TRUGBILD
(Sonett)
Ein Trugbild täuscht mit schönen Malereien.
Denn alle Farben sollen tief berauschen.
Und selbst das eigne Wollen will nicht tauschen
im Wahn, der Seele Flügel zu verleihen.
Im Meer der Offenbarungen gedeihen
jedoch die Zweifel, denen still wir lauschen,
die Unheil kündend sich zusammenbauschen,
um falsche Heiligtümer zu entweihen.
Die wilden Rosenblätter, die verstreuten
und Leidenschaften, die mich oft gereuten,
die will ich geben, Trugbild, dir zum Fraß.
In den von Gott geschenkten Lebenshallen
begann allein, mir Wahrheit zu gefallen
und Trugbilder ich schmähte und vergaß.
© Nibiru
23.10.2009
Texte: BY NIBIRU
Bildmaterialien: FREIE BILDER PIXABAY
Cover: BY NIBIRU
Lektorat: BY NIBIRU
Tag der Veröffentlichung: 15.02.2020
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