UNHEIMLICHE BEGEGNUNG
Ich erinnere mich schaurig daran:
Ein Krähenauge schaute mich an.
Das war ein ganz seltsamer Blick.
Ich war wie gefangen
– wich fast zurück.
Doch ich konnte mich nicht
von der Stelle bewegen.
Der Rabenvogel begann sich nur
BLICKHAFT
zu regen.
Angstgefühle krochen in mir hoch,
denn was er aussandte,
war kein Segen.
Dämonenhaft schienen mir
des Vogels Gedanken.
Die Wucht eines Fluches
ließ sich auf mir nieder.
Zugleich glänzte auf sein dunkles Gefieder.
Gepresste, üble Laute fielen auf mich,
jeder versetzte mir einen schmerzhaften Stich.
Mein warmes Blut tropfte in den Sand,
zwei weitere Krähen
machten sich dazu bekannt.
Sie tauchten ihre Schnäbel in den
BLUTSAND
hinein und entschwanden
unter entsetzlichem Schrein
- als würden sie sich dem Teufel weih‘n -
in eine schwarz-dunkle Wolke hinein.
Und da,
wo ich bebend und zitternd stand,
schrieb eine verlorene Feder
ZEICHEN
in den Sand.
© Nibiru
03.03.2021
Texte: BY NIBIRU
Bildmaterialien: BY MANUELA SCHAUTEN
Lektorat: BY NIBIRU
Tag der Veröffentlichung: 07.03.2021
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