DÄMMERUNGSFALTER
Auf einer Dolde fanden sie sich ein.
Unbekannte Sehnsucht trieb sie allein
zum duftenden Sommerflieder.
Auf und nieder
gingen ihrer beider Flügel Lieder,
die sich zusangen.
Und ein Verlangen
brach über sie herein
- im Abendschein.
NACHTFALTER UND PFAUENAUGE
- größer kann eine Gegensätzlichkeit
nicht sein…
Romantischer Lichtmond zog herauf,
fing die Nachtstille auf.
Ein Abendvogel behielt alles im Blick.
Dunkelselig, träumelnd vor Glück
ahnten sie nicht ihr nahes Geschick.
Es mehrte bereits seinen Schritt…
Das helle Lichtgeschehen der Tage
raubte ihm zusehends seine Energie.
Er wusste nicht wie
und wie lange er das noch so leben konnte.
Da zwang ihn das Schicksal in die Knie,
und es kam der Tag, an dem sich
das Pfauenauge herzschneidend allein
im Sommerflieder sonnte.
Nachtwärts ging der Schweigeblick.
Schneeblässe bald alle Buntheit bewohnte.
Es selbst sich nicht schonte:
suchte nach ihm in der Dämmerungsstille.
Das war der einzige Wille!
Blütenumduftet erflog es fremden Raum,
um sehnsuchtstrunken den Liebsten zu schau'n
- und ward totenstille…
In dieser Nacht, so sternvoll, erstarb das Gefühl,
Wintereinsamkeit war es, in die es fiel.
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Dieser Seelenschnitt
teilt wehmutszerrissen
sich über
EMPFINDUNGEN
mit.
Der Verstand allein diktiert
was nun passiert...
Die kleine Seele nur Dumpfheit spürt.
Spricht trostbedürftig,
gleichsam entschlossen
in sich hinein,
da keine Rettung blieb
UND BEWEINTE DEN DIEB:
Im Thekenlicht
- umschwärmt von Motten -
teilst du gern
die späten Stunden.
Buntes Pfauenaugen-Puder
- Male an deinen Händen -
hindert nicht,
FREMDE HAUT
zu zeichnen.
Siehst du meine Wunden?
PFAUENAUGE, FLIEG!
© Nibiru
03.01.2019
Texte: BY NIBIRU
Bildmaterialien: KOSTENLOSE BILDER PIXABAY
Lektorat: BY NIBIRU
Tag der Veröffentlichung: 07.01.2019
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Gedicht ist allen gewidmet, die die Erfahrung
machen mussten, dass der Mensch nicht dauerhaft
gegen seine eigene Natur leben kann.