Und da saß ich nun Unschuldig und wartete, dass sie mir dreitausend Volt durch meinen beschissenen Körper jagen, auf einen Stuhl mit mehreren Ledergurten fixiert, der Kinnriemen am kahlgeschorenen Kopf befestigt.,, Nein, also kommt schon Leute
“ stöhnte ich als sie meine Zelle kurz bevor sie mich zum Exekutionsraum schleiften mit einem Rasierapparat betraten. „Rasier dir den Kopf
!“ befahl der Wachmann mit einer ernsten Miene, „Da hättest du dir Friseur sparen können
“ rief mir noch Joe mein Zellennachbar zu während ich mir den Kopf kahl schor. Und um auch ja einen ausreichenden Stromfluss zu gewährleisten, wurde zusätzlich jeweils ein mit irgendeiner Flüssigkeit getränkter kleiner Schwamm zwischen Kinnriemen und Haut platziert .Als die 3 Wachmänner endlich fertig waren mit dem befestigen und dem anschließen dachte ich mir, dass es jetzt endlich losgehen kann als plötzlich auch noch Cliff der Priester den Raum betrat in ganzer Montur mit einer Bibel unterm Arm und noch das verdammtes Kreuz das er während seinem Predigen hin und her schwank .Er stellte sich rechts neben mir und ich blickte in an, er war ein Mann Mitte sechzig hatte seine besten Jahre hinter sich wenn er je welche gehabt hat, ich kannte ihn. Er kam immer einmal die Woche in den Toderstrakt um mit den einzelnen Gefangenen zu beten ,ich belauschte mal während des Putzdienstes eine Unterhaltung der Wärter in der sie drüber redeten das Cliff ein ehemaliger Gefangener im Todestrakt gewesen sein soll so vor fünfzig Jahren, er soll seine Frau und seine drei Geschwister kaltblütig ermordet haben. Das Urteil hieß Schuldig aber sein Anwalt blieb hartnäckig. Jahre später und nach weiteren zahlreichen Gerichtsverfahren wurde er freigelassen und nach einiger Zeit kam er, konvertiert zum Christentum und als Priester zurück und bat den Leiter der Anstalt darum mit den Gefangenen einmal die Woche beten zu dürfen. Und so kam es das Cliff vierzig Jahre jeden Mittwoch kam und mit denen die es wollten die Bibel durch ging. Als ich und Joe uns einmal drüber unterhielten nannte er das Schuldgefühle, er sagte mir nur ein Idiot, der mal das Gefühl gehabt hat das es genau an diesem Ort bald enden würde und die Chance bekam daraus zu kommen, hierher einmal die Woche zurück kommen würde. Da war auf jeden Fall was Wahres dran, dachte ich mir. Aber ob er es nun war oder nicht war mir eigentlich in diesem Moment Scheiß egal das wichtige war das ich auf einen Stuhl saß der mich jeden Moment von ihnen kochen würde. Mir kam es vor als ob der alte Cliffort hier wahrscheinlich die halbe Bibel zitiert was auch ungewöhnlich war denn sonst sprach er nur ein paar Wortezu den Gefangenen bevor es dann geschah hab ich gehört aber es war Ok, denn so hatte ich noch ein paar Minuten mehr zum Leben und konnte über einiges nachdenken. Tja so kam es das ich an den alten Jeffrey denken musste der als ich noch ein kleiner Junge war an der Forest Avenue im Stadtteil Quinn in dem aufgewachsen war ein Laden besaß wo meine Mom immer ihre Einkäufe erledigte. Jeff kam aus Spanien und war ein recht kleiner Mann etwa ein Meter dreißig, er war so um die fünfzig Jahre alt, er trug immer als er im Laden war ein weißes Hemd und eine hell braune Hose dazu auch noch braune Lederschuhe, er war nie verheiratet und man sah ihn auch nie mit irgendeiner Frau aber liebte sie, immer wenn eine Dame sein Laden betrat hat er stets die passenden Worte gefunden den ihnen den Tag zu versüßen, aber er wusste das ihn keine Frau ernst nehmen würde obwohl er vieles hatte was sich eine Frau charakterlich wünschen würde aber er war eben nur wie man damals im Viertel sagte ein halber Mann. Aber es machte ihm nichts aus denn er führte sein Laden das Bibono hieß erfolgreich da das ganze Viertel nur bei ihm einkaufte. Als meine Mom manchmal keine Zeit hatte machte ich die Einkäufe, ich ging zum Laden und gab Jeffrey den Zettel, den sie mir bevor ich aufbrach gab in dem alles drin stand was sie brauchte, er sah ihn sich kurz an und holte unterm Tresen eine hell braune Tüte hervor und packte die Einkäufe da rein und jedes Mal als er das Tat fragte er, „Na wie geht’s dir Junge
?“, „Sehr gut Jeff danke
“ antwortete ich immer. Manchmal da sah er mich den Tag zuvor während der Schulzeit mit ein paar Freunden schwänzen dann fragte er als er mir die Tüte mit den Einkäufen gab, „Ich hab dich wieder draußen rum lungern gesehen ,was soll das Junge du hast die Chance in die Schule zu gehen was zu lernen, ich weiß wie es damals war, hat mir auch nicht gefallen ich wollte nur schnelles Geld machen, mein Junge denk nicht ich weiß nicht über was ihr Jungs so redet , aber ich hab es falsch angestellt und danach haben sie mir im Knast fünf Jahre genommen aber ich hab es doch wenn auch sehr spät begriffen, denn diese fünf Jahre hätt ich auch anders investieren können
.“ Und dann sagte er einen Satz der mir erst am Stuhl richtig klar wurde denn wann immer ich bei ihm war und er mir die Tütet überreichte und ich kurz davor war den Laden zu verlassen rief er mir zu, „ Junge Zeit ist wenn du sie geschickt nutzt Gold wert
.“ Damals war ich noch oft bei ihm wenn ich Zeit hatte, er erzählte mir seine Geschichten aus seinem Leben und seine alten Lebensweisheiten die sein alter Herr ihm gesagt hat ich half ihm auch oft im Laden aus. Wegen ihm machte ich auch nach seinem Tod die Schule zu ende, ich meine ich hatte sonst keinen außer meine Mom und die konnte mir nichts beibringen und mein Vater kannte ich nicht. In all den Jahren war er für mich da um mich auf das spätere Leben vorzubereiten. Jeff starb nach meinem sechzehnten Geburtstag ein paar Tage, er hatte einen angeborenen Herzfehler und während einer Operation starb er den Ärzten weg, es war für mich wie ein Schlag in Gesicht als ich die Nachricht von meiner Mutter hörte. Er wurde achtundfünfzig Jahre alt. Fast das ganze Viertel war anwesend auch ich, er war immer hilfsbereit und freundlich gewesen zu seinen Kunden das schätzten viele jedoch das traurige war das er immer sagte das irgendwann schon die Richtige sein Laden betreten würde sie es aber nie tat. Er starb kinderlos aber ich wusste, dass er mich damals als der Sohn sah und mich auch so behandelte und ich ihm dafür ewig dankbar bin denn ich hatte zu dieser Zeit einen Vater . „Junge Zeit ist wenn du sie geschickt nutzt Gold wert
.“ sagte er mir, Ich dachte nie über den Satz nach, aber wo ich da saß und auf die Hinrichtung wartete schoss er mir durch den Kopf und zu dem Zeitpunkt wusste ich was der alte Jeffrey damit meinte. „Und nun mein Sohn sprich deine Letzten Worte
!“ sagte der Priester mit tiefer Stimme, „Ich bin bereit Padre, legen wir los
. “sagte ich mit ruhiger und gelassener Stimme, den Wachleuten wäre es lieber gewesen ich hätte um mein Leben gefleht aber den gefallen Tat ich ihnen nicht. Ich schloss die Augen und wartete nur drauf, dass sie mich auf die andere Seite befördern, ein Wachmann fing dann an und zählte von fünf rückwärts, scheiße mir wär es lieber gewesen er hätte gleich bei eins angefangen rückwärts zu zählen , dachte ich mir in dem Augenblick und dann fing er an. „5, 4, 3, 2
,“und kurz bevor er 1 sagen konnte hämmerte es gegen die Tür „Aufmachen, aufmachen
!“ schrie jemand, „Stoppt die Hinrichtung
!“ der Wachmann brach das zählen ab und befahl mit zornigen Stimme dem anderen Wärter das er die scheiß Tür aufmachen soll, „Ja was wollen sie, wir sind kurz davor den Gefangenen hinzurichten
“ schrie ein Wärter als die Tür aufging, „Ja iiiichh hab hier eine Annnoordnung der Gerichts die Hinrichtung sssofffort zu stoppen
“, sagte die Person eingeschüchtert und mit zittriger Stimme, es wurde dann auf einmal ganz ruhig aber ich konnten nichts sehen da ich mit dem Rücken zur Tür saß aber die Wärter waren ganz schön sauer. „Was ist da los
“, fragte ich, „Halts Maul
!“ schrie mich einer von Ihnen an, „Ok befreit das Stück Scheiße und bringt es wieder in seine Zelle
!“ befahl einer der Wärter den anderen „Was zu Hölleeee ist gerade passiert?“ fragte ich die Wärter mit einer, ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll mit einer „ScheißeichmüsstejetzteigentlichTodsein Stimme“ und einer von ihnen antwortete nur genervt, „Noch mal scheiß Glück gehabt
.“ Naja also brachten sie mich wieder in meine heißgeliebte Zelle, noch kurz bevor wir dort ankamen presste Joe sein Kopf gegen die Gittertür um nach zusehen wenn sie da rein brachten und fing laut an zu lachen als er mich sah. Als ich drin war und sie die Zellentüre schlossen rief Joe mir zu, „Brian,Brian was zu Hölle machst du den wieder hier?Mein Freund ich dachte sie hätten dich schon längt gegrillt
!“ und wir beide fingen an zu lachen, ja ich habe in meinem Leben noch nie so lange und so laut gelacht wie an diesem besonderen Tag als ich der Tod quasi schon auf dem Schoß saß und doch hier jetzt sitze und das schreibe ja aber ich sollte später noch heraus finden warum Richter Floyd mich begnadigte und auch Cliff wusste das dies nicht mein Ende sei und noch viel mehr aber erst will ich noch erzählen wie es mir in dieser Hölle erging und wer mir als einziger zu Seite stand und wie ich ihn kennenlernte.
Kapitel Zwei:
Joe der Italiener<
Tag der Veröffentlichung: 17.01.2012
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für mich