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Es war ein sonniger Freitag, als ich von der Schule nachhause kam. Ich summte die Melodie eines Liedes von 5BUGS, meiner lieblingsband. Ich bog um die letzte Ecke als ich das Polizeiauto vor unserer Tür sah. Als die Polizisten mich sahen, kamen sie sofort auf mich zu. „Guten Tag, sind sie Jessie Blue?“, fragte mich ein Polizist freundlich. „Ja.“, antwortete ich verwirrt. „Mein Name ist Jeffersen Peters, ich bin von der örtlichen Polizei. Das hier“, er zeigte auf den Mann daneben, “ist John Adams, mein Kollege. Wir sind hier weil Ihre Mutter heute Morgen einen Verkehrsunfall hatte, sie liegt im Krankenhaus von Michigan.“, erklärte mir der Polizist mitfühlend. Er sah ein wenig aus wie mein verstorbener Vater. Schwarze, kurze Haare und leuchtende graue Augen. „Wie geht’s ihr?“, fragte ich mit brüchiger Stimme. Ich wollte nach meinem Vater, nicht auch noch meine Mutter verlieren. „Sie liegt im künstlichen Koma. Ihr Zustand ist äusserst Kritisch.“ Ich setzte mich auf einen Stuhl, vergrub mein Gesicht in meinen Händen und fing stumm an zu weinen.

„Man Jessie, kommst du endlich?“, rief die Stimme meines Cousin von unten. Da meine Mutter noch immer im Koma lag, wohnte ich vorübergehend bei meiner Tante Alice, meinem Onkel Tom und meinem Cousin Tyler. Eine Woche lang lag ich nur im Bett hatte geweint und stand nur auf um meiner Mutter einen Besuch abzustatten oder etwas Essen zu holen. Alice fand aber das ich wieder in die Schule soll. Sie meldete mich bei Tyler in der Klasse an Also musste ich heute in die Schule; ob ich es wollte oder nicht. Ich schaute noch kurz in den Spiegel. Meine langen Haselnussbraunen Haare, passten perfekt zu meinen ebenfalls Haselnussbraunen Augen. Die jedoch jeglichen Glanz verloren haben. Ich seufzte und stieg die Treppen runter. Tyler starrte mich aus seinen blauen Augen wütend an, packte meinen Arm und zog mich sanft aber bestimmt zur Tür. Mit einem kurzen „Bis dann!“, schloss er die Tür hinter uns. Wir liefen ein paar Häuser weiter, als ein schwarzhaariger Junge lächelnd auf uns zu kam. Er tauschte mit Tyler kurz einen Handschlag aus und musterte mich dann mit strahlenden, Smaragradgrünen Augen. „Hey, ich bin Phil.“ „Jessie.“ Als wir an der Schule ankamen, schlenderten Tyler und Phil zielstrebig zu zwei Mädchen und einem Jungen. Wir wurden begrüsst und mir wurden kurz die Namen gesagt. Die beiden Mädchen hiessen Emily und Lilly und der Junge hiess Anthony.
Nach der Schule gingen wir noch in ein kleines Bistro. Emily und Lilly waren entgegen meinen Befürchtungen ganz locker und lustig. Auch Phil und Anthony waren genauso Humorvoll und locker. Es wurde ein lustiger Nachmittag und sogar bei mir zeigte sich ab und zu ein Lächeln. „Gehen wir heute noch ins Kino?“, fragte Anthony am späteren Nachmittag. Emily und Lilly waren sofort begeistert und auch Phil sagte sofort Ja. Nur Tyler sah mich zweifelnd an. Er wusste, dass ich jeden Abend zu meiner Mutter ging. „Ich komme nicht mit. Ich gehe noch ins Krankenhaus.“, antwortete ich nur. Auch Tyler stimmte zu und so gingen sie ins Kino, während ich ins Krankenhaus fuhr. Zwei Wochen vergingen immer mit dem gleichen Ablauf. Schule, Bistro, Krankenhaus. Die Angst um meine Mutter, wurde immer grösser. „Miss Blue?“, fragte mich die Krankenschwester eines Abends. „Ja?“ „Wenn Ihre Mutter bis Morgen Abend nicht aufwacht, werden wir die Maschinen abschalten müssen.“ Ich nickte nur leicht. Tränen stiegen mir in die Augen, ich versuchte sie zurückzuhalten. Ich wollte für meine Mutter stark sein.
Als ich zuhause ankam konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Meine Tränen liefen mir über die Wangen und tropften auf meinen Kapuzenpullover. Sofort kamen Grace und Tyler auf mich zugestürmt. "Was ist Passiert?", fragte Grace besorgt. "Sie...sie wo..llen.. die...die Ma...schinen... ab...schalten, mo...orgen A...Abend." Vorsichtig nahm Tyler mich in die Arme und strich mir beruhigend über den Rücken. Nach einer gefühlten Ewigkeit liess ich ihn los. Ich wollte ins Bett gehen, doch als ich einen Schritt vorwärts machte, schwankte ich Gefährlich. Sofort kam Tyler und legte einen Arm um meine Taille und der andere streckte er unter meine Kniekehle. Sanft hob er mich hoch und ich lehnte mein Gesicht an seine Brust. Er legte mich auf mein Bett, deckte mich zu und verschwand wieder leise, während ich mich in den Schlaf weinte.
Am nächsten Abend standen Grace, Tom, Tyler und ich um meine Mutter.Wieder weinte ich, doch diesmal stumm vor mich hin. Der Arzt betrat den Raum, nickte uns aufmunternd zu und stellte sich auf die andere Seite. Der Arzt wollte gerade die Maschinen abschalten, als meine Mutter meine Hand leicht drückte und meinen Namen murmelt. Sie schlug die Augen auf und brachte ein schiefes Lächeln zu Stande. „MAMA!“, rief ich und umarmte sie stürmisch.

Das war es, die Überraschung meines Lebens

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Texte: Bei mir.
Bildmaterialien: Google
Tag der Veröffentlichung: 21.09.2012

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