hallo tox hab jetzt keine zeit für sowas. geh heute abend mit marcel nachtessen und nachher theater
Was für ne Labberkacke. Wasn schizoider Dreck. Wie du auf einmal drauf bist, kapier ich echt endtotal und niemals nicht. Nachtessen? Theater? Voll die psychomässige Horrorshow ist das, was du da mit mir abziehst. Wo bist du denn verfickte Scheisse nochmal mit deiner Kexheit hin, baby? Persönlichkeitsmässig voll in den Spiesseridiotensand oder was? Gesetzt mein ich jetzt, deine Kexkarre oder wie willst du mich denn hier verarschen? Das bist doch nicht du. Niemals nie deine Persönlichkeit ist das. Gehirnwäsche oder was? Brainfuck, so kommt mir das rein. Ich dreh da echt denkmässig volle Kanne am Rad, was das komische Geplapper von dir hier auf einmal alles soll. Hirnfickerei ohne Sinn ist das. Ich blick da nicht durch, was du da auf mein Display raufspiesserst. Das ist echt nicht das, was ich jetzt gebrauchen kann. Voll nicht, baby. Bitte lass doch diese Scheissheit jetzt. Und antworte verdammt nochmal endlich. Na also.
machs doch nicht so kompliziert tobias. ich hab dich ja immer noch gern und es war ja schön gewesen mit dir und was wir alles gemacht haben. aber jetzt möchte ich das nicht mehr. menschen verändern sich tobias. und ich hab mich verändert. ich seh einfach keine Zukunft mit dir so wie es jetzt ist. bitte versteh das doch endlich
Scheiss doch einen grossen Haufen auf Zukunft. Zukunft ist immer nur dieser und vielleicht noch der nächste Tag. Das müsstest du doch mittlerweile geschnallt haben. Nix ist kompliziert, baby. Den Spiessern wo immer möglich auf die Eier gehen. Immer das Gegenteil von diesen Sklavenpussys machen. Hast du selber gesagt. Wir sind frei, hast du gesagt. Und nu? Wo schmeisst du denn jetzt unsere grosse Freiheit hin? Unsere grosse Freiheit, auf die wir geschworen, gesoffen und gepoppt haben. Und nenn mich verfickt nochmal Tox und nicht bei meinem scheiss Bürgersklavennamen.
Zukunft? Wasn Dreck. Willste etwa diesen Marcelfatzke heiraten? Diesen schleimigen Kotzbrocken mit seinem schwulen Flauschschal und seinen Kulturabenden? Kinder machen mit diesem Hirni? Und dann das Spiessermami spielen? Willste etwa mit sonem weissen Gespensterkostüm in die Kirche latschen. Wie der niggerkillende Kuckucksklan oder was? Im Ta-ta-ta-ta dort reinmarschieren und voll das Faschoritual abziehen? Ja, ich will? Dieser Horrorshow noch mit Ja und Wollen Beifall klatschen? Hitler inna Fotze oder was? Zum Kotzen das. Das willst du doch nicht. So willst du doch nicht sein. Das ich dich dann so interpretiere. Als Eva Braun, die ihre Fotze dem Volksritual entgegenstreckt. Als braune Eva. Mit den Fäkalien der grossen Spiesserheit verdreckt. Das könnte ich auch gar nicht zulassen, sowas. Da müsste ich die ganze Hochzeitsgesellschaft in die Luft sprengen. Dich da rausholen. Das müsstest du doch wissen. Wissen, dass ich es nur gut mit dir meine. Alles nur und für immer und ewig gut mit dir meine. Schon immer gemeint habe. Vertrau mir doch einfach. Und schnall doch endlich, was ich dir hier schreibe. Ah, da vibrierst und piepst du ja endlich.
bitte lass das jetzt tobias. machs mir nicht so schwer. ich möchte jetzt den abend mit marcel und seinen freunden geniessen
Marcel Theaterfresse und seine Snobkacker von Freunden. Das sind doch menschgewordene Bananenrepubliken mit ihrem langweiligen Spiessergequatsche. Bananenrepubliken sind das. Erinnerst du dich wie dieser Rednerfritze das an dieser Demo gesagt hat und wir das so endgeil fanden. Das mit den Spiessermenschen in vergleichender Gleichheit mit Bananenrepubliken. Wie der das wie wir geschnallt hat, was hier eigentlich abgeht auf diesem beschissenen Planeten. Menschgewordene Bananenrepubliken, die sich auf die Reproduktion von Einfältigkeit spezialisieren oder sowas Ähnliches hat der gesagt. Geile Analyse. Chiquitaidioten all over. Bananenmenschen. Die wirst du ja wohl jetzt nicht auf einmal für voll nehmen. Die wollen dich doch nur auf ihr erbärmliches Niveau runterziehen, diese Wichser. Fall doch nicht auf die rein. Dummschwätzer sind das. Kaputtmachen wollen die dich. Das kann ich doch nicht zulassen. Beruf, Familie, kulturverwichste Abendunterhaltung. Das ist doch zum Davonlaufen. In dieser Welt da schläfst du nachts schreiend ein und wachst am Morgen weinend auf. In so einer Welt. Kapier das doch.
Komm doch wieder mit mir mit in die Nacht hinaus. Mit in die Bars, wo der Mond durchs Fenster und das Leben leuchtet. Sei doch nicht so eine Ignorantenfotze, wo so tut als ob ihr das alles auf einmal nicht mehr gefällt.
Wie schön es doch war wie wir uns in den Bars gegenseitig den Rauch ins Gesicht geblasen haben. Wie wir gesoffen und gelacht haben bis wir nicht mehr stehen konnten. Wie wirs auf den Bartoiletten getrieben haben. Oder bei Svex mitten in der Bar aufm Fussboden, wo uns die anderen besoffenen Freiheitsfreax angefeurt haben. Oder in den Gartensitzplätzen von irgendwelchen Spiessern. Wie unglaublich schön du doch warst in deiner schönen Betrunkenheit. Mit deinen linkisch blitzenden blaugrünen Augen. Deinem tätowierten Luv n' hate Totenkopf aufm rechten Arm, denn du jetzt immer longsleevemässig versteckst. Mit deinen geilen Vorträgen, wo du den Barspiessern anen Koppe geschleudert hast, dass sie vor Schiss fast in ihre Hosen gepisst haben. Schön wie du damals im schwulen Retro zum Beispiel diesem dreckigen alten Nazificker ins Gesicht gespuckt hast. Wie du ihm gesteckt hast, wo er sich seinen verschrumpelten Früher-war-alles-besser-Vortrag reinschieben könne. Wie ich ihm dann vor der Kneipe die verdammte Flasche über den faschokonservativen Schädel gezogen habe, dass ihm das Blut ausm Kopf auf die Strasse rausläuft. Wie der besoffene Idiot dann versucht hat seine in hundert Stücke zerschmetterte Brille aufm Pflaster zusammenzuflicken. Dieser Wichser. Weisst du das nicht mehr, wie wir gelacht haben. Wie wir dann zu mir gegangen sind und gefickt haben bis die Engel pfiffen. Wie andere Engel wahrscheinlich während unserer grossen Liebesfickheit noch diesem Drecksack mit ihren himmlischen Geigen den blöden Koppe endgültig zu Brei zermalmt haben, nur um klarzustellen, wie schön das mit uns beiden ist. Das Gemeinsame von uns, das wir zusammen haben. Tox und Kex. Die machen sich die Welt wie sie ihnen gefällt. Tox und Kex mit ihrer grossen Freiheit. Die all den Schissern zeigen, was Endsache ist. Schissern wie dem Kulturmarcel und all den anderen dummschwätzenden Marcels da draussen. Zwei wie Bonnie und Clyde. Erinner dich doch vershitet nochmal daran.
Und jetzt kommst du auf einmal an und labberst was von Trennung auf Probe, andere Leute kennenlernen, Veränderung, neuen Inputs und son Bananenblabla. Das schmettert mich echt in die Kaputtheit. Wenn du doch nur endlich schnallen würdest, wie abgrundtief ich dich liebe. Wie alles in mir drin nur Liebe schreit. Wie es Kex schreit. K - E - X. Und nicht Kerstin. Capice?! Bürgerlich verregistrierte Kerstin. Personalausweiskerstin. Die grosse Unfreiheitskerstin im toten Marcelspiesserland. Langsamer Selbstmord ist doch das, was du da machst. Fuck. Hör doch bitte auf damit. Du tötest uns beide mit dieser Kulturtussenmasche. Ist dir das denn nicht klar. Ich hoffe du piepst jetzt mal gescheit zurück.
du hast wieder zuviel getrunken tobias. du schreibst mir immer das gleiche. trink nicht so viel tobias bitte. tus für dich. ich kann dich nicht mehr dauernd vor dir selbst beschützen. ich schaff das nicht mehr. bitte versteh das doch
Was schreibst du denn da für Müll? Wer ist jetzt hier von uns zwei beiden besoffen?
Wie soll ich mich denn hier nicht zuschütten, wenn du mich so endmies im Stich lässt und dich von der Spiesserkultur vögeln lässt.
Ausserdem werd ich ja weniger saufen. Das hab ich dir doch versprochen. Versprochen, das ich das schaff, hab doch Geduld, meine Fresse nochmal.
Mein Wille ist doch allgemeinheitsmässig stark. Das müsstest du doch wissen. Wie ich damals von diesem alten Wichser, von dem du dich mit fünfzehn hast vögeln lassen, das Erpressungsgeld für unseren Willen zur grossen Freiheit einkassiert habe. Wie er am Anfang volle Kanne seine grosse Unerpressbarheit raushängen liess. Und wie ich ihm wieder und wieder zugesetzt habe bis er die Kohle rüberwachsen liess. Wie er immer mehr die Hosen voll hatte, weil ich da immer und immer wieder aufgekreuzt bin. Wie ich ihm zum Schluss sogar noch eine gebrochene Nase schlagen durfte und er beim Dottore erzählen musste wie er von seinem dummen Fahrrad gefallen sei. Remember, baby? Mein Wille ist auch jetzt stark. Voll die grosse Willensheit ist der. Das Fleisch ist noch ein bisschen schwach. Schwaches dummes Fleisch. Aber das ist doch nichts Abnormales, nur Angewöhnung, die überwunden werden muss. Es wird doch besser. Glaub mir doch. Das siehst du doch. Und jetzt gehst du einfach weg. Jetzt wo ich dich brauch, ums zu schaffen. Das ist alles ander als fair, baby. Ich geh hier kaputt wie Horrorsau ohne dich. Hilf mir doch anstatt dieses Zukunfts-wos-gar-keine-gibt-planungsgequatsche vom Stapel zu lassen. Young until we die, das kennst du doch noch. So schnell kann man doch so wichtige Philosophensachen gar nicht vergessen. Wirf das doch nicht einfach so weg. Wir stecken da beide mit drin, vergiss das doch nicht. Die grosse Freiheit in Zweiheit. Das ist kein blödes Kulturgeschisse, wo man sich an die Wand hängt oder im Theater ansieht. Das ist ein Lebenskonzept. Comprende?! Rebellenheit bis in den Tod. Prost und ficken und den Marcelspiessern der Stachel im hässlichen Fleisch sein. Das ist der Weg. Da schreib ich noch hundert mal das Gleiche, um das klarzustellen.
Und wenn ich dir jetzt zum fünften mal mein bitte komm zu mir zurück kex. ich kann ohne dich nicht leben. bitte kex sende
, dann ist doch wohl klar, dass unsere grosse Freiheit nur eine grosse Zweiheit mit uns beiden sein kann. Das muss doch in deinen süssen Schädel rein, baby. Also bitte baby, komm zu mir zurück. Ich halt das so nicht mehr aus. Ich sauf hier und krepier fast und schreib bitte bitte bitte bitte bitte bitte
. Und warte. Warte auf deine Antwort.
Tag der Veröffentlichung: 13.10.2010
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