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 PIETÀ

 

Ein Sturz ins Schweigen,

dann: Entsetzen, Fassungslosigkeit

unterbrechen das Gaukler-Treiben.

Betroffene Blicke an schweren

Gedanken sich reiben.

 

Momente,

die alles auf sich vereinen.

Schmerz lässt die Eltern

lautlos und ratlos weinen.

 

Die Tiere, ihre Hilfsakteure,

blicken verstört ins Leere,

als ob das Geschehene

nicht geschehen wäre.

 

Fragen und Klagen

türmen sich auf.

Das kleine Hündchen

kratzt heftig am Kleide,

 

spürt das Leide

und möchte beleben

das kleine Leben,

das bereits am Widerstreben.

 

 

 

Wahrsagekarten liegen zu Füßen,

doch niemand nimmt sie auf.

Dieser Verlauf

erfährt eine andere Tauf‘.

 

Das Gesichtchen

zeigt bereits Erschlaffung.

Ergeben hat sich

das junge Leben.

 

Zum Opferlamm wurde

das eigene Kind,

weil Lebensbedingungen

oft grausam sind…

 

Der Kleine war bereits

eine lockende Attraktion,

sicher in der Balance,

Applaus galt ihm schon!

 

Doch dieses Mal

schwankte sein Lebensodem

und zog ihn hinab

auf den Pflasterboden.

 

 

 

 

 

 

 

Ein klagender Schrei,

- dann war es vorbei.

Eine rote Spur blieb nur,

- kroch in die steinigen Spalten.

 

DIE WELT

wurde in diesem Moment

ruckartig angehalten.

Hände sich zu Gebeten falten.

 

AGONIE

webt das Kind langsam ein.

Keine Zigeunerkraft

kann stark genug sein,

es aus den Armen

des Todesschlafes

zu befrein.

 

© Nibiru

26.01.2018

 

 

 

Impressum

Texte: BY NIBIRU
Bildmaterialien: Nach einer Vorgabe von Philhumor: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0a/Gustave_Dor%C3%A9_Les_Saltimbanques.jpg
Cover: BY NIBIRU
Lektorat: BY NIBIRU
Tag der Veröffentlichung: 26.01.2018

Alle Rechte vorbehalten

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