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Die Überraschung


Es war ein sehr kalter Novembermorgen, als Lisa alleine im Park war. In der Zwischenzeit war sie schon gut 20 km gelaufen. Sie entschloss sich auf der einzigen Bank, die am See stand, Pause zu machen. Sie hörte den Geräuschen der Vögel zu, als sie am Seeufer ein kleines Mädchen sah, das dort spielte. Aus Sicherheit, aber auch nur weil sie keine andere Person im Park sah, ging sie hin und sprach das Mädchen an. „Hey du, wie ist denn dein Name?"
„Sophie aber ich darf nicht mit Fremden reden, sonst schlägt mein Papi mich wieder!"
„Keine Sorge, ich werde es deinem Vater nicht erzählen!" Es herrschte Stille. „Wie heißt du denn?"
„Ich bin Lisa, was machst du denn hier?"
„Ich bin vor meinem Papi weggelaufen! Er wollte mich schlagen!" Die kleine Sophie dreht sich zu Lisa um. ´Oh, mein Gott, wer tut Kinder nur so etwas an?´ „Kannst du mich zu meiner Mami bringen?"
„Na klar, aber wo wohnst du?"Das kleine Mädchen zuckte nur mit den Schultern.´So was mach ich nun, nehme ich sie mit zu mir oder bring ich sie direkt zu Dienststelle?´„Sag mal willst du vielleicht mit zu mir kurz kommen und dann mit mir zur Arbeit?“ Man sah ihr in den Augen an, dass sie sich nicht sicher war, stimmte aber nach langem Überlegen zu. „Sophie, wenn du willst, können wir zu mir Frühstücken gehen, hast du überhaupt Hunger?“ Sie nickte so stark mit dem Kopf, dass sie ihn festhalten musste. Lisa musste schmunzeln, denn was Sophie da tat, sah sehr komisch aus. Lisa wusste, dass sie zur Dienststelle musste, naja zuerst gingen sie nach Hause, um zu frühstücken und damit sich Lisa für ihren Frühdienst fertigmachen konnte. `Ich hoffe, dass es keinen Ärger gibt, weil ich die Kleine mitgenommen habe, aber hätte ich sie erfrieren lassen sollen? Naja, ich werde es ja sehen!´ Als sie zu Hause waren, machte Lisa der kleinen Sophie etwas zum Frühstück. „Sophie ich will mich noch frisch machen, wenn du willst, kannst du etwas fernsehen.“
Als Lisa aus der Dusche kam, war Sophie schon eingeschlafen. Lisa ging hin und sah Sophie an „Mensch Sophie, wo kommst du denn nur her?“ Sophie wurde wach und schaute Lisa verschlafen an. „Hey, komm ich muss zur Arbeit, nimm die Decke nur mit. Kannst auf meiner Arbeit weiterschlafen! Wie alt bist du denn?“ „5 Jahre!“ Sophie streckte die Arme nach ihr aus, Lisa griff nach ihr und brachte sie zum Auto.

Als sie nach 15 Minuten Fahrt an ihrer Dienststelle ankam, wurde sie schon von John erwartet. Als er sah, dass sie vorfuhr, kam er mit einer Tasse Kaffee schon vor die Tür. „Morgen Schönheit,“ „Mir ist nicht zu scherzen zumute! Kannst du mir vielleicht mal bitte helfen!“ John kam zu ihr und erschrak. „Wer ist die Kleine?“ „Das ist Sophie, hab sie heute Morgen im Park aufgesammelt. Sag nichts! Ich weiß, ich gehe gleich zum Chef um Ihm zu sagen, was passiert ist.“ John sah sie nur schräg an, als Lisa, Sophie ins Erste-Hilfe-Zimmer brachte und sie auf die Liege legte. Sie wurde von ihrem Chef schon erwartet. Lisa erklärte Ihm genau, wie sie Sophie gefunden hat. „ Wie jeden morgen gehe ich laufen ..................... als ich dann am See war machte ich Pause ......................... da sah ich Sie am See stehen ........ ........ natürlich schaute ich die Gegend ab, sah aber niemand...................“ „Lisa, ich habe verstanden, ich ruf beim Jugendamt an, um ihnen mitzuteilen, dass wir sie gefunden haben. Aber du weißt, dass du sie nicht behalten kannst.“ „ Ja, ich weiß. Das tut mir auch leid für sie, aber ich kann es nicht ändern.“ Lisa wusste, dass ihr Chef, wenn sie ihn mit Hundeaugen ansah, weich wurde. „ Weißt du was..................“ Plötzlich ging die Tür auf und eine Arbeitskollegin von Lisa stand mit Sophie, die verweinte Augen hatte, da. „Sophie, was hast du denn?“ Sophie rannte den kurzen Weg zu Lisa und sprang auf ihren Schoß und krallte sich an ihr fest. „Also Lisa, ich werde schauen was sich machen lässt.“ „Danke schön, aber was soll ich denn heute machen?“ „Hey, ich bin Gerd, und du bist Sophie nicht wahr?“ Er beugte sich leicht vor und Sophie nickte nur. „ Hast du Lust mal im Polizeiauto zu fahren ?“ Sophie war mit der Idee zufrieden. „Also Lisa, ich weiß was du heute machst!“ Lisa nickte und war sichtlich glücklich. „Lisa noch eins, wie alt ist denn Sophie?“ „5 Jahre, aber sie ist für ihr Alter schon sehr weit entwickelt!“

Es waren viele da, die heute freiwillig Streife fahren, wollten nun lag es nur noch an Sophie. Denn Lisa meinte, dass Sophie entscheiden solle, wer mit ihnen im Polizeiauto fährt. „Ich bin für John,“ John wollte zuerst zwar nicht aber als er dann sah, was für einen Hundeblick Sophie drauf hatte konnte er nicht widerstehen. Sophie ließ Lisa nicht los, „Hey Sophie, du musst leider hinten sitzen!“ Sophie war von der Vorstellung hinten zu sitzen nicht sehr begeistert. „Komm schon, wenn du willst, darfst du nachher mal die Sirene anschalten, wenn das ein Kompromiss für dich ist!“ „Ja, aber du musst es wirklich versprechen, sonst bin ich sehr böse auf dich!“ „Na klar, ich schwöre, sonst wäre ich nicht Polizistin geworden.“ Nun stieg Sophie freiwillig ins Auto und legte den Gurt um, so wie es sich gehörte. „Lisa, weißt du, was mir auffällt!“ „Nein, John aber du wirst es mir gleich sagen.“ Lisa drehte sich von ihm weg und stieg in den Wagen, John wollte sie noch was fragen aber schon saß sie im Auto. „So Sophie, wo willst du denn hinfahren?“ „Ich will auf einen Spielplatz!“ „Okay, wenn du das willst, aber wenn wir dich rufen, musst du direkt kommen!“
„Vielleicht finden wir auf dem Spielplatz einen Anhaltspunkt, woher Sophie kommt.“
„Das ist eine gute Idee John!“ Lisa war es zwar nicht sehr recht, aber sie konnte nichts dagegen tun. ´Ach, am liebsten würde ich die Kleine bei mir behalten, aber das geht ja nur vorübergehend, das bedeutet, ich muss die Zeit mit ihr genießen!`In der Zwischenzeit sind die Drei am Spielplatz angekommen.
Als Lisa von John aus ihren Gedanken gerissen wurde „Lisa?“
„Ja, was ist denn?“
„Der Chef für dich!“
„Danke. Ja was hast du denn in Erfahrung gebracht? ......... also, das heißt? ........ das ist aber nicht gut …....... wie soll ich es ihr erklären? …........ kann ich sie dann behalten? …...... kannst du vielleicht mal nachfragen, ob das geht? …...... danke du bist ein Schatz............. war nur ein Scherz!“
„Lisa, was ist denn los?“
„Erzähl ich dir später. Zuerst muss ich mit Sophie sprechen!“ ´Oh mein Gott, wie soll ich Sophie das nur erklären, dass ihre Mama nun ein Engel ist. Und ihr Vater für eine ganz lange Zeit weg ist.´ „Sophie kommst du mal!“
„Müssen wir schon los?“
„Nein, ich muss dir etwas erklären!“
„Was denn?“
„Sophie, deine Mama ....“
„Was ist denn mit meiner Mama?“
„Sophie, wir haben sie gefunden!“
„Kann ich denn zu ihr?“
„Das geht leider nicht!“
„Und warum?“
„Sophie, deine Mama ist jetzt ein Engel, weißt du, was das heißt?“
Sophie fing an zu weinen, sie wusste, was es bedeutet. Sophie fragte erstaunlicherweise nicht nach ihrem Vater. Lisa nahm sie in den Arm, kurz ließ Lisa sie allein, um mit John zu reden. „John, was soll ich denn nur tun?“
„Lisa, du wirst das Richtige tun, das weiß ich!“ Lisa ging wieder zu Sophie, setzte sich neben sie und umarmte sie, sie legte ihren Kopf auf Lisas Beine und weinte, bis sie vor Erschöpfung einschliefe. „John, komm wir fahren zurück zur Wache, dann kann sie dort weiter schlafen.“
„Was willst du jetzt machen, Lisa?“
„John, ich rede mit dem Chef und dem Jugendamt, dass ich jetzt vorübergehend die Pflege für Sophie übernehme!“
Am Tag darauf hatte Lisa ihren freien Tag, aber frei war was Fremdes. Während Sophie noch schlief, telefonierte sie fast jedes Amt ab, um die Pflege für Sophie zu beantragen. „Guten Tag, hier Lisa Klein und zwar geht es um Sophie Skahn. Ihre Mutter ist gestorben und ihr Vater ist in U-Haft und ich wollte mich jetzt freiwillig bereit erklären die Pflege zu übernehmen..............., ja ich warte....................... HALLO?“ Sie telefonierte mit den verschiedenen Ämtern, bis sie endlich jemanden vom Jugendamt erreicht hatte, die ihr bei dem ganzen Papierkram helfen würde. In der Zwischenzeit war Sophie wach und angezogen. Als sie am Frühstückstisch frühstückten, fiel Lisa auf, dass sie für Sophie nichts zu Spielen hatten. Lisa machte ihre dann den Vorschlag: „Sophie, hast du Lust mit mir einkaufen zu gehen.“ „Weiß nicht, das ist immer so langweilig.“
„Sophie, wir gehen nicht für mich kaufen, sondern wenn du willst, Spielsachen für dich!“
„Ja, aber erst will ich fertig essen!“
„Sophie, das will ich auch. Wenn wir dann fertig sind, ziehen wir uns um und fahren dann einkaufen!“ ´Ganz wichtig ist, ich muss noch Kleider für Sophie kaufen, ich habe nur eine Hose und ein T-Shirt mehr aber nicht!´ Nach dem Frühstück war Sophie als Erstes fertig und wurde schon ganz ungeduldig „Lisa, wo bleibst du denn?“
„Sophie, ich bin doch schon da. Mach langsam, wir haben Zeit!“ Lisa war darüber erstaunt, wollte aber nichts mehr sagen, damit sie endlich los konnte. „Sophie, wir gehen überall hin, wo du willst, verstanden?“
„Ja,okay.“ Als sie im Laden waren, ging Sophie auf die verschiedensten Spielsachen zu und schaute sie sich genau an. „Sophie, was schaust du den so?“
„Das gefällt mir aber.....“
„Willst du es haben?“
„Ja, aber ich brauche dann für die Puppe noch ein paar Kleider, aber nur wenn es dir nichts ausmacht?“
„Gib mir sie und wir suchen für euch zwei noch ein paar schöne Kleider.“ Lisa und Sophie lachten viel über das, was sie ausgesucht haben, verschiedene Sachen haben auch gut ausgesehen aber anderen waren einfach geschmacklos. Am Ende hatte Lisa es geschafft, ihr ein paar Kleider und Spielsachen zu kaufen.
Lisas Handy klingelte. Es war ihr Chef „Ja, was gibt es?“
„Wo bist du Lisa?“
„Ich bin mit Sophie im Einkaufszentrum, wieso willst du das wissen? Verfolgst du mich?“
„Lisa, es kommt ein Wagen euch abholen, ich erkläre es dir später im Hotel. Ihr trefft euch am Notausgang am Brunnen. Pass auf dich und die Kleine auf, ihr seid in Gefahr!“
„Ich bezahle schnell und bin dann dort!“ Gerd legte auf.
„Sophie, wo bist du?“ Keine Antwort. In Lisa stieg Panik hoch, sie schaute zwischen den Kleidern, fand sie aber nicht ´Ich muss Gerd anrufen, wir müssen das Einkaufszentrum sperren und sie finden´ „Gerd, scheiße, ich habe ein Problem!“ Während sie mit ihm wieder telefonierte, ging sie zu den Umkleiden um ihre Tasche zu holen, „Lisa, was ist passiert?“
„Gerd, Sophie sie ist …............“
„Lisa, was ist mit Sophie?“
„Hat sich schon erledigt! Bis gleich......“ Lisa fand Sophie schlafend in der Umkleide. Sie nahm die Tüten, ihren Geldbeutel und Sophie auf den Arm, bezahlte und ging dann zu dem ausgemachten Treffpunkt mit ihrem Chef. Sie musste nicht lange warten, es wurden keine großen Worte gesprochen. Sie wurden in ein Polizeiauto gezogen und wurden ohne ein Wort zu einem Hotel gefahren. „Äh Gerd, wo bringst du uns hin?“
„Lisa, ich bringe euch in Sicherheit, gib mir bitte deinen Schlüssel, damit John dir Kleider holen gehen kann!“
„Aber wann erklärst du mir, was los ist?“
„Wenn wir oben sind. Verdammt noch mal, warum bist du immer so ungeduldig?“
„Liegt in den Genen.“ Sophie war auf ihrem Arm wieder eingeschlafen, als sie im Zimmer waren, legte Lisa sie auf das Bett. „So und du erklärst mir noch mal alles!“, flüsterte sie und zog ihn ins Nebenzimmer. „Also, Sophies Vater ist aus der U-Haft ausgebrochen. Du weißt, was das heißt!“
„Ja, ich weiß, was dass heißt, weiß er auch schon das Ich, das Sorgerecht haben will?“
„Ja, leider. Da gibt es noch was, wir haben einen DNA-Test durchgeführt bei ihrer Mutter.“
„Ja, was ist dabei herausgekommen!“
„Lisa, Sophies Mutter sie ist......“
„Gerd, was ist sie?“
„Lisa, sie ist beziehungsweise war deine Halbschwester!“ Lisa wurde es plötzlich schlecht. „Sie war meine Schwester?“ Sie musste sich hinsetzen, um diesen Schlag zu verkraften. „Aber meine erste Schwester wurde entführt und man hat sie nie gefunden. Deswegen bin ich zur Polizei gegangen, weil unsere Familie nie darüber weggekommen ist. Ich schwor mir damals, dass ich alles Tun würde, damit es anderen Familien nicht so ergeht, wie es uns ergangen ist!“ Gerd umarmte sie, Lisa weinte einfach drauf los. Sie selbst wusste nicht, ob sie aus Trauer oder Freude weinte. Auch wenn ihre Schwester jetzt tot war, sie hatte noch Sophie. Aber was sie sich fragte, warum ihre Schwester sich nie bei ihr gemeldet hatte.

Der Anfang


„Lisa, auch wenn es dir nicht viel hilft. Du hast nun die größte Chance Sophie zu bekommen, die Papiere haben wir schon ausgefüllt und abgegeben.“
„Gerd danke für alles. Muss ich noch etwas beachten?“
„Nein, eigentlich nicht, oder warte doch........ Morgen kommt jemand vom Jugendamt um sich ein Bild davon zu machen, wie du mit Sophie umgehst!“ Lisa nickte nur, sie musste zuerst noch die gerade angekommene Nachricht verarbeiten, bevor sie zu Sophie gehen würde, um das zu erklären, das ihre Mutter ihre Schwester war.
Am anderen Tag war nicht viel los. Nach dem Frühstück, war die Frau vom Jugendamt gekommen, um sich Sophie und Lisa eine ganze Weile anzuschauen.
Am Mittag gingen sie schließlich zum Schwimmen. „Lisa, was hast du den?“
„Ach, nichts Besonderes. Mir ist es heute nicht so gut. Du kannst aber ruhig weiter schwimmen.“ Sophie konnte für ihr Alter schon alles richtig gut, es war schon später, als Lisa sagte: „Sophie komm, wir gehen uns umziehen, es gibt gleich Abendessen.“
„Lisa schau mal, wer da ist!“
„Hallo ihr beiden!“
„Gerd, was macht´s du den hier?“, fragte Lisa erschrocken. „Darf ich meine beste Mitarbeiterin nicht beschützen?“
„Also heißt das, dass du heute auch hier im Hotel schläfst?“
„So sieht es aus!“ Sophie war schon aus dem Wasser und rannte, so nass, wie sie war, auf Gerd zu, und umarmte ihn. „Ach, Sophie!“ Gerd nahm sie und warf sie ins Wasser. Sophie hätte so weiter machen könnte, aber Lisa sagte: „So Schluss ihr zwei, wir müssen zum Abend essen!“ Sophie kam mürrisch aus dem Wasser und zog sich um. Nach dem Abendessen gingen sie auf ihr Zimmer, Gerd und Lisa unterhielten sich über den Tag, was alles angefallen sei auf der Dienststelle. Sophie spielte im Nebenzimmer mit ihren Puppen.
Es war schon 21 Uhr, als Lisa die Vorhänge vorzog, den Fernseher ausmachte und sich zu Sophie ins Bett legte. Sie ließ den Tag wieder in ihren Gedanken ablaufen. Lisa war gerade im Tiefschlaf, als sie hochschreckte. „Sophie alles klar?“ Sophie war auch von dem Geräusch hochgeschreckt und kauerte sich an Lisa. „Sophie, am besten gehst du ins Bad und bleibst dort, bis ich wieder komme, verstanden?“ Sophie nickte, nahm ihre Kuscheldecke und ging ins Bad, Lisa suchte im Dunkeln ihre Waffe und ihr Handy. Sie rief Gerd an, aber auch nur weil sie zuletzt mit ihm telefoniert hatte,zum Glück war er nur eine Etage über ihnen. Wenn eine Mitarbeiterin von ihm Problem hatte, war Gerd, auch wenn er ihr Chef war, immer da. „Hey, komm runter hier ist jemand!“ nur kurz telefonierte Lisa mit Gerd. Er wusste, wenn Lisa so klar und deutlich redete, hatte sie große Angst. So fort kam er runter auf die Etage, wo Lisa und Sophie wohnten. Gerd sah nur noch einen Schatten, der im Treppenhaus verschwand. Er wusste, dass er ihn nicht mehr einholen würde. Gerd ging auf den Flur, um nach zu schauen, ob bei Lisa und Sophie alles in Ordnung war. An der Tür hing ein Brief. Gerd nahm den Brief und öffnete ihn: „DU WIRST ES BEREUEN!“ Er gab Lisa den Brief, sie war nicht sehr begeistert. Also wusste Sophies Vater, wo sie waren. „Gerd, was sollen wir tun?“
„Du packst deine und Sophies Sachen zusammen und ich ruf die andern zusammen, um zu schauen, wo ihr untergebracht werdet.“ Lisa war schon fertig, Gerd hatte schon mit den andern ein neues Hotel ausgesucht. In der Tiefgarage war Lisa schon klar das jetzt etwas passieren würde. „Gerd, wo sind die Autos?“
„Da vorne wieso?“
„Ich habe so eine ungutes Gefühl.“
„Ach komm es wird dir und der kleinen Maus nichts passieren!“
Sie waren kurz vor dem Auto, da passierte es ….......
es gab ein schrilles Pfeifen und Gerd schrie laut: „Lauft!“ Gerd hatte noch nicht ausgesprochen da gab es einen Knall und das Auto, in das sie einsteigen wollten, stand in Flammen. Gerd, Lisa,Sophie und zwei andern Polizisten lagen am Boden. Sophie schrie: „Lisa, Lisa wo bist du!“ In der Tiefgarage stand der Rauch. Lisa wurde unter starken Schmerzen wach und tastete nach Sophies Hand, um zu verhindern, dass sie von ihrem Vater mitgenommen wurde. „Sophie, nimm meine Hand und lass nicht los, bis ich es dir sage, egal was auch passiert!“ John, der auch unter den Polizisten war, ging auf den Knien zu Lisa und Sophie. „Lisa hörst du mich, ich hole Hilfe aber halte bitte durch!“ John ging nachschauen, wie es Gerd und dem Andern ging. Sie waren nicht schwer verletzt, John wurde ungeduldig, denn langsam merkte er, dass es Lisa immer schlechter ging. Es kam allen so vor, als würden die Rettungskräfte ewig brauchen. Sophie weinte, sie wollte zu Lisa aber John und Gerd hielten sie zurück. „Sophie, das geht jetzt nicht, nachher darfst du wieder zu Lisa!“ Lisas Augen waren immer noch geschlossen. Denn so lag auch ihre Mutter da, als ihr Vater sie ermordet hatte. „Lisa, mach die Augen auf. Du darfst nicht ins Licht gehen!“ John lief eine Träne über die Wange. Er hatte sie liebevolle in den Arm genommen und wollte sie nicht mehr los lassen „verdammt noch mal, wo bleibt der Notarzt!“ John hielt es nicht mehr aus. Er wollte das jetzt etwas passiert. Sophie weinte immer noch, Gerd nahm sie in den Arm und tröstete sie. Für John lief alles in Zeitlupe ab, als der Rettungswagen kam. Sie schauten sich Lisa und die anderen an, John schrie nur. Gerd nahm Sophie auf den Arm und ging zu einem Rettungswagen, um nicht zu sehen, was sie mit Lisa machten. Denn er wusste, wenn Sophie das sehen würde, könnte sie abhauen, egal wie.

John und Sophie ließen sich ein extra Zimmer im Krankenhaus einrichten, damit sie immer bei Lisa sein konnten. Der Bombenanschlag lag erst einen Tag zurück. Den anderen ging es besser, aber Lisa war immer noch nicht bei Bewussten sein, als John die Ärzte fragte: „Können sie mir vielleicht sagen, wann Lisa Klein aufwacht?“ Als Antwort bekam er nur: „Hallo, sind sie Verwandte von Frau Klein?“ „Ich bin der leitende Kommissar und muss wissen, wegen was ich eine Anzeige schreiben muss!“ warf Gerd ein und wurde sauer, „Wie heißen sie eigentlich?“ „Ich bin Herr Dr. Sommer, Frau Klein, hat ein paar schwere Verletzungen und Verbrennungen zweiten Grades. Das Sie noch nicht wach ist, liegt daran, dass ihr Körper in eine SchutzHaltung gegangen ist, um sich zu erholen................“ „Das heißt im klar Text, sie können mir nicht sagen wann, oder ob sie wieder aufwacht!“ unterbrach John ihn. Der Arzt nickte und war dann wieder verschwunden. In der Zeit, wo John mit dem Arzt redete, war Gerd kurz draußen und ging dann wieder ins Zimmer, um mit Sophie zu spielen. Sophie wusste, dass Lisa in einem tiefen Schlaf war und bald wieder aufwachen würden.
„John(Gerd ist doch zu ihr gegangen, nicht John, zumindest klang das so), wann kann ich den zu Lisa?“ „Sophie, das dauert noch, aber bestimmt bald.“ Er ging mit Gerd wieder auf den Flur, „Es kann noch dauern, bis Lisa wieder aufwacht, aber ihr Zustand hat sich verbessert.“
„Das ist doch was Gutes! Aber was hast du denn?“
„Ach, ich weiß nicht.“
„John, was ist los?“
Verlegen fuhr er sich durch das Haar
„Ach Chef, ich liebe Lisa, glaube ich!“
„John das wirst du noch früh genug merken!“

Die Angst um Lisa


Als Sophie aus dem Zimmer kam, um zu fragen, ob sie wieder rein kommen konnte, wurde ihr Gespräch unterbrochen. „Sophie, hast du Lust vielleicht mit mir in den Park zugehen? Dort gibt es einen schönen Spielplatz, “ fragte John sie. Als die beiden weg waren, ging Gerd zu Lisa ans Bett. Ihm tat es weh eine Mitarbeiterin von ihm so zusehen, aber nicht nur deswegen, sondern weil ihm Lisa am Herz lag. Sie hatten schon viel miteinander erlebt. Er wurde aus den Gedanken gerissen, als der Arzt rein kam „Hallo, wenn sie wollen, könne sie ruhig mit Frau Klein reden, sie kann ihnen zwar nicht Antworten. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie sie hört, ist sehr groß!“ Kurze Worte waren nur geredet worden und dann war er wieder fort. „Ach Lisa, was haben wir schon alles durchgemacht! Ich weiß noch an unsere erste Begegnung, du warst gerade neu auf der Dienststelle und hast dann gefragt, wo der Chef dieser Wache sei, damals war der alte Heinrich noch da. Der hat uns das Leben zur Hölle gemacht! Oder unser erster großer Einsatz, das war damals eine Schlägerei. Und das Beste war, das dein Bruder noch darin verwickelt war. Ach Lisa es tut mir leide das, dass passiert mit dem Auto. Wir hätten besser aufpassen sollen.“ Gerd legte den Kopf auf Lisas Beine, als plötzlich ein Piepen zu hören war. Sofort kamen zwei Ärzte rein gestürmt und schicken Gerd raus. Lisas Herz schlug nicht mehr so, wie es sollte, Gerd liefen die Tränen übers Gesicht. „Lisa, bitte geh nicht, wir brauchen dich hier noch.“ Er sah durch die Scheibe, dass die Ärzte immer noch an Lisa arbeiteten, man sah das sich ihr Herz normalisiert aber es ging ihr noch nicht besser. Er hielt es nicht mehr aus, er wollte wieder zu Lisa und sie ein letztes Mal in den Arm nehmen, denn er glaubte nicht mehr daran, dass es Lisa besser gehen würde.
Als die Ärzte endlich herauskamen, sagte der Chefarzt: „Also, Frau Klein geht es den Umständen entsprechend. Ihr Herz hat sich wieder normalisiert, aber wissen nicht, ob sie von dem Herzstillstand, bleibende Schäden davon trägt!“ Es fiel im ein Stein vom Herzen, aber er durfte nicht zu Lisa, denn laut Arzt bräuchte sie für heute ihre Ruhe. Er ging ins Zimmer, John und Sophie waren noch nict zurück, Gerd ging zum Bett und wartet. Als Sophie und John zurück waren, sagte er: „Sophie, hier hast du Geld, geh uns mal was Süßes kaufen, die Schwester soll dich bitte mit dir gehen.“ „Darf ich mir auch ein Eis kaufen?“ „Na klar, wenn du das willst!“ Als Sophie aus dem Zimmer war, sagte er zu John „Lisa hatte eben einen Herzstillstand, sie wissen nicht, ob sie bleibende Schäden davon trägt!“ John war erschrocken, er wollte zu ihr, aber Gerd hielt ihn zurück „John, du kannst nicht zu ihr, sie braucht jetzt Ruhe.“
„Aber ich will zu ihr!“
„Ich weiß, es fällt dir schwer, aber lass es. Morgen kannst du wieder zu ihr.“
„Ich werde morgen unsere Wache zu einem Betriebsausflug anmelden, zwar sehr kurzfristig aber ich kann es nicht ändern!“
„Und was willst du dann machen?“
„Ich rufe nach her im Schwimmbad hier um die Ecke an und frage sie, ob das geht, dass wir morgen das Schwimmbad für uns alleine haben können. Der Polizeidirektor wird das schon verstehen, er weiß ja, was passiert ist!“ sagte Gerd und nahm sich das Telefon, um abzuklären ob sie das Schwimmbad morgen haben könnten. Als Gerd fertig war mit telefonieren, sagte er zu John: „Wenn du willst, kannst du morgen mit gehen!“
„Ach Gerd, am Liebsten würde ich bei Lisa bleiben..........“ „John, komm ein wenig Spaß kannst du auch mal vertragen! Wir sagen Bescheid, und sobald etwas mit Lisa ist, rufen sie uns an!“
„Du hast ja Recht, Gerd! Ich gehe mit. Aber was ist mit Sophie?“
„Ich mache diesen Ausflug ja nur für Sophie, so haben wir ein Schwimmbad für uns alleine und keine anderen Personen bis auf die Mitarbeiten sind im Schwimmbad!“
„Ach manchmal bist du richtig clever!“
Sie waren gerade mit dem Gespräch fertig, als Sophie rein kam. „Sophie hast du Lust, morgen schwimmen zu gehen?“ „Ja, hier ist das Süße.“ Sophie gab die Sachen überraschenderweise freiwillig her.

Es war schon spät, als die Krankenschwester mit dem Abendessen für John und Sophie eintrat. „Hallo, können sie mir vielleicht sagen, wie es Frau Klein geht?“, fragte John die Krankenschwester. „Nein, es tut mir Leid. Aber wenn sie wollen, könnte ich mich über den Zustand von Frau Klein informieren.“ „Danke das wäre sehr nett.“ bedankte sich John.
Nach dem Essen war nicht mehr viel los. John schaute ein wenig fernsehen und Sophie spielte mit ihren Puppen. Sophie legte sich hin und Gerd gab ihr einen Guten Nacht Kuss, als die Krankenschwester rein kam, „Hallo, sie wollten doch wissen wie es Frau Klein geht oder?“
„Ja, können wir das auf dem Flur vielleicht besprechen?“ Er und die Krankenschwester gingen raus. „Also, Frau Klein geht es besser als heute Mittag, sie ist zwar noch nicht aufgewacht. Aber die Chancen stehen gut, dass sie heute oder morgen aufwacht! Ich hoffe, dass Sie das beruhigt.“
„Ja, sehr sogar. Danke schön!“ Die Nacht war für John sehr unruhig, er konnte nicht gut schlafen, er wurde ständig wach. Jedes Mal schaute er zu Sophie hinüber, ob sie schlief. Es war schon 6 Uhr, als John dachte: ´So, ich kann ja nicht schlafen also geh ich mir bei der Schwester einen Kaffee holen! ´ John zog sich einen Morgenmantel über, den in Unterwäsche wollte er nicht gerade bei der Schwester gehen! „Morgen“, sagte John zur Schwester, „Morgen, was kann ich denn für Sie tun?“
„Haben Sie vielleicht einen Kaffee für mich?“ Die Schwester nickte und gab ihm eine Tasse mir Kaffee, John bedankte sich und ging wieder aufs Zimmer, als er rein kam, war Sophie nicht mehr da.

Wo ist Sophie?


Sofort legte der die Tasse zur Seite und fing an sie zu suchen. Man sah ihm an, dass er Angst hatte. Denn Sophies Vater war immer noch flüchtig, er ging auf den Flur und fragte die Nachtschwester, ob sie Sophie gesehen hatte. Doch die schüttelte bedauernd den Kopf. Er nahm sein Handy und rief Gerd an: „Gerd, Sophie sie ist weg! Komm bitte schnell!“
„John beruhige dich, hast du auch richtig geschaut, ob sie in ihrem Bett liegt?“
„Ja, denkst du ich bin blöd?“
„Nein, das denke ich nicht! Ich komme sofort, schau noch mal, wo sie sein könnte!“
„Ja, mach ich. Bis gleich!“
John schaute in allen Zimmern und allen Toiletten, aber er fand Sophie einfach nicht, langsam bekam er es mit der Angst zu tun und malte sie die verrücktesten Dinge aus: „Was ist, wenn ihr Vater sie entführt hat, oder sie mich gesucht hat und sich verlaufen hat? Wie wird Lisa reagieren, wenn ich ihr sage, dass Sophie nicht mehr bei mir ist und ich nicht weiß wo? Sie wird mich umbringen, auch wenn sie nicht viel Kraft hat, aber dafür wird sie noch genug haben!“
Gerd fuhr gerade die Landstraße rein zum Krankenhaus, als da auf der Straße Sophie mit einem fremden Mann entdeckte, er hielt an und stieg aus: „Hey, was machen sie mit dem Mädchen?“
„Wer ich?“
„Ja, sie! Also was machen sie mit dem Mädchen da?“ „Nichts, wir gehen nach Hause!“
„Gerd.........“, rief Sophie, der Mann hielt ihr sofort den Mund zu. „Ach ja, und woher kennt sie dann meinen Namen?“ Gerd wurde ungeduldig. „Was weiß ich! Dürfen wir jetzt bitte weiter gehen?“
„Also ich habe eine Waffe, und wenn sie das Mädchen nicht sofort loslassen, muss ich schießen!“
„Okay, hier ist das Mädchen!“ Er ließ Sophie gehen und sie rannte direkt zu Gerd auf den Arm. „Also, Hände hoch und ganz langsam ans Auto!“ Gerd nahm ihn fest und kramte nach seinem Handy. „Sophie, halte dir das Handy ans Ohr, dort geht gleich John dran. Sag ihm, dass Du bei mir bist und es dir gut geht!“ Sophie befolgte das, was Gerd ihr sagte. Gerd fuhr den Entführer, der nichts auf dem Weg sagte, zur Dienststelle. Als das erledigt war, fuhren sie wieder zum Krankenhaus.
„Gerd, wo hast du sie gefunden?“
„Sie war mit einem Mann auf der Landstraße, der Mann sitzt schon auf der Dienststelle!“
„Das war alles nur mein Fehler, wenn ich mir keinen Kaffee geholt hätte, wäre das nicht passiert!“
„John, das hätte auch passieren können, wenn du geschlafen hättest. Später entspannen wir uns Schwimmbad!“ Sophie legte sich wieder ins Bett, um noch ein wenig zu schlafen. Gerd und John unterhielten sich über den Zustand von Lisa und schwebten in Erinnerungen, wo sie zusammen mit Lisa schon waren. Es war schon 11 Uhr, als sie merkten, dass sie schon längst im Schwimmbad sein müssten. „Hey, Sophie du musst aufwachen. Wir wollen doch ins Schwimmbad!“
Sophie machte die Augen auf und nickte. Gerd und John packten die Sachen, Sophie war schnell hellwach und freute sich schon auf den Nachmittag mit Ihnen. Vom Krankenhaus bis zum Schwimmbad brauchten sie mit dem Auto nicht lange, John dachte während der Fahrt, nach, wie es weiter gehen sollte mit Lisa und ihm, jedes Mal, wenn er in Gedanken war, riss ihn Sophie raus. „John, wie weit ist es denn noch?“ „Sophie, das weiß ich nicht. Du musst schon Gerd fragen, er fährt ja!“ Gerd schmunzelte leicht. Eindeutig war Sophie mit Lisa verwandt. Sie hatten beide einfach keine Geduld. Als sie am Schwimmbad waren, wurden sie von ihren Kollegen schon erwartet. Nachdem sich alle umgezogen hatten, fing Sophie an mit den Kollegen von Gerd und John zu spielen. Gerd merkte, dass John nicht mit den Gedanken im Schwimmbad war, „John, komm doch ins Wasser!“
 
„Lass mal, ich habe keine Lust!“ Gerd stieg aus dem Wasser und setze sich zu John, „Was ist denn los?“
„Ach, ich bekomme einfache die Angst um Lisa nicht aus dem Kopf.“
„Aber, ein wenig Spaß tut ihr auch mal gut und bringt dich auf andere Gedanken.“
„Vielleicht hast du Recht und Sophie freut sich bestimmt wenn ich ein wenig mit ihr spiele.“ So ging dann John auch ins Wasser und es stimmte, Sophie freute sich, dass nun auch John mit ihr spielte.
Es war erst Mittag, als einer der Mitarbeiter zu Gerd kam und zu ihm sagte: „Hallo, draußen vor der Tür steht die ganze Zeit einen Mann und macht sich Notizen, über das, was sie hier machen.“
„Danke schön, ich werde gleichkommen, um mit ihm zu reden.“ Gerd ging zu den Umkleiden, als er eine schwarze Gestalt vorbeihuschen sah, sofort erinnerte er sich an die Nacht im Hotel. Nach seinem Empfinden, war das die gleiche Person, er ging zu den Umkleiden, aus der er die Gestalt herausgekommen war. Aber als er eintrat, traf ihn der Schlag, an der Wand stand „IHR WERDET ES BEREUEN! SIE GEHÖRT ZU MIR!“ Gerd schaute sich die Schrift genau, es war mit Rot geschrieben, es sah aus wie Blut. Gerd ging zurück ins Bad und suchte John auf, der gerade mit Sophie verstecken spielte. „John, wo ist Sophie?“
„Gerd, das weiß ich auch nicht. Wir spielen verstecken.“ „Wir müssen sie finden, ihr Vater war hier. Ich sage den andern Bescheid.“
John wurde panisch, sofort fing er nach Sophie zu rufen, doch sie meldete sich nicht. Die andern fingen nun auch an zu suchen, sie waren fast mit dem ganzen Schwimmbad durch bis auf die Sauna und die Umkleiden. Feli, die eine gute Freundin von Lisa ist, ging zu den Umkleiden und suchte dort Sophie. John und Gerd schauten in der Sauna nach, aber dort war sie nicht. Aber was sie fanden, gefiel ihnen nicht, denn in der letzten Sauna fanden sie Blut. „Gerd, hoffentlich ist das nicht von Sophie!“
„Das hoffe ich auch. Aber vielleicht ist das altes Blut von einem Besucher der heute Morgen oder gestern Abend da war und sich verletzt hat. Wir warten jetzt zuerst mal ab, ob Feli sie findet.“ Aber auch, wenn es nicht so aussah, hatte Gerd große Angst. Die beiden wurden aus ihren Gedanken gerissen, als plötzlich Max zu ihnen gestürmt kam und sagte: „Gerd, John. Feli hat Sophie gefunden!“ Sofort stürmten sie aus der Sauna heraus in Richtung der Umkleiden. Als Gerd in den Umkleiden war, sah er Sophie, wie sie im Arm von Feli lag. „Feli, was ist passiert?“
„Gerd, ich habe hier gesucht und haben dann einen Schrei gehört und fand dann Sophie hier blutüberströmt.“ „John, schnell hol ein Handtuch, wir fahren sofort in die Klinik!“ John war sofort mit dem Handtuch da, sie nahmen Sophie und legten ihr das Handtuch um. Gerd und John rannten so schnell, wie sie konnten zum Auto. Sie schwiegen sich auf der Fahrt an. Gerd saß am Steuer und John hielt hinten Sophie im Arm und weinte leise.
 
Sie warteten auf dem Flur, beide waren sehr nervös. Sie hatten Angst, denn sie liebten Sophie. „Das Warten macht mich noch verrückt!“ stieß John heraus, „John, beruhige dich, so schlimm ist es bestimmt nicht!“
„Hast du keine Angst?“
„Natürlich hab ich Angst.“
Wieder schwiegen sie sich an. Plötzlich kam der Arzt heraus und sagte: „Guten Abend, sind sie Verwandte von Sophie?“
„Nicht wirklich, aber ihre Tante liegt im Koma und wir sind gute Freunde von ihr und passen zurzeit auf Sophie auf, bis sie wieder fit ist.“
„Okay, Sophie ist nicht so schwer verletzt, wie es auf den ersten Blick ausgesehen hat. Sie hat ein paar Prellungen und ein paar offene Verletzungen, die aber nicht so tief sind!“
„Also, kann sie wieder mit uns auf die normale Station?“, fragte John, „Nein, leider noch nicht. Denn sie ist noch nicht bei Bewusstsein, aber das dürfte nicht mehr so lange dauern. Dennoch wollen wir sie über die Nacht beobachten!“ John musste sich hinsetzen, er musste an Lisa denken, die immer noch nicht wach war. „John, alles in Ordnung?“ „Ich muss zu Lisa!“

Die Überraschung


Er ging los zu dem Zimmer, wo Lisa lag, als er rein ging, war sie nicht mehr da. „Schwester, wo ist denn die Patientin Lisa Klein?“
„Sie wurde auf eine andere Station verlegt, sie ist zwar noch nicht wach, aber ihr Zustand hat sich sehr verbessert.“ John war froh dies zu hören. Er ließ sich von der Schwester ins andere Zimmer bringen, er ging an Lisas Bett und fing an zu weinen. „Lisa, es tut mir alles so leid! Ich wollte das alles nicht, hätte ich nur besser auf Sophie aufgepasst dann wäre das alles nicht passiert!“ Er legte seinen Kopf auf ihre Beine und fing an zu weinen. „John, was wolltest du nicht?“, fragte Lisa schwach.
„Lisa, du bist wach!“
„John, was ist mit Sophie?“
„Sophie geht es gut!“
„Du verheimlichst mir etwas, nun sag schon!“
„Ich rufe einen Arzt, es ist schon spät du musst dich noch ein wenig ausruhen.“
„John, ich will jetzt von dir wissen, was mit Sophie ist?“
„Ich sag es dir Morgen!“
„Ich will es aber jetzt sofort wissen!“
Gerade hatte Lisa ausgesprochen, dann kam schon der Arzt herein. „Frau Klein, schön das Sie wieder unter uns sind. Wie fühlen sie sich?“
„Hallo, noch sehr schwach!“
„Das ist aber normal, sie waren ja schließlich ein paar Tage im Koma. Jetzt ist es aber besser, wenn sie sich noch ein wenig ausruhen.“ John war es sehr recht, dass der Arzt ihn wegschickte, so konnte er den Fragen von Lisa ausweichen. Müde kehrte er in sein Zimmer zurück und ließ sich auf sein Bett fallen. Nur wenig später tauchte Gerd auf. „John, wie war´s bei Lisa?“
„Beschissen!“
„Wieso?“
„Ach, sie ist aufgewacht und hat gehört, dass Ich über Sophie gesprochen habe!“
„Aber das sie aufgewacht ist, ist doch eine gute Nachricht?“
„Schon, aber ich will ihr nicht sagen, was mit Sophie passiert ist!“
„Aber sie wird es erfahren!“
John drehte sich weg und schwieg, „Wie war´s bei Sophie?“ „Es geht ihr besser, aber sie schläft jetzt.“
„Bleibst du die Nacht hier?“
„Von mir aus, wenn es dir nichts ausmacht“ Das waren die letzten Worte, die sie über den Abend wechselten. Die Schwester brachte noch eine Tasse Kaffee ins Zimmer, immer noch schwiegen sie sich an. Die Nacht war bei beiden sehr unruhig, John machte sich nur Vorwürfe und Gerd überlegte, wie er es Lisa sagen sollte. Der Morgen kam sehr schnell, die Schwester brachte ihnen das Frühstück und sie schwiegen sich immer noch an. „Wen willst du heute besuchen?“, fragte John, „Mir ist das egal, wenn du willst, kann ich zu Lisa und ihr das Geschehnis von gestern Berichten.“ „Okey, dann kann ich zu Sophie gehen, seit gestern Nachmittag im Auto habe ich sie nicht mehr gesehen.“

„Hallo Lisa, wie geht es dir?“
„Gerd, du bist auch hier!“
„Na klar, wie könnte ich dich nach so einem Unfall alleine lassen!“ Lisa war sehr froh Gerd zu sehen, „Gerd, könntest du mir sagen, was passiert ist?“
„Was willst du den alles wissen?“
„Wie ich hier her gekommen bin und was mit Sophie ist?“
„An was kannst du dich den noch erinnern?“ Lisa überlegte und sagte dann: „Ich weiß noch, dass jemand im Flur war und etwas an unsere Tür gehängt hat. Dann hast du uns in die Tiefgarage gebracht und dann weiß ich nichts mehr!“ Gerd nahm tief Luft und fing an zu erzählen. „Also, als wir in der Tiefgarage waren, sagtest du zu mir, dass du so ein komisches Gefühl hast. Ich habe dann nur gemeint, dass ihr in Sicherheit bei mir seid. Dann ertönte plötzlich ein schrilles Geräusch und wir sind alle weggelaufen. Und kurz darauf ist das Auto explodiert. Und so bist du, sind wir hier im Krankenhaus gelandet.“ „Also liege ich hier wegen meines Schwagers, diesem Arschloch?“ „Ja, leider haben wir ihn trotz aller Bemühungen noch nicht schnappen können.“
„Was ist denn nun mit Sophie? John hat gestern was gesagt, aber als ich nachgefragt habe, gab er mir keine Antwort mehr.“
„Sophie geht es gut, es war so. Wir waren gestern schwimmen und da war Sophie auf einmal verschwunden, wir habe sie gesucht und dann auch nach langer Suche gefunden. Nur leider war sie verletzt, es sah am Anfang sehr schlimm aus. Als wir dann hier waren, sagte der Arzt zu uns, dass es nicht so schlimm war, wie es ausgesehen hatte.“
„Gerd, was hat Sophie und wie geht es ihr?“
„Lisa, sie hat nur ein paar Prellungen und ein paar Wunden.“
„Gut, dann bin ich ja beruhigt.“
„Wenn ich noch was für dich tun kann, dann sag es mir.“ „Eins könntest du noch machen, ich würde gerne Sophie sehen, wäre das möglich!“
„Wenn dein Arzt nichts dagegen hat!“ „Kannst du vielleicht fragen gehen?“
„Kann ich machen!“

Die freche Sophie


Gerd ging zum Ärztezimmer, „Hallo? Jemand da?“ „Hallo, kommen sie nur herein, ich bin hier hinten im Büro!“ „Hallo, ich bin Gerd Leitner. Ich wollte fragen, ob es den möglich sei, dass Frau Klein ihre Nichte Sophie sehen könnte?“
„Da spricht eigentlich nichts dagegen, wenn es Frau Klein besser geht. Sehe ich aus ärztlicher Sicht keine Probleme.“ Gerd bedankte sich und verschwand.
Gerd klopfte an die Tür, „Herein“ hörte er Sophie rufen. „Sophie, hast du Lust Lisa zu sehen?“
„Wie ich darf zu Lisa!“
„Wenn du willst!“
Sophie hielt es nicht mehr aus, sie sprang aus dem Bett und zog Gerd und John an den Händen. Sophie ließ sie nicht mal zur Luft kommen, sie wollte so schnell wie möglich zu Lisa. „Nun kommst schon. Ihr seit echt langsam!“
„Du lässt uns ja keine Luft holen!“ Sie waren endlich am Zimmer, das Klopfen hatte Sophie in diesem Moment total vergessen, ihr war es auch total egal, dass der Arzt bei Lisa war. „Lisa, Lisa, Lisa!“
„Sophie nicht so stürmisch!“
„Aber ich habe dich doch so sehr vermisst!“
„Ich dich doch auch!“
Fröhlich sprang Sophie auf Lisas Bett.
„Hallo junge Frau, ich bin noch nicht mit der Untersuchung fertig!“
„Ach, Herr Müller. Können wir die Untersuchung nicht auf später verlegen?“
„Na gut. Ich komme in zwei Stunden wieder!“
„Und wie war´s Schwimmen?“
„Ganz gut, es war nur blöd, dass Du nicht dabei warst!“
„Ich war ein wenig verhindert.“
Die beiden unterhielten sich noch eine ganze Weile, bis Gerd sie unterbrach. „Sophie, ich glaube wir müssen los. Lisa muss noch untersucht werden.“
„Kann ich denn morgen wieder zu Lisa?“
„Na klar, warum denn nicht?“ warf Lisa ein.
„Okay, wir sehen uns morgen wieder!“ Gerd und Sophie gingen, John blieb noch. „Bist du mir noch böse?“
„Nein, ich weiß, dass du mich nur schützen wolltest.“
„Lisa, ich weiß nicht, wie ich es dir sagen solle “„Was ist denn los?“
„Lisa, ich habe nach deinem Unfall gemerkt, wie viel du mir bedeutest.“
„John soll das heißen, dass du mich liebst?“
„Um ehrlich zu sagen JA!“
„Ach John, du bist so süß.“
„Du auch, aber auch wenn es mir schwer fällt, ich muss jetzt gehen!“
„Bleib doch noch!“
„Aber der Arzt kommt doch gleich, damit er dich endlich weiter untersuchen kann.“
Zärtlich gab er Lisa einen Kuss auf den Mund und ging aus dem Zimmer.
Er ging wieder ins Zimmer und sagte: „Gerd, ich hab es ihr gesagt!“
„Was hast du ihr gesagt?“
„Na, das ich sie liebe!“
„Was hat sie gesagt?“
„Dass sie mich auch liebt!“ Gerd schaute John nach, als der zum Bett ging und weiter mit ihm reden wollte, aber John war komplett abwesend. Gerd gab es dann auf mit ihm zureden, denn er hört ihnen sowieso nicht zu.

Ein neuer Versuch


Es war schon Mitternacht, aber John konnte einfach nicht einschlafen, ihn plagte etwas. Er entschloss, noch ein wenig rauszugehen. Leise ging er an Sophies und Gerds Bett vorbei, doch egal wie leise er war, Gerd hörte ihn trotzdem. „Wo willst du so spät noch hin?“
„Ich kann nicht schlafen. Ich gehe noch ein wenig an die Luft!“
„Okay.“ Gerd legte sich wieder hin und schlief sofort wieder ein. Als John auf dem Flur war, sah er das Licht der Intensivstation, also entschloss er sich doch noch zu Lisa zu gehen. Er wollte gerade die Tür aufmachen, als eine Stimme sagte: „Wo wollen sie denn hin?“ John drehte sich um und sah in das Gesichter einer jungen Krankenschwester. „Ich wollte zu meiner Freundin!“
„Aber sie wissen, dass wir nur bestimmte Besuchszeiten haben?“
„Ja schon, aber ich wollte sie nur noch kurz sehen, weil ich sie ja so lange nicht sehen konnte.“
„Und warum konnten sie sie nicht so lange sehen?“
„Sie lag im Koma!“
„Ach so, na dann kann ich ja mal eine Ausnahme machen! Aber machen sie nicht mehr so lange.“
„Danke, sie sind die beste.“ Die Schwester sah in nur schräg an und ging. Leise öffnete er die Tür. John wusste wo die Kleider waren, er schlüpfte rein und ging zu Lisas Zimmer. Als er gerade ins Zimmer kam, sah er nur noch eine Gestalt, die ihn umrannte. John wusste nicht, was passiert war. Er nahm war, dass etwas mit Lisa nicht stimmte, aber was? Er hörte nur ein leises Geräusch, es hörte sich an wie ein Piepsen. Auch die Stimmen der Ärzte und der Krankenschwester war sehr leise. Eine Schwester kam auf ihn zu und sagte zu ihm: „Kommen Sie mit mir!“ John wusste nicht, was los war, weder noch mit ihm oder mit Lisa. Als er im Behandlungszimmer ankam, merkte er erst, was mit ihm los war. Er merkte plötzlich einen stechenden Schmerz in seinem Unterarm. „Hallo, hören Sie mich?“ „Ja, was ist denn mit mir passiert?“ „Sie wurden mit einem Messer am Unterarm verletzt, es ist aber nicht so schlimm!“ „Aber.........“ John erinnerte sich was passiert war. „Was mit Frau Klein?“ „Das kann ich ihn noch nicht sagen. Die Ärzte sind noch bei ihr!“ John sprang auf und wollte zu Lisa, aber die Schwester hielt ihn zurück. „Sie können noch nicht zu ihr, zuerst muss ich mich um Sie kümmern.“ „Mir geht’s gut, aber ich muss wissen was mit meiner Freundin ist!“ Er wusste, dass er keine Chance hat die Schwester davon zu überzeugen dass er zu Lisa darf.

Es war schon Morgen, Sophie und Gerd waren schon wach. John hatte ihnen noch nicht gesagt was in der Nacht passiert war. „Sophie, mach mal den John wach!“ Sophie lachte, in solchen Sachen war sie die beste. Sie nahm Anlauf und sprang auf John darauf. Er zuckte zusammen und war dann hellwach. „Morgen du kleine freche Maus!“ sagte er noch ein wenig verschlafen. Gerd sah sofort das er einen Verband am Unterarm hatte und fragte ihn: „Was hast du denn gemacht?“
„Ich hatte einen Unfall mit einem Messer!“
„Aber John geht es dir gut?“ fragte Sophie ängstlich. „Ja Kleine, mir geht’s gut, ist nicht so schlimm. wie es aussieht.“ „John, jetzt sag mal, wie ist das denn passiert?“
„Du weißt doch, dass ich noch raus wollte, als ich dann vor der Tür war, habe ich es mir noch mal anderes überlegt und bin zu Lisa gegangen.“
„Ja und wie ist das mit dem Arm und dem Messer passiert?“ „Lass mich ausreden! Also ich machte gerade die Tür von Lisas Zimmer auf, da ist mir ein Mann entgegen gekommen mit einem Messer in der Hand.“
„Er hat dich dann getroffen! Und was ist mit Lisa?“
„Ich weiß es nicht, ich durfte nicht zu ihr. Sie ist, glaube ich, nicht schwer verletzt worden. Aber mehr weiß ich nicht!“ „John, komm wir gehen zu ihr!“
„Und was ist mit Sophie, wir können sie nicht alleine lassen! Das ist zu gefährlich.“
„Du hast Recht. Ich bleibe bei ihr, bis du wieder kommst und dann tauschen wir!“
John hatte Angst, als er die Tür zu Lisas Zimmer öffnete. „Hallo du, komm rein!“
„Lisa, wie geht es dir?“
„Naja, wie man sich so nach einem Messerangriff fühlt!“
„Weißt du, was er von dir wollte?“
„Es war einer von den Männern, die uns Sophie wegnehmen sollen! Aber du bist auch verletzt!“
„Ja, ich war die Nacht noch hier, ich glaube ich habe das Schlimmste verhindert!“
„Ja vermutlich!“
Sie unterhielten sich noch eine weile, John war froh, dass es Lisa gut ging. Ihm war es auch egal, was genau passiert war. Es war Mittag als John ging, um Gerd abzulösen.
„John, ich dachte schon du kommst nicht wieder!“
„Bin doch wieder da!“
„John, darf ich auch mal zu Lisa?“
„Jetzt nicht, es geht ihr nicht gut ,aber später darfst du zu ihr!“ Mit dem Wort später war sie nicht sehr begeistert, denn sie wusste dass es dann noch lange dauern kann, bis sie zu ihr durfte. Gerd schaute sich Sophie und John an, wie sie gemeinsam spielten. Er dachte sich ´John wäre ein guter Vater für Sophie, so wie er mit ihr umgeht! `

Impressum

Texte: by Nicnac94
Lektorat: by calysta
Tag der Veröffentlichung: 22.05.2012

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