MORGENSCHIMMER
Etwas zaghaft noch
hebt sich der Tag.
Es geht ihm so,
wie mir an jedem Morgen.
Bevor Umrisse man
genau erkennen mag,
möchte man bereits
Schönes von ihm borgen.
Kleine Boote
dümpeln im Hafen.
Für sie ist es an der Zeit,
auszuschlafen.
Was den Fischern
gestern misslang,
müssen sie heute
erneut mutig wagen.
Ein milchiger Dunst
schwebt noch über allem.
Abgetakelte Schiffe sind nur
schwach zu erkennen.
Auch Kräne befinden sich
in der Aufwachphase
und werden bald ihren
Schwenk-Arm stemmen.
In leichtem Rhythmus
bewegt sich das Wasser
Es schaukelt sich
aus lieblichem Ruhen.
Farben des Morgens,
in zarten Bändern,
entsteigen ihren
nächtlichen Truhen.
Der flammende Ball,
unser treuer Freund,
prahlt feuerfest
im Graublau der Wolken.
Höher und höher
steigt er in Gefilde
und drängt das Leben
in neue Gebilde.
© Nibiru
02.03.2018
Texte: BY NIBIRU
Bildmaterialien: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/54/Claude_Monet%2C_Impression%2C_soleil_levant.jpg
Lektorat: BY NIBIRU
Tag der Veröffentlichung: 04.03.2018
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