Cover

Abnehmen mit den Weight Watchers Points

Nach einigen verschiedenen Diäten war das Abnehmen mit Weight Watchers simpel und recht zufrieden stellend.
Simpel - weil man alles essen konnte, zufrieden stellend - weil man wirklich in kürzester Zeit an Gewicht verlieren kann.
Wichtig ist aber zunächst, dass man den Willen abzunehmen auch rigoros durchführt.
Das Points-System bei Weight Watchers läuft folgendermaßen ab:
Die Abnehm-Willigen treffen sich einmal in der Woche zum Meeting. Beim ersten Mal wird das Anfangs- und das Wunschgewicht in der Karteikarte festgehalten.
Nach dem Einstiegsgewicht werden die Points berechnet, die man täglich als Nahrung zu sich nehmen darf.
Beispiel: Bei einem Gewicht von 88 kg darf man täglich 25 Points "verspeisen".
Fast alle festen Nahrungsmittel und Getränke zählen einen oder mehrere Points, für die es ein spezielles Buch gibt, in welchem so ziemlich alle Esswaren aus diversen Discountern verzeichnet sind.
So hat ein Lünebest-Kirschjoghurt von Edeka beispielsweise 4,5 Points, während eine fettarme Variante von Lidl nur 2,5 Points zählt. Natürlich weist Vollmilch eine höhere Punktezahl auf als Halbfettmilch und man sollte schon aus Gründen dieser Anzahl von Punkten auf fett- bzw. zuckerfreie Kost umsteigen. Nach dem Motto: Wenig ist mehr! Deshalb sollte man auch auf fettfreie Chips etc. achten oder statt Vollmilchschokolade lieber Zartbitter versuchen. Ein Stück Schokolade allein zählt bereits einen Point. Für eine Pizza oder eine Bratwurst dagegen stehen jeweils 20 und 18 Points an.
Kartoffeln kann man beliebig essen, sie zählen als Sattmacher am wenigsten Points.
Auch wenn man alles essen kann, sollte man doch genau auswählen, was man isst bzw. trinkt und worauf man aufgrund einer höheren Pointszahl besser verzichten sollte.
Wichtig ist, dass man die vorgegebenen Points auch an jedem Tag peinlich genau verkonsumiert. Schafft man dies nicht an einem oder zwei Tagen, kann man die fehlenden Points aufsparen und sie an einem Wochenende bei einer vielleicht anstehenden Grill- oder Kuchenparty verbrauchen. Auch hier gilt, nie mehr als 40 Points aufsparen.
Körperliche Betätigung wie Sport oder aber auch Haus- und Gartenarbeit -je nach Zeitaufwand-können auf den Punktekonsum angerechnet werden. Hat man also seine Pointszahl am Tag erreicht und eine Stunde Sport betrieben, kann man je nach Sportart einige Punkte gut schreiben.
Bei den wöchentlichen Treffen ist wiegen angesagt und fast immer purzeln die Pfunde bereits in den ersten Wochen. Natürlich kommt es auch mal zu einem Stillstand oder einer leichten Zunahme, aber die Treffen sind hilfreich bei der Gewichtsreduzierung.
Meist sind es Frauen, die sich dort in einer Gruppe zusammen finden und hier beginnt die Psyche ihr Spiel. Wer schon länger dabei ist, kann natürlich locker einige abgenommene Kilos vorweisen und ab einer bestimmten Anzahl erhält die Glückliche ein Präsent.
Dies und die Tatsache, dass die Nebenfrau bereits mindestens zwei Kleidungsgrößen weniger trägt, steigert den eigenen Willen und den Mut zum Weitermachen.
Es besteht die Möglichkeit, Koch- und Backbücher von Weight Watchers zu erwerben, sowie ausgewogene Nahrungsmittel und Getränke, die allesamt in der Pointsliste aufgeführt sind.
Hat man sein Einstiegsgewicht von z.B. 88 kg auf 80 kg reduziert, verringert sich die tägliche Pointszahl um 5 Punkte, bei 75 kg nochmal um 2.
Nachdem ich 16 Kilo von April bis August abgenommen hatte, hörte ich auf. Die wöchentliche Tour zum Wiegen wurde lästig, es war nicht billig und zwei Kleidergrößen weniger reichten mir. Außerdem glaubte ich auch, allein weitermachen zu können, denn das Prinzip war ja klar. Nur die Motivation fehlte.
Ich führte das Pointssystem noch eine Weile halbherzig weiter und musste nach einem Jahr feststellen, dass ich zwar etwas zugenommen hatte, jedoch von meinem ehemaligen Einstiegsgewicht noch weit entfernt war.
Fazit: WW ist empfehlenswert, wenn man denn bereit ist, sich den Rest seines Lebens einem gewissen Zwang zu unterwerfen, dem Zwang des Punktezählens. Auch hier gilt, will man dauerhaft schlank bleiben, sollte man dabei bleiben.
Der allseits berüchtigte Jo-Jo-Effekt ist auch hier nicht ausgeschlossen.
Erwähnt sei noch, dass sich die Nahrungsmittel ja im Laufe der Jahre ändern und daher auch die Pointsliste des Buches stets erneuert wird bzw. neue Buchauflagen heraus gebracht werden, was wiederum gut ins Geld geht.

Impressum

Texte: Alle Rechte bei mir
Tag der Veröffentlichung: 15.02.2011

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /