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Die Banken



Die Banken und ihre Laien
Sind stets so wohl beschlagen;
So wunderschön lackiert,
Mit ihrem Kragen hochgeschnürt.

Doch das Scheinbild trübte;
So bitterböse und gemein.
Konnten kaum die Geldpakete tragen;
Ins Aktienhaus am Main.

Sie schrieben die wohlverdienten Gelder
Ganz still und unbemerkt;
In nicht realen Zahlen,
Als Wertpapiere an.

Wo sind denn nun die Pakete?
Auf nimmer wiedersehen;
Verloren in schwarzen Kanälen
Im Rausche dieser Gier.


Schwarzmarkt



Der Schwarzmarkt blüht
Tagtäglich mehr.
Mit einer tödlichen Frucht
Hinterlässt er ein rotes Meer.


Hypothekenbrief



Du denkst du hast ein Haus.
So wunderschön gebaut;
Mit deinem Arbeitsschweiß.
Lebtest stets in Ehre
Und auf Gottvertrauen.
Trugst dein Geld zu deiner Bank.
Sie sollte es bezahlen,
Dein trautes Heim;
Sollte es behüten,
Denn so war es gemeint.

Doch dann kam die schwarze Nachricht
Ins friedliebende Haus getragen.
Sollst gehen von deinem Hof,
Weil dich der Banker betrog,
Um dein liebstes Eigentum.
Kein Trost kann dich mehr retten;
Erst recht nicht dein Hypothekenbrief.
Er ist schon nicht mehr dein.
Und hat dein allerliebstes Herz gebrochen;
Bis ins Grab hinein.


Doch wer soll es bezahlen;
Die letzte Ruhestätte?
So willigte der besagte Banker
Gerade noch den Leichenschmaus ein.


Der schwarze Blick



Da stand sie, das arme Weiblein,
Wollte Geld, nur ein paar Cent
Für sich und ihr armes Kind.
Doch da kam der Banker;
Mit einem tiefen Schritt;
Und gar nicht befangen;
Fegte er in ihr ins Gesicht.

Die Kassen sind leer;
Es gibt hier nichts mehr für dich.
So ging das jammernde Mädchen
Hinaus ins öffentliche Licht.
Es war ihr erbärmlich zumute,
Da der Hunger in ihr zehrt.
Blieb ihr nichts anderes mehr übrig
Und wendete sich gar bieder
an das Laufgeschäft.


Das liebe Geld



Die Aktien dieser Zeit;
Fließen in die Dunkelheit.
Niemand weiß wohin;
Man kann es nicht verfolgen
Und weiß auch nicht warum!

Auch selbst die ach so Gelehrten,
Können nicht erklären;
Sind ratlos wie noch nie.
Und suchen stets die Fehler;
Nur nicht bei sich!


Aktienfalle



Man nehme hundert Scheine
Und trägt sie auf die Bank.
Tauscht sie zu Aktienbriefe;
Glaubt, sie seien die Rendite,
Auf die man bauen kann.

So denkt doch der fleißige Sparer,
fein und wunderschön.
Mit Brief und Siegel,
Das tut doch keinem weh.

Doch dann kam das bittere Erwachen;
Die Zeitung hat‘s erfasst;
Durch die Wirtschaftskrise
War der Siegel nichts mehr wert.


Impressum

Texte: Buchumschlag - Copyright - Nicolin Braun
Tag der Veröffentlichung: 15.01.2009

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