FREMDARTIGE HAUT
Manchmal hast du geliebt und gelebt
als gäbe es kein Morgen.
Manchmal warst du ganz frei,
- freier als ich -
fast ohne Sorgen.
Manchmal empfand ich dich so,
als würdest du dich dir selbst entwöhnen.
Deine Lächeln straften dann,
als wollten sie verhöhnen.
Als wärest du nicht in dir zu Hause,
nicht in dir geborgen.
Seltsam verstört, meine Gedanken.
Dein Du baute unbewusst Schranken.
Wenn ich es spürte,
geriet meine Welt ins Wanken.
Das, was mir so sehr vertraut,
ging umher in einer anderen,
fremdartigen Haut.
Was ich als Glück empfand,
war kein Glück.
Ein dunkler Vogel flog
durch meine Gedanken.
Diese Stimmungen wurden
deine ständigen Begleiter.
Ich hielt mich fest an der Lebensleiter
und bog sie gerade,
begann sie zu schwanken.
Es kam eine Zeit der Düsterheit.
Aller Frohsinn floh.
Heute lebst du nur noch
in meinen Gedanken.
© Nibiru
23.05.2009
Texte: BY NIBIRU
Bildmaterialien: KOSTENLOSE BILDER PIXABAY
Lektorat: BY NIBIRU
Tag der Veröffentlichung: 07.03.2018
Alle Rechte vorbehalten