MONTMARTRE
Heute ist ein warmer Tag,
und die Sonne scheint beschwipst.
Sonnenflecken sich erkecken
und an allem gierig lecken.
Wandern durch des Blattwerks Lücken,
um das Schattige zu beglücken.
So auch, könnte man hier meinen,
beginnt ein Streicheln mit den Beinen,
das die Tanzenden so lieben.
Das ist keinesfalls übertrieben!
Gesichter neigen sich sehnsuchtsvoll zu.
Körper an Körper spüren Unruh‘.
Mancher schaut da erinnernd zurück…
Irgendwann lebte auch er dieses Glück.
Die Uhren bleiben ja niemals stehn.
Ein junges Mädchen, hübsch anzusehn,
tauscht mit einem Mann einen innigen Blick.
Da bahnt sich was an - da gibt’s kein Zurück.
Die Mädchen schauen mit Augen, so wach,
und werden beim Anblick des Liebsten schwach.
Mütter halten darüber Wacht
und danken dem Himmel, wenn's gut vollbracht!
Eine ältere Dame, mit Häubchen,
begleitet das flügge Täubchen.
Man könnte fast meinen,
ein „Geschäft“ ist am Keimen…
Doch das möchte ich nicht reimen,
und erst, als das Moulin Rouge
das Licht der Welt erblickte,
gab es bald anderes, das groß entzückte...
Doch das löscht mir jetzt all' meine Romantik aus;
ich mag es einfach nicht denken:
Wahre Liebe soll man sich schenken!
Auch wenn am Stadthügel Montmartre
DAS LEBEN
später sehr vielschichtig war zu Haus.
© Nibiru
04.04.2019
Texte: BY NIBIRU
Bildmaterialien: BILD-VORGABE BOOKRIX
Lektorat: BY NIBIRU
Tag der Veröffentlichung: 11.04.2019
Alle Rechte vorbehalten