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Es war einmal ein gar allerliebstes, niedliches Ding von einem Mädchen, das liess sich von Otto Strasser auf den Obersalzberg hinauf kutschieren. Dieses junge Pflänzchen trug ein rotes Käppchen, und weil es eine glühende Anhängerin der rhetorischen Figur des pars pro toto war, nannte es sich selbst das Rotkäppchen und wurde auch von allen so geheissen.
Auf dem Obersalzberg angekommen betrat es sogleich das Gemach des Adwolfs, dessentwegen es diese Reise angetreten hatte. Der Adwolf begrüsste es recht freundlich mit den Worten: "Guten Tag, mein schönes Kind."
Er hatte weder ein grosses Maul, noch grosse Hände und nur ganz kleine Öhrchen, dafür einen viel zu schmal gestutzten Schnauz und ziemlich irre Augen. Doch das war dem Rotkäppchen schnuppe.
Er sagte dem Rotkäppchen, es solle sich das Schürzchen ausziehen und den Rest genauso. Nur das feine rote Käppchen solle es aufbehalten. Das Rotkäppchen tat ihm diesen Gefallen gerne. Dann legte sich der Adwolf langgestreckt auf den Boden und mit dem schnittig gescheitelten Kopf zwischen die Beine des lieblichen Mädchens. So betrachtete er freudig das feine Fötzchen. Dann erzählte er dem Rotkäppchen, dass, wenn es Pipi machen wolle, es nicht mit Umstand das stille Örtchen aufzusuchen brauche.
Das Rotkäppchen, gar nicht dumm, verstand sofort, was des Adwolfes Begehr war. Der Otto Strasser hatte also recht gehabt. Und so liess das Rotkäppchen seinen goldenen Wasserfall über des Adwolfes Antlitz rauschen, dass es eine wahre Freude war. Frohgemut schluckte der Adwolf die schmackhafte Harnpracht hinunter. Und weil der Otto Strasser dem Rotkäppchen soviel grünen Tee zu trinken gegeben hatte, und weil das Rotkäppchen genug Lady war, um auf seiner Reise zum Obersalzberg nicht hinter die Büsche zu gehen, war die Blase des hübschen Kindes prall gefüllt. So wollte und wollte das anmutige Sturzbächlein nicht versiegen und der Adwolf schluckte und schluckte und seine Pupillen wurden grösser und grösser, bis sein Kopf zur Seite kippte und er sich nimmer mehr bewegte. Tot war er. Erstickt am Pipi des jungen Mädchens, das er so sehr mochte. Das Rotkäppchen aber putzte sich das Fötzchen mit dem Mantel des braven Adwolfs und ernannte sich alsdann zur neuen Führerin des grossdeutschen Reiches. Dann veranstaltete es, mit seinem roten Käppchen über allem thronend, einen kommunistischen roten Terror im ganzen Lande, der sich gewaschen hatte.
Was für ein Früchtchen!

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Tag der Veröffentlichung: 22.06.2009

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