklich mit dieser Lage schien. „Ja klar. Sagen mal eben hallo zu unseren alten Mitschülern oder was?“, witzelte Sandra nun auch und lehnte sich auf der Couch tief zurück. „Nein ihr Dussel. Wir müssen uns nur anständig benehmen. Hier sind Klamotten in den Schränken. Ziehen wir uns an und versuchen wir Manieren zu zeigen. Wovor habt ihr Angst?“ „Angst wir?“, schnaubte Sandra und sprang auf. Timo nickte. „Wovor denn? Wir sind doch diejenigen die Angst verbreiten. Also ich bin einverstanden mit dieser Idee. Kommt ja auch darauf an was du unter Manieren verstehst!“ Daraufhin lachten die drei und begannen mit ihrem „Training“.
Janine saß auf der Couch und sah ihren Mitschülern beim Schlafen zu. Sie hatte einen Alptraum gehabt und konnte seitdem nicht mehr einschlafen. Das ruhige Ein und Aus atmen ihrer Klassenkameraden beruhigte sie. Nicht aber das Knirschen und Knacksen draußen auf dem Flur. Sie hatte zuerst gedacht es wären Mäuse, aber weil Greedy die Adelstochter ja alle fing und aß konnten es die Nagetiere nicht sein. Zudem hatte sie kurz Stimmen gehört. Worauf sie hin zur Tür gegangen war um nachzusehen. Sie hatte die Tür einen Spalt weit aufgeschoben und dann hinaus geblinzelt. Vor der Tür waren 3 Gestalten gewesen. Ein Angestellter den sie vom Sehen her kannte, und ein kleiner Junge und ein grauhaariger junger Mann, den sie noch nie hier gesehen hatte. Sie hatte vor gehabt die Tür genauso leise wieder zu schließen da hatte sie den Blick des jungen Mannes mit den Grauen Haaren aufgefangen. Er hatte ihr in die Augen geblickt, seine Augen waren Falken Silber und schon wurde alles schwarz um sie herum. Janine wusste das er Gedankenkontrolle bei ihr angewendet hatte, und das was sie da draußen taten und sagten nicht für Menschenohren bestimmt war.
Während Janine auf der Couch saß, vergnügte sich Greedy mit Fynn im Labyrinth. Obwohl es späte Nacht war, konnte sie es nicht lassen draußen herumzutollen und ihn in die Irre zu führen. Aber er hatte auch so seine Talente. Einmal schaffte er es sie in die Irre zu führen worauf sie hin in einen Wutanfall das Labyrinth verlassen hatte und erst nach 10 Minuten wieder ansprechbar gewesen war. Fynn selbst dachte gar nicht mehr daran, was mit seinen eigentlichen Klassenkameraden geschah. Ihn interessiert nur das Wohl der kleinen Greedy. Nicht mal für sich selbst interessierte er sich nur für sie.
Greedy fand das einfach nur witzig und kostete es genüsslich aus.
Ihr Bruder Keenan war ganz anders. Er hatte sich Sandra zwar geschnappt aber er schwänzelte nicht mit ihr herum, wie Greedy es mit Fynn tat. Nein er dachte daran wie er das große Mädchen töten konnte, und verwandelt. Sie hatte eine Affinität, das wusste er. Und zwar eine starke. Wenn jemand anderes als er selbst sie verwandeln sollte konnte er sie nicht kontrollieren und das wäre in ihrem Falle sehr, sehr, sehr, sehr schlecht. Daher kam nur er mit seiner Gabe infrage.
Der Graf dachte in seinem Stuhl gerade auch an die Affinitäten. Die so genannte Talente oder Fähigkeiten bei den Vampiren waren. Der Graf selber konnte im ersten Moment total höflich sein, dann sofort sauer. Und seine Stimme so verstellen, das er sich für jemanden anderen ausgeben konnte.
Bei dem Mädchen das sein Sohn Keenan verwandelt hat, wusste er schon genau was sie war. Sie sang immer, das hatte er die Wochen vorher beobachtet. Sie war eine Minnesängerin die die Geister auf den Plan rief. Und zudem schien es dass sie Wasser empfänglich war denn als er aus dem Zimmer der drei gegangen war kochte der Wasserspender im Flur. Das andere Mädchen, das Sandra verwandelt hatte, war eine gute Hörerin. Sie konnte das kleinste Geräusch erfassen. Das war ihm klar. Und der Junge, nun der schien auch etwas Ungewöhnlich zu sein. Wie Keenan ihm berichtet hatte, musste dieser Junge ein Gedankenleser sein. Das war einfach nur beeindruckend. Vielleicht würde er ihn sich als Angestellter seiner Familie schnappen. Gedankenleser waren selten und selten auch treu zu ihren Vorgesetzten. Schließlich unterbrach der Graf seine Gedankengänge und setzte an um aus seinem Glas zu trinken. Es war eine wunderschöne Nacht. Und morgen sollte ein guter Tag werden. Greedy würde morgen ihr Ritual der heiligen Bindung vorbereiten. Und in der Nacht wird es dann so weit sein. Zudem gedachte er ein weiteres Menschenleben zu verschenken. Denn ihm machte es eigentlich sogar Spaß zuzusehen wie diese Schüler sich veränderten und so weiter. Genüsslich lehnte der Graf sich zurück und trank einen Schluck Blut um dann aus dem Fenster den Mond am Himmel zu betrachten.
Kapitel 8:Die Verwandlungen gehen weiter
Tim Toffel hatte sich immer noch nicht erholt. Obwohl der Graf versprochen hatte ihm eine Mahlzeit zu besorgen, damit er sich endlich gänzlich verwandeln konnte, hatte er dies noch nicht erledigt. Timo machte sich langsam Sorgen, ob sein ehemaliger Klassenkamerad es überhaupt schaffen würde, zu überleben. Vielleicht raffte ihn die Verwandlung ja hin zum endgültigen Tode. Weil das Blut mit dem der Vampire nicht verschmelzen wollte oder es gab irgendeinen Gen Defekt bei ihm, was immer der Fall sein konnte, überhaupt bei Tim Toffel wäre es sehr aufklärungsbedürftig, und würde seine Macken erklären.
Sandra und Michele hatten sich sehr abgefunden mit der Tatsache dass sie nun Vampire waren. Sie freuten sich sogar. Denn sie waren Fans der Twilight Saga und fragten sich jetzt, ob alles genauso war wie in der Quartologie.
Letzte Nacht hatten sie trainiert sich unauffällig zu benehmen und waren dadurch auf die Mahlzeit die zusammen im Saal eingenommen wird vorbereitet.
Sandra hatte ihr grünes langes Kleid kürzer geschnitten und die Puffärmel abgerissen. Nun waren ihre ganze Schulter und ihr Hals frei. Sie braucht sich ja keine Sorgen mehr machen dass ein Vampir sie biss. Sie war ja schon einer. Timo hatte das Rüschenhemd gegen ein normal weißes ausgetauscht und seine Hose an den Beinen hochgekrempelt. Weil ihm sonst einfach zu heiß wurde.
Im Schlafsaal der Schüler, die noch Menschen waren regte sich nicht mal ein Staubkorn. Sie waren alle noch am Schlafen. Wenn man ganz nah an sie heran treten würde, könnte man die Bewegung der Auf und Ab senkenden Brust des Atmens erkennen. Aber so herrschte Stille wie auf dem Friedhof.
Der Graf hatte nicht vergessen dass er sich um das kranke Bündel mit dem Namen Tim Toffel kümmern musste. Weil dieser nicht selbst auf Fang gehen konnte, was ihm auch besser passte, hatte er sich gestern Abend noch überlegt wen er ihm denn zum Trinken geben sollte. Eins von den Mädchen, hatte er sich entschieden. Der Graf hatte sich auf den Weg zum Schlafsaal der Schüler gemacht. ER würde klammheimlich ein Mädchen aus ihrem Bett nehmen und ihm vorsetzen. Am besten wenn diese noch weiterschlief, so dass er ihr nicht wehtun musste, damit dieses Kranke Bündel trinken konnte um seine Verwandlung zu überleben. Wenn überhaupt. Und er durfte ja auch nicht zuviel trinken, sonst hätte der Graf das gleiche Problem noch mal. Vor der Tür machte er Halt und schaute durch einen kleinen Schlitz hindurch. Sie schliefen alle noch. Es war alles Mucksmäuschen still. Anscheinend war die Aufregung gestern zu viel für sie und nun mussten sie sich erholen. Er trat ein und ging an den vielen Betten vorbei in denen die Schüler ahnungslos schliefen. Wenn auch nicht ganz ahnungslos. Sie hatten gestern noch darüber gesprochen das es jederzeit sein konnte das sie von Vampiren besucht werden könnten. Doch Bens Idee Knoblauch zu benutzen um sich zu schützen war ja fehlgeschlagen. Sie hatten gestern in Gruppen das Anwesen, jedenfalls die Räume in denen sie hinein gekommen waren, durchsucht und nichts gefunden. War ja auch klar gewesen, hätte Knoblauch was gegen Vampire ausgerichtet, hätten diese es bestimmt nicht nutzlos in der Küche herumliegen lassen. Der Graf war jetzt an einem Bett stehen geblieben. Das Mädchen es handelt sich um Janina, schlief tief und fest und hatte ihre Bettdecke fest um sich gekrallt. Der Graf trat behutsam näher und hob sie aus ihrem Bett. Das Mädchen seufzte kurz, schlief aber weiter.
Timo lief auf und ab und fragte sich wann denn die andern aufstehen würden, damit sie endlich runter gehen konnten. Sandra lag immer noch auf der Couch und starrte ohne zu blinzeln auf ihre Beine. Michele hang quer über dem Bett mit dem Kopf über der Lehne baumelnd. Sie beobachtete Tim Toffel wie er in seinem Fieberwahn stammelte und schluchzte. „Wann hält der endlich mal die Klappe?“, fragte Michele und schüttelte ihre Lockenpracht. In dem Moment öffnete sich die Tür und der Graf erschien wie in der letzten Nacht im Türrahmen. Nur diesmal hatte er ein Mädchen auf dem Arm, die er zum Bett des kranken Tim Toffels brachte. „Hier mein Junge. Du musst endlich trinken.“ „Na endlich.“, sagte Timo und kam näher doch der Graf sah ihn nur böse an. „Es gehört alles dem kranken, wir aber gestern noch darüber gesprochen“. „Ja klar. Das weiß ich doch noch. Wollte nur gucken wen sie genommen haben.“ Sandra hatte gesehen das es Janina war und sagte: „Wir bekommen also ein neues Vampirmädchen“ und kicherte leise.
Tim Toffel bewegte ein Auge und sah in das Gesicht des Grafen. „Hier du musst trinken.“ Sagte dieser und drehte den Kopf des schlafenden Mädchens in seinen Armen um, sodass ihr Hals freilag. Tim versuchte sich umzudrehen doch es gelang ihm nicht. Der Graf seufzte laut und biss dem Mädchen schließlich in die Hand. Es erwachte und schrie leise. Doch mit Hilfe der Gedanken beruhigte er sie und lies sie in eine tiefe Trance fallen. Dann hob er das Handgelenk und führte es zu Tim Toffels Mund. „Schlucken.“, befahl er ihm und Tim schluckte gehorsam. Sofort bekam er Farbe auf den Wangen. Der Graf ließ ihn soviel trinken bis er aufhörte zu zittern, dann nahm er das Mädchen weg und verband das Handgelenk. „Bis sie Blut braucht ist ein halber Tag vergangen. Wir lassen sie hier oben. Und ihr lasst sie in Ruhe. Verstanden. Und nun kommt mit wir gehen schon mal runter zum Esssaal.“, sagte der Graf und legte Janina auf das andere Bett das noch unbenutzt war. Die andern gehorchten und standen auf um ihm zu folgen.
Tim lag in seinem Bett und spürte wie etwas Ungewöhnliches in seinen Adern pulsierte. Ihm wurde richtig heiß. Wo ihm vorher noch so kalt gewesen war das er dachte er müsste gleich seine Zehen verlieren, wurde ihm nun so heiß das er dachte er würde einen Hitzeschlag bekommen. ER warf die Bettdecke von sich weg und wurde langsam klarer im Kopf. ER war allein im Zimmer. Timo und die beiden Mädchen waren weg. Nein doch nicht, da lag ein Mädchen neben ihm im Bett. Er schaute genauer hin und erkannte sie als Janina. „Oh mein Gott. Ich habe doch nicht. Der Graf hat mir doch nicht… das wollte ich doch nicht“, stammelte er als er das Geschehene Revue passieren ließ. Dann lehnte er sich zurück und versuchte sich an seine Familie zu erinnern und was sie bei seiner Rückkehr, wenn sie überhaupt wiederkehren würden, über ihn denken würden. Und ob sie ihn nicht einweisen ließen oder töteten. Oder…nein er konnte in diesem Punkt nicht weiterdenken und ließ sich schließlich fallen. In die Dunkelheit die ihn mit offenem Armen aufnahm.
Janina lag still da. Sie spürte wie ihr immer kälter wurde. Sie dachte bald müsste doch dieses weiße Licht, das die Nahtod erfahrenden Menschen immer erzählten, sehen doch es blieb weiter verschwunden. Sie fragte sich was nun mit ihr geschehen sollte. Sie wollte nicht so werden wie Michele und Sandra. Sie wusste nicht wie sie sich verhalten sollte daher schloss sie die Augen und wünschte sich mit festen Willen diesen Ausflug nie mitgemacht zu haben und ahnungslos aber gesund und munter in ihrem Bett zu Hause zu liegen und Musik zu hören.
Die andern Menschen waren aufgestanden. Ben hatte gemerkt das der Graf im Zimmer gewesen war, er hatte einen Anhänger verloren, was ihm aber nicht zu fehlen schien sonst wäre er sicher noch mal wiedergekehrt um ihn sich zu holen. Diesmal war Janina entführt worden. Sie wussten dass sie für Tims Verwandlung gebraucht worden war, und dass sie auch nicht die einzige bleiben wird, die verschwindet. Denn Janina braucht für ihre Verwandlung ja auch jemanden. Und so würde es sich lang ziehen und jeder würde verwandelt werden. Sie würden nichts dagegen unternehmen können. Sie waren verdammt.
Janine hatte sich angezogen und fragte sich warum so was überhaupt geschehen konnte. Warum sind sie nicht wie üblich geplant war nach Petkuss gefahren. Das wäre um so vieles besser gewesen. Mal ehrlich. Von Vampiren gejagt. Das hätte sie sich nicht im Traum einfallen lassen können. Vampire und Werwölfe, Nixen und so ein Zeug hatten für sie immer nur in Fantasie Büchern gegeben. Sie stand auf und trat zu den Porträts von den ehemaligen Schülern. Sie wusste was sie gesagt haben. Wenn jemand der letzte Mensch war sollte er zu den Nixen gehen. Aber sie wusste dass es niemand tun würde. Sie würden es einfach hier über sich ergehen lassen. Wenigstens gab es ein Leben als etwas anderes. Wäre es nur der sinnlose Tod, also die Nahrung dieser Adelsvampire wäre es schlimmer.
Im Gang der Personalkorridore standen der grauhaarige seltsame Falkenvampir, der solche silberne durchdringende Augen hatte, der kleine Junge mit den Sommersprossen und Joana, das Mädchen das im Garten die Blumen begossen hatte. „Will du musst das Bindungsritual vorbereiten, das Greedy mit diesen Zwerg vorhat.“ „Ich habe dir schon tausendmal in Tausend Jahren gesagt dass ich nicht Will genannt werden will.“ Dabei sah er ihn aus seinen ernsten aber durchdringenden Augen an. Eric, das war der Name des kleinen Jungen kicherte hinter vorgehaltener Hand. „Ist mir doch egal. Das sagst du auch immer wenn ich dich mit meinen Interessen zutexte.“ Joana schüttelte den Kopf und fasste William am Arm. „Wir müssen die Messer noch säubern bevor Greedy sie benutzten kann.“ William sah sie erstaunt an. „Sie sagt sie will es machen? Das geht nicht. Dafür braucht man Erfahrung die sie noch nicht hat. Sie ist 10 und das seit 400 Jahren. Das ist zu jung.“ „Du willst es also durchziehen?“, fragte Eric. William schlug den Kragen seines Hemdes zurück und sein langes graues Haar fiel ihm auf die Schultern. Er war 500 Jahre alt. Und schon seitdem in Gefolge des Grafen. ER war der engste Berater den der Graf hatte. Er war ein Gedankeleser und Kontrolleur. Der einzige den es unter den Angestellten gab.
Joana versuchte immer noch William weiter zu ziehen, doch der stand mit seinen Papieren und allerlei Schriften in den Armen still da und schaute beträchtlich durch seine Brille hindurch. Eric hang an seiner Hose und schaute abgöttisch zu ihm hoch, wie ein Gott, was wahrscheinlich auch so war. William schien dies gar nicht richtig wahrzunehmen. Joana wurde ungeduldig und rammte William ihren Ellbogen in die Seite, doch bevor sie dies Ziel treffen konnte war William schon einen Schritt vor getreten und hatte sich nachdenklich an seinem rechten Ohr gekratzt. „Die Messer reinigen dazu brauch ich….“ Er zählte verschiedene Dinge auf und ging den Gang hinunter. Joana total überrascht von dessen Wandlung zuckte die Achseln und lief ihm hinterher. Eric der zuvor noch auf dem Kellerboden nach einer Ameise gegriffen hatte schaute verzweifelt auf und schrie: „Will, Will. Nimm mich mit. Geh doch nicht so schnell.“ Und rannte mit wehenden blond Haar hinterher.
Kapitel 9: Schiffsunglück
Z
u dieser sehr bedrückenden Zeit waren die beiden anderen Zehner Klassen mit dem Schiff über dem Meer unterwegs. 6 Personen hielten sich am Deck auf. Was wahrscheinlich in diesem Moment ihr Lebensglück war, denn alle andern werden nicht weiter in dieser Geschichte vorhanden sein.
Es war ein stürmischer Tag und die Wellen schlugen hoch an den Bug. Am Himmel brauten sich dunkle gewaltige schwarze Gewitterwolken auf. Auf hoher See waren diese schon ziemlich beunruhigend. Weil alles was mit der Luft geschah auch mit dem Wasser passierte. Es peitschte nur noch so und der Regen knallte den Schülern gnadenlos ins Gesicht. Sara, Janines Freundin versuchte mit ihrer rechten Hand ihre Augen abzuschirmen um auf Wasser unten Ihnen zu sehen. Etwas noch dunkleres Schemenhaftes bahnte sich einen Weg zu ihnen. „Meinst du es ist ein Weißer Hai?“, fragte Caroline. Sara dachte nach. „Nein, es ist etwas anderes.“ Ein Junge beugte sich über die Reling als in dem Moment der Kapitän an Deck gelaufen kam. „Kommt runter unter Deck. Es gibt gleich ganz schönes Unwetter. Ihr lauft Gefahr über Bord gespült zu werden.“ Doch die Kinder schafften es grad mal bis zur Treppe als das Schiff auf die Rechte Steuerbordseite kippte. Fässer rutschten hinab, Seile verfingen sich an den Masten und die Kinder schlitterten über den Boden hinweg. Der Kapitän hatte sich nicht mehr festhalten können und war mit dem Kopf voran über die Reling gekippt. Nun hielt er sich nur noch mit einer Hand an der Relingstange fest. Ein Junge aus der Gruppe versuchte ihn hinaufzuziehen wurde aber von einem gewaltigen Knall, der unter dem Deck ertönte, abgelenkt. Anscheinend hatte das Schiff ein Leck denn unter ihren Füßen brodelte es nur noch so. „Wir müssen den anderen helfen“. Schrie ein Junge und rannte zur Treppe schlitterte aber wegen der Schieflage immer wieder hinab zur Reling. Sara hielt ihre beiden Freundinnen Caro und Lisa fest an jeder Hand. „Wir müssen irgendetwas finden und ins Wasser gehen.“ „Bist du verrückt? Da werden wir wie bei Titanic im eiskalten Wasser erfrieren.“ „Kennst du eine Bessere Idee?“, zischte Lisa und der Angesprochene verstummte. „Hier ist ein loses Brett.“ „Nein hier das Beiboot.“
Tatsächlich es war ein kleines Schlauboot, das sie erst heute Morgen zum Rundgang auf dem Wasser an einer Küste benutzt hatten. Es war noch aufgeblasen. Sara dirigierte die Jungs es rüberzubringen und zu Wasser zu lassen. Caro setzte sich hinein doch dann kam eine hohe Welle und sie spülte Caro mit dem Boot vorbei an den anderen. „Springen. Wir müssen springen, dann schwimmen wir zu Caro- und klettern ins Boot.“ Die Idee war die einzige die ihnen noch ein wenig zusprach also begaben sie sich ins Wasser.
Es war ein einziger Kälteschock. Das Wasser war so kalt und unangenehm. Sie versuchten mit viel Kraft die sie aufbrachten zu Caro zu schwimmen, aber dann schrie Lisa Marie auf. „Irgendwas ist an meinen Beinen.“ „Ein Hai?“, fragte der Junge von vorhin. „Ich hoffe nicht“, sagte die andere Lisa und zitterte vor Angst. Sara tauchte unter um nachzusehen. In diesem Moment bewies sie ihren Mut wie nie zuvor.
Als sie wieder auftauchte konnte sie es immer noch nicht fassen was sie gesehen hatte. „Und?“, fragte der Junge. „Ein Krake.“ „WAS?“, schrieen die anderen und paddelten wild um sich. Caro im Boot war verschwunden. Sara schrie: „Caro- wo bist du?“ In diesem Moment wickelte sich etwas um ihre Beine. Und riss sie nach unten. Wasser drückte auf ihre Schläfen und Panik ergriff sie. Sie wollte nicht gefressen werden, sofern Kraken Menschen aßen.
Sie versuchte noch einige Zeit sich aus dem Griff des Kraken zu befreien doch irgendwann ging auch ihr die Luft aus. Sie sah wie die anderen aufgaben und sich den Wassermassen ergaben. Es war zu Ende. Sie würden nicht überleben können. Sie schloss die Augen und alles wurde schwarz, dabei verspürte sie keinen Schmerz.
Stille. Dann ein leises gleichmäßiges Tropfen. Sie schlug die Lider auf und blickte an eine Salzsäule empor. Schloss die Augen und machte sie wieder auf. Sara fühlte sich ausgelaugt aber auch am Leben. Aber wie konnte das sein? Der Kraken hatte sie unter Wasser gezogen und nicht mehr losgelassen?
Langsam setzte sie sich auf. Die andern lagen um sie herum. Sofort taumelte sie auf die Beine und schritt zu ihrer Freundin Lisa. Sie lag da. Nass und total bleich. Sara packte nach deren Hand um ihren Puls zu fühlen, er war gleichmäßig und stark. Wie konnte das sein? Sie waren mehr als 5 Minuten ohne Sauerstoff gewesen? Nicht das sie sich freute aber wie waren sie hierher gekommen, wo immer das hier auch sein sollte.
Sie befanden sich in einer unterirdischen Höhle. Es gab keine Ausgänge, nur in der Mitte der Höhle eine Wasserstelle. Das Meerwasser. Und da war noch was. Der Kraken lag dort unten, seine vielen Armen schwangen durch das Wasser. ER hatte sie hierher gebracht. Aber die Frage die sich ihr stellte war Warum? Was sollten sie hier unten tun?
DA ertönte ein keuchendes Geräusch rings um sie herum. Einige ihrer freunde setzten sich auf und der Junge von vorhin mit seiner Frage stellte sofort die nächste. „Wo sind wir? Was machen wir hier?“ Sara strich ihre nasse Kleidung grade und schaute nach Caro. Da hinten lag sie hinter einem Felsen. Sie ging zu ihr und rüttelte an ihr. Sie schlug die Augen auf und fragte: „Sara? Sind wir in Sicherheit?“ „Ja. Sind wir.“ „Sind wir nicht. Wir können hier nicht raus“, stöhnte der Junge. Sara sah sich zu ihm um. „Natürlich. Wir werden dort hinten mal nachsehen“. Und zeigte auf den dunklen Felsvorsprung der irgendwie trocken zu sein schien, obwohl alles hier unten nass war oder feucht. Der Junge lachte und rannte im Kreis herum. „Nein, wenn das hier eine unterirdische Höhle gefüllt mit Sauerstoff ist, gehe ich jetzt zurück ins Wasser und tauche wieder auf.“ „Aber dann befindest du dich mitten im offenem Meer“, sagte Lisa Marie. Der Junge lachte. „Und wenn schon. Besser als hier zu bleiben und die Mahlzeit von diesem Viech zu werden.“ Damit schritt er strammen Schrittes zum Wasser. Sara erhob ihre Stimme die von den verschieden großen Säulen wieder hallte. „Da unten ist der Kraken. Wenn du ins Wasser gehst wirst du gleich gefressen oder hinab gezogen.“ Doch der Junge schenkte ihr nur ein gleichgültiges Lächeln. Alle andern die mittlerweile auf die Beine gekommen waren sahen ihm neugierig hinterher. Doch kaum war der Junge abgetaucht kräuselte sich das Wasser so heftig das eine Welle über den Rand schwappte und Caro fast von den Füßen gerissen hätte. Ein violetter Arm schnellte aus dem Wasser und schleuderte einen zerfledderten Junge an Land. Der Aufprall war so hart, dass Sara ein gebrochenes Bein oder eine gebrochene Hand vermutete, als sie das Gesicht des Jungen sah. „Ich hab es dir doch gesagt. Also wer kommt mit mir?“ Angesichts der verstockten Situation nickten sie, und folgten dem scharzhaarigen Mädchen das ohne es zu wissen eine sehr bedeutende Rolle angenommen hat.
Der trockene Felsvorsprung war uneben und ziemlich rau. „Und du meinst hier gibt es einen Weg weiter?“ Sara befühlte die raue Oberfläche und ertastete außer trockenem Gestein auch eine gewisse Wärme. „Das hier ist keine Wand.“ Sagte sie und wusste selbst nicht was es anderes sein konnte. Es war alles so vertrackt.
Caro stellte sich neben Sara und dachte nach. „Eine Täuschung meinst du?“ Sara nickte. „Ja. Irgendwie komisch. Nicht?“ Lisa Marie schüttelte ihren Kopf. „Wenn ihr mich fragt ist diese Situation ausweglos. Wir kommen hier nicht raus.“ Doch Sara wollte nicht so schnell aufgeben.
Texte: Text alle Rechte beim Autor
Coverfoto ist aus dem Internet. Werde es noch ändern. Kenn die seite nicht mehr.
Tag der Veröffentlichung: 27.04.2011
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